Eine typische Familie verschwendet unglaublich viel Geld. Jeder zweite Österreicher hat zum Beispiel Konsumschulden. Das muss nicht sein. Wer sich anstrengt, kann Kosten kürzen. Es ist etwas anstrengend am Anfang. Wenn es aber mal in Fleisch und Blut übergeht, geht es wie von alleine.
Typische Sparmöglichkeiten ergeben sich, wenn man nicht ständig mehr Wohnraum beansprucht. Das Auto fährst Du länger, bevor ein anderes gekauft wird. Du kommst mit dem ÖPNV zur Arbeit statt mit dem PKW. Oder Du steigst auf das Rad um, wenn Du in der Nähe der Arbeit wohnst. Gerade im Sommer ist das angenehm. Das sind typische Beispiele, wo sich einiges einsparen lässt. Deine Familie kocht gesund und verzichtet auf Restaurants weitgehend. Bei Möbeln, Urlaub und Ausflügen lässt sich sparen.
Du musst nicht überall sparen. Wenn Dir gewisse Cremes oder Kosmetik-Marken wichtig sind, na gut. Ein Nachbar in New York ist Millionär. Er nutzt eine ganz einfache manuelle Zahnbürste, er sagt: „Ich brauche keine elektrische Bürste. Das ist zu nervig.“ Jeder hat so seine Vorlieben.
Ich mag meine elektrische Zahnbürste von Oral B. Ich könnte nicht darauf verzichten. Wohlgemerkt sollte niemand an der Zahnpflege sparen. Das rächt sich.
Im übrigen schneiden die elektrischen Oral-B-Bürsten in Tests ziemlich gut ab.
Abgesehen von der Zahnpflege: Im Grunde sind die größten Kostenklötze: Wohnen und Mobilität. Hier lässt sich einiges kürzen, wenn man den Willen dazu hat.
Sagen wir, Du hast einen 4-Personen-Haushalt. Ihr sagt, ihr versucht dieses Jahr keine neue Kleidung mehr zu kaufen. Ihr streicht Restaurants. Ihr kocht bodenständig zuhause. Ihr kündigt das Sky-TV-Abo. Von den zwei Autos, die ihr habt, wird eins verkauft. Einer von Euch geht mit dem ÖPNV ins Büro. Ihr kürzt an anderen Stellen. Die Putzfrau braucht Ihr nicht mehr. Beim Urlaub muss es nicht mehr Luxus sein. Ihr benutzt Eure Handys länger als geplant. Ihr kündigt zwei unnötige Versicherungen. Ihr wechselt zu einem günstigeren Versorger. Ihr verzichtet weitgehend auf Fleisch. Ihr esst mehr Grünzeug, was übrigens sehr gesund ist.
Ich bin seit Ewigkeiten Vegetarier. Ich fühle mich besser.
Ihr habt so alles in allem 25 Euro am Tag mehr in der Tasche. Das Geld legt Ihr in einen zusätzlichen ETF-Sparplan an. Das macht für die Familie im Monat 750 Euro Extra-Sparleistung. Ihr schmeißt dieses Geld über 20 Jahre in die Zinseszins-Maschine. Ihr habt den Sparwillen entwickelt. Dann habt Ihr 305.000 Euro zusätzlich. Davon könnt Ihr eine Wohnung kaufen. Da siehst Du, was Menschen für unnötigen Konsum in ihrem Leben verballern: Es sind mehrere Wohnungen.
Du sparst beim „Kaffee To Go“, bei Cocktails, Restaurants etc. Du hebst Deinen Hintern hoch und reparierst mehr selbst Zuhause. Anleitung kannst Du von YouTube-Videos erhalten. Da gibt es super Kanäle über Renovierungsprojekte oder Reparaturen. So kannst Du zum Beispiel für wenig Geld Dein Badezimmer auf Vordermann bringen.
Du machst mit Deiner Frau Fortschritte. Ihr gebt Euch große Mühe. Ihr werdet sehen: Die finanzielle Unabhängigkeit rückt näher. Eure Sparquote erreicht 40 Prozent. Euer Depot wird sechsstellig. Ihr habt einen soliden Notgroschen.
Ihr merkt: In noch ungefähr zwölf Jahren seid ihr frei. Dann seid Ihr beide Mitte 40.
Eure Genügsamkeit wird in Eurem Umfeld bemerkt. Familienmitglieder werden es merken. Ihr werdet Fragen hören wie: „Wofür spart ihr eigentlich?“ Du erzählst dann vom Traum der Freiheit. Aber besser mach das nicht. Dann kommt nämlich der Neid auf. Die Leute wollen Eure Hilfe bekommen. Nach dem Motto: „Toll, Ihr könnt dann auf mich aufpassen!“
Ihr stellt beide überrascht fest, dass Gutverdiener in Eurem Umfeld fast kein Geld gespart haben. Willkommen im Konsumzeitalter. Deren Ruhestand sieht grauenhaft aus. Sie haben keinen Plan. Das Umfeld weiss nicht, wie sie die goldenen Jahre genießen können. Es fehlt Ihnen das Geld dazu. Ihnen war der dicke BMW und die neue Küche wichtiger.
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So kochen wir. Manchmal machen wir Smoothies:
Hallo,
habe durch Glück und fleißiges Sparen Aktien im Wert von mehreren hundert Millionen Euro. Ich lebe trotzdem bescheiden und werde das Geld einer gemeinnützigen Organisation spenden. Ich kaufe nur gebrauchte Sachen und das nur wenn es sein muss. Am liebsten lebe ich im Zelt in der Natur. Man braucht so wenig um glücklich zu sein.
Lieber Tim,
all deine Spartipps in Ehren, aber bitte bitte erstelle für uns Leser mal einen Artikel über das investieren. Das ist die Kunst.
Gerade in der jetzigen Boomphase.
Was macht der Sparfuchs mit einem richtig fetten Bargeldbestand !!
Waas du hast einen Mixer ? :-O
Nein Spass, sieht lecker aus ich lebe seit einiger Zeit vegan, wobei ich die Ausnahme bin in der Familie ich will auch niemanden zwingen, aber viel Gemüse und Früchte mögen alle, auch die Kinder haben das gern wenn man sie nicht von kleinauf an Cola, Fertigprodukte und Süssigkeiten gewöhnt (ab und zu was schadet auch da nicht die Menge macht das Gift).
Mein Zahnarzt meinte, die Oral B Drehbürsten seien nicht optimal und hat mir eine Schallzahnbürste empfohlen, wegen dem Zahnfleisch. Aber diesen Luxus gönnen wir uns auch, ich bin auch überzeugt dass es gesund ist und die Zähne besser putzt.
@R.
95% aller Privatanleger würden wohl am besten fahren in einen ETF z.B. Vanguard oder iShares S&P500. Eigentlich reicht das schon. Und wer lieber Einzelaktien will, der kauft einfach Berkshire. Natürlich ist das langweilig und gegen jegliche Diversifikation, aber wie gesagt die meisten wären damit besser gefahren als mit irgenwelchen eigenen Strategien oder aufwendigen Selektionsstrategien.
MSCI World ist zwar besser diversifiziert, aber eben auch teurer und dort hat man auch mehrheitlich US Aktien, die 500 besten US Aktien damit ist man gut abgedeckt langfristig, auch weltweit. Berkshire finde ich die beste Aktie immer noch, auch wenn die Rendite der letzten Jahre nicht mehr soo gut war, aber gerade wenn es mal nicht mehr so gut laufen wird an der Börse bin ich überzeugt dass man damit relativ zu den Andern wieder gut fährt.
@ R.
Danke fürs Lesen. Im Artikel steht es ja: Einen ETF-Sparplan zum Laufen bringen, mehr ist nicht zu tun.
@ Mike
Danke für Deinen guten Kommentar. Ja, so ist es. Beim ETF auf die Kosten achten. Je geringer die Kosten, desto besser.
Tim,
ich finde es sogar sehr gut, dass du nicht einen auf Orakel und Guru machst und versuchst ein Musterdepot aufzubauen das man nachbauen könnte. Du bist bodenständig und weißt, dass auch du langfristig gute Chancen hast nicht den Index zu schlagen. Der Hinweis auf ETFs, selten mal kleine Hinweise und Tipps auf Großkonzerne (z.B. Berkshire, BoA, Google) und Diversifikation ist von Grund auf ehrlich und weise! Wer meint er kauft lieber Einzelaktien der soll das tun. Dann muss er aber auch den Hintern in der Hose haben und das selbst aussuchen. Denn wer schon das nicht kann und dabei bemuttert werden möchte, der sollte gleich seine Finger von Einzelaktien lassen.
Das finde ich einfach gut. Ich glaube nicht an Gurus. Die meisten dieser Menschen sind Blender, Scharlatane und Dummschwätzer.
Schöne Grüße
Jan
Ich erwarte auch keine einzelnen Vorschläge, sonder eher Allgemeines.Rund um Aktien,ETF`s etc.
Wenn ich jetzt einen 6 stelligen Betrag zur Verfügung habe, den investiere ich doch nicht komplett in den Vanguard S&P nur weil dieser fast keine Gebühren kostet. Da geht es doch um viel mehr. Was ist mit dem Robert Shiller KGV, was ist mit den ganzen Unruhen, wann fliegt uns Italien um die Ohren.
Ich denke nicht das es so einfach ist.
@ Jan
Ich denke nicht, dass das alle Blender/Scharlatane sind. Viele Menschen überschätzen sich selbst. Das ist ein menschliches Problem.
Wo ich Dir Recht gebe: Die meisten aktiven Anleger scheitern in der Tat am Index. Ganz ganz wenige schaffen ihn, dauerhaft zu übertreffen.
@ R.
Doch. Es ist so einfach. Wer 20, 30, 40 Jahre einen Sparplan auf den S&P 500 laufen lässt, dem wird es gut gehen.
@R
nicht „market Timing“ sondern „Time in the market“ ist die Devise…also vergiss Italien und sonst irgend einen Mist, dass kommt oder auch nicht. Wenn du regelmäßig investierst und dich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, dann wird alles gut.
Meine Aktienbewertung ist total stupide, aber ich hoffe (sonst würde ich 1-2 ETFs kaufen) trotzdem besser als der Markt damit zu sein:
1) ich suche mir solide Unternehmen die ich verstehe
2) ich nehme den erwarteten Gewinn pro Aktie x das durchschn. 10j. KGV des Unternehmens. Das ist für mich der „faire Wert“ was das Unternehmen historisch im Schnitt gekostet hat.
3) nun nehm ich Abschläge ca. 10%-40% je nach Branche,Zyklik und eigener Einschätzung.
4) erreicht das Unternehmen den Kurse kaufe ich.
ist total einfach und ich hoffe damit einfach günstig auf historisch gesehenem Niveau einzusteigen. Der DAX, Wirtschaft oder sonst was juckt mich nicht. Ob es besser als ein ETF ist…. keine Ahnung…
-M
Genau, für die allermeisten reicht es, regelmäßig 2-3 ETFs zu besparen. Wer meint, kann auch Einzelaktien nehmen, muss dann aber wirklich selbst nachdenken. Es ist eigentlich völlig egal, ob man eine ETF-, Dividenden- oder was auch immer Strategie anwendet. Hauptsache ist, dass man seinen gesunden Menschenverstand anwendet, erkennt wie man selbst tickt um sich vor groben Fehlern zu schützen und überhaupt mal anfängt. Diese seitenlangen Diskussionen über für und wider und was überhaupt steueroptimal ist, die mögen zwar ganz unterhaltsam sein, aber eigentlich ist das alles völlig nebensächlich.
@R.,
ich investiere einfach nach Bauchgefühl. Und ganz stupide einfach ständig und dauerhaft.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/warum-zufallsauswahl-bei-aktien-fondsmanager-schlaegt-a-893572.html
Diesen ganzen Mist stundenlang Analysen zu treiben habe ich abgeschafft seitdem ich nicht mehr verkaufe. Ich nutze diese Zeit besser und effektiver für meinen Job und meine Familie.
Schöne Grüße
Jan
@ M
interessanter Ansatz zur Bewertung. Welche Seite benutzt für die Recherche deiner Daten ?
Ich bin ehrlich ich investieren seit fast 20 Jahren in Einzelaktien, aber ich muss auch ehrlicherweise sagen, die ersten 10 Jahre hätte ich wohl besser in ETF’s investiert, danach wurde es besser, unter dem Strich kommt es jetzt wohl ungefär auf dasselbe raus, vielleicht leicht besser mit aktiver Auswahl, aber wenn ich den ganzen Aufwand rechne, hat es sich rein finanziell kaum gelohnt. Gut es ist ein Hobby, von daher passt es schon. Problematisch wird es nur, wenn man versucht richtig schlau zu sein und beginnt zu traden, long short mit Derviaten, extremen Aktien und keine Bluechips, oder alles nur auf eine Branche setzt und dergleichen, es mag ja Fälle geben wo das aufgeht (meistens geht es böse in die Hose!) aber mit langfristigem Vermögensaufbau hat das wenig zu tun sondern viel mehr mit zocken. Sicher wenn man sich in einer Branche sehr gut auskennt, dann kann man diese auch mal übergewichten, wenn man die Firmen wirklich versteht und auch mal kleinere Firmen kaufen, die haben natürlich mehr Potential, aber entsprechend ist auch das Risiko höher. Ich bleibe aber dabei, für 95% der Privatleute reicht ein ETF oder ein konservatives Portfolio mit vielleicht 20 Bluechips. Problem ist wenn man sich Einzelwerte reinlegt, muss man sich enorm viel mehr beschäftigen damit, und Garantie hat man damit trotzdem nicht dass man den Markt schlägt. Die Mehrheit der professionellen Fondsmanagern gelingt es nicht, warum soll es dem (arbeitenden) Normalo also gelingen, dauerhaft über Jahrzehnte den Markt zu schlagen. Demut schadet hier nicht.
@R
Wenn Du den 6-stelligen Betrag für die nächsten 20 Jahre nicht benötigst:
* all in (right now): 60% World-ETF + 15%EM-ETF + 25% Tagesgeld/Festgeld
* die Gewichtung gelegentlich in Ordnung bringen (rebalancing)
Auch wenn es schwer fällt: Einen bereits verfügbaren Betrag schrittweise zu investieren ist statistisch nicht besser als ihn sofort zu investieren. Jeder Zeitpunkt ist schlimm, und es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit immer schlimmer, solange Du auf der Seitenlinie stehst.
https://personal.vanguard.com/pdf/s315.pdf
Solltest Du in absehbarer Zukunft einen Hauskauf planen, so kaufe besser keine ETFs oder Aktien.
@Jan
Ich kenne die Studie, aber einfach nur auf Zufall setzen das wäre nix für mich, dann doch lieber einfach den Index, das hat einen gewichtigen Vorteil, gute Aktien sind dort immer übervertreten, schwache fallen raus. Das ist eine natürliche Selektion. Kommt natürlich auch auf das Kapital und Anzahl Aktien an, die man kaufen kann. Wer z.B. nur 20 Aktien kaufen kann, und eine dann ein faules Ei ist, das man unter Umständen erkennen hätte können wenn man die Bilanz studiert hat, dann sind das immerhin 5% vom gesamten Kapital. Ein paar Grundregeln sollten es m.E. schon sein, sonst kann man wirklich würfeln und dann würde ich ebenfalls den Index vorziehen oder eben Profis machen lassen, dies über Jahrzehnte bewiesen haben wie eben z.B. Warren Buffet.
@V2
Das stimmt, wem das aber schwer fällt, alles auf einmal zu investieren, dem empfehle ich es in 2-3 Etappen zu machen. Angenommen man kauft im dümmsten Moment alles, der Markt fällt danach um 20 oder 30% und man ist nicht vorbereitet, gerade Anfänger die sich noch zu wenig damit beschäftigt haben, die Gefahr ist recht gross, dass dann alles im dümmsten Moment verkauft wird. Man muss schon gefestigt genug sein und vorher sich überlegen, dass man dann auch über Jahrzehnte durchzieht, dann ist die Gefahr sehr gering und es gab die letzten Jahrhunderte keine Phase wo man nicht in 10-15 Jahren wieder im Plus war, egal wie schlecht das Timing war (globale Aktien). Daher gibt es eigentlich nur eins, möglichst jung möglichst viel in ETFs und einfach liegen lassen, hätten meine Eltern oder Grosseltern das gewusst und ihre Sparbücher (obwohl es damals noch etwas Zins gab) in Aktienfonds (ETF’s gabs da noch nicht) angelegt, sie hätten grosse Freude daran gehabt viele Jahre später.
@V2
wieso nicht direkt in einen Vanguard FTSE All World ETF investieren? Dann kannst du dir das Rebalancing sparen. Zumal Vanguard ETF´s die günstigsten TER haben.
https://www.youtube.com/watch?v=oLWScthpAgY
https://www.youtube.com/watch?v=ia8arCDoxZ8
@Mike,
ja, jeder hat so seine Vorlieben. Ich mag es unheimlich in Aktien von Firmen zu investieren mit deren Produkte ich etwas zu tun habe und deren Geschäft ich zumindest glaube zu verstehen. Dabei bin ich etwas unehrlich zu mir selbst, denn ich versuche nicht zu prüfen ob ich es wirklich verstanden habe. Die Auswahl und die Höhe selbst ist bei mir eher zufällig. Was eben gerade auf dem Konto ist und was mich interessiert wird dann gekauft. Ich habe lediglich die Gewichtung insgesamt nach Branche auf dem Schirm.
Das alles möchte ich in Zukunft noch etwas durch eine höhere Gewichtung von ETFs abrunden.
Ich fahre damit ganz gut. Vor allem nimmt es mir Stress. Ich war beim Investieren oft ein Angsthase und bin es bis heute. Ich weiß für mich, dass diese Welt sich nicht so einfach ohne diese Produkte dieser Firmen dreht die ich selbst meist täglich nutze oder sehen kann.
Und ja, Rohrkrepierer sind dabei. Macht mir wenig aus. Das ist normal. Dafür sind andere weit im Plus und fangen das mehr als auf.
Ob ich nun einen Index schlage oder nicht ist bei mir nur an zweiter Stelle. Ich habe meinen Wohlfühlfaktor. Und der ist für mich persönlich viel wichtiger, denn das gibt mir die Sicherheit beim nächsten Crash nicht panisch zu werden. Das dauerhafte drin bleiben im Markt ist das wichtige. Nicht ob ich nachher 1% mehr oder weniger gemacht habe. So jedenfalls meine Erfahrung.
Fazit: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Und damit bin ich irgendwie oft einen Schritt voraus. ;-)
Schöne Grüße
Jan
@ Hendrik
ich nutze morningstar.com und Geschäftsberichte.
für die EPS Schätzung nutze ich auch die aktuellen Zahlen bzw Schätzungen der Analysten. Ist ein bissl Bauchgefühl dabei. Ist halt immer ein bissl raten, da es bei Aktien keine exakte raketenwissenschaft gibt
das durchschnittliche 10 Jahres KGV kann man ja easy selbst ausrechnen.
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der Ansatz beruht darauf, günstiger als der langfristige schnitt zu sein. Dies soll krasse Fehler verhindern und vlt überrenditen erwirtschaften.
fühle mich wohl damit. Ich sage immer tolle Unternehmen gibts wie Sand am Meer, nur darf man auch diese nicht zuuu teuer kaufen.
Wenn Buffett vom fairen Wert spricht, was spricht gegen das 10jahres KGV als Größe dachte ich mir? :-)
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wer von euch liest denn die Geschäftsberichte? Ich lese wirklich gerne die CEO Berichte und schaue mir die Bilanz an. Der Rest von den meist 170 Seiten interessiert mich bisher weniger
-M
@Jan
Erfolgreiche Einzelaktien-Auswahl und den zugehörigen Index dabei schlagen geht. Bei mir funktioniert das seit >15 Jahren. Nicht jedes Jahr immer, aber gemittelt in Performance p.a. bin ich sogar weit über der Indexperformance p.a.. Ich kenne auch andere, bei denen das funktioniert. Es ist nur eine riesige Menge zusätzlicher Arbeit, Know-How-Aufbau, und Erfahrung notwendig. Bei mir hat es dadurch funktioniert, dass ich mich (als Laie bzw. trotz Laie zu sein) auf eine kleine aussichtsreiche Nische in einem stark wachsenden, aber sehr veränderungsintensiven Bereich spezialisiert habe. Wer aber in der Anfangsphase nicht bereit ist sich massiv Wissen anzueignen (ein paar Jahr lang mehrmals die Woche mehrere Stunden Bilden durch Lesen, im Internet recherchieren, etc.), der wird das nicht schaffen. Die meisten haben dazu kein Durchhaltevermögen und halten das daher auch nicht für machbar. Ohne Fleiß kein Preis, eben hier auch nicht. Und man muss ein offenes Mind-Set haben und die Fähigkeit eine Antenne für die Zukunft zu haben. Viel Nachdenken was funktionieren könnte. Vor allem was funktionieren könnte obwohl die Mehrheit sagt, es könne gar nicht funktionieren. Das waren immer meine besten Investments.
PS (@ M): Um die Überrendite einzufahren gehören alle Aspekte dazu, nicht nur „Time in the market“, sondern eben auch „Market timing“. Ich bin z.B. immer im Markt, aber ich schichte innerhalb der von mir als gut identifizierten einzelnen Werte um, je nachdem ob der Markt sie gerade verdammt (zukaufen) oder in den Himmel lobt (teilverkaufen). Wer es auch schafft die psychologischen Effekte einigermaßen einzuschätzen, der ist noch erfolgreicher. Im Bereich Biotech, speziell bei kleinen Biotechs, die noch gar keine Einkommens-Ströme haben, als die z.B. per KUV oder KGV noch nicht messbar sind, ist das viel einfacher, da durch das Nicht-Wissen vieler Investoren die durch Stimmung hervorgerufenen Schwankungen noch viel größer sind. Diese Teile schwanken grundlos oftmals im Bereich +100% / -50% und mehr.
Zur Berkshire Aktie: Ich glaube, dass die Führung dieser Holding bzw. dieses Unternehmens hervorragend ist, allerdings vertrete ich die Ansicht, dass man mit dieser Aktie weder gut diversifiziert ist noch den Nerv des typischen Anlegers treffen wird.
Apple, Wells Fargo, Bank of America, Kraft Heinz, Coca-Cola,American Express bilden in der Aktie schon 66% des Volumens ab. Auch wenn der Rest aus dutzenden Firmen besteht, sie sind nur minimal vertreten. Und hier haben wir eine sehr große Übergewichtung von Banken, Tech-Firmen bzw. alten Dinosaurieren die Buffett wohl damals günstig mitgenommen hat, die ich mir aber wohl heutzutage nicht mehr unbedingt kaufen würde (Cola/Heinz).
Man wirft dem MSCI World ja auch vor sehr US lastig und sehr fixiert auf wenige Firmen zu sein was die Gewichtung angeht, aber die BH Aktie ist da noch konzentrierter.
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Ich bin über das Wertpapier FOrum auf diese Seite gestoßen:
http://www.trackingdifferences.com
Finde ich ziemlich gelungen und gut gemacht. Man sieht schnell die TD von ETF und deren Performance im Vergleich. So in der Form habe ich die Entwicklung der Fondsgröße auch noch nicht gesehen.
Das dürfte bei neueren ETF oder Nischenmarkt-ETF interessant sein zu sehen wohin sich das FOndsvolumen entwickelt.
@V
„Erfolgreiche Einzelaktien-Auswahl und den zugehörigen Index dabei schlagen geht. Bei mir funktioniert das seit >15 Jahren.“
Gibt es nen „zugehörigen“ small cap – Biotech Index geleveregt als Referenz?
Selbst die teuren und dem Index folgenden large cap Bio-Tech-Aktienfonds haben die letzte Dekade mit 16 – 18 % p. a. ohne Leverage performt…
Mean Reversion ist wahrscheinlicher als eine dauerhaft überdurchschnittliche performende Sektor-Wette.
Am besten hat mir gefallen „heb den Hintern hoch“. Sich gehen lassen, sich dem Konsum hingeben vergeudet so viel Zeit ( neben dem Geld ). Sparsamkeit, Fleiß, Eigeninitiative und ein selbstkritisches aktives Wirken und es läuft.
Den Kaffee-To-Go sparen ist sicherlich sinnvoll. Solche Kleinigkeiten sind oft unbemerkt große Kostenträger und gewöhnlich in zweierlei Hinsicht gefährlich. Nicht nur die Kosten sind ein Problem sondern auch die Opportunitätskosten. Der Kaffee ist noch ziemlich harmlos. Angewohnheiten wie Rauchen haben zum Beispiel auch gesundheitliche Folgen und versteckte Kosten. Oft rauben solche Kleinigkeiten viel zeit in der man zum Beispiel auch eine Sprache lernen könnte. Man kann sich kaum vorstellen wie viel Zeit bei manchen Menschen durch solche Dinge verloren geht.
Von ETFs halte ich nicht viel. Ich habe genug Wissen über Wirtschaft, Mathematik und Programmierung um den Gesamtmarkt mit Einzelaktien und anderen spekulativeren Anlageklassen zu schlagen. Aber mir ist bewusst, dass diese Vorteile nicht jeder hat und dann sind ETFs sicherlich eine Option.
„Ich habe genug Wissen über Wirtschaft, Mathematik und Programmierung um den Gesamtmarkt mit Einzelaktien und anderen spekulativeren Anlageklassen zu schlagen.“
Das ist gut! Vielleicht kannst du dein Wissen über Wirtschaft und Mathematik, das dir ermöglicht, den Markt dauerhaft mit Einzelaktien und anderen spekulativen Anlageklassen zu schlagen, mithilfe deiner Programmierkenntnisse derart automatisieren, dass du dich selbst gar nicht mehr darum kümmern kümmern musst. Dann könntest du ja, während deine Software dich zum Multimillionär macht, eine neue Sprache lernen.
Nur so als Idee.
„Ich habe genug Wissen über Wirtschaft, Mathematik und Programmierung um den Gesamtmarkt mit Einzelaktien und anderen spekulativeren Anlageklassen zu schlagen.“
Einige professionelle Fondsmanager oder Hedgefunds haben eine Schar von Oekonomen, Mathematikern und Softwareentwicklern im Hintergrund und schaffen es trotzdem nicht, langfristig den Markt zu schlagen. Vielleicht sind das alles Vollidioten. Ich habe selbst auch Mathematik und Informatik studiert und habe auch ein CFA in der Tasche, so einfach ist es leider nicht, ausser man ist ein Genie. Die besten Investoren der Welt haben ihr Geld nicht mit Formeln und Informatik gemacht sondern mit ihrem Gehirn resp. Erfahrung, viel Handarbeit, auch Bauchgefühl etc.
„Die besten Investoren der Welt haben ihr Geld nicht mit Formeln und Informatik gemacht sondern mit ihrem Gehirn resp. Erfahrung, viel Handarbeit, auch Bauchgefühl etc.“
Interessant, was es so alles für Begriffe für „Glück“ gibt.
@Sparta
Speziell für kleine Werte gibt es das m.W. nicht. Ich orientiere mich an Marktbewegungen immer an NBI, XBI und IBB.
Meines Gefühls nach könnten die Großen die Kleinen in den letzten 10 Jahren in Summe sogar outperformt haben, weil es bei den Kleinen sehr viele faulige Früchte gibt. Viele kleine Biotechs scheitern oder kommen Jahre bzw auch ein Jahrzehntlang nicht voran oder gehen pleite. Ein kleines Unteenehmen hat zudem ungünstigere Kostenstrukturen. Wenn man es schafft nur Gute und Überragende auszuwählen und die Schlechten zu vermeiden ist man schon vorne mit dabei. 16-18% auf die letzte Dekade konnte ich schlagen – nach Steuer sogar!
@Sven:
„Interessant, was es so alles für Begriffe für „Glück“ gibt.„
Du scheinst ganz klar ein Verfechter der Markteffizienzhypothese zu sein… aber erklär mir doch bitte, wie die ganz grossen Investoren – und da denke ich hauptsächlich an Warren Buffett – über ein halbes Jahrhundert lang den Markt schlagen konnten!? Glaubst du echt, dass man das Glück so lange auf seiner Seite hat? Man könnte höchstens sagen, dass Warren Buffett insofern Glück hatte, dass ihm die Fähigkeit einverleibt wurde, ausserordentlich gute Investmententscheidungen zu tätigen. :)
Es wäre wirklich zu schön, wenn man mit aktiven Maßnahmen etwas zur Verbesserung der Depotperformance tun könnte. Aber das beste ist wohl tatsächlich:
– Lebensstil optimieren
– Sparen
– Einnahmeseite zu erhöhen, falls möglich
– Einfache Produkte (Aktien, ETF) mit niedrigen Kosten regelmäßig zu besparen
@Sven
Warren Buffet und andere erfolgreiche Investoren haben ihr Vermögen nicht mit automatisierter Mathematik und Informatik gemacht, ich kenne keiner der mit einem automatisierten System wirklich viel Geld verdient hat über Jahrzehnte. Fleiss, Disziplin und harte Arbeit sind für mich keine Synonyme für Glück.
Und wenn man sich seiner Beschränkung bewusst ist, dann ist ein ETF immer noch das Beste, aber jedem das seine, ich hatte vor 20 Jahren auch gedacht, ich wäre super schlau aber über Jahrzehnte wird man dann halt doch irgendwann demütig.
Vielleicht war ich aber auch einfach zu dumm, hatte Pech oder was auch immer ;)
“Fleiss, Disziplin und harte Arbeit“
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Buzzword-Bingo
Es gibt viele Menschen, die behaupten, dass in der heutigen Gesellschaft mit Fleiß, Disziplin und harter Arbeit (da versteht auch jeder etwas anderes drunter) kein Blumenstrauß mehr zu gewinnen ist.
Da halte ich die Theorie, dass „Intuition“, „keine starren Handlungsmuster“ und „Spezialwissen(Insiderwissen)“ eine Überrendite ermöglichen für deutlich realistischer.
Alles, was in Geschäftszahlen etc. vorliegt, kann und wird mit Sicherheit durch Profis voll automatisiert dahingehend ausgewertet, ob systematisch etwas zu holen ist. Damit kann niemand auf Dauer weiter kommen.
@Mattoc
Natürlich nicht blind, es braucht auch ein System, Strategie, Intelligenz. Aber ich kenne keinen der erfolgreich wurde ohne Disziplin und Fleiss/Arbeit (Erbschaften und Lottomillionäre mal ausgenommen). Auch wer sparen will braucht Disziplin. Aber klar es braucht insbesondere auch Talent und Leidenschaft für eine Sache, Glück ist sicher auch ein Faktor aber man kann Glück auch erzwingen, wer lange genug es versucht und immer verbessert, lernt, sich weiterbildet wird natürlich nicht zwangsweise Multimillionär aber er kann schon mit recht hoher Sicherheit viel erreichen im Leben. Tim bringt ja genug Beispiele auch mit bescheidenen Einkommen kann man viel erreichen, aber es braucht halt Disziplin, Durchhaltewille und Arbeit. Mut und Wille wie Motivation sind natürlich auch wichtig.
Hier kann es jeder schaffen, ich rede von Deutschland, wer in einem 3. Welt Land in Afrika oder Asien im Slum geboren wurde, da ist es schon sehr hart rauszukommen, aber hier kann es jeder schaffen, der gesund ist.
Disziplin ist auf jeden Fall wichtig, da sind wir uns einig.
Es reicht ja auch nicht aus, „nur“ eine gewinnbringende Aktie zu finden und zu kaufen, du müsstest auch im Stande sein, diese Aktie mit hohen Gewinnen ggf. über Jahre hinweg zu halten, um das auszureizen. Hier liegt auch ein Problem für viele Privatanleger. Viele aktive Anleger schaffen es zwar, eine Amazon oder Google „rechtzeitig“ zu identifizieren und zu kaufen, sie verkaufen dann aber viel zu früh mit 50% Gewinn anstatt das große Geld zu machen.
Und demgegenüber stehen dann die ganzen Rohrkrepierer, über die niemand gerne spricht.
Intuition und Disziplin sind wichtig für einen aktiven Anleger, der den Markt schlagen will. Mir fehlt vor allen Dingen Intuition. ;-)
@Mattoc
Eben, nicht nur beim investieren, generell im Leben wissen eben heutzutage die meisten Leute, wie es gehen kann, die Information ist überall und gratis oder sehr günstig (Bücher etc.) erhältlich. Aber es dann umzusetzen, daran scheitert es am Meisten. Darum kam ich auch mit Disziplin.
@Mattoc
Automatisiert Bilanzen durchlaufen und bewerten lassen lässt sich über Software machen. Gewinn, Verlust und Risikokalkulationen sind machbar mit Software. Meine spezifischen Branchenkenntnisse, einzelne Unternehmenseinschätzungen und Ähnliches kann ich schwierig in Software einbauen.
@Mike
Für eine Top Performance braucht es sicher mehr als ein paar Mathekenntnisse, das möchte ich nicht verneinen. In einem Index die schlechtesten drei bis fünf Unternehmen auszumachen und wegzulassen und dann 1% besser zu sein ist weniger schwierig. Ich habe keine Ahnung was Hedgefondmanager den lieben langen Tag machen dass hinterher nichts bei rum kommt.
Fleiß, Disziplin und harte Arbeit.
Harte Arbeit hört sich etwas unbeholfen an. Hin und wieder darf man ja auch sein Hirn anschalten und überdenken, ob das eigene Handeln noch im Einklang zu den eigenen Prioritäten steht. Hartnäckigkeit oder Durchhaltevermögen wäre doch eine gute Eigenschaft für harte Arbeit. An der Börse ist das Durchhaltevermögen speziell in der Krise von hohem Wert. Ansonsten kann man mit den Tugenden in Selbstständigkeit, Unternehmertum oder als Angestellter eine hervorragende Basis für den Aufbau eines Vermögens schaffen. Irgendwo muss das Geld ja erst einmal herkommen.
Am “Anfang“ ist 4% Rendite bei einer Sparrate von 2000€ ein sehr guter Wert. 2500€ wäre noch einmal wesentlich besser. Ab 100k Vermögen wird es langsam interessant nach Modellen mit mehr als 4% zu suchen. Vorher sollte man am besten alle Fähigkeiten in den Ausbau der aktiven Geldquellen stecken.
@Michael W
Ja, das ist dann das, was ich mit Spezialwissen (Insiderwissen) meine. Das hat V ja auch im Biotechnologie-Sektor. Gut für euch. Mit Mathemtik und Wirtschaft i.A. hat das aber wenig zu tun.
Blue Chips aus USA und EU plus einige Wachstumsaktien kombiniert mit Dividendenstrategie sollte reichen, evtl. als Sparplan. Keep it it simple.
@David
„Du scheinst ganz klar ein Verfechter der Markteffizienzhypothese zu sein… aber erklär mir doch bitte, wie die ganz grossen Investoren – und da denke ich hauptsächlich an Warren Buffett – über ein halbes Jahrhundert lang den Markt schlagen konnten!?“
Das habe ich doch erklärt: Glück!
Was ist daran unklar?
„Glaubst du echt, dass man das Glück so lange auf seiner Seite hat?“
Nein, nicht „man“ hat das Glück so lange auf seiner Seite, sondern von 7 Milliarden Menschen gibt es nun einmal den einen oder anderen, der dieses Glück hat. Das ist ein ziemlich normales statistisches Phänomen. Im übrigen glaube ich schon, dass der späte Buffet, dann durch seine Kontakte bis in höchste Kreise von Wirtschaft und Politik tatsächlich ein Mehrwissen gegenüber dem Markt hatte und noch hat.
„Man könnte höchstens sagen, dass Warren Buffett insofern Glück hatte, dass ihm die Fähigkeit einverleibt wurde, ausserordentlich gute Investmententscheidungen zu tätigen.“
Sag ich doch: Glück!
Oder welche Fähigkeiten sollen Mr. Buffet da einverleibt worden sein?
Wer meint, dass es kein Glück war, müsste mal sagen, an welchen Eigenschaften oder Fähigkeiten es gelegen haben soll? Fleiß, Disziplin und harte Arbeit? Weißt Du, wie viele Menschen das haben? Das ist nur die Grundvoraussetzung, wenn man überhaupt irgendetwas erreichen möchte.
Frazzini hat Buffett`s Strategie schon ganz gut zerlegt.
Ca. 60 % Leverage auf Low Beta-Quality Aktien. Leverage aus den Versicherungsprämien um Unabhängig von Banken zu sein und zu absolut günstigen Bedingungen.
Der Faktor Glück… ja, es stimmt, dass sich manches Mal Glück erzwingen lässt!
Andererseits ist das Leben keine Waagschale, dass sich alles bis zum Ende hin ausgleicht. Manche kriegen überproportional Glück und andere überproportional Pech ab.
Bei Salomon Brothers war eine Weggabelung für Buffett.
Er ist ein überragender Geschäftsmann, einer der besten Investoren der Welt und er hat viele politische Beziehungen, die ihm auch viel ermöglichen.
Ob er als Vorbild für Millionen von Privatanleger taugt, die ihm alle nacheifern wollen und einen riesen Mythos daraus basteln…?
Hallo Tim,
hat Deine Oral B Zahnbürste denn einen nicht austauschbahren Akku, sodass man den nicht tauschen kann oder Batterien?!
Und isst Du als richtiger Vegeatrier auch keinen Fisch oder nur kein Fleich mehr?!
@ Fabian S.
Meine Zahnbürste hat leider einen nicht-austauschbaren Akku. Ich habe sie schon sehr lange.
Ich esse kein Fleisch. Fisch kommt manchmal auf dem Teller. Aber nicht oft.
@Mattoc
Insiderwissen und Spezialwissen sind zwei verschiedene Dinge.
Insiderwissen (z.B. Studiendaten zu kennen noch bevor sie am Markt veröffentlicht wurden) habe ich explizit nicht. Diese zu haben wäre der ultimative Renditeturbo…
Spezialwissen, also das fachliche Wissen, habe ich für meine Nische schon – ziemlich hart erarbeitet; zumindest so viel, dass ich damit wohl einen Vorteil gegenüber der breite Masse an Investoren habe. Ich kann damit veröffentlichte Daten besser als der Markt interpretieren.
@Alle
Zu der laufenden Diskussion: Ich bin der Meinung, dass öffentliche Bilanzinfos (Vergangenheitsinfos) und öffentliche Prognoseinfos wie KGV, KUV, .. mit einem Computerprogramm zwar besser auswertbar sind, aber damit keine besseren Kauf- und Verkaufsentscheidungen getroffen werden (können). Die Ursache liegt daran, dass man aus bilanziellen Vergangenheitsinfos (realisierte Zahlen) keine Prognose in die Zukunft machen kann – vollkommen ungeeignet. Und dass Fehler der Einschätzung durch die öffentlich verfügbaren Prognoseinformationen (die meist nur Vergangenheitsentwicklungen linear fortschreiben) hereinkommen. Nur wer erkennen kann, dass diese Prognosen nicht richtig sind und eine bessere Prognose über die Geschäftsentwicklung erstellen kann, der wird eine Überrendite einfahren. Und um das tun zu können muss man nicht-quantitative Informationen verarbeiten und richtig interpretieren können – aus einem Möglichkeiten-Raum, den man im Vorfeld gar nicht greifen kann. Also hier als kleiner Privater zu denken man könnte mit sowas den Markt schlagen wird noch Lehrgeld zahlen. Ein Bekannter hatte so etwas Ähnliches mal probiert (und extra ne Firma dafür gegründet) und ist nach nem Jahr gescheitert und hat aufgegeben. Und er ist eigentlich ein sehr cleverer Kerl…
Zur Diskussion Buffet und Glück:
Buffets Erfolg basiert nicht nur auf Glück. Ein Erfolgsfaktor ist u.a., dass er und seine Mannschaft einfach bessere Prognosen über die Geschäftsentwicklung erstellen als der Markt. Viele weitere Erfolgsfaktoren trugen zu seinem Erfolg bei.
Irgendwann kam zudem noch hinzu, dass er durch seinen Investorenstatus an bessere Infos herankommt als die breite Masse (z.B. durch direkte Kontakte zu den GL der Unternehmen) und ihm vorteilhafte Deals angeboten werden.
Mit der Buffet Strategie Überrenditen einzufahren wird nur immer schwieriger, da immer mehr Leute wissen auf was sie achten müssen. Wenn immer weniger Investoren „dumm“ unterwegs sind wird es für die „Cleveren“ schwieriger. Daher hatte es Buffet früher leichter. Wäre Buffet in der heutigen Zeit jung und müsste nochmal mit einem kleinen Depot anfangen würde er nicht annähernd so erfolgreich werden, wie er das im vergangenen Jahrhundert werden konnte.
@V
Du hast mal geschrieben, dass Du die Biotech`s kaufst, wenn Sie unterbewertet sind.
Wie bewertest Du diese, wenn selbst deren Wissenschaftler in ca. 95% der Fälle es nicht wissen, was einen Markt-Durchbruch hinlegen wird?
Eine Bewertung, wo ein Unternehmen noch nicht mal Gewinn produziert?
@Sven:
Wer sich einmal ein wenig länger mit Warren Buffett auseinandergesetzt hat, der würde kaum von Glück sprechen. Und dass man von einem statistischen Phänomen sprechen kann, glaube ich auch nicht… zumindest nicht nach so einer langen Zeitperiode. Es gibt genug Menschen, die nur darauf warten ihn endlich scheitern zu sehen, nur um beweisen zu können, dass er die ganzen Jahre Glück hatte. So wurde er auch während der New Economy belächelt, weil er deutlich schlechter abgeschnitten hat als andere Investoren. Zuletzt hatte er dann aber dennoch wieder die Nase vorne, weil er während der Dotcom-Blase kaum Geld verloren hat. Des Weiteren müsste die Statistik auch erwähnen, weshalb andere Investoren (wie bspw. Mohnish Pabrai), welche dem Value Investing Ansatz von Warren Buffett folgen, ebenfalls fast so erfolgreich sind. Glück? Naja, ich persönlich glaube nicht daran…
Das Argument, dass Buffett eine Art Insiderwissen hat und deshalb besser als seine Mitstreiter abschneidet, höre ich immer mal wieder und habe folgende Antwort: Ja, das mag stimmen, resp. das denke ich auch, NUR hatte er sich diese Position zuerst erarbeiten müssen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er den Markt aber auch vorher schon weitaus geschlagen… ohne dass man ihn gekannt hat und er eine Sonderstellung hatte. Hinzu kommt noch ein weiterer Punkt und zwar die Tatsache, dass er nun ein extrem grosses Portfolio hat und er mit Berkshire nicht mehr jedes Unternehmen kaufen kann/möchte (alleine aufgrund der Grösse), weshalb er weniger Optionen hat bei möglichen Kaufkandidaten.
Fleiss, Disziplin und harte Arbeit sind zwar Grundvoraussetzungen für Erfolg, garantieren diesen aber nicht. Den Erfolg des einen und den Misserfolg des anderen aber alleine auf das Glück abzustellen finde ich persönlich nicht korrekt. Vielmehr ist Warren Buffett einer der wenigen Menschen, welche die Zusammenhänge der Wirtschaft wirklich versteht…
Uff, ja so wirds sein. Ich bin nur zu dumm dazu. Wie alle anderen die zu dumm dafür sind. Vermutlich ist sogar Prof.Dr. Abdul Nachtigaller mit seinem 7er System heillos unterlegen.
Mit Nischen kann man mehr verdienen als mit breit aufgestellten Konzernen. Bis dahin war es richtig.
Ich hatte jedenfalls bemerkt, dass ich diese Stunden der Bildung und Analyse, die ich ebenso hatte, viel besser in andere Dinge stecke die mir wesentlich mehr Rendite bringen. Rendite in Form eines Gehaltsschecks oder in Form glücklicher sozialer Bindung und Familie.
Verstehe mich nicht falsch, ich gönne es dir! Deine Überrendite ist toll. Und vermutlich hast du tatsächlich eine weit höhere Bildung wie ich. Ob beides miteinander zusammen hängt, das bezweifel ich. Jedenfalls möchte ich dir einen guten Rat geben: es gibt auch heute noch kaum einen lukrativeren Job als im Fondsmanagment. Da kannst du dich dann die ganze Zeit damit beschäftigen und verdienst sogar fürstlich. Mach doch dein Hobby zum Beruf? Gute Köpfe sind da immer willkommen. Sie krankt ja bekanntlich.
Schöne Grüße
Jan
Buffet kündigt an Apple zu kaufen, dann steigt der Kurs. Er macht die beste Werbung bei seinen Zukaufen. Ob dieses sich selbst nährende Werbemodell ohne ihn in der Zukunft noch tragfähig ist ?
Wer sich einmal ein wenig länger mit Warren Buffett auseinandergesetzt hat, der würde kaum von Glück sprechen. Und dass man von einem statistischen Phänomen sprechen kann, glaube ich auch nicht… zumindest nicht nach so einer langen Zeitperiode. Es gibt genug Menschen, die nur darauf warten ihn endlich scheitern zu sehen, nur um beweisen zu können, dass er die ganzen Jahre Glück hatte. So wurde er auch während der New Economy belächelt, weil er deutlich schlechter abgeschnitten hat als andere Investoren. Zuletzt hatte er dann aber dennoch wieder die Nase vorne, weil er während der Dotcom-Blase kaum Geld verloren hat. Des Weiteren müsste die Statistik auch erwähnen, weshalb andere Investoren (wie bspw. Mohnish Pabrai), welche dem Value Investing Ansatz von Warren Buffett folgen, ebenfalls fast so erfolgreich sind. Glück? Naja, ich persönlich glaube nicht daran…
Auch das würde nicht gegen die obenen genannten Statistiken sprechen. Es gibt sicherlich 100 Investoren die fast ähnliche logische Schlüsse gezogen haben die auf dem Papier hervorragend klangen aber eben nicht erfolgreich waren. Warren ist einfach ein Ausreißer in dieser Statistik. Und er nähert sich bereits wieder dem Mittelwert an.