Fabian, 31, wartet auf den Crash, dann mag er sein Cash zum Aktienkauf einsetzen. Im Depot sind schon Apple, Johnson & Johnson, Nike, Novo Nordisk, VFC & Co

Fabian hat für seine Kinder ein Depot eingerichtet und spart für sie schon eifrig. Sie werden vom Zinseszins profitieren.

Hallo lieber Tim,

ich lese deinen Blog schon seit einiger Zeit und verfolge aufmerksam die Kommentarspalten unter deinen Beiträgen. Bislang habe ich mich allerdings noch nicht an den angeregten Diskussionen beteiligt. Ich hoffe, das werde ich bald ändern.

Ich finde es toll, dass du in regelmäßigen Abständen Leserbriefe veröffentlichst. Deshalb möchte ich dir einen Einblick in meine Situation geben, in der Absicht, dass sich der ein oder andere Leser damit identifizieren kann und ich ein paar wertvolle Kommentare mitnehmen kann. Falls du denkst, dass dieser Beitrag deinen Lesern einen Mehrwert bietet, dann würde ich mich freuen, wenn der Leserbrief veröffentlicht wird.

Ich heiße Fabian, bin 31 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei wunderbaren Kinder im Alter von zwei Jahren. Als ich vor vier Jahren mein Studium über den zweiten Bildungsweg beendet hatte, bin ich bei einem DAX-Konzern eingestiegen. Ich habe einen interessanten Job im Projektmanagement, der mir viel Freiraum zur Weiterentwicklung gibt. Seit dem Einstieg hat sich mein Gehalt fast verdoppelt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Ich arbeite 40 Stunden in der Woche und verdiene in Summe ca. 100.000 € brutto im Jahr. Für diesen Job muss ich allerdings pendeln. Es bleibt viel Zeit und Geld auf der Strecke. Natürlich wäre es schöner einen kürzeren Arbeitsweg zu haben, aber derzeit ist für mich kein anderes Lebensmodell denkbar. Ich mag meinen Arbeitgeber sehr. Er befindet sich nur leider in einer Region mit horrenden Mietpreisen. Außerdem möchte ich nicht, dass meine Kinder in einer kleinen Stadtwohnung im 3. Stock aufwachsen. Meine Frau arbeitet 20 Stunden die Woche bei übersichtlichem Gehalt. Die restliche Zeit kümmert sie sich um die Kinder, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Sie müsste nicht unbedingt arbeiten, aber dann würde die Sparquote doch deutlich leiden.

Wir wohnen aktuell zur Miete in einem Reihenhaus im ländlichen Gebiet. Ich bin damit zufrieden, auch wenn auf dem Land jeder direkt anfängt ein Haus zu bauen, sobald er Geld verdient. Da wird man manchmal schon komisch angesehen, wenn man sagt, dass man kein Haus bauen oder kaufen möchte. Ich mag die Flexibilität. Ich denke, dass ich bei den aktuellen Immobilienpreisen mit der Miete besser fahre. Ich bin mir aber bewusst, dass sich diese Ansicht noch im Laufe der Zeit ändern kann. Warten wir es ab.

Obwohl ich meinen Job mag, habe ich den Drang noch etwas für mich selbst zu machen. Etwas Eigenes, das mich mit umtriebiger Freude erfasst. Ich bin einfach gerne beschäftigt. Deshalb habe ich noch ein kleines Nebengewerbe, für das ich wegen Arbeit und Familie aber leider zu wenig Zeit habe. Dennoch bringt mir dieses ein paar hundert Euro zusätzlich im Monat ein, ohne dass ich dafür mehr als eine Hand voll Stunden im Monat arbeiten muss. Dieses Geld investiere ich vollständig in Aktien, ETFs und andere Anlageklassen. Ich hoffe diese Aktivität in Zukunft ausbauen zu können.

Aus der Summe der Einkünfte werde ich dieses Jahr ca. 25.000 bis 30.000 € sparen können. Damit erreiche ich meine geplante Sparquote von 35% in diesem Jahr leicht. Ob das auch zukünftig möglich sein wird, das weiß ich leider nicht. Ich bleibe weiterhin sparsam und hoffe das Beste.

Was ich als sparsam bezeichne, würden manche hier aus dem Blog vielleicht schon als verschwenderisch bezeichnen. Für mich habe ich aber einen guten Mittelweg gefunden. Es ist mir zum Beispiel wichtig, mit meiner Familie ein bis zweimal pro Jahr in den Urlaub fahren zu können. Auf ein Auto lege ich hingegen kaum wert. Ich fahre ein 13 Jahre altes Auto, das ich schon während des Studiums besessen habe. Ich hoffe, es hält noch etwas. Für Autos gebe ich ungern Geld aus. Eine Finanzierung kommt ohnehin nicht in Frage.

Das gesparte Geld landet zu einem Teil per monatlichem Sparplan in ETFs (World, EM, Robotics & Automation). Den Rest spare ich ebenfalls zum Monatsanfang auf ein Tagesgeldkonto. Ich kaufe in regelmäßigen Abständen Einzelaktien. Für meine Kinder habe ich auch ein Depot eingerichtet. Dieses wird auch monatlich mit einem ACWI-ETF und einem SmallCap-EU-ETF bespart. Ich möchte meinen Kindern mit diesem Depot den Start in ihr Leben erleichtern.

Mein Depot enthält die üblichen Verdächtigen wie Apple, Johnson & Johnson, Nike, Novo Nordisk, VFC & Co. Ich würde dieses Depot gerne auf ca. 15 bis 20 Titel ausbauen. Dabei lege ich durchaus Wert auf Dividendentitel. Ich achte aber weniger auf eine hohe Dividendenrendite, als vielmehr auf ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell, gute Marktpositionierung und solides Wachstum. Für Wachstumswerte bin ich auch aufgeschlossen, aber nur wenn ich das Geschäftsmodell zumindest halbwegs verstehe. PayPal ist hier ein Beispiel. Hier bin ich sehr früh eingestiegen und erfreue mich über die tolle Rendite. Ein wunderbares Unternehmen, dessen Produkte ich sehr gerne nutze.

Ich möchte gerne ein paar chinesische Werte wie Tencent oder JD.com ins Depot aufnehmen. Traue mich aber aufgrund der politischen und weltwirtschaftlichen Großwetterlage aktuell nicht. Hier würde mich die Meinung deiner Leser sehr interessieren.

Optionsscheinen, insbesondere KO-Zertifikaten, habe ich den Rücken gekehrt, da mir diese viel zu stressig sind. Ich bin hier schon kalt erwischt worden. Deshalb setze ich an der Börse nur noch auf eine langfristige Buy&Hold-Strategie.

Um die Spannung dennoch etwas aufrechtzuerhalten, investiere ich bis maximal 6 bis 8% meines Vermögens in P2P Kredite und Kryptowährungen. Es macht mir Spaß neue Anlageformen auszuprobieren, wobei ich dort schon Lehrgeld bezahlen durfte. Ich sehe das dennoch als Gewinn an, denn dadurch habe ich viel über mich und mein Verhalten bei Verlusten gelernt. So ist mein Kryptoportfolio in wenigen Monaten von +180 % auf -30 % gefallen. Ein herber Buchverlust, da ich bislang nichts verkauft habe und auch nicht vorhabe dies kurzfristig zu tun. Ich habe sogar in kleinen Tranchen nachgekauft. Ich glaube, das wird sich noch auszahlen.

Aktuell halte ich ca. 25% Cash. Warum? Weil ich denke, dass einige Assetklassen wie Immobilien oder Aktien so hoch bewertet sind, dass das Chance-Risiko-Verhältnis wenig attraktiv geworden ist. Es ist einfach schwierig noch fair bewertete Assets zu finden. Das gilt zumindest für einen Privatanleger wie mich. Ich hoffe also auf eine ordentliche Korrektur oder sogar einen Crash. Etwas Besseres kann einem relativ früh im Leben eigentlich nicht passieren. Zumindest sofern man den Mut hat zu kaufen, wenn alle anderen verkaufen. Hoffen wir mal, dass dies der Fall sein wird…

Liebe Grüße

Fabian
**********************************

Lieber Fabian, Danke für diesen Leserbrief. Gratulation zu Deiner besonnenen Einstellung. Ich finde das super. Du lebst sehr umsichtig. Du hast Karriere über den zweiten Bildungsweg gemacht. Respekt!

Wir haben alle unterschiedliche Konzepte, was die Investments betrifft. Die recht hohe Cash-Quote würde ich reduzieren. Krypto und P2P sind nicht mein Ding. Aber ich bin nicht das Mass aller Dinge. Du wirst erfolgreich sein, da bin ich mir ziemlich sicher. Deine Sparquote ist prächtig. Viel Erfolg weiterhin. Alles Gute für Deine Familie wünschen Dir die Leser hier!

Fabian hat noch dieses Foto geschickt. Er schreibt: “Das Foto wurde beim Mountainbike-Fahren auf 3123 Metern und 0°C aufgenommen. Ein durchaus kostspieliges Hobby, wenn man sich die Anschaffungskosten von solchen Rädern ansieht. Man sollte aber bei Dingen, die einem Spaß machen, nicht jeden Euro umdrehen, sondern einfach mal genießen!”
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-M
5 Jahre zuvor

Ist das jetzt der Fabian, der seine Unternehmen bald verkaufen will und auf den Crash warten möchte, um dann Buffett Unternehmen zu kaufen ? Oder ein anderer?

Was für eine Nebentätigkeit machst du denn um ein bisschen nebenher einzunehmen?

-M

Christian
5 Jahre zuvor

Fabian ist ein toller Typ. Er ist so alt wie ich, hat aber bereits zwei Kinder und ein doppelt so hohes Einkommen. Auch spart er sehr fleißig. Hut ab, gut gemacht!
Ich unterstelle ihm einfach mal, dass er in München arbeitet. Die Pendelei dorthin und der damit verbundene Stress strengen ihn an. Es ist unfassbar, was doch diese Stadt für ein Jobmotor (in Verbindung mit sehr hohen Einkommen) ist.

Ich wohne in Regensburg, das ist eine kleine Großstadt ca. 100 km nordöstlich von München. Auch hier gibt es Vollbeschäftigung, teils sehr gute Gehälter und verhältnismäßig hohe Mieten. Würde ich nach München ziehen/pendeln, würde ich aber dennoch mit etwas Glück vielleicht 10.000-20.000 Euro mehr verdienen können (‘Karriere’).

Fabian hat seine Gründe: Gutes Gehalt, freude am Job und einen guten/fairen Arbeitgeber.

Ich würde aber dennoch nicht tauschen wollen, denn das Pendeln würde mir zu viel Lebenszeit/Qualität kosten. (Weiß ich, weil ich 6 Jahre Pendler mit Bahn/PKW war). Ich fahre jetzt seit 2012 in 5 Minuten auf dem Fahrrad zur Arbeit. Manchmal gönne ich mir um halb 9 morgens auf halber Strecke einen Cappuccino in einem Café vor der Steinernen Brücke und genieße die Morgensonne. Unbezahlbar. Abends dann wieder in 5-7 Minuten (da fahre ich gemütlicher) nach Hause.

Ich wünsche Fabian deshalb viel Kraft und Ausdauer, dass ihm das Pendeln nicht allzu sehr auf die Nerven geht und er noch ganz lange mit Freude zu seinem Arbeitgeber fahren mag/kann. Dann sollte es mit dem Weitersparen auf hohem Niveau auch keine Probleme geben… :-)

Jan
5 Jahre zuvor

Hallo Fabian,

ich finde hier auf dem Blog erlebt man sehr oft experimentelle Ansätze, Ansätze die sich erst noch festigen müssen und Ansätze die sehr strukturiert klar durchdacht sind. Du bist eindeutig ein Vertreter des letzten. Du weißt was du machst, du bist geerdet, hast Kind und Kegel und eine ganz wunderbar klingende und vermutlich auch eingeschliffene Balance zwischen Sparen und La Dolce Vita. Du kannst Dinge benennen die dir wichtig sind und hüpfst nicht unkoordiniert hin und her.

Und ja, jeder hat seine Spielwiese bei der Anlage. Bei dir sind es die Kryptos und P2P. Das darf auch jeder haben so lange man nicht das Bewusstsein fürs Risiko verliert und es als Spielgeld sieht. Wenns weg ist, wars wenigstens eine gute Erfahrung. Wenns sich auszahlt sollte man sich aber auch nicht zu viel darauf einbilden.

Ich bin mir ganz sicher: Du gehst deinen Weg. Und den gehst du erfolgreich. Daher kann ich dir überhaupt nicht viel Erfolg oder Glück wünschen. Denn das geht eh meist zu den Tüchtigen. Daher alles Gute einfach nur.

Schöne Grüße

Jan

 

Jan
5 Jahre zuvor

P.S.:

Achso wegen der politischen Großwetterlage: Ich hab noch nie erlebt, dass alles gepasst hätte. Irgendwas spricht immer gegen ein Investment. Ich würde darauf nichts mehr geben. Kann sein, dass du mich dafür verteufelst, wenns am Tag nach deinem Investment kracht. Kann aber auch sein, dass du dich freust, wenns weiter bergauf geht. Das weiß hier niemand. Daher ist es auch nicht ratsam sich Empfehlungen hierüber ein zu holen, schließlich kann das für die Zukunft keiner beantworten (erst nach einem Crash kommen die Oberlehrer aus den Löchern gekrochen und behaupten sie haben es schon immer gewusst).

Aktienanlagen sind nicht umsonst Risikokapital. Für mich ist nur wichtig, dass das Unternehmen in das ich investiere ein Produkt liefert, das nicht einfach “mal so” zu kopieren oder zu ersetzen ist. Alles andere wie Gesamtmarktlage, Bewertung, usw. ist mir unwichtig. Das ist jetzt keine mehrheitsfähige Meinung von mir, das weiß ich. Aber so ist eben meine Strategie. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

@ -M:

Tim hat Recht. Buffett-Fan Fabian klingt übrigens toll lieber Tim, kannst es ruhig beibehalten. :-) Ich bin 33 Jahre alt und seit ca. 7 Jahren fast 100 % in Aktien investiert. Und wenn ich halbwegs den Absprung schaffe dann 100% in Cash.

Aber witzig, dass mein Namensvetter zumindest ähnlich wie ich denkt ;-)

 

Liebe Grüße an alle!!!

A.
5 Jahre zuvor

Ich  bin seit 2010 an der Börse. In den 8 Jahren war irgendwie immer was und die Börse ist weiter gestiegen. Das war mir eine Lehre. Seit 2016 habe ich meine Strategie weiter angepasst. Aktuell mein erstes Jahr ohne Verkäufe bisher.

Tencent und Alibaba habe ich beide seit ca. >1 Jahr im Depot und ich behalte die auch. Sind beides Multikonzerne die auf mehreren Beinen im asiatischen Raum stehen.

Tencent mehr Spiele und Social Media (Geld mit Werbung haben die gerade erst angefangen) kommt alles mehr über Spiele und Vermittlung von Leistungen per WeChat), Mobile Payment und Alibaba = Cloud, Mobile Payment, KI, und eCommerce über Taobao und Tmall. Passt schon. Ich verkaufe nix, es war immer irgendwas. Wirtschaft passt sich an. Wird schon weiter gehen.

 

 

-M
5 Jahre zuvor

Alles klar, klang so ein bissl nach Dir. War auch nur interessehalber :-)

Buffett und Munger ist wohl schon ein Idol von mir, wobei ich Russo ziemlich cool finde. Der verwaltet den Russo & Gardner Fonds der sehr in die Grundbedürfnisse investiert (Nahrung / Trinken/ Konsum / Luxus / Tabak)

Brot und Spiele so in der Art. Langfristig möchte ich mich auch so aufstellen mit bisschen Healthcare und in Krisen zugekauften Finanzunternehmen.

-M

Fabian S.
5 Jahre zuvor

-M:

Kein Problem ;-)

Ah klingt doch spannend….viel Erfolg dabei :-)

User554433
5 Jahre zuvor

@Fabian

Glückwunsch – toller Fortschritt!

Zu den China-Aktien: Aus meiner Sicht für Dein Portfolio eine tolle Beimischung. Wenn man langfristig anlegt sehe ich hier herausragende Chancen. Die BATs haben schon tolle Ausgangspositionen erreicht und die weiteren Entwicklungen sind teils staatlich sogar gewollt bzw. werden gewissermaßen gefördert. Die chinesische Regierung hat die BATs mit der Entwicklung von Schlüsseltechnologien betraut (autonomes Fahren, Gesundheit, Machine Learning). Wer mehr Risiko gehen möchte kann sich auch die IPOs fortlaufend anschauen (z.B. iQiyi = chinesisches Netflix, PinDuoDuo und Ant Financial könnten demnächst starten). Lies Dir mal den China Internet Report 2018 durch, da ist der aktuelle Stand nochmal ganz gut zusammengefasst.

5 Jahre zuvor

Hallo Fabian,

Das sieht doch grundsolide aus, ich denke wenn du den job sehr magst oder liebst, solltest du ihn auch behalten. Muss man ja auch vor niemandem rechtfertigen. Nicht alle haben die Möglichkeit einen Job zu haben, den man gerne hat.

Ich weiss mit Familie und Co ist es schwer, aber ich glaube du hast sicherlich noch Sparpotenzial. 25’000-30’000€ bei 100k € scheinen doch etwas wenig. Ich vermute selbst ohne wirkliche Einbussen und optimierungen am Lebensstil lässt sich die Sarquote auf 35’000-40’000€ Schrauben. Zu viel arbeit würde ic haber nicht ans optimieren setzen, wenns keinen Spass macht. Lieber schauen wie man sonst noch mehr Geld verdienen könnte, wenn dass einem Spass macht.

Grüsse
Thomas

Albr
5 Jahre zuvor

Bin selbst – teilweise wenige Jahre – Long Baidu, Tencent, Alibaba…

haben eine sehr schöne Entwicklung hingelegt!

 

selbstverständlich bin ich auch bei den amerikanischen Pendants dabei, Alphabet, Amazon, Facebook, Apple… die ganzen Geschichten (Internet) werden auf Oligopole hinauslaufen so wie in anderen Bereichen auch

 

 

Gainde113
5 Jahre zuvor

US-Finanzminister prophezeit fünfjährigen Wirtschaftsboom

https://www.cash.ch/news/top-news/steven-mnuchin-us-finanzminister-prophezeit-fuenfjaehrigen-wirtschaftsboom-1195225

 

(etwas Finanzpornographie)

Gainde113
5 Jahre zuvor

@ Albr

Wird interessabt sein zu sehen, wie die grossen Player sich immer mehr die Märkte streitig machen und sich in die Quere kommen. Zurzeit ist ja eher Old vs. New Economy.

Mike
5 Jahre zuvor

das sind 100k Brutto davon kannst du fast 50% abziehen.

Chris K.
5 Jahre zuvor

Cooler Bericht Fabian,

Ich hoffe auch das ich später mal mit 2 Kindern finanziell unabhängig werden kann, und so sparen kann wie du… Um das zu stemmen mach ich im Oktober mein Meistertitel. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen anlage Entscheidungen.

Fabian, ich denke alibaba würde demnächst mir auch zu legen, wobei ich mehr fan von dividenden zahlenden unternehmen bin.. Aber was nicht is, kann noch werden.

Ich habe nach lange hin und her meine Berufsunfähigkeit Versicherung gekündigt und meine Unfall Versicherung.. Ich hoffe das ich mit dieser Entscheidung keinen Fehler gemacht habe.. Ich pump alles in einzel Aktien.. Und nächstes Jahr mal en etf.

Ich bin Tim sehr dankbar für seinen Blog und die Videos.. Tim mach noch paar Videos mehr BITTE :D Schade das ich nicht noch etwas früher drauf gekommen bin. Aber ich wollte immer selbstständig werden.. Aber inzwischen denke ich wieso gründen wenn man sich stress freier und breit gestreut an Monopolen beteiligen kann…

Ich liebe Aktien und das investieren. Am liebsten würde ich ein Verein gründen zum austauschen oder ähnliches. Einfach geil!

Mfg Chris

 

Jan
5 Jahre zuvor

,

wie Mike schon schrieb ist das Brutto. Weiter hat er eine vierköpfige Familie zu versorgen. Bringt er z.B. zwei Kinder in der Kita zahlt er je nach Region bereits bis zu 10.000 Euro im Jahr an Gebühren. Und kann das wiederum nur zu 2/3 absetzen und sich daraus wiederum nur ca. 50% wieder holen.

Die Sparquote empfinde ich als gut. Nicht ein Knebel aber trotzdem stramm. Mit Kindern will man nicht jeden Pfennig dreimal herum drehen. Zweimal reicht. Oder wer will derzeit den Kindern den Freibadbesuch und ein gutes Eis verwehren.

Schöne Grüße
Jan

Albr
5 Jahre zuvor

@Gainde113,

 

so siehts aus, wobei ich mir schon vorstellen kann dass z.b. Alibaba, Amazon, JD.com und kleinere Nischenplayer parallel existieren können. Alibaba und Amazon sind mittlerweile zu groß, Übernahmen unmöglich, deshalb hab ich ja von Oligopolen gesprochen…

daneben gibts noch interessante Geschichten wie Paypal (bin seit dem Spin off dabei), Visa, Mastercard, Msft hab ich schon mehr als 15 Jahre (als es noch keine Dividenden gab), CRM, Adobe, Accenture, BLK (mit Aladin, ETF), SAP, und einiges mehr

ich denke im Internetbereich stehen wir erst am Anfang, aber es kristallisieren sich Firmen heraus an denen zukünftig keiner vorbeikommt…

5 Jahre zuvor

& Mike

Mir war nicht bewusst, das direkt 50% an Steuern anfallen. Dachte so 30-40%. Echt krass, so als vergleich bei uns kann man Daumen mal Pi mit 10-20% rechnen je nach dem wo man wohnt. Ich bin z.B. eher bei den 10% liegt aber auch noch an der Gehalts grösse.

Grüsse

Thomas

Jan
5 Jahre zuvor

Ja, die Steuer-, Abgaben- und Sozialversicherungsbeiträge in D sind mörderisch. 50% sind aber auch übertrieben. Bei Steuerklasse 3 und 2xKinderfreibetrag lässt dir der Staat von 8.300 Brutto noch 5.300. Natürlich lässt sich das noch etwas im Detail optimieren und die Steuererklärung gibt auch noch Möglichkeiten. Rechnen wir die 2.500 Euro Sparleistung im Monat ab, bleiben ihm 2.800 Euro. Als Vergleich: Wir brauchen mit 3 Köpfen 3.265 Euro mtl zum Leben. Jetzt verdient noch seine Frau dazu und er hat ein Kopf mehr zu ernähren.

Wir schränken uns kaum ein, gehen gerne weg und Leben auch manchmal ;-). Trotzdem haben wir eine Sparquote von über 35% derzeit. Also man sollte die Kirche auch im Dorf lassen: Wir zahlen viel an den Staat, es bleibt aber auch etwas über. Potenzial und Reformbedarf besteht trotzdem.

Schöne Grüße

Jan

5 Jahre zuvor

100k Euro Brutto sind nach Steuerklasse drei in Deutschland 65k Euro Netto plus 4.656 Euro Kindergeld bei zwei Kindern also knapp 70k Euro Netto plus Frau und kleiner Nebenverdienst. Und dort sind Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Rente schon abgezogen.

Brutto-Netto Rechner

Die reine Steuerbelastung von diesen 100k Euro Netto betraegt dabei “nur” 21.4k Euro (21,4%) und wenn man das Kindergeld davon noch abzieht nur ca. 16,5% (welches Land auf der Welt schenkt einer Familie knapp 5.000 Euro steuerfrei im Jahr fuer 25 Jahre?)

Der Rest sind Sozialabgaben (und dort gibt es eher Diskussionsbedarf).

–> Grenzsteuersatz ist ungleich Durchschnittssteuersatz.

Fuer Familien mit Kindern ist die Besteuerung in Deutschland also nicht schlecht und die Lebenshaltungskosten (z.B. im Vergleich zur Schweiz) sind sehr gering.

Glueckwunsch an Fabian zu seinem bisherigen Erfolg mit zweiten Bildungsweg, guten Job und gutem Gehalt!

Du schaffst Dir und Deiner Familie damit viele Moeglichkeiten und nebenbei bist Du eine grosse Stuetze fuer dieses schoene Land!

Und das nicht nur monetaer sondern auch als leuchtendes Beispiel, das man etwas erreichen kann, wenn man sich anstrengt.

5 Jahre zuvor

@ Fabian

100k ist ein sehr gutes Gehalt. Und dann kommt ja auch noch von Deiner Frau ein Teil dazu. Wie hoch ist denn Euer aktuelles Vermögen?

Wie hoch sind Deine Wohnkosten und wie weit und lange musst Du pendeln? Das ist je nach Region auch stark unterschiedlich. Ob sich kaufen oder mieten bei Dir lohnt kannst Du vermutlich selbst ausrechnen.

Ich kann mir vorstellen, dass auf der Ausgabenseite noch Potential vorhanden ist. Ich verzichte nicht auf Urlaub. Auch nicht auf Aktivitäten wie Freibad oder Badesee usw. Wir geben mit 2 Kindern 2400€ im Monat aus. Wir zahlen allerdings nur Zinsen über knapp 150€ im Monat.

Was hast Du vor? Was willst Du wann erreichen? Gibt es Ziele?

Pascal
5 Jahre zuvor

/ Sparkojote

Ich beziehe Gehalt und lebe auch in der Schweiz. Mit 10% vom Brutto bezahlt man AHV, UVG und den ganzen Kleinkram. Die Steuern gehen nachher weg. Das ist je nach Wohnort sehr unterschiedlich. Aber die Mietpreise kompensieren dies zum grössten Teil. 50% vom Brutto zu sparen wäre nicht Hartz4, sondern Hungertuch.

Jan
5 Jahre zuvor

@Maschinist,

das Kindergeld als Schenkung zu definieren versuchen viele (insbesondere aus der Politik), es ist und bleibt aber einfach nur falsch.

Das Kindergeld ist eine Vorauszahlung auf den Kinderfreibetrag/Grundfreibetrag des Kindes. Dieser Freibetrag ist seitens unserer Hüter der Verfassung geschützt (BVerfG 96) da es das Existenzminimum der Person darstellt. Es darf das Existenzminimum nicht besteuert werden. Dies ist auch der Grund warum die letzte Regierung vom BVG gezwungen wurde den Freibetrag neu zu berechnen und entsprechend das Kindergeld zu erhöhen. Der Kinderfreibetrag war so gering, dass ihn das BVG als verfassungswidrig beurteilte. Der Staat könnte diesen nicht besteuern, auch wenn er sich auf den Kopf stellt. Daher ist es auch kein Geschenk. Im Gegenteil, der Staat versucht diesen auf niedrigst möglicher Sparflamme zu halten und nimmt dafür sogar in Kauf, dass ihm hierfür die Verfassungshüter auf die Finger schlagen. Eigentlich ein Armutszeugnis für einen Staat.

Das Kindergeld ist daher lediglich eine vorgezogene Steuerrückzahlung auf monatlicher Basis auf aller tiefster Höhe. Mehr nicht. Und ja, das machen auf verschiedenen Wege praktisch alle Staaten so mir bekannt. Teils über den Lohnsteuerabzug, teils über andere Instrumente. Jedenfalls gibts keinen mir bekannten Staat der ab dem ersten Euro besteuert und keinen Grundfreibetrag kennt. Im Gegenteil, in Deutschland ist es (vermutlich bewusst?) sehr kompliziert geregelt. Anstatt es als Lohnsteuermerkmal direkt gespeichert wird ist es nur als Merkmal für den Soli und Kist gespeichert. Quatsch? Ja. Warum? Weil der Michel gerne dem Staat Steuern vorschießt die er ein Jahr später erst bekommt (soll er auch noch dankbar dafür sein?). Und wer keine Steuererklärung macht, das freut dann den Staat gleich doppelt. Die Steuerberater als sehr einflussreiche Lobby in der Politik freuts gleich mit.

Beim Rest hast du grundsätzlich recht. Auch wenn ich die Sozialabgaben/~versicherungen nicht so kategorisch ausklammern würde. Zwar steht dem auch eine Leistung gegen es ist und bleibt aber eine gezwungene und gewillkürte Abgabe bei der selten Beitrag und Leistung zusammen passen. Vermutlich geht diese Diskussion aber nun zu weit.

Schöne Grüße

Jan

-M
5 Jahre zuvor

@ Tim

Das Video kannte ich, habe es mir trotzdem nochmals angehört. Ich finde ihn auch sehr sehr stark. Sehr viel wissen und seine Ansichten sind nicht oft anzutreffen an der Börse.

Capacity to reinvest

Ability to suffer

Long term compounding (Steuern sparen)

Fam. geführte nicht zykl. Komsumwerte

Konzentriertes Depot auf ca. 15/20 Unternehmen.

Genau meine Welt:-)

-M

Thorsten
5 Jahre zuvor

Jan hat für mich alles gesagt. Ich gehöre was die Abgaben angeht auch zur kritischen Liga. Wer mit gutem Gehalt glaubt, er bekäme Kindergeld , meint auch er bekäme Weihnachts- oder Urlaubsgeld (Es handelt sich um verzögerte Gehaltszahlungen, die der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer als Darlehen gibt. Der Arbeitgeber kann seine Risiken teilweise auf Angestellte abwälzen, in dem er Zahlungen je nach Betriebsergebnis kürzt oder einstellt). Bei dem ganzen Abgabewust rechnet es sich für mich evtl. doch, da das Bildungssystem für meine Kinder gut und günstig ist.

5 Jahre zuvor

@ Jan

Das Kindergeld ist in der Tat eine vorgezogene Erstattung der Steuer. Als Pessimist könnte ich folgendes schreiben:

Für den Staat sind nicht alle Kinder gleich. Er bevorzugt einkommensstarke Familien, indem er finanziell schlecht aufgestellte Familien mit dem fixen Geldbetrag abspeist und besser aufgestellte prozentual aufs Einkommen betrachtet unterstützt. Das Elterngeld geht in eine ähnliche Richtung. Hier liegt allerdings eine Begrenzung auf 1800€ im Monat vor. Zu Reiche werden dann nicht im vollen Umfang unterstützt. Darüber Hinaus unterstützt die zusammenveranlagte Steuererklärung bei Lohnunterschieden. Das spürt man besonders mit Kindern.

Fabian könnte ja einmal das Brutto Gehalt seiner Frau nennen und den Steuersatz der letzten Steuererklärung nennen. Mit dem Nettowert kann man meiner Meinung nach hervorragend leben.

Dem Mittelstand geht es in Deutschland prächtig. Kein Wunder bei dem Gejammer. Ich bin aktuell in einem Land in der EU, bei dem es die Kinder nicht ganz so gut wie in Deutschland haben. Während sich so mancher Berufseinsteiger in Deutschland ernsthafte Gedanken über die Work Life Balance macht, ist die Jugend in den südlichen Regionen glücklich wenn sie überhaupt einen Job bekommt.

Thorsten
5 Jahre zuvor

jaja, sorry. Na ja. Es gilt ja auch das Leistungsprinzip. Wer viel arbeitet und viel verdient soll auch mehr haben. Wer wirklich wenig verdient bekommt das Kindergeld ja netto drauf. Das ist prozentual deutlich mehr. ‘Abspeisung’ finde ich da etwas unpassend.  Während die Linken sagen, dass von unten nach oben umverteilt wird,  haben wir seit Jahrzehnten gleichzeitig eine beschleunigte  Umverteilung von der Mitte nach unten. Reich ist und war immer fein raus. Arm war schon immer arm. Neu ist : die Mitte rutscht über nominelle Gehaltssteigerungen hoch in Steuergrenzen, die ursprünglich für die obersten Einkommen gedacht war. Gleichzeitig steigen aber auch die Ausgaben nominell und real. Es bleibt reell weniger übrig. Die Politik gibt dem Mittelstand ein paar Almosen in Form von höheren Freibeträgen und rühmt sich mit Steuerentlastungen. Die bräuchten wir gar nicht, wenn die Steuerprogression den Gehältern folgen würde. Es kann Dir in diesem Steuersystem passieren, dass Du eine Gehaltserhöhung bekommst und netto weniger ausgezahlt bekommst oder nur ne Handvoll Kupfermünzen mehr hast. Dieses Steuersystem ist für Arme und für Konzerne. Dazwischen ist es kompliziert und demotivierend. Ein Skandal, bekannt und von der Politik totgeschwiegen oder als Solidarprinzip abgehakt, man will nicht an der schwarzen Null drehen.

@Tim ‘ability to suffer’. Sollte man bei buy and hold gleich mit beischreiben. Viele steigen ja dann aus und verlieren und verlieren….allerdings habe ich z.b Altria, BP und Coca Cola verkauft, da warte ich nicht mehr, ich stehe nicht mehr hinter den Unternehmen. Aus gleichen Gründen habe ich FB nie gekauft . Nur wegen Gewinn kaufe ich nicht, ich will auch etwas Begeisterung bei der Sache.

ZaVodou
5 Jahre zuvor

“Jedenfalls gibts keinen mir bekannten Staat der ab dem ersten Euro besteuert und keinen Grundfreibetrag kennt.”

Ich habe mir gerade am Wochenende mal die Situation in Griechenland angeschaut, weil ich Griechenland als Altersruhesitz ganz interessant finde. Was müsste ich in Griechenland also an Steuern zahlen? Meine Recherche ergab. 22 % ab dem ersten Euro.

Scheint aber noch mehr Länder – nur allein in Europa zu geben – bei denen ab dem ersten Euro Steuern fällig werden.
Siehe Übersicht 6 letzte Spalte:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2016-05-13-wichtigsten-steuern-im-internationalen-vergleich-2015.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Djerun
5 Jahre zuvor

: Vielen Dank, es ist alles gesagt! Also wer behauptet dem deutschen Mittelstand geht es prächtig, der ist von der Realität weit entfernt.

Wer sich die Differenz aus Realeinkommen und Produktivitätswachstum in den letzten 15 Jahren anschaut wird feststellen, dass das Produktivitätswachstum mittlerweile dem Einkommen im zweistelligen Prozentbereich weit voraus ist. Das ist genau der Betrag, welcher auf Kosten der Arbeitnehmer geht…die Geringverdiener merken es nicht, da ist die Abgabenlast zu klein, die Großverdiener interessiert es selten, sie haben genug…diejenige die es spüren, ist die Mittelschicht.

Ich jedenfalls arbeite als Ingenieur bei einem Dax-Konzern. Uns geht es gut, ja, aber bei meinen Kollegen vor 20 Jahren in der Firma in gleicher Position, da stand das Einfamilienhaus mit Ende 30 abbezahlt da, es wurde zweimal im Jahr in Urlaub geflogen und die Frau musste trotz zwei Kindern nicht arbeiten gehen. Zum Glück möchte meine Frau arbeiten gehen, trotzdem ist mit zwei Gehältern dieser Lebensstandard kaum noch möglich. Und die betriebliche Altersvorge, mit der auf der Homepage geprahlt wird, ist mittlerweile auf ca. 40 % der Zuschüsse von damals zusammen geschrumpft worden.(das weiß man dann auch nur, wenn man mal offen mit älteren Kollegen über die Kohle redet)
Wie gesagt, es geht uns gut, aber das Delta zu der Generation vor uns ist definitiv da!

Djerun

5 Jahre zuvor

@Pascal
Ich vermute die meisten berechnen ihre Sparquote aufgrund ihres Nettoeinkommens, also das was effektiv aufs Gehaltskonto fliesst. Ich budgetiere Beispielsweise meine Steuern und tracke diese ebenfalls als ausgaben.

Ich spare zwar noch keine 50% aber es ist sicherlich realistisch, vor allem dann wenn man einen guten Beruf oder in einer guten Branche tätig ist. Natürlich ist es so das wenn man wenig verdient, kein grosser Spielraum vorhanden ist. Hier ist mein Appell einfach selbst bei einem 100% Job im McDonalds verdient man um die 3.5k-4k monatlich. Das sind 42 Stunden + vielleicht 8 Stunde Arbeitsweg. Somit hat man 50 Stunden die Woche reserviert für den “normale Job”. Hat man noch keine grössren Verpflichtungen, hat man genügen Zeit nebenbei etwas aufzubauen, sich weiter zu bilden um mehr zu verdienen. Einfach mal 2 Stunden am Tag weniger Netflix und TV schauen, nur noch jedes zweite Wocheende ausgehen etc.

Mit Kindern sieht das schon wieder anders aus, aber auch die müssen irgendwann schlafen. Dann kann man vielleicht noch 1-2 Stunden täglich einbauen. Stell dir vor dein Leben hängt davon ab, ob und diese 1-2 Stunden täglich retten dein Leben langfristig. Okay man ist vielleicht sehr müde, aber es reicht auch jeden zweiten Tag 1-2 Stunden in Weiterbildung zu inestieren oder an einer Nebenberuflichen Tätigkeit zu arbeiten.

Die meisten sind aber einfach zu faul und bequemlich. Ich habe während ich in meiner Ausbildung das Business gestartet habe, vor allem dort als ich noch viele Einzelkarten gekauft habe (waren damals ca. 100’000 Einzelkarten). Praktisch jeden Tag zusätzlich 2-4 Stunden Karten sortiert und das über mehrere Monate hinweg. Parallel dazu natürlich recherchen über Produkte die ich importieren könnnte etc. Ja ich hatte keine Verpflichtungen bis auf miene Ausbildung, aber auch eine Ausbildung ist eine 42 Stunden Woche + Hin- und Rückreise. Gleichzeitig hat man Tests in der Berufsschule und der Berufsmaturitätsschule, für diese ich im Normalfall lernen musste oder wenigstens die Hausaufgaben lösen. In einem normalen Beruf fallen die Hausaufgaben und Co. weg vor allem dann wenn es eher ein sich wiederholenderberuf ist wie KV, Detailhandel, Gastronomie etc.

Man muss einfach etwas finden, dass einem Spass macht und im ideal Fall irgendwie Geld verdienen kann. Dann zieht die Ausrede ich bin zu müde/ausgepowert nicht, da es eine Art Hobby ist.

Wir sind zu einer Gesellschaft geworden die all diese Privilegien, wie wir leben schon als “hart/schwer” ansehen. Relativieren wir das und merken das ein Grossteil der Menschen, keine richtigen Sanitären Anlagen haben, teilweise kein Essen auf den Tisch kommt, keine richtige medizinische Versorgung haben, fehlendes Dach über dem Kopf etc. Wird mir schon fast schlecht. Ich weiss man ist vielleicht nicht immer motiviert.

Aber grundsätzlich sage ich jedem der Motzt und beim nächsten Treffen wieder Motzt über ein und das selbe Thema: Get your shit together, wir leben in der f***ing Schweiz.

Ich habe viele Bekannte die um einiges weniger verdienen als ich, aber diese geben mehr aus und zwar wirklich deutlich mehr aus als ich, teilweise sogar beinahe das doppelte. Damit habe ich auch um Gottes Willen kein Problem, solange ich kein Gemotze von dieser Person höre.

Grüsse
Thomas

 

Ralf
5 Jahre zuvor

K.: “Ich habe nach lange hin und her meine Berufsunfähigkeit Versicherung gekündigt und meine Unfall Versicherung.. Ich hoffe das ich mit dieser Entscheidung keinen Fehler gemacht habe.. “

Das hätte ich nicht gemacht. Auch eine BU-Versicherung kann sinnvoll sein als Teil des Risikomanagements auf dem Weg zu finanzieller Unabhängigkeit. Muss aber jeder selbst wissen. Es ist oft genug schwer, überhaupt einen gute Versicherung zu bekommen (wg. Vorerkrankungen).

@Djerun: “…Ich jedenfalls arbeite als Ingenieur bei einem Dax-Konzern. Uns geht es gut, ja, aber bei meinen Kollegen vor 20 Jahren in der Firma in gleicher Position, da stand das Einfamilienhaus mit Ende 30 abbezahlt da, es wurde zweimal im Jahr in Urlaub geflogen und die Frau musste trotz zwei Kindern nicht arbeiten gehen. Zum Glück möchte meine Frau arbeiten gehen, trotzdem ist mit zwei Gehältern dieser Lebensstandard kaum noch möglich. Und die betriebliche Altersvorge, mit der auf der Homepage geprahlt wird, ist mittlerweile auf ca. 40 % der Zuschüsse von damals zusammen geschrumpft worden….”

Du bringst es gut auf den Punkt. Diese entspricht auch meiner Beobachtung. Und der Stresspegel nimmt ebenfalls durch mehr Arbeitsverdichtung stetig zu. Der Wohlstand kommt in der Mittelschicht nicht mehr in vergleichbarem Umfang an wie früher, auch wenn dies gerne so vermittelt wird.

der Sparkojote: “Mit Kindern sieht das schon wieder anders aus, aber auch die müssen irgendwann schlafen. Dann kann man vielleicht noch 1-2 Stunden täglich einbauen.”

Theoretisch ja. In der Praxis sieht es eben häufig anders aus. Wir sprechen uns wieder wenn du mal Kinder hast (was heute als Ziel gar nicht mehr immer so sehr selbstverständlich ist wie bei älteren Generationen, aus vielen Gründen).

Nebenbei: Die Kohle ist wichtig, aber nur Mittel zum Zweck. Was bringt mir viel Kohle wenn ich dann mit 35 vor lauter Stunden und viel Stress einen Herzinfarkt bekomme?

“Man muss einfach etwas finden, dass einem Spass macht und im ideal Fall irgendwie Geld verdienen kann.”.

Klasse, super Idee, das da vorher noch keiner drauf gekommen ist? Wenn das denn nur so einfach wäre…. Ideen, auch für Nicht-IT-Leute sind hier sicherlich sehr willkommen….

5 Jahre zuvor

@ Thorsten

Vergleiche zwischen Generationen finde ich eh immer schwierig. Der Staat nimmt Geld ein und verteilt es. Heute gibt es Elterngeld und Kitas sind teilweise ohne Gebühren. Das war bei Dir nicht der Fall. Dafür gab es eine Eigenheimzulage. Die gibt es heute nicht. Du hast ein sehr gutes Vermögen aufgebaut. Du hast aber auch hart dafür gearbeitet. Dieser Punkt ist vermutlich der wichtigste für Deinen Erfolg.

Ich habe zwei Kinder, lebe in Deutschland und finde, dass der Staat es gut mit uns meint. Alleinerziehende oder Alleinstehende haben es steuerlich wesentlich schwerer als die klassische geförderte Familie mit zwei Elternteilen.

@ Djerun

Wenn Du etwas erreichen willst musst Du Dich selbst darum kümmern. Ein Kollege von mir hat die heutige Lage auch gerne mit alten Zeiten verglichen. Mir ist der Unterschied egal. Ändern kann ich so oder so nichts. Es ist aber sehr gut möglich heute viel zu erreichen.

Ich kenne ältere wohlhabende Menschen aus der Nachkriegszeit. Ich muss neidlos anerkennen, dass sie extrem fleißig sind. Da kann ich bei ehrlicher Betrachtung nicht mithalten. Ich habe dafür mehr Zeit für meine Familie.

5 Jahre zuvor

Schöner Beitrag.

Mit 31 Jahren steht er fest im Leben und trotzdem möchte ich nicht tauschen.

Pendeln würde für mich nie in Frage kommen – egal wie toll der Arbeitgeber und das Gehalt sind.

In jungen Jahren würde ich das evtl. noch machen, aber mit Familie käme das für mich nicht in Frage.

Ich habe auch eine kleine Tochter und die Zeit vergeht einfach so schnell.

Würde ich mehrere Stunden am Tag benötigen, um zur Arbeit hin und zurück zu kommen, würde ich mir vermutlich einen neuen Arbeitgeber suchen.

Es geht einfach zu viel Lebenszeit und Qualität verloren.

Das holt man nie wieder nach.

Da verzichte ich lieber auf ein hohes Gehalt.

Das ist aber nur meine persönliche Meiung und ich weiß, dass es viele gibt die da anders denken – was ich auch völlig respektiere.

Nur für mich wäre dieser Lebensstil nix.

Trotzdem gratuliere ich zum Erfolg und finde den Weg den er bis jetzt gegangen ist klasse.

Ralf
5 Jahre zuvor

Viele haben schlichtweg keine andere Wahl als zu pendeln. Sicherlich würde so mancher gerne darauf verzichten, aber mangels vernünftiger Alternativen (z.B. kein guter Job in der Nähe, teures Wohnen in der Nähe vom Job) sieht die Realität oft anders aus.

Der IT-Bereich z.B. wäre im Bezug auf wohnortnahe Jobs und guter Bezahlung für viele Leute eine Lösung. IT-Leute werden ja offensichtlich überall gesucht. Nur: Was tun wenn man einfach überhaupt keinen Bock auf dieses Thema hat? Also nehmen Leute wie ich das Pendeln in Kauf.

Daniel
5 Jahre zuvor

Der IT-Bereich z.B. wäre im Bezug auf wohnortnahe Jobs und guter Bezahlung für viele Leute eine Lösung. IT-Leute werden ja offensichtlich überall gesucht.

Aber grade in der IT ist Wohnortsnähe oftmals gar nicht mehr nötig. Mein jetziger Arbeitsvertrag würde schon heutzutage hergeben 2 Tage in der Woche von zuhause zu arbeiten.

Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich wohne über 35km von der Arbeit weg, nehme aber dennoch Pendeln in Kauf obwohl ich Home-Office deutlich ausgedehnter betreiben könnte, weil mir die Kollegen sonst irgendwie fehlen würden. Mir macht es mehr Spaß meinen Hintern ins Büro zu schieben.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Djerun,  Kiev ja und ja. Es wäre ganz schön böse anzunehmen, dass die Emanzipation der Frau von Arbeitnehmern und Politik passenderweise  in erster Linie dazu genutzt wurde das Realeinkommen des Mannes langsamer ansteigen zu lassen und beide Partner über langsam ansteigende Gehälter zunehmend in Arbeit zu zwingen, um die Lebenshaltungskosten in der Stadt bezahlen zu können. Früher reichte das Einkommen des Mannes : Haus, Auto, 2 Urlaube und Restaurantbesuche. Ganz genau so war es in den 70ern zumindest. In meinem Umfeld gibt es bis auf mich und eine Nachbarsfrau ausschließlich Doppelverdiener, anders ist ein Haus hier bis zur Rente für den Normalverdiener gar nicht finanzierbar. Verlierer sind wohl die Frauen, an ihnen hängt nun oft Job und Erziehung. Übrigens haben in der DDR auch oft beide gearbeitet und die Kinderbetreeung war garantiert und kostenlos, ups  !

5 Jahre zuvor

Jo – so sehe ich das auch. Steuern, verschiedene Generation und wohlmöglich andere Länder so pauschal zu vergleichen ist gaaaanz schwierig, eher ein Ding der Unmöglichkeit. In punkto Liberalität der Gesellschaft würde ich zum Beispiel kaum einer früheren Generation angehören wollen – selbst wenn es früheren Generationen wohlmöglich materiell besser ging.

Ich hoffe der Staat belastet nicht weiter private Altersversorge durch Aktien mit anderen Steuern und das wohlmöglich Dinge übersichtlicher versteuert werden anstatt es weiter zu bürokratisieren und unverständlicher zu machen. Auch wenn ich hierbei meine Zweifel habe das es besser wird…

Sei es drum: Wenn der eine Gerechtigkeit sieht, findet der andere es gerade ungerecht. Es wird immer einen geben von dem man zumindestens denkt, dass sein Garten grüner wäre…

Gainde
5 Jahre zuvor

Was als Schweizer Sicht der Worst-Case bezüglich Aktiensparen wäre ist:

1. Man wird vor Renteneintritt arbeitslos (aktuell 65 Jahre)
2. Nach 2 Jahren Arbeitslosengeld-Bezug landet man in der Sozialhilfe
3. Die Sozialhilfe erhält man nur, wenn man sein Vermögen bis auf CHF 4’000 aufgebraucht hat

Das würde bedeuten, dass man ja nie länger als 2 Jahre arbeitslos sein darf. Falls man doch Sozialhilfe beziehen muss, sollte man das gesamte Depot/Vermögen einem Angehörigen “schenken”, damit man nur noch mit max. CHF 4’000 dasteht.

 

Any Schweizer hier, die sich für diesen Case schon Gedanken gemacht haben?

Wäre ja doof, jahrelang eine grosse Sparquote zu fahren, damit man am Schluss doch alles aufzehren muss, falls man keinen Job mehr findet. Aktuell ist man mit Ü40 bereits hochgefährdet.

Alf
5 Jahre zuvor

@ZaVodou.. Machst du deinen Blog nicht weiter? Wäre schade

Bruno
5 Jahre zuvor

Ich beschäftigte nicht zu viel mit solchen Szenarien, man sagt ja wer sich zu viel mit Krankheiten beschäftigt bekommt sie dann auch.

Angehörig müsste dann aber ausserhalb der Familie sein, sonst funktioniert das nicht, und die Frage ist dann wem man so stark vertraut.

Es gibt ja auch zumindest in einigen Kantonen die Familienhaftung, zumindest Eltern muss man unterstützen, das macht man natürlich gerne und auch freiwillig aber gerade wenn jemand mal längere Zeit in ein Pflegeheim muss, explodieren die Kosten rasch.

Alles hat Risiken, sogar wer sparsam lebt, auch in grösseren Krisen kommt der Staat plötzlich auf absurde Ideen (neue Steuereinnahmen), und von wem will man es holen wenn nicht von den Sparsamen. Die grossen Fischen hauen eh ab resp. sind bereits weg, dann bleibt der sparsame Mittelstand, den man noch rupfen kann.

Vielleicht muss man irgendwann auch auswandern, wenn es ganz übel kommt.

 

Maresa
5 Jahre zuvor

@ Gainde

“Wäre ja doof, jahrelang eine grosse Sparquote zu fahren, damit man am Schluss doch alles aufzehren muss, falls man keinen Job mehr findet. Aktuell ist man mit Ü40 bereits hochgefährdet.”

Ist in D nicht anders …. nur das Schonvermögen wurde mittlerweile höher gesetzt – hier droht das gefürchtete Hartz4. Aber bitte – immer schön sauber bleiben; vermeintliche Tricks wie “Vermögen verschenken” können ganz schön nach hinten losgehen.

Da gelten zwei Grundregeln:

1. sparsam leben – genauso wie Tim immer sein Mantra vorsagt

2. reicht das passive Einkommen notfalls aus, wenn kein Arbeitslosengeld mehr kommt? – wenn nein, dann rechtzeitig freies Vermögen schaffen und notfalls auf Dividenden verzichten; eine eigene Wohnung hilft; Auto abmelden und verkaufen / braucht man nicht mehr. Wenn man jetzt z.B. noch monatlich 800 € aus dem freien Vermögen entnimmt, kann man relativ entspannt die paar Jahre zur Rente abwarten.

Ist im wahren Leben etwas komplizierter – aber es geht. Ich probiere aktuell sozusagen den Stresstest – und es fühlt sich gut an :)

Aber Betrug begehen, um Sozialleistungen zu erschleichen? bitte Hirn einschalten ….

Das Leben ist so einfach und schön.

Viele Grüße. Maresa

Thorsten
5 Jahre zuvor

@All es muss diese verdammte Hitze sein, positive Gedanken wären besser. Ich habe heute morgen um 6.30 mit der Bügelsäge eine Magnolie leise auf 5 Meter runtergesägt, heute Mittag weil es sein musste mit der Kettensäge einen quer aufwärts über den Zaun wachsenden 50 Jahre gewachsenen Kieferntrieb (15 cm Durchmesser, 6 Meter hoch) abgesägt bevor er auf den Zaun kracht. Das war die Hölle. Jetzt bin ich platt , wir trinken literweise Wasser und essen Eis. Den Backofen machen wir für Gerichte nicht an, keine Pizza. Kochen tun wir sparsam und kurz. Überall Deckel peinlich genau drauf, auch auf die Pfannen, die Hitze ist dabei entsetzlich in der Küche. Morgen soll es noch wärmer werden.

gut geschrieben, aber man braucht zu dem Zeitpunkt schon genügend Substanz, sonst geht sie weg

Maresa
5 Jahre zuvor

@ Kiev, Thorsten

Vergleiche zwischen Generationen finde ich eh immer schwierig.

Kiev, Du hast es auf den Punkt gebracht. Es ist wie Rosinen picken; oder wie heißt es – das Gras ist auf der anderen Seite ist immer grüner.

Ich bin (noch) 56 Jahre, hab 1977 mit der Ausbildung begonnen – und stehe seit 41 Jahren mit beiden Beinen im Berufsleben. Meine älteste Tochter ist 37 Jahre – und meine Enkelin wird nächstes Jahr die Schule beginnen. Jede Zeit hat ihre Chancen und Probleme – aber so leicht wie es heute ist, war es bestimmt in keiner Zeit zuvor. Massivst geändert haben sich die Ansprüche an das Leben und die Gesellschaft – und alles muss sofort verfügbar seit, und das in einer niemals vorher gekannten Auswahl.

Ich bin sehr glücklich, dass meine kleine Kathi jetzt aufwachsen kann, mit all den Bildungschancen – mit der Freiheit und Sicherheit unseres Landes bzw. Kontinents.

Schöne Grüße – ich fahr jetzt zum Baggersee :)

Maresa

 

Bruno
5 Jahre zuvor

Ja die Hitze ist das eine, aber es ist bei uns auch extrem trocken, ich erinnere mich nicht dass es je so trocken war. Der nahegelegene See stinkt, die Flüsse sind trockengelegt, die Ernten gehen kaputt. Sogar grössere Bäume lassen langsam ihre Blätter hängen. Der Rasen ist braun, die Felder ebenso. Helikopter fliegen in abgelegenere Orte und bringen den Kühen Wasser, damit die nicht verdursten. Sowas kennt man sonst nur vom Süden.

Nunja, wir haben in der Schweiz ja am 1. August Nationalfeiertag, dieser wird dieses Jahr ruhiger gefeiert, es gibt an den meisten Orten ein Feuer(werk)verbot, finde das ganz gut, ich mag diese Ballerei nicht, abgesehen davon ist es eine sinnlose Geldverschwendung. Auch für Tier und Umwelt ist es nur mühsam.

Nein Betrug kommt nie in Frage, wenn dann müsste es schon eine legale Lösung sein. Besser jedoch vorsorgen so gut es geht, viel sparen, weiterbilden und auch etwas für die Gesundheit machen, mehr kann man nicht tun.

Maresa
5 Jahre zuvor

@ Thorsten

… aber man braucht zu dem Zeitpunkt schon genügend Substanz, sonst geht sie weg.”

Das stimmt … aber rechtzeitig begonnen sollten 10K Entnahme für z.B. 2-3 Jahre immer drinnen sein – und Jobs gibt es auch noch zum Dazuverdienen – also: Arbeitskraft immer gut erhalten (geht auch beim Bäume fällen :) )

Außerdem: der Kollege im Beispiel bekommt ja Rente ab 65 Jahren … die sollte reichen, wenn er immer fleißig gearbeitet hat. Im schlimmsten Fall ist etwas von den Rücklagen weg – aber die Grundsubstanz bleibt ihm/ihr selber erhalten.

Es geht hier um einen Notfall – nicht mehr um z.B. 4% Entnahmeregel – und dafür haben wir ja auch geschuftet.

Außerdem: Bei relativ gutem Einkommen sollte auch vom ALG1 ausreichend übrigbleiben … in den 2 Jahren ALG1 kann man sich hier unter günstigen Bedingungen auch noch Rücklagen für z.B. 1 Jahr raus holen.

Man bekommt mit ALG1 60 % vom letzten Einkommen – bei einer guten Sparquote bekommt man das hin. Das ist auch nichts für Warmduscher … und mit 60 erst für diesen Fall Rücklagen zu bilden ist eindeutig zu spät …. und niemals vergessen: Gesund bleiben – körperlich und mental :).

In ein paar Wochen schreib’ ich mal was zu meinem “Stresstest”.

Viele Grüße.

Maresa

 

 

5 Jahre zuvor

,

2003 war eine schlimmere Hitzewelle. Ich kann mich gut erinnern, dass ich in der Arbeit wochenlang fast täglich über 40 Grad hatte, und wir hatten damals keine Klimaanlage.

So schlimm finde ich es jetzt gar nicht. Klar schwitzt man. Habe heute Bogenschießen im Garten gemacht. Da läuft die Brühe. Dafür ist der Sommer da. ;-)

Leider haben wir hier keine schönen Baggerseen in der Nähe. Ich mag diese schlammigen Naturseen nicht so. Habe keine Lust zu Baden in so modrigem braunen Wasser.

Sollte halt ab und an mal eine Nacht regnen, ansonsten eben mal “ein Sommer wie er früher einer war”. So wurde es doch immer sehnlichst besungen (Rudi Carrell: “Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?”).

Ich bin ja nicht sooo empfindlich. Hitze ist mir lieber als Kälte, aber meine Partnerin leidet auch immer sehr. Als sie ihre Wohnung gekauft hatte, hat sie sich gleich eine Klimaanlage von Toshiba gegönnt.

Nicht für die ganze Wohnung, aber für das Schlafzimmer. Das ist schon sehr angenehm. Das ist ja eine Dachterrassenwohnung, wird also auch schnell warm.

Aber man kann das Außengerät gut unterbringen. Bei einer Etagenwohnung ist das natürlich schlecht. Wird man nicht so einfach an die Wand hängen dürfen.

So eine Klimaanlage sollte man sich gönnen wenn man die Möglichkeit hat. Unsere kam damals so auf knapp 3.000 EUR, glaub ich, incl. Einbau. Aber das lohnt sich, wenn man ein kühles Schlafzimmer hat.

Morgen geht es wieder nach Dresden zum Schaffen. Wird auch schweißtreibend.

MS

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

morgen Höhepunkt der Hitzewelle und weiträumig höchste Waldbrandgefahr in noch größeren Teilen der Republik. Hoffentlich passiert da nix. Die Fähre über den Fluss ist wegen Wassermangel eingestellt. Wir haben im Garten eine große Schüssel mit Wasser aufgestellt,  es kommen Wespen, Hornissen , Katzen.  Was nachts wohl kommt (Igel ?). Das ist das erste Jahr mit  Wespenplage, sonst werden sie von den Hornissen in Schach gehalten. Kein Regen in Sicht. Die immer wieder mal angekündigten Gewitter erweisen sich als Luftnummer der Wetterdienste und werden kurz vorher verschoben, dann abgesagt.

Die Landwirte können einem leid tun, aber das Depot läuft derweil global weiter

2003 war bei uns im Norden nicht so schlimm, mal über 25 Grad im Sommer ist doch o.k., wir sind ja sonst schon mit 20 Grad ohne Regen zufrieden. Viele Nachrichten beziehen sich auf den Süden oder Südwesten. Seit ein paar Jahren haben sie nun auch den Osten als Meldegebiet entdeckt, vorher politisch inkorrekt bloß Berlin. Wir können das sonst ignorieren, was da aus süddeutschen Klima- und Medienzentralen bundesweit auf die Titelseiten gefunkt wird. Dieses Jahr leider nicht.Der grausame Winter 2009/2010 fand dagegen im Süden nicht statt und schaffte es kaum in die bundesweiten Schlagzeilen. Ich werde ihn nie vergessen. Hitze und Sonne vertrage ich gar nicht, ab 25 Grad lauf ich schlapp ein.

http://www.unwetterzentrale.de/uwz/541.html

“Tote” Katze genießt den Sommer, 39 Grad mögen sie schon mal und knallen sich auf aufgeladene Gullideckel sobald die Sonne weg ist :
http://up.picr.de/33373979yy.jpg

Jan
5 Jahre zuvor

@Zavodou: doch, in Griechenland kann man sich auf Antrag bei einem Jahreseinkommen von 9.500 Euro komplett von der Steuer befreien lassen. Zwischen 9.500 bis 42.000 Euro ists dann linear gemindert. Da gehts eben per Antrag.

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