Bescheiden leben und in 30 Jahren Millionär sein. Mit 900 Euro Sparsumme im Monat

Der Zinseszins wird von den meisten Menschen nicht verstanden. Die Vorstellungskraft reicht einfach nicht so weit.
Finanzielle Unabhängigkeit geht gewiss für Niedriglöhner kaum. Ich sage den Menschen mit niedrigem Einkommen nicht, dass sie in sieben Jahren in Rente gehen können. Aber sie können etwas tun. Sie können ihr Leben besser machen, indem sie heute weniger Geld für bestimmte Dinge ausgeben, die unser Leben nicht verbessern. Wozu braucht jemand das elfte paar Schuhe? Wozu braucht eine Familie drei Fahrzeuge? Ein Limit beim Geldausgeben ist für alle gut.

Wer gut verdient und 50 Prozent zur Seite legt, für den ist es indes tatsächlich möglich, früh in Rente zu gehen. Wer aber auf teure Autos und teure Häuser setzt, für den wird es schwierig.

Gewiss, wer leidenschaftlich spart und enorme Fortschritte macht, der macht in der Regel Karriere: IT, Management, Arzt, Berater, Vertrieb, Forschung… Dort kann viel Geld verdient werden. Wenn Menschen mit niedrigeren Löhnen die hohen Gehälter anderer bemerken, hören sie auf mit dem Sparen und geben auf. Sie glauben, dass das Investieren für sie nicht lohnt. Dabei kann es sich lohnen. Vor allem wenn du früh anfängst, kannst du ein erstaunliches Vermögen aufbauen, wenn du die monatlichen ETF-Sparraten durchzuiehst. Wer dann noch einen Nebenjob hat, der kann schneller voran kommen.

Was die meisten Leute nicht realisieren ist, dass der Selfmade-Millionär klein angefangen hat. Er fing an 10, 20, 30, 50 Euro zurückzulegen. Die überwiegende Mehrheit der wohlhabenden Menschen sind diejenigen, die herausgefunden haben, dass ein Millionär bei 100 Euro anfing und nicht bei 200.000 Euro.

Millionaires Unveiled” ist übrigens ein gutes Podcast, das “normale” Millionäre interviewt. Ganz normale Bürger, die es mit einem gewöhnlichen Einkommen geschafft haben. Amerikaner mit einem Einkommen von 40.000 Dollar im Jahr kommen zu Wort.

Am oberen Ende der Einkommens-Skala sehe ich im Bekanntenkreis, dass sie immer mehr Haus wollen. Die Urlaube werden teurer. Mehr Luxus. Sie werfen ihr Geld zum Fester raus, indem sie neue Möbel, Elektronik, mehr Autos zum Haushalt hinzufügen. Vielleicht noch ein Ferienhaus irgendwo. Sie sind ständig am Geldausgeben. Sie kennen nichts anderes.

Wahr ist, dass die meisten Menschen grottenschlecht in Mathe sind. Die meisten können sich den Zinseszins nicht vorstellen. Als Warren Buffett mit dem Investieren begann, stand der Dow Jones bei 200 Punkten. Heute steht er bei 26.000 Punkten. Das zeigt die Kraft des “Buy and Hold”. In 100 Jahren wird der Dow Jones die 1-Million-Marke knacken, sagt Buffett voraus.

Wer das nicht begreift: Es geht ja beim monatlichen Aktien-Sparen nur darum, einfache Mathematik zu nehmen. Den Zinseszins kann sich jeder mit einfachen Online-Rechnern ausrechnen. Diese Kalkulationen sind kein Hexenwerk. Ein paar Zahlen in die leeren Felder eintippen – fertig!

Sagen wir, du fängst mit 20 Jahren an. Deine Oma gibt dir zum Start 5.000 Euro fürs ETF-Depot. Du gibst jeden Monat 900 Euro in den ETF-Sparplan. Dein Nebenjob hilft bei den 900 Euro. Nach 30 Jahren hast du fast die 1 Million Euro zusammen. Ich nehme bewusst nur einen Zinssatz von 6 Prozent, um konservativ zu sein. Das berücksichtigt die Inflation und eventuelle Steuern. Normalerweise sind mit knapp zehn Prozent Rendite nominal im langen Schnitt zu rechnen.

Mit 900 Euro Sparsumme kannst du in 30 Jahren knapp eine Million Euro erreichen:

Zahlen berechnet mit einem Online-Rechner.

Ein Schlüsselattribut für finanziell Freie ist, dass sie anders denken als die Masse. Wir sind eine kleine Minderheit. Wir treffen Entscheidungen, um die Zufriedenheit/Freiheit zu maximieren, anstatt das Leben am “angenehmsten” zu machen oder die meisten Dinge im Haushalt zu sammeln. Wir sehen keinen Sinn darin, den Keller, Dachboden und die Schränke bis zum Anschlag zu füllen. Wir brauchen nicht enorme Wohnflächen. Uns ist die finanzielle Freiheit wichtiger.

Es geht aber nicht um ein entbehrungsreiches Leben, um dann nach dem Jobausstieg faul auf dem Sofa zu liegen. Wir haben immer Ziele. Wir haben Pläne. Wir wollen fit sein. Wir wollen uns um die Gesundheit kümmern. Es geht darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit wir uns unseren Leidenschaften zuwenden können.

Das bedeutet, dass du aufhören wirst im dichten Verkehr in ein nerviges Firmenbüro zu pendeln, um wirklich unwichtige Dinge zu tun. Jedenfalls füllt es dein Leben nicht aus. Daher entscheidest du dich für etwas anderes, wenn du das Geld für die Freiheit zusammen hast.

Du wirst weiter hart an Zielen arbeiten, die dir wichtig sind. Aber es sind andere als das nervige Firmenbüro.

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56 Kommentare
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5 Jahre zuvor

Super Tim, man kann es einfach nicht oft genug sagen: Es ist möglich!

Und es liegt an jedem Einzelnen etwas daraus zu machen…sei es komplett Finanziell Frei zu werden oder einfach ein nettes Zusatzeinkommen zu bekommen :-)

Mario
5 Jahre zuvor

Guten Abend

Nicht nur ein  ETF -Sparplan hilft bei der Vermögensbildung ,Buffet hat Recht mit seiner Devise „Buy and Hold“.Ich habe vor ca. 15 Jahren angefangen die Aktie ” Clinuvel Pharmaceuticals “zu kaufen,es war zu dieser Zeit ein kleines Biotech Unternehmen im Cent- Bereich,mittlerweile ist es zu einem Dividenden zahlenden Unternehmen herangewachsen und hat mein Konto zu einem finanziellen Polster heranwachsen  lassen ,daß ich mit den Möglichkeiten im normalen Arbeitsleben nicht geschafft hätte.

Übrigens vielen Dank Tim für dieses Forum ,immer wieder sind die Beiträge und Kommentare sehr lesenswert

A.
5 Jahre zuvor

Servus!

Ja, habe leider im Verwandtenkreis meiner Frau ein Paar was mit Kindergeld, Wohngeld und Einkommen ca 3000 bis 3500 Euro hat, aber ständig im Minus ist. Klar mit 3 Kindern bleibt evtl nicht viel hängen, ABER gestern haben sie uns erzählt, dass die im  Urlaub 15.000 Euro!!!! ausgegeben.

Nochmal. 15.000 Euro!!! Heulen rum, dass sie sich keine ETW leisten können und Geld nicht reich. Es war wirklich ein Schock für mich.

Jedoch sind 900 Euro mit Familie schon eine krasse Sparsumme. Das kriegen nicht viele hin.

Unser Dividendeneinkommen dieses Jahr ist bisher ca. 750 Euro und ich habe Sep 2016 mit meiner Strategie angefangen.

Gruß.

David
5 Jahre zuvor

@all:

Gerne möchte ich mich einmal bzgl. der “Buy & Hold”-Strategie kritisch äussern, da ich des Öfteren das Gefühl habe, dass das Prinzip nicht wirklich verstanden wird… und da es im Artikel u.a. auch um “Buy & Hold” ging, dachte ich mir, dass es ein idealer Zeitpunkt sei, um eine Diskussion anzuregen. ;-)

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich ebenfalls “Buy & Hold”-Investor bin, das Prinzip per se also gut finde. In diesem Zusammenhang fällt mir auch immer das nachstehende Zitat von Warren Buffett ein:

“Langfristig werden die Aktienmärkte für gute Nachrichten sorgen. Im 20. Jahrhundert durchlebten die USA zwei Weltkriege und weitere traumatische und teure militärische Konflikte, eine Depression, mehrere Rezessionen, Börsenpaniken, Ölschocks, Virenpandemie und den Rücktritt eines Präsidenten. Dennoch stieg der Dow Jones von 66 auf 11’497.”

Meine Kritik bezieht sich also weniger auf die Strategie selbst, sondern vielmehr auf deren Auslegung von gewissen Personen. Was uns Buffett mit seinem Zitat sagen wollte ist lediglich, dass man sich von irgendwelchen News nicht verrückt machen lassen und stattdessen lieber eine langfristige Betrachtung erwägen sollte, da die Börse auf kurz oder lang wieder steigen und immer neue Rekorde brechen wird. Ein Investor soll deshalb auch Ruhe bewahren, wenn der Kurs einmal sinkt, da die Möglichkeit dazu unmittelbar nach einem Kauf bei 50% liegt. Soweit, so gut. Um was geht es mir also?

Was “Buy & Hold” nicht bedeutet:
1. Die “Buy & Hold”-Strategie sagt nicht aus, dass man eine Aktie nie mehr verkaufen soll, sondern lediglich, dass man beim Zeitpunkt des Kaufs auch damit leben können sollte, wenn die Börse 10 Jahre zu macht. Wenn Buffett von der Haltedauer “ewig” spricht, dann soll dies lediglich seinen langfristigen Anlagehorizont unterstreichen, bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass eine Aktie nicht mehr geprüft werden soll, weil sie ohnehin ewig gehalten wird.
2. Die “Buy & Hold”-Strategie sagt nicht aus, dass der Einstiegszeitpunkt eines Investments vollkommen irrelevant ist: Zwar stimmt es, dass der Unterschied zwischen frühzeitigem und späterem Einstieg nachträglich bei einem langfristigen Anlagehorizont kaum ersichtlich ist. Auch stimmt es, dass es – wie Peter Lynch einmal sagte – nie zu spät sei, bei einem guten Unternehmen einzusteigen. Nichtsdestotrotz spielt der Preis (d.h. der Kurs), welchen man für ein Unternehmen zahlt keine unerhebliche Rolle; wird dieser gänzlich ignoriert, dann kann dies unter Umständen einiges an Performance kosten, v.a. wenn der Preis sogar über dem inneren Wert der Aktie liegt. Buffett selbst hat immer wieder betont, wie wichtig die Sicherheitsmarge (= Abweichung zum errechneten inneren Wert) sei, welche bei ihm – soweit ich weiss – mindestens 30% beträgt und ihm somit quasi einen “Rabatt” gewährt.

Fazit:
Das Auffinden eines qualitativ hochstehenden Unternehmens mit einem ökonomischen Burggraben (d.h. langfristig bestehenden Wettbewerbsvorteil) ist das eine, der richtige Einstiegszeitpunkt das andere.

Bei einem Fonds/ETF bin ich damit einverstanden, dass die Einzahlung eines monatlich fixen Betrags Sinn macht, bei Einzelaktien hingegen finde ich es das falsche Vorgehen. Wie seht ihr das Ganze?

PS: Selbst ein Warren Buffett hat übrigens einmal einen groben Fehler gemacht bzgl. “Buy & Hold” und seine damals gekauften “Walt Disney”-Aktien nach kurzer Zeit wieder verkauft, was ihn einiges an entgangenen Gewinn “gekostet” hat. Jahre später hat er dies als seinen bisher grössten Fehler bezeichnet. :)

5 Jahre zuvor

Buffet hat gesagt, dass es aktuell für ihn schwieriger sei sein Vermögen zu verdoppeln als der Aufbau der ersten Millionen.

Den Zinseszins Effekt kann ich sehr gut nachvollziehen. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen was er mit dieser Aussage meint.

Man kann am meisten beeinflussen wenn es zäh läuft und sich scheinbar nichts von alleine bewegt. Hier hilft sparen am meisten. Darüber hinaus kann man sein Einkommen erhöhen und weitere Quellen finden. Am Anfang sind selbst Kleinigkeiten enorme Antreiber. Da ich noch nicht sehr lange in Aktien investiere habe ich noch kein sehr hohes Depot. Ich habe aber diverse Sparpläne eröffnet, mehrere Depots bei denen es verschiedene Angebote für Neukunden gibt. Ich habe ohne großen Aufwand und ohne hohes Vermögen 1000€ Prämien kassiert und ein wenig Vermögen über mehrere Broker diversifiziert. Ich verwende keine Portfolio Analyse Tools. Mittlerweile schaue ich nicht mehr auf die Entwicklung meiner ETF Sparpläne. Das sehe ich positiv. Ich habe auch den Schritt einer aktiveren Variante gewagt und werde dieses Jahr vermutlich den Sparer Pauschbetrag überschreiten wenn mir kein schwarzer Schwan die Party zerstört.

Wenn ich mich bei Freunden umsehe, so sind wir einfach sehr fleißig. Das ist vermutlich ein entscheidender Punkt. Wenn man kein Fernsehen mehr schaut hat man einfach viel Zeit für wirklich wichtige Dinge und auch um neue Wege beim Vermögensaufbau zu erschließen. Wenn man sich klare Ziele setzt, die man wirklich erreichen möchte kann man in mehreren Bereichen mehr als andere leisten. Es beginnt mit dem ersten Schritt.

Manfred Baur
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

Mich als Privatanleger der ein breites Etf Depot hat, regt es voll auf was der Gesetzgeber wieder für nen Müll gemacht hat. Durch die Mifid 2 Richtlinie, ist es bei meinem Broker nicht mehr möglich Etfs mit US-Isin zu kaufen. Der Broker sagt ihm sind die Hände, gebunden, da Mifid2 sagt, der Etf ist nur für Instutielle Anleger gedacht…

Eh Leute was soll das ? Das betrifft quasi jeden US Etf……… Klar hatte ich auf meiner Watchlist Etfs die hohe Rendite versprechen (10% p. a.) aber das Risiko ist mir bekannt und es ist mein Geld. Es handelt sich hierbei um “Mortage Reits” und “High Yield Dividend” Etfs.

 

Habt ihr auch so Probleme, oder ist mein Broker Müll ?

Gruß

ManniB

ghost
5 Jahre zuvor

hm ;) immer mehr neue Leute hier im Blog;)

….

….

…..

bald kommt die Bildzeitung Leute kauft Aktien …..;)

 

umd etwas spaeter ;););) gibt es wieder mal guenstige Kurse ;)

 

mfg

5 Jahre zuvor

@ David

BuyAndHold2024 auf Seeking Alpha würde Dir wohl sagen, dass Sell nicht Bestandteil von Buy and Hold ist. Das Disney Beipsiel zeigt ja auch wo die Entwicklung hingehen kann. Ich betrachte nichts zu dokmatisch. Aber wenn ich mich entschließe etwas zu kaufen so sollte es auch nach ein paar Jahren keine Änderungen geben.

Wenn ich Beispielsweise Mac Donalds Geschäftsmodell interessant finde und sich eine Gelegenheit ergibt dann kaufe ich sie. Falls es nach ein paar Jahren eine neue Gelegenheit ergibt kaufe ich nach. Punkt zwei finde ich sehr wichtig. Punkt 1 nicht so entscheidend.

Wenn ich auf starken Wachstum setzte und eine Firma geschafft hat was ich mir grob vorgestellt habe würde ich langsam Kapital rausziehen. Auf keinen Fall Dividenden reinvestieren. Das ist aber nicht so einfach, da man entsprechend Steuern zahlen müsste. Das würde ich versuchen zu vermeiden.

Da ich aktuell keine Steuerprobleme habe biete ich auf meinem Hauptdepot alles an was ich habe. Ich kaufe es sonst bei fallenden Kursen einfach wieder nach. Oder kläre mich eher bereit dazu die Aktien zu nehmen. Um Dividenden zu kassieren muss ich die Aktie nicht permanent besitzen. Vielleicht zieht mir langsam Tabak weg. Damit kann ich leben wenn es denn so kommt. Es gibt immer neue Firmen mit niedriger Bewertung.

5 Jahre zuvor

@ Manfred

Ich interessiere mich auch für ein paar von den ETFs usw. Falls Du schon länger an der Börse bist, schaue Dich einmal bei Interactive Broker Ableitungen um. Die Steuer musst Du wohl selbst durchführen. Das soll nicht sehr schwierig sein. Ich kann nächstes Jahr mit eigener Erfahrung berichten. Bei Interactive Broker kannst Du sehr viel machen. Überlege Dir gut, ob Du das alles sehen möchtest. Es gibt ansonsten auch manchmal Alternativen.

David
5 Jahre zuvor

:

Warren Buffet ist wohl der bekannteste und unbestreitbar erfolgreichste “Buy & Hold”-Investor. Aber eben, selbst er hält nicht mehr alle Aktien, welche er vor 50 Jahren einmal gekauft hat. Seeking Alpha kann mir “sagen” was sie wollen; ich orientiere mich da lieber an Buffett. ;-) Grundsätzlich ist es doch so: Buffett tätigt nur Investments bei Firmen, deren Geschäftsmodell er versteht und sich innerhalb seines “Kompetenzkreises” befindet. Ausserdem ist die Beständigkeit sehr wichtig für ihn, d.h. er muss abschätzen, resp. davon ausgehen können, dass das Unternehmen selbst in 10-20 Jahren noch dasselbe macht und aufgrund des Burggrabens auch noch immer die gleiche Marktstellung einnimmt. Aber auch Buffett könnte sich einmal irren, resp. würde verkaufen, wenn sich seine Ansichten ändern würden. Es kann auch sein, dass er verkauft, weil er sein Geld anderweitig besser investieren könnte… auch das hat er schon einmal gemacht, wobei dies wohl eher früher der Fall war (ob er so etwas auch bei Berkshire Hathaway gemacht hat, ist mir nicht bekannt). Allerdings hat er auch einmal erwähnt, dass er sehr wahrscheinlich sogar bei einer Überbewertung einer Berkshire-Tochter nicht verkaufen würde (was Value-Investoren in der Theorie machen würden), einfach weil er Wert legt auf eine langfristige Betrachtungsweise.

A.
5 Jahre zuvor

Zum ersten Schritt:

Ja, ich hab den Bekannten (weil die mich gefragt haben wie sie es schaffen könnten eine ETW zu kaufen) gesagt, dass die einfach am Monatsanfang anfangen sollen Geld wegzulegen. Da hab ich in vier Augen geschaut die immer größer wurden. Es fiel unheimlich schwer, also der Gedanke daran schon.  Es war ein langes Gespräch was ich mit denen nicht nochmal führen werde. Es ist sinnfrei. Übertriebener Konsum und über den Verhältnissen leben ist bei denen normal, leider.

Ich selbst habe zurzeit 3 Sparpläne (BASF, 3M und Verizon). Sonst habe ich alle Aktien direkt gekauft, was meine bevorzugte Art ist.

 

 

5 Jahre zuvor

@ Tim

Danke! Letztens hatten wir ja den Schneeball Effekt hier im Form. Das ist mir noch dazu eingefallen. Mir gefällt der Weg zu den ersten 100k sehr gut. Hier kann ich am meisten beeinflussen. Bei 500k schwimmt mein Depot einfach wie ein Stück Holz mit den Markt mit. Ob ich jetzt aktiv 100€ mehr oder weniger beisteuerte fällt dann nicht mehr so ins Gewicht.

@ David

Ich habe noch ein paar Buffett Bücher auf meiner To Read List. Ich bin ein Fan von ETF, High Dividenden Aktien und Wachstumsaktien. Ich sehe bei den diversen Anlageklasse verschiedene Vorteile. Man muss für sich selbst prüfen, was am besten passt. Es hängt auch von der Marktlage und dem eigenen Risiko ab, dass man eingehen möchte. Ich bin aktuell in allen Bereichen investiert, versuche mich aber bei Wachstum zurückzuhalten.

Das Steuerthema würde ich vor einem Verkauf immer berücksichtigen. Falls ich als Beispiel Tencent gekauft hätte und aus 10k eine Summe von 50k geworden wäre, was sollte ich dann machen? Angenommen ich würde einen Zenit in der Entwicklung sehen. Falls ich verkaufen würde müsste ich in Deutschland über 25% auf den Gewinn bezahlen. Falls ich bei Online Bezahl Systemen mehr Potential sehe, welches Unternehmen müsste ich dann wählen? Visa, Mastercard, Wirecard? Mir ist bewusst, dass ich nicht Warren Buffet bin. Ich kann Geschäftsberichte lesen wie ich will und kann trotzdem nicht sagen welche der Firmen das ganze große Wachstum erreichen werden. Ich kann aber sicher sagen wie viel ich direkt an das Finanzamt bei einem Verkauf abgeben müsste. In dem Fall vermutlich mehr als Potential bei anderen Aktien vorhanden ist.

Der Autor hat eine lange Historie und listet von Zeit zu Zeit die Entwicklung seiner Aktien auf. Er ist auch in GE stark investiert. Sollte er GE jetzt abstossen? Vielleicht geht es auch wieder langfristig aufwärts. Wer kann das langfristig vorausschauen?

luttz
5 Jahre zuvor

@Manfred: Ich habe das selbe Problem. Bei der DKB konnte ich nichtmal REITs und BDCs kaufen, bei der Comdirect zumindest keine ETFs darauf.

Die einzige deutschsprachige Lösung scheint Swissquote zu sein, aber einerseits sind die Gebühren bei kleineren Depots recht hoch, andererseits weiß man nicht, ob sie nicht doch irgendwann Mifid 2 umsetzen. Bei nicht deutschsprachigen Lösungen für in DE ansässige Anleger ist es etwas schwer, Informationen zur Rechtslage, Gebühren, Steuern etc. zu finden…

Gainde
5 Jahre zuvor

@ David

Buy & Hold ist das eine und ich stimme dir zu. Was bei den meisten Blogs untergeht ist jedoch die Asset-Allocation im Portfolio zwischen risikoreichem und risikoarmen Anteil (bsp. Aktien/Bonds, Cash).

Scheint als wären alle hier vollinvestiert. Der Notfallfond gehört übrigens nicht zum Portfolio.

5 Jahre zuvor

@ A.

Vom Himmel fällt die ETW ja wohl nicht. Ich habe auch manchmal Gespräche mit Kollegen, Freunden und Verwandten. Das meiste hier geschriebene ist den Lesern vermutlich längst klar. Aber die einfachsten Dinge Aussenstehenden zu vermitteln ist etwas ganz anderes.

Ich konnte einen Kollegen etwas auf das Thema bringen. Er hat noch sehr viel Potential. Das meiste aber bei sich selbst, das ist ihm aber noch nicht ganz bewusst. Er hat die ersten starken Wachstumswerte gekauft. Wenn ich ihn noch von Aktien in die Richtung GIS, CAH, PM, MO, OZK, O, BEP, UTG oder Standard ETFs usw. überzeugen könnte wäre ich glücklich. Wenn er solche Aktien kauft zeigt es, dass er sich einem längeren Weg bewusst ist. Und diesen auch gehen möchte. Momentan steckt leider noch Hoffnung in hohem Wachstum. Also dem eher schnellen Gewinn.

 

David
5 Jahre zuvor

:

Da ich in der Schweiz wohnhaft bin, habe ich das Glück keine Steuern auf Kapitalgewinne bezahlen zu müssen (Steuern fallen lediglich bei Dividendenausschüttungen an). Insofern muss ich die Steuerthematik nicht so stark beachten. Aber einfach nochmal, um das Ganze klarzustellen: Ich bin ein Befürworter des B&H. Mit meinem Statement wollte ich lediglich ein bisschen „provozieren“, weil ich der Ansicht bin, dass man ruhig einmal seine Meinung ändern darf (nur sollte dies – wenn möglich – selten bis nie der Fall sein). Angenommen du hast ein Investment getätigt und stehst den langfristigen Entwicklungen eher skeptisch gegenüber, weshalb solltest du dann weiterhin investiert bleiben? Nur um keine Steuern zahlen zu müssen? Das wird sich im Endeffekt nicht auszahlen. Und falls man eine Position verkaufen müsste, weil man eine neue Chance gesichtet hat, dann müsste diese natürlich auch die steuerlichen Folgen kompensieren können… aber einen Verkauf für einen anderen Neukauf habe ich persönlich auch noch nie getätigt.

:

Die Asset-Allocation wird sich von Investor zu Investor unterscheiden, selbst bei den Gurus; während Warren Buffett gerne auch einmal ein bisschen Cash hält, war Peter Lynch praktisch immer voll investiert… und dennoch konnte Letzterer von 1977 – 1993 eine Performance von durchschnittlich 29.2% p.a. an den Tag legen. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass dazwischen das katastrophale Börsenjahr 1987 war… und Lynch wahrscheinlich auch damals voll investiert war. Ich persönlich halte nicht viel von Anleihen; ich halte nur Aktien und Cash und versuche meinen Mix so hinzubekommen.

Gainde
5 Jahre zuvor

@ David

Genau, Aktien und Cash reicht aus. Habe eine persönliche Quote von 70/30 festgelegt. Muss bei einem Crash ziemlich zermürbend sein, jahrelang eine rote Zahl im Depot zu sehen. Bei 100% Aktien hat es historisch auch schon über 13 Jahre gedauert, bis man wieder beim Einstandskurs war (Einmalinvestition).

Eventuell hat Peter Lynch zwischen Assetklassen umgeschichtet, jedoch bei praktisch null Cashquote.

5 Jahre zuvor

@ David

Es gibt ganz verschiedene Lebenssituationen welche die unterschiedlichen Anlagearten unterschiedlich gut abdecken. Das eigene Risikoverhalten spielt dabei auch eine Rolle. Wenn man sich gut einschätzt und entsprechend investiert erzielt man vermutlich seine persönliche maximal tragbare Rendite.

Der Steuersitz ist dabei auch nicht zu vernachlässigen. Das interessiert mich weniger, da ich diesen Punkt nicht ändern möchte. Es zeigt aber, dass Du wesentlich einfacher Aktien umschichten kannst als andere Leser. Schließlich musst Du nur die Kauf / Verkaufsgebühren bezahlen. In Deutschland fallen jedoch 26,375% bis maximal 27,995 (8-9% Kirchensteuer) auf den Gewinn an. Da stellt sich dann schon die Frage, ob meine Einschätzung zwischen zwei Unternehmen diese Gebühr überhaupt erwirtschaften kann, so dass sich das Risiko lohnt. Die Steuern zahle ich auf jeden Fall. Das sich Unternehmen B entsprechend besser entwickelt als A ist hingegen ungewiss. Wenn ich natürlich mit einem hohen Gewinn von Unternehmen A und starker Konzentration von dem Unternehmen in meinem Portfolio nicht mehr ruhig schlafen kann, dann würde ich auch Anteile verkaufen und Steuern zahlen.

Wenn ein Unternehmen Dividenden in Höhe von 6% auf das eingesetzte Kapital zahlt, so hat man zumindest diese Investition nach 12 Jahren erstattet bekommen, wenn man die Dividenden nicht in dieses Unternehmen reinvestiert. Vermutlich wirst Du aufgrund Deines Steuersitzes aber eher Unternehmen ohne Dividende in Deinem Portfolio haben so lange Du Dich in der Aufbauphase des Vermögens befindest.

Ralf
5 Jahre zuvor

@A.: “Jedoch sind 900 Euro mit Familie schon eine krasse Sparsumme. Das kriegen nicht viele hin….”

Es ist möglich, aber für viele Familien durchaus eine große Herausforderung. Das Thema Wohnkosten stellt hier oft einen limitierenden Faktor dar. Mit Familie braucht man mehr Platz als z.B. ein genügsamer Single mit günstiger 1-Zimmerwohnung. Wie so vieles steht und fällt das Ziel mit den Ausgaben, aber auch mit den Einnahmen.

Die Frage ist: Wie wichtig ist vorzeitige finanzielle Unabhängigkeit wirklich?

Systematisches Sparen und Limits beim Geld ausgeben sind absolut sinnvoll. Aber etwas Leben muss noch sein. Und das kann für viele Normalverdiener schwierig werden, wenn Sparquoten massivst hoch gefahren werden.

Um finanziell frei zu sein, muss man seine Ausgaben durch andere Einkünfte (Zinsen, Mieteinnahmen, Dividenden, Kurssteigerungen) decken können.

Mancher hat aber keine Lust auf die dafür erforderlichen finanziellen Entbehrungen und ich kann das bis zu einem gewissen Punkt sogar verstehen. Wir leben nur einmal und Schicksalsschläge kommen unangekündigt. Sparen ist ok. Aber ich habe keine Lust im Discounter jeden Cent umzudrehen oder zu Wohnen wie ein Dauerstudent. Und Konsum kann auch Freude machen wenn er im Rahmen bleibt. Dann klappt es aber bei vielen nicht mit hohen Sparquoten.

Die Einnahmeseite bleibt ein wesentlicher Faktor und nicht in allen Branchen gibt es steigende Löhne. Eine interessante Frage wäre hier doch zum Beispiel:

Wie können Normalos (ohne besondere IT-Kenntnisse) regelmäßige Zusatzeinnahmen z.B. mittels Internet generieren?

Tipps vom Profis sind sicherlich willkommen. E-Books gibt es bereits massenweise. Das wird nicht so einfach….

Und ein Denkanstoß noch: Auch bei finanzieller Unabhängigkeit bin ich abhängig. Von Einnahmen aus diversen Geldquellen. Frei sind wir alle nicht wirklich, auch wenn ich die Intension hinter dem Gedanken verstehe…

Markus
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

wie immer ein sehr guter Artikel!!!

Und für all diejenigen, die wirklich die ganze Million haben wollen, die sparen einfach 1.000 Euro pro Monat :-)

Konnte leider den Screenshot nicht einfügen :-(

 

ThomasH
5 Jahre zuvor

@Gainde Genau, Aktien und Cash reicht aus. Habe eine persönliche Quote von 70/30 festgelegt

Wenn du angestrebte Million mal hast, dann würden 300k Euro auf Bankkonten liegen. Verteilung auf mehrere Banken und Zurückhaltung beim Ärgern über soviel totes Kapital sind da angesagt…

Ich habe für mich 80/20 festgelegt und werde die 20% als erstes in der Phase zwischen Beruf und gesetzlicher Rente verbrauchen.

5 Jahre zuvor

@ThomasH und

Ich definiere meinen Cash-Anteil von Tagesgeld und Festgeld in absoluten Zahlen und nicht in Prozent.

Dann liegen nicht irgendwann zu viele Euro ungenutzt rum…

Mr. B
5 Jahre zuvor

Was habt ihr denn für Ideen für eine Teilzeitbeschäftigung? Mein AG lässt mich nicht weiter reduzieren. Ideal wäre ein 500 EUR Job ( damit bin ich dann weiterhin krankenversichert ) auf  Saisonbasis oder 1 oder 1,5 Tage die Woche … Aktuell arbeite ich 3,5 Tage in der Woche.

Wünsche allen einen guten Wochenstart

Mr. B

Daniel (Fächerstadt)
5 Jahre zuvor

@ Thorsten, sehe ich auch so, bei 80/20 hätte man bei 2.000.000,00 EUR also 400.000,00 EUR in Cash. Wann hätte man denn jemals so einen hohen Betrag für einen Notfall nötig, zumal in ganz Deutschland wahrscheinlich nur 0,0X % der Menschen so eine Summe Cash zur Verfügung hätten??

Ich denke je nach Familiensiutation reicht, dann ein niedriger bis mittlerer fünfstelliger Betrag für fast 100 % der Notfälle aus. Und im Zweifel muss halt ans Depot rangegangen werden, keiner wird freiwillig verhungern, nur damit kein EURO angetastet wird, das wäre tatsächlich purer Geiz.

Hans Wurst
5 Jahre zuvor
5 Jahre zuvor

@ Ralf

Wir haben verschiedene Ziele für uns gesetzt. Diese sind nicht alle gleich wichtig. Je nach Priorität muss man sich mehr oder weniger bemühen seine Ziele zu erreichen. Du hast selbst ein paar Dinge genannt, die für das Streben nach der FF sprechen. Wenn der Mut, Wille und die Überzeugung nicht ausreichen wird man es vermutlich nicht schaffen. Die Antwort auf Deine Frage „Wie wichtig ist vorzeitige finanzielle Unabhängigkeit wirklich?“ ist ein Teil der Lösung.

Ich habe schon ein paar Dinge genannt wie man leicht Einkommen generieren kann und Ausgaben sparen kann. Jeder kann mehrere Depots eröffnen und besparen. Die Boni dafür belaufen sich bei mir auf über 1000€. Der Aufwand hielt sich sehr in Grenzen. Es ist fast jährlich wiederholbar. Hierfür ist kein hohes Vermögen notwendig und Kinder helfen, da manche Angebote auch für Kinderdepots gelten. Die werde ich jetzt aus Faulheit nicht ständig ändern. Ich verfüge über ein überdurchschnittliches Einkommen und über hohe Mieteinnahmen. Wenn jemand weniger als ich einnimmt, so ist dieser kleine Hebel gerade am Anfang sehr hilfreich.

Wenn Du als Beispiel 24k in einem Jahr sparen kannst, so ist 1k Bonus ein sehr guter Wert.

Hier wurden auch Möglichkeiten genannt nebenbei im Internet Zeit gegen Geld zu tauschen. Das muss man prüfen, ob es sich für einen lohnt.

Auf der Ausgabenseite ist mit Familie aber auch viel möglich. Man benötigt nicht das Reihenhaus mit 150qm wenn das erste Kind gerade die Welt erblickt. Aufschub ist auch ein sehr hilfreiches Mittel zu sparen. Außerdem sind viele Posten wie Laufräder usw. auf Durchgangstitel. Du kannst sie bei Ebay Kleinanzeigen kaufen und auch wieder verkaufen ohne groß Verlust zu haben. Es ist natürlich ein wenig mehr Arbeit als mit einem Click auf Amazon und danach ab in die Mülltonne.

Ich repariere auch viele Dinge. Das lohnt sich tatsächlich oft nicht monetär. Andererseits habe ich meinen Beitrag für die Umwelt beigetragen. Und konnte auch etwas lernen und dabei auch meinen Kindern lehren.

Beim Einkauf kannst Du auch sparen. Wir haben als Beispiel im Keller ein Warenlager. So ist die Wohnung schön aufgeräumt und wir haben manche Dinge auf Vorrat. Die sind natürlich haltbar. So kannst Du bei Angeboten von diesen Artikeln ausreichend einkaufen. Mein Lager reicht von einer Aktion bis zur nächsten. Das bringt um die 20% Rabatt. Außerdem ist man flexibler beim Kochen wenn man ein paar Dinge vorrätig hat. Ich fahre nicht für Angebote Supermärkte ab. Das lohnt sich für mich nicht. Saisonal und Regional ist auch oft mit günstigen Preisen verbunden. Äpfel sind beispielsweise gerade sehr günstig. Die Lager ich jetzt nicht ewig ein, aber man kann seinen Konsum ja auch an das Angebot anpassen.

-M
5 Jahre zuvor

Deine Ansichten gefallen mir, so Handhabe ich das auch. Klar möchte ich nie verkaufen, aber wenn Umstände dafür sprechen dann überlege ich mir das schon.

Ich habe Verluste mit Kraft Heinz…da würde ich im Traum nicht verkaufen. Was anderes wäre es, wenn die auf einmal auf die Idee kommen würden Handys zu entwickeln…das wäre so ein Grund das Investment zu verkaufen (Soll heißen, wenn ich bestimmte Entwicklungen als absolut schlecht sehen würde dann sehe ich ein Verkauf als sinnvoll an)

Fresenius: selbst wenn die Übernahme hätte stattfinden müssen von Akorn hätte ich nie fresenius deshalb verkauft.

Alles in allem muss ein wirklich krasser Punkt vorliegen das ich verkaufe.

Kursgewinne oder rebalancing sind auch zu 100% KEIN verkaufsargument bei mir. Gewinne von guten Unternehmen laufen einfach weiter auch wenn ein überfliegen auf einmal 20% vom Depot einnehmen würde. (Man müsste sich eher freuen einen solchen wert gefunden zu haben. Eigentlich idiotisch das beste Pferd im Stall zu rebalancen).

Gespräche über Eigentum und sparen sind mit manchen Leuten sinnlos,  da resistent im Kopf.

 

Meine Schwester überlegt einen Thermomix für 1300 zu kaufen wenn ihr Baby da ist könnte es stressig werden.

Meine Antwort: ihr habt ne Putzfrau und nun brauchst noch was das das kochen leichter wird?? W7e in Gottes Namen schaffen das nur andere Menschen mit Kind? (Ich wette im 6monaten hat sie einen… Grauenhaft ….. )

-M

 

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

Sehr schöner Beitrag. Danke für die täglich Motivation und die Komnentare. Jetzt darf sich keiner mehr beschweren. Ich sag ja auch immer wieder jeder kann etwas machen. Wer sich Riesenziele vorgibt, der probiert es vielleicht gsr nicht, weil er meint, das wäre gar nicht zu schaffen. Besser ist es kleinere Ziele zu setzen und damit zu wachsen : monatlich etwas zurücklegen, jährlich Kassensturz machen und evtl.mit dem Vorjahr vergleichen. Zuerst sind es 1000 Euro mehr, dann 1100€, dann…. Und man kann auch täglich was tun , z.b mit Einkaufszettel nach Großmutters Art einkaufen und Ungeplantes links liegen lassen. Vielleicht nicht jedes Mal, aber immer öfter. Brauche ich das oder nicht ? Nie hungrig einkaufen,  der Süßkram ist so platziert, dass du vorbeikommst und an der Kasse auch noch mal. Spar dir das, jedenfalls das ein oder andere Mal standfest bleiben !

John
5 Jahre zuvor

@A.

Wie gibt man 15k im Jahr für Ferien aus? Als Normalo meine ich, das es Reiche schaffen ist mir klar.

Bei 30 Tagen frei hiesse das 500 am Tag ausgeben. Wie schafft man das?

5 Jahre zuvor

: Super Einstellung von Dir, so wirst Du es weit bringen :-)

Bei vielen fehlt es schon an den Zielen oder dem Anfangen…Aber auch bei 500k+ Depotgröße sollte man beharrlich weiter “dran bleiben” und sei es “nur” mit kleinen kontinuierlichen Beträgen!

Ich habe neulich mal meine Top 5 Prinzipien für mehr Erfolg zusammengefasst – und sowohl “anfangen” als auch “dranbleiben” sind dabei. Die klingen zwar simpel, aber daran scheitern aber viele…

Ralf
5 Jahre zuvor

Interessante Top 5 Prinzipien…

Für mich persönlich aber zu Allgemein gehalten und wenig greifbar für viele.

Letztlich gehört jedoch auch immer etwas Glück und die richtige Ausbildung immer mit dazu. Deiner Seite zu entnehmen bist du von der Ausbildung her studierter Jurist.

Es ist doch vermutlich allen klar: Tendenziell haben es z.B. -überspitzt ausgedrückt- kinderlose Gutverdiener die erfolgreich bei einem großen deutschen Konzern arbeiten oder in einem der Boomberufe wie IT tätig sind, naturgemäß meist auch etwas leichter, angemessene Sparquoten zu generieren als z.B. der in einem Kleinbetrieb tätige Durchschnittverdiener mit Familie und “mäßiger” Ausbildung. Das fängt schon bei der Möglichkeit an, eine eher kleinere, günstigere Wohnung nehmen zu können als die beispielhaft benannte Familie, wenn man genügsam ist.

Vom Sparen und Anlegen sollten sich beide jedoch niemals abhalten lassen. Kleinvieh macht auch Mist und ein Sparplan lohnt sich immer und für jeden!

:

Bin völlig bei dir.

Es steht und fällt aber vieles eben auch mit dem Gehalt. Das ist einfach so.

Boni sind in meiner Branche unüblich. Eigentlich würde mich ein kompletter Berufswechsel reizen, da ich in meinem Beruf wenig weiteres Potential sehe und gerne mal ganz was anders machen würde.

Aber mit 40+ und familiärer Verantwortung ist das eine gewisse Herausforderung. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich z.B. einen Quereinstieg in die IT-Branche stemmen sollte (nervlich, zeitlich)

Wir sparen trotzdem eisern unsere ETFs an. Und mittlerweile hat Geld für mich (auch durch Schicksalsschläge) einiges an Stellenwert verloren. Von mir aus könnte man Geld ganz abschaffen, wenn das so einfach wäre. Zeit dagegen hat ein höheres Gewicht bekommen.

 

5 Jahre zuvor

: Natürlich ist es einfacher mehr zu sparen, wenn man besser verdient…wobei es dann bei vielen an der Lifestyle Inflation scheitert.

Die Herausforderungen sind einfach andere je nach Situation:

Geringeres Einkommen – Suche nach mehr Potential über Aufstieg, Nebenjob, anderer Job, Selbständigkeit, …

Mittleres und höheres Einkommen – Disziplin bei den Ausgaben, häufig gegen den Trend im Freundes- und Arbeitskollegenkreis

Beides erfordert einen gewissen Einsatz und Motivation ;-)

Ralf
5 Jahre zuvor

Volle Zustimmung!

Genug Zeit hat für mich jedoch mittlerweile mehr Gewicht als möglichst hohes Einkommen durch Nebenjobs etc. die dann weitere Zeit beanspruchen.

Viel Erfolg weiterhin!

Kia
5 Jahre zuvor

“Wie gibt man 15k im Jahr für Ferien aus?” Garnicht. Wären ja nur 40% ihres Jahreseinkommen als Familie.

Wahrscheinlich haben sie 1500€ ausgegeben und ihn getrollt. Das machen so Konsumfreaks sehr gerne. Zahlen in ihren Geschichten immer größer werden zulassen.

Ich war im Sommer durch einen blöden Zufall bei so einer Familie zu hause. Großes Haus, riesiger neuer Pool, teure Urlaube, extrem volles Kinderzimmer etc. Die haben uns stundenlang erzählt und gezeigt, was was gekostet hat und wie Wertvoll alles ist. Es war wie in Tims krassesten Beispielen hier. Die waren wahrscheinlich froh mal arme Leute zu Besuch zu haben und richtig ein auf dicke Hose machen zu können. Nur mächtig für blöd verkauft haben sie uns auch.

Skywalker
5 Jahre zuvor

Ich werde Westwing Aktien kaufen sobald sie handelbar sind der Online-Shop ist sehr gut das Unternehmen ist profitabel außerdem ist Tim Schäfer Miteigentümer und Teilhaber

 

“Gemeinsam mit den Co-Gründern Stefan Smalla, Tim Schäfer, Matthias Siepe und Georg Biersack lancierte Fischer vor sieben Jahren ihr erstes „kuratierten Shoppable Magazine“. Im Gegensatz zu Amazon, Otto oder Zalando, wo Kunden meist gezielt nach Produkten suchen, präsentiert sich Westwing im Outfit einer Illustrierten.”

 

https://www.boerse.de/geldanlage/Morgen-wird-s-spannend-Westwing-geht-an-die-Boerse-von-Miss-boersede/7961689

Fit und Gesund
5 Jahre zuvor

@Skywalker,

bist Du sicher dass das unser Tim Schäfer hier ist?  :)

Daniel (Fächerstadt)
5 Jahre zuvor

@ Skywalker: Der war gut :-) Unser Tim Schäfer ist ja schon finanziell frei und kein Angestellter mehr.

F&G: Nein, er kann ja nicht überall dabei sein ;-)

5 Jahre zuvor

@ Ralf

Zeit ist mir jetzt auch schon wichtiger als Geld. Einen Jobwechsel brauche ich auch nicht. Das ist auch nicht der kleinste Schritt je nach eigener Situation. Ein paar Bonusdeals (Depots usw.) abstauben kann man jeder Zeit.

Du kannst auch das ein oder andere nicht zeitkritische Gewerk bei Deinem Neubau in Eigenregie übernehmen. Das spart wiederum Geld und Steuern. Du bezahlst schließlich Netto Deine Baumaßnahmen.

Vielleicht ist ein Bad für die Kinder im obersten Geschoss auch noch nicht notwendig? Es kostet auch wieder Zeit Arbeiten selbst zu erledigen. Am Ende hast Du aber ein Resultat erreicht auf das Du stolz sein kannst.

Würde es Dich wirklich glücklich machen wenn Du ein Fertighaus kaufst, dass in 3 Tagen komplett auf dem Bauplatz steht? Annahme: Du hast einfach einen 250k Jahresbonus bekommen und es von der Stange gekauft. Wären Deine Kinder stolz auf Deine Leistung? Auf welche genau?

 

Franzer
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

immer wieder super zu lesen deine Beiträge.

Das Urteil der Geschichte (Buch von Siegel >Aktien für die Ewigkeit) besagt eine langfristige Nettorendite von 8,1 % …

Habe 2016 aktiv angefangen mich im Aktienbereich zu engagieren und konnte seit dem meine Dividendeneinkünfte auf knapp 900 € p.a. steigern. Aber der Schneeball fängt ja noch nicht mal an zu rollen ;-)

Ich versuche mir neben einer hohen Sparquote auch hin und wieder einen tollen Urlaub zu gönnen (das entschleunigt ungemein :-) ). Dies versuche ich aber größtenteils über Einnahmen als Handball-Schiedsrichter oder Trainersalär und sonstige ehrenamtliche Tätigkeiten zu erwirtschaften.

Schade nur, wie wenig Politik und Bevölkerung dem Thema finanzielle Bildung eine Bedeutung beimessen.

Statt Anreize zu schaffen – wird die Aktienkultur zu Grabe getragen.

Und wenn unser Finanzminister Olaf Scholz zum Besten gibt, dass sein Geld nur auf dem Sparbüchern liegt … dann wissen wir ja was falsch in diesem Land läuft!

-M
5 Jahre zuvor

Wie ich es hasse wenn bekannte nur über Preise von irgendwas reden…. ich rechne mir den entgangenen Gewinn immer im Kopf aus. Das Grinsen oder leuchten in meinen Augen nehmen dann die Gesprächspartner als Anerkennung dann sehr gut auf ;-)

Das Sofa kostete 6000€ ….

…..Ja das habe ich in BAT gesteckt….ich bekomme dafür 300€ jedes Jahr ausgezahlt und jedes Jahr nochmal was oben drauf …. bis ans Ende meines Lebens…. Achso und nir gehört ein Teil des Unternehmens….. Sorry für ein teures Sofa habe ich kein Geld…..

…ich bin manchmal kurz davor das so in der Art zu sagen. ….

-M

Insider
5 Jahre zuvor

und @kia

Ja das kenne ich . Viele bekannte erzählen bereitwillig ohne das man fragen muss , was sie in Auto , Kücheninsel, Urlaub usw. ” investiert”  haben . Ich habe mir angewöhnt anderen das zu gönnen und freue mich für sie , dass sie sich freuen. Das kommt gut an. bekehren tu ich im bekanntenKreis nicht da es schon im Familien und Freundeskreis nicht wirklich funktionierte . Ob mich die Leute für arm halten ist mir egal nur als geizig möchte ich nicht gelten . Das wurde mir auch schon unterstellt . Nur weil ich vergleiche, Dinge lange nutze usw .  Dabei gönne ich mir und teilweise auch anderen durchaus was von meinem Geld ….

Schade fand ich aktuell ,dass ein bekannter , den ich vom bisherigen Lebensstil als Bruder im Geiste wähnte und ihn schon mal bei Gelegenheit ansprechen wollte bzgl investieren  auch plötzlich vom neuen gelasten ClownAuto berichtete . So bleibt mir nur der Austausch im virtuellen .

 

Btw Austausch @ Thorsten aus Hamburg ich besuche gegen ende November die Hansestadt mit Freundin . Da ich deine Kommentare sehr gerne lese, würde es mich freuen, wenn wir uns ggf. In echt treffen könnten . Falls du ebenfalls Interesse hast , lassen sich die KontaktDaten bestimmt über Tim ” anonym” austauschen .

 

Gruß Insider

 

Slazenger
5 Jahre zuvor

@-M

ja da kann ich dich sehr gut verstehen. wir haben auch solche Kameraden unter unseren Verwandten und Bekannten, aber die Angeberei mit teuren Urlauben oder sonstige Anschaffungen die lösen bei mir schon lange nur noch ein müdes Lächeln aus!!! Ich lass den Ahnungslosen ihre Freude, ohne das weiter zu kommentieren. Das Schöne in meinem Alter, ich muss niemandem mehr etwas beweisen, das macht dich so  unheimlich relaxt.

Ralf
5 Jahre zuvor

: Einen kleineren Teil werde ich in Eigenleistung erbringen, die kritischen Gewerke sollen aber die Fachleute bauen. Die Herausforderung ist, eine vernünftige Größe für das Haus festzulegen. Zu groß soll es nicht sein, da die Kids sicherlich irgendwann ausfliegen. Zu klein ist aber irgendwie auch nix, etwas mehr Platz ist ja auch kein Fehler. Mal sehen.

Wird spannend und interessant. Ich bin froh das wir eine vernünftige Lage für das künftige Haus gefunden haben die auch im Alter interessant ist. Viele legen da beim Hausbau nicht ausreichend wert darauf und bauen in der puren Pampa. ;o)

5 Jahre zuvor

Thank you for the mention on your blog. We really appreciate it.

-M
5 Jahre zuvor

@ Insider

Das mit dem geizig ist aber auch ein Thema. Habe mit meiner Mutter gesprochen und den Lebensstil meiner Schwester bemängelt wie die mit 5 urlauben im Jahr Geld rauspulvert ohne Ende….. mir wurde dann von meiner Mutter gesagt das sie findet das ich zu geizig bin und mir auch Sachen gönnen soll in gewissem Maße. Fand ich auch nicht witzig, da ich das Gefühl habe auf nichts zu verzichten was mir wichtig ist…so schnell geht es das man als Geizhals angesehen wird nur weil man nicht mithält (Ok meine Mutter findet sparen schon gut und findet es nicht so toll 5x im Jahr Urlaub zu machen)

Zum Glück habe ich meine Frau mit der ich über Geld oft Rede und sie tickt in Sachen gebraucht kaufen exakt wie ich.

Auch habe ich einen Kumpel der auch investiert und wir schreiben oft und diskutieren über aktien und wirtschaftsartikel bzw treffen uns und können mal über all die interessanten Dinge reden, ein Segen…..

Ja das müde lächeln wird wohl das beste sein und wenn es andere ja glücklich macht ist es besser als für Drogen etc aufzugeben ;-)

-M

Thorsten
5 Jahre zuvor

Leute, die anderen zeigen müssen was sie haben tun mir echt leid. Selbstbewusstsein aus zeigbarem Besitz ist mir zuwider. Bescheidenheit nach außen erscheint mir angemessen. Tim könnte ja auch in der Vorstadtvilla residieren.  Warum sollte er ? Kurze Wege und Erlebnisse zählen.

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