Wie du ein üppiges Depot aufbauen kannst – achte auf die wiederkehrenden Kosten. Behalte deinen Lebensstil bei. Erhöhe nicht ständig deine Ansprüche

So sah mal meine Mini-Wohnung in New York aus. 35 qm oder so. Der alte Fernseher und der Stuhl waren vom Sperrmüll. Das weiße IKEA-Schubladending kaufte ich gebraucht. Der kleine Holzschreibtisch ist von IKEA (etwa 20 Dollar), schätzungsweise 13 Jahre alt. Den habe ich noch heute. Ich lebte lange Zeit in WGs. Im Prinzip wie ein Student.

Es ist ein Kinderspiel, in Indexfonds zu investieren. Du brauchst nicht einmal groß darüber nachzudenken. Du kannst es einfach tun. Es lohnt sich erfahrungsgemäß 10, 20, 30 Jahre in die Börse zu investieren. Am besten monatlich.

Die Leute warnen gerne: „Denke an die vergangenen 30 Jahre, was mit dem Nikkei passiert ist. Es ist eine Katastrophe.“ Ja, das stimmt. Mittlerweile hat sich Japan aber wieder erholt.

So sieht der Nikkei nun aus:

Klar kann man Japan als abschreckendes Beispiel nehmen. Du kannst so einen Reinfall mit einem geographisch vielfältigen Portfolio vermeiden. Du streust und reduzierst so die Abhängigkeit von einem Land. Bequem geht das mit einem Welt-ETF.

Du kannst neben internationalen Aktien auch Anleihen ins Depot packen. Vielleicht besitzt zu eine Immobilie. Dann hast du eine gute Streuung, denke ich.

Es gibt unglaublich vielfältige Portfolio-Möglichkeiten. Es bestehen beim Investieren immer Risiken. Ganz wirst du sie nie in den Griff bekommen.

Wir alle versuchen nur clever zu sparen, die Inflation zu besiegen und unseren Wohlstand für die Zukunft zu sichern. Und einige streben die finanzielle Freiheit an.

Wollen die Leser hier im Blog Geld zusammen legen? Und diese verlassene italienische Insel für eine Million Euro kaufen? Wir könnten eine Pension oder bauen und sie per AirBnB vermieten. Die Insel bei Sizilien sieht nett aus. Taucher lieben die Gegend.

Ich habe viele Millionärsgeschichten gesehen. Aber nie habe ich eine gesehen, die mit Faulheit nach dem Motto 4-Stunden-Woche (Tim Ferris) zum Erfolg führte. Es geht nur mit harter Arbeit. Früh aufstehen, hart arbeiten. Lesen. Lernen. Netzwerken. Schuften.

Aber es gibt einen Mittelweg. Du kannst ein Depot aufbauen, ohne wie ein Irrer auf der Karriereleiter aufzusteigen. Mit stetigen monatlichen Sparraten. Es geht. Du kannst so auch die Freiheit schaffen. Die Disziplin ist das Schwere.

Du suchst dir einen Job, der gut bezahlt wird. Du wechselst zur Not den Arbeitgeber. Der Schlüssel zum Erfolg ist keine Angst davor zu haben, das Investieren durchzuziehen. Weitermachen! Im Prinzip kannst du es fast vergessen, den Job zu finden, den du liebst. Alles hat seine Sonnen- und Schattenseiten. Es gibt nicht den perfekten Traumjob.

Finde etwas, was du tolerieren kannst. Sei nach Möglichkeit in deinem Job überdurchschnittlich gut. Suche dir einen kostengünstige ETF und pumpe jeden Monat Geld hinein. Du musst kein Stockpicker wie Warren Buffett, George Soros oder Peter Lynch sein.

Du hast einen soliden Notfallfonds. Keine Konsumschulden.

Was ich nicht verstehen kann, sind südhaft teure Hobbys. Die können dir die Haare vom Kopf fressen. Mit „normalen“ Hobbys kannst du vielleicht das Dreifache bis Doppelte sparen. Also ich meine damit: Joggen, Wandern, Natur, Gartenarbeit, Lesen, Kanufahren, Radtouren, Fussball, Tennis…

Mit der Zeit kommt deine Karriere in die Gänge. Du verdienst mehr, gibst aber nicht mehr aus. Ein Trick ist: Du hast den ersten Job und lebst wie ein Student eine Zeitland weiter. Das beutetet, du kannst so eine enorme Sparquote erreichen. Es fällt dir nicht schwer.

Genügsamkeit ist leicht, wenn du deinen Lebensstandard beibehältst. Wenn du den Lebensstil nicht reduzieren musst, geht es leichter von der Hand. Kosten zu kürzen ist dagegen hart. Lieber die niedrigen Kosten beibehalten.

Mache es nicht zu einer wiederkehrenden, unvermeidbaren Ausgabe, wenn du dir etwas gönnst. Nimm einmal ein besseres Hotel im Urlaub. Das ist besser als einen sauteuren Audi, BMW oder Mercedes auf Pump zu kaufen. Ein schönes Fahrrad ist besser als einen SUV zu finanzieren. Der neue SUV kommt mit einer teuren Versicherung, Reparaturen, Benzin, Steuern, Parkkosten etc.

Die meisten Menschen legen sich wiederkehrende Kostenfresser zu. Riesige Häuser, Autos, Abos, Pay-TV, Handys, Fitnessclubs… Besser sind einmalige Ausnahmen. Eben ins teure Restaurant einmalig – und nicht monatlich.

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

66 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
user554433
5 Jahre zuvor

Hi Tim,

danke für das Foto von Deiner früheren Wohnung.

Ich habe viel Respekt vor Deinem Lebensstil.

 

 

Thomas
5 Jahre zuvor

Hehehe, die Ikea Truhe steht auch in unserem Schlafzimmer :-D. Der zu kurze Auszug nervt etwas, gell? ?

5 Jahre zuvor

@Tim: Steht da eine Waschmaschine im Bad? Sagtest du nicht kürzlich, du hättest und hattest keine Waschmaschine?

Thorsten
5 Jahre zuvor

Whirlwind, warum sollte er lügen ? Er hat keine, es ist ein historisches Foto.

Der Baum
5 Jahre zuvor

Ja, man kann viele gute Produkte günstig kaufen. Ich hatte es schon Mal erwähnt glaube ich, mein Lieblingsstück ist eine Buchenvollholztisch den wir im eBay für 95 € ergattert haben.
Direkt nach dem Studium war das Geld knapp und wir wollten trotzdem Qualität. Die Geschichte des Tisches ist ganz nett, wir haben ihn von einem recht betuchten jungen Paar gekauft, die ihn sogar bei ihrem Auslandsaufenthalt in den USA dabei hatten. Jetzt steht er wieder im Stuttgarter Raum.
So halte ich es immer, Holz und Metall halten ewig. Deswegen mag ich Produkt aus diesen Materialien. Unser Bett ist selbstgebaut, aus Vollholz und hat ca. 150-200 € gekostet. Ich glaub nicht, dass wir es jemand kaputt bekommen.

Jetzt ab dem 01.06. war meine Frau fertig mit ihrer Weiterbildung. 50 % Sparquote sind jetzt save. Und sogar mit Waschmaschine und Auto ;-)

Grüße Baum

5 Jahre zuvor

Aus jedem Rad kann man auch schnell einen „Lastenesel“ machen.

Klar hat mich der Anhänger Geld gekostet, dafür spare ich jetzt bei jedem Einkauf, kann mein Auto (wird leider bei einer 5-köpfigen Familie aktuell benötigt) öfter stehen lassen und halte mich bei jeder Fahrt fit.

Das Ersparte kommt ins Depot und bereitet mir so noch mehr Freude….

Viele Grüße

derHamster

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

@derHamster: Mein E-Lastenrad ist das Optimum für meinen Lebensstil. Ein Rad mit Anhänger wäre mir im Alltag zu sperrig. Eine Freundin habe ich neulich beim Kauf eines Lasti beraten. Beim Preis wurde ihr kurz schwindelig, aber sie wird dieses robuste Rad Jahrzehnte nutzen können. Und die Domstadt fördert den Kaufpreis zu 50%.

So spartanisch wie Tim möchte ich aber nicht leben. Ein einmal angeschafftes Möbelstück von entsprechender Qualität hält ja auch ewig. Ein paar antike Möbel habe ich restauriert, und einige baue ich selber. Der größte Eigenbau bisher ist mein Kleiderschrank im Stil eines Industriespindes mit 5 Türen.

Also es muss nicht alles ins Depot, ein gewisses Budget um angenehm leben zu können darf man sich schon gönnen. Nur keine Entscheidungen treffen, die dauerhaft Kosten verursachen. Am besten immer Dinge zulegen, die lange halten und auf Dauer Kosten einsparen. Ein gutes Fahrrad ist ein schönes Beispiel dazu.

5 Jahre zuvor

@Wohnung mit Domblick: Ich habe mir für den Anhänger entschieden, da meine Familie generell viel mit dem Rad unterwegs ist. Ich möchte mit den Rädern somit möglichst flexibel bleiben und sie z.B. auch mal auf einem Träger am Auto mit in den Urlaub nehmen können. Da ich hierdurch nicht täglich große Lasten transportiere ist der Anhänger für mich die perfekte Lösung.

viele Grüße

derHamster

Bruno
5 Jahre zuvor

Also die Idee mit der Insel ist nicht schlecht aber es gibt da noch spannendere Inseln zu kaufen :D

https://www.privateislandsonline.com/search?availability=sale

Ralf
5 Jahre zuvor

„Du suchst dir einen Job, der gut bezahlt wird.“

Ja nach Branche eben nicht so einfach. Im öffentlichen Dienst z.B. sind die Tarifverträge eher mäßig und Eingruppierungen streng geregelt. Dafür gibt es sichere Jobs und durchaus interessante Aufgaben. Abwägungssache. Vor allem mit Familie sind halbwegs verlässliche Arbeitszeiten gut.

Im Prinzip wird in D einfach zu schlecht bezahlt. Die IT-Branche mag da eine Ausnahme sein.

„Ich lebte lange Zeit in WGs. Im Prinzip wie ein Student.“

Das ist ok. Aber es gibt eben auch Leute, die wollen eine Familie gründen und zwar nicht erst mit 40 aufwärts. Da geht sowas einfach nicht. Und gerade diese Familien haben derzeit vielerorts mit massiv hohen Wohnkosten zu kämpfen. Bei uns in der Region ist der Markt an bezahlbaren Häusern und Eigentumswohnungen > 100 qm quasi leergefegt.

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Ich lese hier Täglich „in Deutschland sind die Löhne zu tief“
Warum zum Teufel arbeitet ihr denn weiter in DE? Wenn ihr doch alle so top ausgebildete Spezialisten seid kommt in die Schweiz und lebt euer Leben hier.

 

Micha
5 Jahre zuvor

@Nico Meier

„Ich lese hier Täglich „in Deutschland sind die Löhne zu tief““

Macht ja nichts, lesen schadet ja erstmal nicht. Hier einige Zusammenhänge dazu:

https://youtu.be/Tips7pIwCuw?t=467

„Wenn ihr doch alle so top ausgebildete Spezialisten seid kommt in die Schweiz und lebt euer Leben hier.“

Die Löhne in D sind generell ca. 20% zu tief, nicht nur bei den top ausgebildeten Spezialisten.

Felix
5 Jahre zuvor

Ich finde es eine seltsame Einstellung, sich nicht verändern, aber höhere Löhne zu wollen. Natürlich hätte auch ich gerne doppeltes Gehalt. Übrigens, wenn für alle die Löhne um 20 % erhöht würden, steigen tags drauf die Preise um 25 %.

Außerdem sind die Löhne ja offensichtlich hoch genug, wenn die Leute zwar rumnölen, aber letztlich im angeblich unterbezahlten Job bleiben. Also fehlt der Abtrieb etwas wirklich zu verändern, ganz nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Man erwartet einseitig von anderen, Politik, Arbeitgebern usw. eine Veränderung, selbst ist aber keine eigene Aktivität vorgesehen. Das geht aus diversen Gründen nicht. Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor, wie die Welt funktioniert.

Nach Bodo Schäfer verdient jeder genau das, was er verdient!

Wolke
5 Jahre zuvor

„Im Prinzip kannst du es fast vergessen, den Job zu finden, den du liebst“.

Eine derart negative Lebenseinstellung ist mir noch nicht untergekommen. Damit ist ein verpfuschtes Leben vorprogrammiert. Man stelle sich das vor: Eine Arbeit, die Freude machen könnte, wird gar nicht mehr gesucht, man hofft hingegen auf das „Depot“ und die „finanzielle Freiheit“, die die meisten NICHT erreichen. Mit einem ungeliebten Job verdient man meist schlecht! Die finanzielle Freiheit ist dann eine mickrige Rente, nach einem unglücklichen Arbeitsleben und daraus folgend ein ebensolches Familienleben. Das kann doch nicht das Lebensziel sein.

 

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Man kann in Deutschland ja auch recht günstig leben, wenn man es schlau anstellt. Oft wird aber einfach nicht nach einem höheren Lohn gefragt. Ich habe das letztes Jahr viel zu spät nachgeholt und dabei 25% Erhöhung rausgeschlagen.

 

Jetzt habe ich mein Engagement bei Mintos erhöht. Statt den ganzen geplanten Cashanteil auf dem Tagesgeldkonto liegen zu lassen, stecke ich einen Teil davon in das neue Invest&Access. Das Risiko ist hoch, klar, daher nur ein Teil. Mich nervt aber halt, dass sich nur zum Monatswechsel in meinem Depot was tut und in der übrigen Zeit die launigen Kursbewegungen auf dem Aktienmarkt keinen Spass machen.

 

@Insel: In Sizilien gibt es ganze Dörfer zu kaufen. Die Häuser werden quasi verschenkt, nur muss man sich verpflichten, einen Mindestbetrag in die Sanierung zu stecken. Solche strukturschwache und schöne Regionen gibts aber auch hierzulande.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Ich habe meinen Fahrradanhänger seit guten 25 Jahren. Ja der ist sperrig, aber dafür habe ich ein Rad, das ich dann noch ganz normal verwenden kann. Gute 10 Jahre konnte ich ihn nicht verwenden,  weil Rad und Anhänger in einem Keller standen. Mehrere 90 Grad Winkel , Treppe und drei Türen waren ein Hindernis. Ein Lastenfahrrad würde dort auf Grund der Sperrigkeit gar nicht gehen. Die Generation, die heute noch in dem Haus wohnt hat bis heute keinen Draht zum Fahrrad, gerade wurde auf der Eigentümerversammlung beschlossen, die Tiefgarage neu streichen zu lassen und der enge Fahrradkeller würde zum 25.Mal erwähnt. Dann stehe die Räder in der Tiefgarage und es wurde ermahnt sie zu entfernen. Es ist eine Autofahrergeneration, man kann es ihnen nur bedingt vorwerfen auf Grund ihres Alters, sagen wir mal.  In 10 Jahren kommen Jüngere, dann gibt es vielleicht ein massives Fahrradhaus auf dem großen Grundstück , wie in der Nachbarschaft auch.

Ralf
5 Jahre zuvor

@Lohnentwicklung: Es genügt ein nüchterner Blick auf die Entwicklung vom Reallohnindex über die letzten 7-10 überwiegend wirtschaftsstarken Jahre, um zu erkennen dass das durchschnittliche Lohnniveau in D sich nur sehr mäßig entwickelt. Teils waren sogar Minusjahre dabei.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/Tabellen/reallohnentwicklung-jahre.html

@Nach höherem Lohn fragen: Das funktioniert in tarifgebundenen Betrieben nur teilweise. Die Tabellenentgelte sind eben wie sie sind (oft zu niedrig). Wenn aber der Job ansich passt, so muss man eben abwägen. Mir macht mein neuer Job jedenfalls durchaus auch Freude. Mehr Kohle wäre aber eben auch nicht schlecht.

@Fahrrad: In unserer ländlichen und buckligen Region wäre ein Fahrrad kein vernünftiger Ersatz zum Auto. Alleine schon aus Sicherheitsgründen. Es wird oft gerast und Fahrräder haben nun mal keine Knautschzone.

@Wohnkosten: Die steigenden Wohnkosten sind vielerorts ein limitierender Faktor. Wir stecken bei dem Thema derzeit selbst in der Klemme und kenne viele Familien denen es ähnlich geht. Ich rechne aber mit einigen Zwangsversteigerungen in den nächsten Jahren und dann schnappen wir zu. Davon unabhängig ist bei der geplanten Reform der Grundsteuer sicherlich nicht mit sinkenden Steuern zu rechnen…

 

Bruno
5 Jahre zuvor

Ob man in einem Job glücklich wird, hängt meines Erachtens weder primär am Lohn noch an der Arbeit sondern am Umfeld, also Kollegen und Chefs. Sicherlich muss der Lohn stimmen, die Arbeit auch passen, aber der grösste Lohn und die beste Arbeit ist nichts Wert, wenn man mühsame Kollegen oder Chefs hat. Ich würde daher bei einem Job primär mal auf dies schauen, lieber mal eine mühselige Aufgabe machen, wenn man dafür gute Leute um sich hat. Immerhin ist man doch mit diesen Leute oft zeitlich mehr zusammen als mit der eigenen Familie, also sollte dem mehr Gewicht gegeben werden.

Umgekehrt genauso, wenn wir jemanden neu anstellen, schauen wir zwar auch auf die Qualifikation, aber der Mensch (Charakter, Einstellung, Teamfähigkeit, passt er oder sie bei uns rein und fühlt er oder sie sich wohl…) sind deutlich wichtiger. Dies kann man kaum ändern danach, jedoch fehlendes Wissen oder anfänglich etwas weniger Lohn der dann später gesteigert werden kann, da sollte man flexibel sein, dann werden auch die andern Dinge automatisch sich ins Positive drehen.

Sicherlich es gibt Roboter, die immer Leistung bringen können, aber die meisten Menschen brauchen ein gutes Umfeld wo sie reinpassen um sich auch entfalten zu können, das ist zum Wohl von Arbeitnehmer und -geber.

Thorsten
5 Jahre zuvor

7% Steuern in Italien, dann gehen wir eben dahin.;)

https://www.spiegel.de/panorama/italien-deutsche-rentner-gesucht-a-1272102.html

Micha
5 Jahre zuvor

@Felix

„Übrigens, wenn für alle die Löhne um 20 % erhöht würden, steigen tags drauf die Preise um 25 %.“

Video nicht angeschaut oder nicht verstanden?

Die Löhne sind politisch so niedrig gewollt und es hat auch niemand davon gesprochen, diese an einem Tag wieder ans Produktivitätsniveau anzupassen.

„Außerdem sind die Löhne ja offensichtlich hoch genug, wenn die Leute zwar rumnölen, aber letztlich im angeblich unterbezahlten Job bleiben. Also fehlt der Abtrieb etwas wirklich zu verändern, ganz nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.“

Deutschland ist ein Niedriglohnland geworden, da hat der einzelne keinen Einfluß drauf.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Micha warum sind die SPD und die Linken so still, müssten sie nicht alle auf der Straße sein und demonstrieren anstatt den Unsinn  mit den hohen Mieten zu eskalieren ?

Micha
5 Jahre zuvor

Schade…

„Denn der Steuerrabatt am Platz in der Sonne gilt nur für fünf Jahre.“

Danach dann Wechsel nach Portugal?  ;-)

Micha
5 Jahre zuvor

„warum sind die SPD und die Linken so still, müssten sie nicht alle auf der Straße sein und demonstrieren anstatt den Unsinn mit den hohen Mieten zu eskalieren ?“

Vielleicht freuen die sich ja, Exportweltmeister oder Vize zu sein. ;-)

Die Zusammenhänge durchschaue ich natürlich auch nicht, aber, dass im Land mit dem höchsten Produktivitätszuwachs die Löhne insgesamt so weit zurückbleiben (siehe Flassbeck-Video), sieht für mich nicht nach Zufall aus.

Felix
5 Jahre zuvor

Deutschland ist vor allem ein Hochabgabenland. „Mehr Netto vom Brutto“, war mal ein Slogan. Aber D wählt lieber links-grün und lässt sich die Hälfte seines Lohnes abnehmen.

 

Jot
5 Jahre zuvor

Das die Agenda 2010 gewirkt hat, sehe ich an den jungen Ing. die nun für gleiches/weniger Gehalt einsteigen (müssen) welches vor 10 Jahren ein Techniker bekommen hat.

Insofern ist die Aussage „die Löhne in DE sind zu tief“ schon gerechtfertigt.

Hätte es den Lohnverzicht nicht gegeben, wäre DE wahrscheinlich immer noch der kranke Mann Europas und die Jobs wären trotzdem in die billigen Länder abgewandert.

Wie auch weltweit sich die Löhne, in Relation zur Preissteigerung, negativ entwickelt haben. Da kommt die „Japanisierung“auf einige Länder noch die nächsten Jahre zu. Da hilft auch Zuwanderung nicht mehr. Höchstens selbst Auswandern und dem aktuellen Hype hinterherziehen.

Wobei das auch schnell sich ändern kann – Ein Freund von mir hat in Istanbul grosse Callcenter mit aufgebaut Anfang der 2000er, alles toll, starke Währung, Aufschwung, etc. und die Infrastruktur vom Feinsten. Aber wollte ich heute  dort wirkllich leben wollen unter Erdogans despotischen Ideen, Inflation und Unterdrückung?

Will ich wirklich Nomade sein?

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

Grün wird vor allem da gewählt wo man nicht betroffen ist. Szeneviertel mit grüngentrifizierten Wohnungen und linkem verarmtem Sozialklientel. Keine Flüchtlinge . Sie ist gutsituiert mit nachhaltiger Mode behängt und hat mit ihrem mehrere hundert Euro teuren Ökofummel einen tieferen Schaden verursacht als der Linke, der vor ihr im pestizidbelasteten AntiUS-Tshirt aus Kinderarbeit steht. 40% Wahlergebnis. Und dann der andere Stadtteil AFD 29%. Hier gibt es keine Grünen, aber die rot-grüne Regierung hat Flüchtlinghettos gebaut. Aus dem Auge aus dem Sinn.

Bruno
5 Jahre zuvor

Herr Flassbeck hat in seiner Analyse wohl nicht unrecht, nur getraut er sich nicht die wahre Ursache zu nennen. Er will Löhne koordinieren, er will oben etwas wegnehmen und unten beigeben, er will also Planwirtschaft, weil die Marktwirtschaft nicht mehr funktioniert. Die Schweiz hatte immer etwa 20% höhere Preise und Löhne als Deutschland historisch, das hat sich aber vor 20 Jahren geändert, heute sind die Preise in der Schweiz mehr als doppelt so hoch, oft deutlich höher, die Löhne auch. Es gäbe wohl auch andere Vergleichsbeispiele aber diese habe ich noch im Kopf.

Das Problem hat also vor 20 Jahren begonnen und hat sich verschärft in der Finanzkrise vor 10 Jahren.

Hmmm…. was hat denn fundamental geändert vor ziemlich genau 20 Jahren?!

Aber oooh heiliger Gral daran darf man NIEMALS etwas ändern sonst gibt es wieder Krieg in Europa… also führen wir jetzt halt Planwirtschaft ein, legen die Löhne staatlich fest, nehmen von oben und geben es nach unten und alles ist wieder gut.

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Vor rund 6 Jahren hat mir ein guter Freund erklärt er warte noch mit dem Hauskauf weil die Preise bald sinken würde oder etwas versteigert würde.

Gestern war ich wieder mit ihm einen trinken. Habe ihm dann gesagt wir seien sehr zufrieden mit unserem Haus mit grossen Garten. Er hat mir dann erklärt er würde noch zuwarten mit dem Hauskauf weil die Preise bald sinken würden.

Es gibt Menschen die Gelegenheiten erkennen und handeln und es gibt Maulhelden die nur labern!

Nico Meier
5 Jahre zuvor

1992 hat die Schweiz abgelehnt dem EWR beizutreten. Die Schweiz hat mit dem Franken eine eigene Währung. Bei Einführung des € galt ein € = 1.65 Franken heute ist € = 1.15 Fr.

Durch die massive Aufwertung des Frankens mussten CH Firmen ihre Produktivität massiv steigern um konkurrenzfähig zu bleiben. Firmen in DE profitieren vom für DE virl zu tief bewerteten Euro und haben so kaum Druck produktiver zu werden. Das ein Erklärungsversuch meinerseits.

Des Weiteren ist die Schweit in der EFTA und ist dort bestrebt Freihandelsabkommen mit Ländern zu schliessen bevor diese eins mit der EU machen. Das ist ein Wettbewerbsvorteil für CH Firmen.

Wolke
5 Jahre zuvor

@Nico Meier

„Maulheld, der nur labert“, ein guter Freund?

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Wolke

Wir waren in der Schule gute Freunde.

Heute ist er eher ein guter Bekannter.

GiniKoeffizient
5 Jahre zuvor

@Micha

Vielen Dank für das Video.

Man kennt die einzelnen Einflüsse und Auswirkungen (vorausgesetzt man interessiert sich hierfür), aber die Zusammenhänge werden in diesem Video sehr schön und mit einfacher Sprache beleuchtet.

Und das hat rein gar nichts mit Krisenpropheten zu tun, das ist eine absolut legitime und vernünftige Beobachtung, welche viele unserer Entwicklungen erklärt und zumindest eine Möglichkeit bietet wo die Reise hingeht.

Bruno
5 Jahre zuvor

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/immobilienpreise-in-deutschland-sind-niedrig-13158653/reale-hauspreise-im-euroraum-13194036.html

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/immobilienpreise-in-deutschland-steigen-langsam-13214747.html

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/deutschland-bei-immobilienpreisen-nur-mittelfeld-15426054.html

Die letzten 3-4 Jahre gab es etwas Bewegung bei den Preisen in Deutschland, aber es ist noch viel Luft nach oben.

Wichtig ist auch dass man immer real vergleich, wer absolute Preise vergleicht und hofft, irgendwann komme er nochmals zu Preisen wie vor 20 Jahren an ein Objekt, wird vermutlich noch sehr lange warten müssen.

Die Zinsen sind am Boden sagt man, tiefer gehe es nicht mehr, aber wie wir ja wissen, ist der Boden nicht bei der 0-Linie sondern es geht auch darunter, von daher ist auch da immer noch Luft.

@Nico Meier: Ich kenne Leute die warten schon 2 Dekaden auf tiefere Preise…

gut möglich dass in den nächsten Jahren ein Immocrash kommt von vielleicht 20-30%, hoffentlich kaufen sie dann nicht genau vorher und müssen dann notverkaufen…

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Wenn der Kollege vor 6 Jahren gekauft hätte so würde er bereits 6 Jahre die Miete sparen uns hätte die Wertsteigerung  von 1.5% bis 2.5% pro Jahr bereits mitgenommen.
Ich habe kein Mitleid mit den Leuten die nur labern und sich nichts trauen.
 

Bruno
5 Jahre zuvor

@Nico Meier:

Vor 20 Jahren wurde die Einheitswährung eingeführt. Für Deutschland ist sie 3x zu tief, für Griechenland, Italien, Portugal 3x zu hoch.

Die 1.65 auf 1.15 sind human, ohne extremen Interventionen der SNB in unerträglicher Höhe und Negativzinsen wäre er jetzt wohl bei 0.60, aber dann wäre die Wirtschaft wohl flach gelegen. Aber wir haben damit auch nur Zeit erkauft, abgerechnet ist noch nicht.

Europa wollte ein 2. USA werden mit ihrem USD als Gegengewicht, aber es hat nicht funktioniert.

Ich hoffe man kommt noch vernünftig raus und ändert was damit die Marktkräfte wieder wirken können, aber wenn ich mir gewisse Ideen anhöre von Politiker und Oekonomen läuft es mir schon auch mal kalt den Rücken runter obschon ich Optimist bin.

 

Ramon
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

ich bin erst vor kurzem auf deinen Blog gestoßen. Es kommt mir so vor, dass mich ein  Bruder im Geiste an seinen Gedanken teilhaben lässt.

Mach weiter so! mach dich von allem unnötigen unabhängig, so dass du dich auf das wesentliche konzentrieren kannst! Wünsch dir alles Gute!

Ralf
5 Jahre zuvor

„Wenn der Kollege vor 6 Jahren gekauft hätte so würde er bereits 6 Jahre die Miete sparen uns hätte die Wertsteigerung von 1.5% bis 2.5% pro Jahr bereits mitgenommen.
Ich habe kein Mitleid mit den Leuten die nur labern und sich nichts trauen.“

Es kommt auf die Umstände an. Wer genügend Eigenkapital hat, kann mit einer Immobilie gut fahren. Wenn ich aber für ein Eigenheim sehr starke Einschränkungen in Kauf nehmen muss um es überhaupt finanzieren zu können, sollte man zweimal überlegen. Die niedrigen Zinsen sind ja nur eine Seite. Das Objekt muss auch getilgt werden. Und Rücklagen für Instandhaltungsarbeiten sollten ebenfalls aufgebaut werden. Dann geht noch das Auto kaputt.

Unterm Strich fahren etliche mit Mieten nicht unbedingt schlechter, wenn parallel in Aktien und ETFs investiert wird.

Die derzeitigen Hauspreise in D können vielfach nicht mehr geschultert werden, wenn die Zinsen steigen.

Je nach Hauspreis zahlt man heute schon schnell 60.000 € oder mehr alleine nur an Maklerkosten, Notar und Grunderwerbssteuern. Dass muss man mit normalen Gehältern in D erst einmal sparen….

Muss man dann für ein Haus das heute ruckzuck 600.000 € kostet (hier eher zu niedrig angesetzt in der Region) noch 400.000 finanzieren, sind das bei einem niederigen Zinsatz von z.B. 1,6 Prozent und einer geplanten Tilgung in 20 Jahren immer noch mindestens 1850 € im Monat. Zuzüglich Nebenkosten und Rücklagen. Kommen pro Monat schnell 2500 € und mehr zusammen.

Wer soll das als Normalverdiener in D noch schultern? Auch größere Eigentumswohnungen sind preislich massiv abgehoben. Und wenige überhaupt erhältlich.

Bruno
5 Jahre zuvor

„Je nach Hauspreis zahlt man heute schon schnell 60.000 € oder mehr alleine nur an Maklerkosten, Notar und Grunderwerbssteuern. Dass muss man mit normalen Gehältern in D erst einmal sparen….“

Das hört sich für mich als ziemlicher Abzocke an…

Notar hat mich 500.- gekostet (das Nötigste wenn man alles gut vorbereitet muss er ja nur kurz für halbe Stunde sich hinsetzen und gut ist), Makler 0.- (selber machen) und Grundbuch nochmals glaub 1.5k. Schuldbriefe habe ich mit der Bank verhandelt dass sie das übernimmt, Grunderwerbssteuern haben wir nicht (nur einige Kantone) dafür Grundstückgewinnsteuer, solange mit nicht wieder verkauft tut es nicht weh.

Wenn man selbst viel macht kann man viel sparen, z.B. Firmengründung, lässt man sich alles machen gehen rasch ein paar 1000er weg, macht man alles selber kann man das für wenige 100.- erledigen.

Gerade heute im Internetzeitalter wo man für alles Informationen, Mustervorlage und verträge etc. gratis oder für ein Trinkgeld erhält, ist es wirklich sehr einfach geworden.

Felix
5 Jahre zuvor

Scholz will Steuer auf Aktien bis 2021 einführen
Tagesspiegel

„Diese Steuer, nur auf Aktien, aber nicht auf Derivate genau dieser Aktien, ist einfach nur Dummfug und schädigt selbst vorsorgende Bürger. Das Gegenteil – auf Derivate – wäre dagegen diskutabel. Aber um sinnvolle Politik geht es da sowieso nicht mehr.“

Scholz will Steuer auf Aktien bis 2021 einführen

Nico Meier
5 Jahre zuvor

War bei uns auch so Makler brauchten wir nicht wozu auch?
Notar hat mit Grundbuch rund 2’000 gekostet. Schuldpfandbrief hat bei uns die Bank bezahlt.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

deine Kinder sind Teenager oder?

Wieviele Wochenstunden arbeitet deine Frau?

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Scholz ist ja auch Sozialdemokrat und Mami Merkel ist mit ihrer CDU schon so weit vom richtigen Weg abgekommen dass sie Scholz sicher noch zustimmt!

Mr. Pino Cavallo
5 Jahre zuvor

Ich bin ja selbst Sizilianer und kann die äußerst günstigen Preise für Immobilien in Süditalien nur bestätigen. In einem Nachbarort von uns haben sich in den letzten 10 Jahren viele britische Rentner angesiedelt, darunter auch der Vater von Formel-1-Star Luis Hamilton. Ich kann das schon verstehen. Wer Geld hat, also finanziell unabhängig ist, der kann in Italien wirklich dolce vita leben. Wer aber Geld verdienen muss, der muss da unten wirklich strampeln. Die Jugendarbeitslosigkeit ist enorm, die Dörfer drohen auszusterben.

Sollte sich mein Depot entsprechend entwickeln wäre Sizilien für mich in Zukunft auch eine Option, zumindest die Frühlings- und Sommermonate.

Kia
5 Jahre zuvor

Da können wir uns ja gleich auf drei neue Steuern mit einmal freuen. Eine CO2 Steuer, welche auch Merkel so gerne hätte. Eine neue Grundsteuer, da freut es mich am meisten, dass die an der Miete gekoppelt ist und ich somit auf meine hohe Miete gleich noch hohe Grundsteuer zu zahlen habe. Und eine Finanztransaktionssteuer mit 0,1%, wobei Herr Scholz die 1 bestimmt auch noch vor das Komma gestellt bekommt.

Bruno
5 Jahre zuvor

@Mr. Pino Cavallo

Ja, auch der restliche Süden ist abgekoppelt vom Norden, wo die Preise doch auch stark gestiegen sind. Ich habe immer mal wieder geschaut was es in der Toskana so gibt, aber die guten Objekte sind extrem teuer. Der Vorteil wäre dort wir wären in 5-6 Std. Autofahrt vor Ort, in den Süden zieht es sich schon extrem, wir haben früher in Apulien Campingurlaub gemacht, es war schön aber die Anreise ist mühsam. Für eine (Teil-) Auswanderung sieht es natürlich anders aus, da lohnt es sich auch.

Ralf
5 Jahre zuvor

„Wieviele Wochenstunden arbeitet deine Frau?“

Meine Frau arbeitet halbtags 20 h. Bekommt wegen Steuerklasse 5 aber nur 730 € raus. Bei der Steuerklassenkombination 3+5 ist mit Nachzahlungen zu rechnen so dass aus den 730 eher 600 € werden. Der Job macht ihr aber Spaß und sie muss nicht weit fahren. Die Kinder sind im Teenageralter, daher würde uns eine Eigentumswohnung reichen. Diese kosten mittlerweile aber oft noch mehr als ein Haus.

„War bei uns auch so Makler brauchten wir nicht wozu auch?
Notar hat mit Grundbuch rund 2’000 gekostet.“

Notarkosten in D bewegen sich je nach Kaufsumme um 1-1,5 Prozent vom Kaufpreis und sind gesetzlich reguliert. Bei einem Haus von 600.000 € also rund 7.000 € oder mehr nur für Notar. Maklerkosten fallen bei einem Hauskauf oft an weil sehr viele Hausverkäufe häufig über Makler laufen. Macht je nach Region 3,5 – 7 Prozent vom Kaufpreis aus. Die Grunderwerbssteuer liegt je nach Bundesland zwischen 3,5 – 6,5 Prozent. So kommt man in Summe schnell auf hohe Nebenkosten.

Wie durchschnittliche Familien das alles noch stemmen sollen ist mir ein Rätsel. Dazu immer strengere Bauvorschriften die alleine in den letzten 10 Jahren das Bauen um 30 Prozent verteuert haben.

Mr. Pino Cavallo
5 Jahre zuvor

@ Bruno

Klar, der Süden ist infrastrukturell komplizierter als der Norden. Gibt ja einen Grund, warum die Toskana und die Lombardei ein ganz anderes Preisniveau haben. Dennoch: die Flughäfen Palermo und Catania sind über viele deutsche Flughäfen per Direktflug leicht erreichbar, sogar über die billig-airlines. Wer etwas mehr Kohle hat, kann auf Sizilien durchaus einen guten Schnapper machen. Wäre Sizilien eine Aktie würde ich das als Value Wert einschätzen. Die negativen Nachrichten darüber sind übertrieben und die Immobilien zum discount zu haben.

5 Jahre zuvor

Tim, toller Artikel! Wir ticken sehr ähnlich. Meine Einstellung: Fixkosten gering halten. Wer hohe Fixkosten hat, hat nicht mal die Chance zu sparen. Daran scheitern viele, weil sie z.B. hohe Kreditraten zahlen oder ein kostspieliges Auto besitzen.

Mit meinem Fahrrad kann ich große Einkäufe erledigen. 12 Flaschen à 1,5 Liter im Fahrradkorb, 4-6 Tüten am Fahrradlenker, ggf. noch Sachen im Rucksack. Wobei ich das Fahrrad dann schiebe. Ich denke dann manchmal an afrikanische Familien, für die das Fahrrad ebenfalls ein wichtiges Transportmittel ist. Bisher war es für uns eine gute Entscheidung in der Stadt zu leben. Supermarkt, Ärzte, Einkaufszentren, Bahnhof, Kino, VHS.. alles fußläufig erreichbar. Teuer wird es allerdings, falls wir mal umziehen müssten. Die Mietpreise sind stark gestiegen.

Ob ein Gehalt zum Leben reicht, ist immer Ansichtssache. Ich kenne viele, die mit 3.000€ netto jammern, dass sie zu wenig verdienen. Ich auch einige Damen, die sich beschweren, dass sie durch die Deckelung „nur“ 1.800€ Elterngeld bekommen. Ein wenig ärgere ich mich, dass ich seit 9 Jahren beim gleichen Arbeitgeber bin. Gehaltstechnisch eine schlechte Entscheidung, gepaart mit dem Karrierekiller Stundenreduktion. Gleichzeitig habe ich dadurch nun ein relatives ruhiges Leben. Ich kann mir meine Arbeitszeit frei einteilen und habe nette Kollegen. Ich strebe zwar stets nach Verbesserung, bin aber auch mit der jetzigen Situation zufrieden. Es gibt viel schlimmere Probleme als kein Haus für 600k kaufen zu können.

Mein Vater wollte unbedingt ein Haus mit Garten. Er hat mehr Zeit im Garten verbracht als mit seiner Familie und hat da mittlerweile viel Geld reingesteckt – wir hassen diesen Garten. Ständig tapeziert er was neu oder werkelt daran rum. Dann die Diskussion, wer den Schnee weggschippt oder das Unkraut beseitigt. Du kaufst das Haus nicht für deine Familie, sondern nur für dich, weil du eine romantische Vorstellung damit im Kopf verbindest. Mir hat mein eigenes Zimmer (14m2), eine Toilette und die Küche gereicht. Ansonsten war ich ab 13 kaum noch zuhause und bin mit 18 ausgezogen.

Falls ich mal Kinder habe, reicht mir eine Wohnung mit Balkon und Hausmeisterdienst.

5 Jahre zuvor

@ Bruno

Ich kann empfehlen zumindest mit dem KFZ zum Ferienhaus fahren zu können. Ich kenne ja den ein oder anderen Eigentümer. Die meisten fahren mit dem Auto. Ein großes Auto ist hier nicht verkehrt. Die kann man auch günstig mieten. Bei einem Ferienhaus kannst Du sehr oft etwas runterfahren. Waschmaschine, Matratzen, Toiletten, Waschbecken, Couch, Stühle usw. Zu Hause hast Du einfach mehr Zeit gute Dinge zu bekommen. Vor Ort ist die Qualität unterirdisch oder extrem teuer. Aber vielleicht passt es doch nicht. In der Schweiz ist es vielleicht viel teurer als in Deutschland.

Die Steuerphantasien würde ich auch vorsichtig wahrnehmen. Mieten ist im Ausland wohl von Vorteil. Irgendwie möchte doch jeder Staat Geld abschöpfen. Ein neues Land hat hier vielleicht ein paar andere Bedingungen, die man so nicht auf dem Schirm hatte. Enteignung, Linke, Sozialismus ist ja nicht ein Thema, dass nur in Deutschland auf Interesse stößt. Die Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa ist ein Problem. Rentner mit sehr geringen Abgaben werden dem Land wohl dauerhaft nicht stark weiterhelfen…

Ähnliche Beiträge
66
0
Would love your thoughts, please comment.x