Freunde sprechen mich manchmal an. „Hey, wann willst du in eine größere Wohnung ziehen? Ihr habt so wenig Platz. Hast du nicht mal darüber nachgedacht?“ Ich bin dann ehrlich. Ich sage, es steht nicht auf der Agenda. Wir sind zufrieden. Wir sind lieber finanziell frei, als uns eine teure Mega-Wohnung ans Bein zu binden. Klar können sich DINKs mehr leisten. Klein und günstig muss nicht sein. Aber die Freiheit ist es wert auf kleiner Wohnfläche zu sein.
Die meisten Menschen in meinem Umfeld kennen eben unseren Masterplan nicht: Die Freiheit beizubehalten. Was nutzt ein riesiges Apartment mit zwei Schlafzimmern, Gästezimmer und zwei Bädern, wenn du dann Sklave über die Hypothek oder Miete wirst? Die Ersparnisse stecke ich lieber in die Börse und mache vom Sondertilgungsrecht der Hypothek gebrauch. In wenigen Jahren sind meine Wohnungen lastenfrei. Das ist mir wichtiger als ein verschuldeter Protzpalast. Vergiss die Neinsager! Bleib bodenständig. Lass dich vom Plan nicht abbringen. Der soziale Druck und das ständige Vergleichen sind eine Last.
Die steigenden Mieten sind gewiss ein Problem. Ich sehe aber auch selbstgemachte Probleme. Die Menschen wollen auf immer größeren Flächen wohnen. Die Ansprüche an Ausstattung und Lage gehen nach oben. Oft kommen Menschen dann mit ihrem Budget logischerweise nicht klar. Ich lebe auf rund 60 Quadratmeter, je Nase sind das rund 30 Quadratmeter. Andere Paare wollen 70, 80 und mehr Quadratmeter haben. Das ist Normalität geworden.
Wer Kinder hat, strebt nach 100, 120 oder 140 Quadratmetern. Vor einigen Dekaden waren die Menschen genügsamer. Heute muss eine Fussbodenheizung in mindestens der Hälfte der Räume vorhanden sein. Die Duschwanne muss ebenerdig sein. Die Einbauküche muss neu sein. Herd, Spüle, Schränke und Kühlschrank vom Feinsten werden gefordert. Der Vermieter muss das im Idealfall stellen. Der Fußbodenbelag muss hochwertig sein, z.B. Parkett, aufgearbeitete Dielen oder Natursteinboden. Laminat will niemand mehr haben, obwohl es guten gibt. Bodentiefe Fenster stehen auf der Wunschliste. Man lebt schließlich nur ein Mal.
Ach ja, die Toilette muss jetzt einen offenen Rand haben.
Das Bad muss Naturlicht haben. Handtuchheizkörper, Bidet, zweites Waschbecken. Sowohl Badewanne als auch Duschkabine gehören mittlerweile zur Grundausstattung. Dachschrägen sind unerwünscht. Balkon, Loggia, Terrasse oder Wintergarten sind ein absolutes Muss. Ebenso ein Arbeitszimmer. Kurzum, die Ansprüche gehen durch die Decke.
Das führt dazu, dass sich Menschen nicht mehr an die 1/3-Regel halten – sprich die Miete darf maximal 33% des Nettoeinkommens ausmachen. Es gehört eben zum Status dazu, schick zu wohnen.
Wer seine finanziellen Möglichkeiten überschätzt – egal ob bei Handyvertrag, Hypothek, Autofinanzierung oder Mietwohung – landet in der Schuldenfalle.
Ich glaube, hier muss sich die Einstellung ändern: Das Perfekte sich überall zu wünschen, geht nicht. Das muss ins Bewusstsein rein. Du solltest deine Wünsche an die Realität anpassen. Gerade wenn du dir ein Finanzpolster aufbauen willst.
Ein Vermieter kommt durch die steigenden Ansprüche unter Druck. Hohe Renovierungskosten und ständig nörgelnde Mieter, die nicht zahlen wollen oder können, sind die Folge.
Es besteht ein Missverständnis in der heutigen Konsumgesellschaft. Die Menschen gehen davon aus, ein Anrecht auf eine Superwohnung zu haben. Urlaub, Spaß und selbstgewählte Freizeitaktivitäten müssen es sein. Mein Rat: Ein Drittel des Gehalts fürs Wohnen ausgeben. Ein Drittel (oder 20%) zum Sparen/Investieren. Der Rest für Essen und Basisbedürfnisse sowie Spass. Wer so lebt, und sich mit weniger für Urlaub, Spaß und Freizeit begnügt, hat kein Problem mit dem Geld. Und kann sich ein enormes Aktiendepot aufbauen mit den Jahren.
Heute wird jedoch ständig gejammert auf hohem Niveau. Zu hohe Heizkosten? Dann zieht man sich in der Wohnung Socken und Pullover an. Zu hohe Stromkosten? Dann macht man beim Verlassen der Räume das Licht aus. An vielem ist nicht die böse Gesellschaft oder Wirtschaft schuld, sondern dass du schlicht verlernt hast, hauszuhalten. Die Nachbarn, Kollegen und Freunde machen es einem vor, wie einfach es ist, mit Schulden über seine Verhältnisse zu leben. Aber es ist kein schönes Leben. Es scheint nur so zu sein. Es ist Blendwerk.
Ich bin kein Anhänger davon, weit entfernt zur Arbeit zu leben, weil es auf den ersten Blick günstiger ist. Einer Krankenschwester, Fachverkäuferin etc. würde ich abraten, täglich zwei Stunden zur Arbeit zu pendeln, nur um bei der Miete zu sparen. Auto, Kraftstoff, Zeit, Nerven etc. kosten etwas. Lieber in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen und Abstriche an der Wohnfläche oder dem Zustand machen, wenn das möglich ist.
Wer zu hohe Ausgaben hat, dem helfen ein paar Lebensweisheiten. Führe Buch, wofür Du Geld ausgibst. Dann kannst du deine Geldgräber entdecken. Du findest schnell Einsparmöglichkeiten. Du kannst dir so Spielraum schaffen. Setz dir ein Ziel, wie viel des Monatseinkommens Du sparen willst. Mit einem fetten Depot bist du nebenbei vor Arbeitslosigkeit, Wohnungskündigung, schwerer Krankheit oder ähnlichen Schocks besser geschützt als ohne Notgroschen.
Plane sorgfältig, was Du Dir bei den teuren Entscheidungen leisten kannst (Wohnung, Auto, Mode, Elektronik, Urlaub). Ich nehme lieber die U-Bahn als ein Uber-Taxi. Ziehe um, wenn deine Wohnung/Haus zu teuer ist. Ziehe lieber früher als zu spät um. Veränderungen sind eine Chance.
Du wirst Freunde haben, die mehr Geld haben oder ihr Geld anders ausgeben als du. Wenn du meinst, mit deiner Wohnung, deinem Auto, deinem Haus, deinem Urlaub deine Freunde beeindrucken zu müssen, dann läuft etwas schief. Leb dein Leben. Vergiss die Angeberei. Dieser Amerikaner fuhr seinen Honda ewig. Jetzt hat er die 1 Million Meilen überschritten. Das finde ich super. Was für ein lässiger Typ.
Vermeide vor allem Spontankäufe. Am besten gehst du mit einer Einkaufsliste einkaufen. Ob im Supermarkt, Möbelhaus, bei Amazon oder Zalando: Plane vorher, was du brauchst und lass dir nichts aufschwatzen. Durch die sozialen Medien (Instagram, Facebook…) ist der Druck, beim Konsum mithalten zu müssen, noch größer geworden. Gib diesem Druck nicht nach. Bleibe du selbst. Habe lieber solide Finanzen, als ein falsches Erscheinungsbild.
Heute wird erwartet, dass du einen Skiurlaub in Österreich oder der Schweiz verbringst. Dann gehst du im Sommer zwei Wochen auf Sylt, Mykonos, Santorin, Kreta, Mallorca… Das ist das Minimum. Hinzu kommt ein Bali-Urlaub. Geflogen wird nicht mehr Holzklasse, sondern Business-Klasse.
Es gibt Millionen Menschen, die lieben ihren Schrebergarten und das Freibad. Sie lieben den städtischen Park. Sie gehen zum Baggersee. Bei vielen wird dann die Nase gerümpft. Gesellschaftlich wird das kaum noch akzeptiert. Deine Innenstadtwohnung muss ein Traum sein, sonst bist du bei bestimmten Leuten nicht mehr angesehen. So what? Das wäre mir egal. So eine Freundschaft wäre es mir eh nicht wert.
Dein Auto muss modern sein. Ein SUV, ein Elektroauto, ein fetter Audi etc. Es gibt genug Menschen, die so leben. Alles auf Pump. Schrecklich ist der ständige Anspruch, es besser als seine Arbeitskollegen haben zu wollen.
Du musst einfach weg vom Anspruchsdenken kommen. Du kannst jederzeit finanziell unabhängig werden. Entweder verdienst du üppig oder du benötigt so wenig wie möglich. Oder beides. Ich hab einige Leser, die das schaffen. Sie leben extrem einfach. Ich finde das super. Sie machen beim Balzgehabe nicht mit. Das ständige Angeben ist diesen bodenständigen Aktiensammlern fremd.
Hinzu kommt, dass Menschen verwöhnt sind. Wer anspruchslos ist, bleibt unabhängig(er). Das ist kein Verzicht, sondern eine Freiheit, über die du selbst bestimmst. Nimm ein Fahrzeug, das den Zweck ausreichend erfüllt. Fertig. Du fährst nicht Vollgas, sondern so, dass du an der Tankstelle noch ein gutes Gefühl beim Bezahlen hast. Zumal das aggressive Fahren nicht gut für den Motor ist. Manch ein Single hat mittlerweile zwei Autos. Wozu eigentlich? Urlaub zu machen ohne Rücklagen oder Reserven – das geht nicht. Bei vielen kommt irgendwann Hartz4. Sie leben auf Kosten der Zukunft.
Luxusurlaube, übergroßer Wohnraum, neue Autos, teure Mode, ständig neue Handys, Rolex… sind Konsumprodukte. Du kannst dir überall etwas preislich Passendes suchen. Dass dies nicht immer bequem ist, ist klar, aber unvermeidlich! Gerade wenn du deinen ETF-Sparplan in Fahrt bringen willst, machst du ein paar unbequeme Sachen.
Die meisten jedoch rücken von ihrem Anspruchsdenken keinen Millimeter ab. Ich hab im Bekanntenkreis einige, die haben enorme Schulden und kommen kaum noch über den Monat. Sie nehmen Nebenjobs an, um nicht pleite zu gehen. Der Lebenswandel ist schuld. Wie kannst du eine Pleite verhindern? Mache keine Schulden. Und halte deine Fixkosten so niedrig wie nur möglich. Dann gelingt das auch mit der finanziellen Freiheit.
Reich bist du, wenn du zufrieden bist mit dem, was du hast:
@Tim, recht hast du. Glück und Freude kann man sich nicht erkaufen. Auch wenn viele das denken aber es gibt dafür keinen Preis. Mach zwei, drei Dinge die du liebst im Leben. Das muss wahrlich nicht immer das einfachste sein. Aber mache das dann voller Herzen. Und freue dich jeden verdammten Tag über die kleinen Dinge.
In diesem Sinne
Viele Grüße
Jan
@kleine Wohnungen
Diese sind leider gar nicht so einfach zu finden. In größeren Städten (ggfs mehr Singles und auch Sudenten) hat man da noch eher Glück, in kleinstädtischen oder ländlichen Gegenden ist es schwieriger.
Mit Balkon ist aber schon super, und sei er noch so klein. In der Stadt, in der ich früher gewohnt habe, hatte ich das Glück, eine zentral gelegene kleine Wohnung mit Balkon (der hatte zwar nur 2,5 m2 aber man konnte im Sommer draußen sitzen) zu finden.
Das war mit 1,5 Zimmern echt studentisches Wohnen. Haben viele meiner Kollegen damals nicht verstanden, aber mir hat nichts gefehlt.
Guter Artikel… Danke sehr!
Ich verstehe die Lifestyle Inflation in meinem Umfeld auch nicht mehr.
Mittlerweile nehmen Menschen sogar Geld auf, um die Hochzeit zu finanzieren. Da wird im Umfeld, Familie etc. so ein irrer Druck und Träume für ein rauschendes Fest aufgebaut… und danach abbezahlen.
So kann man doch gar nicht genießen.
Tim,
habe 100000 Euro geerbt und bin 28 Jahre alt habe einen relativ sicheren Job und Single. Ich will in nur in einen ETF für meine spätere Rente die 100000 Euro jetzt auf einmal anlegen. Schwanke zwischen MSCI World mit vergleichsweise höheren Gebühren und dem SP 500 von Vanguard. Was würdest du von den beiden nehmen?
@ Jan
So ist es. Zufriedenheit kommt nicht von Dingen, sondern von innen heraus.
@ Christian
Ich hab den S&P-500-Index als ETF im Depot (VOO von Vanguard). Sehr günstig. Sehr praktisch. Ob es die richtige Entscheidung ist, wird sich zeigen.
Guter Artikel, Tim. Ich mag es auch gerne einfach. Spazierengehen, Radfahren, Lesen … Das Leben ist schön auch ohne dass man viel Geld ausgibt. Dafür wächst das Depot.
Ich finde diesen Artikel auch wieder sehr gelungen, genauso ist es, die Ansprüche der Leute sind riesengross, nur vom Besten und Feinsten wollen sie, aber Ende Monat ist dann Ebbe im Geldbeutel. Ich habe Ferien und bin daheim geblieben, heute war ich 2 Stunden mit einer Kollegin (seit Februar pensioniert) Laufen, es war herrlich.
Cisco hat wohl gute Zahlen, ich habe leider nur 85 Aktien, ich hätte so gerne mehr davon, morgen sind sie dann wieder teurer, aber irgendwann muss ich in den sauren Apfel beissen und nachkaufen.
BASF könnt‘ ich auch noch ne Schippe von vertragen, die haben mir so schöne Dividende gezahlt, BAT hab ich sehr schweren Herzens ein klitzekleinwenig aufgestockt, jetzt hab ich 400, also weit entfernt von Claus :)
MMM lass ich im Moment, ich habe nur wenig davon und warte mal ab.
Interessante Aussagen von Buffett und Munger zu ihrem hohen Cashanteil:
https://youtu.be/sb5j4SzKzjI
Nette Ferienbeschreibung im Artikel. Ski Ferien finde ich auch etwas teuer, aber sonst warum den nicht? Ferien können, müssen aber nicht ausufernd teuer sein. Normale Arbeit Nehmer sind sowieso zeitlich limitiert. Heißt die Tage wo man Geld ausgeben kann sind begrenzt.
Solange es nicht die Kreuzfahrt ist wo man ein Haufen Geld ausgibt, nur um auf einem Schiff von Restaurant zu Restaurant zu laufen. Wurde hier bereits öfter angesprochen, positiv bewertet, nun diese Umkehr von Ferien?
Ansonsten ich geb’s zu, die Wohnung ist zu gross. Aber Miniwohnungen kosten hier nur wenig weniger. Der Kosten Nutzen Faktor stimmt einfach nicht wenn man für das kleine Loch kaum spart, dafür z.b. der Balkon entfällt. Dagegen muss es nicht der Neubau sein, das wird schnell teuer.
@Christian H.
Warum nicht einfach Aufteilen? Würde eh nicht sofort alles investieren, sondern nach und nach.
Schrittweise erhöhen, nicht alles auf einmal. Vergrößern kann man immer, verkleinern fällt meist schwerer. Bei kleinen Schritten die Freude genießen, nach drei Monaten ist es Normalität und die Freude weicht dem Alltag. Daher weniger aufrüsten und leiser treten. Nachbarn und Kollegen müssen nicht wissen, dass man sie längst überholt hat.
@Christian H. super Idee, würde ich genauso machen, allerdings in 2-4 Tranchen über 12 Monate.
Mit dem S&P500 setzt du nur auf US Unternehmen, muss nicht schlecht sein aber wer weiß was passiert bis du in Rente gehst…ich persönlich würde einen MSCI World bzw ACWI wählen.
Da du auf die Rente sparst lieber einen Thesaurierer um von der Steuerstundung zu profitieren, damit fällt Vanguard leider raus.
Zum Thema Kosten würde ich eher auf die TD als auf die TER schauen: https://www.trackingdifferences.com/
@John
In der Stadt wo ich jetzt wohne ist es leider auch so wie du schreibst, dass kleine Wohnungen, wenn man denn eine findet, fast genau so teuer sind wie die größeren. So lohnt sich bisher ein Umzug nicht.
Hallo Tim du hast recht.
Viele sprechen davon wohnen dürfe nur ein Drittel also 33% des Nettogehslts kosten. Ich habe mir meine erste Wohnung bewusst so ausgesucht, dass sie nur gut 25% meines damaligen Nettogehalts gekostet hat. War Altbau aus den 50er Jahren, die Schallisolation war mies und die Wohnung klein. Eine kleine Wohnung hat den Vorteil, dass man weniger putzen muss ;-)
2017 haben meine Frau und ich uns den Traum vom freistehenden Einfamilienhaus erfüllt. Immer wieder werden wir von Freunden aufs Eigenkapital angesprochen. Dann erzähle ich das von der billigen Mietwohnung, von Ferien mit den Auto im Schwarzwald oder am Gardasee. Ich frage diese Freunde dann auch wie alt ihr Auto ist. Meines ist 10 Jahre alt hat inzwischen über 250’000 km ein Kleinwagen einfranzösischen Autobauers ausser Bremsen musste ich bisher keine Ersatzteile einbauen lassen die Kiste läuft und läuft und läuft.
Da du auf die Rente sparst lieber einen Thesaurierer um von der Steuerstundung zu profitieren, damit fällt Vanguard leider raus.
Die gibt es mit der Vorab-Pauschale quasi nicht mehr. Im Wertpapier Forum gibt es jemanden der das mit einer sehr komplexen Excel Tabelle verglichen hat. Fazit: Ob Ausschütter oder Thesaurierer ist in Deutschland inzwischen eine reine Bauchentscheidung geworden bei ETF, rein steuerlich ist der Vorteil verschwindend gering. Wer auf dem Schirm hat den ausgeschütteten Betrag regelmäßig zu reinvestieren (einmal im Jahr kann ja auch reichen) der sollte sich seine Auswahl nicht dadurch verbauen.
Du sprichst mir aus der Seele. Alles muss immer vom Feinsten und Neu sein. Ich lebe aus Überzeugung in einem 1-Zimmer Apartment in der Innenstadt. Die Miete macht kaum 13% meines Einkommens aus. Jeden Monat kaufe ich für 1.000 Euro ETFs und/oder Aktien. Einen weiteren Teil spare ich als Barreserve, bis sich eine besondere Aktienoption ergibt. Ich versuche meine Sparquote übers Jahr gerechnet bei 40% zu halten, was mir nicht immer gelingt, aber ich arbeite dran. Trotzdem lebe ich nicht asketisch.
Ein wunderschöner Artikel. Danke.Man soll ja nicht immer von früheren Zeiten
sprechen. 1954 haben wir mit 4 Personen in 1,5 Zi. gewohnt. Mein Vater fuhr
mit dem Rad zur Arbeit. Meine Mutter hat sich um die Kinder gekümmert. Meine
Eltern haben sogar noch ein bißchen gespart. Natürlich habe ich mich später
auch am steigenden Wohlstand erfreut. Trotzdem haben sich bei mir diese
Bilder meiner frühen Kindheit fest im Kopf eingebrannt.
Heute wird es ein schöner Tag u. ich werde mit dem Rad eine große Runde
drehen. Dabei wird mich zeitweise noch ein Freund begleiten. Vielleicht fahren
wir 50 oder 100 KM. Wir lassen uns Zeit und haben viel Spaß. Wir entscheiden
spontan, ob u. wo wir Pausen machen. Wir werden die Natur genießen u. an-
genehme Gespräche haben. Wir könnten das auch mit einem großen Protz-
auto machen, aber das wäre nicht so schön. Niemand drängt uns zur Eile,
denn wir haben Zeitwohlstand u. finanz. Wohlstand. Wir waren halt immer
bescheiden u. sind trotzdem sehr zufrieden. Gruß.
Schöner Artikel! Das Problem sind aus meiner Sicht Verbindlichkeiten, die man bei Geldproblemen nur langsam wieder los wird. Jeder hätte gerne eine günstige Wohnung, aber unter Zeitdruck nimmt man das, was man kriegen kann. Wer sich ein teures Auto kauft und merkt, wie teuer Kredit & Unterhalt sind, kann das schlecht rückgängig machen. Und auch beim Job: Wer in einer Region mit wenigen potentiellen Arbeitgebern wohnt, ggf. keine gefragte Ausbildung hat und nicht umziehen möchte, hat keine „Druckmittel“ bei Gehaltsforderungen. Je tiefer man im Sumpf steckt, desto schwieriger kommt man raus.
@Christian H.:
https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B3RBWM25
Und:
https://www.finanzwesir.com/blog/markttiming-zeitlich-diversifizieren
Super Artikel Tim!
Meine Freundin und ich sind vor 2 Jahren Urlaub machen gewesen an der Nordsee. War sehr schön! Aber auf arbeit wurde ich von einem Kollegen belächelt, wie kann man den bitte zur Nordsee Urlaub machen?! Fragte der Kollege verächtlich… Er war in Miami gewesen… Und Mercedes Benz muss natürlich sein mit mindestens 300 PS aufwärts… Aber jedem dem seine. Kenne auch viele die ihr komplettes Geld in tuning fürs Auto stecken, komplett! Und dann voll stolz damit prahlen. Früher fand ich das auch geil, jetzt lach ich drüber.
@Jenny
Es gibt durchaus günstige Mietwohnungen aber halt nicht in bester Lage. Da macht man in meinen Augen lieber etwas Abstriche an der Lage und pendelt etwas länger als in einer alten, überteuerten, kleinen Höle mitten in der City zu hausen.
Hallo Tim,
guter Artikel, v.a. der Aussage, dass sich Wünsche an die Realität anpassen müssen, stimme ich voll und ganz zu.
Mir wird nur immer mehr bewusst, dass man, insofern man diese Ansicht teilt, in der heutigen Zeit zu einer aussterbenden Teilspezies Mensch gehört. Der weltweit immer stärker werdende Sozialismus-Gedanke hat genau den gegenteiligen Tenor: „Die Realität hat sich an meine Wünsche anzupassen.“ In den USA müsstest du das ja im Alltag bereits merken: Die Ideen der Linksten unter den Demokraten (z.B. Sanders, Ocasio-Cortez, etc.) gehen immer mehr hin zu mehr Umverteilungssozialsystemen, taxing-the-rich, „modern monetary theory“, keynesianisches hyper-deficit-spending, usw.; der Kapitalismus ist der Großfeind. Dänemark ist ihr „Sozialismus-Paradies“. Dabei haben sie kein Verständnis von Marktwirtschaft. Sie wissen nicht, dass in DK der Sozialismus immer weiter zurückgedrängt wurde, weil das Land sonst in den 80ern Pleite gegangen wäre. Aber es interessiert auch keinen.
Es geht nämlich nur um Macht: Mehr politische Versprechungen an immer mehr Interessengruppen bringen immer mehr Wählerstimmen; diese Wähler kommen dann aber mit der „entitlement mentality“, dass die Versprechen politisch umgesetzt/eingelöst werden müssen. Und die Kosten können nur auf zwei Wegen gedeckt werden:
a) Aus den Überschüssen einer realen, starken Marktwirtschaft (=der logische und nachhaltige Weg), oder
b) indem ich allen per Steuern und Inflation das Geld aus der Tasche ziehe, und so noch mehr Schulden anhäufe, die man per Zertralbank fiat-money zukleistern muss, damit der Schwindel bis zur nächsten Wahl bloß nicht auffällt (=der von den Linken favorisierte Weg).
„Realität an Wünsche anpassen“ geht nur mit OPM: other people’s money; Enteignungen, Freiheitsbeschneidung, Planwirtschaft, real existierender Sozialismus sind die Folge. Das bedenken aber die wenigsten.
Viele Grüße vom guten Verwalter.
@Fit und Gesund
MMM habe ich auch nur ein klein wenig und kaufe – noch- , nicht nach.
BASF hat mich auch ausgezahlt. Das Geld ist gestern per Sparplan in VZ gegangen.
@Tim /gestiegener Anspruch
Ich habe ja die Einliegerwohnung bei uns eingerichtet/renoviert und zwischendurch zum vermieten auf Zeit inseriert. Ich kann aus erster Hand sagen, dass der Anspruch gestiegen ist, aber gleichzeitig die Miete, die ich schon weiter unten angesetzt hatte, nur wenige zahlen wollten. Außerdem kam oft der Spruch, dass die Wohnung ja sehr spärlich eingerichtet sei.
Es ist das nötigste drin; kleine Couch, Fernseher, ausgestattete Küche, Bett, Balkon mit Blick auf Garten, Schreibtisch mit Stuhl und Kleiderschrank und es sieht auch alles Stimmig aus.
Ich poste mal ein Bild, wenn ich es finde auf dem Rechner, wie meine Studentenbude aussah:
Es war nicht mal ein Kleiderschrank drin, sondern so Ständer. Sehr altes Bett, was irgendwann kaputt ging als ich schlief und ein kleiner Schreibtisch. Danach habe ich auf der Matratze gepennt, hatte Geld für ein neues Bett, aber ich war mit den Matratzen einfach zufrieden, ich wollte schnell fertig studieren und wieder raus da. Natürlich war es auch so, weil ich/meine Eltern einfach nicht die Kohle dafür hatten. Hab mit Bafög und Nebenjob studiert. Ich bin so dankbar für das Bafög, selbst über 10 Jahre nach dem Studium. Geld hatte ich zwar auch angespart durch Schülerjobs etc, aber das habe ich nicht ausgeben wollen, als Sicherheit.
Der Rest in der Wohnung wurde mit der WG geteilt, also Wohnzimmer, Küche und Bad. Ich war sehr sehr glücklich dort. Es war mit die beste Zeit die ich hatte. Aber trotzdem, ich habe nicht viel gebraucht.
Selbst unser Haus haben wir bis jetzt 6 Jahre nach Einzug, noch nicht fertig renoviert und eingerichtet. Waschraum, Flur, Arbeitszimmer fehlen noch bzw sind nicht renoviert worden bisher. Jetzt erst kaufe ich die Sachen für die Terrasse neu und das auch nur günstiges Zeug, nichts was 1000 Kostet. Gestern für 350 Euro eine Gartenlounge bestellt. Es ist absehbar, dass ich nicht in der Ferienzeit weiter weg Urlaub machen werde (zumindest nicht jedes Jahr), sondern auf Terrasse und Garten verbringen werde. Da richte ich es nun ein wenig schöner ein.
@Tim / Mietkosten/Rate
Habe es gerade ausgerechnet. Die Monatsrate (Tilgung und Zins) + Nebenkosten ohne Strom machen bei uns 34% aus von meinem Gehalt. Das von meiner Frau zähle ich nicht dazu (Teilzeitjob). Zwar zahle ich mittlerweile Autokredite, aber 1. machen die nicht viel von unserer Sparsumme aus und gleichzeitig sind die Reparaturkosten stark runtergegangen. Sondertilgung für das Haus habe ich dieses Jahr auch wieder gezahlt und wir mussten dieses Jahr bisher nicht abgeschleppt werden ;-)
Gruß
A.
Die hohe Zeitpräferenz vieler Menschen wird massiv durch die Inflationsspirale der EZB und der FED begünstigt. Man will alles, sofort und am besten schon gestern haben. Geld, so wird suggeriert, ist doch morgen eh nichts mehr wert, wozu dann überhaupt sparen?
https://www.misesde.org/?p=622
Psychologisch gesehen ist so ein Verhalten möglicherweise auch ein Verdrängungsprozess, der vom eigenen Tod ablenken soll („ich muss mir doch auch mal etwas gönnen, sonst habe ich doch später gar nichts vom Leben gehabt“).
Ich habe so etwas noch nie verstanden. Ich wusste nie, wozu ich mir den Rücken krumm machen soll, nur um ein Haus, ein großes Auto oder ein Urlaub auf den Malediven kaufen zu können. Mir reicht ein kühles Bier auf unserem schönen Balkon unserer Mietwohnung. Diese kostet übrigens ganz knapp unter 30 % unseres reinen Arbeits-Netto-Einkommens, ohne die Dividendeneinnahmen gerechnet. Hier kann ich im Grünen auf die Ruhr schauen, das ist fast wie im Urlaub! Und das mindestens an 4 Tagen in der Woche, an denen ich genau 0,0 Stunden arbeiten muss… :-)
@Tim: Was hälst Du vom VYM von Vanguard? Der kostet zwar 0,03 % mehr Gebühren als der VOO, schüttet dafür aber schöne 3 % Dividende + X aus. Das finde ich ganz charmant! ;-)
Beste Grüße
Patric
@Daniel meines Wissens ist das nicht korrekt, bei einem Thessaurierer besteuert man nur die Vorabpauschale welche mit ~1% in der Regel deutlich unter den ~2,5% (MSCI World) Ausschüttungsquote liegt. Der Differenzbetrag verbleibt damit im Portfolio und generiert in der Zeit bis zum Verkauf Zinseszinsen.
JustETF schreibt: „Unterschieden werden muss in Zukunft nur noch zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs. Wie bereits angesprochen, haben beide ihre Vor- und Nachteile. Abgesehen vom Zinseszins, der durch Steuerstundung maximiert werden kann, werden die beiden Arten steuerlich, wenn man vom Kauf bis zum Verkauf rechnet, absolut gleich behandelt.“
https://www.justetf.com/de/news/etf/etf-und-steuern-das-neue-investmentsteuergesetz-ab-2018.html
Zu beachten ist allerdings dass zum Begleichen der Vorabpauschale zusätzlich Liquidität zugeführt werden muss, sie wird also nicht aus dem Fondsvermögen bedient (logischerweise).
Also ich lebe/wohne sehr gerne auf meinen mehr als 120 qm Wohnung (mit Fußbodenheizung, welche deutlich ökonomischer ist als eine herkömmliche Heizung und nicht teurer ist) und zzgl. 2 Balkone und insgesamt praktisch abbezahlt ist (für die Restschuld von ca. 50K zahle ich 0,6 %, was deutlich weniger als die Inflation ist)… meine Wohnung sehe ich als Kapitalanlage an; ich könnte auch problemlos in einem Campingwagen wohnen… da wird aber vermutlich meine Frau nicht mitspielen ;(
ich lege deutlich mehr wert auf ein hohes Einkommen zzgl. Tantiemen, Dienstwagen, gestellte EDV etc… wovon dann mindestens 50% gespart wird… die meisten versuchen nur an der Ausgabenseite zu drehen und vergessen die Einnahmen ;)
@Albr: Wenn man ein hohes Einkommen erzielen KANN, ist das alles gut und schön… ich bin allerdings chronisch krank… da möchte man tatsächlich viel mehr tun als man dann letztendlich immer schafft.
Leider… :-(
Denn sonst hätte mein genügsamer Lebensstil wohl schon längst zur totalen finanziellen Freiheit geführt! :)
Viele Grüße
Patric
@Tim – Urlaube
Schöner Text mal wieder. Danke. Urlaube kann man so oder so gestalten meist ohne Qualitätsverlust. Man kann auch Skiurlaub günstig machen (zB Niedrige Tatra vs. Zermatt (Entschuldigung @alle Schweizer) oder anstatt dem 5* Kretahotel mit Kinderbetreuung 2 Wochen in einer schönen, privat gebuchten Eigenversorgerwohnung auf Kreta urlauben usw. Da entstehen leicht 1k/Woche Kostenunterschied. Der größte Kostenvorteil ist aber wie Tim schreibt beim Eigenheim (man baut ja nur 1x…). Teurere Fliesen, teure EBK, teure Badmöbel, das besondere Parkett, hier noch eine Gaube extra…. von den 100k Ausgaben hat man längerfristig meist nix – außer Schulden.
@Smyslov
Zeitwohlstand. Der Begriff gefällt mir gut. Zufriedener Leben, weniger vergleichen und Zeitwohlstand genießen.
@Christian H.
Gratulation zu 100k. Für mich wäre die Entscheidung: ‚Welt‘ – das ist robuster.
Was bedeutet denn ‚vergleichsweise höheren Gebühren‘ -> 0.1% oder doch weniger? Das sind anfänglich niedliche 100€ pA. Die Gebühren werden wohl auch noch etwas runter gehen in den kommenden Jahren. Wichtiger ist die TD aber auch die kann natürlich von Jahr zu Jahr schwanken. Steuerstundung durch tETF gibt es nicht mehr in relevanten Größen. Das ist also egal. Die Entscheidung ob Sie am 23. oder 17. oder doch erst am 28. Mai kaufen wird auf die kommenden Jahrzehnte größere Renditeauswirkungen haben…
Je nach Wohnort und persönlicher Situation würde ich mir aktuell überlegen als solider 28J Single mit solidem Einkommen in DE mit 100K Geschenk eine solide, eigengenutze grob ca. 3 Zimmer Wohnung kaufen (also anzahlen meine ich). Die ist nicht übergroß als Single, nutzbar als Paar und sogar noch mit kleinem Kind und danach auch gut vermietbar in der Relation KM zu NK / Hausgeld.
@Tobi:
@Daniel meines Wissens ist das nicht korrekt, bei einem Thessaurierer besteuert man nur die Vorabpauschale welche mit ~1% in der Regel deutlich unter den ~2,5% (MSCI World) Ausschüttungsquote liegt. Der Differenzbetrag verbleibt damit im Portfolio und generiert in der Zeit bis zum Verkauf Zinseszinsen.
bedenken muss man allerdings, dass man mit dem Ausschütter die 801 Sparerfreibetrag bei Neueinstieg besser ausnutzt.
https://www.wertpapier-forum.de/topic/54855-aussch%C3%BCtter-vs-thesaurierer-aus-steuerlicher-sicht/?page=2
hier der Link zum Thread.
Der User intInvest hat in seiner Signatur das von vielen Usern kontrollierte Excel Dokument verlinkt. Ich habe mal testweise durchgespielt:
Startwert Depot: 30000€
Sparrate Jahr: 12000€
Rendite: 6%
Ausschüttungsrendite: 1,8%
Steuer: 26%
Basiszins 0,870%
Teilfreistellung 70%
Freibetrag 801€
Anlage: 20 Jahre
Depotwert Ausschütter: 538.112€
Depotwert Thesaurierer: 561.995€
Differenz 23.883 bzw. prozentual 4,44%
Rendite nach Steuern bei Ausschütter: 5,21%
Rendite nach Steuern bei Thesaurierer: 5,26%
Ja, man kann sehen, dass Thesaurierer die Nase vorn haben und die absolute Differenz mag hoch erscheinen. Angesichts der Gesamtsumme und der sehr langen Laufzeit finde ich sie aber weniger dramatisch. Das sollte wie gesagt keine Auswahl-Beeinflussung sein wenn man beispielsweise mit Ausschüttern eine deutlich breitere Auswahl hätte und der persönliche Wunsch-ETF dann dabei wäre.
Das Ganze dreht sich bei kleineren Summen auch entsprechend um. Andere Parameter: Startdepotgröße 1000€, Sparrate im Jahr 5000€ und dann hat der Ausschütter mit 5,33% zu 5,28% Rendite nach Steuern gewonnen.
https://www.nzz.ch/spezial/wohlstand/sommerserie-interaktive-datenvisualisierung-wohlstand-wohnflaeche-1.18344702
Die Wohnfläche pro Person lag im Jahr 1970 bei 27 qm pro Person im Jahr 2000 waren es schon 44 qm. Gemäss Bundesamt für Statistik sind wir inzwischen bei 46qm pro Person.
Was bedeutet das konkret? Eine Familie mit zwei Kindern wohnte 1970 in einer Wohnung mit 108qm Wohnfläche. Dieselbe Familie bewohnt heute eine Wohnung von 184 qm!
Die Wohnung in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts verfügte über eine Nasszelle. In der heutigen Familienwohnung werden mindestens zwei Nasszellen erwartet!
Das zeigt klar wie die Ansprüche gestiegen sind. Natürlich muss man für eine Wohnung mit 184 qm bedeutend mehr Miete zahlen als für eine Wohnung mit 108qm. Die zweite Nasszelle führt zuzusätzlichen Baukosten von mindestens 30’000 Franken und damit zu höheren Mieten.
@Ausschütter oder Thesaurierer
Tip:
Bis der Freibetrag von 801 ausgeschöpft ist einen Ausschütter besparen, diesen dann stehen lassen und weiter in Thesaurierer sparen.
Für die Entsparphase ist es eh besser wenn man nicht nur EINEN ETF hat zum sukzessive verkaufen. Es ist besser den ETF zu verkaufen den man nicht schon seit Dekaden bespart. Grund: first in first out!
Besser alle Paar Jahre einen neuen ETF besparen und die alten stehen lassen.
@ Tim
Der Artikel hat mir sehr gut gefallen. Bei dem Thema Wohnen gebe ich das Geld etwas entspannter aus. Ich muss mich wohl zu Hause fühlen. Wenn die Grundbedingungen wie Lage, Größe und Preis stimmen kann man bei Dingen, die einem wichtig sind, auch mal etwas mehr ausgeben. Vor allem bei einmaligen Kosten fällt dies nicht so ins Gewicht.
@ Nico
Statistik ist ein sehr interessanter Bereich. Deine Wohngrößenherleitung kann ich aus den statistischen Angaben nicht nachvollziehen. Es geht mir nicht um die Multiplikation von Quadratmetern und Personen. Ich sehe eher eine Änderung mehrerer Parameter, die zu einem mir nicht bekannten Teil die Änderung beeinflussen. Ohne eine Statistik ranziehen zu können vermute ich eine höhere Anzahl von Singlehaushalten. Generationenübergreifend wird heute auch nicht mehr so oft gewohnt usw.
@Albr
Sparen ist wesentlich einfach, als das Einkommen zu erhöhen. Wie wäre es mit paar Tipps? ;)
@Kiev
Man kann auch an den älteren Häusern etwas über Wohnfläche lernen. In älteren Bauernhäuser wird man kaum je mehr als 100qm Wohnraum finden und das obwohl 4, 5 oder mehr Kinder pro Familie keine Seltenheit war.
Meine Grosseltern haben in den 50er Jahren zwei Töchter grossgezogen in 3 Zimmern verteilt auf 55qm.
@ Kiev: gebe dir recht, in jeder Immopublikation/Auswertung steht seit Jahren doch das gleiche, dass der qm verbrauch aufgrund der zunehmenden Singlehaushalte (ledig, geschieden, verwitwet) ansteigt und weiter ansteigen wird.
@ Nico: zeig mir mal die Familie die in Ballungsräumen auf 184 qm durchschnittlich wohnt….
@Alexxx, Tipp ist ganz einfach, zwei Dinge sind zu beachten, Spezial Wissen aneignen, und den eigenen Arbeitgeber vor die Wahl stellen, entweder deutlich mehr Gehalt oder du gehst, natürlich nur wenn du vorher einen anderen Job hast, hab ich selbst 4 mal gemacht… bei meinem jetzigen AG bin ich mehr als 8 Jahre, und werde zukünftig auch nicht mehr wechseln, aber das muss er nicht wissen ;)
gute Gelegenheit mehr zu fordern ist im Jahresgespräch, ich nutze das jedes Jahr ausgiebig ;)
@Steuer tETF vs. aETF
Ich finde die Diskussion wenig produktiv seit der Änderung der Besteuerung (InvStG Reform 2018). Der Zinseszinsvorteil ist marginal und er ändert sich ja u.a. je nach Basiszins, Höhe der Ausschüttung, Einmalanlage vs Höhe der laufenden Sparrate. Die Steuergesatzgebung wird sich noch x-Mal ändern bis zur Rente. Wenn ich zB meine als Ausschüttung erhaltenen Erträge sammle und dadurch in der Baisse mehr Nachkaufen kann, dann hat sich der tETF Vorteil schon als Nachteil erwiesen usw.
Mehr Menschen haben mehr Geld verschenkt durch Verzögerungen beim Kauf wg. der Überlegung aETf vs. tETF als sie jemals durch Steuervorteile aufholen könnten. Mut zur Handlung!
@DanielKA
@Kiev
Natürlich hat es sicher auch mit mehr Singlehaushalten zu tun.
In meinen Augen hat es aber auch damit zu tun, dass früher „Singles“ eher in einem Wohnheim zum Beispiel Schwesternwohnheim bei Krankenschwestern oder in einer Mansarde oder bei einer Schlummermutter auf wenigen Quadratmetern gewohnt haben und sich heute eine Wohnung mit 50+ qm leisten.
Ich stelle fest, dass in der Schweiz kaum neue Mietwohnungen gebaut werden die nicht extrem hohe Wohnfläche haben. Da werden Dreizimmerewohnungen mit 130qm gebaut oder 4 Zimmerwohnungen mit 160qm.
Bereits Zweizimmerwohnungen verfügen heute über mindestens 80qm was doch recht viel ist für eine Einzelperson. Ich war froh als Single eine kleine Wohnung mieten zu können die eben nauch sehr günstig war damals.
https://www.nzz.ch/spezial/wohlstand/sommerserie-interaktive-datenvisualisierung-wohlstand-wohnflaeche-1.18344702
Sehr interessant finde ich die Aussage, dass heute wie 1970 15% bis 20% des Haushaltseinkommens für Wohnen und energie ausgegeben wird. Wir haben also bedeutend höhere Mieten und grössere Mietwohnungen mit besserer Ausstattung aber die Menschen geben nachwievor 15% bis 20% des Haushaltseinkommens für Wohnen und Energie aus. Mit anderen Worten die Löhnen haben seit 1970 mit den stark gestiegenen Mietpreisen mitgehalten!
glückliche Schweizer ;-)
Wer Kinder hat, strebt nach 100, 120 oder 140 Quadratmetern. Vor einigen Dekaden waren die Menschen genügsamer. Heute muss eine Fussbodenheizung in mindestens der Hälfte der Räume vorhanden sein. Die Duschwanne muss ebenerdig sein. Die Einbauküche muss neu sein. Herd, Spüle, Schränke und Kühlschrank vom Feinsten werden gefordert. Der Fußbodenbelag muss hochwertig sein, z.B. Parkett, aufgearbeitete Dielen oder Natursteinboden. Laminat will niemand mehr haben, obwohl es guten gibt. Bodentiefe Fenster stehen auf der Wunschliste.
Tja, was soll ich sagen. Das ist eine ziemlich genaue Beschreibung unserer Wohnung. Die zu kaufen, war eine der besten Entscheidungen unseres Lebens. Nicht nur, dass sie aufgrund der Wertsteigerung in den letzten zehn Jahren einen erheblichen Grundstock unseres aktuellen Vermögens ausmacht. Für alle Kosten wie Hypo, Verwaltung, Steuern etc. gehen lediglich ca. 10% unseres Nettoeinkommens auf. Den ultratiefen Zinsen sei Dank. Was für mich aber der wichtigste Aspekt ist: Wir fühlen uns pudelwohl. Als Student oder in der beruflichen Anfangsphase habe ich lange genug in WGs und kleinen, ungemütlichen Wohnungen gelebt. Es geht für uns überhaupt nicht darum, dass wir andere beeindrucken wollen. Uns geht es um unsere persönliche Lebensqualität im Hier und Jetzt, die wir uns leisten wollen und auch leisten können. Wenn es dafür mit der finanziellen Freiheit ein paar Jahre länger dauert, dann ist es eben so. Aber mit bald 50 möchte ich nun wirklich nicht mehr in einem Loch wohnen…
Cheers
Big Ben
@DanielKA / Nico
Ich habe selbst vor einiger Zeit einige Mehrfamilienhäuser besichtigt. Ich hatte hohes Interesse an kleineren Einheiten. Diese sind tatsächlich gefragt, aber die muss es erst einmal geben… Meine bevorzugten Häuser sind um die 1900-1930. In meiner Stadt sind diese Häuser unter anderem oft in guten Lagen zu finden. Oder in Lagen mit Potenzial ;-)
Es gab auch Zeiten in denen filetiert und Wohneinheiten auch zusammenengelegt wurden. Das ist meist in Mehrfamilienhäusern passiert, die in WEGs gewandelt wurden und natürlich auf diese Weise mit höherem Gewinn an zukünftige Eigentümer für die Selbstnutzung verkauft wurden. Wir wissen ja hier im Forum, dass diese Personen besonders gerne finanziell über die Stränge schlagen.
Neubau ist heute auch wieder ein Thema für sich. Auch wieder ohne eine Statistik zu suchen würde ich als Unternehmer prüfen wie viele Einheiten ich vermieten muss bzw. günstig vermieten muss. Diese werden seitlich der Garageneinfahrten an den Ecken des Gebäudes geplant. Die meisten Einheiten sind natürlich größer, da diese bestmöglich an Eigentümer für Selbstnutzung verkauft werden. Und hier werden größere Einheiten gut verkauft. Das Geld ist billig („Anlegen lohnt sich nicht“), Schulden machen auch, man lebt nur einmal…
Neubau für Vermietung ist doch heute in Deutschland viel zu riskant? Die Rendite ist aktuell sehr gering im Vergleich zum Risiko. Man stelle sich einmal einen Neubau in Berlin vor. Dann zieht ein Kevin von zu Hause aus in die neue Wohnung. Er denkt sich, ach wie chic, wenn sie nur mir gehören würde… Und die Miete von 8,50€ pro Quadratmeter ist ihm ein Dorn im Auge. Also gibt es Initiativen usw. und am Ende wird vielleicht sogar der Eigentümer genötigt das Haus für 50% Verkehrswert abzustoßen. Mehr ist nicht drinnen für das arme Berlin. 10 Jahre leben die Menschen glücklich und billig in den Wohnungen. Danach ist Berlin nicht mehr arm aber sexy, sondern arm und hässlich. Dann gibt es wieder Versuche Investoren anzuziehen mit Sonderabschreibungen… Gab es ja alles schon.
Kiev: ich bewundere jeden der sich da auskennt. Ich mit meiner nicht vorhandenen Handwerker-/Bauingenieurs-/Architektenerfahrung würde wohl direkt übers Ohr gehauen werden.
Ein familiär befreundeter Bauunternehmer macht genau das, stellt die Rohbauten auf alten Grundstücke/EFH-Häuser von Investoren/Projektentwicklern auf und stellt auf das gleiche Grundstück dann 4 Reihenhäuser hin, natürlich sagt er dann, dass er uns was reservieren würde. Aber ich winke nur ab, da die entsprechende Klientel für ein 160-180 qm RH mal schnell TEUR 700-750 hinlegt. So weit bin ich noch nicht, falls wir in paar Jahren englische Verhältnisse hätten, würde ich das natürlich bereuen. Aber langsam stagniert der Markt ein wenig.
hier noch ein Praxisbeispiel, lustig wie geschrieben wird zum „fairen“ Preis.
natürlich sind schon 3 von 4 bereits verkauft….
https://www.immobilienscout24.de/neubau/bsp-wohnkonzepte-gmbh/ka-waldstadt-4-tolle-doppelhaushaelften/74237.html
PS: Die Schweizer mögen bitte wegschauen, ich weiß das die Preise bei euch höher sind ;-)
@Big Ben wir haben 2017 unser Häuschen gekauft uns natürlich ist Kauf billiger als Miete weil der Vermieter will mit dem Vermieten ja auch etwas verdienen. Bin immer wiedee hocherfreut wenn alle 3 Monate die par Franken der unseren Hypothekarzins ausmachen vom Konto abgebucht werden.
@DanielKA
Habe mir dein eingestelltes Angebot kurz angeschaut. Das sind diese Doppeleinfamilienhäuser (interessante Wortschöpfung) Also diese Häuser in denen danach zwei Familien leben die man auf eine Mikrofläche Bauland stellt um es billig zu halten. Das führt dazu, dass die Eigentümer danach permanent Probleme mit ihren Nachbarn haben weil man zu nahe aufeinandersitzen muss. Ist doch wie beim Reihenhaus da sitz man im Garten wie eine Sardine in der Dose.
Da lobe ich mir unser frisetehendes Einfamilienhaus mit grossem Garten und reichlich Abstand zu den Nachbarn.
In der Stadt oder bei der Arbeit gibts genug Dichtestress den brauche ich in der Freizeit nicht auch noch!
@ DanielKA
Die Preise verwundern mich auch. Ich suche aktuell nicht mehr nach einem MFH. Es gibt vermutlich immer nur begrenzte Zeitfenster um etwas zu wagen. Mein Zeitfenster für Vermietung nach Buy und Hold schließt sich langsam. Ich möchte aber auch keine Risiken durch neue Verbindlichkeiten eingehen. Es ist für mich somit in Ordnung. Ich kann einem Eigenheim sehr viel abgewinnen. Bei Deinem Beispiel über 750k kann ich mir durchaus vorstellen, dass man auch unter 3125€ pro Monat etwas zur (Kalt)Miete findet. Auch hier wird man ein schönes, glückliches Leben führen können.
Wenn Du beispielsweise 150k gespart hast (Du bist glaube ich noch nicht sehr alt und hast Familie. Das wäre schon eine sehr gute Summe) und keine Mittel von zu Hause erhältst, so müsstest Du schließlich 600k finanzieren. Dazu kommen die Kaufnebenkosten von knapp 75k. Also grob 675k. Bei 1% Zinsen sind es nur 562€ Zinsen im Monat. Allerdings muss das Haus abgezahlt werden. Bei lediglich 2% Tilgung liegt die Darlehensrate folglich bei 1687,5€ im Monat. Ich verwende selbst eine wesentlich höhere Tilgung und Sondertilgung über 5%. Für mich und mein Familieneinkommen wäre das damals zu heiß gewesen. Schließlich generiert das Haus kein Einkommen. Es spart nur die Miete. Somit befreit ein Wertzuwachs des Hauses auch nicht von den bestehenden Verbindlichkeiten.
@ Kaufen vs Mieten
Kaufen ist nicht immer billiger. Manche Objekte kann man nicht vermieten. Das Haus aus dem Link kann man vermutlich nicht mit einer gängigen Rendite vermieten.
@ Kiev schrieb:
Es gab auch Zeiten in denen filetiert und Wohneinheiten auch zusammenengelegt wurden. Das ist meist in Mehrfamilienhäusern passiert, die in WEGs gewandelt wurden und natürlich auf diese Weise mit höherem Gewinn an zukünftige Eigentümer für die Selbstnutzung verkauft wurden.
Genau das wurde in meinem Haus damals um 2000 gemacht bzw. versucht. Man konnte je 2 Wohnungen kaufen und zusammenlegen, eine um 30qm, eine um 50qm. Das wurde aber nur zwei Mal so verkauft. Alle anderen Neueigentümer haben jeweils nur eine Wohnung gekauft (so auch ich). Die meisten wohnen auch heute noch darin, einige sind inzwischen vermietet, in zwei Wohnungen wohnen noch die Altmieter von vor der Aufteilung. Der Bedarf an kleinen Single-Wohnungen war einfach größer.
(Das Objekt ist nicht groß, besteht aber aus 18 kleinen Wohnungen, und so gehören mir davon nur knapp 6%, also auch nur 6% der Allgemeinkosten.)
Warum nur noch große Wohnungen oder Häuser neu gebaut werden, verstehe ich nicht wirklich. Es gibt ja nicht nur Familien auf Wohnungssuche.
@ Kiev: Die Kinder sind noch klein und nicht in der Schule, paar Jahre habe ich noch, auf Teufel komm raus wird nicht gekauft. Wie gesagt ich denke so langsam ist die obere Fahnenstange in mittleren Ballungsgebieten erreicht. Langsam entlassen auch einige Firmen wieder Mitarbeiter (siehe z.B. Mahle 10 % der MA in Stuttgart) und bauen ab. Keiner zahlt 2.500 EUR Kaltmiete (4% von 750K) für so ein Objekt, dass sind Luxuseigennutzer. Für die Einrichtung gehen ja nochmal 50-100 K drauf..
Ich glaube nicht, dass die Menschen in der Schweiz glücklicher sind als anderswo in Westeuropa. Wenn sie umgerechnet auf Euro 2x so viel Geld verdienen, oder 2x so hohe Rente haben, müssen sie auch 2x so viel ausgeben. Und wenn Mann+Frau+2Kinder in der Schweiz 184 m2 große Wohnung brauchen, in München genügen ihnen 50 m2.
Außerdem glücklich ist nicht der, der viel Geld verdient, Millionen oder Milliarden in Aktien hat. Glücklich ist der, wer bescheiden und sparsam ist, gesund ist und von 2 kleinen Kindern geliebt wird. Und es passt auch dann, wenn Mann+Frau+2Kinder eine 50 m2 Wohnung mieten und der Mann hat niedrigere Rente als die Miete. Schließlich hat er noch monatlich 500 € Dividenden (und jährlich mehr), 388 € Kindergeld und die Frau verdient 1.800 € brutto = 1.600 € netto. Weil sie nur die Krankenversicherung zahlen muss. Keine Steuer. Und statt einer Rentenversicherung kauft sie günstig bewertete Dividendenaktien. AT&T, BASF, BMW, B.A.Tobacco, BHP, HSBC, Iberdrola, Munich Re, R.D.Shell, Sanofi.
Und wenn die Millionäre in New York sehr wählerisch sind, welche Wohnung sie mieten oder kaufen, alles muss erstklassig sein, in München mietet man jede Wohnung, die nicht 2x teurer als der Mietspiegel ist. Angeblich wenn jemand in München inseriert, dass er eine 50 m2 Wohnung für 700 € vermieten will, melden sich 500 Interessenten, oder so ähnlich.
@ Wohnung mit Domblick
Kaufen ist meistens langfristiger geplant. Hier wird dann vorsichtshalber etwas mehr investiert. Der Besuch soll unterkommen, Kinder (1, 2?, 3?), Arbeitsplatz (auch wenn man im Büro arbeitet usw.). Ist vielleicht auch durch die hohen Kaufnebenkosten in Deutschland bedingt. Wenn sie wesentlich niedriger wäre, so könnte bedarfsgerechter gekauft und verkauft werden.
Ich habe auch kleinere Einheiten gesucht, da ich gehofft habe ein paar Reichere Investoren so los zu werden. Ob ich nun eine 40qm oder 70qm Einheit vermiete, macht im Aufwand keinen Unterschied. Wenn Du ein Haus mit 10 Einheiten a 30qm verwaltest so bedeutet es mehr Aufwand für den Ertrag als z.B. 5 mit 60qm. Eine höhere Rendite muss nicht immer mehr Risiko bedeuten. Mehr Arbeit geht auch ;-) Ich hatte eine mit 8 Einheiten um 50qm pro Einheit besichtigt. Es war perfekt. Die Zimmer gleich groß, gute Lage mit Potential nach oben, schöner Ausblick. Hier hätte ich mit etwas Arbeit sehr schöne 2er WGs mit der Zeit erstellen können. Es war mir aber leider etwas zu teuer. Ich möchte nicht auf all zu weit entfernte zukünftige Cashflows spekulieren. Und rauswerfen möchte ich auch niemanden.
@ DanielKA
Du kommst aus Karlsruhe? Die Stadt wurde doch gerade erst die Nr. 1 für Fahrrad fahren? Wie sieht es mit Radschnellwegen aus? Vielleicht gibt es ein Haus etwas außerhalb und ist über einen Radschnellweg gut zur Arbeit angebunden. Ein Pedelec ist ja nicht so teuer. Hier kann gerade bei solchen Preisen die Entfernung eine Rolle spielen. So ein Modell hatte ich vor ein paar Jahren auch mit einbezogen.