Es gibt so viele Blogs mit Tipps, um „schnell reich“ zu werden. Aber: Wenn das nur so leicht wäre. Ich bin für das langsame, geruhsame Aktiensparen. Voraussetzung ist logischerweise, dass Du Geld sparst. Sparsamkeit ist mir in die Wiege gelegt worden. Mir fällt es leicht. Ich bin bodenständig aufgewachsen.
Verdienst Du nur ein Mini-Gehalt, bleibt Dir natürlich kaum etwas zum Sparen. Sparsam kann im Endeffekt nur jemand sein, der ausreichend bis gut verdient (oder mehr). Sparsam zu sein ist ein Luxus. Die Mittel- und Oberschicht kann es. Sie kann sich das Sparen leisten. Du brauchst freilich den Willen dazu. Die meisten geben sich dem sinnlosen Konsum hin. Fette Autos, schicke Kleidung, modernes Sofa, tolle Küche und jede Menge Kredite…. Du weisst, was ich meine. Das Leben der verschwenderischen Clowns.
Die Armen müssen im Überlebensmodus leben. Ihnen bleibt keine Wahl. Das Schöne am freiwilligen Sparen ist: In vielerlei Hinsicht ist ein bodenständiges Leben umweltfreundlicher als ein verschwenderisches Leben. Viele von uns kaufen bzw. mieten kleinere Häuser, die weniger Energie zum Heizen brauchen. Wir kaufen weniger Material und senden weniger Abfall auf die Mülldeponie. Wir haben weniger Kinder. Wir kaufen kleinere, sparsamere Fahrzeuge. Wir bevorzugen den ÖPNV, die Beine oder das Rad. Wir gehen gerne in die Natur. Wir lieben den Wald.
Willst Du mehr Geld verdienen, musst Du versuchen auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Oder Du nimmst einen Nebenjob an. Ich denke wirklich nicht, dass es ein Geheimrezept gibt. Viele Wege führen nach Rom.
Grundsätzlich ist es so: Reiche Menschen werden nicht durch das Sparen reich, sie werden durch ihre Investitionen reich. Sobald Du keine Schulden mehr hast, erziehe Dich und lass endlich Dein Geld für Dich arbeiten. Lerne von den Reichen: Aktien, Firmen, Rendite-Immobilien. Nur mit Festgeldern, Sparbüchern und Versicherungen brauchst Du ewig, um ein Vermögen aufzubauen. Der Trick ist das Risikokapital. Aktien beispielsweise.
Es ist nie zu spät, schlechte Gewohnheiten in gute umzuwandeln. Baue ein Vermögen auf. Mache finanzielle Stabilität zu Deiner Priorität. Das Leben von Schulden bestimmen zu lassen ist doch grauenhaft. Wenn Du Deine Schulden getilgt hast, geht es Dir besser. Hast Du ein schönes Depot, kannst Du Entscheidungen treffen, die für Dich am besten sind und nicht nur für Deinen Geldbeutel. Dann gedeihst Du endlich, statt nur zu überleben! Die meisten schaffen es nur von Monat zu Monat. Sie bauen keine Substanz auf. Sie stecken im Schuldensumpf fest. Sie geben jeden Monat ihr gesamtes Gehalt aus.
Jemand, der reich durch einen Lottogewinn geworden ist, kann Dir kaum einen guten Rat geben. Spartipps sind zudem schwer Dir zu geben. Jeder ist anders. Jemand, der von Reis-Bohnen lebt, kann Dich kaum dazu motivieren, wenn Dir das überhaupt nicht schmeckt. Eine gute Karriereberatung kann ich Dir auch nicht geben.
Kümmere Dich einfach um Deine Finanzen. Führe ein Haushaltsbuch. Sei sparsam. Irgendwann bist Du frei. Finanziell unabhängig bist Du, wenn Dir die 4%-Entnahme-Regel (PDF) genug Geld zum Leben lässt.
Mache also eine Liste mit Deinen jährlichen Ausgaben. Meine sieht in etwa so aus:
Wohnen -> 18.000 Euro (einschließlich Hypothek, Nebenkosten, Steuern…)
Sonstige Kosten -> 2.000 Euro
Kfz-Versicherung -> 0 Euro
Benzin -> 0 Euro
Telefon -> 1.000 Euro
Internet -> 800 Euro
Essen -> 4.000 Euro
Netflix -> 150 Euro
ÖPNV -> 300 Euro
Reisen -> 4.000 Euro
Wenn ich die 4%-Regel von meinem Depotvermögen verwende, fange ich an, die Ausgaben zu streichen, um die ich mich nie wieder kümmern muss. Also, wenn Du ein Depot von 400.000 Euro hast, sind 4% davon 16.000 Euro. Nun eliminiere Deine Ausgaben, die unter 16.000 Euro liegen. Also meine Liste sieht dann so aus:
Wohnen -> $ 18.000 (einschließlich Hypothek, Nebenkosten, Steuern…)
Sonstige Kosten -> 2.000 Euro
Kfz-Versicherung -> 0 Euro
Benzin -> 0 Euro
Telefon -> 1.000 Euro
Internet -> 800 Euro
Essen -> 4.000 Euro
Netflix -> 150 Euro
ÖPNV -> 300 Euro
Reisen -> 4.000 Euro
Eine solche Streichliste hilft Dir bestimmt beim Sparen/Investieren. Es motiviert. Irgendwann hast Du alle Kostenblöcke durchgestrichen. Auf meiner Liste sind alle Kostenblöcke durchgestrichen. Ich bin froh darum.
Was Dich in die Freiheit bringt: Ein hoher Depotstand. Und geringe monatliche Ausgaben. Beides kombiniert ist ideal.
Ich habe bei dem Beispiel unterstellt, dass keine Konsumschulden vorhanden sind. Die Schuldenfreiheit ist natürlich hilfreich auf dem Weg in die Freiheit.
Wie kannst Du Deine Freiheit beschleunigen?
1.) Lebe sparsam. Geh einfach zur Arbeit. Streng Dich an. Heirate nicht. Gründe keine Familie. Miete eine Mini-Wohnung. Investiere in die Aktienmärkte wie ein Irrer. Ziehe das ein paar Jahrzehnte durch. Gehe in die Freiheit und lebe gut. Das ist nicht jedermanns bevorzugte Wahl, aber es ist die, die einige machen.
2.) Sei schlau. Mach einen Nebenjob mit minimalem Aufwand/Kosten. Internet-Website? App? Affiliate-Marketing? Helfe irgendwo in Deiner Nähe aus. Mach was, was Dir Spass macht. Lerne, wie es einen Fluss passiver Einkommen erzeugt.
3.) Baue mehrere kleine passive Einkommensströme auf. Schreib ein Buch. Vermarkte Online-Kurse. Zocke mit Bitcoin. Mache hier und dort 500 und 1.000 Euro.
4.) Erfinde das Rad nicht neu – kaufe ein kleines Geschäft. Baue es aus, verkaufe es. Oder behalte es. Gründe eine Firma. Diese beiden deutschen Uni-Absolventen bauten in den USA eine Kebab-Kette und wurden Millionäre.
5.) Gründe ein Pflegeheim. Das wird vom Staat gefördert. Der Bedarf an Plätzen ist enorm.
6.) Renoviere Häuser/Wohnungen. Vermiete oder verkaufe sie anschließend.
7.) Heirate reich.
Zocke mit Bitcoin??
Ganz neue Töne, Tim :-)
Ansonsten wie immer – sehr motivierend!
Vielen Dank!
GlG. Didi
@ Didi
Das war nur ein provokativer Vorschlag mit den Bitcoins. Ich will damit nur sagen: Es gibt viele Wege. Es gibt Risiken. Wir machen Fehler. Vielleicht geht es gut, vielleicht nicht.
Am einfachsten ist wohl das geduldige Investieren per ETFs. Einen Hauptjob, eventuell einen Nebenjob. Sparsam, gesund, zufrieden leben. Fertig.
@All:
Bzgl. dem Punkt „schnell reich werden“ fällt mir immer wieder das sehr passende Zitat von André Kostolany ein:
„Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“
“Wir haben weniger Kinder.“ ?!
…ich mag deinen Blog wirklich gerne. Er motiviert. Allerdings finde ich es ziemlich platt, wie du in schöner Regelmäßigkeit dieses “Familiending“ thematisiert. Sparsamkeit schön und gut, aber sicher nicht an Familie. Familie und Kinder so auf den Kostenfaktor zu reduzieren sagt vermutlich mehr über dich, als über die Leute, die sich tatsächlich Kinder “anschaffen“ – und dann, oh Gott, auch noch mehrere.
Vielleicht für den Einen oder Anderen interessant, die Deutsche Bundesbank hat wieder neue Publikationen herausgebracht die man sich KOSTENLOS als Buch oder, wer nicht so altmodisch ist wie ich, per PDF herunterladen kann.
Ich werde mir wohl dieses mal das Buch hier bestellen:
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Studien/zahlungsverhalten_in_deutschland_2017.html
Ebenfalls sehr empfehlenswert und geht auch schon ziemlich ins Detail:
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Schule_und_Bildung/geld_und_geldpolitik.html
Nicht mehr ganz aktuell aber sehr aufschlussreich:
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Studien/die_studie_zur_wirtschaftlichen_lage_privater_haushalte.html
Die Seite hat immer mal wieder ziemlich gute Sachen im Angebot, es lohnt sich einmal im Jahr dort vorbeizuschauen.
Viel Spaß beim lesen ;-)
Hallo Tim,
ich bin seit einiger Zeit stiller, aber begeisteter Leser. Meine finazielle Freiheit ist mein Fokus und ich schaffe es do gut wie jeden Monat mehr als EUR 1.000,— beiseite zu legen und diese in ETF, Aktien, Zertifikate etc. zu investieren.
Ich werde immer ein wenig traurig, wenn du schreibst, dass Kinder kontraproduktiv für die finzielle Freiheit sind. Meine Tochter wurde vor kurzem zwei Jahre alt und sie gibt mir unglaublich viel. Seitdem sie auf der Welt ist, bin ich bei meiner Arbeit sehr viel effektiver geworden, denn ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Mein Einkommen ist durch diese Effektivität auch deutlich angestiegen.
Familie ist für mich wunderbar und somit für mich kein Hinderungsgrund die finanzielle Freiheit zu erreichen.
Viel Grüße
Lars
@ Franziska
Ich befürworte als Autor weder das eine noch das andere. Ich habe es als Journalist geschildert, ohne darüber zu urteilen. Das mag kalt klingen.
Kinder sind eine Bereicherung für Eltern. Sie sind großartig. Sie machen das Leben spannender in jeder Hinsicht.
Hallo Tim, schöner Beitrag, ich denke das ist motivierend.
Man kann das auch von unten aufziehen. Wenn man noch keine 400.000 hat ;), dann nimmt man eben einen Posten, den man schon bezahlen kann , z.b Telefon
30€*12 , sagen wir 400€ im Jahr. Mit einer Aktie, die 2% Dividende nach Steuern bringt, benötige ich 20.000€ im Depot und bin frei bzgl. des Telefons. Das war für mich persönlich der Kick. Man kann sich dann von Ausgabeposten zu Ausgabeposten weiterhangeln. Je höher die Diviendenrendite ist, desto mehr Ausgaben kann ich abdecken ohne Entnahme.
Ich habe das nach und nach mit allen Posten gemacht und natürlich auch immer wieder gestrichen oder reduziert gestrichen was möglich war.
Ich habe wieder mal ein Zeitschriftenabo (Konsumalarm !) , aber ich werde es wohl im Sommer kündigen.
@tim
Ich stimme für Nr. 1, Nr. 4 und Nr. 6.
Nr. 1 persönlich und über juristische Person (Inc. , GmbH, AG)
Nr. 4 und Nr. 6 über juristische Personen, weil man persönlich nicht alles besitzen kann und dank Vorschriften zum Investsparen gezwungen ist. Außerdem sind die Körperschaftssteuer angenehmer als Einkommensteuer. Außerdem kann man im Notfall leicht in Konkurs gehen, ohne persönlich in Haftung genommen zu werden, falls schiefläuft. (Außer Straftaten)
Die Übrigen Nummer sind dummes Geschwätz!
Würde ich heiraten, würde ich Ehevertrag mit Gütertrennung als Bedingung nennen. Ohne Ehevertrag kein Heirat. Scheidungen und Unterhaltszahlungen samt erzwingenden Vermögensabgabe sind abschreckend.
Sehr starker Artikel, der nicht nur motiviert, sondern bei seinen eigenen Zielen stärkt.
:Witz on: Banküberfall geht auch nicht mehr zum Reich werden, da werden zu viele erwischt oder das Geld ist blauer Farbe verdorben. :Witz off:
Bleibt noch die Adoption durch einen reichen Adeligen.
Kinder zu haben, bringt einen Reichtum, der in Geld nicht zu messen ist. Period.
Meine Kollegin bringt gerne den Spruch: „Du kannst nichts dafür, wenn du arm geboren wirst. Aber du kannst was dafür, wenn du arm heiratest.“ Habe blöderweise im Studium nicht so darauf geachtet und werde mal aus Liebe heiraten müssen. :D
Ansonsten guter Beitrag, finde deine groben Ausgaben interessant. Für einen NYer lebst du trotzdem sparsam.
Was mich interessieren würde (musst aber nicht antworten): Arbeitet dein Mann trotzdem noch?
Denn da bin ich gespannt, wie mein Freund und ich unsere Finanzen mal als Ehepaar regeln. Aktuell investiere nur ich. Mein Freund kann sich dafür noch nicht begeistern. Aber in dem Moment, wo wir in Zugewinngemeinschaft leben, sind Gewinne und Verluste immer Gemeinschaftssache.
Liebe ist unbezahlbar.
@Tim Schäfer
verständnisfrage: Du bist finanziell frei. Deine Dividenden die du bekommst steigen jedes Jahr, vermutlich auch stärker als die Inflation. Bedeutet doch auch, dass du dir jedes Jahr mehr leisten könntest zb noch mehr reisen oder was auch immer.
wieso sparst du denoch als weiter ? Sollte man es nicht irgendwann gut sein lassen wenn der Cash Flow aus passivem Einkommen passt und den steigenden Cash Flow nutzen, um sich selbst dann dafür auch mehr und mehr zu belohnen oder teilweise vlt auch gutes tun mit dem Geld ? Soziales Engagement oä.
ich weiß nicht ob ich Bock habe wenn ich irgendwann genug Cash Flow habe als noch weiter zu machen. Die Frage der sinnhaftigkeit stellt sich mir dann.
bezüglich der 4% entnahme Regel: bedeutet das, wenn man 4% dividendenausschüttung auf den Depotwert bekommt, dass man nichts weiter entnehmen dürfte oder kann man zusätzlich zu den Dividenden nich 4% vom Depotwert im Jahr entnehmen?
Grüße
-M
@-M
Es ist abgesehen von steuerlichen Aspekten und Transaktionskosten vollkommen egal, ob du aus deinem Depot 4% Dividenden jedes Jahr bekommst (z.B. von dividendenstarken Einzelaktien) oder 4% deines Depots jedes Jahr verkaufst (z.B. aus thesaurierenden ETFs), oder ob du ein Mischding aus beiden Varianten machst.
Unter Beachtung der Idee der „4% Regel“ darfst du insgesamt „nur“ 4% entnehmen, über welchen Weg (siehe oben) ist egal.
Wichtig ist aus meiner Sicht aber, dass man sich klar macht, dass der sogenannte Cashflow aus Dividenden, von dem alle so gerne sprechen, nicht aus dem Nichts kommt, er reduziert deinen Depotwert ebenso wie Anteilsverkäufe.
@ Lars
Das ist super. Das freut mich.
Du kennst mich nicht persönlich. Du kennst nicht meine Pläne. Also brauchst Du nicht traurig für mich sein. Ich habe hier nur einen Lebensansatz geschildert. Ob mir persönlich dieser Lebensansatz zusagt, habe ich gar nicht gesagt.
@ Ex-Studentin
Ja, er arbeitet. Er war sparsamer als ich, als ich kennengelernt habe: Kein TV, kein Internet. Billig-Handy. Billig-Wohnung. Kein Plunder. Wenig Kleidung. Seine Sparquote liegt heute bei 70 bis 80%. Er spendet gleichwohl gerne emsig für wohltätige Zwecke. Sein Job macht ihm enormen Spass. Er möchte derzeit nicht aufhören zu arbeiten. Schade, dass Du ihn nicht kennengelernt hast in Reutlingen. Er war schon bei Lesern-Treffen mit dabei (etwa Hamburg).
Wir reisen über 10 Wochen im Jahr. Und haben das Wochenende frei.
@ -M
Ich arbeite ja nicht Vollzeit. Ich bin freier Journalist. Ich arbeite nur für Verlage, die ich ewig kenne. Ich mache nur Projekte, die mir sehr, sehr viel Spass machen. Meine Arbeit fühlt sich wie ein Hobby an. Ich bin mit meinen Auftraggebern zum Großteil befreundet. Seit über einem Jahrzehnt.
Wenn Du sparsam bist, dann bleibst Du eben sparsam. Es ist nicht mein Stil Geld zu verpulvern. Übers Spenden (größere Summe) denke ich nach.
Bezüglich Familie würde ich wegen der finanziellen Freiheit nicht darauf verzichten. Bin selbst Familienvater. Die FF rückt dann aber für die meisten Haushalte in weite Ferne, wenn man nicht überdurchschnittlich verdient.
Wenn ich das verlinkte PDF richtig verstanden habe müsste über einen längeren Zeitraum eher die 3 Prozent Regel gelten? Wer in den vorzeitigen Ruhestand will hat ja mehr als 30 Jahre Laufzeit. Und ab 40 Jahren Laufzeit währen es nur 3 Prozent um nicht vorzeitig pleite zu gehen?
Hast du keine Krankenversicherung?
Das ist ein Posten, den ich in fast allen FF-Blogs in der Zukunftsplanung vermisse. Gerade wenn man gut verdient hat und in der privaten KV ist, ist das später eine anteilmäßig sehr große Position, die auch nur sehr schwer (als Rentner) reduziert werden kann.
Wir haben weniger Kinder.
Nein, haben wir nicht! Und wegen finanzieller Unabhängigkeit würde ich hier auch niemals Abstriche machen. Diese Denkweise finde ich einfach nicht gut. Kinder sind mehr wert als alles Geld der Welt.
@ Tim
Danke für Deine Aufstellung. Es ist immer interessant zu sehen wie unterschiedlich sie gewichtet sind. Sind Deine Ausgaben für Euch beide berechnet oder nur für Dich? Oder gemischt? Ist mit Hypothek und Steuer nur die bewohnte Wohnung gemeint, oder auch vermietete Einheiten? Hast Du die Tilgung als Ausgabe mit einbezogen?
Das Verhältnis von Telefon und Internet im Vergleich zum Essen finde ich nicht ausgewogen. Vielleicht ist das in den USA so üblich, das kann ich nicht beurteilen. Telefon, Smartphones und Internet kosten für uns zusammen in Deutschland 415€ im Jahr. Und darin ist bereits eine Festnetz Flat enthalten. Die Kinder haben hiermit aktuell nichts zu tun. Das wird voraussichtlich etwas teurer werden. Ich vergleiche Kosten von Kategorien auch zueinander. Wenn der Preis eines Produktes unterhalb seines Wertes (für mich) liegt kaufe ich es. In Wert ist die Notwendigkeit enthalten.
guter Artikel Tim,
die 4%-Regel erscheint mir zu hoch gegriffen, ausserdem, wer kann über 20 Jahre im Voraus planen wenn er mit 40 finanziell frei wäre? Lässt sich die 4% Regel auch auf Europa anwenden? Die ganze Thematik ist zur Zeit bei Oliver (Frugalisten) aufgelistet,
ich für meinen Teil werde anfänglich nur die Dividenden entnehmen, zusammen mit Mieteinnahmen und gekürzter Rente kommt das hin, später dann der Verkauf der vermieteten Immobilie, soll ja nicht so viel für irgendwelche Erben überbleiben :)
@-M.
auch wenn Jemand finanziell frei ist, bedeutet es nicht dass er nun einfach kaufen kann was er gerade so möchte, der sparsame Lebensstil muss beibehalten werden, sonst ist das Geld schnell aufgebraucht, es ist also wichtig die sparsame Lebensweise verinnerlicht zu haben so wie Tim.
Meine These ist ja bekannt: die 4% Regel wird weltweit in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr funktionieren. Ein Reset des langlaufenden Schuldenzykluses wird das unmöglich machen.
Hallo Tim,
habe heute das erste Mal gelesen, dass Dein Partner ein Mann ist. Ob das wichtig ist? Nein, gar nicht. Um so wichtiger aber, dass es erwähnt wird. Ihr seid Vorbilder und Beispiel, alles Gute! =)
@Mattoc
Ja die Diskussion gibt es immer wieder. Klar, ob „Dividenden-entnahme“ oder „depotentnahme“ sollte egal sein…
Nur glaube ich eher weniger, das wenn mein Depot 4% Dividende ausschüttet (was ja dann die 4%- Entnahme Regel wäre), irgendwann das Depot aufgebraucht wäre. Ja es wächst nicht mehr so schnell, da man somit nicht mehr die Dividenden reinvestiert, aber das Depot würde sich bestimmt nicht ersparen über die Zeit.
@fitundgesund
Hm so wollte ich mich nicht ausdrücken, dann kam da was falsch rüber.
Angenommen man benötigt 2000eur im monat um finanziell frei zu werden und spart jeden Monat in sein Depot. Zum Zeitpunkt x sind dann ca. 500k im Depot und die Dividenden sind 2000€ im monat. Die Dividenden steigern sich ja von alleine weiterhin über die jahre (so sollte es eigentlich sein bei soliden Firmen) .
Da kann man doch irgendwann mal aufhören weiterhin in das Depot einzuzahlen….die Dividendenerhöhungen sollten dann ausreichen.
Natürlich darf man dann NICHT verschwenderisch auf einmal leben ! Das Depot darf nicht angerührt werden….
Grüße
-M
@-M.
alles klar, aber 4% von 500k ergibt 20k an Dividende, macht dann monatlich 1666.66 Euro, oder?
liebe Grüsse
Telefon -> 1.000 Euro
Internet -> 800 Euro
wow, das erscheint mir recht viel. Welche Leistungen sind da inbegriffen?
Meine Frau und ich geben jeweils 9,99€ für 3GB/Allnetflat aus. Wir haben das Glück ein schnelles Freifunknetz in der Nachbarschaft fürs Wlan zu haben so hier fürs Internet keine weiteren Kosten im Haushaltsbudget anfallen.
Hallo,
da hat er aber mal wieder einen provokativen Artikel rausgehauen. Keine / wenige Kinder, am besten nicht heiraten um Reich zu werden. :-) Muss ja jeder selber wissen.
Ich habe eine kleine Tochter, unheimlich süß. Das kann man mit Geld nicht vergleichen. Aber ohne Geld ist auch alles doof, das kenne ich auch und das will nicht nochmal haben.
Ja am besten kommt man raus, wenn man viel verdient und das nicht gleich verpulvert. „Mehr als ein Schnitzel am Tag kann ich auch nicht essen“ fällt mir dazu immer als Redewendung ein.
Mein Lesson Learned aus diesem Blog ist die ‚Lifestyle Inflation“.
Wenn man die im Griff behält und jede Gehaltssteigerung investiert/spart, dann erreicht man mit Sicherheit viel ohne seinen aktuellen Lifestyle aufgeben zu müssen, der bei uns schon sehr hoch ist, wie ich finde. Großes Haus, Zwei (ältere Autos). Ab und an Auswärts essen ohne auf jeden Cent zu achten, mal was trinken gehen und das alles ohne das es uns weh tut und Kurzreisen + mal ein größerer Urlaub.
Herrlich, das weiß man zu schätzen, wenn man wie ich vorher keine Kohle hatte und aus einem amen Elternhaus kommt.
Übrigens habe ich hier mal von einem Kollegen erzählt, Typ „Berserkersparer“, nicht mal gescheit Essen, nicht für Geburten oder ähnliches spenden wenn wir sammeln, Klamotten vom Flohmarkt, aber ausgelutschte und optisch nicht zusammenpassend und auch von der Größe her nicht passend. Sieht einfach nur Sch**ße aus.
Er musste letztens zum Arzt, hatte Bauchweh, Diagnose: irgendwas schlimmes mit dem Magen (keine Ahnung was genau) + erheblicher Vitmaninmangel (er kauft kein Obst) + Eisenmangel + Unterernährung. Das muss man als gut Verdienender in Deutschland, wo essen so günstig ist, erst mal schaffen mit Anfang 30. Also nicht an den falschen Ecken sparen, das Leben auch mitnehmen, wir sind hier nur auf Durchreise.
@-M
Noch als Ergänzung zu Fit und Gesund:
Das mit den laufenden Dividendensteigerungen ist ein Trugschluss. Es kann natürlich sein, dass die Dividenden „bei soliden Unternehmen“ laufend gesteigert werden, aber wenn diese über 4% liegen, dann entnimmst du über die Dividenden eben auch mehr als 4% aus deinem Depot. Also wenn die Dividenden aufgrund der von dir angenommenen Steigerungen irgendwann 6% oder 8% betragen, dann entnimmst du genau diesen Prozentsatz. Um dann auf 4% Entnahme pro Jahr zu kommen, musst du die versteuerten Dividenden zum Teil wieder anlegen.
1800€ für Telefon & Internet? 150€ pro Monat? Ist das wirklich so teuer in NY?
Ansonsten frage ich mich immer öfter, wenn man so sparsam lebt wie Tim, warum soll man dann eigentlich so viel sparen? Für den Studenten-Lifestyle reicht auch die gesetzliche Rente. ;-)
Ernsthaft, ich gehe davon aus dass man als Rentner eher niedrigere Fixkosten hat. Daher würde ich auch nicht zu viel über Entnahmepläne nachdenken. Einfach leben und ab und zu was entnehmen.
Den Finanzbloglesern dürfte es so oder so besser gehen, als dem durchschnittlichen Kosumbürger.
Guten Morgen zusammen
Ich habe gerade ein Telefonat von meiner Autogarage erhalten, welcher ich meinen VW Polo (Jahrgang 2010) für den Service vorbeigebracht habe (ich benötige das Fahrzeug arbeitsbedingt). Dabei habe ich erfahren, dass Reparaturen anstehen und mich das Ganze rund CHF 2‘000 kosten wird. Und was bedeutet dies nun für mich? Das Kaufen von Occasion-Autos macht ökonomisch sicher mehr Sinn, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt muss man darauf achten, dass das Auto nicht ein Fass ohne Boden wird… An alle Autofahrer: Zu welchem Zeitpunkt habt ihr euch für ein „neues“ Auto entschieden?
Liebe Grüsse aus der Schweiz und einen guten Wochenstart!
@ M
Die Entnahmehöhe hängt vermutlich auch stark mit dem Alter ab. Wenn Du noch relativ jung bist und nicht mehr arbeitest, ist es doch sehr gut wenn Du weniger entnehmen musst als Du könntest. So kannst Du einen Puffer aufbauen für eine vielleicht langfristigere Zähe Phase ohne Angst haben zu müssen auf wirklich wichtige Dinge zu verzichten.
Mit den Jahren kann man dann ja immer noch den ein oder anderen Urlaub oder ein schönes kostspieligeres Event (Konzert usw.) mit einplanen. Wenn man eine Rentenlücke überbrückt und noch eine sehenswerte Rente erwarten kann ist das etwas anderes. Hier kann man bei dem kürzeren Zeitraum gelassener mit den Einnahmen umgehen und sogar mehr als 4% entnehmen, wenn die Rente hoch genug sein wird.
Falls ich mit Mitte 30 aufgehört hätte zu arbeiten, wäre ich sicher nicht so gelassen, wenn ich gerade auf 4% komme. Zumal wir uns bereits seit längerem in einem Bullenmarkt befinden. Da würde ich mich freuen wenn es durch weitere Zukäufe schnell auf 3% zugeht. Oder ich genug Schießpulver im trockenem habe um Korrekturen ausnutzen zu können.
@Mattoc
da muss ja noch irgendwie die Inflation mit berechnet werden, deshalb bin ich mir sicher dass man keine sture Entnahme über lange Zeiträume planen kann, egal was irgendwelche Regeln besagen, und dann ist da noch das wahre Leben mit all seinen Unwägbarkeiten, positiv wie negativ. :)
Tim,
aus deinen Artikeln kann man sich denken, dass du keine Miete zahlst, keine Schulden hast und sehr sparsam bist. Weil du in der Krise billig 2 kleine Wohnungen in billigstem Teil von New York gekauft hast. Du zahlst aber monatlich 1.500 Euro auf deine Immobilien in New York.
Und wenn du kein Fernseher hast, wozu zahlst du monatlich 12 Euro an Neftflix? Als Großaktionär beim Netflix solltest du Dividenden von Netflix bekommen und keine Gebühren an Netflix zahlen.
Und zahlst du in Amerika keine Krankenversicherung, oder ist es in “Sonstige Kosten“ 166 Euro monatlich?
Und warum hast du mich aus deiner Facebook Gruppe verbannt?
die 4%-Regel erscheint mir zu hoch gegriffen, ausserdem, wer kann über 20 Jahre im Voraus planen wenn er mit 40 finanziell frei wäre? Lässt sich die 4% Regel auch auf Europa anwenden? Die ganze Thematik ist zur Zeit bei Oliver (Frugalisten) aufgelistet,
ich für meinen Teil werde anfänglich nur die Dividenden entnehmen, zusammen mit Mieteinnahmen und gekürzter Rente kommt das hin, später dann der Verkauf der vermieteten Immobilie, soll ja nicht so viel für irgendwelche Erben überbleiben
Die 4% Regel fußt insbesondere hier in Deutschland auf sandigem Boden. Irgendjemand hat es mal gesagt und es wird munter weitergetragen. Ich halte sie…zumindest nach heutigen Maßstäben….für überholt und glaube dass man sich eher im Bereich 2-3% einordnen sollte. Man darf ja auch nicht vergessen, vor wenigen Jahrzehnten hätte man sich einfach die 30 jährigen deutschen Staatsanleihen mit diesen Renditen ins Depot packen können. Dieses Thema kratzt auch der Finanzwesir mit dem Podcast „VERKAUFEN“ an.
Angenommen man benötigt 2000eur im monat um finanziell frei zu werden und spart jeden Monat in sein Depot. Zum Zeitpunkt x sind dann ca. 500k im Depot und die Dividenden sind 2000€ im monat. Die Dividenden steigern sich ja von alleine weiterhin über die jahre (so sollte es eigentlich sein bei soliden Firmen) .
Da kann man doch irgendwann mal aufhören weiterhin in das Depot einzuzahlen….die Dividendenerhöhungen sollten dann ausreichen.
Vergiss bitte nicht, dass der Faktor Inflation hinzukommt. Diese ist momentan historisch gering, zumindest greift sie nicht in die Konsumgüter ein sondern eher Sondervermögen. Aber früher waren 4-6% Inflationssteigerung im Jahr üblich. Damit wären deine Mehreinnahmen aus dem Depot kompensiert.
Nur glaube ich eher weniger, das wenn mein Depot 4% Dividende ausschüttet (was ja dann die 4%- Entnahme Regel wäre), irgendwann das Depot aufgebraucht wäre. Ja es wächst nicht mehr so schnell, da man somit nicht mehr die Dividenden reinvestiert, aber das Depot würde sich bestimmt nicht ersparen über die Zeit.
Diese Überlegung fußt allerdings nicht auf realistischen Annahmen. Die durchschnittliche Ausschüttungsquote dürfte vielleicht auf halber Höhe sein. Und natürlich würden viele Unternehmen, wenn sie auf eine solche Höhe gehen, größtenteils aus der Substanz zahlen und damit natürlich auch nachhaltig dein Depot schmälern. Wie Mattoc schon schrieb, es ist egal ob man verkauft oder Dividenden erhält. Wichtig ist nur dass eben mehr reinkommt als ausgezahlt wird wenn man das Depot ewig halten will.
Das muss übrigens nicht nur Aktien betreffen um bei dem Thema zu bleiben. Das sieht man auch gut bei Anleihen-ETF. Einer der größten Dickschiffe auf der Welt, der J.P. Morgan EM Bond ETF schüttet verhältnismäßig viel aus. In den letzten 5 Jahren hätte man mit dem ETF 20% Gewinn gemacht…wenn man die Kuponzahlungen reinvestiert hätte. Hätte man sie verbraucht, wie es ja auch die These ist, dann wäre der ETF wenige Prozent ins Minus gerutscht, man hätte also aus der Substanz entspart. Ausschüttungen/Dividenden schützen nicht vor Substanzabbau.
Generell, und das hatte ich aber auch schon ein paarmal gesagt, halte ich Dividenden dennoch für das schönere Instrument in der Entsparphase. Es fallen keine Verkaufskosten an und man muss sich nicht selbst darum kümmern dass Geld nachkommt.
@FitUndGesund
Ich finde es schade, dass oft „das Leben“ als Argument angeführt wird, um eine isoliert betrachtete und vergangenheitsbezogene Theorie „kaputt“ zu reden. Allen Beteiligten muss klar sein, dass immer etwas passieren kann, dass etwas nicht funktioniert, dass die Vergangenheit nicht in die Zukunft übertragbar ist, aber dennoch kann man doch Laborbedingungen voraussetzen und mal fachlich über ein solches Thema, wie die 4%-Regel, oder besser 3%-Regel diskutieren.
So utopisch kann eine 4%-Regel (die übrigens im englischsprachigen Original mit jährlichem Inflationszuschlag berechnet wird) gar nicht sein, denn sie sagt ja nur, dass ich 30 Jahre lang nicht pleite gehe, wenn ich jährlich 4% + Inflation entnehme.
Wenn ich das Geld nicht in Aktien sondern unverzinst anlege, überlebe ich ja schon „ohne Risko“ 25 Jahre bis das Geld vollständig verbraucht ist.
Und wenn wir schon beim Leben sind: Mieteinnahmen können irgendwann auch mal wegfallen, Gold kann nichts mehr wert sein, der Aktienmarkt kann für immer zusammenbrechen…das bringt alles nichts, wenn man mit solchen Annahmen „arbeitet“. Oder anders gesagt: Wer kein Geld hat, muss sich darüber auch nicht sorgen. :-)
„Heirate nicht. Gründe keine Familie.“
@Tim: Hier muss ich doch mal wieder schreiben: Grundsätzlich ist das Privatsache, ganz klar. Für mich persönlich sind Menschen mit einer solchen Einstellung bzw. die solche Impulse/Tipps anderen erteilen aber einfach sehr zu bedauern.
Eine Heirat z.B. kann auch unter anderen Aspekten als rein finanziell betrachtet werden. So soll es noch immer Menschen in dieser Welt geben, die einen religiösen Glauben besitzen und z.B. Wert auf Gottes Segen in einer Beziehung (Heirat) legen.
Andere betrachten Kinder nicht in erster Linie als Kostenfaktor. Ich kenne mittlerweile echt etliche Paare, die auch nur Finanzen ins Kopf hatten. Nun steht der Kinderwunsch doch noch an und es klappt nicht mehr wie geplant.
Ich kann von einer solch recht einseitigen Weltsicht nur abraten. Es gibt auch andere Arten von Reichtum und Wohlstand. Hätten deine Eltern so einseitig gedacht, hättest du vermutlich nie das Licht der Welt erblickt. Wie hätte dir das gefallen? Schon die Anzahl der Abtreibungen ist z.B. erschreckend hoch.
@David: Das mit dem Auto ist ein komplexes Thema. Generell kommt es auf das Modell und den genauen Zustand an, ob Reparaturen noch wirtschaftlich sind. Grundsätzlich sollte bereits beim Kauf auf verschiedene Parameter wie günstiger Kaufpreis, möglichst aus erster Hand und Scheckheftgepflegt etc. geachtet werden.
Habe mir gerade 100 Facebook-Aktien geordert für 125 € das Stück. Ich bin überzeugt, das geht vorüber wie bei VW die Dieselaffäre. Irgendwann gibt es eine andere Affäre über die geschrieben wird und dann geht es weiter wie bisher.
Hallo zusammen,
Positive Nachrichten aus dem Haus Juni, ich zahle heute den Rest eines Immobilienkredites ab. Habe gerade mit der Bank gesprochen und mir die Höhe der Überweisung bestätigen lassen. Das ist sowas von der Wahnsinn, wenn auf einmal wieder mehr Cashflow übrig ist.
Der bisherige Finanzierungsbetrag aus dem Kredit, also der neue Cashflow, landet ab nächstem Monat per Dauerauftrag auf einem simplen Sparbuch, und immer wenn ich 1000 € zusammenhabe kann ich den nächsten Immobilienkredit sondertilgen.
@Jürgen,
es ist glaube ich ein großer Irrtum davon auszugehen, dass man im Alter weniger Kosten hat. Ja, es fallen einige Kosten weg, z.B. Fahrtkosten für den Weg zur Arbeit oder Kosten für Kleidung, Kantine, usw….. Aber, dafür entstehen andere Kosten. Man möchte auch mal ausgehen und nicht nur 16 Stunden in den Fernseher starren oder Kreuzworträtsel lösen. Essen, Kultur, Reisen, Hobbys, denn bevor man richtig Alt wird hat man hoffentlich noch eine paar Jahr bei bester Gesundheit in der man dann für all die Dinge Zeit hat, die man während seiner Berufstätigkeit aus Zeitmangel nicht machen konnte. Dann später im fortgeschrittenen Alter sind viele Menschen auch krank und die Gesundheitskosten steigen.
Ich gehe für uns davon aus, dass wir persönlich sogar mehr Geld als aktuell benötigen.
@David,
Es kommt auf den Zustand deines Fahrzeugs an, wie viele Km du bereits gefahren bist und wie lange du es noch fahren möchtest.
Ich fahre einen 17 Jahre alten Opel. In den 9 Jahren, die ich ihn nun besitze habe ich auch immer wieder Reparaturen gehabt. Dabei musste ich feststellen, dass es solche und solche Werkstätten gibt. Einige Werkstätten reparieren auf Neuwert andere auf Zeitwert. Ich habe mir eine Werkstatt gesucht die auf Zeitwert repariert. Das heißt, es werden nur TÜV relevante Reparaturen durchgeführt.
Lass dir mal noch ein Angebot bei einer anderen Werkstatt, möglichste einer freien Werkstatt, machen. Vor allem wenn du dein Fahrzeug aktuell bei einer Vertragswerksatt hattest. Die Vertragswerkstätten möchten nämlich auch gerne mal wieder eine neues Auto verkaufen und rechnen davor eine anstehende Reparatur gerne hoch.
Eine kleine Anekdote aus meinem Leben als Automobilbesitzer: Mein Vorgängerauto war auch ein älteres Modell und ich hatte Probleme mit der Batterie. Da meine Werkstatt gerade Urlaub hatte bin ich zu einer anderen Werkstatt und habe die Batterie tauschen lassen. Der Mitarbeiter wollte mir nach dem Batterietausch mein Auto nicht herausgeben und angeblich die Polizei rufen, da mein Auto völlig Verkehrsunsicher wäre. Er hatte bereits ein Angebot für 1000 € in der Hand, dass ich bitte bei ihm beauftragen sollte, damit mein Auto auch wirklich durch den TÜV kommt. Ich ließ mir von ihm den Sachverhalt erklären, irgendwas mit Dichtungen, nahm ihm währenddessen meinen Autoschlüssel und die Rechnung aus der Hand. Sagte ihm, dass er gerne von meinem Anwalt hören könnte und ging dann scheinbar ungerührt zur Kasse. Zur Sicherheit ließ ich 14 Tage später meine Werkstatt nochmal drüber schauen. 2 Monate später kam mein Auto ohne irgendeine Beanstandung durch den TÜV, man kann es ja mal versuchen.
@Tim,
ja, sehr schade dass wir deinen Partner nicht kennen lernen durften.
@Felix,
ich hatte die Tage ähnliche Ideen mit Facebook, jetzt zahle ich aber den Kredit ab, s.o.
Take care,
June
@V
Der pessimistische Ansatz : Sachwerte schützen gegen Währungsverfall. Bei schlimmeren Zustände helfen nicht einmal mehr Sachwerte, die sind konfiszierbar oder mit Steuern belegbar. Was man in einer Krise für Sammlerobjekte noch bekommt, nicht viel. Ein Sack Kartoffeln für eine Rolex ? Besser sind da Silbermünzen (nicht Medaillen). Sie können nicht entwertet werden und sind von geringerem Umtauschwert.
Der optimistische Ansatz : Ich erwarte eine höhere Inflation (früher oder später), die die Cashbeträge entwertet und die Staaten entschuldet (da werden sie auch einen Teil der Rentenansprüche der Bürger los). Als Staat würde ich genau das tun. Alle Sachwerte wie Aktien, Immobilien sind langfristig die Gewinner, weil sie langrfristg im Wert mindestens die Inflation mitmachen. Selbst wenn die Kurse runterkrachen, weil Leute in Rentenpapiere gehen, es wird wieder nach oben gehen und die Inflation wird in den Kurs und die Dividenden eingepreist.
@-M Ich glaube finanzielle Freiheit ist auch materielle Freiheit. Tim erhöht seine Ausgaben nicht, weil er es nicht kann, sondern weil er es nicht muss. Er will ja sein Glück maximieren und nicht seinen Entnahmebetrag. Zumindestens habe ich ihn immer so verstanden.
Also halten wir mal fest das man sich natürlich noch einen Puffer anlegen sollte. Muss ich nur 2-3% entnehmen, dann sollte das jedoch ganz gut hinkommen. Außerdem kann man ja auch in schwächelnden Märkten ein wenig dazuverdienen um die Substanz zu erhalten.
Bei mir wird es eh nur so sein das ich irgendwann 1-2 Tage weniger arbeiten muss. Komplett frei ist denke ich utopisch
@Felix
Facebook ist doch kaum gefallen ??? VW hat sich mehr als halbiert damals…
Ob facebook jetzt deeeer schnapper ist?
Grüße
-M
@ Mattoc
Könntest du nicht vielleicht den Anlegern, die seit Jahren an der Börse aktiv sind und auch – nicht ausschließlich – auf Dividenden setzen, die Intelligenz zusprechen, das Prinzip „der sogenannte Cashflow aus Dividenden (…), reduziert deinen Depotwert ebenso wie Anteilsverkäufe“ durchaus zu durchdringen?
Kaum jemand denkt wohl „oh, da kommen Dividenden aus dem Nichts“.
Ich profitiere im wahrsten Sinne des Wortes mit meinen Geschäftsanteilen (Aktien) von den Umsätzen und Gewinnen meiner Unternehmen. Einen Teil dieser Gewinne (je nach pay-out-ratio) bekomme ich zur persönlichen Verwendung auf mein Konto. Diese Dividenden kann ich in womöglich aktuell günstigere Alternativen reinvestieren. Das finde ich sehr praktisch.
Du kannst mir und sicher vielen anderen erfahrenen Dividendenanlegern ruhig die Fähigkeit zuschreiben, sehr solide Unternehmen auszuwählen, die eben NICHT aus der Substanz ausschütten.
Ich gehe davon aus, NIEMALS mein Vermögen in irgendeiner Form zu „entsparen“ und damit aufzuzehren. Ich werde von den Dividenden leben, die nichts anderes als Gewinnbeteiligungen darstellen.
Es ist nicht notwendig, immer wieder einen Popanz wegen der Dividendenstrategie aufzubauen. Der psychologische Vorteil, den Dividenden von soliden, starken Aktienunternehmen bringen, bleibt dabei auch regelmäßig auf der Strecke.
Asset-Allocation, Entsparungstheorien, Börsenkurse (von ETF) als Vermögensäquivalent…. das ist alles sehr technisch-theoretisch.
Ich verstehe mich eher als Anteilseigner an wunderbaren Unternehmungen. Die Dividende ist dabei Ergebnis und Belohnung meines Investments. Nicht mehr und nicht weniger. Ich fahre damit die letzten zehn Jahre ausgezeichnet.
Überlegungen, wieviele Anteile ich denn nun sicher aus einem Thesaurierer entnehmen dürfte, brauche ich zum Glück nicht anstellen. Danach ist mir einfach nicht. Ich bitte dich, dies als eine Möglichkeit einer intelligenten Anlagestrategie zu akzeptieren.
Also wenn die Dividenden aufgrund der von dir angenommenen Steigerungen irgendwann 6% oder 8% betragen, dann entnimmst du genau diesen Prozentsatz.
Hier liegt wohl ein Denkfehler vor. Gute Unternehmen steigern über die Jahre Umsätze und Gewinne und damit auch ihre Ausschüttungen.
Bekomme ich heute 1000€ ausgezahlt, sind es in zehn Jahren – je nach Steigerung – 2000€ an Dividenden, OHNE dass deswegen auf einmal das Kapital angegriffen wird.
Die Inflation sorgt nicht nur für steigende Gewinne der Unternehmen, die Börsenkurse der Aktie steigen langfristig mit.
Deine 6%, 8% beziehen sich nicht auf das aktuelle Kapital, sondern auf das ursprüngliche Investment (yield on cost). Die aktuelle Dividendenrendite kann unverändert niedrig bleiben. Ein Verzehr findet nicht statt, auch wenn sich die Dividendenzahlungen verdoppelt haben.
Ich wünsche dir, wie generell jedem, viel Erfolg bei deiner individuellen Anlagestrategie.
@-M
Das ist ein guter Ansatz aus meiner Sicht. Nettodividenden von 2% bis 3% zu erwarten und das Geld zu verwenden, um die Arbeitszeit angemessen zu reduzieren. Denn der Arbeitsplatz, insbesondere wenn er einigermaßen gut bezahlt ist, kann sehr wertvoll sein.
@V
Du schreibst deine These ja „locker“ hin. Führe das doch mal etwas weiter aus, was ein Ende des Schuldenzyklus für Folgen hat, z.B.:
Was passiert dann konkret mit den weltweiten Währungen, den Staaten, den großen Unternehmen, Arbeitsplätzen, den ganzen moderne „Errungenschaften“, die durch Kapitalgessellschaften geschaffen wurden?
Eine Nestle wird doch weiterhin (ungesunde) Lebensmittel produzieren und weltweit verkaufen wollen, das Internet wird nicht abgeschaltet, Autos, Flugzeuge etc. wollen betrieben werden. Es muss doch einen Anreiz für Untenehmen geben, Gewinne zu erwirtschaften.
Klar: Der MSCI World kann zwischen 30% und 60% fallen,aber davon geht doch langfristig das System nicht kaputt.
Mich interessiert wirklich, welche Gesellschafts- und Finanzordnung du erwartest, wenn du sagst, dass in den nächsten Jahrzenten (!) ein „Schuldenzyklus“ weltweit zu Ende geht.
Facebook is Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite ist es ganz nett zu sehen, was Bekannte und Famielie so treiben, auf der anderen Seite muß ich leider immer mehr feststellen, dass Facebook zur zweifelhaften Meinungsäusserung verwendet wird. Da wird viel Populismus betrieben, und Facebook scheint dem nicht Heer werden zu wollen.
Leider habe ich auch das Gefühl, dass die unzähligen Kurznachrichten auf Facebook und What`s App zum Beispiel, nicht gerade dafür sorgen, dass die heranwachsende Generation noch in der Lage ist, längere Texte zu verfassen, geschweige denn zu verstehen.
Aber das soll nur eine allgemeine Kritik der sozialen Medien sein, in den 50`er Jahren gab es Gruppen, die dem S/W TV genau die gleichen Untergangsprognosen gegenüber der Gesellschaft vorgeworfen haben.
Als das Radio, bzw. die Radiowellen gefunden/erfunden wurden, gab es Christliche Gruppen, die vehement dagegen waren, da das Wort Gottes nicht als Welle durch den „Äther“ gehen sollte/durfte.
So ist der Kreislauf, die Rebellen von gestern, sind die Konservativen von morgen.
@Mattoc
Ja mehr als eine Reduzierung ist halt einfach nicht realistisch von dem was wir sparen können. Das kann man dann ja einfach hochrechnen. Aber so gesehen wird es uns mit teilzeitjob um einiges besser gehen als vielen anderen die bis 67 voll ran müssen… passt schon.
Mehr geht nur wenn es langsam mal richtig bumm machen würde, habe noch einiges Pulver trocken und dann alles rein und warten
-M
Die 3 oder 4%-Regel finde ich etwas überbewertet, abhängig davon, wann ich die finanzielle Freiheit erreicht habe. OK, wenn ich z.B. mit 62 aufhöre, knapp über der Linie bin, alle Ausgaben abzudecken, dann ist die Regel sinnvoll. Ich habe die 100% letztes Jahr mit 51 überschritten und war Ende des Jahres knapp darüber. Ich habe jetzt einiges an Arbeit aufgegeben, mache aber immer noch Aufträge, die mir Spaß machen. Der wöchentliche Aufwand (ca. 10 Stunden) hält sich stark in Grenzen. Das interessante war, dass ich im Dezember noch einen schönen kurzen Auftrag bekommen habe, wo ich im Januar noch eine ganze Reihe Aktien außerplanmäßig kaufen konnte.
Diesen Monat hat es trotz meiner 10 Stunden-Woche (wenn es denn ganz so viel war) immerhin dazu gereicht, noch 30 Reality Income Aktien zu kaufen. Ungewohnt wenig, aber völlig egal. Wer früher aufhört, wird sicherlich weiterhin Einnahmen haben, wenn man das möchte. Für mich ist es in der Übergangsphase einfach nur ein Sicherheitsfaktor und da ich mich mit Dingen beschäftige, die mir Freude machen, auch keine Belastung. Ganz im Gegenteil, mich kann niemand ärgern und ich kann jederzeit aufhören. Das wissen die Leute auch, von daher sind sie ganz lieb zu mir :).
Wichtiger ist es, sich zu überlegen, wie man weiter leben möchte, wenn die finanzielle Freiheit erreicht wird. Möchte man gar nichts mehr tun? Das wird für die meisten wohl nicht in Frage kommen. Vielleicht längere Pausen mit Reisen. Aber jeden Tag Golfplatz? Hm, das wird sicher vielen zu langweilig. Alles relativ.
Für mich habe ich entschieden, die ersten fünf Jahre vorsichtig zu sein. Die sind entscheidend, um von der knappen finanziellen Freiheit (wo ich jetzt stehe) zu einer finanziellen Freiheit zu kommen, wo ich jeden Monat ein Sicherheitspolster habe, wenn doch mal etwas passiert. Ich schätze, dass ich in fünf Jahren so viele Erfahrungswerte mit der Situation besitze, dass alles eingespielt ist und ich mir keine Sorgen zu machen brauche, ob ich mit 80 von meinem Depot noch leben kann. Ich habe mich aber recht früh entschieden, passives Einkommen nur aus Dividendenentnahmen entnehmen zu wollen und keine Anteilsverkäufe vornehmen zu müssen. Dadurch werden z.B. langfristige Kursgewinne ausgenommen und das kapital wächst im Durchschnitt trotz Schwankungen weiter.
In zwei oder drei Jahren werde ich schauen, dass ich zu viel erhaltenes Geld möglichst gewinnbringend für die Gesellschaft investiere. Das heißt, Geld und Zeit für Menschen und Dinge wegzugeben, die förderungswürdig sind. Investitionen in den eigenen Aktienfond sind nur so lange wichtig und richtig, bis man unabhängig ist und frei leben kann. Alles darüber ist Geld, was man selber nicht benötigt. Warum es nicht anderen zur Verfügung stellen, damit im kleinen etwas positives entsteht? Die finanzielle Freiheit leben bedeutet auch, dass man sich weiter entwickelt. Der einzige Vorteil ist, dass man das Thema Geld in seinem Leben erledigt hat. Mit dieser Freiheit kommen dann ganz andere Gedanken und wichtige Ziele.
@Tim: Du hast wohl Vorfahren aus Sparta? Nur die härtesten überleben in einer kleinen Wohnung ohne Kinder :). Das Mittagessen wird in der Kanalisation in New York erjagt, damit es günstiger wird. Jede erlegte Ratte eine AT&T-Aktie und jedes nicht vorhandene Kind eine Amazon-Aktie/Monat. Man muss sich schließlich Ziele setzen. Spässle gemacht.
Leider habe ich auch das Gefühl, dass die unzähligen Kurznachrichten auf Facebook und What`s App zum Beispiel, nicht gerade dafür sorgen, dass die heranwachsende Generation noch in der Lage ist, längere Texte zu verfassen, geschweige denn zu verstehen.
Kann ich absolut bestätigen. Deshalb arbeiten die Unternehmen auch an „einfacheren Texten“ und die Schulen nicht daran, die Schüler „auf komplizierte Texte“ vorzubereiten. :-)
Zur Börsenentwicklung allgemein: In seinem jüngsten jährlichen Aktionärsbrief an die Berkshire-Investoren warnt der geschätzte Warren Buffett, dass Verluste von 50 % oder mehr nicht nur möglich, sondern in der Zukunft unvermeidlich sind. Einen gewissen Cashanteil für künftige Nachkauf-Gelegenheiten an der Börse zu sparen ist daher sicherlich nicht unklug.