Besonders interessant an dem Profil-Artikel (Link oben) finde ich diesen Absatz, der zeigt, dass Geldprobleme das Denken einschränkt:
Existenzängste nehmen, so das Magazin „Science“, unser Denkvermögen derart in Anspruch, dass man sich auf keine anderen mentalen Aufgaben konzentrieren kann. Zwei Forschergruppen von den Universitäten Harvard und British Columbia belegten kürzlich, dass Menschen mit Geldsorgen wesentlich mehr gefährdet sind, Fehlentscheidungen zu treffen. 2013 hatten Psychologen und Ökonomen von Harvard und Princeton der Armut schon einen Schlag ins Gesicht versetzt, als sie nach Experimenten mit 400 Probanden einhellig feststellten: Geldnöte lassen den IQ der Betroffenen um durchschnittlich 13 Punkte sinken. „Die kognitiven Fähigkeiten solcher Menschen sind stark eingeschränkt“, so der Ökonomieprofessor und Leiter der Studie Sendhil Mullainathan.
Setze lieber auf Deine Persönlichkeit, nicht auf Kücheninsel, schnelles Auto oder so eine Edel-Steppjacke. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Geld manche für Sneakers ausgeben. Oder wie wäre es mit einem Edel-Geldbeutel? Muss das sein? Wir müssen auf den Kopf geschlagen werden, um zu erkennen, dass Luxus nicht nötig ist. Braucht man so etwas? Leider sind wir seit der Geburt durch den Konsumblödsinn so konditioniert, dass wir den Luxus (aber auch Sonderangebote) mit Glück verbinden.
Im Schnitt hat ein deutscher Ratenkreditnutzer 9.800 Euro geliehen. Die Hälfte hat mehr als 2.500 Euro netto Einkommen im Monat. Da frag ich mich, wie das sein kann?
Es geht anders. Hier hat kürzlich ein Leser geschrieben, es habe Vorteile in einer Großstadt wie München zu leben. Ich find das gut. In der Tat. So gibt es den ÖPNV. Kurze Wege zur Arbeit. Suchst Du einen Job, hast Du in einer Metropole größere Chancen. Hast Du irgendwo Schwierigkeiten, kannst Du einfacher Rat/Hilfe erhalten. In Hintertupfingen ist das schwieriger.
Was Leser Stefan schrieb: Er fährt jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Werde Fahrradfahrer. Folge ihm, wenn Du kannst. Ohne Auto auskommen zu können, hat Vorteile: Es spart Geld. Es schont die Umwelt. Es erhöht Deine Fitness.
In einer Metropole zu leben, hat den Vorteil, dass Du ein größeres soziales Netzwerk aufbauen kannst. Such Dir ein Hobby, aus dem Du vielleicht mal später einen Job machen kannst. Mit bestimmten Hobbys kannst Du zumindest wertvolle Kenntnisse aufbauen.
Unabhängig vom Lebensmittelpunkt fällt mir auf: Selbst wenn die Lebenshaltungskosten gering wären, fällt es Konsumenten schwer zu sparen. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, mehr als einen winzigen Prozentsatz ihres Gehalts zu sparen, wenn überhaupt. Ich haben sorgfältig gespart und konnte an der Börse investieren. Wenn Du ordentlich sparst, kannst Du nicht nur früher in die Freiheit, Du kannst sogar Dein Traumhaus kaufen.
Ich spreche gerne über Finanzen. Ich finde das spannend. Aber die meisten Verwandten/Bekannten wollen nicht darüber sprechen. Sie wundern sich, dass mich das so interessiert. Ich habe gemerkt, dass viele Menschen kaum Ersparnisse haben. Etliche haben mehr Geld als ich verdient. Aber sie geben es meiner Meinung nach dumm aus. Ich möchte ihnen eigentlich erklären, wie es ist, ein schönes Depot zu haben. Aber sie wollen es nicht hören. Sie müssen jeden Monat mit Ach und Krach ihre Finanzen regeln. Ich weiß, mein Rat wird bei ihnen bestenfalls auf taube Ohren stoßen. Sie haben einen anderen Lebensansatz.
Wenn diese Leute ihren Ausgaben halb so viel Aufmerksamkeit schenken würden wie dem Fernsehprogramm, wären sie in kürzester Zeit Millionäre.
Das Anbieten von Rat in Finanzdingen entspricht im Endeffekt wie einem elterlichen Rat. Menschen reagieren aggressiv. Wenn sie Dich nicht um Rat fragen, halte einfach Deinen Mund. Wenn eine Person wirklich Hilfe oder Rat benötigt, wird sie zu Dir kommen. Manche Menschen sind nicht in der Lage, ihren Stolz zu schlucken und Demut zu zeigen. Diesen Leuten kann nicht geholfen werden. Besonders wenn es um persönliche Finanzen geht.
Ich könnte ihnen sagen: „Ich kann Dir zeigen, wie ich es geschafft habe, sparsam zu leben und ein Depot für die Freiheit aufzubauen.“ Ich könnte meine schmalen Ausgaben zeigen. Ich könnte meine Sondertilgung der Hypothek erklären.
Es gibt Leute, die sind gut darin, auf ihr Geld zu achten und es mit Zielen zu investieren. Andere sind Chaoten.
Angenommen, Dein Ehemann/Frau gibt mehr Geld aus. Du bist ein Sparer. Ihr habt getrennte Konten. Für den Haushalt und tägliche Ausgaben habt ihr ein gemeinsames Konto. Davon kauft ihr Lebensmittel etc. Ich finde, dass unterschiedliche Gewohnheiten Dir helfen, ein Gleichgewicht zu finden. Ihr verdient beide wirklich gute Gehälter. Manchmal seid ihr Ewigkeiten beim Einkaufen, weil Du Sonderangebote suchst und Preise auf Deinem Smartphone vergleichst. Du willst sicher gehen, das beste Angebot zu finden. Deine bessere Hälfte ist anders. Er/sie wirft Sachen in den Einkaufswagen – ohne auf den Preis zu achten. Ok, wahrscheinlich gebt Ihr beide dadurch ein paar Euro mehr aus. Aber ist es die Zeit/Streit wert?
Sei offen dafür, dass Dein Weg nicht immer der richtige Weg ist. Sind beide offen für die Tendenzen des anderen, sind Kompromisse möglich.
Es gibt keine echte Magie, um zum Ziel zu kommen. Habe einen Sparplan (ETF oder Aktien). Plane. Verzettel Dich nicht. Es klappt. Wenn Du kein Geld hast, funktioniert Dein Plan offenkundig nicht oder du wärst nicht da, wo du jetzt bist. Verpflichte Dich dazu, etwas zu ändern.
Wenn Du denkst „Ich arbeite zu hart, um ein striktes Budget zu haben“, dann liegst Du daneben. Du arbeitest zu hart, um Dein Geld verpulvern. Ich dachte mal, ich hätte hart gearbeitet, und kaufte mir einen teuren 5er BMW für über 21.000 Mark. Hinterher habe ich es bereut. Das Leben von Gehalt zu Gehalt ist besorgniserregend. Wenn Du Gas im Job gibst, kannst Du am Wochenende die Arbeit ruhen lassen. Logisch. Das verstehe ich. Aber Dein Geld zu verplempern ist doch keine clevere Sache.
Hab einen Plan. Hab Ziele. Du wirst in der Lage sein, voran zu kommen.
Leute, die ständig pleite sind, können anderen Menschen nicht helfen.
Mein Rat: Langsam und stetig zu sparen. Es wird Zeit brauchen. Sparsamkeit kann manchmal nerven. Ja! Aber überlege, wie es ist, keine Schulden und ein bequemes Finanzpolster zu haben.
21k für einen 5er ist aber nicht viel, heute kostet der günstigste 5er über 40k, einige geben fast 200k für sowas aus. Nach meiner Regel maximal 2 Monatslöhne, müsste so jemand 100k pro Monat verdienen. Bei deinem 21k BMW wärst Du mit 10.5k Monatseinkommen dabei, ohne dass es langfristig stark ins Gewicht fällt.
Das günstigste ist, nahe der Arbeit zu wohnen. In der Schweiz kostet ein Generalabo mittlerweile 2. Klasse 3860.- und eines der 1. Klasse 6300.-, das ist auch nicht mehr so günstig. Ein Streckenabo kostet teilweise fast ähnlich viel, wenn man nicht gerade in der Nähe der Arbeit wohnt.
Das günstigste ist das Velo oder zu Fuss, auch die stressarmste und zeitschonenste Fortbewegung, man tut gleichzeitig auch was für die Gesundheit.
Ich habe das Glück dass ich zu Fuss in knapp einer Viertelstunde im Büro bin, aber das ist natürlich nicht für jeden machbar.
Tim, wenn Du schon so eine „Edel-Steppjacke“ bei Amazon verlinkst, dann aber doch bitte ohne Affiliate-Tag :-D ;-)
@ Mike
Das war im Nachhinein ein enorme Verschwendung. Es hat mein Budget gesprengt. Ich mache also nicht alles richtig. Das Geld wäre in einem ETF besser aufgehoben gewesen.
@ Jens
Ich habe die Edel-Sachen als schockierende Beispiele verlinkt. Das wird niemand meiner Leser kaufen. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Hallo Tim,
vielen Dank für die stetig neuen Artikel, sie helfen wirklich sehr gut die Motivation aufrecht zu erhalten und beleuchten wie ich finde nicht nur die Mittel, sondern vor allem auch die korrekte Einstellung, um finanziell frei zu werden.
Besonders gut gefallen hat mir heute der oben verlinkte Artikel von profil.at. Es ist spannend zu sehen, wie wenig ein hohes Einkommen mit finanziellem Wohlstand (d.h. Leben mit vollem Depot und ohne Schulden) und Zufriedenheit zusammenhängen kann.
Tatsächlich nähern sich die meisten Leute dem Thema Finanzen/Investments entweder mit banalen und falschen Sätzen wie „Das ist nur etwas für Reiche.“ oder „Am besten kauft man sich Immobilien.“. Wesentlich wichtiger als die Suche nach Rabatten ist ein Verständnis der eigenen Ausgaben(-buckets) und Investments – hier sollte sich jeder die Zeit nehmen und sich aktiv informieren. In der Realität kann man aber wie du selbst sagst leider meist nur den Leuten helfen, die einen von selbst auf das Thema Investment ansprechen…
Viele Grüße aus der grünen Fahrradstadt Münster
@Tim: Sieh’s positiv. Die 21K DM haben einen Lerneffekt in dir bewirkt, daher kannst du das ganze als Investition in dein Sparverhalten verbuchen. Die 21K DM hast du durch diesen Lerneffekt zwischenzeitlich wahrscheinlich sogar weit mehr als reingeholt.
@Tim
Klar, deine Denkart ist lobenswert, so denkt auch Buffett. Wenn ein 20jähriger heute ein Auto für 20k kauft, sollte man ihm vorrechnen was dieser Betrag in 20,30 Jahren Wert ist, mit 50 wären das 152k und mit offiziellem Pensionsalter sogar eine halbe Million, inflationsbereinigt vielleicht etwas weniger aber die Summen sind enorm. Das Problem ist dass die meisten mit 20 nicht an die Zukunft denken.
Ja bei mir war es auch so dass ich durch einen schlechtes Ereignis ein gutes Lernverhalten entwickelt habe. Ich habe leider unabsichtlich Fahrerflucht begangen und musste danach etwa 1300€ Strafe zahlen. Im Endeffekt habe ich dadurch aber mein komplettes Konsum- und Geldverhalten geändert- weil ich danach mein Geld wieder zurückverdienen wollte, indem ich in aktien investiert… Und so bin ich dann auf solche finanzblogs gekommen – von denen ich noch mehr lerne
@ Stephan
Das stimmt. Die Leute verlieren den Blick fürs Wesentliche. Weil sie sich mit den Finanzen/Investments nicht beschäftigen, müssen sie ein Leben lang rackern und leiden (Schulden, Plunder, Angst…).
@ V
Stimmt. Das war ein Lerneffekt mit dem BMW bei mir. Im Rückblick denke ich: „Wie dumm war ich nur? Ich hab das Auto für andere gekauft (Angeberei).“
@ Mike
Genau wir Menschen sind häufig unvernünftig. Habe gerade von einem Ami gelesen. Seine Oma hat 2 Depots für die 2 Enkelkinder eröffnet, als sie 1 Jahr alt waren. Sie hat beide Depots gemanagt. Als sie 21 Jahre alt waren, haben sie das Depot bekommen. Der eine kaufte sich ein kleines Boot davon. Den Rest des Geldes steckte er in Haschisch und Alkohol. Alles weg.
@ Hendrik
Gratulation. Das Lernen aus Fehlern ist das beste Lernen.
Frage: Wer hat hier mehr als 30-35 Mio EUR (selbsterwirtschaftetes) Vermögen? ;) Melde dich mal…
@V Warum resp. zu welchem Zweck willst Du das wissen? Suchst Du einen Investor? Ich denke kaum dass jemand sich auf so eine Frage meldet, insbesondere nicht wenn jemand das Vermögen auch tatsächlich hat.
Nee, war nur so ne Gag-Frage, denn ich habe gerade zum ersten mal ein Video von Tims Namensvetter Bodo gesehen. Der will nur noch von Leuten gecoacht werden, die 10 mal mehr als er wissen, besitzen oder was auch immer. Also suche ich jetzt mal spontan einen Coach… ;)
Einige Punkte im Artikel sind interessant. Ob bei meiner Geldnot mein IQ geschrumpft ist, kann ich aber nicht sagen :) dumme Entscheidungen habe ich jedoch laufend gemacht.. zum Glück habe ich daraus gelernt.
„Setze lieber auf Deine Persönlichkeit, nicht auf Kücheninsel, schnelles Auto oder so eine Edel-Steppjacke“
Das mach ich ständig. Wenn ich daran denke wie ich mich in den letzten Jahren weiterentwickelt habe, staune ich. Ich hab mein Clown Auto nicht zum kompensieren gekauft. Es hat 4 Räder wie jedes andere, der Automat ist zwar toll.
Im Job muss ich im Anzug sein. Ich kaufe meine bei Zara und brauch kein Hugo Boss. Der Schnitt ist super und die meisten sehen den Unterschied nicht. Den Ausverkauf nutze ich auch. Da kann ich die gleiche Ware für bis zu 50% günstiger bekommen.
In einer Metropole könnte ich nicht leben. Klar ist ÖV besser vernetzt und von Vorteil. Ich lebe jedoch gerne auf dem Land und nicht in einem Hasenstall.
lg
@V ah so, ja finde die Idee nicht schlecht, Faktor 10 ist vernünftig, nicht nur geldtechnisch, man sollte immer einen Coach haben, der sehr viel weiter ist aber doch nicht zu weit weg, also realistisch erreichbar. Wenn ein Pleitier sich einen Milliardär als Coach nimmt, wird das wenig bringen, oder eine Junioren D Fussballmannschaft sich Jogi Löw holt, ist das nicht wirklich zielführend ;) Ich hatte noch nie einen persönlichen (Finanz-)Coach, meine Coachs waren primär Bücher. Ein realer Coach wäre sicher spannend, aber ob man den im Internet findet, es muss ja auch menschlich passen, denn leisten wird man sich den Coach kaum können, wenn die Relation 1:10 ist.
Ich würde im Bereich Finanzen nie für einen Coach Geld zahlen; schon gar nicht für jemand, dessen Geschäftsmodell es ist an denen monetär zu verdienen, die er angeblich reich machen möchte. Das ist es, was mich an diesen Typen stört; das scheint ja nicht der einzige Seelen-Fischer und geborene Verkäufer zu sein, der damit unanständig viel Geld mit Seminaren, Büchern oder Social Media macht.
@Mike
Stimmt der Öpnv ist auch gerne mal teuer. 1h kostet mich auch mal eben 25 CHF, einfache Fahrt 2. Klasse ohne Halbtax. Das Angebot jagt mich nicht hinterm Ofen vor.
Schade das es so teuer ist. Wien wird gerne als Beispiel genommen, das Jahresabo für 365 Euro. Dem sollten mehr folgen statt lange über Fahrverbote usw. zu reden.
In Städten wie Stuttgart hat man die Wahl: Schlechte Luft, Innenstadt, teuer dafür nah am Job. Oder im Umland, billiger aber jeden Tag Stau. – Viele die letzteres wählen vergeuden ihre Zeit im Stau und das gespart Geld wegen der Wohnung im neuesten Autos.
@V Finde ich nicht zwingend, Bücher sind billig, bei Seminaren kommt es drauf an. Umgekehrte Frage, warum sollte jemand dich gratis coachen wollen? Ich würde das sicher nicht tun, aber ich würde auch nicht einfach Geld verlangen, sondern Beteiligung, d.h. erfolgsbasiert. Ich arbeite nur so, nicht als Coach und auch nicht im Finanzbereich aber sonst, es ist fair, beide sollen etwas vom Kuchen haben.
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage an die Gemeinschaft hier. Ich habe schon einige Monate die Westag und Getalit in meinem Depot und habe mich heute über einen Kursanstieg von satten 42 % gefreut.
Der Grund dafür: Ein freundliches Übernahmeangebot eines anderen Unternehmens. Es hat dem bisherigen Eigentümer seine kompletten Stammaktien (75,5 % der ausgegebenen Aktien) abgekauft und bietet 31 Euro je Aktie an. Daher hat sich der Kurs bei ~30,50 Euro eingependelt. An sich ja klar, da es jemanden gibt, der einem 31 Euro garantiert, kann man nichts falsch machen, wenn man billiger kauft.
Meine Frage jetzt: Soll ich verkaufen oder die Aktien halten? Die Kursgewinne mitzunehmen wäre nicht schlecht, allerdings möchte ich die Firma gerne im Depot behalten. Meine Bedenken sind jetzt nur, dass es einen Squeeze-Out gibt und ich am Ende über den Tisch gezogen werde.
Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Vorgängen?
Die Herrenjacke ist ja gerade zu ein Schnappen wenn man sich mal anschaut was man als Frau ausgeben muss um „gut“ angezogen zu sein.
Kennt Ihr „my Theresa“ ?
Da werden Klamotten verhökert die von irgendwelchen „Designern“ gemalt wurden und wie alle andern auch in Bangladesch zusammen geklatscht werden.
Über die Preise kann man nur lachen, aber ich habe selbst Menschen im Bekanntenkreis die dort regelmäßig bestellen.
https://www.mytheresa.com/de-de/gucci-verzierte-robe-aus-tuell-845789.html?catref=category
Mike, du hast mich falsch verstanden. Ich habe gar keine Interesse an einem Coaching, auch nicht umsonst.
Ich finde es problematisch, dass diejenigen, die einen (angeblich) reich machen wollen mit deinem Geld selbst reich werden – wenn sie dich nur kräftig genug mit der Idee anfixen.
Da geht es dann um das Verkaufen mehr als um echte Hilfe. Denn was ich da so an Inhalten höre ist nichts wirklich Neues, nichts auf das man nicht auch ohne einen Coach oder intensives Nachdenken kommen könnte.
Aber scheinbar sind Menschen bereit für ein Traumbild ziemlich viel Geld auszugeben. Vielleicht weil sich viele dabei erhoffen, dass dann danach alles keinen Fleiß, keine harte Arbeit, keine Disziplin, keine hohe Bildung (in seinem Kompetenzbereich) erfordert.
@Dude dieses Kleid trifft doch mal wortwörtlich Clown-Kleid, ich meine der Preis ist das eine, darüber muss man glaub nicht diskutieren, aber wäre es wenigstens schön :D Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten…
@Simon
Mit 75%+1 hat der Käufer eine Sperrminorität. Das bedeutet, dass du als Aktionär quasi keine Möglichkeit mehr hast die Richtung mitzubestimmen.
Ein Squeeze Out ist erst mit 95%+1 möglich.
Ob du halten willst oder nicht hängt von deiner Einschätzung ab, wie der Wert des Unternehmens ist, ob der Übernehmer das Angebot für eine komplette Übernahme noch erhöht und inwieweit du weiter profitieren wirst. Es gibt Fälle bei denen das Aussitzen sehr lukrativ war, aber auch welche bei denen es sich nicht gelohnt hat zu warten.
@V ich will diese Leute nicht verteidigen, aber es wird schon Erfolge geben, nehme ich mal an. Das Problem ist selten das Wissen, die meisten wissen was zu tun wäre, jedes Kind weiss dass es mehr lernen muss, um bessere Schulnoten zu schreiben, oder weniger ausgeben, mehr einnehmen um zu sparen, das Problem ist die fehlende Umsetzung (Disziplinmangel etc.). Vielleicht kann ein solcher Coach die nötige Motivation liefern, ich bin mir nicht sicher, ich habe Angestellte die muss man laufend etwas unter Druck setzen, sonst machen sie nix, sie sind von Natur aus faul. Es ist zu ihrem und der Firma Nutzen, wenn man den Druck ausübt, sonst würden sie ausgewechselt (so hart es nun klingt). Daher kann ein Coach schon Sinn ergeben, was und wie auch immer man unter einem Coach versteht. An Seminar teilnehmen oder ein Youtube Kanal abonnieren, wo mir der oder diejenige sagt, sie sei jetzt mein Coach, das ist natürlich ein Witz. Will jemand wirklich Erfolg, muss es aus ihm selbst kommen, von aussen geht da gar nix, aber einige brauchen etwas Druck von aussen, um nicht ganz abzusaufen, gäbe es kein Druck wenn man zuviel Geld ausgibt, wären die Leute noch mehr verschuldet.
Ich bin gegenüber jeglichen Seminaren auch sehr kritisch, manchmal aber zu unrecht. Als Bloggerin und Leserin bin ich gut genug vernetzt. Wer aber frisch anfängt, hat es viel schwerer.
Ich wohne in der Nähe von Stuttgart. Hier gibt es eine hohe Stadtdichte, alles mit Autobahn und einigermaßen mit Öffentlichen verbunden. So ist es perfekt. Trotzdem genug Arbeitgeber. Wobei im Fahrradradius es wiederum schwieriger ist. Die größeren Unternehmen wie Daimler, Bosch und Co. verteilen sich auf die Städte. Ich wohn nun in einer 45k-Einwohner-Stadt, was sehr angenehm ist. Da ist Samstagmorgen Ruhe auf den Straßen. Kino, Supermärkte, Restaurants und Ärzte in Laufnähe. Stuttgart selbst wäre mir zu viel Trubel. Und zu viele Klamotten-Geschäfte.
P.S. Bei der Stepjacke hat man immerhin kostenlosen Versand!
@ Lozärner
Ich bin bei dummen Entscheidungen ganz vorne mit dabei. Sei froh, dass Du nicht der einzige bist.
@ Simon
Ich hab die Holzfabrik wie Du im Depot. Ich wusste gar nichts von dem Angebot. Leider haben sie den Umsatz nie richtig ausgebaut. Und das Ergebnis stagnierte. Dafür gab es die Aktie unterhalb des Buchwerts. Es war eine grundsolide Firma. Keine Schulden. Konservatives Management. Eine Stiftung passte als Großaktionär der Stämme auf, dass nichts anbrennt.
Ich lasse die Westag&Getalit-Aktie im Depot ruhen, so lange wie es geht. Ob das die richtige Entscheidung ist, keine Ahnung. Ich mache eben „Buy and Hold“. Die Dividende ist schön. Oft werden bei Übernahmen mit der Zeit die Angebote erhöht. Aber eine Garantie gibt es dafür nicht. Es kann auch in die andere Richtung gehen.
Weiss gar nicht, ob es den Coach beim Bodo wirklich gibt. Vielleicht soll die Story nur als Verkaufsschlager hinhalten, damit die Leute Bodo als Coach wollen.
Das einzig brauchbare ist der Cashflow Quadrant von Robert Kyosaki – Unterschied Asset und Liability. Auch dass man 10% vom Lohn für langfristige Investments gleich beim Lohnerhalt zur Seite legen muss.
Und: Unternehmer und reich wird man weil das Unternehmertum reizt – nur für Geld halten das die wenigsten in den Anfangsjahren durch. Gibt zurzeit viel Entrepreneur-Pornographie in den Socials. Wobei man eher vom Prekariat sprechen muss ;-)
@lozärner + Tim:
Dumme Entscheidungen, wer macht sie nicht mal. Die Frage ist ob man kleine Dummheiten, mittlere Dummheiten oder grosse Dumheiten macht. Bei mir waren es dann leider grösste Dummheiten! Ich erinnere mich gut an das Jahr, Anfang 30 war ich frisch verheiratet… bis dahin habe ich gut gespart, ich hatte eine kleine Firma aufgebaut, mein Treuhänder meinte, er hätte viele Klientel, ich sei einer der wenigen, der mit Aktien erfolgreich sei, er war 20 Jahre älter, er hätte es nie geschafft, immer nur Verluste gemacht, ob es ein Geheimnis gibt? Ich sagte ihm er sehe es ja, vermutlich sei es nur Glück, einzig was ich mir vorstellen kann, er finde bei mir wenig Verkaufsbelege, ich verkaufe meine Aktien nicht. Denke das ist der einzig wirklich erfolgsversprechende Faktor. Mein Ziel war immer wie so häufig die erste Million, diese hatte ich erreicht und weiter gespart, ich hatte ein Depot dann von gut 1.6 Mio und in diesem verflixten Jahr plötzlich das Gefühl, etwas verpasst zu haben resp. den Sinn nicht mehr gesehen und mir gesagt, man müsse sich auch mal etwas gönnen. Es begann mit einem Clownauto (immerhin familientauglich), danach neue Garderobe, Urlaub und schlussendlich musste es auch noch eine ETW (50% finanziert) sein und viel viel unnötiger Krimskrams. Das Depot schrumpfte nach nicht mal 1 Jahr auf knapp unter 1 Mio, einfach (bis auf den Anteil an einer Wohnung), einfach verkonsumiert! Es war mal abgesehen vom Clownauto auch keine grössere Anschaffung, erstaunlich ich kam richtig in einen Kaufrausch! Erstaunlich wie rasch man viel Geld verpulvern kann, es geht deutlich schneller als er reinkommt. Als mein Depot das erste Mal wieder 6stellig wurde, wurde ich glücklicherweise geweckt, ich erschrak zu tiefst und riss mich wieder zusammen. Das Blöde war auch noch, es war das beste Börsenjahr und gleich danach kam die Finanzkrise, ich war zwar nicht allzu agressiv investiert und der Schaden war erträglich, aber diese Dummheit hat mich sehr zurückgeworfen von meinen Zielen und Jahre gekostet vermutlich. Ich habe daraus gelernt und gönne mir seither regelmässig eine Kleinigkeit, es ist nicht gut wenn man sich über Jahre hart knebelt und extrem diszipliniert ist, irgendwann verjagt es einen, resp. dann, wenn man die Balance nicht mehr hat im Leben und zu verbohrt auf ein Ziel hinarbeitet. Man redet nicht gern über diese Dinge, ist nicht stolz und ärgert sich lange, der kurzfristige Spass ist es nicht wert, da einfach unüberlegt. Kaufräusche sind wie Drogensucht, ich schreibe das falls jemand auf dem Weg ist, man muss immer aufpassen, dass man nicht zu verbohrt ist, nicht dass eines Tages der Ballon platzt und man sinnlose Dummheiten macht.
@Mike
danke für deinen Einblick. Ich bin mir sicher, dass einige hier davon lernen können, unter anderem auch ich als Börsenneuling.
@ Mike
Danke für deine Geschichte. Kann ich gut verstehen: „Niemand hält eine Diät das ganze Leben lang aus“.
Aus diesem Grund ist auch beim Thema sparen eine gewisse Balance wichtig. Habe mir einen festen Betrag definiert, der jeden Monat automatisch auf mein Depotkonto überwiesen wird und mit dem ich jährlich Aktien kaufe. Mit dem Rest lässt sich ohne Einschneidungen gut leben und das Thema sparen ist so für mich abgehakt bzw. vollautomatisiert.
Ich möchte mittelfristig nur mein Pensum auf 80% reduzieren können und strebe nicht nach der vollständigen finanziellen Freiheit – ist in der Schweiz auch ziemlich schwierig mit Familie und mittlerem Einkommen.
a@ Mike von mir auch danke und hoffentlich reicht es so eine Phase passiv mitzuerleben.
Zum Thema coach habe ich die Meinung das jeder Mensch mindestens eine Sache ein Gebiet hat in dem er besser ist als ich. So gesehen kann man von anderen immer lernen. Von einem mehr von anderen weniger. Manchmal ist es wohl schon die eigentliche Kunst herauszufinden auf welchen Gebiet man etwas zu lernen kann.
@Mike: danke für deine Einblicke, wenigstens hast du daraus gelernt. Das du ein finanziell sehr erfolgreiches Leben hast, steht ja außer Frage. Glückwunsch:-)
Mich zieht auch nichts in eine Stadt, ich bin und bleibe ein Landei und mag die Ruhe. Einen Vorort mit Anbindung an die Stadt könnte ich mir noch vorstellen, aber kaum die Stadt direkt. Ich wohne sehr günstig in Miete, benötige aber im Gegenzug ein Auto.
Ich habe heute auch wieder die Erfahrung gemacht, es ist oftmals besser, nicht über Finanzen zu sprechen. Die meisten Menschen merken gar nicht, was sie sich alles so gönnen und schimpfen dann, wenn das Geld knapp wird. Der Mensch gewöhnt sich an jeden Wohlstand und er wird selbstverständlich.
Ein Kollege meinte kürzlich, er hätte durch mich gelernt sparsamer zu sein. Da war ich dann ganz verdutzt. Manchmal funktioniert es wohl besser nonverbal, indem man es einfach vorlebt.
Leute, die Seminare, kostenpflichtige Exceltabellen oder eBooks anbieten meide ich meist. Es ist nicht klar in wiefern sie selbst an ihrer finanziellen Freiheit arbeiten auf Kosten anderer, die dasselbe wollen. Da gibt es einen Youtuber, der angeblich in einem halbleeren Raum wohnt , unten dann der Link „Ich suche 10 Leute, die mit mir ein Onlinegeschäft eröffnen“. Aha, soso. Meine Güte…
Coachen würde bei mir nicht klappen, da bin ich nicht der Typ. Ich habe bessere Ideen, wäre reine Zeitverschwendung.
@ Thorsten
Und das meiste Wissen findet man sowieso umsonst im Internet, Bibliothek, Gesprächen.
Bin heute mit dem Velo zum Puma-Outlet. (Anständige deutsche Firmen darf man ruhig nennen). Habe mich verhalten wie ein Clown und 170 € ausgegeben. Aber für Sportsachen (ex Schuhe). Ist das auch Clownsverhalten oder ist das gut, weil es für den Sport ist?
Ich versuche noch, meinen Kollegen davon zu überzeugen, dass es gut ist, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Er hat 10 km, fährt eine ähnliche Strecke wie ich heute zum Outlet. Da geht’s durch die schöne Natur.
Ansonsten wie immer: starker Beitrag, Tim.
Interessante Geschichte, Mike.
Hoffe du hast deinen Depot-Höchst-Stand inzwischen wieder erreicht/überschritten.
@ Mike
Was für eine Story.
Ich bin sehr sparsam. Gönne mir aber das Reisen.
@Matthias Schneider, was machst Du mit vorhandenen Depot-Gurken, Matthias?Meine DIALOG SEMICONDUCTOR sind von gezahlten 48 auf 19€. BESTEN DANK!
@Titus,
guten Morgen! Oho, da muss es ja große Dividendenabschläge gegeben haben! ;-)
Spaß beiseite. Das ist natürlich schmerzhaft. Dialog hat das Problem, dass sie eben zu sehr von Apple abhängig sind. Man sagt ja, wenn Apple die vollkommen als Zulieferer fallen lässt, dass es dann dunkel wird.
Wenn das ein großer Laden wie GE wäre, dann würde ich das einfach ignorieren und vielleicht noch mal paar zukaufen. Bei so Sachen wie Dialog würde ich wohl eher den Verlust in Kauf nehmen. Was mit so spezialisierten Tech-Werten passieren kann, das siehst Du bei meinen Leichen siehe weiter unten.
Ich würde nach Möglichkeit die Verluste gegenrechnen mit einer Gewinnposition, die ich auch verkaufen würde, so dass es am Ende steuer-neutral ausgeht, bzw. kein echter Verlust entsteht.
Also wenn ich 1000 Euro Minus realisiere mit Aktie A, und bei einer stark gestiegenen Aktie B bin ich vielleicht 2000 Euro im Plus, dann würde ich A und die Hälfte der Position B verkaufen, um den Verlust aufzuwiegen.
Am besten natürlich dann, wenn man eh gerade eine dritte Aktie im Blick hat, wofür einem aber gerade das Geld zum Einstieg fehlt.
Das musste ich auch einige Male machen in den letzten Jahren. Schlimmer sind echte Leichen im Depot. Die würde ich gern raus haben. Andererseits ist es auch nützlich, solche Desaster immer vor Augen zu behalten. Für die Ausbuchung zahlt man wohl noch was.
Schönen Tag
MS
@V Ja mittlerweile wieder übertroffen, aber das Depot wäre vermutlich fast doppelt so gross ohne den Fehler und wie sich das in 10/20 Jahren noch auswirkt ist nochmals krasser, der Zinseszinseffekt ist gnadenlos. Wichtig als Tipp gerade für jüngere wäre vielleicht, dass man sich wirklich überlegt, WARUM man spart und ob die Motivation intrinsisch ist oder einfach nur Konsum verschieben. Ich hatte damals primär das Ziel ein Depot aufzubauen um später einen besseren Lebensstil zu haben, das Ziel war klar aber irgendwann wollte ich, in einer schwierigen Phase, dann doch erstmal etwas haben davon. Ich habe sehr viel davon gelernt, ich war mit 20 faktisch Pleite ja sogar leicht verschuldet, ich war aber nicht wirklich viel unglücklicher als wo ich dann ein schönes Depot hatte. Glück hat keine direkte Korrelation mit der Depotgrösse, dass sind sich einige vielleicht nicht bewusst. Dieses verflixte Jahr hat mich, danach zum wirklichen Umdenken gebracht, ich habe davor zwar auch minimalistisch gelebt, aber eher nur zum Zweck des späteren Konsums, als ich dann plötzlich sehr viel Konsum hatte, fühlte ich mich gar nicht wohl. All der Plunder! Ich merke erst dann, wie angenehm es ist, wenn man nicht überflutet ist mit Dingen, ich mag es gerne clean und aufgeräumt, weniger ist mehr. Daher ist die Gefahr dass mir dies nochmals passiert bei 0%, denn heute habe ich noch grössere Ziele finanziell wie damals, das Ziel ist bis 50 ein 2stelliger Mio-Betrag, das erreiche ich nur wenn ich bis dahin meine Firma verkaufen kann, ich möchte dann umsteigen und als „Coach“ tätig werden und Startups helfen, als Mitinvestor (nur Minderheiten) und meine Erfahrung einbringen, ohne direkte finanzielle Verpflichtung nur kleine Anteile. Geld einfach verschenken ist kontraproduktiv für einen jungen Unternehmer, das sieht man auch in Entwicklungshilfe diese Projekte wo einfach nur Geld geben scheitern meistens. Es geht mir dabei weniger direkt ums Geld sondern ich habe (erst im Kleinen) gemerkt, wie viel Spass es macht anderen zu helfen, ihre Ziele und Träume zu erreichen. Beschränkt auf meine Branche, daher auch bei mir etwas Kritik für „allgemeine MoneyCoachs“ die versprechen „ich mache dich reich“, das funktioniert selten.
@Mike
Wie ist denn Dein Lebensweg von 20 – 30 verlaufen?
Also nur wenn Du etwas ins Detail gehen willst. Thx.
Hallo zusammen,
Nochmal bezüglich der französischen Quellensteuer:
Mir wurden ja von meiner Depotbank 30% Quellensteuer bei der Dividendenzahlung von Sanofi berechnet. Eigentlich haben die Franzosen ja die Quellensteuer zum 1.1.2018 auf 12,80% gesenkt. Deswegen habe ich bei meiner Bank nachgefragt. Jetzt hat die Bank geantwortet, dass die Senkung der Quellensteuer erst ca. Mitte des Jahres berücksichtigt werde, weil die Veröffentlichung der Liste des Bundeszentralamtes für Steuern (BZSt) i.d.R. jährlich Mitte des jeweiligen Kalenderjahres erfolge mit rückwirkendem Stand 01.01.
Die Take away Message für mich: Die französische Quellensteuer wurde tatsächlich auf 12,80% gesenkt. Die Banken brauchen nur etwas Zeit, um das auch zu berücksichtigen.
Besten Gruß allerseits!
@ Mike
So schlimm finde ich Deine Ausbrüche (vielleicht von dem KFZ je nach Preis gesehen) nicht. Was eine ETW in der Schweiz im Vergleich Kauf/Miete ausmacht, kann ich nicht abschätzen. Das Fass müssen wir jetzt nicht aufmachen. Vielleicht ist Deine ETW etwas teurer als eine entsprechende Mietwohnung? Vielleicht sind auch in der Schweiz mittlerweile die Preise und Mietpreise stark gestiegen. Falls die Wohnung etwas mehr Komfort, Größe oder Luxus bietet als es nötig wäre kannst Du Dich mit diesem Wissen darüber immer wieder aufs Neue darüber freuen. Mir geht es ständig so. Ich bin mir darüber bewusst dass unsere Wohnung viel bietet. Ich freue mich. Kein KFZ, oder sonstiger Gegenstand bereitet mir eine nur im Ansatz ähnliche langfristige konstant hohe Zufriedenheit.
@ Coaching
Ich habe mich bei den diversen Büchern auch immer gefragt woher die vielen fast väterlichen Coachs kommen. Ich hatte in meiner Kindheit (leider, oder zum Glück?) keinen Vater eines Freundes den ich liebevoll meinen reichen Vati nannte.
Ein Coach muss ja auch nur einen speziellen Bereich abdecken. Das sehe wie Steve. Wenn ich mein Wissen in Rennrad fahren ausbauen will schließe ich mich einer entsprechenden Gruppe an. Wenn ich Wissen in Immobilien ausbauen will schaue ich wer in meinem Bekanntenkreis hier am erfolgreichsten ist, oder melde mich in entsprechenden Foren an.
Falls jemand monetär 10 mal erfolgreicher ist, wieso sollte er für Geld Coaching anbieten? Das ist absoluter Quatsch. Und ich könnte mir den Service nicht leisten. Andersherum würde sich der Coach mit Peanuts abdecken lassen, wenn er denn wirklich so erfolgreich ist.
Sympathie, Aufmerksamkeit, Komplimente usw. sind eher Taktiken um in die Gunst von Coaching zu kommen. Ein direkter persönlicher Kontakt zu einem möglichst ähnlichen Menschen bietet sicher Vorteile. Das findet man aber leider nicht so häufig. Es ist wichtig den Mund auf zubekommen. Wer nett fragt bekommt überraschend oft antworten. Das kann ich selbst noch ausbauen.
@ Till, Simon
Habt Ihr auch Erfahrung mit Tiefgaragenstellplätzen? Oder habt Ihr nur Garagenhöfe betrieben? Bei den Tiefgaragenstellplätzen hängt ja noch mehr Zeug dran was gewartet werden muss. Ich habe gerade eine ganze Tiefgarage entdeckt. 38 Stellplätze 380k in absolut zentraler Lage. Ein Garagenhof wäre mir lieber, aber vielleicht kann man hiermit etwas anfangen.
@chn
Das wäre ja super, danke für die Info!
Bei welche Bank bist du? Hast du das schriftlich per E-Mail bekommen?
@ Mike, vielen Dank für die Eindrücke.
Ich mag auch keinen Krimskrams. Zuviel Deko engt dich nur ein.
Dieses Jahr kriege ich auch mein H Kennzeichen (werde 30), und mein Depot ist alles andere als im Millionenbereich. Bin zwar erst letztes Jahr vom Tessin in die Zentralschweiz gekommen, konnte aber schon einen grossen Sprung nach vorne machen. Habe mein Umfeld geändert und alle negativen Einflüsse ausgeschaltet.
Das Sparen fällt nun leichter. Der bessere Lohn für die exakt selbe Funktion ist von Vorteil. Dazu habe ich meine Kosten minimiert und vermeide sinnlose Ausgaben (abgesehen vom gebrauchten Clown Auto). Ferien sind mir weniger wichtig.
@Coaching
Ich habe viel aus Bücher gelernt und eine Zeit lang vieles zum Thema Finanzen und Anlagen gelesen. YouTube Videos bringen dich zum Teil auch etwas weiter. Ich hätte gerne ein „Vorbild“ gehabt, eine Person die mir die Sachen direkt zeigen konnte. Durch das hätte ich viele Fehler vermeiden können.
Meine Strategie ist wie die von Tim: konstant in einen Index. Viel mehr braucht es nicht.
@ Kiev
Ich besitze zwei Tiefgaragenstellplätze. Diese werden durch die Hausverwaltung instand gehalten. Eine wird auch gerade umfangreich saniert, was aber aus der Rücklage bestritten werden kann.
Grundsätzlich halte Garagen (egal in welcher Form) nach wie vor für eine sehr lukrative Investition. Auch wenn hier jemand darauf hingewiesen hat, dass der Bedarf in Zukunft zurückgehen könnte (autonomes Fahren, Carsharing, etc.). Aber auch diese Fahrzeuge müssen irgendwo parken und brauchen eine Lade-Infrastruktur. Dafür könnte man gerade eine komplette Tiefgarage ganz gut nutzen, denke ich.
@ Tim,
Na dann bin ich ja wenigstens nicht der einzige, der seine Anteile nicht hergeben möchte. Dann bleiben ja vielleicht mehr als 5 % in Streubesitz ;-)
Ich hätte vor 15 Jahren gerne einen „Coach“ gehabt, der mir sagt, was man aus Geld machen kann.
Erst seit zwei Jahren investiere ich in ETFs und habe kurz davor leider noch den Fehler begangen eine Rürup-Versicherung abzuschließen, aus der ich nicht mehr rauskomme, aber immerhin konnte ich den Beitrag drastisch reduzieren.
Mein Depot ist noch lange nicht sechsstellig, aber ich arbeite dran. Ersten Hochrechnungen ( :-D ) nach sollte es mit der Million im Depot noch klappen, bis ich 60 bin.
Ich habe in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass die Leute entweder nicht hören wollen, dass man investiert oder es nicht verstehen. Absolut niemand ist nach dem Gespräch losgegangen und hat sich Gedanken gemacht oder ist gar aktiv geworden. Mittlerweile erzähle ich es nicht mehr.
@ Simon
bei den 38 Stellplätzen (komplette Tiefgarage) müssen 18 Plätze für die nächsten 20 Jahre an Kurzparker vermietet werden (Auflage). Es ist ein Parkhaus. Die Hälfte der Plätze sind Dauerparker. Das würde ich am liebsten ausschließlich betreiben. CarSharing sehe ich eher als Chance. Ich würde versuchen an die ranzukommen, wenn die auch marktüblich bezahlen. Am liebsten würde ich die auf die Kurzfahrer Plätze stellen, da das ja je nach Sichtweise allen leicht zugänglich ist. Das müsste ich dann mit der Stadt und den Auflagen klären, ob dies möglich ist. Wären vermutlich eh nur 3-5 Plätze.
Mich stört die Schranke und Parkgebühren. Da muss ja auch ein Automat stehen der gelehrt und gewartet werden will. Ist so etwas auch in Deiner Tiefgarage? Wie liegen hier Deine anteilsmäßigen Kosten?
Was muss man beachten, wenn man einzelne Plätze verkaufen möchte? Es ist eine komplette Tiefgarage. Gibt es etwas wie WEG Wandlung für Tiefgaragen, oder darf man das immer machen? Ich kann mir auch vorstellen die festen Plätze zu verkaufen und die übrigen zu halten bis ich sie verkaufen darf.
@Kiev
Die Tiefgaragen, in denen meine Plätze liegen, gehören zu den Häusern, in denen ich auch jeweils eine Wohnung habe. Es sind keine öffentlichen Parkhäuser. Das heißt, die Plätze sind per Mietvertrag an Dauerparker vergeben. Es gibt ein Tor, für das jeder Mieter einen Schlüssel oder Chip hat. Der Automat fällt also weg. Um die Wartung kümmert sich, wie gesagt, die Hausverwaltung.
Ich kann heute abend mal nachschauen, was ich für die Stellplätze an die Hausverwaltung zahlen muss.
Manchmal sind Plätze über die Teilungserklärung des Objektes an eine Wohnung gebungen. Das scheint ja bei dir nicht der Fall zu sein. Einer meiner Plätze hat einen eigenen Grundbucheintrag, da wurde die TG geteilt. Das müsste also prinzipiell möglich sein.
@ Simon
Es ist leider keine Tiefgarage von einem Mehrfamilienhaus. Ein Parkautomat, Schranke usw. ist vermutlich mit höheren Kosten verbunden. Ein Aufzug geht auch in die Tiefgarage herunter. Das kostet vermutlich auch ordentlich. Auch wenn dies alle Eigentümer gemäß ihrer Anteile betrifft. Das kann ich ja in den Nebenkostenabrechnungen sehen.
Ich lasse mir sonst einmal die Unterlagen geben und prüfe die Punkte einen nach dem anderen. Bei Tiefgaragenplätzen stört mich in der Hauptsache, dass ich diese nicht entwickeln kann. Vielleicht kann ich mit CarSharing oder Kooperation mit Ladestationen etwas rausholen, aber dann war es das. Ich kann vermutlich nur durch Einzelverkauf einen sehr guten Gewinn erzielen.
Bei MFHs sind mir heruntergekommene Mietshäuser (Altbau) in guter Lage am liebsten. Hier kann man viel erreichen. Die Krönung wäre nach vollständiger Entwicklung und WEG Wandlung der langsame Abverkauf von hippen ETWs. Ich würde sie so schön machen, dass die Rendite nebensächlich ist ;-) Ich finde aber leider nichts. Man kann aktuell kaum von einem Markt in dem Segment sprechen.
@Mike Wie alt bist du denn jetzt? zweistellig Mio Summe ist schon ne Ansage. :)
@Kiev Dieses Immozeugs zum Vermieten, egal ob Tiefgarage oder Wohnung, macht nur Arbeit. Ich hab mein Eigenheim und das reicht mir. Mit anderen rumschlagen, sei es Mieter, andere Eigentümer, Hausverwalter, Handwerker oder was auch immer, habe ich gar keine Lust.
Um an Produktivkapital teilzuhaben, reichen eigentlich 2 ETF im Portfolio langfristig völlig aus:
1. Aktien weltweit: Vanguard FTSE All-World UCITS ETF
https://www.justetf.com/ch/etf-profile.html?isin=IE00B3RBWM25
2. Immobilien(-Unternehmen) weltweit: iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF
https://www.justetf.com/ch/etf-profile.html?isin=IE00B1FZS350
Kann man dann bsp. auf Verhältnis von 70/30 oder 75/25 aufteilen.