Ich genieße eine Auszeit auf Korsika. In einem feinen Hotel. Und gehe jeden Tag schwimmen. Es ist so erholsam im Meer zu sein. Besonders gefällt mir die mediterrane Küche. Ich muss abnehmen. Da hilft die Bewegung und das gesunde Essen. Bald geht es weiter nach Strasbourg.
Mein Ziel ist es:
- Kein Alkohol zu trinken (ist ungesund)
- Kein frittiertes Essen zu essen und auf Fertiggerichte bzw. Fast Food zu verzichten
- Jeden Tag mindestens 12.000 Schritte zu laufen. Noch mehr wäre wünschenswert
- Ich bevorzuge Olivenöl gegenüber allen anderen Ölen
- Ich esse kein Fleisch, allenfalls Fisch, aber selten
- viel frisches Gemüse (Brokkoli, Blumenkohl…), Obst, Linsen/Bohnen stehen auf dem Speisenplan
Natürlich mache ich Ausnahmen. Aber generell folge ich diesen Regeln. Ich glaube, wir können viel von US-Millionär Brian Johnson lernen, der ewig leben will. Er setzt auf eine vegane Ernährung und hat ein begrenztes Zeitfenster zum Essen (Stichwort: Intervall-Fasten).
Trotz Zölle, Iran-Krise… die Kurse gehen weiter nach oben
Derweil wächst und gedeiht mein Depot weiter – ohne mein Zutun. „Buy and Hold“ – ganz stumpf mache ich weiter.
Ich muss aufgrund der Depotgröße nicht mehr jeden Cent umdrehen und gebe zum Teil mehr Geld aus etwa für Hotels oder Flüge, als ich das jemals getan habe. Der Zinseszins wirkt so gewaltig, dass ich mir keine Sorgen mehr um mein Depot machen muss. Es wächst einfach weiter – langfristig gesehen zumindest. Die Wahrscheinlichkeit, dass mir im Ruhestand das Geld ausgeht, ist ziemlich gering.
Es scheint egal zu sein, was gerade im Zollstreit mit Donald Trump passiert, die Börse marschiert nach oben. Zumal Trump immer wieder geschickt die Verhandlungen aufschiebt und die enormen Zölle mit bestimmten Ländern aussetzt. Wenn die Börse abzutauchen droht, macht er blitzschnell den Rückzug von seinen Hammer-Zöllen. Wie jetzt mit China. Die Republikaner wollen nicht die Börse nach unten treiben. Amerikaner haben gigantische Summen an der Börse über ihre Altersvorsorge investiert, diese potentiellen Wähler will Trump natürlich nicht verärgern. Deshalb will er darüber hinaus den FED-Chef Jerome Powell feuern. Denn der weigert sich bislang, zügig die Leitzinsen zu senken. Trump will so schnell wie möglich die Zinsen nach unten treiben. Somit bekäme die Wirtschaft billiges Geld (über Kredite), auch die Verbraucher könnten aufatmen – Hypotheken und Konsumkredite würden günstiger werden.
Die glorreichen Sieben laufen wie verrückt
Auch scheint die Iran-Krise und der Gaza-Krieg an der Börse zumindest „abgehakt“ zu sein. Die Wall Street schaut nach vorne. Vor allem geben in den vergangenen Monaten die „glorreichen Sieben“-Aktien wieder Vollgas. Sie bringen den gesamten Index nach vorne.
Selbst wenn wir eine schwache Konjunktur bekommen sollten, finden die führenden Konzerne neue Wege, um Geld zu verdienen. Sie sind innovativ, kaufen Konkurrenten, kürzen Kosten, bringen neue Produkte auf den Markt. Trump hat schnell die Kampfhandlungen zwischen dem Iran und Israel eingestellt. Er hat wohl Angst davor, dass die Börse einbrechen könnte. Er ist ein Präsident der Wall Street. Viele Superreiche unterstützen ihn.
Ich habe mein Depot mit Einzelaktien aufgebaut. Ein Millionendepot lässt sich natürlich auch leichter mit einem simplen ETF, vielleicht einem FTSE All World von Vanguard, aufbauen: A1JX52 oder A2PKXG. Es ist so einfach heutzutage.
Ich habe viele Jahre auf Urlaube verzichtet
Mein Erfolg beim Depotaufbau geht auf mein frühes Sparen und Investieren zurück. Ich war sehr aktiv mit dem Sparen. Für einige Jahre habe ich ganz auf Urlaub verzichtet. Ich hatte Nebenjobs. Schon als Student habe ich nebenher gearbeitet. Ich war begeistert von der Börse und wollte mir unbedingt etwas aufbauen.
Zu Beginn meines Berufslebens hatte ich ein Aktiendepot. Mit der Zeit erhöhte ich meine Beiträge. Ich wollte früh mit dem Sparen beginnen. Ich wusste: Je länger das Geld liegt, desto mehr wächst es. Meine Motivation wuchs weiter mit den steigenden Depotständen. Der frühere Start führte in der Tat zu höheren Zinseszinsen. Heute ist der Zinseszins zu einer Lawine geworden. Anfangs erhielt ich mickrige Dividenden, heute sind es 50.000 Dollar im Jahr. Diesen Erfolg habe ich mir beim Start in dieser Größenordnung nie ausmalen können. Gleichwohl wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich ahnte, ich hatte umso mehr Handlungsspielraum und Freiheiten im Leben, je mehr ich sparte und investierte. Finanzielle Unabhängigkeit im späteren Leben war die Folge. Ich kann in meinem Wunschalter in Rente gehen, anstatt lange in einem Angestelltenjob zu arbeiten. Ich arbeite schon seit über 10 Jahren als freier Journalist. Habe ich alles richtig gemacht? Nein. Mitnichten. Ich habe einige Aktien gekauft, die mittlerweile pleite sind. Darunter war der Stuttgarter Softwarespezialisten Brokat oder der Abnehmkonzern Weight Watchers. Dagegen hatte ich mit CTS Eventim, Microsoft und Netflix natürlich viel Glück. Dass diese Raketenaktien einmal derart nach oben schießen werden, hat niemand wissen können.
ETFs, Neobroker, Instagram: Die junge Generation hat es leichter heute vorzusorgen
Die junge Generation hat es heute noch leichter, denke ich. Gerade die Generation Z kann auf technologische Fortschritte zurückgreifen, die ich damals nicht hatte. Heute gibt es Apps, YouTube-Videos, Webinare, Podcasts, Instagram, KI. All das hilft gerade jungen Menschen in punkto Finanzbildung. Nicht zu vergessen TikTok oder Reddit. Neobroker gab es nicht, als ich mit dem Investieren anfing. Ich orderte meine Aktien per FAX bei einer traditionellen Bank, die Order- und die Depotgebühren waren dementsprechend sau teuer. Ich überprüfte die Kurse anschließend in der Tageszeitung. Und seinerzeit gab es ETFs nicht, wie wir sie heute haben. Alles in allem glaube ich, dass es damals schwieriger war.
Mein Tipp: Zahle so früh wie möglich ins Depot ein. Angesichts des Zinseszinseffekts wird das extrem belohnt. Ein Nebenjob kann nicht schaden. Und ein Grundbaustein sollte ein breiter ETF sein, den du monatlich besparst. Vermeide nach Möglichkeit Schulden. Denn dann arbeitet der Zinseszins gegen dich.
Broker:
Heute ist das Investieren technisch gesehen wirklich einfacher. Ich hatte damals Ende der 90er ein Comidirect-Depot. Hatte im Videotext und auf NTV (Laufband) die Kurse verfolgt und dann per Telefon die Order aufgegeben. Internet gab es bei uns noch nicht, Fax hatten wir privat auch nicht.
Simple Finanzvehikel wie ETFs waren damals für Privatanleger nicht zugelassen. Es gab auch keine Blogs, die dafür Werbung machten.
Informationsflut / Noise:
Heute kann man sich im Internet informieren. Die Informationsflut ist aber so groß, dass ich als Anfänger nicht wüsste, welche Anlagestrategie für mich die Richtige wäre. YT-Videos schauen ist meiner Erfahrung nach nicht nachhaltig. Man verinnerlicht die Grundsätze des Vermügensaufbaus nicht.
Mein Depot hat sich wie bei Dir ebenfalls prächtig entwickelt. Das liegt bei mir daran, weil ich vor einigen Jahren Bücher der üblichen Verdächtigen (Bogle, S.Galloway, W.Green, G.Heller, Kommer, Finanzwesir, etc) gelesen habe, und stur deren Empfehlungen folge. Im Studium/Berufsausbildung liest man ja auch Fachliteratur, damit man in seinem Fachgebiet Experte wird. Warum macht das keiner beim Thema Persönliche Finanzen?
Lebensqualität:
Auch mein Depotstand lässt es mittlerweile zu, dass ich nicht mehr 100% Dividenden reinvestiere. Habe mir dieses Jahr eine große und teure Reise gegönnt die schon einige Jahre auf meiner Bucketlist stand. Die Liste hat noch ein paar Punkte, die ich nun entspannt sukzessive „abarbeite“. :-)
Vermögensaufbau funktioniert nur durch eine anfänglich hohe Sparquote und damit Verzicht auf andere Dinge. Das will aber keiner sehen/hören.
Tim, genieße dein Leben mit deinem Partner, mit schönen Reisen und einer schönen neuen Wohnung. Hast Du dir erarbeitet! Wir Börsianer führen ein priviligiertes Leben. Machen wir was draus!
Dieses Leben ist nicht privilegiert, sondern geplant und erarbeitet. Es ist z.B. auch kein Privileg Europäer zu sein, es ist Zufall. Ich lehne solche Begriffe inzwischen ab, da sie immer wieder von einer linken Minderheit mißbraucht wird. Der Schluss ist von diesen Fehlgeleiteten immer derselbe : wer in ihren Augen „Privilegien“ hat, der muss abgeben und die „Nichtprivilegierten“ ernähren. Mit der Abwahl der roten Ampel ist eine Verschnaufpause für Aktionäre eingetreten. Es muss weiter beobachtet werden. Vermögen sind in den USA besser geschützt. In Deutschland kommen dsgegrn leider immer wieder Umverteilungs- und Steuerfantasien hoch.
Als Freiwillig gesetzlich Krankenversicherter der knapp über der BBG verdient hat man es die Politik zum Jahresanfang zu spüren bekommen. Trotz Tariferhöhung im Januar blieb das netto gleich.