Die BILD-Zeitung hat einen ausführlichen Artikel über mich gemacht. Die Story hat Volontär Benedikt Weimer sehr gut recherchiert. Im Prinzip wollte die Zeitung wissen, wie man vermögend wird. Einfach weniger ausgeben, als man einnimmt und den Rest an der Börse langfristig anlegen. So mache ich das seit 30 Jahren. Und es hat sich ausgezahlt. Ein bodenständiges Leben zu führen ist natürlich hilfreich. Natürlich hatte ich mit meiner Netflix- und CTS Eventim-Aktienposition Glück, die sich jeweils fast verhundertfacht haben.
Ich erhielt sehr viele Emails nach dem Bild-Artikel. Es war überwältigend. Aufgrund zahlreicher Anfragen werde ich bald mein Depot in meinem Youtube-Kanal besprechen. In meiner Facebook-Gruppe werde ich mehr berichten, es haben sich etliche dort neu angemeldet. Willkommen im Club. Das Besondere an meinem Blog: Ich möchte niemanden etwas verkaufen. Ich verkaufe keine Seminare, eigene Bücher, Newsletter…
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Deutschland bewegt sich auf eine Rentenkrise zu
Eine übergroße Wohnfläche, ein teures Auto oder Luxusurlaube – all das sind Lifestyle-Entscheidungen. Du solltest immer abwägen, was dir wichtiger ist. Wir laufen auf eine Rentenkrise zu. Die Deutschen haben zu wenig Rücklagen für den Ruhestand gebildet.
Ein großes Eigenheim hat natürlich Vorteile. Es kann wie ein Nest für die Familie sein. Du bist dein eigener Herr, keiner redet dir rein.
Aber schlechte Finanzentscheidungen aneinandergereiht, können im Chaos enden. Die Meisten treffen sicherlich nicht die besten finanziellen Entscheidungen. Es wird zu wenig langfristig investiert. Ich predige das langfristige Investieren seit langem, wie hier in einem Interview mit boerseARD in Stuttgart vor der Pandemie. Ich nenne es: „extremes Buy and Hold“.
Etliche Menschen verdienen nicht genug, um wirklich Fortschritte in der Altersvorsorge zu machen. Es kann dauern, bis du endlich die finanziellen Vorteile deiner Arbeit im Depot sehen kannst. Wenn jemand wenig verdient, kann das wirklich deprimierend sein. Aber an deiner Karriere kannst du arbeiten. Du kannst dafür sorgen, dass es aufwärts geht. Bildung gehört immer dir. Sie kann dir niemand wegnehmen. Nimm eventuell einen Nebenjob dazu. Such dir womöglich einen besseren Job. Auf bekannten Job-Suchportalen wie Indeed kannst du dir einen Überblick verschaffen.
Wenn die Börsenkurse beben, kaufst du weiter Aktien
Du investierst jeden Monat in ETFs/Aktien. Und irgendwann kommt die Börsenkorrektur oder gar ein Börsencrash. „Verdammt“, wirst du dann denken. Es wird dir vorerst der Wind aus den Segeln genommen. Aber wenn du vernünftig bist, ziehst du den Sparplan durch – gerade in der nächsten Krise. Jeden Monat kommen mehr ETF-Anteile und Aktien in dein Depot – zu Schnäppchenpreisen.
Alles, was du tun musst, ist zu kämpfen. Und wenn du das machst, solltest du dich hin und wieder belohnen. Gerade, wenn du Meilensteine erreichst. Die Belohnung wird dir helfen, auf Kurs zu bleiben. Es hebt deine Motivation. Belohnung kann ein schöner Urlaub sein, ein feines Restaurant oder was anderes.
Ich denke, das Beste für dich ist, bewusst mit deinem Geld umzugehen. Du hast einen Notgroschen. Und Ziele. Du achtest auf deine Ausgaben. Manchmal gehören bewusste Ausnahmen dazu.
Ich werfe ganz selten Essen weg
Bevor Essen schlecht wird, esse ich es oder friere es schnell ein. Ich werfe so gut wie nie Lebensmittel weg. Ich achte darauf, nicht zu viel zu kaufen. Wenn ein Laib Brot zu groß ist, schneide ich ihn sofort nach dem Kauf auf und friere ein, was ich nicht sofort brauche. Ich mache das mit fast allem, was schlecht werden kann.
Übrigens gehen Sparsamkeit mit Umweltschutz Hand in Hand. Ich lebe auf kleiner Fläche, hab kein Auto, kein TV-Gerät, keinen Mikrowellenherd. Weil ich noch nicht mal eine Waschmaschine habe, nutze ich einen Waschraum. Ich bin Vegetarier. Mit dem Verzicht auf Fleisch tue ich indirekt etwas gegen den Klimawandel. Ich spende mit meiner Familie jedes Jahr mehrere hundert Bäume über eine Stiftung. Dieses Jahr werden es besonders viele sein.
Wahl in Deutschland: CDU verliert bitter
Das war eine aufregende Wahl in Deutschland. Nach dem Urnengang kommen den Grünen und der FDP die Schlüsselrolle zu. Sie sind die Königsmacher. Ich bin gespannt, wie die nächste Koalition aussieht. Die CDU hat bitter verloren, die SPD aufgeholt. Sorgen mache ich mir keine. Deutschland wird ein liebenswertes Land bleiben.
Hi Tim! Smarter Move und Gratulation, dass Du mittlerweile auch den „Mainstream“ (das soll keine negative Konnotation haben) erreichst. Als reiner sich selbst treu bleibender Pure-Player hast Du Dir diesen Erfolg ziemlich verdient. Toll finde ich, wenn Du weiter Depot/Aktien besprichst.
Merci Tobs. Ich hab den Depotstand ja nie an die große Glocke hängen wollen. Nun ist es bekannt.
Gratulation dir Tim zu deinem Erfolg. Du bist Selfmade und ein ehrlicher Typ der den Menschen bei der Rente wirklich weiterhelfen kann. Folge deinem Blog und YouTube Kanal seit Jahren. Danke für deine Mühe. Die Menschen brauchen deine Erfahrungen dringend und überhaupt die ernsthafte Idee mit der Börse zu starten.
Danke, das freut. Die Altersarmut ist echt ein Problem. Ich helfe gerne mit Infos, wenn ich kann.
Das Leben ist endlich. Was macht, wenn man stirbt, mehrere Millionen auf dem Konto? Scheinbar haben viele nicht darüber nachgedacht. Vererbung, dann würden die Kids das Geld verpulvern, da sie ja keine harte Arbeit kennen. Bill Gates, Waren Buffet, Daniel Craig werden winzige Bruchteil für die Kinder erben. Ich würde nicht so hohe Depot an meine Tochter erben, da ich auch mal von meinem Leben bzw. früher aufhören zu arbeiten gönnen möchte. Hat Tim Kinder? Falls nicht, was macht er dann so hohes Depot, wenn er nicht mehr lebt?
Ganz einfach er konnte überdurchschnittlich früh aufhören zu arbeiten. Er kann machen was er will. Ist das nicht schon viel gegönnt???
Die meisten Menschen kommen nie in diesen Genuss.
RED FLAG! Die BILD-Zeitung berichtet darüber, wie man mit Aktien reich wird. D.h. wir stehen vor einem ordentlichen Crash.
@Tim: Dir natürlich trotzdem Glückwunsch ;)
Ich bin überhaupt kein Freund von diesem ekelhaften Hetzblatt – dennoch war dein Interview dort richtig und wichtig: Dort erreicht dein Mindset Menschen, die es eher nötig haben. Vielleicht heißt es in Zukunft bei den Ärzten: „Angst, Hass, Titten,Wetterbericht und Tims Finanzbildung“ ;-)
Glückwunsch zu deinem Erfolg Tim! Eine persönliche Frage, wie alt bist du eigentlich?
Ich merke es gerade bei meinen Eltern was man alles falsch machen kann. Mein Vater hatte immer ein gutes Gehalt, meine Mutter war lange Hausfrau, bekommt also nur eine kleine Rente. Jetzt hat mein Vater mir gesagt, dass ihm monatlich 500€ zum Leben fehlen (obwohl er eine gute Rente bekommt). Er hat keine Rücklagen.
Dafür aber zwei Autos, zwei (kleine) Häuser und ein teures Hobby. Seine Anlage bestand aus Sparbuch und Gold. Wirklich traurig, dass er nun ein Haus verkaufen muss, um im Alter genügend Geld zu haben. Da hätte er vor 20 Jahren mal besser keine Porsche fahren sollen und stattdessen das Geld anlegen sollen.
@Pat
Im besten Falle hat man seine Kids darauf vorbereitet, oder?
Die sollten schon wissen, ob es klug ist die Gans zu schlachten, oder sich nur der goldenen Eier zu bedienen (die jedes Jahr größer werden).
@Vroma
Der Gedanke kam mir auch. Der Bildindikator ist ja fast schon 100% sicher :-)
„Die sollten schon wissen, ob es klug ist die Gans zu schlachten, oder sich nur der goldenen Eier zu bedienen (die jedes Jahr größer werden)“
Sag das mal den Jungsozialisten in der Schweiz, nachdem sie einmal mehr gescheitert sind mit einer ihrer Initiativen lancieren sie gleich wieder eine Neue. Diesmal sollen alle Reichen mit mehr als 100 Mio. Vermögen enteignet werden, 100 Mio reiche doch zum leben (und dann noch Vergleiche mit Sparbücher etc. wie lächerlich). Diese Leute wollen keine Lösungen sondern einfach nur Klamauk und Party. So sind sie kurz wieder im Rampenlicht. Abgesehen dass auch diese Initiative wieder eine Klatsche bekommen wird, was denken sich die Leute wenn sie tatsächlich angenommen wird? Glauben sie tatsächlich dass die paar Milliardäre ihre Firmenanteile einfach so dem Staat abliefern würden? Aber etwas Hetze gegen Reiche befriedigt natürlich. Dazu noch Bilder von kaviarfressenden Pelzträgern und Luxuskarossen, damit auch ja alle Klischees bedient wurden.
Ich hoffe Tim bekam genug Klicks, dann könnte man sich dort auf der Bild Redaktion überlegen ob er nicht eine Kolumne bekommt in der Bild, das wäre dann nachhaltig für die Aktienkultur. Jeden Tag oder zumindest wöchentlich einen neuen Aktientipp. Das wäre ein Einstieg für viele, auch wenn er dann im nächsten Crash der irgendwann sicher auch wieder kommt den ganzen Dreck abbekommen würde aber das müsste man aushalten und in New York fliegen die Tomaten ja nicht so hoch :D
@Pat
Vor allen Dingen: Was kümmert Dich, was andere mit ihren fetten Depots machen? Im Zweifel einfach selbst eines aufbauen und dann kannst Du es selber live und in Farbe erleben? Man muss ja nicht mal dynastisch veranlagt sein zu visualisieren, wie schön es ist, seine Brut mit Anschub-Finanzierungen zu unterstützen. Unterhalte Dich einfach mal mit positiven Menschen, die was aufgebaut haben und die selbst in der Lage waren, ihre Kinder großzügig unterstützen zu können, und dann schau Dir während dieser Unterhaltung das Funkeln in den Augen an. Da kann ich für mich nur sagen, so ein Mensch möchte ich später auch sein können. Vermutlich bekommst Du in solchen Unterhaltungen/ Geschehnissen auf solche philosophischen Fragen eine bessere Antwort als in einem Internet-Forum.
hallo tim. bäume spenden ist garnicht so sinnvoll (ich will das nicht verallgemeinern). schau dir mal auf 3sat die doku „das geheime leben der bäume“ an. dort wird erklärt das man den wald lieber sich selber überlassen sollte. ist echt eine komplexe und interessante thematik finde ich. ich muss aber sagen, dass ich auch an das plant a tree projekt spende (ist vielleicht etwas irrational mein post, bin auch nur ein mensch). will dich nur darüber informieren, was ich aus der doku gelernt habe. mir ist klar das das immer individuell entschieden werden muss, mit solchen dingen wie bäumen pflanzen. vielleicht beachten die das ja auch bei den baum pflanz projekten. die haben ja sogar vor den vereinten nationen gesprochen. es gibt sogar eine fichte die fast 10.000 jahre alt ist. old tjikka heisst diese. und die harvester (baum fäll maschinen) verdichten den boden sehr ungünstig. bäume sind lebewesen – sehr komplexe lebewesen. wälder sind ökosysteme deren komplexität jede vorstellungskraft übersteigt (aus meiner sicht). in zeiten von klimawandel ist es sicher sinnvoll was für die umwelt zu tun (veganes essen, bäume pflanzen, lebensmittel nicht wegwerfen und vieles mehr). als verbraucher kann ich viel einfluss auf den markt nehmen (ich meine wenn viele verbraucher ökologisch denken). ich versuche mich da auch zu verbessern – dauert eine weile bis ich mein verhalten verändert habe. die natur ist aus meiner sicht faszinierend. leider trägt das atropozhän dazu bei, dass die ökosysteme geschädigt werden. herzliche grüße marc
@Shell & Konsorten
Mit fallender Popularität der Grünen stieg der Aktienkurs. Das lag natürlich vermutlich eher am steigenden Gewinn und der erhöhten Divi. Aber heute gehts kurz nochmal richtig hoch vermutlich doch aus Erleichterung über das Ergebnis im Autoland.
@Claus
Haben Sie einen Verkaufskurs festgelegt?
Das sparsame Leben ohne Waschmaschine und PKW funktioniert nur als Single. Sobald eine Familie/ Partnerin vorhanden sind, steigen die Ansprüche.
Meine Frau möchte gerne eine neue Küche, da die alte mit 25Jahren unmodern ist. Da sind mal eben 15000€+ weg.
Auf der anderen Seite ist das Leben irgendwann vorbei und wer freut sich dann, wenn jemand als sparsamer Single riesige Summen gespart hat.
Sehe ich genauso. Anscheinend begreifen viele nicht, aber gut, ist ja sein Geld und Leben. Du hast bestimmt voll erfülltes und zufriedenes Leben. ?
Hier geht viel die Realität vorbei.
Vielleicht ist eine Küche für 15000 € aber auch einfach zu teuer ;) Diese Ausrede, dass alles mit Kindern immer unmöglich wird. Ich kann es wirklich nicht mehr hören! Sind doch selbst gemachte Leiden! Hätte man sich auch im Vorfeld überlegen können. Alles Ausreden weil die nötige Disziplin fehlt.
@42
Die Divierhöhung von Shell erinnert mich irgendwie an AbbVie … mit dem Geld könnte man auch andere Dinge angehen…
Ob es langfristig gesund ist, dass Geld an die Aktionäre mittels Divi und Rückkäufe zu geben? :-)
Mein Sohn und meine Frau haben noch Shell im Depot…. langsam wäre ich eher am Ausstieg interessiert.
-M
Hallo Tim, Gratulation zum Artikel über Dich in der BILD-Zeitung. Die Motivation sich selber um die Finanzen zu kümmern kann nicht oft und breit genug veröffentlicht werden. Das menschliche Gehirn ist schon von Geburt an mit einem Belohnungssystem ausgestattet darum finde ich es ganz prima wenn die Finanzen stimmen sich auch etwas zu gönnen. Nur so bleibt man mit dem System BUY and HOLD an der Börse am Ball.
Genau Gunther. Ich gönne mir gelegentlich mal was. Auf dem Foto oben bin ich im „Manhatta“ Restaurant von Promi-Koch Danny Meyer (Gründer vom börsennotierten Burgerladen Shake Shack). So eine Ausnahme mache ich vielleicht 1 Mal im Jahr, schlemmen. https://www.manhattarestaurant.com
@ 42sucht21
Shell:
Ein kleiner (Kurs-) Lichtblick. Gerade ging der Kurs bei 18,70 € auf 1-Jahres-Hoch. Bin gespannt, ob die 18,- € nun „dauerhaft“ überwunden sind und es bis Jahrsende zumindest in Richtung 20,- € geht. Vermutlich werden auf dem Weg dorthin viele verkaufen, die froh sind, endlich ihre Einstandskurse wiederzusehen. Es könnte also, wie speziell in den letzten ca. 18 Monaten, sehr zäh laufen. Was mir gerade gut gefällt ist das überdurchschnittliche Handelsvolumen und das die Aktie seit Ende Juli im Aufwärtstrend ist.
Möglicherweise ist das aktuelle „Kurshoch“ auch schon wieder Anlass für eine (hoffentlich kleinere) Korrektur.
Wie auch immer. Ich habe meine volle Position nach wie vor. Bis zum Break-Even fehlen gerade noch 68 Cents.
Auch ich bin der Meinung, dass die 7 MRD USD besser in der „Zukunftssparte Strom“ investiert wären, als sie für Aktienrückkäufe auszugeben. Aber wer weiss schon, was Shell da noch so alles geplant hat.
Einen konkreten Verkaufskurs habe ich nicht festgelegt. Aber ich habe eine Excel-Tabelle mit den für mich möglichen Szenarien. Ab sofort sind Teilverkäufe möglich, aber unter 25,- € werde ich wahrscheinlich nichts verkaufen, da ich davon überzeugt bin, dass der Kurs von Shell trotz aller Widrigkeiten aktuell noch sehr deutlich zu niedrig steht.
LG
@Shell -M / Claus
Heute > 4,5%! Ja, ich glaube da haben wir recht ähnliche Gedanken dazu. Shell war ja eine der wenigen Aktien für mich die nach dem heftigen Crash länger unten waren. So habe ich tatsächlich immer mal wieder zwischen 15,x und 11,x zugekauft. Das hatten wir damals ja besprochen.
Der Aktienrückkauf mit dem kompletten Perm-Erlös war überraschend aber es war auch ein Batzen im Vergleich zur Gesamtmarktkapitalisierung. Vielleicht meint der CEO die Aktie wäre gerade noch günstig zu haben. Ich wünsche es ihm und uns! Mal schauen wie lange wir noch dabei bleiben.
@Shell
Ich muss natürlich dazusagen, dass Shell vlt 3% unseres Depots ausmacht….Also keine Position bei der ich mir groß Gedanken zu machen will. Eher halt nur noch dahingehend was ich dafür lieber kaufen würde für meine Frau und Junior.
Ich glaube mein kleiner mag aber Tankstellen, das ist so greifbar :-) obwohl seine Disney ihm mehr Spass machen :-)
-M
@-M
So ein Juniordepot mit Einzeltiteln hat ja mehrere Aufgaben (u.a. Interesse an Wirtschaft wecken, Spaß am Sparen & Investieren wecken, usw.) und natürlich Schwierigkeiten (Werterhalt usw.) – ich finde es geschickt im Juniordepot vermehrt eher auf Wachstumswerte zu setzen als auf Divizahler. Klar ist es nett wenn das Taschengeld von den Divis kommt und das steuerfrei durch den Freibetrag. Aber die Kurssteigerungen über die langen Buy&Hold Zeiträume sind natürlich ein extrem interessanter Hebel wenn ich mir zB Paychex, Waters, Danaher, Alphabet, MSCI, Blackrock, Sartorius, Fielman, Bechtle usw usw. anschaue.
Shell steht gut denke ich. Strom und Energie werden deutlich wichtiger und da wird sich das echte Geschäft bei den Großen bündeln, da diese die Power haben auch dicke Projekte durchzuziehen. Meine EU-Wetten auf Energie sind RDS, RWE und Siemens Energie.
Gibt es bei euch Meinungen zu Biontech? Wenn sie die kurzfristige Kohle nutzen und an der Krebsfront weuter einsetzen, dann kann das wirklich groß werden. Ich tu mich bei der Einschätzung von Biontechbuden aber nicht leicht – mut Curevec hätte man daneben gegriffen ;-)
@ Claus, RDS
Danke für die Einschätzung. Ich habe selbst 400 STK im Depot. Allerdings in Dollar und somit stehen mir weitere Möglichkeiten zur Verfügung. Ein schneller Anstieg wie heute in der Region von 50$ käme mir entgegen. Ich verkaufe wenn überhaupt den Ausblick auf die weit entfernte Zukunft mit einer satten Prämie. In der Zwischenzeit kassiere ich die Dividendenzahlungen. Geht’s runter habe ich keinen Stress. Geht es langfristig weit hoch sind sie weg und ich habe Geld für andere Titel zur Verfügung.
@ Bild User
Willkommen an Bord! Auch wenn hier gelegentlich Einzelaktien besprochen werden gleicht der Vermögensaufbau eher einem Marathon als einem Sprint. In 10 Jahren werdet Ihr wesentlich mehr erreichen können als Ihr es Euch heute vorstellen könnt. In einem Jahr kann es allerdings deutlich unter den Vorstellungen liegen.
Ich habe keine Auto, aber ich wohne in einer der teuersten Städte der welt….
Da werden Sie vielleicht einige ihrer Nachbarn hier im Forum antreffen.
@ Shell
…kleine Ergänzung:
Der Ölpreis hat seit Jahresanfang um 57,1% zugelegt, Shell aber „nur“ um 32.8%.
Schaue ich mir die letzten 3 Monate an, hat der Ölpreis nur 5,8% zugelegt, Shell aber 10,4%.
Diese Tendenz setzt sich bei noch kürzerem Betrachtungszeitraum fort:
Im letzten Monat legte der Ölpreis um 11,2% zu, Shell um 13,2%.
In den letzten 5 Tagen legte Öl 6,2% zu, Shell 9,5%.
Shell hat hiernach noch einiges an „Kursaufholpotenzial“, die „Jahreslücke“ zum Brent-Anstieg wird verkleinert.
Leider kann sich das recht schnell auch wieder umdrehen…
LG
Die Scheichs und Öligarchen mussten beim letzten Ölpreisdrop doch tatsächlich auch etwas von Ihrem Gold verkaufen, so dass der Goldpreis im Gleichschritt mit Öl nach unten korrigierte. Gerüchten zufolge kann der Ölpreis noch bis 90$ anziehen. Mal schaun wie die anderen assets sich verhalten werden.
Danke für den Einblick in dein Depot im Video!
@Tim
Danke für den Einblick ins Depot!
Ein etf-Anhänger wird bei den Positionsgrößen evtl. etwas skeptisch bei mehreren 100 k in Einzelpositionen, da es ja kein Risiko ist, welches man unbedingt tragen müsste.
Andererseits haben wiederum viele auch ähnliche oder größere Positionsgrößen in Immo`s oder in einzelnen Firmenanteilen.
Auch sind es ja Deine Raketen, welche die Performance geliefert haben und es steuerlich auch unschön wäre etwas zu kappen.
Aktuell investierst Du aber nicht mehr in so kleinere small cap`s, oder?
Bist Du eigentlich schon ein 50er?
Alles Gute Dir!
@Positionsgrössen
Frag mal Jeff Bezos, ober mit seiner Amazon Position (aktuell wohl so 190 Mrd.) noch gut schlafen kann ;)
https://www.cnbc.com/2021/09/28/chinas-power-cuts-may-foreshadow-shortages-of-global-goods.html
haha so kann man die Energieprobleme auch lösen, einfach abschalten wie pragmatisch :D
@Bruno
Jeff, kann 99 % verlieren und wird trotzdem nie wieder arbeiten müssen.
Mehrere 100 k in wirecard, Enron, GM, EMTV… treffen einen Kleinanleger und dessen Lebensersparnisse schon deutlich stärker.
Gut, Tim nicht so, denn er hat eine sehr hohe Risikotragfähigkeit welcher nicht jeder hat, der z. B. knapp mit fire kalkuliert hat.
Die 4% Regel ist soweit ich es im Kopf habe auch nicht 20 % Positionsgrössen Einzelaktien durchgeführt worden.
Aber stimmt, es gibt deutlich schlimmere Lebenssituationwn und Risiken.
Ja das ist ein Blickwinkel, auf der andern Seite wo wäre Tim’s Depot, wenn er seine Gewinner immer wieder geköpft hätte? Gibt immer 2 Sichtweisen. Ich denke viele Depots entwickeln sich genau deshalb nicht, weil man ständig die Gewinner köpft, aus Angst man könnte den aufgelaufenen Gewinn wieder verlieren.
Eine mentale Strategie wäre, nach einer Weile seinen Einstand wieder zu Geld zu machen, wenn eine Position sehr gut gelaufen ist, dann ist das nicht mehr viel und so hat man mental Ruhe, dass man nie mehr etwas verlieren kann (in Bezug auf seinen Einstand).
@Bruno
Die Börsenomi hat immer wieder „geköpft“ und Ihr hat es Depotmässig nach Ihren Angaben nicht geschadet, bzw. Ihr Depot war ja sogar etwas größer.
Mir ging es auch eher um z. B. ehemalige Kollegen, welche viel Geld / Erbe mit „hohen“ Beträgen in Einzelaktien kaputt gemacht haben und nie wieder etwas von der Börse wissen wollen…
Ob da Tim’s Mantra noch was bewegt, wage ich zu bezweifeln.
Inwieweit Strategien taugen im Spiel der Spiele…. sehen wir wenn dann (dunkle) Wolke(n) mal ne längere Baisse zeigen, was viele mit dem ganzen tappering nicht kennen.
„ehemalige Kollegen, welche viel Geld / Erbe mit “hohen” Beträgen in Einzelaktien kaputt gemacht haben“
Das ist/war ja eben nicht Tim’s Strategie, er hat viele kleine Positionen aufgebaut und alle gehalten, einige davon haben sich prächtig entwickelt, andere weniger.
Ich bin da auch nicht so rigoros und verkaufe auch mal wieder was, und seit einer Weile eh nur noch ETF’s, die Zeit für Schnäppchen sehe ich aktuell nicht.
Wir haben alle keine Glaskugel und trotzdem führen viele Wege nach Rom, einer mag mehr der andere weniger Risiken, wichtig finde ich nur dass man das einigermassen beurteilen kann, dass genau das was deinen ehemaligen Kollegen passiert ist a) entweder nicht passiert oder b) sie sich dem Risiko bewusst waren und damit leben können.
@Sparta – geköpft
Interessant wäre es ja vor allem zu sehen wie das Depot ohne „Köpfung“ Heute aussehen würde. Es gibt ja einen Grund warum inaktive Depots nach Kosten wohl doch besser laufen als aktive.
Viel Geld würde ich persönlich sowieso nicht in Einzelaktien anlegen sondern „in Welt“. Da hat man dann die ganzen Probleme und Psychokrams gar nicht mit Wäre, wäre, Fahrradkette.
@Bruno
Ja, es ist natürlich eine andere Herangehensweise, wenn man mit „kleineren“ Positionen startet, als wenn man bei der dotcom blind kauft.
Viele sehen die nette Netflix-Geschichte und emotional ist dann bei vielen evtl. die Gier mehr ausgeprägt.
Tim hat jedoch extreme Geduld, wie man an dem alten, geschenkten Pulli vom Onkel gut bemerken kann! ;-) ?
@42
Steuern, Kosten und häufiges Handeln sind natürlich relativ sichere Faktoren für schlechteres abschneiden.
Wobei ja auch Frau Sander den Spruch mit „die besten Pferden bleiben im Stall“ auch gern wiederholt hatte…
Die besten Pferde leben ja nicht ewig und werden auch sterben müssen. Also, die besten Pferde verkaufen und in vollen Zügen genießen, bevor man Ableben wird.
Bei Pferden ich kenne mich nicht aus mit Rennpferden ist das vermutlich etwas einfacher da kann man die durchschnittliche Lebenserwartung resp. erwartete Leistungsfähigkeit eruieren, bei Unternehmen ist es deutlich schwieriger. Ich erinnere mich beispielsweise noch gut an die Zeit Anfang Jahrtausend, da haben viele Kollegen in der Branche gemeint, Microsoft habe den Zenit überschritten, Windows, Office & Co. ein Auslaufmodell es komme jetzt Neues/Besseres etc. Die Aktie hat damals so um die 15-20$ (umgerechnet auf heute) gependelt. Bis heute ist sie auf über 300$ gestiegen, niemand hatte Cloud, Mietmodelle etc. auf dem Schirm damals.
Natürlich es gibt auch andere Beispiele wo es genau umgekehrt gelaufen ist z.B. Nokia.
Natürlich ist noch niemand an profit taking gestorben, aber es ist nun mal ein Fehler den viele machen dass sie ihre guten Unternehmen zu früh wieder geben (und umgekehrt an den Schlechten zu lange festhalten).
d.h. entweder hat man klare Kriterien/System wann man kauft oder verkauft oder optional ist es dann wohl immer noch besser alles zu halten, Gewinner + Verlierer so wie Tim das macht, wobei ich für wenig Interessierte dann den passiven Ansatz sicher besser finde, da werden automatisch die Gewinner hochgespült und die Verlierer fliegen irgendwann raus.
“ehemalige Kollegen, welche viel Geld / Erbe mit “hohen” Beträgen in Einzelaktien kaputt gemacht haben”
Diese Menschen hatten keine Ahnung davon, wie Börse funktioniert. Sie hätten auch ins Spielcasino gehen können und alles auf rot oder schwarz setzen können. Das Ergebnis wäre wohl das gleiche gewesen.
So etwas passiert wohl häufiger, wenn es sich um grössere Summen im Verhältnis zum eigenen vorhandenen Kapital handelt (Erbe, Lottogewinn o.ä.) und das Geld nicht selbst erarbeitet wurde. Hier stimmt auch häufig die Einstellung zum Geld nicht.
Sie haben nun 2 Möglichkeiten:
1. Es war Leergeld:
Sie erkennen ihre Fehler nicht, geben anderen die Schuld für ihren Verlust, bemitleiden sich selbst und kehren der Börse für immer den Rücken. Manchmal kommen sie auch Jahre später wieder an die Börse zurück, wenn die Euphorie am größten ist und scheinbar jeder ausser Ihnen schon an der Börse „reich“ geworden ist (FOMO). Sie machen den/die gleichen Fehler wie damals und scheitern erneut.
2. Sie sehen den Verlust als Lehrgeld:
Sie lernen etwas daraus, machen ihre Hausaufgaben und versuchen es noch einmal mit einem sinnvollen Plan. Diese Sorte Mensch scheint aber rar zu sein, denn es ist ja viel einfacher, anderen Menschen die Schuld für eigene Fehler zu geben und sich als „Opfer“ zu betrachten.
Das gilt auch für viele andere Situationen im Leben…
LG
@Claus
Du hast ja schon die Erfahrung mit großen Verlusten machen dürfen/müssen und bist wieder aufgestanden. Warst Du denn komplett blauäugig damals?
Dieses erneute „Aufstehen“, bzw. die Systemänderung ist natürlich eine sehr beeindruckende Geschichte, was sehr viel Respekt verdient!!!
Ein klein wenig wundere ich mich trotzdem, dass Du mit RDS teilweise 6stellig investiert warst, was ja doch einer ordentliche Positionsgröße zum ca. Gesamtdepotwert entspricht. Insbesondere mit Deinen Erfahrungen. Aber gut, vielleicht bin ich da gedanklich zu versaut/voreingenommen von zu viel Beck, Kommer & etf`s zu lesen. ;-)
Klar könnte man auch Buffett`sche Strategien mit Fair-Value, Burggraben & MOS einem eine evtl. größere Sicherheit geben (oder ein P-F-Score)… aber dafür benötigt man die notwendige (Frei-)Zeit und auch ein paar andere Persönlichkeitsmerkmale. Trotzdem… so viele neue Buffett`s kenne ich jetzt irgendwie nicht…, außer M vielleicht. ;-)
Einer sieht z. B. bei Shell einen Burggraben, der andere wiederum nicht…
Sollte bei zu viel Aktienresearch (wenn es einem Spaß macht und die Zeit hat (sollte zumindest auch zutreffen)) evtl. persönliche Beziehungen leiden, bringt auch eine noch so gute Performance wenig, da z. B. eine Scheidung ein viel größeres finanzielles Risiko darstellt.
Jeder muss es im Prinzip individuell klären, welches Risiko er tragen kann, bzw. ob man aufgrund des eigenen Systems vielleicht sogar weniger Risiko sieht.
Dein Div-Cashflow ist schon cool, bzw. beeindruckt ja viele… andere Selbstständige hätten evtl. mit einer GRV-Einzahlung aber wiederum (mit dem entsprechenden, individuellen Persönlichkeitstyp) aber dennoch auch eine Rente in ähnlicher Größenordnung aufbauen können, was wiederum besser für diesen „Typ“ gepasst hätte.
Jede(r) muss halt seinen individuellen Weg finden und gehen. Die Knüppel, welche einem das Leben manchmal zwischen die Füße haut, fallen auch individuell aus, bzw. nicht alles lässt sich vermeiden. Alles Gute Dir!
@Tim wieder einmal so ein sehr guter Beitrag. Ich verfolge Deine Beiträge und Videos schon eine ganze Weile. Ich bin so ein Exemplar, welches sich mühsam entwickelt und nur mit der Excel-Tabelle seine Depotgröße simuliert, da es noch nicht im Ansatz die gewünschte Größe erreicht hat. Doch nach vielen persönlichen und finanziellen Rückschlägen und erzwungener Selbstdisziplin wird mit Anfang 50 das Projekt „Armut im Alter verhindern“ neu angegangen und der Fokus geschärft.
Wichtig ist wenn man nicht Single ist, mit seiner Familie/Partner über Geld, Geldanlage und seine Geldziele reden und diese planen zu können. Aus Erfahrung ist es leider hemmend, wenn der Partner nicht versteht warum man Geld anspart/investiert!
@Tim Eine Frage drängt sich mir schon lange auf: Was machst Du mit all dem Geld, wenn Du ruhiger trittst und merkst, dass Du es nicht mehr ausgeben kannst? Gutes tun? Ich höre immer Argumente von Anderen, wie: „YOLO“, „ich werde das Leben genießen, klar brauche ich im Alter ein wenig Geld, aber ich lebe im Hier und Jetzt!“
Es hat auch viel mit der eigenen Lebensphilosophie und- Lebenseinstellung zu tun.
Es gibt nicht das „Schnelle Geld“, es sei denn es kommt Glück und Zufall hinzu. Autodidaktisch erworbene Geldbildung macht z. Bsp. schon einen Unterschied im Gegensatz zum blinden Investieren aus. Die kommt aber auch nicht von heute auf Morgen. Dazu gehören auch die Videos von Tim und sein Content bei Facebook und auf dieser Website
Immer schön auf Tim hören!
https://www.geldinstitute.de/trends/2021/spass-trotz-sparsamkeit-und-finanzielle-absicherung-im-alter.html
Spass trotz Sparsamkeit finde ich kein schlechter Ansatz, gespart wird also mehr in Deutschland aber halt immer noch schlecht, 24% Tagesgeld, 20% Spardose, 18% Sparplan (Fonds/Aktien), 13% ETF, da ist noch viel Potential.
@ late bloomer
Das Depot kann sich einfach entfalten. Ich rühre es nicht an. Denn 10% mehr im Jahr bedeutet 200.000 Dollar kommen dazu, plus eventuelle Einzahlungen. 10% sind der lange Schnitt beim S&P 500. Ich werde einen Großteil für einen guten Zweck spenden. Ich kann ziemlich bescheiden leben und vermisse nichts. Ein Landhaus mit Hühnern, Schafen und Ziegen wäre ganz cool im Alter zu haben.
@ Sparta
Vielen Dank für Deine Zeilen. Komplett „blauäugig“ war ich damals nicht, aber aus heutiger Sicht so zu 80%…
Ich hatte damals keine Ahnung, wie die Börse funktioniert. Als Selbständiger mit 40 Jahren dachte ich nur daran, dass es längst „überfällig“ ist, endlich etwas für die Rente zu tun, denn ich habe keine Beiträge eingezahlt. Schon damals war mir klar, dass die Rente ein „miserables Geschäft“ ist und man evtl. nicht mal die eingezahlten Beiträge zurückerhält.
Meine Geschäfte liefen gut und ich hatte große Rücklagen, die auf dem Girokonto „rumlagen“. Viel Arbeit, wenig Zeit. Also „informierte“ ich mich kurz, wie das mit der Aktienanlage so geht, eröffnete ein Konto bei der DAB und kaufte „zur Sicherheit“ erst mal einige „übliche“ gemanagte Fonds. Natürlich breit gestreut, deshalb verschiedene. Bis zu 5% Ausgabeaufschlag… kein Problem, ist ja langfristig. In 20, 30 Jahren spielen die Gebühren keine Rolle mehr…
Da mich die Börse und einzelne Unternehmen interessierten, habe ich auch von Beginn an (Start März 2000…) Einzelaktien gekauft. Zur Sicherheit natürlich nur grosse Unternehmen, die möglichst in aller Welt ihre Geschäfte machten. AIG, Nokia, Sun Microsystems, H&M, EMC, Vodafone, Worldcom, Securitas, Pfizer, Colgate, Citigroup, Biogen, Ericsson, Nortel Networks, MLP, Solectron, um nur einige zu nennen.
Die Auswahl sieht gar nicht so schlecht aus, doch sollte man auch auf die Bewertung achten… Hier dachte ich aber damals so ähnlich, wie bei den Ausgabeaufschlägen der Fonds: In ein paar Jahren ist es völlig egal, wie viel man bezahlt hat…
Leider ist dem nicht so. Die Kurse kannten nur noch eine Richtung, nämlich abwärts. Von den Fonds habe ich mich innerhalb von ca. 18 Monaten vollständig verabschiedet.
Da die „Profis“ stets dazu rieten, Verlustpositionen durch Nachkauf „zu verbilligen“, eignete ich mir diesen fatalen Fehler hartnäckig an. Ich kaufte laufend nach. Besonders die Hightechs.
Doch wenn man schon verbilligt, sollte man ganz besonders auf die Positionsgrößen achten..
Kurzum: Am Ende waren ca. 300k € „verschwunden“ und ich kam mir „irgendwie pleite“ vor… 41k sind mir noch geblieben, bevor ich die Ärmel hochgekrempelt habe und mir mein eigenes System aufgebaut habe. Seitdem läuft es recht ordentlich.
Dass Du Dich über meine Shell-Position wunderst, verstehe ich aus heutiger Sicht. Als ich 2012 begonnen habe, diese Position aufzubauen, geschah das sehr überlegt. Mein Depot besteht aus 6 Sektoren + Cash: EDV-IT, Energie, Finanzen, Gesundheit, Konsum, Restbranchen.
Jeder Sektor hat einen festgelegten %-Anteil vom Depotwert. Normalerweise sind in jedem Sektor viele verschiedene Einzelwerte enthalten, möglichst einigermaßen gleichgewichtet. Im Energiesektor hatte ich Total, Exxon, Shell, Occidental Pet., Apache, Woodside Pet. und BHP. Der Sektor darf insgesamt 15% groß sein.
Von allen Unternehmen gefiel mir Shell am besten. Im Hinblick auf meine Rente erschien mir auch die Dividende hier mit am sichersten. Für einen kompletten Ausfall müßte schon viel passieren. Also beschloss ich, den ohnehin schwierigen Energiesektor zu vereinfachen und mich hier auf Shell zu konzentrieren. So habe ich es dann auch umgesetzt, was bis März 2020 auch sehr gut funktioniert hat. Dann kam Corona die Shell-Dividendenkürzung und im Sommer zusätzlich die „Ölkriese“…
Hiermit hat sich mein hauptsächlicher Investitionsgrund bei Shell geändert. Die gute und sichere Dividende besteht nur noch knapp zur Hälfte (trotz kürzlicher Erhöhungen) und ich denke auch nicht, dass diese Dividende „sicher“ ist. Auch die Energiewende und die aktuellen Entscheidungen des Managements sorgen für „Unklarheiten“. Shell steht daher auf meiner Verkaufsliste. Doch werde ich die Position nicht „verschleudern“, es eilt nicht. Aber ich bin wachsam und werde bei für mich attraktiven Kursen aussteigen.
Dein Argument, dass Selbständige mit Renteneinzahlungen eine ähnlich hohe Rente anstatt der Dividenden hätten erreichen können ist sicherlich richtig. Doch ich kann jederzeit an mein Kapital heran und wenn ich sterbe bleibt mein Depot erhalten, die Rente wäre einfach weg. Ich habe zwar keine Erben, kann mit meinem Depot aber noch ein wenig Gutes nach meinem Ableben bewirken. So habe ich es jedenfalls verfügt.
Auch Dir alles Gute!
LG
@Claus
Ein ganz wichtiger Satz finde ich: „wenn man schon verbilligt, sollte man ganz besonders auf die Positionsgrößen achten.“
@Sparta
1/10.000tel Buffett würde mir auch genügen ;-)
-M
@Claus
Vielen Dank für Deine Offenheit und Selbstreflexion!
Es kommt wahnsinnig authentisch rüber und ist sehr angenehm zu lesen!
@ Claus
Hallo Claus, ein toller, ehrlicher Beitrag der wie Sparta schon schrieb wirklich authentisch rüberkommt.
Hieraus kann man wirklich etwas mitnehmen. Ich ziehe z.B. auch daraus, dass über die vielen Jahre gesehen (2 Jahrzehnte bei Dir) so manche grosse Namen bzw. AGs deutlich ihren Glanz verlieren. Das ist ja vom aktuellen Standpunkt immer schwer einzuschätzen und kaum zu glauben.
Es wird schwer sein zu erkennen, wann ein Titel so langsam in den sicheren Abstieg gerät. Beispiel Facebook, eigentlich ein super Wachstums Titel bisher, aber auch hier gibt es Fallstricke.
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Nebenbei: ich warte eigentlich auf einen Einstieg bei Danaher bzw. der Einzeltitel reizt mich. Auf diesen Titel stoße ich auch hier im Forum immer wieder. Wie bewertet ihr den Titel aktuell? „Zu teuer“?
VG
Meine 12 Einzeltitel sind aktuell insb.
Zu der immer wieder in anderen Beiträgen aufkommenden Kritik, doch auch
Handydisplay ist zu klein ?
Meine 12 Einzeltitel sind aktuell in erster Linie die üblichen Nasdaq Wachstumswerte. Aber der Großteil des Depots sind ETFs.
Zu der immer wieder in anderen Beiträgen aufkommenden Kritik, doch auch das Leben nicht zu vergessen und nicht nur zu sparen denke ich, dass es ja realistisch den meisten darum geht, einfach vernünftig ihre Überschüsse zu investieren und nicht mit ihrer Familie (übertrieben) sparsam zu leben.
@Mats – Danaher
Immer teuer. Ist das gut oder schlecht?
In einem anderen Forum sagte ein anderer erfahrener Privatanleger, das er hier (und bei ähnlichen immer gefühlt zu teuren Titeln) über einen Sparplan reinging. Ist natürlich nur eine mentale Krücke aber es half um überhaupt anzufangen. Am Ende ist man dann aber doch irgendwann relevant investiert mit vollem Risiko und es kann alles passieren.
Wie der Bericht von @Claus zeigt, kann man an der Börse sehr viel Geld verlieren. Als alleiniges Standbein für die Altersvorsorge sind Aktien zu riskant, auch wenn der eine oder andere Millionär(theoretischer Millionär,
die Gewinne wurden noch nicht realisiert)wird.
Ich beziehe eine üppige Rente auf Grund meiner Beitragszahlungen die Berufsrentenkasse. Diese Zahlungen hab ich gar nicht gespürt, da sie schon von meinem Gehalt abgezogen waren.
Jetzt bin ich ganz entspannt im Markt. Wenn was schiefgeht, lebe ich trotzdem gut weiter.
Für deine Generation ist die Rente wohl noch gesichert, aber für meine Generation ist das nicht mehr der Fall. Entweder sie wird dann weginflationiert oder auch real gekürzt, je nach Situation. Reine Mathematik. Für die Generation der heute unter 30jährigen sieht es dann wieder besser aus.
Bei uns in der Schweiz werden die Pensionskassen-Renten aktuell auf Kosten der jungen ausbezahlt, d.h. nicht nachhaltig. Man müsste sie kürzen, getraut sich aber nicht.
Ich habe nur die gesetzlich obligatorische Pensionskasse und werde später Kapitalbezug machen. Ich würde jedem zumindest im Alter von heute 35-50 Jahren empfehlen, genug vorzusorgen. Demografie & Co. lassen nichts gutes Erahnen. Keine Panik oder Angstmache, bloss wird alles einfacher und besser funktionieren, wenn möglichst viele genug vorgesorgt haben.
@42 / @Danaher
Genau, die sind schon lange teuer und wurden sogar noch teurer und das bei steigenden Gewinnen und steigenden Kursen. Habe die auch schon lange auf dem Zettel und kam bisher nie rein. Natürlich habe ich da den ganzen Spaß mit dem klasse Unternehmen verpasst.
Die Frage, die ich mir stelle: ist da eine Pberrendite drinnen ggü einem World? Was haben die? KGV ~40? Bei mäßigem Wachstum? Man darf natürlich die Abspaltungen nicht vergessen, ähnlich wie bei Siemens, die im Kurs nicht sichtbar sind. Aber irgendwie komme ich da nicht zu einem „haben wollen“ Gefühl zu dem aufgerufenen Preis. Eher dann bei manchem Pharma Unternehmen wie zuletzt besprochen, oder selbst eine BRK ist bei locker gleichem Wachstum um einiges günstiger in meinen Augen.
-M
@Bruno
Ich habe neben der AHV im alter auch eine Pensionskasse. Viele Arbritnehmer die in der Schweiz angestellt sind, sind sich nicht bewusst, dass sie wenn sie nur die obligatorischen Leistungen in der Pensionskasse haben nur eine miese Rente bekommen werden. In meiner Firma sind die Lohnabzüge für die Pensuonskasse bedeutend höher als das gesetzliche Minimum und der Arbeitgeber zahlt mehr als 50% der Beiträge. Das führt zu einer späteren Rente die rund 220% so hoch sein wird wie wenn nur das Obligatorium einbezahlt würde.
Unsere Mitarbeiter können wählen, ob sie lieber mehr Lohn oder eine überobligatorische Rente möchten. Viele wollen lieber die Sicherheit und eine höhere Rente, was völlig legitim ist.
Der Vergleich ist aber nicht gesetzliches Minimum vs. Überobligatorium sondern Pensionskassen-Rente (resp. angespartes Kapital) vs. Eigenvorsorge. Ich denke ich fahre besser wenn ich selber vorsorge trotz steuerlicher Einbussen. Pensionskassen investieren mehrheitlich in Obligationen und Immobilien. Die Unterschiede sind aber gross. Aktuell ist es ruhig von der Front, weil die Börsen stark gestiegen sind, das wird sich wieder ändern, wenn es mal dreht. Dann geht es um die Sanierung einiger Kassen.
Ich denke nicht dass der Umwandlungssatz, welcher heute ausbezahlt wird, zukünftig noch aufrecht erhalten werden kann. Wir werden es sehen.
@Wolke
Sicher ist ein gleicher Cashflow aus mehreren Quellen antifragiler als aus nur einer Quelle.
Trotzdem für die private Altersversorge gibt es langfristig wenige, rentablere Formen zur privaten Vorsorge als Aktien/etfs.
Auch mietfreies Wohnen ist ein wichtiger Aspekt (ausser man lebt billiger zu Miete und vermietet zusätzlich).
Die meisten hier sind wohl aber sehr weit weg von der Altersarmut.
Danke für Eure hilfreichen Einschätzungen zu Danaher. Die habe ich weiter auf der Watchlist, kaufen tue ich die aktuell wohl nicht.
Überhaupt halte ich mich z. Zt. mit Direktkäufen außerhalb der monatlichen ETF Sparpläne zurück, wobei es immer mal wieder trotz der allgemein teuren Märkte Gelegenheiten gibt wie vor ein paar Wochen VW bei 180 oder Allianz bei meine ich auch etwas über 180.
In Berkshire (@-M) hatte ich im Frühjahr investiert.
Aktuell steht eigentlich auf dem Plan, wenn der VAllWorld vom bisherigen Hoch um so knapp 10 % runtergeht, dann dort mal ordentlich nachzukaufen.
@ Wolke
Was hat es denn mit dem theoretischen Millionär auf sich? Was ist das Besondere an realisierten Gewinnen?
Bei einer Verbindlichkeit macht die Betrachtung Sinn:
Einfamilienhaus in Bozen vor 5 Jahren für 1M€ gekauft mit 200k€ EK + Nebenkosten mit heutigem Buchwert von 1.5M€ bei 500k€ Schulden.die Personen hat 1M€ Vermögen in der Immobilie, aber hat weiterhin die Verbindlichkeit der Instandhaltung und Bedienung des Kredites. Also alles andere als Freiheit. Erst mit den Verkauf der Immobilie und beispielsweise dem Bezug einer Schweizer Hundehütte wäre die Person frei. Für die Zelle in Monaco reicht es dann allerdings noch nicht aus.
Bei einem Vermögen von 1M€ in Aktien spielt der Buchwert bei ausreichender Diversifizierung keine besondere Rolle. Es können lediglich Aktien ohne Steuer verkauft werden. Nehmen wir an Jemand hat eine Millionen Euro durch Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Nvidia stetig aufgebaut. Wenn das Depot 50% durch Kursgewinne zustande gekommen ist, was würde eine Umschichtung in den S&P groß ausmachen? In Deutschland wären danach ca. 100k€ verschwunden. Bis zur Entnahme sollte das Geld doch gut arbeiten dürfen oder nicht? Wenn man natürlich 1M€ durch einen Tick in fast nur einem Titel wie Gamestop, Bitcoin erzielt hat, lohnt sich bei einer Umstellung der Lebensweise eine vorzeitige Umschichtung. Vielleicht nicht steuerlich aber sicher für die Nerven.
@ Claus
Ich habe um das Jahr 2000 mehr als 80% irrational gehandelt. Und bin der Börse auch ein paar Jahre fern geblieben. Cashflow, Gewinnwachstum? Wen interessiert denn so etwas? Das Internet ist die Zukunft. Wie Recht wir damals hatten und lagen doch so falsch… Ich betrachte die Börse heute anders und bin kein FOMO Rückkehrer. Ich bin einfach zu faul weitere Häuser aufzubauen und so unternehmerisch Einnahmen zu generieren. Durch die Verbindlichkeiten der Kredite würde mich diese Herangehensweise auch längerfristig hindern frei zu sein. Da ist es an der Börse dich einfach, wenn der Cashflow für Käufe vorhanden ist.
@Sparta
Stimmt! Ein Blog der Schönen und Reichen…
@ Mats Danaher
Schau Dir einmal den Screenshot zu Danaher von Fastgraph weiter unten in dem Link an:
Ist Ende 2021. Es heißt ja oft Aktien sind teuer, aber die guten waren schon immer teuer. Was ist denn eigentlich teuer? Die blaue Line finde ich hier gar nicht so verkehrt. Das wäre der Kurs bei P/e Ratio von 18.15. Bis ca. März 2016 war die Aktie über das ganze Chart gemessen an ihren Gewinnsteigerungen grob mit diesem Verhältnis bewertet. Natürlich hätte man mit einem Kauf auch weiterhin Kursgewinne erzielt. Die Gewinnsteigerung blieben in der Höhe allerdings aus. Vielleicht schnellen die Gewinne hoch. Die letzten Jahre sind ja nicht im Chart abgebildet. Oder der Kurs geht wieder etwas zurück oder stagniert bis die Gewinne wieder im Verhältnis z den Gewinnen stehen. Ein Kauf drängt sich meiner Meinung nach momentan nicht zwingend auf. Habe überhaupt nichts analysiert und lediglich auf dieses eine Bild geschaut.
@Kiev
“…Was hat es denn mit dem theoretischen Millionär auf sich?…”
Eigentlich nur, daß aus dem “theoretischen” gelegentlich ganz schnell ein “halber praktischer Millionär werden kann”, wie die Historie zeigt.
Wenn das gerade dann eintrifft, wenn die Altersvorsorge einsetzen sollte, ist das halt nur mehr “halboptimal”.
@ Wolke
Der FAANG Buchgewinn Millionär würde bei 50% Einbruch einen Depotwert von 500k€ haben. Der Millionär mit realisierten Gewinnen in den S&P 500 würde über 450k€ Buchwert verfügen. Ein World Umschichter würde wahrscheinlich besser dastehen, aber Diversifizierung würde ich voraussetzen. Er hätte allerdings schöne Freibeträge um zukünftige Gewinne zu verrechnen. Dafür allerdings 50k€ weniger Buchtwert.
Natürlich muss man für einen frühzeitigen Renteneintritt vorsorgen. Da gibt es genug Strategien wie Cash für ein Jahr, Goldanteil usw.
@Mats
Das Spiel kennen wir ja alle. Klar ist ausreichend TG/Cash wichtig. Aber beim warten darauf, dass der AW mal 10% abfällt ist er den allermeisten schon davon gelaufen. Wenn es dann mal runter geht (vermutlich steht er dann doch über den ursprünglichen Beobachtungskurs), dann kaufen viele doch wieder nicht – es könnte ja weiter fallen – oder hätte ich mal früher… So wiederholt sich das Spiel an der Seitenlinie.
Wenn er wirklich 10% runter geht, dann gibt es viellciht einen guten Grund dafür (Zinsen, Tapering, SüdEURopa, China, Krypto…vermutlich eher etwas was wir heute nicht erwarten (Black Swan)) und der AW könnte ja einfach viel weiter fallen.
Bei solchen Überlegungen helfen mir der öfter von @Tim gepostete Chart des historischen Dow/ S&P Kursverläufe bei denen auch große Krisen nur kleine Beulchen waren.
@-M
Es gibt halt solche Aktien. Bei TMO wird auch wahnsinnig viel vorweg genommen. Klar, klasse Burggraben-Position aber trotzdem inzwischen schon wirklich ambitioniert. Mich freut es ja, ich habe die seit Life Technologies damals.