Hallo lieber Tim, hallo liebe Community,
ich dachte, ich schreibe mal wieder einen Leserbrief. Es ist ein kleines Update. Ich hatte ja schon 2018 einen Leserbrief (Tim, 28, macht Karriere im Investmentbereich. Er verdient 75.000 Euro brutto. Fast 150.000 Euro hat er gespart – Timschäfermedia) geschrieben, der teilweise berechtigte Kritik auf sich gezogen hat, insbesondere da ich damals sehr aggressiv unterwegs war, was den Einsatz von Fremdkapital und Hochrisiko-Anlageinstrumenten anging. Im Laufe der letzten 2 Jahre habe ich einiges an meinem Anlageverhalten verändert, auch wenn das natürlich nicht von jetzt auf nachher geht.
Mein Name ist Tim. Ich bin 30 Jahre alt und komme aus dem schönen Baden-Württemberg. Ich arbeite in der Finanzbranche, meine Frau (28) in der Pharmaindustrie.
Unser Vermögen: 400.000 Euro
Mittlerweile beläuft sich unser Vermögen auf knapp unter 400.000 EUR. Bei meinem letzten Leserbrief waren ca. 25% meines damaligen Vermögens in P2P-Krediten, das Thema habe ich aber zum Glück kurz vor dem Corona-Crash massiv zurückgefahren, da mir die Renditen damals zu niedrig geworden sind, verglichen mit dem Risiko. Ganz unverletzt bin ich trotzdem nicht aus dem Thema herausgekommen und musste ca. 1/3 meiner bis dahin aufgelaufenen Zinsgewinne abschreiben. Das ist genug Lehrgeld für mich gewesen, ich fasse das Thema eher nicht mehr an. Ich muss sagen, dass ich dort aber auch massiv Glück gehabt habe, da ich 2 Monate später sicher auf einem Schaden von >25.000 EUR gesessen wäre.
Ich habe weiterhin meine 3 Eigentumswohnungen, wobei ich derzeit den Verkauf von einer dieser 3 Wohnungen plane, da der Aufwand einfach deutlich höher ist, als bei meinem Aktienportfolio. Hier werde ich wohl aufgrund der gesamten Immobilienmarktentwicklung einen schönen Gewinn machen, da die Wohnung fast ohne Eigenkapital erworben wurde. Auch da ist es aber mehr Glück als Verstand, da der Kauf nicht auf einen Trading-Gewinn ausgelegt war, sondern als weitere Einnahmequelle.
In unserem Aktiendepot sind 280.000 Euro
Ca. 280.000 EUR stecken in unserem gemeinsamen Aktienportfolio. Vor 2 Jahren war dieses sehr stark auf REITs ausgerichtet, das habe ich – nach deutlicher und berechtigter Kritik hier im Forum – mittlerweile korrigiert und das Portfolio deutlich breiter aufgestellt. Folgendermaßen sieht dieses derzeit aus:
IT-Sektor 23%
Rubicon Project (Magnite)
Red Violet
The Trade Desk
Healthcare 12%
CVS Health
Teladoc Health Inc
Shockwave Medical Inc
Financials 10%
Discover Financial Services
Citigroup
Wells Fargo
Brookfield Asset Management Inc
Consumer Staples 4%
Consumer Discretionary 12%
JD.com
Alibaba
Industrial Properties Inc
Real Estate 12%
AvalonBay Communities Inc
Store Capital Corp
Federal Realty Investment Trust
Brookfield Property Partners L.P.
Entertainment 16%
ROKU
Walt Disney
Tencent Holding
Industrials 5%
Raytheon Technologies Corporation
L3Harris Technologies Inc.
General Dynamics Corporation
Energy & Utilities 6%
Brookfield Infrastructure Partners L.P.
Brookfield Renewable Partners L.P.
BP
Energy Transfer LP
MPLX
Wir haben 49 Aktien, Pinterest ist die größte Position
Insgesamt habe ich 49 Aktien, was nahezu meine Obergrenze darstellt (max. 50 Aktien). Für mich ist das okay, da ich mich fast täglich damit beschäftige und mir das unheimliche Freude macht. Mir ist aber klar, dass diese Zahl für andere sicher deutlich zu hoch ist. Die 10 größten Positionen machen ca. 50% des Portfolios aus, wobei Pinterest (PINS) mit knapp 10% meine größte Position darstellt. Der Grund hierfür ist, dass sich diese seit dem Kauf im März (2,5% des Portfolios) mehr als vervierfacht hat.
Die Aufteilung des Portfolios an sich ist ungefähr 52% Wachstumsaktien und 48% Dividendenaktien, wobei das bei „Auflage“ des Portfolios eigentlich mehr Richtung 2/3 Dividenden und 1/3 Wachstum gedacht war. Ich habe die meisten Wachstumsaktien jedoch glücklicherweise im März während des Crashs gekauft, was dafür gesorgt hat, dass sich die Quote deutlich „verschlechtert“ hat. Aufgrund des derzeitigen Bewertungsniveaus der Wachstumsaktien stocke ich gerade aber fast ausschließlich Dividendenaktien auf.
Prinzipiell kaufe ich nur Aktien, bei denen ich von einer langfristigen Rendite von >10% ausgehe. Dafür nutze ich insbesondere FastGraphs und kaufe nicht einfach irgendwelche Aktien. Deshalb ist beispielsweise mein Teil „Consumer Staples“ auch sehr klein, da ich dort einfach (bis auf Tabak) gerade keine interessanten Deals finde.
Ich mache Buy and Hold, aber manchmal verkaufe ich
Ich habe zwar einen Buy-&-Hold-Ansatz, allerdings überprüfe ich laufend, ob ein Verkauf bzw. ein Umschichten nicht doch Sinn macht. Manche Aktien laufen einfach so sehr nach oben, dass von diesem Preisniveau nur noch eine unterdurchschnittliche Rendite zu erwarten ist. Solche Aktien kürze oder verkaufe ich von Zeit zu Zeit ganz, um mein Portfolio Stück für Stück zu optimieren.
Daneben benutze ich einen Aktienkredit, der sich auf ca. 10% des Portfoliowerts beläuft. Diesen fahre ich derzeit über die Dividenden Stück für Stück zurück. Ob ich diesen auch zukünftig nutzen werde, weiß ich nicht, jedenfalls nicht in einer Größenordnung, die mein Portfolio zerstören könnte und eher in Crash-Situationen wie im März.
Die zeitbasierte Rendite des Portfolios (Interactive Brokers) liegt seit Erstellung bei knapp 200% und damit deutlich oberhalb der Rendite des S&P 500 (116%). Marktwertbasiert liegt diese sogar bei 277% (vs. 116%), was allerdings insbesondere an der massiven Aufstockung meines Aktienportfolios im März (bei gleichzeitiger massiver Reduzierung des P2P-Portfolios) liegt. So kann es natürlich weitergehen, wobei der Zeitraum mit 5 Jahren nicht sonderlich repräsentativ ist und ein Großteil dieser Überrendite aus meinen Wachstumsaktien kommt, was dem glücklichen Timing im März geschuldet war.
Ich gehe davon aus, dass wir nächstes Jahr durchschnittlich ca. 800 EUR Dividenden pro Monat erhalten werden und darüber hinaus nach Abzug von Zins und Steuern (vor Tilgung) nochmals ca. 800 EUR aus den 3 Wohnungen.
Das Ziel ist im Alter von 40 finanziell frei zu sein
Unser Ziel ist weiterhin, dass wir mit 40 Jahren finanziell frei sind. Die berühmte Excel-Liste spuckt mir bei durchschnittlichen 8% Rendite und dem derzeitigen Sparverhalten zu diesem Zeitpunkt ein Nettovermögen von ca. 1.200.000 EUR aus, was bei 4% Entnahme/Dividende dann zum Leben reichen sollte. Wobei ich dazu sagen muss, dass wir beide sehr gerne arbeiten und nicht „entfliehen“ wollen. Es wäre deshalb auch nicht schlimm, wenn aufgrund einer niedrigeren Rendite und insbesondere 2 geplanten Kindern, der Zeitpunkt ein wenig nach hinten geschoben wird.
Aufgrund der Vorarbeit, die wir aber bisher geleistet haben, sollten wir die berühmte 1 Mio. EUR-Grenze aber in unseren 40-ern erreichen, unabhängig von diesen Umständen, solange sich die Aktienrendite in den nächsten 15-20 Jahren irgendwo auf historischen Werten bewegt.
Wir verdienen 150.000 Euro brutto und sparen 50% des Nettos
Zusammen haben meine Frau und ich derzeit ein Bruttoeinkommen von ca. 150.000 EUR bzw. knapp 80.000 EUR netto. Davon sparen wir derzeit ca. 50%, somit ca. 40.000 EUR pro Jahr. Damit fahren wir eigentlich sehr gut, ohne uns zu stark einschränken zu müssen. Wir sparen an unseren Autos (beide Autos >130.000 km auf dem Tacho und haben in der Anschaffung <4.000 EUR gekostet). Wir sparen an den Wohnkosten, die derzeit bei knapp 500 EUR kalt pro Monat liegen (günstige 2-Zimmer-Wohnung (BJ 2013) die meiner Oma gehört und die relativ kulant ist, was die Miete angeht .
Derzeit planen wir jedoch den Erwerb einer eigenen 4-Zimmer-Wohnung, um der zukünftigen Familienplanung Rechnung zu tragen. Das Interessante dabei ist, dass wir für diese Wohnung mit Zins+Tilgung nahezu die gleiche Rate haben, wie die durchschnittliche Nettokaltmiete für eine solche Wohnung in unserer Gegend (ca. 1.300 EUR Kaltmiete pro Monat für 100 m²). Das sind Deals, die ich mag.
Wir wollen eine Wohnung kaufen und zu 100% finanzieren
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir diese zu 100% finanzieren (0,85% Zinssatz) und die Wohnung die nächsten 30 Jahre abzahlen. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, allerdings haben wir beide gute Jobs und können zur Not einen guten Teil Eigenkapital einbringen. Bei solchen Zinsen macht es jedoch meiner Meinung nach keinen Sinn, Eigenkapital zu verwenden, insbesondere wenn dieses in Aktien steckt und man nicht unbedingt muss. Allein durch die Inflation wird der Schuldenberg ja „kleiner“…
Unser liebstes Hobby ist weiterhin das Reisen, bei welchem wir aufgrund der Pandemie dieses Jahr leider stark zurückstecken mussten. Zwar sind wir dort sehr sparsam, aber auf eine andere Weise. Ich möchte ein Land und seine Leute erleben und kennenlernen und ein 5-Sterne-Hotel bringt mir das halt nicht näher, insbesondere in exotischeren Ländern.
Wir waren in Peru und haben eine Amazonas Tour gemacht
Wir waren beispielsweise letztes Jahr in Peru und haben dort eine Amazonas-Tour gemacht. Die Luxusvariante wäre gewesen, mit einem Amazonas-Kreuzfahrtschiff zu einer Dschungel-Lodge zu fahren und dort 4 Tage im „Wald zu leben“, Kosten ca. 1.500 EUR für 4 Tage. Wir haben uns dagegen einen lokalen Guide genommen, der seine Frau als Köchin mitbrachte, sind mit einem kleinen Boot tief in den Dschungel gefahren und haben dort im Zelt gecampt. Kosten 400 EUR für 5 Tage. War es sonderlich komfortabel? Nein, nicht unbedingt, aber es waren Erinnerungen, die ich mein Leben nie wieder vergessen werde und die ich nicht gehabt hätte, wenn ich die Kreuzfahrt gemacht hätte. Stellt euch nur mal vor, man muss nachts um 3 Uhr aufs Klo und weiß ganz genau, dass das Klo ein gegrabenes Loch im Wald ist. Ja, das ist eine Erinnerung, die ich noch im Altersheim haben werde…
Für uns sind Erlebnisse das, was mehr wert ist, als alles Geld der Welt und diese ermöglichen wir uns, ohne dabei aber unser Budget aus den Augen zu lassen. Man sollte seine Zeit genauso wertschätzen, wie sein Geld und immer nach Wegen suchen, beides zu optimieren.
Unser Langfristziel: Wir möchten 1 Million Euro spenden
Ein persönliches Ziel von uns ist noch das Spenden. Durch unsere Reisen, insbesondere in sogenannte Dritte-Welt-Länder, sieht man, dass es vielen Menschen deutlich schlechter geht als uns, was bei uns einen starken Drang auslöst, etwas zurückzugeben. Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, in unserem Leben >1.000.000 EUR zu spenden. Da haben wir aber doch noch deutlich dran zu knabbern, aber man soll sich ja auch große Ziele setzen. Nur finanzielle Ziele für uns selbst zu setzen, ist uns zu wenig.
Ich hoffe, euch hat der Leserbrief gefallen und ich beantworte gerne Fragen. Vielen Dank.
Frohe Weihnachten und alles Gute im Neuen Jahr!
Guter Plan. Der Leserbrief hat mir gefallen. Viele Wachstumsfirmen im Depot. Aber das jeder wie er mag. Besser als nur REITs.
Alles richtig gemacht.
Gruß
A.
Glückwunsch zum bisher Erreichten. Ich bin mir sicher, dass du die finanzielle Freiheit bis zum 40. Lebensjahr erreichen wirst. ;-)
Ich bin beeindruckt.
Super Leistung. Macht weiter so. Euer Gehalt ist natürlich Bombe.
Aktienkredite sind halt so eine Sache. Kann auch nach hinten losgehen.
Die Aufteilung deiner Positionen finde ich gut. Machst du im P2P Bereich gar nichts mehr?
Viele Grüße
J.
Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, in unserem Leben >1.000.000 EUR zu spenden.
Das ist ja mal ein Ziel, das mich begeistert. Chapeau!
Finde es immer wieder erstaunenswert, dass manche Menschen soviel spenden wollen. Ich verstehe es ja noch irgendwie bei Leuten, die 100 Mrd. Dollar haben, weil die Spendensummen von 100 Mio. Dollar dann kaum ins Gewicht fallen. Wer sich aber selbst 1 Mio. Euro über 10 Jahre oder mehr zusammen spart und dementsprechend viel arbeitet, verzichtet und ggf. ein hohes Risiko hat, da kann ich das Spenden in solch hohen Summen nicht nachvollziehen. Gibt euch das ein besseres Gefühl irgendwie, also eine Art moderner Ablaßbrief für euer Gewissen? Ich verstehe es nicht. Ich zahle bereits selbst als Gutverdiener so viele Steuern für alle möglichen sozialen Belange in diesem Land und indirekt auch in anderen Ländern (Entwicklungshilfe), da muss ich nicht noch extra etwas spenden, was ich mir mühsam zusammen gespart habe. Außerdem, wenn ich hier auf der Stelle, warum auch immer, auf der Stelle tot umfalle, interessiert es auf der Welt (außer meiner Familie und Freunden hier) niemanden, dass ich abgenippelt bin. Und so kann ich mich auch nicht um das Leid von Milliarden Menschen da darußen kümmern. Ich bin froh, wenn ich mein Leben einigermaßen schön gestalte und vielleicht noch das Leben meiner nächsten Mitmenschen, also Familie und Freunde. Aber natürlich jeder wie er mag. Ich verstehe es nur nicht. Soll übrigens kein Angriff oder so ein. Nur meine Gedanke zu diesem Thema. :-)
@Johannes: P2P hab ich in der Tat aufgegeben, wobei ich halt aus einigem erst mit der Zeit rauskomme.
@Peter: Das Ziel ist ja auch nicht, die 1 Mio. mit 40 gespendet zu haben, sondern bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung am Ende insgesamt. Ich finde es einfach wichtig, anderen mit weniger Glück etwas abzugeben. Ich würde es jetzt nicht Ablasshandel nennen aber alleine dadurch, dass wir in Deutschland geboren sind, haben wir so viel mehr Chancen, als die meisten anderen auf der Welt. Ist es dann gerecht, dass wir dieses Glück nur für uns selbst benutzen? Die Grundbedürfnisse hat doch sowieso schon jeder in Deutschland befriedigt. Auf das Spenden verzichten, um vielleicht mal einen Ferrari zu fahren? Das halte ich persönlich für sehr egoistisch.
Es bringt mir auch ganz persönlich was. Ich freue mich richtig und bin dankbar, wenn ich jemand etwas Gutes tun kann. Das ist für mich mehr wert, als das Geld, das ich dafür gebe.
@Peter
Sagt Dir der Matthäus-Effekt etwas?
https://de.wikipedia.org/wiki/Matth%C3%A4us-Effekt
Gibt natürlich auch andere Gründe, aber Ablasshandel oder schlechtes Gewissen sollten sicherlich keine Gründe sein. Vielleicht braucht es auch Erfahrungen, Reisen etc. um den Sinn zu erkennen.
Je mehr man z.B. sein Geld festhalten versucht, desto eher verliert man es. Ist wie mit der Liebe.
Kann man jetzt alles als dummes esoterisches Zeug abtun, oder man ist offen und versucht es mal.
Bitcoin steigt und steigt. https://m.faz.net/aktuell/finanzen/digital-bezahlen/bitcoin-steigt-erstmals-ueber-25-000-dollar-17118982.html
@Bruno Danke für den Artikel. Kanne ich noch nicht. Lerne aber immer gern dazu. Religiös bin ich aber nicht. Dieses Motiv-Verständnis fehlt mir also für den angesprochenen Sachverhalt. :-) Also ich war auch viel in der Welt unterwegs. Ich habe z.B. viel Armut in Indien gesehen, aber auch viel Kraft und Energie dort. Trotzdem wäre es für mich kein Grund dort zu spenden. Wenn ich jetzt hier auf der Stelle, warum auch immer, tot umfallen solltem kräht auch kein Huhn in Indien oder Afrika. Umgedreht gehts mir aber auch genauso. :-) Und das meine ich nicht zynisch oder bösartig, sondern ist nunmal einfach so. Ich halte auch nicht an meinem Geld fest. Ich will meine Aktien und die daraus resultierenden Einnahmen irgendwann, nach meiner Altersruhe, vererben, sodass meine Kinder und Kindeskinder mehr Optionen im Leben haben. Betrachte ich meine Familiengeschichte in der Vergangenheit, kommen nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch genügend Probleme und Herausforderungen auf meine Nachkommen zu. Da ist es immer besser, eher mehr Vermögen zu haben, als zu wenig. Einfach weil damit die Möglichkeiten (gut) zu Überleben steigen.
@Banker Tim
In welchem Bereich des Finanzwesens arbeitest Du denn?
@Tim Ich spare nicht, damit ich mir einen Ferrari kaufen kann, sondern um einen Lebensabend zu finanzieren. Außerdem um die Chancen meiner Nachkommen zu maximieren. Nur weil ich in Deutschland (bin übrigens in der DDR geboren = schlechte Startchancen) geboren bin, impliziert das doch nicht mehr Chancen. Vielleicht hätte ich als Inder in Indien DIE Marktlücke entdeckt und wäre damit Milliardär geworden. Ich hätte genausogut hier in Deutschland Hartz IV Empfänger auf Lebenszeit werden können. Es liegt meiner Meinung nach nicht am Land, sondern an einem selbst, was man aus seinem Leben macht. Natürlich nur meine Meinung. :-)
An Claus: du hattest doch Gilead gekauft. Was hälst du aktuell von einem Einstieg?
danke und Grüße
christian
Spenden sind Spenden weil sie freiwillig sind. Freiwilligkeit heißt aber auch, dass man anderen Menschen nicht vorwerfen kann, wenn sie nicht spenden. Man sollte sich aber auch nicht öffentlich dafür feiern lassen, wenn man es tut. Gutes zu tun ist für viele einfach ein gute Gefühl und oft auch ein echtes Bedürfnis. Bei vielen würde es reichen, wenn sie anderen nichts schlechtes tun zum eigenen Vorteil.
Daher verstehe ich Peter und Tim.
@Tim
Wie wählst du deine Werte aus? Hast du die wegen deiner Arbeit im Blick?
Hey Tim,
du bist 30 Jahre und hast so ein Mega Gehalt. Knnst du verraten in welcher Position du bist und ob der Weg dahin schwer war? Solche erfolgsstorys motivieren mich immer um auch Topleistungen im Beruf zu erreichen. Danke!!
Schöner Leserbrief und super Leistung!
Das einzige was mir aufgefallen ist war der Verkauf der Wohnung. Würde ich persönlich erst machen, wenn ich die 10 Jahre voll hätte damit der Gewinn steuerfrei ist. In deinem anderen Brief hast du geschrieben die erste hast du vor 5 Jahren gekauft, also wenn das die ist würde ich einfach nochmal 5 Jahre dran hängen, aber 45% auf den Gewinn tut einfach weh. Wenn es dir zu viel Arbeit ist kannst du das in der Regel auch dem WEG-Verwalter zusätzlich umhängen.
Du könntest auch die 4 Zimmer Wohnung welche du kaufen möchtest auf 3 Jahre finanzieren. Dann hättest du nach den 3 Jahren, wenn die Wohnung doch nicht so gut passt, wie du es dir vorgestellt hast, die Möglichkeit die Wohnung Steuerfrei zu verkaufen und wärst der Bank nichts schuldig.
Wir sind auch nach 3 Jahren wieder aus unserer 4 Zimmer Wohnung ausgezogen. Wir haben uns dann entschieden sie zu vermieten. Vielleicht hätten wir sie verkauft, wäre sie nur auf 3 Jahre finanziert.
Dein Leserbrief hat mir sehr gefallen.
Keine Chance, dass ihr mit den 1,2 Mio und 4% im Jahr für den Rest eures Lebens hinkommen werdet (dann noch womöglich mit 2 Kindern).
Das mit dem Spenden nach Afrika sehe ich auch nicht als so toll an. Gespendet wird ja irgendeiner Organisation. Da gehen zuallerstmal die Gehälter für innerhalb der Organisation ab. Danach geht das Geld wahrscheinlich erstmal in irgendwelche versemmelte Projekte wo große Summen verbraten wurden. Was dann noch übrig ist geht vielleicht in den Dorfbrunnen einer Wüstenstadt. Aber die Wüstenbewohnerin die das Brot vom Boden sammelt muss sieht wahrscheinlich keinen Cent, weil sie keine Bank o.ä. hat. Oder es werden irgendwelche Nusspasten in Plastikfolie geschickt und das Plastik sammelt sich in der Wüste an. Dort wo Menschen nicht leben können sollten sie eher nicht noch künstlich gehalten werden und dort wo Menschen leben können ist es wichtig, dass die Güter auch vor Ort erzeugt werden und nicht immer von außerhalb kommen.
@Paluma „auf drei Jahre finanzieren“ ? Bedeutet den Kaufpreis in drei Jahren mit sehr sehr hohen monatlichen Raten begleichen, sodass einem die Wohnung nach drei Jahren gehört ?
@Christian H.
Wie ist denn deine eigene (!) Meining zu Gillead?
P.S.: Für mich ist das einer der größten Rohrkrepierer ünerhaupt.
@Bruno
Bezüglich Vola/Risiko unter einem der anderen Artikel. Einverstanden!
Es gibt leider unzählige Anleger, die sowohl Risiko falsch definieren als auch ihre eigene Risikotragfähigkeit inkorret einschätzen.
@Mark 85
Vielen Dank nochmal für den Tipp mit Bison. Ich habe mir zwischenzeitlich einige wenige Bitcoins zugelegt.
Wie machst du das nochmal mit den Speichen? Aktien, Immos, Gold und Bitcoin, oder? Ich hoffe, du hast viele von Letzteren gekauft bevor der Kurs so stark angestiegen ist.
Sehr schöner Ansatz. Viel verdienen, wenig Ausgeben und den Rest investieren.
Bei sovielen Titeln würde mir ein ETF Depot langfristig noch besser gefallen, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Wie steht es mit Gold, Kryptos, etc und anderen Assetklassen?
Lieber Tim,
also mir sieht das nach einem ziemlichen Wirr Warr aus. In Immobilien investiert aber wieder verkauft… P2P aber alles wieder abgestoßen. Jetzt soll eine Wohnung zu 100% Finanziert werden obwohl genug Geld zum Kauf da ist.
Alles keine wirklich sinnvollen Entscheidungen. Vielleicht solltest du dir mal ein Buch von Gerd Kommer anschauen. “Kaufen oder Mieten“ zum Beispiel.
Dann würdest du das mit der 100% Finanzierung ganz schnell vergessen.
Hallo Tim, mir persönlich sind deine Anlagen zu spekulativ. Das liegt auch an meinem Alter , ich bin 53. Sollten die Wachstumswerte nicht zünden hast du noch viele Jahre um das auszusitzen. Vor 30 Jahren habe ich auch auf Wachstumswerte gesetzt . Die meisten sind Pleite. Meine Kohle futsch. Damals habe ich auch vor dem Platzen der Dotcomblase zu Höchstständen DAX Werte , Allianz, Daimler, Siemens, SAP gekauft. Mehr als 15 Jahre musste ich warten um auf 0 zu kommen. Pass auf , daß du dich nicht verzockst. Ansonsten ist eure Taktik toll.
@Thorsten über drei Jahre mit minimaler Tilgung finanzieren. Danach entweder weiter finanzieren oder verkaufen. Bei der Bonität und dem Vermögen, kann man auch gesonderte Wege gehen. Denke das dürfte bei der Bank kein Problem sein.
Selbstgenutzte Immobilien können nach 3 Jahren Steuerfrei veräußert werden.
Ich würde falls die option gewünscht ist eventuell später auch zu vermieten, keine Kredite über Riester oder Wohnen mit Kind oder ähnliches in die Finanzierung einbauen. Einfach nur ein Anuitätendarlehen und fertig. Dann braucht man nichts ändern, falls man doch auszieht und vermieten möchte.
@ Fit und Gesund
Schön, dass es dir gut geht. Im kommenden Jahr gehst du nach einer Extrarunde in den Ruhestand. Hast du eigentlich schon konkrete Pläne für die „Entnahmephase“, sprich für den Verkauf von Anteilen? Oder nutzt du zunächst nur die Dividenden als Zuschuß?
@ Bitcoin steigt und steigt
Sag ich ja. Kursziel eine Milliarde Dollar.
Eine Verfünffachung innerhalb von neun Monaten ist für ein seriöses Asset auch ein ganz normaler Vorgang. Woanders ist Blase. Hier herrscht Normalität.
@ Spenden
Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Mir macht das Geben (Wissen, Geld, Motivation) Freude. Es entsteht Veränderung und Glück.
Was mit den Spenden passiert, wird festgehalten.
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/serioese-spendenorganisation
Tims Ziele finde ich erstrebenswert.
https://www.marketwatch.com/story/if-youre-not-a-billionaire-in-10-years-its-your-own-fault-says-20-year-old-bitcoin-tycoon-2019-05-14
if you’re not a billionaire in 10 years its your own fault :D
All die Idioten die hier in Aktien investieren werden in der Gosse landen während die Bitcoin Milliardäre emporsteigen.
@Nico
Etwas viele Vorurteile auf einmal. Ich finde es ok und legitim, wenn man nicht spendet, für mich ist jemand der nicht spendet kein schlechterer Mensch und ja Spenden hat auch eine egoistische Komponente, auch das finde ich nicht verwerflich. Sicherlich passieren Fehler in solchen Organisationen, aber man sollte sich nicht eine Meinung bilden nur weil man mal „gehört“ hat, ich kenne 2 Organisationen gut und dort bin ich mir ziemlich sicher, dass seriös und zielgerichtet und auch nachhaltig gearbeitet wird und nicht einfach Geld in einen Brunnen in einer Wüste wo ihn niemand braucht oder für Gehälter verbraten wird… Von daher nicht spenden kein Thema, aber die ganze Sache schlechtreden wenn man wenig davon versteht finde ich schon fragwürdig.
@Vorsätze und Ziele 2021
Was sind eure Vorsätze oder Ziele 2021 oder gibt es die nicht? Was lief gut im aktuellen Jahr und was weniger gut, habt ihr erreicht was ihr euch vorgenommen habt? Vielleicht kommt Tim ja noch mit diesem Thema wäre mal interessant.
@ Michael Fuchs Hallo Tim, mir persönlich sind deine Anlagen zu spekulativ. Das liegt auch an meinem Alter , ich bin 53. Sollten die Wachstumswerte nicht zünden hast du noch viele Jahre um das auszusitzen. Vor 30 Jahren habe ich auch auf Wachstumswerte gesetzt.Die meisten….
Den operativen Geschäftsverlauf, welchen ich, in einem Unternehmen, mit Unternehmensanteile investiert habe, muss ich selbstverständlich kontinuierlich beobachten. Das heißt, wenn es dann, aus ökonomischen Gründen, das Geschäftsmodell nicht mehr gewinnmäßig trägt, auch “ irgendwann mal die Reißleine“ zu ziehen !!
@Michael Fuchs:
Einer der wertigsten Beiträge der letzten Zeit für mich. Danke das Du auch von den Misserfolgen erzählst, die werden meistens verschwiegen, man kann aber am meisten daraus lernen.
@Mid:
Tja, wenn das korrekte Reissleinen ziehen so einfach wäre ;) Mir ist das auch immer nur schlecht als recht gelungen. Deswegen ETFs, dann kann ich einfach laufen lassen und zieh nicht falsch.
@Bruno:
Fang doch mal an, wie war dein Jahr, und was nimmst du dir vor? Würde mich wirklich interessieren. Selber schreibe ich über den Jahreswechsel meine Ziele für das nächste Jahr in unterschiedlichen Kategorien runter und lasse die Ziele des aktuellen Jahres Revue passieren.
Wieso fahren hier eigentlich so viele auf den Vanguard All World ab?
Wenn ich den mit anderen schweine-teuren Fonds vergleiche, sieht der über alle Zeiträume sehr mau aus.
https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LI0274481113,IE00B3RBWM25,LU0552385295
Ja, ja wie findet man die guten aktiven Fonds der Zukunft? Da muß man schon ein klein wenig recherchieren, ist aber auch kein Hexenwerk. Und man kauft sie mittlerweile ohne Ausgabeaufschlag und über nach Wunsch auch mit Kickback auf die Verwaltungsgebühr (googeln).
@Freelancer
Ein-Jahres Performance Bitcoin in Euro = 212 %, Ethereum = 364 %
Hallo Tim, ein sehr schöner Leserbrief von dir. Ich bin gespannt, was du in 2 Jahren zu berichten hast.
@all Ich habe in einem anderen Beitrag schonmal nachgefragt, aber der Kommentar wurde nicht freigeschalten. Ich möchte zum Jahresende meine alten Verträge aufräumen und bin mir unsicher, was ich mit meinem alten Bausparer anstellen soll. Er wird mit 1,5% verzinst und es sind 3000 Euro eingezahlt. Ich hatte den Vertrag immer als „erweiterte Notreserve“ gesehen. Die echte Notreserve liegt unverzinst auf einem TG Konto. Diese „erweitere Notreserve“ sollte zumindest Inflation ausgleichen. Da ich mir durchaus vorstellen könnte, dass kurz bis mittelfristig die Inflation anziehen wird, sehe ich hier Handlungsbedarf.
Ich würde den Bausparer auflösen und die 3000 Euro zu je 1/3 in Aktien, Gold und Tagesgeld anlegen. Mein Anlagehorizont ist > 30 Jahre. Assetallocation in etwa 80% Aktien, 10% Cash, der Rest aufgeteilt in Gold, Bitcoin und High Yield EM Bonds.
Habt ihr noch alte Bausparverträge bzw. bespart diese noch regelmäßig?
@Luigi Jetzt schaust du dir mal die Zeiträume an (wow ganze 4 Jahre!!!!), dann die Aktienallokation und wenn du es dann noch schaffst deine Hirnwindungen erstmalig zu benutzen, bearbeitest du durch einen zweiten Beitrag deine Aussage und wir diskutieren alle weiter. Viel Erfolg!
Zu Bitcoin: to da moon! 1 Trillion sehr bald für jeden HODLER! Fiat Geld wird sterben, Gold wird sterben, die Länder werden implodieren und wir werden nur noch mit Bitcoin uns durch den Alltag bewegen. Ganz sicher! Wer jetzt nicht einsteigt ist eine arme Sau und hat keine Ahnung!
Ein Investmentbanker also. Naja seine Investments finde ich nicht gerade besonders. Er glaubt wie so viele, dass gerade er es besser kann xD ich muss dann immer lachen. Hatte schon damals gelacht bei P2P. Jetzt Wohnung finanzieren trotz Aktiendepot ziemlich unschlau für einen Investmentbanker.
„Vor 30 Jahren habe ich auch auf Wachstumswerte gesetzt . Die meisten sind Pleite. Meine Kohle futsch. Damals habe ich auch vor dem Platzen der Dotcomblase zu Höchstständen DAX Werte , Allianz, Daimler, Siemens, SAP gekauft. Mehr als 15 Jahre musste ich warten um auf 0 zu kommen. Pass auf , daß du dich nicht verzockst.“
Weise Worte die ihr euch alle hinter die Ohren schreiben könnt ihr super Investoren xD
Hey @Worrier, Du scheinst ja ein ganz schlauer zu sein oder machst Du nur im Netz auf dicke Hose? Kritik kann man ebenso konstruktiv äußern.
Klär mich doch mal auf, Du Genie. Das eine ist ein Value-orientierter und das andere ein Growth-orientierter globaler Aktienfonds – beide mit sehr flexibler Allokation, die vor 1, 2, 3 Jahren anders aussah als heute. Echt? Ja, sowas machen aktiv-verwaltete Fonds.
Und nun zu den Zeiträumen – falls Du die Farben nicht auseinanderhalten kannst, schau Dir die Prozentzahlen an.
sammy
Tim ist kein Investmentbanker. Dafür verdient er zu wenig.
@Luigi Es scheint wohl nicht zu klappen. Das wird noch! :-)
@Slowroller: Ich lese sehr viel Seekingalpha, da finde ich immer ganz gute Ideen. Daneben schaue ich oft bei Motley Fool vorbei, die besonders bei Wachstumsaktien sehr gut sind. Dann heißt es beobachten und schauen, wann ein guter Einstiegszeitpunkt da ist. Prüfe ich dann meist mit FastGraphs, inwieweit der aktuelle KGV vom langjährigen Mittel abweicht.
@Sonny: Ich habe Abitur gemacht (Note 2,8) und hatte dann das Glück, bei einer Versicherung ein duales BWL-Studium beginnen zu können. Nach Abschluss habe ich dann in der Kapitalanlage dort angefangen, die sich auf illiquide Assets konzentriert (Immobilien, Infrastruktur, Private Equity). Dann habe ich die nächsten Jahre ordentlich rangeklotzt und nebenher noch einen MBA gemacht. Anfang letztes Jahr dann die Firma gewechselt, allerdings im gleichen Bereich geblieben (Kapitalanlage illiquide Assets) und dort zuständig für 2 Fonds für Versicherungen/Pensionskassen.
@Michael Fuchs: Ich möchte eine gute Mischung haben. Es werden sicher nicht alle Wachstumsaktien durchstarten und da wird sicher die ein oder andere Pleite dabei sein. Aber solche Aktien können nur max. 100% verlieren, allerdings haben die das Potenzial sich auch mal zu verzehnfachen. Ob ich das noch in deinem Alter machen würde, weiß ich aber auch nicht. Muss sicher jeder selbst damit wohlfühlen ;-)
@Finanzbär: Ich möchte mir meinen eigenen ETF bauen. Für mich wäre nur 1 ETF, den ich jeden Monat bespanne einfach zu langweilig. Wäre es die bessere Entscheidung? Weiß ich nicht, aber um diesen Plan 30 Jahre lang durchzuziehen, brauche ich da auch Spaß dran. Deshalb baue ich mir das selbst. ;-) daneben bin ich für meine eigenen Entscheidungen verantwortlich, sowohl für die Geldvernichter, als auch die großen Gewinner. Ist aber Ansichtssache.
Von Kryptos halte ich persönlich nichts. Muss aber auch zugeben, dass ich es nicht 100% durchdringe. Ich kann aber bei Bitcoins nicht erkennen, was der eigentlich wert sein soll. Ist 1 EUR ein fairer Preis? 100 EUR? 100.000 EUR? Keine Ahnung…ich halte es auch nicht für einen Goldersatz, da Gold neben Wertaufbewahrung noch weitere Einsatzzwecke hat (Industriemetall, Schmuck etc). Da ist also prinzipiell immer eine gewisse Nachfrage da. Was macht man mit Bitcoins?
@sammy: ich habe nirgends geschrieben, dass ich es besser kann, als andere. Ist auch nicht mein Ziel. Das ich einige Fehler gemacht habe (und weiterhin mache), ist mir auch klar, aber die macht jeder. Warum es unschlau ist, eine Wohnung mit 0,85% Zins zu finanzieren und dafür das Aktienportfolio zu behalten, würde mich aber mal interessieren. Und nur weil man nicht auf Wachstumsaktien setzt, ist man nicht vor Pleiten gefeit. Citigroup (eigentlich alle Banken in 2008), GE, diverse Airlines etc. gibt auch genug Beispiele, dass Qualitätsaktien massive Verluste produzieren können.
@Lejero
Die abschliessende Analyse steht noch an, ich mache dies 4x jährlich, so richtiges Quartaldenken haha. Und dann runter gebrochen auf Wochen und Tage, also Ziele eigentlich jeden Tag von Neuem. Ansonsten verglühen die Vorsätze vom Jahr…
Ich versuche jedes Jahr ein Schwerpunkt zu setzen, letztes Jahr war es, mehr Fokus reinzubringen, weniger Ablenkung durch News, Social Media etc. das ganze Rauschen zu entfernen. Das ist mir Anfang Jahr gut geglückt dann kam Corona und hat mir einen Streich gespielt, ich habe im Frühling zu viel News konsumiert. Danach aber wieder gefangen. Es war ein besonderes Jahr, unglaublich anstrengend, fast keine Auszeiten, auch im einzigen kurzen Urlaub musste ich noch arbeiten. Häufig bis tief in die Nacht. Das geht auf Dauer nicht gut ich bin auch nicht mehr 20. Also war das Jahr nicht ein Lockdown oder runterfahren sondern bei mir eher das Gegenteil, jeden Tag sehr viel los.
Daher wird das Hauptziel 2021 wohl ein ähnliches sein wie letztes Jahr sein, mehr Fokus auf das Wesentliche, geschäftlich wie privat, mehr Erholung in den Tagesablauf einbauen etc. es wird nicht einfach denn es stehen grosse Änderungen an geschäftlich, bereits im Januar beginnen neue Mitarbeiter wir wollen Gas geben, aber man muss seine Kräfte auch einteilen und ich muss mehr abgeben.
Corona hatte von der Thematik wohl das Jahr geprägt ab März, da konnte man sich kaum entziehen, jedes Gespräch, privat wie in der Firma, es war rasch bei diesem Thema. Ich habe genug und bin müde geworden, es gab viele Änderungen laufend, über Nacht plötzlich fast alle Leute zu Hause und dann wieder zurück und dann wieder zu Hause, viele Leute, Kunden, Partner etc. waren gestresster als die Jahre zu vor. Von daher hoffe ich dass wir nächstes Jahr zumindest von dieser Front keine grösseren Rückschritte erleben und ab Sommer/Herbst sich die Sache zumindest gesundheitlich langsam gelöst hat.
Ach ja, ein 2. Kernthema wird sein sich von der Fremdbestimmung etwas zu lösen, das geschäftlich primär Mitarbeiter und Kunden. Das wird eine Herausforderung, aber das kostet viel Energie, wenn ständig 7x24h irgendjemand und meistens mehrere Personen gleichzeitig etwas von Dir wollen/erwarten/fordern. Hat auch mit obiger Thematik zu tun, Fokus, Abgrenzen, Delegieren etc.
Bezüglich Investieren wird sich wenig ändern, da ist alles klar, einfach stur und stetig weiterziehen. Dies kann man sich sehr einfach machen wenn man will und trotzdem langfristig eine anständige Rendite erwirtschaften.
Fazit also Fokus auf wenige Dinge, die man ändern will und diese das ganze Jahr bearbeiten damit sich etwas zum Positiven verbessert.
Ein schönes Gehalt, leider wird Leistung und innovatives Denken und Arbeiten in meiner Branche im ÖD nicht finanziell gewürdigt. Aber so unterschiedlich kann es eben sein. Weiterhin viel Erfolg, bei diesen Gehältern dürfte eine FU gut zu erreichen sein.
@Bitcoin: Wenn das Vertrauen schwindet, platzt diese Blase. Für mich ein Schneeballsystem das böse enden wird. Aber bis dahin werden sicherlich noch viele auf den Zug einsteigen und die Kurse weiter befeuern. Für Spekulanten interessant, nicht als Langfristanlage.
@Luigi
Mit marktbreiten ETF kauft man halt biederen Durchschnitt – die Marktrendite eben. Es gibt invests die deutlich rentierlicher sind – aber auch viele, die deutlich schlechter performen. Welcher aktive Fonds performt, sieht man leider erst in der Retrospektive. Sicher ist hingegen, dass man 2% Gebühren zahlt und vielleicht 6% Ausgabeaufschlag. Das kann sich ttotzdem lohnen – muss es aber nicht. Wenn du von einem aktiven Fonds und seinem Management überzeugt bist, dann ist das das richtige Invest für dich.
„Warum es unschlau ist, eine Wohnung mit 0,85% Zins zu finanzieren und dafür das Aktienportfolio zu behalten, würde mich aber mal interessieren“
Entweder man investiert in Aktien oder man finanziert eine Immobilie. Beides zusammen macht keinen Sinn. Ich investiere nicht in Aktien wenn ich auf der anderen Seite Schulden habe. So einfach ist das. Aber jemandem der beruflich zwei Fonds betreut dem muss ich sowas eigentlich nicht erklären xD
Ralf
Ich ersetze mal:
@Aktien: Wenn das Vertrauen schwindet, platzt diese Blase. Für mich ein Schneeballsystem das böse enden wird. Aber bis dahin werden sicherlich noch viele auf den Zug einsteigen und die Kurse weiter befeuern. Für Spekulanten interessant, nicht als Langfristanlage.
@Immobilien: Wenn das Vertrauen schwindet, platzt diese Blase. Für mich ein Schneeballsystem das böse enden wird. Aber bis dahin werden sicherlich noch viele auf den Zug einsteigen und die Kurse weiter befeuern. Für Spekulanten interessant, nicht als Langfristanlage.
@Gold: Wenn das Vertrauen schwindet, platzt diese Blase. Für mich ein Schneeballsystem das böse enden wird. Aber bis dahin werden sicherlich noch viele auf den Zug einsteigen und die Kurse weiter befeuern. Für Spekulanten interessant, nicht als Langfristanlage.
usw.
@sammy: Natürlich macht das Sinn. Es gibt durch die Finanzierung das Risiko, dass die Bank zusätzliches Eigenkapital fordern kann, sollte der Immobilienmarkt abstürzen. Okay, dass kann ich dann immer noch mit Eigenkapital aus dem Aktienportfolio ausgleichen. Zugegebenermaßen ist das ein Risiko, allerdings nur in den ersten Jahren, bis ein gewisser Teil getilgt ist und meiner Meinung nach derzeit eher unwahrscheinlich.
Ansonsten liegt die monatliche Rate auf dem Niveau einer vergleichbaren monatlichen Miete einer Wohnung in unserer Gegend. Mietest du auch nicht, wenn du ein Aktienportfolio hast?
Das du nicht in Aktien investierst, wenn du auf der anderen Seite noch Schulden hast, dann ist das dein persönliches Sicherheitsempfinden, meins jedoch nicht. Ich sehe es nicht ein, ein Aktienportfolio platt zu machen, dass ziemlich sicher >5% Rendite pro Jahr macht, um einen Kredit zu sparen, der mich 0,85% Zinsen kostet. Investierst du dann auch nur in Unternehmen, die keine Schulden haben? Die investieren ja auch, trotz das die Verbindlichkeiten bei Banken haben.
Am Ende ist das eine Risikoabwägung und muss jeder selbst wissen. Allgemeingültig, wie das dein Hinweis auf meinen Job erscheinen lässt, ist das aber nicht. Die Fonds investieren übrigens auch mit ordentlich Fremdkapital und dahinter stehen Versicherungen und Pensionskassen, die am Ende deine Rente finanzieren.
@Leserbrief
Ein interessanter Leserbrief finde ich. Da lese ich viel heraus, was diese Generation für wichtig erachtet und was nicht.
Die Oma finanziert den 150k DINKs durch subventionierte Miete den Lebenstandard mit. Na Prost.
@bei durchschnittlichen 8% Rendite bin ich Millionär – selbst genutzte Wohnung auf 3 Jahre finanzieren.
Ja, Ja. Wer seit 2007 in Immobilien ist und seit 2010 an der Börse der kennt nur eine Richtung und kann sicht nicht vorstellen, dass es nochmal anders wird. Viel Erfolg damit langfristig.
@42sucht21: soweit ich weiß, kennst du meine Oma nicht. Ihr tut es finanziell nicht weh, die zur damaligen Fertigstellung marktübliche Miete nicht bis zum maximalen auszureizen und dafür vom Enkel 100 Euro im Monat mehr zu bekommen. Wo da das Problem für unsere Generation liegen sollte weiß ich nicht. Hat dir ein Verwandter, der es sich leisten kann, noch nie unter die Arme gegriffen? Dann tut mir das Leid für dich.
8% ist die historische durchschnittliche Aktienrendite der letzten 100 Jahre. Damit zu rechnen, ist sicher nicht übermäßig aggressiv. Wenn es nachher nur 6% sind, wäre es aber auch nicht schlimm.
Woher du das Finanzieren auf 3 Jahre hast, weiß ich nicht. Die 4-zimmer-wohnung, die wir kaufen ist zinstechnisch auf 12 Jahre festgeschrieben.
@Slowroller
Den Ausgabeaufschlag und die volle jährliche Gebühr muß man doch heutzutage gar nicht mehr zahlen.
Der Vanguard FTSE All World belegt laut der Fondsstatistik im Vergleich folgende Plätze:
2020: -4,2%, Rang 317 seiner Vergleichsgruppe
3 Jahre: 17,6, Rang 167
5 Jahre: 39,1, Rang 108
Es ist wirklich nicht so schwer bessere Alternativen zu finden, die trotz höherer Gebühren eine deutlich höhere Rendite erzielen.
@Warrior – sind die Zahlen für dich zu groß?
@Luigi
Sag ich doch – na dann los. Du wärst doch dämlich wenn du in ETF investieren würdest.
@sammy
Ich bin hier bei Tim, für Normalverdiener ist diese Regel sicher richtig. Bei genügend Rücklagen, Cashflow und erst recht bei Vermietung ist das Hebeln zu diesen Zinssätzen durchaus möglich und auch sinnvoll.
Slowroller = Warrior, vom Schreibstil her seit ihr euch doch recht änhlich und zufällig gleichzeitig online :-)
Ne, schlau ist man doch, wenn man ganz günstige ETFs kauft. Auch wenn am Ende weniger dabei rauskommt.