Angst vorm Bärenmarkt. Zeit ins Freie zu gehen zur Ablenkung

Das stetige ETF-Sparen wäre eine enorme Hilfe für die deutsche Mittelschicht. Aber die meisten denken nur ans Shoppen.
Ein Jahr nach einer Boom-Dekade mit ein- und zweistelligem Wachstum regen sich Börsianer auf. Sie sagen: „Es ist so schlimm. Die Kurse gehen noch weiter runter.“ Ich denke, dieser Aktienmarkt ist für Zocker ein Alptraum. Sie wollen schnelles Wachstum im Depot sehen.

Ein Jahr mit miesen Renditen (es ist noch nicht so schlimm) macht Langfristsparer nichts aus. Es ist in Ordnung. Ich habe seit 2008 nicht einmal einen Einbruch von 20 Prozent gesehen. Und jetzt jammern viele, als ob der finanzielle Zusammenbruch gerade stattfinden würde. Ich sparen jeden Monat stur am Aktienmarkt weiter – egal, was passiert. Abgesehen vom stetigen Aktien-ETF-Sparen mit hoher Streuung kann ich nur zum Sparen im Alltag raten.

Das ist einer der besten Tipps, den ich geben kann: Weniger Plunder im Haus zu haben. Weniger kaufen. Das ist der wahre Luxus. Du hast mehr Luft. Du hast mehr Fläche. Du hast mehr Ordnung. Du kannst besser putzen. Du hat mehr Geld und weniger Stress.

Wenn manch eine Familie umzieht, sind Lastwagen-Ladungen nötig. Allein die Schlepperei. Jedes Mal, wenn du etwas impulsiv kaufen möchtest, denk dran. Du hast genug Plunder.

Einfach mal weniger konsumieren. Die Konsumgeilen shoppen bis zum Umfallen, obwohl sie alles haben. Sie sind nie zufrieden. Es muss immer mehr werden.

Es sind Prestige-Käufe! Genau darum geht es den meisten Menschen: Protzige Küche, Auto, Wohnung, Kleidung, Urlaub… Im Grunde bräuchten sie es nicht, aber man will zeigen, was man hat beziehungsweise zeigen, dass man dazugehört und nicht abseits steht. Das ist total albern.

Mein Rat: Den Fernseher abschaffen. Mehr ins Freie gehen. In die Natur. Mehr Sport machen. Das Auto verkaufen, wenn das geht. Auf den ÖPNV setzen oder das Rad. Alternativ: Das Auto öfter stehen lassen. Wohnung radikal ausmisten. Nicht jeden Tag auf die Börsenkurse schauen.

Entwickle eine Gelassenheit. Dann wird es dir besser gehen. Finanziell und mental. Das ständige Kaufen macht uns doch nicht nur arm, sondern auch seelisch kaputt.

Zum Minimalismus* gibt es super Bücher. Aber du musst keine Bücher kaufen, Du kannst im Internet jede Menge gratis Anleitung finden. Zum Beispiel auf YouTube.

Eigentlich sollte ein Produkt einen Sinn erfüllen. Heute ist das aber anders. Viele kaufen aus dem Moment heraus. Sie stellen später fest, dass sie es nicht brauchen. Entweder bleibt es dann ungenutzt liegen oder es wird weggeworfen.

Schau dir diese Luxus-Badeschuhe an. Ein Paar kostet 500 Dollar. Ich hab sie in Texas im Kaufhaus entdeckt. Sie sind im Angebot und kosten nur noch 300 Dollar. Was für ein unnötiger Scheißdreck, nur um anzugeben:

Bescheidenheit wird immer weniger geschätzt, da sich die Menschen einfach zu sehr von solchen Produkten beeindrucken lassen. Sie glauben der blöden Werbung, die sie belügt. Es herrscht die Vorstellung, möglichst alles neu und trendiges zu besitzen.

Wer dem Massendruck widersteht, schont nicht nur seinen Geldbeutel, sondern hilft der Umwelt! Daran solltest du denken. Bescheidenheit ist immer besser als Überfluss.

Das ist eine gute Kurz-Doku über finanziell Freie aus Bayern:

* Wenn du ein Buch über den Link auf Amazon oben kaufst, erhalte ich ein paar Cent (Stichwort: Affiliate).

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

110 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Wolfgang
5 Jahre zuvor

@ all

Gibt es hier schon jemanden der das Buch Aktien für die Ewigkeit von Jeremy J. Siegel gelesen hat?

Würde mich freuen über ein kleines Statement wie ihr es fandet.

Wünsche euch eine schöne Zeit

Wolfgang

5 Jahre zuvor

Bei meinen börsengehandelten Portfoliobestandteilen ist bislang nach unten hin noch gar nicht so viel passiert, weshalb ich relativ entspannt bin.

An Wolfgang: Nein, aber da wir gerade bei Büchern sind: Zuletzt habe ich die neuen Bücher von Gerd Kommer (Souverän investieren für Einsteiger) und Robert Kiyosaki  (Warum die Reichen immer reicher werden) gelesen. :-)

Bruno
5 Jahre zuvor

Neue Adiletten gibt’s für weniger als 10%, vielleicht sogar derselbe Hersteller :D

passend dazu wäre dieser Schuh für 770.-

https://www.gucci.com/ch/de/pr/men/mens-shoes/mens-sneakers/rhyton-leather-sneaker-p-498916A9L009522?position=2&listName=ProductGrid&categoryPath=Men/Mens-Shoes

ich würde sie nicht geschenkt nehmen, finde sie schrecklich, heute kauft man anscheinend neue Schuhe im gebraucht-Look, verrückt.

Zum Thema Minimalismus, ich habe gestern meinen Keller geräumt, er war schon vorher fast leer jetzt ist wirklich fast nichts mehr drin, und heute geht’s in die Entsorgung. Ich finde es schön und befreiend, wenn sich alles leer, wieder Luft zum denken.

GeHo
5 Jahre zuvor

„…aber man will zeigen, was man hat beziehungsweise zeigen, dass man dazugehört und nicht abseits steht.“

Ich glaube das ist eines der größten Probleme in unserer Gesellschaft!

Die Schlappen sind wirklich der Hammer!

Felix
5 Jahre zuvor

@ Mattoc

Wenn man das liest, sieht man, wie überdreht unsere Welt ist. Die Menschen werden immer älter, die Produkte und Überwachung immer besser und gleichzeitig viele Menschen immer hysterischer um nicht blöder zu sagen.

5 Jahre zuvor

500 USD für ein paar Badelatschen???

Hammer, wo nimmst Du nur immer diese krassen Beispiele her, Tim?

Sonst muss ich ja eher lachen, wenn es um schöne Konsumauswüchse geht, aber bei den Flip-Flops habe ich gerade echt 3 mal hingeschaut und das Preisschild auf ein verrutschtes Komma überprüft *lach*

Bonanza
5 Jahre zuvor

Also die Badeschlappen kommen in der Kunststoffspritzgiestechnik bei ein paar Tausend Stück auf nicht mehr als 5€ Herstellkosten. Und das trotz Mehrkomponenten-Spritzgießen.

Selbst wenn es sich um eine Luxusmarke handelt, wohl fast niemand würde vermuten das die mehr als 100€ kosten. Für 500$ bekommt man locker ein Paar Rahmengenähte Lederschuhe die langlebig und Reparaturfreundlich sind.

 

Kantoke
5 Jahre zuvor

@Wolfgang

 

Also die Aktie wirst in dem Buch nicht finden, aber beinhaltet eine schöne Ansammlung von Daten. Am besten hat mir die Erklärung über den S&P 500 gefallen. Über die ersten Unternehmen und was aus ihnen geworden ist. Im großen und ganzen zu Empfehlen.

Lad
5 Jahre zuvor

“Angst vorm Bärenmarkt. Zeit ins Freie zu gehen zur Ablenkung.“  Und lassen die teuren Aktien auf 1/3 oder -66% fallen?

“Den Fernseher abschaffen.“ Und nur die Artikel von Tim Schäfer konsumieren?

Auf keinen Fall. Die teuren Aktien sollte man nicht auf 1/3 fallen lassen. Die heute teuren Aktien sollte man erst nach dem Crash kaufen, dann sind sie 3x billiger (z.B. Microsoft). Und den Fernseher braucht man wegen den Nachrichten und amerikanischen Krimiserien: CSI Miami, CSI New York, Den Tätern auf der Spur (Las Vegas) und anderen.

Slazenger
5 Jahre zuvor

@Wolfgang

ich kann das Buch empfehlen, eines der besten was ich so gelesen habe zu dem Thema!

Christian
5 Jahre zuvor

@Felix: Beim Postillion handelt es sich zum Glück nur um Satire… :-)

Ecckehard
5 Jahre zuvor

@Wolfgang

Zwei der besten Bücher, die ich bisher gelesen habe:“ Die Templeton-Methode“ und eben: „Aktien für die Ewigkeit“ Ich kann Jeremy Siegels Buch absolut empfehlen. Der Autor hat die verschiedensten  Gesamtrenditen von Aktien, Staatsanleihen, Gold und Dollar teilweise bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgt. Seine Empfehlung: kaufe einen globalen Indexfond und halte ihn durch alle Phasen! Das ca 400 Seitenwerk ist verständlich und lehrreich geschrieben. Ich habe diese Lektüre auf den Nachttisch. Man kann die einzelnen Abschnitte immer mal wieder durchgehen. Ein Rat von ihm am Ende des Buches für eine Börsenphase wie mancher sie eben durchlebt: „wenn Ihnen der Markt besondere Angst einjagt, setzen Sie sich hin und lesen Sie das erste Kapital noch einmal!“

 

Gruß Ecckehard

Dave
5 Jahre zuvor

Hallo liebe Kapitalisten,

melde mich seit langem mal wieder direkt hier im Blog. Ich bin zur Zeit voll investiert und habe schon seit Anfang des Jahres damit begonnen auszumisten und mein Portfolio etwas konservativer auszurichten.

Ich werde aber keine Aktien verkaufen, sondern eher mit angezogener Handbremse weiter investieren. Ich denke, „Buy the Dip“ wird zunehmend riskanter und ich habe für 2019 vorgesehen, ca. 10% CASH aufzubauen. Ich achte auch darauf, dass die Dividendenrendite einen ausreichenden Abstand zur Rendite von langlaufenden Anleihen hat, wenn ich zukünftig kaufe. Das bedeutet, konservative Unternehmen mit hoher Dividende haben jetzt Vorrang.

Wie viel Liquidität haltet ihr vor? Was denkt darüber jetzt einen Kreditrahmen bei der Bank abzusichern um beim Crash zusätzlich Liquidität abzurufen?

Ich „beruhige“ mich z.Z. mit Büchern wie „Der Draghi Crash“ und „Wenn schwarze Schwäne Junge kriegen“ von Dr. Markus Krall

Gruß Dave

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Ins Freie gehen ist immer eine gute Idee. Leider im Winter nur am Wochenende möglich. Unter der Woche ist es dunkel, wenn die Freizeit beginnt :-) Umso mehr geniesse ich die wenigen Gelegenheiten, wo ich raus komme. Kostet ja nichts :-)

Heute bestellt: Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse von Nicolas Schmidlin

Möchte da mal einsteigen. In welcher Tiefe kann ich aber noch nicht sagen.

 

Dr. Nobel Preis
5 Jahre zuvor

zu den günstigen Badelatschen fällt mir nur eins ein…

https://www.youtube.com/watch?v=ZD4hheW4BGU

 

Stay High ;)

Wolfgang
5 Jahre zuvor

@ Kantoke @ Slazenger @ Ecckehard

Aktienempfehlungen suche ich nicht, aber rückblickend zu erfahren was aus Unternehmen geworden ist finde ich schon mal spannend.

Gedanken zu Auswirkungen der Babyboomer auf den Aktienmarkt wären für mich auch interessant.
Wird dies in diesem Kapitel erläutert? (4. Die Versorgungskrise: Wird die Alterswelle den Aktienmarkt überfluten?)

Die Leseprobe geht leider nur bis Seite 22 und in den Buchläden kann ich leider kein Exemplar in die Hände bekommen.

Die Templeton-Methode werde ich mir auf jeden Fall ansehen.

Danke für Eure Rückmeldungen!

Wünsche Euch eine gute Zeit.

Wolfgang

Gainde
5 Jahre zuvor

Der Weltindex FTSE All World ist -14.8% vom ATH (29.01.2018, USD) entfernt. Denke, dass sich ein gestaffelter Einstieg ab -20% lohnt (bsp. alle 3 Monate in 4-6 Tranchen).

Wolf
5 Jahre zuvor

@Wolfgang

„Aktien für die Ewigkeit“ von Jeremy Siegel ist das herausragende Buch zum Thema Aktien. Sehr fundiert und mit dem Blick auf die anstehenden Entwicklungen in der Welt, z.B. nicht nur Verkauf von Produkten nach Asien sondern nunmehr auch der Verkauf von Unternehmen nach Asien, was die Alterssicherung in den westlichen Ländern sichern wird. Nachvollziehbar argumentiert von Siegel und mittlerweile Realität geworden.

Bücher über bzw. von Buffet, Munger, Lynch, Templeton, Fisher, Kostolany, Marks und Livermore sind sehr gut, kommen allerdings nicht an die Qualität von Siegel heran.

Die deutschsprachigen Autoren Heller, Otte, Levermann und Kommer sind meist gut.

Vom neuen Buch von Ray Dalio, welches in D voraussichtlich erst im April 2019 erscheinen wird, verspreche ich mir einiges.

 

Stefano
5 Jahre zuvor

Ich habe mir nach 2001/02 und 2008 geschworen, nie mehr mit vollem Depot durch eine Baisse zu gehen. Dieses Mal habe ich frühzeitig meine cash-Quote erhöht und sichere das Depot größtenteils mit Puts ab. Das klappt bestens. Für Zukäufe ist es aus meiner Sicht noch zu früh.

5 Jahre zuvor

@ Tim

Ich bin entspannt. Bei dem Artikel bin ich lediglich etwas unentspannt aufgrund meiner zu kleinen Baba Position:

https://www.google.de/amp/s/de.sputniknews.com/amp/wirtschaft/20181206323203479-europa-belgien-china-alibaba-group-logistik-hub-welthandelsplattform/

Von den Zentren können sie noch rin paar bauen. Dann wird sich der Handelskrieg auch noch lindern. Amazon kann sich warm anziehen. Baba betrachtet Geschäftspartner als Partner und nicht als Konkurrent, den man ab einer gewissen Profitabilität kopiert.

Thorsten
5 Jahre zuvor

You made my day „dann kann man besser putzen“ ;)

Micha
5 Jahre zuvor

@Bonanza
„Also die Badeschlappen kommen in der Kunststoffspritzgiestechnik bei ein paar Tausend Stück auf nicht mehr als 5€ Herstellkosten. Und das trotz Mehrkomponenten-Spritzgießen.
Selbst wenn es sich um eine Luxusmarke handelt, wohl fast niemand würde vermuten das die mehr als 100€ kosten. Für 500$ bekommt man locker ein Paar Rahmengenähte Lederschuhe die langlebig und Reparaturfreundlich sind.“

 

Lederschuhe – selbst wenn sie rahmengenäht sein sollten – nützen auch nichts beim Duschen!  ;-)

Apropos „Duschen“:

https://www.youtube.com/watch?v=A_m5A3HpcTk

https://www.youtube.com/watch?v=9JMQg0d7z7I

https://www.youtube.com/watch?v=5F4VpVWHbf4

Guido
5 Jahre zuvor

Ich muss verrückt sein. Beim aktuellen Preisverfall an den Börsen spüre ich Emotionen, die an einen Kaufrausch erinnern.

Zum Glück ist Cash begrenzt.

Daniel
5 Jahre zuvor

Fear of missing out

Daniel
5 Jahre zuvor

@Stefano

Sehr gute Entscheidung. Das werden viele Buy and Hold Neulinge bis zur Finanziellen Freiheit erst verstehen, wenn die „sicheren Dividendenwerte“ 50-70% im Minus stehen.

Michi
5 Jahre zuvor

das geile bei den Badeschlappen ist, die Marke die da oben drauf steht, die kenne ich gar nicht. Für mich könnten die theoretisch vom aussehen her auch aus dem KIK sein :-)

Nico
5 Jahre zuvor

Hallo Herr Schäfer,

ich finde Ihre Einstellung zum Konsum super und vertrete dieselbe Meinung. Ich würde mir aber wünschen, dass Sie auch mal über andere Themen schreiben. Die Kernaussage ist in jedem Artikel gleich. Verstehen Sie das bitte als konstruktive Kritik.

LG

Christoph
5 Jahre zuvor

Daniel: auf lange sicht performen Dividendenaktien immer besser als nicht zahler.

Nur mal so am Rande…

Christoph
5 Jahre zuvor

Mr. Siegel ist übrigens immer mal beim half time report auf cnbc zu sehen.

Ich finde ihn furchtbar da er immer negativ ist.

 

Wolf
5 Jahre zuvor

@Christoph

..dass Siegel immer negativ sein soll, kannst Du doch nur ironisch gemeint haben.

Siegel ist einer der größten Optimisten überhaupt.

 

@Stefano und Daniel

Cash bei niedrigen Kursen ist gut. Die Frage, ob der Markt weiter fällt und wir in eine Baisse kommen ist grundsätzlich schwer einzuschätzen.

Mir fehlt die überbordende Euphorie am Markt, die eine unerwartete, scharfe Abwärtsbewegung einleitet. Für mich ist das daher keine ausgewiesene Baisse, sondern eine normale Korrektur. Die Kurse werden schon bald wieder steigen.

Daniel
5 Jahre zuvor

Gibt es hier schon jemanden der das Buch Aktien für die Ewigkeit von Jeremy J. Siegel gelesen hat?

Würde mich freuen über ein kleines Statement wie ihr es fandet.

Wünsche euch eine schöne Zeit

Wolfgang

Ich habs auf englisch gelesen und habe auch nicht die aktuelle Ausgabe sondern das Buch ist ca. 15 Jahre alt, hat also auch nicht die Finanzkrise „miterlebt“. Das Buch ist ganz anschaulich um den langfristigen Erfolg von dem Assett Aktie hervorzuheben, zumindest in meiner Version aber oftmals aus der Zeit gefallen. Beispiele wie Altria oder Coca Cola sind heute nicht mehr unbedingt die Dinge die ich für ewig im Depot halten wollte.

Kann man lesen, ich fand aber Bücher über Assett-Allokationen usw. schöner.

Gerd Kommer oder mein oftmals bereits verlinktes

https://www.arero.de/fileadmin/user_upload/07_downloads/genial_einfach_investieren_ebook.pdf

helfen mir persönlich mehr weiter.

 

Wie viel Liquidität haltet ihr vor? 

Genauso viel wie ich immer halte nach meiner von mir gesetzten Asset-Allokation.

Was denkt darüber jetzt einen Kreditrahmen bei der Bank abzusichern um beim Crash zusätzlich Liquidität abzurufen?

Nichts, weil ich es nicht mag irgendwem irgendwas zu schulden. Ich stelle die Gegenfrage, warum nicht schon vor 5 Jahren einen Kredit aufnehmen um zusätzliche Aktien „auf pump“ zu kaufen? Hätte bis heute hervorragend funktioniert.

Ich „beruhige“ mich z.Z. mit Büchern wie „Der Draghi Crash“ und „Wenn schwarze Schwäne Junge kriegen“ von Dr. Markus Krall

Was soll denn daran „beruhigen“? Ich finde Markus Krall ist ein hervorragender Journalist und Experte was wirtschaftliche Zusammenhänge, insbesondere im Euro-Raum angeht. Aber er malt immer ziemlich düstere Bilder, vielleicht auch zu Recht, aber ich muss mich damit nicht herunterziehen lassen, ich finde es gut wenn er auf Risiken hinweist, aber ich bleibe bei meinem wirtschaftlichen Optimismus.

Slazenger
5 Jahre zuvor

@Daniel

Der einzige deutsche Dividendenaristokrat macht heute schon mal den Anfang, im Moment bei minus 12%!!!!!

sammy
5 Jahre zuvor

Eine leicht inverse Zinskurve haben wir schonmal. Dieses Signal hat bisher jede Rezession eingeläutet.

Wo sind denn heute die ganzen Fresenius Liebhaber? Hier gibt’s doch heute Schnäppchen zu ergattern ;)

Andreas
5 Jahre zuvor

Also ich hab Fresenius eben nachgekauft;-)

Ansonsten halte ich aber noch die Füße still, wie du schreibst, es gibt doch einige Signale, dass es noch weiter abwärts gehen könnte. Irgendwie spannend:) Beim Crash 2008/2009 hatte ich schon Aktien, hab da studiert, aber irgendwie gar nicht auf mein Depot geachtet, mich noch nicht so viel damit beschäftigt und einfach alles liegen lassen.

Das ist jetzt auch mein Plan, nichts anrühren, Cash Polster ist aufgebaut und wächst ja durch Dividenden und Sparrate weiter. Und dann ist nur die große Frage, wann wie viel investieren…

James
5 Jahre zuvor

@Sammy: Ich habe Fresenius vor paar Tagen zu 50€ gekauft und hatte das schon für einen sehr guten Kurs gehalten (gemessen an den alten Wachstumszielen!). Bei dem heutigen Kurssturz werde ich nicht sofort zuschlagen, da die Ziele gekappt worden sind, das hat natürlich Auswirkungen auf die Gesamtbewertung des Unternehmens. Dennoch bin ich von Fresenius langfristig überzeugt und werde zu gegebener Zeit aufstocken.

Die aktuelle Panik schaue ich mir daher noch ein bisschen an wie es sich entwickelt und analysiere den Wert für mich neu!

Wie sehen die anderen Fresenius Aktionäre die Lage langfristig und aktuell?

A.
5 Jahre zuvor

Also ich brauche im Moment auch nichts um mich zu beruhigen. Wieso auch? Ich warte eher das mal noch ein paar Aktien z.B. Amazon und Alphabet günstiger werden. Im Moment ist mir das nicht tief genug.  Amazon habe ich schon, aber Alphabet hätte ich noch gerne und Visa auch noch.

Außerdem hätte ich gerne noch etwas mehr Pharma im Depot z.B. AMGN (also mehr eine Position, bisher habe ich JnJ und vor kurzem erst auch nachgekauft).

BASF kaufe ich aktuell bis ca. Mai 2019 per Sparplan und bin am feiern das die gerade weiter fallen :-). 3M habe ich auch im Sparplan. Evtl. mach ich beiden noch eine Einmalzahlung diesen Monat, mal schauen, will eigentlich wieder etwas mehr Cash ansparen, hab dieses Jahr doch viele Impulsivkäufe an der Börse getätigt, als im Frühjahr und zuletzt runter ging.

Realty Income ist bei mir mittlerweile mit Abstand die größte Position aufgrund Kurszuwachs. Wahnsinn.

Sparta
5 Jahre zuvor

 

Gibt es denn eigentlich irgendeinen Erkenntnisgewinn von „Aktien für die Ewigkeit“ wenn man schon „Überlegen Investieren“ von ihm gelesen hat?

-M
5 Jahre zuvor

@Fresenius

Bin zu höheren Kursen investiert, aber sieht nun echt verlockend aus.

Langfristig nach ich mir gar keine Sorgen. Mittelfristig raue See wodurch die es schon schaffen werden. Denke der Kurs wird sich langfristig auszahlen.

Ich überdenke da nachzulegen.

-M

DanielKA
5 Jahre zuvor

Fresenius war eine jahrelange Wachstumsmaschine bzw Growthstory. Nach der zweiten Gewinnwarnung in diesem Jahr sorgt das natürlich für Ernüchterung.

Die Phasen vom Wechsel eines Titels von Growth- in den Valuebereich sind meistens mit sehr hohen Kursverlusten und einer Anpassung der Dividendenrendite versehen. Danach kann die Fresenius wieder weiterrennen, aber mit einem geringeren Wachstum.

 

Andreas
5 Jahre zuvor

Sorgen mache ich mir um Fresenius auch gar nicht. Mein Anlagehorizont ist 30 Jahre und ich gehe fest davon aus, dass sich Fresenius in dieser Zeit weiter gut entwickeln wird und die Dividenden steigen. Aktuell ist es unruhiges Fahrwasser, kann auch noch etwas anhalten, aber es komme auch wieder andere Zeiten.

Martin
5 Jahre zuvor

@Daniel und Stefano:

Den Markt zu timen gelingt den wenigsten. Ob es morgen oder übermorgen oder vielleicht auch erst in 10-15Jahren einen großen Crash gibt, ist schwer zu sagen.

Aber sicher ist, dass Cash kein Cashflow erzeugt und somit genauso wie die  Absicherung eines Portfolios Geld kostet. Mit jedem Tag mehr!

Wer voll investiert ist, der bekommt auch die volle Dividende.

Nehmen wir an, dass Ihr mit der Strategie recht behaltet, dass relativ bald eine deutliche Kurskorrektur eintrifft. Dann gibt es zwei Gewinner. Einmal seid ihr der grosse Gewinner, falls ihr es dann auch tatsächlich schafft, zum Tiefstpunkt euer Cash einzusetzen. Außerdem gibt es einen weiteren Gewinner, nämlich der, der seine üppigen Dividenden Erträge reinvestieren kann.

Aber der Letztgenannte gewinnt auch in einem Szenario, Jeremy Siegel zeigt das sehr gut auf, denn falls der Markt weiter nach oben geht, so kommen weiter die üppigen Dividendenerträge und diese werden auch noch Jahr für Jahr gesteigert. Hat man einen guten Korb zusammen, so verdoppeln sich die Dividendenerträge bei Reinvestition ca. alle 4-5 Jahre. Unabhängig von der jeweiligen Marktsituation. Was will man mehr?

Achso, da wäre noch das Szenario, dass der Markt seitwärts läuft. In diesem Falle würde ebenso der stur auf Qualität bedachte Dividendeninvestor ggü. dem Markttimer gewinnen. Alleine deshalb, weil er Dividenden kassiert und wieder reinvestieren kann.

Klassische und „altmodische“ Unternehmen abzulehnen, könnte sich als grober Fehler erweisen. Die Börse bewertet immer das Verhältnis zwischen Erwartung und tatsächlichen Ergebnis. Jeremy Siegel spricht hier von der „Wachstumsfalle“. Und diese ist sehr plausibel erklärt. Sein Werk „Überlegen investieren“ zeigt das aus meiner Sicht deutlich besser, als der Folgebuch „Aktien für die Ewigkeit“.

Unternehmen wie Altria wurden x-mal von Anlegern mit der Begründung verteufelt, Rauchen und Tabak haben keine Zukunft. Das geht übrigens schon seit den 70er Jahren so. Dazu kamen haufenweise schädliche Gerichtsverfahren, starke staatliche Reglementierungen und ein Rückgang der Stückzahlen. Es hat sich nichts geändert. Die Branche kämpft mit den härtesten Bandagen. Aber Altria oder auch BAT hat es immer wieder geschafft, sich mit den besten Langfristrenditen am Markt zu halten. Starke Marken, Preiserhöhungen (die Preiselastizität ist so gering wie in kaum einer anderen Branche), Kostensenkung, Übernahmen, Marktführerschaft, neue Produkte, wenige große Player, starke Markteintrittsbarrieren, Sucht der Konsumenten, Diversifikation (E-Zigaretten, Alkohol,..), starke Lobbyisten, usw. haben dazu geführt, dass trotz rückläufiger Stückzahlen sehr ordentliche Erträge und Margen generiert wurden. Und die Ergebnisse, wie auch dieses Jahr, sind überzeugend. Die Erwartungen sind miserabel. Dazu ein möglicher Brexit, FDA Pläne usw. Einen besseren Cocktail ? für überragende Renditen in der Zukunft gibt es kaum. Altria hat übrigens dieses Jahr das 52. Mal in 49Jahren in Folge seine Dividende erhöht und das sehr ordentlich mit 21,2%. Bei BAT waren es „nur“ 15,2%. Seit 50Jahren haben die Tabakverteufler Unrecht gehabt. Aber vielleicht haben sie gerade jetzt Recht! Aber vielleicht verkauft Altria künftig auch überwiegend Cannabis, E-Zigaretten, Alkohol, Lebensmittel,… Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass diese Unternehmen seit 100 Jahren Gelddruckmaschinen sind.

 

DanielKA
5 Jahre zuvor

Ein weiteres 2008 ist noch lange Weg, ich sehe nirgendwo Euphorie. Die Unternehmen verdienen trotzdem ordentlich und die Bewertungen sind immer noch auf sehr humanen Niveaus, wenn man sie mit anderen Assetklassen (Cash -0,4 %, Bonds 10 jährige Bundesanleihe KGV 416, Immos mit Nettokaufpreismieten > 20-30 Jahre) vergleicht.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Hab schon wieder xxx€ Dividenden bekommen, Ich brauche keine Puts und keinen Cash. Cash vorhalten und bei Rücksetzern kaufen ist eine Optimierung, keine Notwendigkeit. Hier tauscht man Zeit gegen Geld und was uns im Leben wegläuft ist die Zeit, das Geld kommt von alleine, es sei denn man geht solchen Schuhe shoppen (die weißen Lederschuhe sehen aus, als hätte man sie entfärbt und bei 95 Grad gewaschen).

DanielKA
5 Jahre zuvor

@ Thorsten: Kannst Kering S.A. kaufen, die sind die Mutter von Gucci. Wenn es Gucci schafft schmutzige Sportschuhe an Idioten für 770 CHF zu verkaufen, dann haben die ein gutes Geschäftsmodell.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Daniel KA.
Wir sollten uns unbemerkt in die Shoppincenter schmuggeln und notieren, was die Leute kaufen, dann kaufen wir die Aktien dieser Hersteller.

So lange alle kritisch sind, und es nicht ungeordnet nach oben geht, ist villeicht alles gut. 2018 wird vielleicht als Konsolidierungsjahr der Aktien eingehen. Was 2019 kommt, wer weiß. Ich habe so viele Dividenden einkassiert, dass mir die rote Statistik der Bank „Sie haben x% Verlust seit ..“ egal sein kann (grün wäre natürlich besser als rot). Bei 5% Dividendenrendite habe ich den Einstandspreis nach 20 Jahren wieder raus. Bei 10% schon nach 10 Jahren (REITs).

DanielKA
5 Jahre zuvor

@ Thorsten: Das ist kein Witz, ich schaue schon automatisch hin bei Freunden und Verwandten welche Produkte Sie nutzen und ob ich die Unternehmen vllt schon im Depot habe.  In Innenstädten mache ich das ähnlich, schaue vorallem auf die Jugend was gerade angesagt ist, meine Frau ist schon von manchen Kommentaren genervt, aber sie hat es mittlerweile verstanden. Gehen wir z.B. am vollen Starbucks vorbei, sage ich typischerweise: siehst du hier wird unsere Dividende verdient und wir machen uns den Kaffee dann zuhause…

 

DanielKA
5 Jahre zuvor

Mit steigendem Depot gewöhnt man sich an die Schwankungen, da muss jeder Anfänger durch. Mittlerweile bin ich an 4 stellige Schwankungen gewöhnt. Jemand der wiederum 7 Stellen im Depot hat, für den macht mal ein Rückgang von 1,5 % mindestens 15.000 EUR aus, also einfach nur Gewöhnungssache. Dividenden helfen ebenfalls psychologisch durchzuhalten.

Andrea
5 Jahre zuvor

ich habe eben Fresenius auch für mich nachgekauft, zu 40,30 Eur, und zwar die doppelte Menge, die ich vorher hatte. Für meinen Mann habe ich danach noch welche zu 40,12 Eur nachgekauft. Ich denke, sie wachsen weiterhin, vielleicht langsamer.

Guido
5 Jahre zuvor

@Daniel: Danke für den Denkanstoß. Ich sehe Fomo eher bei steigenden Märkten ohne Fundamentalanalyse. Mein Vorgehen würde ich als antizyklisch beschreiben.

Ich sehe Schwankungen gelassen. Wenn man sich der Auswahl sicher ist und zudem Dividenden erhält, sind Kurse außer zum nachkaufen sekundär.

Ähnliche Beiträge
110
0
Would love your thoughts, please comment.x