Die Angst vor einem Krieg in der Ukraine. Die Inflation. Lieferengpässe. Eine drohende Rezession verbreitet Angst und Schrecken. Die Börse reagiert volatiler. Sie ändert ihre Richtung blitzschnell und deutlich. Einbrüche kommen schnell, Erholungen kommen noch überraschender.
Warum erleben wir wilde Zeiten auf dem Börsenparkett? Es gibt mehr Marktteilnehmer. Die Zahl der Algo-Trader schnellte nach oben. Sie können die Nachrichtenlage besser nutzen. Die Geschwindigkeit, mit der sich Informationen und Gerüchte verbreiten, passiert in Bruchteilen von Sekunden. Der Hochfrequenzhandel ist zur Normalität geworden.
Das ist mein neuestes Video aus New York, ich beantworte Fragen der Zuschauer 60 Minuten lang:
Ich lasse mich als Langfristanleger nicht aus der Ruhe bringen. Ich mache es wie Warren Buffett: stures Buy and Hold. Rutscht eine Aktie ins Minus, macht mir das nichts aus. Ich behalte meine Aktien. Aber was sich zeigt: Die anderen Marktteilnehmer sind aktiver an der Börse:
- Algorithmischer Handel von Hedgefonds.
- Mehr Marktteilnehmer, selbst Jungendliche traden über Apps und am Rechner.
- Mehr Derivate – nicht nur Optionen, sondern auch ETFs, Bitcoin und andere exotische Papiere. Ergebnis ist eine übermäßige Zunahme des Handels.
- Die Verbreitung von Nachrichten ist effizienter. Es gibt wenige Möglichkeiten, um Deep-Value-Aktien zu finden.
- Überschüssiges Kapital. Amerikaner erhielten großzüge Schecks von der Regierung, Corona-Hilfen gab es weltweit in massiver Zahl, quantitatives Easing der Zentralbanken. All das hat traditionelle Bewertungsmodelle verzerrt. Irre KGVs von 1000 sind üblich. Absurde Umsatzbewertungen mit dem Faktor 30 auch.
Gute Quartalszahlen kommen von Visa und Apple
Trotz all der Horrornachrichten gibt es positive Überraschungen. Der Kreditkarten-Riese Visa baute zum Beispiel den Quartalsumsatz erstmals auf sieben Milliarden Dollar aus und verdiente vier Milliarden Dollar nach Steuern. Das ist eine fette Marge. Apple hat den Umsatz um elf Prozent ausgebaut, der Gewinn je Aktie stieg um 25 Prozent.
Der Neo-Broker Robinhood baut zwar den Umsatz aus, doch schrumpften die Kunden im vierten Quartal. Der Verlust ist massiv. Die einstmals so beliebte Aktie ist bitter abgestürzt, vielleicht kommt sie ins Übernahmevisier einer Großbank? Der Börsenwert beträgt nur noch rund zehn Milliarden Dollar. Vielleicht ist Robinhood zu stark abgeschmiert. Heute gab es eine erste Gegenbewegung nach oben:
Schwedischer Kochboxen-Lieferant LMK Group stürzt bitter ab
Die schwedische LMK Group sieht auch zu stark abgestraft aus. Die Gruppe wurde 2008 mit der Vision gegründet, den Alltag zu vereinfachen, indem sie eine große Auswahl an inspirierenden Mahlzeiten direkt an die Haustür des Kunden liefert.
Heute ist die Gruppe der größte Anbieter von Kochboxen in Skandinavien. LMK ist in Schweden, Norwegen und Dänemark unter den Marken Linas Matkasse, Godtlevert, Adams Matkasse und RetNemt tätig. Im Jahr 2020 setzte das Wachstumsunternehmen 1,2 Milliarden SEK um, es lieferte 1,74 Millionen Kochboxen an Haushalte aus. Zwar ist der Verlust noch hoch. Doch ist der operative Cashflow positiv.
Die Aktie ist nach dem Absturz spottbillig. Die LMK-Aktie gibt es mit 42 Prozent Rabatt auf den Buchwert. Ich mache hier keine Anlageberatung, aber spannend sieht das schon aus. Das Wertpapier wird nur mit dem 0,4-fachen Umsatz bewertet. Ein Witz ist das schon. Wenn heute ein Metzger oder Bäcker sein Geschäft verkauft, kann er mit dem 1,0-fachen Umsatz als Kaufpreis rechnen, denke ich. Ich besitze die Aktie nicht. So wirbt eine LMK-Tochter für die Lebensmittelzustellung:
Jumia Technologies stürzt ab, ist das nicht übertrieben?
Ein Blogleser steht mit Jumia Technologies 60 Prozent im Minus. Das Unternehmen aus Berlin betreibt in Afrika E-Commerce-Plattformen. Früher hieß die Firma Africa Internet Holding GmbH. Ich kann die Aktie, die an der New York Stock Exchange notiert ist, nicht einschätzen. Meinungen? Ist auch diese Aktie überverkauft? Gut möglich! Jumia hat ja einige bekannte Investoren.
Das sind die 12-Monats-Schlusslichter aus dem S&P 500 Index, wer hat Mut, gegen die Strömung zu schwimmen?
Ich besitze keine der genannten Aktien – bis auf Apple. Und dies ist auch keine Aufforderung zum Kauf. Ich kann es nicht oft genug sagen: Mit einem ETF kannst du dir viele Fehler ersparen. Und kannst vermutlich ruhiger schlafen als mit einzelnen Aktien.
Hi Tim, ich habe hier ja schon einige Male zu Jumia geschrieben und möchte nicht langweilen. Ich habe mittlerweile ein großes Packet, stand mit meinem Anfangspacket gut 300 % im Plus und habe.immer weiter ausgebaut. Ich bin mit meiner Position gegenwärtig knapp unter 40% im Minus.
Dein Link bildet übrigens noch nicht die aktuelle Shareholder-Situation ab. Baillie Gifford hat neulich seinen Anteil nochmals auf 20 % verdoppelt! Jeder der Baillie kennt, weiß wie sie investieren, wird das beachtlich finden und seine Rückschlüsse ziehen. In der aktuellen Capital ist gerade ein Bericht über sie.
Zu Jumia selbst doch nochmal kurz:
Der erste Strategie-Shift war von Direct-Seller (wie Amazon) auf Market-Place. Alles andere war auch sinnlos, weil Jumia nicht groß genug ist um als Händler direkt in den Wettbewerb einzutreten.
Der zweite Strategie-Shift war Wechsel von teuren Elektrogeräten auf Artikel des täglichen Bedarfs. Das hat aber zur Verlangsamung von Umsatzwachstum und anfänglich sogar Verringerung des GMV geführt. Beides bezüglich E-Commerce in frühem Stadium von Investoren beachtete KPI. Das verstellt aber den Blick auf die Strategie, die hierbei im Hintergrund arbeitet und die Grundlage gerade schafft, dass das Wachstums zunehmen wird. Es gibt übrigens hierfür deutliche Evidenzen: Top Line wächst wieder, und auch andere wichtige KPI springen an! Übrigens wurden die Zahlen zu Black Friday vermeldet, die extrem hoffnungsvoll auch für die nächsten Quartalszahlen stimmen. Denke, die Top Line wird wieder noch schneller wachsen.
Weswegen sonst bestand wegen des letzten Quartalsberichts auch noch Unmut: Operative Kosten sind gestiegen, aber das nur wegen extrem hochgefahrenen Marketings. Und es hat gewirkt, denn die User haben direkt wieder stark zugenommen. Das ist aber steuerbar und kann runtergefahren werden. Jumia hatte letztes Jahr bei rund 25 Euro Kurs Kapital eingesammelt und ist erstmal durchfinanziert für 2 Jahre bei gegenwärtiger Cash Burn Rate (hat keine Schulden).
Welche weiteren Belastungen für den Kurs: Man liesst manchmal, dass die beiden Co-Ceos (die auch Gründer sind, ehemalige Unternehmensberater) müde seien und keine waschechten CEO-Typen wie ein Bezos wären. Na ja, der eine von den beiden hatte gerade erst Aktien wieder für EURT 500 gekauft.
Also, noch mehr Wachstums brauchts. Anzeichen aber erkennbar. Mit JumiaPay eigenes Fintech, das immer mehr Traffic bekommt. Eigene Logistik (riesiger Burggraben in einem Kontinent wie Afrika). Der meiste Umsatz entfällt auf Nigeria: Jung, zunehmend internetaffin und Durchdringung mit Internet und Handies fängt gerade erst mal so richtig an. Baillie an Bord mit 20%, die nie den schnellen Kursgewinn, sondern die strategische Entwicklung wollen. Haben Mercadolibre begleitet, bei Amazon seit fast 20 Jahren!!!
Danke Tobs für die Infos, ich schaue mir Jumia nochmal an.
Hallo Tim,
ich lese deinen Blog schon sehr lange, bestimmt schon 10 Jahre.
Vielen Dank, dass Du deinen Lesern mittlerweile eher ETF-Sparen ans Herz legst, anstelle von Einzelaktien.Manche Überbewertungen von Unternehmen sind glasklar, und man lässt die Finger von diesen Firmen. Andere Unternehmen sind schon schwieriger zu beurteilen als Normalbürger. Wer kann schon Kennziffern wie KBV, KGV, EPS, etc. korrekt interpretieren und davon dann seine Kauf/Nichtkauf-Entscheidung rational ableiten?
Bei mir macht sich der Schwenk zu ETFs hin positiv bemerkbar. Durch den Corona-Crash kam ich ganz gut durch, habe damals auch kräftig Anteile nachgekauft.
Ein kleiner Doku-Tipp, wenn jemand wissen will, wie die globale Geldmenge erhöht wird, und wie letztlich all die Unternehmens”gewinne” entstehen: Film Oeconomia: https://www.3sat.de/film/dokumentarfilmzeit/oeconomia-100.html
Hallo Max,
ETFs sind eine feine Sache. Du machst das richtig. Jeden Monat mehr Anteile kaufen und das langfristig durchziehen. Das ist das Beste, was Anleger tun können. Das sage ich ja oft genug hier im Blog und in meinen Videos.
Es gibt aber viele Wege beim Vermögensaufbau. Wer lieber einzelne Aktien kauft, der soll das tun. Oder ein Mix aus beidem, sprich Aktien und ETFs. So mache ich es.
Die Story/Perspektive von Jumia ist faszinierend, reizvoll, keine Frage. Natürlich witzigerweise ungefähr das Gegenteil davon, was Claus mit seinem Fokus auf Qualitätswerte im letzten Beitrag beschrieben hat, aber reizvoll..
Wieso ist eigentlich der Sitz von Jumia in Deutschland (Berlin) oder habe ich das falsch gelesen. Kümmert sich das Management nicht vor Ort um die Geschäfte?
Gibt es Infos, in welchem Jahr Jumia in die Gewinnzone kommt? Wie lange halten die das denn durch, nur Verluste zu schreiben.
Wenn Afrika so ein Wachstumsmarkt ist (was ich selbst auch nicht in Zweifel ziehe) und dieses Geschäftsmodell auch in Afrika Profitabilität verspricht, warum geht Amazon dort nicht mit seinem finanziellen Hintergrund hin, investiert dort massiv und übernimmt den Markt?
Hi Mats,
ich kenne nicht auf alle Deine berechtigten Fragen die Antworten, nur kurz meine Perspektiven dazu:
1) Qualitätsunternehmen: Du hast vollkommen Recht. Ist ein ACE (Anti-Claus-Enterprise) :-).
2) Sitz: Es ist ein multinationales Unternehmen: https://de.wikipedia.org/wiki/Jumia Das trägt auch den Ruf ein, dass ihr Slogan Amazon Afrikas nicht stimmen würde. Halte ich persönlich für Quatsch. In Afrika werden ein Großteil der Steuern gezahlt und Leute beschäftigt und dort sind die Kunden. Ist meines Erachtens auch nicht relevant für das Geschäftsmodell wo der steuerliche Sitz ist. Woher kommt übrigens Berlin: War mal ein Rocket-IPO. Rocket Internet-IPO’s hatten nie einen guten Ruf. Hier auch so. Das Börsenprospekt war an vielen Stellen missleading, das hatte Citron in seinem (noch negativen) Report angekreidet (Citron ist ja dann ins bullische Lager gewechselt, wobei die da vielleicht auch eine eigene Agenda haben, aber das würde hier zu weit führen). Liegt alles hinter uns. Heute ist die Governance mit Bailie als Haupt-Stakeholder eine ganz andere.
3) Vor Ort / lokales Management: Gibt es. In jedem bedienten Land, Nigeria wie gesagt das wichtigste als Mega-Hub. Wird bis 2030 um die 300 Mio. junge internetnutzende Einwohner haben. Die anderen relevanten und bedienten Länder Afrikas hier noch nicht eingerechnet. Übrigens: In Nigeria Top 3 Brand aller Unternehmen!
4) Cash-Burn-Rate: Ohne weitere Kapitalrunde und gewisse Verwässerung der Anteile wird es nicht gehen. Aber: Die operativen Kosten bessern sich. Relevantes KPI: Costs after Fullfillment, also was kostet es effektiv, Packete zuzustellen. Bessert sich immer weiter, also Skalierung greift und ist der Beweis, dass die Kosten (besser zumindest) in den Griff zu bekommen sein werden. Wie gesagt, die plötzliche Zunahme operative Kosten geht auf das Marketing zurück.
5) Warum will Amazon nicht? Meines Erachtens ist auch bei E-Commerce ein Regionalisierungs-Trend zu sehen. Man geht nicht einfach in jeden Kontinent, weil die Kunden verschieden sind und das Geschäftsmodell doch immer ein anderes ist (E-Commerce ist nicht E-Commerce). Und wer wollte vor einigen Jahren rein, den Aufwand investieren, als dort noch niemand Handies hatte und die Logistik noch katastrophaler war? Niemand! Jumia hat hier den Vorteil des First Movers. Es wird immer wieder gemutmaßt, ob Alibaba oder ein anderer die kauft. Alibaba wird genannt, weil man Afrika ein bisschen als chinesische Enklave sieht. Wenn es so käme, würde der Kurs explodieren. Weiß aber gar nicht, ob Baillie das wollte.
Also: Du kaufst hier ein Unternehmen für wie viel – glaube gerade 700 Mio. Marktcap bei fast 200 Mio. Umsatz in einem Markt, der gerade erst richtig abgeht. Ist kein Investment anzugeben, jeder lacht Dich aus. Ich habe es gekauft, bin mittlerweile bei fast 1.800 Stücken und lasse die für ewig liegen.
#Jumia
Fazit: Bevor der Kurs nicht eine nachhaltige Trendumkehr zeigt, ist das für mich kein Investment, auch nicht mit kleinem Geld.
Felix, keine Widerrede, jeder Deiner Punkte ist berechtigt. Ich kaufe und halte trotzdem. Meine Sicht auf die Dinge:
Chart: Jumia ist ein halbes VC-Unternehmen, da kann man m.E. nicht einen Chart-Vergleich mit den Thermo Fischers-von-links-unten-nach-rechts-oben dieser Welt anstellen. Unabhängig davon – diesen heftigen “Bügel” im Chart sieht man wohl bei jedem Tech-Unternehmen (Ausnahme Fangs, aber die sind auch vollständig etabliert).
Afrika: Ich sehe Afrika ebenfalls nicht unnbedingt als schlafenden Riesen. Und es gibt kurzfristig unglaublich viel Risiko, allein Nigeria mit dem Problem islamischen Terrorismus, Verteilungsungerechtigkeiten und Kriege um Rohstoffe. Es wird auch nicht kurzfristig Bildung und gesellschaftliche Stabilität geben als Grundvoraussetzung echter Prosperität. Das sieht man selbst in China, die zwar fleißig sind, aber nicht in der Lage sind, tiefwertschöpfend zu arbeiten und deswegen immer noch unsere Unternehmen aufkaufen müssen (Entwicklungsland-Trap, das Anschlussproblem vieler Schwellenländer, die dann auf ihrem Niveau verharren). Solange diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, wird niemals die wirtschaftliche Stärke der USA erreicht werden können. Jetzt kommt natürlich das ABER. Langfristig glaube ich aber fest daran, dass sehr viele Menschen dort ins digitale Zeitalter einsteigen und konsumieren / das Internet nutzen wie überall. Das gilt gerade bei einem jungen Kontinent. Insofern sehe ich Internet als disruptiv an. Der Aufstiegswille junger Menschen gepaart mit den Möglichkeiten der Digitalisierung ist ein Game Changer. In Städten wir Lagos entwickelt sich Banking, Business etc. Natürlich ultra fragil, aber es entstehen Konsumenten. Menschen die nicht kaufen um satt zu werden, sondern um was zu haben oder sich zu definieren. Und ich denke für dieses Geschäftsmodell kommt es dann weniger darauf an, wie gebildet und wohlhabend die einzelnen Klassen sind. Konsumiert bis zu einem gewissen Grad wird trotzdem. Das es keinen Traffic mit einem GMV (Waren-Wert) wie Amazon heute geben wird, ist klar, sonst wäre das Unternehmen wohl auch anders bewertet.
Also, ich möchte mit dem Investment nicht hausieren geben oder mich da aufdrängen. Es passte jetzt nur, weil das Thema explizit von Tim adressiert wurde. Mit diesem Invest kann man niemanden beeindrucken, und der Chart kann auch noch viele Jahre so häßlich aussehen. Dafür wird mir niemand einen Orden anstecken. Das hat es bei anderen Unternehmen aus dem E-Commerce aber auch gegeben, zig Jahre ein langweiliger/häßlicher Chart, und plötzlich macht es Boom und es herrscht von einer auf die anderen Sekunde ein vollkommen anderes Narrativ. Hier kann man (natürlich – wenn überhaupt) nur über einen langen Atem und viel Distanz zu sich selbst gewinnen. :-)
@Tobs
Wow, bist dort ganz schön investiert. Ich werde den Wert weiter beobachten.
Über Einzelwerte zu reden ist natürlich viel spannender als über den AllWorld etc.
Ich werde weiterhin 75 Prozent meiner risikobehafteten Anlagen in (langweiligen) ETFs halten und weiter ausbauen und rund 25 Prozent Quote in Einzelwerte. Hier ist das investierte Kapital je Einzelwert so hoch, dass mich ein Totalverlust nicht unruhig schlafen lässt.
Mit dieser Vorgehensweise wird man natürlich nur langsam reich, aber auch nicht schnell arm..
Gefährlich finde ich es, wenn insb. junge Leute ihr Hab und Gut in wenige vermeintliche HighFlyer stecken, ohne auf die Bewertung zu gucken
Oder man sich in Einzeltitel “verliebt” und nahezu nur noch auf diesen setzt. Kenne z.B. zwei Tesla Jünger, den Titel darf man bei denen nicht kritisieren..
Mats, erstmal ganz grundsätzlich: Ich glaube, wir sollten uns in der Diskussion vollständig von der schematischen Betrachtungsweise lösen “Adrenalin-Aktien” und “Langweilig-ETF”. Die Frage ist doch einzig, ob man mit einer langfristigen Perspektive investiert, oder nicht.
Insofern fühle ich mich von Spartas Post an anderer Stelle nicht angesprochen, weil ich diese Betrachtungsweise sehr mechanisch und bis zu einem gewissen Grad einfach zu engstirnig finde. Ich kann nur für mich persönlich sprechen und versichern, dass es mir bei Einzelaktien absolut nicht um das Erlebnis geht.
Ich habe eine mein Portfolio betreffende Strategie, ich habe mein Geld in der letzten Zeit eher abseits des Mainstreams investiert weil ich persönlich glaube, damit ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis eingegangen zu sein und investiere auch wieder verstärkt in klassische Werte, wenn ich sie attraktiver bewertet finde. Ich investiere gerne und beschäftige mich gerne damit, es ist für mich aber in keiner Weise Bestandteil meiner Persönlichkeit / Selbstwahrnehmung. ETF habe ich auch und finde sie super.
Ich tracke auch keine Performance von Charts. Was ich hier betreibe ist kein Financial Engeering. Ich überlege mir meine Strategie auf Basis meiner Weltanschauung und meiner Glaubenssätze auf Portfolio- und Einzelebene vollkommen abseits Perfomance anderer. Ich bin nur auf den langfristigen Aufbau aus. Nehmen, halten, nehmen, halten. Immer weiter. Darum habe ich Jumia ausgesucht, ich halte das für langfristig auf Basis meines Optimus (Zunahme Bevölkerung, Konsum, Verhalten usw.) für eine hervorragende unternehmerische Chance. Mein Beute-Schema sind eher Unternehmen mit längerer Historie, starkem Cash-Flow und Aufnahme des Dividenden-Tracks, eher noch kleiner aber marktführend in ihrer Branche. Jumia stellt insofern in meinem Fall eher eine chancen-basierte / unternehmerische Chancen-basierte Entscheidung dar rein auf Grundlage meiner Primitiv-Sicht, oder wie man in so schön sagt – common-sense. Die Leute in Afrika wollen dort E-Commerce (behaupte ich), haben keine Bankkonten (weiß ich) also nutzen sie Jumiapay (sehe ich) und es gibt keinen Wettberber, erst recht keinen mit Infrastruktur. Das Risiko ist immens, sonst wäre es der Return nachher nicht auch. Vielleicht werden in 5-10 Jahren alle rückblickend sagen, war ja klar. Wenn sie bis dahin überleben. Ich glaube halt, dass sie es tun werden, also überleben. Der Weg aber wird hart sein. P.S.: Ich war übrigens schon drin, bevor Baillie erstmalig seinen Stake auf 10 Prozent hochgefahren hatte. Insofern habe ich mich da nicht einfach unreflektiert drangehangen. Wobei ich nicht soweit gehen würde, dass Baillie von mir gewusst haben könnte. :-) Aber Du hast Recht, ich fände es nicht gut Leute hier reintreiben zu wollen. Deswegen mag ich auch Citron mit ihren bullischen Report nicht.
@Tobs
Natürlich sind individuelle Sichtweisen individuell mehr oder weniger ansprechend und ich muss meine oder die entsprechende Sympathie hierfür niemanden aufzwingen!
Es als engstirnig zu bezeichnen, wenn man Empirie oder Statistik zur Einordnung von Wahrscheinlichkeiten nimmt… finde ich etwas die falsche Begrifflichkeit ohne davon jetzt irgendwie emotional be- oder getroffen zu sein. ;-)
Ausreißer gibt es ja trotzdem bei Wahrscheinlichkeiten und nicht alles ist schwarz oder weiß, bzw. es gibt nen grossen Graubereich.
Viel Glück Dir weiterhin!
Danke, Sparta – und nichts für ungut. Mein begrenzter Wortschatz fand keinen anderen Ausdruck als engstirnig, wobei dieser Begriff tatsächlich eher weniger positiv konnotiert ist. Ich möchte keinen Zank mit Dir und ziehe es zurück :-) Mein Punkt ist einfach, es gibt sie auch, die in Einzel-Aktien investierenden, die das mit Vernunft, weil dauerhaft machen. Schaut Euch mal das Instagram von Helmut Jonen an (Wie gut, das Tim den genannt hat, ich kannte ihn bislang nicht). Es ist der Wahnsinn, wie der seit 1982 investiert. Und seine Posts sind genial. Nicht von oben herab, nicht sich selbst feiernd, sondern einfach mit der Coolness eines Langfrist-Investors, der es schon lange keinem mehr beweisen muss (und mit der rheinischen Lockerheit ein Sektglas in der Hand hält ohne dabei ein Poser zu sein, denn er genießt nur das Leben, ein Unterschied, den man würdigen muss :-) ). Der hat übrigens beides, also Aktien und ETF. Der musste aber auf seinem Weg sich auch hinterfragen und war manchmal vielleicht einsam. Das berichtet er sehr authentisch, und auch, wie er sich durch Gespräche mit Mentoren selbst on track gehalten hatte. Umso cooler, dass er jetzt andere inspiriert. Vermutlich sind die abweichenden erfolgreichen Anleger optimistische Langfrist-Investoren, so wie Tim hier oder eben z.B. Helmut Jonen. Das ist aber eine Gabe, die wenigen beschieden ist (Ausdauer, Fokus, Resilienz). Deswegen gibt es auch nur sehr wenige sehr erfolgreiche im Beruf. Denke, das korreliert mit allen anderen Bereichen des Lebens.
@Tobs
“Mein begrenzter Wortschatz fand keinen anderen Ausdruck als engstirnig, wobei dieser Begriff tatsächlich eher weniger positiv konnotiert ist.”
Tatsächlich würde ich Dir, in meiner bescheidenen, eindimensionalen Denkweise, ;-) durchaus einen Oberschichten Wortschatz andichten!
… wenn es gut laufen sollte, übernimmt Amazon den Laden vielleicht eines Tages. Andernfalls… hat man viel Lehrgeld gespart.
Bei Jumia habe ich Optionen verkauft. Die Prämie war sehr hoch und das nicht ohne Grund. Wenn es hier im Chart bergauf geht kaufe ich Anteile. Mir gefällt das Unternehmen. Natürlich ist sie riskant durch negativen Cashflow. Der Langweiler in den Bereich ist neben Amazon vielleicht auch Reliance Industries in Indien. Für mich haben beide Firmen Burggräben und ich sehe nicht unbedingt Amazon als Konkurrenz oder Käufer. In den Entwicklungsländern werden manche Entwicklungen aus anderen Ländern übersprungen.
Bin nicht sicher, ob ein Weltunternehmen mit Steuersitz in Irland für ein Land zwingend erstrebenswert ist. Die Digitalisierung bietet hier gerade einen Vorteil mit Einblick der Entwicklung andere Wege zu gehen. Sicherlich werden die ganz großen Firmen unschlagbar in der Cloud sein. Aber als Warehouse gibt es andere Möglichkeiten.
Die Aktiendiskussionen sind hier auch als Freude an Unternehmen zu sehen. Nichts spricht gegen ein Investment in einen Welt ETF. Tim hatte hier in der Vergangenheit auch das schöne Beispiel mit dem schlechtesten Timer der Welt und dem Besten. Über einen langen Anlagezeitraum war hier Time in the Market von Vorteil. Und das ist doch die einfachste Variante. Also immer direkt nach Gehaltseingang die Sparrate investieren und am Ende vom Monat was übrig bleibt. Wenn die Rate hoch genug ist wird das Vermögen schon wachsen. Am Anfang langsam und am Ende verhältnismäßig schnell. Ich habe selbst auch ETFs, aber die sind so spannend wie eine weissen Wand. Was soll ich da groß drüber schreiben?
Hallo Tim,
ich war lange Zeit begeisteter Leser deines Blogs, habe mich aber vor etwas mehr als einem Jahr, auch aus persönlichen Gründen, aus diesem Blog verabschiedet. Ich hatte mich häufiger hier, allerdings unter einem anderen Namen, im Forum an den Diskussionen beteiligt und dich kurz vor der Corona-Zeit motiviert, uns mit der Kamera bei deinen Spaziergängen durch NY mal öfter mitzunehmen. Dieses hast dann sehr rasch umgesetzt und bist dabei geblieben – vielen Dank dafür.
Seitdem verfolge ich meist deine Videos und möchte mich für deine grandiose und ausdauernde Motivation zur Geldanlage bedanken. So erschreckend es auch klingen mag, einige deiner Videos höre ich mir abends zum Einschlafen an.
Ich danke dir sehr, ich nehme dich als wirklich sehr tollen Menschen wahr.
Jetzt möchte ich aber noch einen großen Kritikpunkt loswerden:
Ich finde, dass das Thema Einzelaktien mittlerweile einen sehr großen, zu großen Raum in deinen Videos einnimmt.
Für mich bist du so einzigartig, weil du eigentlich für die breite Streuung, Sicherheit und Beständigkeit stehst. Genau das macht dich so sehr wichtig – deine Motivation zur beständigen und sicheren Geldanlage und nicht zum sinnlosen und gefahrvollen Traden -hierfür gibt es zahlreiche andere Adressen.
Ich habe das Gefühl, durch die vielen und zum Teil völlig unbekannten und häufig eigentlich hochriskanten Aktien (Wetten) in deinen Videos (Blog?) geht dieser Charme verloren. Es macht mich total unruhig, diese vielen Einzelunternehmen und vermeintlichen Chancen, insbesondere im Vergleich zum langweiligen ETF-Sparen, immer wieder zu hören.
Ich weiß, du gibst stets einen Hinweis auf den World oder S&P500 ETF, es soll auch nur ein Hinweis meinerseits sein.
Das gefährliche ist ja auch, dass Teile deiner Community im Falle eines Crashs bzw. Crash von Einzelaktien sich wieder vom Markt abwenden werden und auch dir verloren gehen.
Deine eigentliche Klientel bzw. Zielgruppe wird deinen motivierenden Worten aber vermutlich auch noch gerne bei einem Kurseinbruch von 50% des ACWI lauschen können/wollen.
Klar, sind auch Einzelwerte interessant, aber m.M.n. nicht in dieser Masse und fraglichen Qualität. Auch der heutige Zeitpunkt, so glaube ich, ist mit deinem Start nicht vergleichbar – der Sucher nach der nächsten Netflix, Amazon oder Apple ist u.U. der Pleitekandidat von morgen. Damit das nicht passiert, bin ich aber bei dir.
Auch darf man nicht vergessen, dass du auch beruflich aus dem Finanzbereich stammst.
Ich liebe deine City-Spaziergänge, deine bodenständige Art, deine minimalistische Lebensweise, NY, deine Ausflüge, deine Spaziergänge am Strand, deine Natur-Spaziergänge, deine Urlaube, dein Ferienhausprojekt (…) und das gepaart mit allgemeinen Finanzgeschichten, Motivation, Anregungen, Lebensweisheiten, Nachhaltigkeit, Frugalismus, finanzieller Freiheit (…) und auch Warnungen vor Zockerei.
Das alles wollte ich mal loswerden; und viele Grüße an deinen Lebenspartner, der deine Filmerei für uns scheinbar unterstütz oder zumindest toleriert.
Schönes Wochenende!
Marco
Erinnerungen können trügen, aber als ich hier 2015 anfing, kam das Wort ,,ETF” praktisch nicht in den Artikeln vor. Außer in den Kommentaren. So gesehen habe ich eher eine gegensätzliche Entwicklung bei Tim festgestellt. Meines Wissens besitzt er sogar einen ETF auf den S&P 500, aber ich weiß nicht mehr seit wann.
Dass Einzelaktien höhere Risiken als marktbreite ETFs aufweisen, sollte jedem bekannt sein, aber es wird immer Anleger geben, die keine ETFs haben wollen. Aus den verschiedensten Gründen. Der offensichtlichste ist natürlich, dass viele denken, dass sie mehr aus dem Markt herausholen können. Diese Grundsatzdiskussion gab es hier bereits unzählige Male und führte in der Regel zu nichts.
Daher: Jeder sollte wissen, was er tut und man ist ausschließlich für seine eigenen Finanzentscheidungen verantwortlich. Für daraus resultierende Gewinne ebenso wie für Verluste.
Grundsätzlich finde ich nicht, dass Tim seine Leser und Zuschauer zum Zocken verleitet. Er gehört eindeutig zu den seriösen Finanzmedien, weil er viel Aufklärung betreibt und sich wie kaum ein Zweiter für einen langfristig nachhaltigen Geldumgang einsetzt.
Da gibt es beispielsweise ganz andere Gruppen wie ,,WallStreetBets”, die ein Millionenpublikum anziehen und in denen man sich sogar noch gegenseitig feiert, wenn man durch hochriskante Geschäfte möglichst viel Geld verloren hat oder nun auf einem Schuldenberg sitzt.
@Marco
Ja, immer nur World-etf-Sparen ist halt zu stumpfsinnig für viele…
Auch leben ja die Diskussionen von großartigen Eimzelaktien-Chancen und katastrophalen Risiken bis hin zu der Vernichtung von Lebensersparnissen.
Emotional ist es für viele doch ein anderes Feeling mit 6 oder 7 stelligen Beträgen an einer Firma beteiligt zu sein und auch die Finanzberichterstattung wäre obsolet wenn alle konsequente Indexler wären…
Ich denke schon dass die Statistiken stimmen, wonach die Gruppe der langfrisitig erfolgreicheren (mehr als die World-Rendite) Privatanleger (Claus, Felix, Free, Tim) auch unter Berücksichtigung des eingegangen Risikos (Positionsgrössen) relativ klein ist… bzw. dies eine Wahrnehmungsfehler vieler ist, die grösse der Outperformer nach Kosten & Risiko bei Privatanleger zu überschätzen.
Es sind natürlich auch hier die menschliche Emptionalitäten im Spiel, wo jeder sich für den überdurchschnittlichen Autofahrer, Anleger etc. pp. hält.
Viele Greenhorns wollen schnell reich oder finanziell frei werden…
In den allermeisten Fällen wird man allerdings wohlhabender mit steigendem Alter… aber hier ändern sich auch Lebensprioritäten und unsere Zellstruktur ist dann selten noch so fit und agil wie in den 20ern.
Geld ist dann (wenn sowieso ausreichend da ist) von der Priorität nach hinten gewandert, ausser man hat irgendwelche Angstphobien oder Geltungsbedürfnisse.
Hallo Marco,
danke für das Lob und Kritik. Das muss halt jeder selbst wissen, ob Einzelaktien, ETFs oder beides im Mix. Viele Wege führen zum Ziel. Es gibt Unzählige, die zocken wie die Wilden mit ETFs.
spannende Kommentare heute, finde es mega cool dass uns Tobs einmal Einsicht in seine Gedanken zu seinen Investments gewährt,
habe auch versucht etwas über diesen Herrn Jonen herauszufinden, auch sehr inspirierend, danke! hätte Tobs den nicht noch hervorgehoben so hätte ich das sicher nicht getan.
Wünsche Allen einen schönen Sonntag!
Ich schätze, daß die Anzahl der erfolgreichen privaten Einzelaktienanleger eher gering ist. Es sind die vielen Finanzblogs, die diese Tatsache heute vernebeln.
Mit der Hoffnung auf frühzeitige finanzielle Freiheit und sorglose Altersabsicherung mittels Stockpicking sollte man es nicht übertreiben.
Selbst die Mehrheit der Profis schlagen die Indizes nicht.
Wer Spaß am „Stockzocking“ hat, dazu noch Spass und Glück, der solls machen, mit ernsthafter Vorsorge hat es aber weniger zu tun.
@Wolke
Tendenziell hat der Aktienmarkt einen langfristigen, historischen Aufwärtstrend.
Bei zeitlich gestreuten Einstiegspunkten, breit gestreuten Investments und langfristigem buy & hold werden auch Einzelaktienanleger sehr wahrscheinlich vom positiven Aufwärtstrend profitieren! Nicht zu vergessen, dass es etf
s noch gar nicht so viele Dekaden in der breiten Masse gab.
Prinzipiell kann man auch mit etfs schlechter als der Weltaktienmarkt abschneiden, worüber es ja auch schon Studien gibt, dass dies vielen Privatanlegern gelingt…
Ich denke es muss zum Anleger/in passen, einen ruhig schlafen lassen können und eine Strategie sein, die man langfristig >20,25 Jahre durchhalten kann. Hier sind natürlich breit gestreute Indizes & kein Klumpenrisiko für viele Privatanleger schon von der Risikotragfähigkeit für viele (nicht alle!) ein Vorteil, da nicht wenige bei 6stelligen Beträgen in einer Firma und dauerhaften schlechten Nachrichten über die Firma… schon an den Nerven nagen könnten.
4 Jahrzehnte war ein BIP-gewichtetes Weltportfolio renditetechnisch besser als ein Marktkapitalisierungsgewichtes. Dies hat sich in den letzten 10-15 Jahren wegen dem US-Boom gedreht.
Von dem her ist es schwierig den Stein der Weisen & den absolut richtigen Weg für jedes Individuum zu propagieren, da Länder, Kontinente auch mal 10-15 Jahre besser oder schlechter laufen.
Eine relativ starke Kraft sehe ich die Regression zur Mitte und von dem her erwarte ich auch niedrigere Weltaktienmarkt-Renditen für die nächste Dekade.
Da ich allerdings mehr der Agnostiker-Sparte und weniger der Prognostiker-To(p)bs-Sparte vom Typus zuzuordnen bin, bin ich demütig und für vieles dankbar, was langfristig über der Inflation liegt und mir hilft, mein Vermögen zu mehren.
Ich verfolge auch schon länger den Account von Helmut Jonen. Es gibt auf Instagram noch einen 2. Account, wo seine ganzen Instagram Stories gesichert werden, die ja normalerweise nach 24 weg sind: Waikiki5800_story_archiv . Ansonsten gibt es auf diesem YouTube Kanal https://youtube.com/c/CordulaRuse noch interessante Gespräche mit ihm, Börsentalk. Ansonsten noch hier: https://youtu.be/9x6j403J5ZA und das Thema Die with Zero Teil 1: https://youtu.be/gl7XS2HJH4M und Teil 2: https://youtu.be/AeUFXoK1R34
Danke vince,
bei instagram bin ich ja nicht, die youtube links werde ich gerne anschauen. :)
@ Syntax und Sparta
Tatsächlich habe ich mich vor 1,5 Jahren beruflich “umorientiert”. Ich bin den umgekehrten Weg vieler Freiheitsliebender gegangen. Erst 15 Jahre durch die 25-Stunden-Woche viel Zeit für die Kinder gehabt und nun in meinen 40ern mehr Arbeitszeit, mehr Verantwortung und mehr Gehalt. Mit 50 werde ich wieder einen Gang zurückschalten. Das mehr an Gehalt bis dahin fließt fast komplett in den Vermögensaufbau.
Anders als von Sparta vermutet, habe ich mir zudem einen Bereich meiner Selbstständigkeit bewahrt. Ich erteile weiter Instrumentalunterricht. Allein mit diesem Nebenjob bin ich die nächsten fünf Jahre in der Lage ca. 30.000€ zu investieren.
Das ist der von Tim oft erwähnte Weg, “richtig Gas zu geben”. Es sollte klar sein, dass ich für die Sprüche der Marke “das geht doch alles nicht, was ihr hier vor habt. Finanzielle Unabhängigkeit weit vor der Rente ist nur Träumerei” nur ein müdes Schmunzeln übrig habe. Doch, es funktioniert. Ich erfahre es.
@ Mark 85
Tiefgründig geht es wohl eher bei Bier/Wein/Wasser am Abend auf der Terrasse zu. Nicht hier auf ein paar Zeilen in den Kommentaren. Die Frage ist ja auch, wie tiefgründig es überhaupt gehen muss. Visa hat gerade einen Quartalsumsatz von 7 Mrd Dollar gemeldet und dabei 4 Mrd Dollar Gewinn erzielt. Eine sensationelle Umsatzrendite. Dazu ein paar Überlegungen über das zukünftige Bezahlverhalten der Menschen (Bargeld/Digitalisierung) und mehr Tiefgründgkeit brauche ich nicht. Ganz simpel. Ganz logisch. Sehr erfolgreich.
@ ETF vs Einzelaktien
Immer die gleiche Leier. Auffällig, dass immer einige ETFler den Stockpickern erzählen müssen, dass sie auf dem Holzweg sind. Wahrscheinlich reflektieren sie damit ihr eigenes Scheitern zuvor. Was soll ich sagen, bei mir läuft es exzellent. Bin mit meinem Portfolio auch gar nicht weit weg vom MSCI World.
Es ist nicht das Vehikel, es ist der Anleger selbst, der den Großteil der Rendite erzeugt. Selbstverständlich kann man mit 30 Topunternehmen genau so gut (diversifiziert) abschneiden, wie mit einem ETF. Es gilt eben einiges zu beachten.
Lernen hilft. Buffett, Fisher (vor allem), Lynch und sogar Jack Bogle. Ich habe viele weise Ratschläge verinnerlicht. Kein Timing, Kosten niedrig halten, auf die Unternehmen schauen und nicht auf die Börsenpornos. Prognosen um die Makroentwicklungen helfen nicht. Im Gegenteil sind sie kontraproduktiv.
Nicht vergessen sollte man – und diese Studie stammt von Vanguard selbst -, dass da noch eine Anlegergruppe existiert, die wie die Masse der Stockpicker eine katastrophale Rendite erzielt. Die ETF-Anleger. Bei beiden Gruppen handelt es sich en gros wohl eher um Spekulanten. Den Abschwung antizipieren wollen und die ETF-Anteile verkaufen oder die Sparrate aussetzen? Kommt wohl vor.
Schönen Sonntag allerseits!
@Free
Mir ist keine überzogene Schlechtrederei von Einzelaktien-Anlegern aufgefallen…
Ich fand es überwiegend ausgewogen und kein sammy-Style. ;-)
Natürlich geht Frührente mit 50 bei einigen mehr.
Fire mit 30 ist allerdings schon deutlich seltener.
Stockpicker eine katastrophale Rendite erzielt. Die ETF-Anleger. Bei beiden Gruppen handelt es sich en gros wohl eher um Spekulanten. Den Abschwung antizipieren wollen und die ETF-Anteile verkaufen oder die Sparrate aussetzen? Kommt wohl vor.
das Problem sitzt, wie so oft, vor der Tastatur…
-M
Darum weg von der Tastatur, ich hätte da gerade ein Pastinakenweissweincremesuppe anzubieten :D
Ich war nun 1,5h spazieren in der Sonne übers Feld (wohne ja in der Pampa:-) ) Podcast gehört und ansonsten die Natur genossen. Das Leben ist schön. Jetzt geht’s zum quarantäne Sohnemann zurück :-)
-M
Was ist daran bitteschön tiefgründig? Der Markt preist neue Informationen schneller ein als du gucken kannst. In Bruchteilen von Sekunden. Bis du davon auf irgendeiner Nachrichtenseite erfährst, ist diese Information bereits völlig veraltet.
Der Markt ruft dich dann aber nicht an und sagt dir, ob du lieber Visa oder Deutsche Lufthansa kaufen solltest. Du kaufst beide, ich nur Visa. Ist doch in Ordnung.
Und der Markt hat natürlich im Februar 2020 völlig korrekt eingepreist, dass Amazon ein großer Profiteuer des Lockdowns sein wird. Die Aktie ist völlig logisch um 25% abgerauscht. Als “die Information” offensichtlich war, dass Amazon Umsätze und Gewinne steigern wird, hat das den “Wert” verringert. Völlig logisch.
“Der Markt” ist ein Hühnerhaufen.
Ne, der Markt ist einfach nur informationseffizient. Wobei die Privatanleger ganz unten in der Nahrungskette stehen, weil sie über das geringste Wissen verfügen und Informationen als Letzte erhalten.
Ein ungleicher Kampf gegen die Handels- und Analyseabteilungen von Goldman Sachs und all den anderen, die hauptberuflich nichts anderes machen und über die schnellsten Börsenanbindungen und besten Algorithmen verfügen, aber vielen Privatanlegern steht einfach ihr eigenes Ego im Weg. Oder anders ausgedrückt: Man kommt mit einer Hieb- oder Stichwaffe zu einer Schießerei. ;-)
Diese Argumente habe ich schon dutzende Male gehört. Du redest vom Kampf der Spekulanten. Daran beteilige ich mich nicht. Ich muss nicht Minute für Minute reagieren.
Auf meine Argumente oben gehst du nicht ein, du wiederholst nur die üblichen Lehrbuchsätze, die mir bekannt sind. Schade.
Herdentrieb, Prozyklisches Handeln, Window-Dressing, Ergebnisdruck… laß mal die Goldmänner machen. Da helfen auch keine Algos und Analyseabteilungen.
Die Kapitalmarktforschung ist eindeutig. Ich lasse lieber die Marktprofis die Arbeit machen und sacke langfristig die Marktrendite ein. Natürlich werde ich so nicht zu den besten Anlegern gehören, aber locker bei den oberen 10 bis 20 % landen. Aktive Privatanleger waren in der breiten Masse schon immer die Schuhabtreter der großen Marktspieler. Wird auch nie anders sein, weil eigenes Ego und so. Wie bei den Autofahrern: Die Mehrheit hält sich für überdurchschnittliche Fahrer.
Der Markt ist zu 95-99% effizient. Der Rest ist statischer Ausreißer oder psychologischer Grenzeffekt.
Grüße Baum
@Baum
Du bist doch M’s Value-orientierter Bruder im Geiste…?
Wie kannst Du eine so hohe Effizienz annehmen?
Sorry das ich mit da rein hänge (als Value orientierter Brüder darf ich das aber wohl hehe). Die Märkte sind FAST effizient! 95% würde ich unterschreiben! Manchmal aber nicht!
-M
@-M
Und die kleine Maus unter dem Tisch schnappt sich die 5% Krümel? ;-)
Du könntest die ganze Torte haben! ;-)
Im Ernst… ich denke es ist jedem selbst überlassen und den meisten hier geht es finanziell besser als dem Durchschnitt.
Ich finde die Idee von fundamentalen (j. siegel)oder auf nach Gewinnen und nicht marktkapitalisierungsgewichteten Portfolios (A. Beck) auch spannend, da hier Übertreibungen besser abgefedert werden.
Bin gespannt wie es mit Baba weitergeht, da es auch etwas ist, was Amazon drohen könnte.
Nein, die Krümel müssen reichen. Kuchen ist nicht meins. Ich bin nur auf bestimmte Happen aus, ähnlich Freelancer, nur das ich dabei immer wieder faste und Freelancer seine festen Mahlzeiten einnimmt. Beides am Ende bestimmt gut. Er isst nämlich auch lecker und steht nicht auf die Kost, die alle essen (viel Nutriscore A hilft für die schlanke Linie) :-)
Guten Appetit weiterhin! :)
Haha, ja so könnte man es ausdrücken :-)
War eine Luftzahl, vllt. sind. es auch nur 80%, schwer zu sagen, weil Märkte für mich rein soziologische/psychologische Konstrukte sind. Wie will man schon wissen ob eine Amazon zu KGV von 100 fair ist auf kurz oder lang oder nicht.
Ich orientiere mich da einfach an der Statistik, die sagt, dass günstigere Unternehmen tendenziell bessere Renditen aufweisen.
Odeeerr es sind zu 95-99% Abweichungen und nur zu 1-5% effiziente zahlen :-) :-). Dann kaufe ich nur wenn sie effizient sind.
Keine Ahnung. In beiden Fällen finde ich nur selten was zu kaufen, weil ich versuche die Ränder zu finden.
Und ETFs sind doof. Haha
Grüße Baum
@Mark 85 und Einzelaktien vs ETFs die ewige Diskussion ;)
Ja das stimmt für einen Arbitragetrader, Daytrader, Hochfrequenzhändler und vielleicht auch für einen Swingtrader. Aber doch nicht für einen langfristigen Buy & Hold Anleger. Warren Buffet ist ja bezüglich Markettiming teils Monate oder Jahre daneben, er wird sicher nicht hektisch agieren und kaufen wenn der neuste Jahresabschluss eines Unternehmens auf dem Tisch liegt.
Es gibt unzählige Marktteilnehmer, angenommen ich habe eine Firma auf dem Zettel, die ich gerne hätte, weil die langfristige Entwicklung stimmt und ich denke, sie entwickelt sich auch die nächsten 10-20 Jahren gut. Da kommt ein schlechterer Quartalsgewinn, der Markt ist enttäuscht. Einige haben Gewinne mitgenommen, andere haben Short-Positionen aufgebaut, um von der Korrektur zu profitieren, einige nur für ein paar Minuten, einige für einen Tag, andere für Monate. Ich und andere sehen es nach einer Korrektur als mögliche Einstiegschance.
Langfristig ist es dann primär relevant, die richtigen Firmen im Topf zu haben. Wer sich das zutraut, ist doch gut. Wer dann besser fährt langfristig, kommt halt drauf an. Ob Glück mitspielt, mag sein, oder auch nicht, wie will man sowas messen. Ich würde jemandem der sich wenig mit Börse, Wirtschaft und Finanzen auskennt, sicher immer einen breiten ETF empfehlen mittels Sparplan und nicht einen Dartpfeil in die Hand drücken.
Einige habe ja ihre Depots auf ATH jetzt, finde ich super, ich bin ehrlich und sage mein Depot ist tiefer als Anfang Jahr. Ich habe ja auch z.B. Tech-Aktien und habe auch einen Einbruch erwartet, aber habe jetzt nicht verkauft, um dann mehr oder weniger kurz später (wann?) wieder zu kaufen, also Markettiming / Trading. Umschichten, Traden, Hin und her etc. kann eine Weile gut gehen, aber auf Dauer leidet das Depot bei den meisten darunter. Kann passieren mit Einzelwerten oder ETFs.
Von daher, viele Wege führen nach Rom, muss schlussendlich jeder selber herausfinden, was für ihn passt. Man muss sich auch wohl fühlen mit seiner Strategie, Rendite ist nicht das einzige Kriterium, so ist es beispielsweise schon möglich, weniger Volatilität als der Gesamtmarkt zu haben, aber das kostet dann wohl auch Rendite. Umgekehrt dasselbe.
Und die wenigsten können wohl nachträglich wirklich sagen, wie gut oder schlecht sie vs. Gesamtmarkt z.b. MSCI World abgeschnitten haben, die Berücksichtigung von Steuern, Transaktionskosten, Zuzüge und Abzüge von Geld, FX-Gebühren etc. ist enorm aufwendig. Die Frage ist dann auch ob das nötig ist, wichtig ist doch, das langfristige Ziel, und das kann man auf unterschiedliche Art und Weise erreichen.
Es ist vollkommen egal, wie du all die professionellen Marktteilnehmer nennst oder einstufst, weil sie alle in direkter Konkurrenz zu den aktiven Privatanlegern stehen. Es gibt einen großen Kuchen, aus dem die Marktrendite gebildet wird – und man kämpft täglich um Kuchenstückanteile. Viel Glück!
Krümel für die kleinen Mäuse fallen genug ab, um fett zu werden :-)
Das wünsche ich ihnen, aber bei jedem Einzelaktienkauf oder -verkauf sollten sie sich lieber fragen, ob nicht gerade Goldman Sachs’ Handelslabteilung auf der anderen Seite des Tisches sitzt.
Ich bin unter dem Tisch;-)
@Bruno,
mein Depot ist auch tiefer als Anfang Jahr, nicht schlimm…
es ist aber keine 6.28% tiefer wie der Vanguard All World in CHF,
ich fühle mich mit meinem Depot nach wie vor wohl, meine Highflyer die Swiss Midcaps haben ordentlich gelitten, ich kann nachkaufen wenn ich möchte,
am Freitag hab ich mir noch eine Givaudan gekauft, immer noch elend teuer, aber die kann ich liegen lassen bis an mein Lebensende, um die muss ich mir keine Sorgen machen.
Ein Jeder soll anlegen wie er mag, ich weiss nicht wozu hier immer solche Kämpfe ausbrechen, Jeder sollte seine Risikofähigkeit doch selber beurteilen können, Jeder hat doch andere Lebensumstände und auch Ziele.
Wünsche auf jeden Fall Allen Gutes Gelingen.
eben genau das meinte ich, aber die 2 Lager sind halt stur und kämpferisch, ich frage mich warum? Vielleicht doch etwas unsicher? leben und leben lassen.
Wir haben alle das Glück in einem freien Land zu leben und selbständig entscheiden können, ob, wieviel, wo und wie lange wir in etwas investieren oder nicht :) Es gibt für Einzelaktien oder ETF’s Pro und Kontra Argumente, schlussendlich soll jeder entscheiden, was für ihn oder sie passt.
so isses,
es wird auch immer wieder Überraschungen geben, RDSA und BAT erwachen zu neuem Leben, andere Aktien stürzen ab, so lange man breit streut und das Geld nicht benötigt ist das eigentlich o.k, das Zauberwort heisst wohl langfristig.
auch sollte man sich vor Gurus hüten, dauert nie allzu lange und sie werden entzaubert, deswegen versuche ich eher meine eigene Strategie zu fahren, ich übernehme lieber Verantwortung für mein eigenes Tun als mich zu ärgern wenn ich was nachmache was dann nicht funktioniert (oder für mich nicht funktioniert)
Ob meine Strategie die Richtige ist? wohl kaum, gibt Bessere Anleger als mich, damit kann ich aber leben, ich bin zufrieden und das ist was zählt, Ob Einer jetzt nur grüne Positionen im Depot hat bringt mich nicht aus der Ruhe, ich bin schon im Rentenalter, im Grunde könnte ich auch ohne Depot leben :)
Liebe Grüsse
@ Nervosität korreliert mit Volatilität
Als Nico gefühlt am 08.01.2022 verkündete, dass Arbeitskollegen mit Investment in den MSCI World etwas flau wurde, da der Index um die 3% unter dem Kauf zu Jahresbeginn stand hat mich schon verwundert.
In so einem Fall sollte bei einem ETF Depot und oder Aktien Depot generell die Vermögensaufteilung nach Risikoklassen überdacht werden. Hier ist vielleicht eine Cash Quote und Gold für den Anleger zumindest keine schlechte Idee. Im Falle von Eigentum ist vielleicht eine weitere Sondertilgung keine schlechte Idee.
@ Freelancer Sebastian
Dein Nebengewerbe oder 450€ Job? klingt sehr gut. Da hast Du genau ein Modell durchgezogen, dass wir hier schon für Geringverdiener angedacht hatten, denen es zumindest aus eigener Sicht an der Möglichkeit zu sparen mangelt. Alleine mit den 500€ würde sich über einen längeren Zeitraum bereits ein gutes Vermögen ergeben. Zusätzlich erscheint mir der Gitarrenunterricht auch nicht zu schlecht gewählt zu sein. Das bereitet Dir sicherlich auch ein wenig Freude. Die steuerlichen Möglichkeiten sind in beiden Fällen sehr interessant. Zusätzlich hättest Du die Möglichkeit mit 50 Jahren nur noch Gitarrenunterricht zu geben. Damit könnten die Krankenkassenbeiträge durch Vermögen umgangen werden. Das ist mit der zusätzlichen Sicherheit eines Nebenverdienstes keine schlechte Optionen. Vor allem wenn sie Dir Spaß bereitet.
@Kiev,
die Meisten hier sind glaub nicht nervös, ich denke die Leute sind eher ein wenig verdrossen, der ganze Corona-Dreck, steigende Preise, Unruhen im Osten, die Nachrichten sind voll damit.
Ich bin schon immer gegen überzogene Erwartungen gewesen, sicher geht der Aktienmarkt tendenziell immer LURO, aber ob es tatsächlich gelingt jedes Jahr 10% Börsengewinne zu machen? ich habe so meine Zweifel, ich bin durchaus auch mit weniger zufrieden. In meinem Alter kann ich nicht mehr “reich” werden, ich möchte einfach so lange als möglich gesund bleiben und ein selbstbestimmtes Leben führen,
im letzten Beitrag hab ich mir das Filmchen von Tim mit den Rentnern in D angeschaut, das ist deprimierend, in Österreich sah das schon ganz anders aus.
Es fällt nix vom Himmel, man muss selber schauen, eine gesunde Balance zwischen Sparen (Anlegen) und auch mal Geniessen, Jeder hat seine eigene Philosophie was gut ist, ich kann nur für mich selber reden, Andere haben andere Ideen und auch Möglichkeiten.
Liebe Grüsse
Es handelt sich um eine freiberufliche Nebentätigkeit ohne Gewerbe. Es werden keine Sozialversicherungsbeiträge fällig (die stammen aus dem Hauptjob), das macht es attraktiv. Und die Idee, später die Beiträge für die KK aus diesem Nebenjob zu zahlen, hatte ich auch schon. Kommt Zeit, kommt Rat.
An deiner Gelassenheit muss ich mir ein Beispiel nehmen. Du interessierst dich nicht für die Schmähungen. An Kämpfen ist mir nicht gelegen, eher an Aufklärung. Kann man nicht Aktien kaufen, ohne denken zu müssen, man wäre besser als die anderen und werde “den Markt” schlagen? Darf doch jeder und jede so halten wie es gefällt.
Deine Givaudan finde ich im übrigen schon länger sehr lecker, aber so pompös im Preis. Was hast du denn gezahlt?
hallo Sebastian,
ich bin ja nicht immer gelassen und geduldig, :)
oh je… Schmähungen prallen meist an mir ab, ich bin es gewohnt das zu machen was ich möchte und muss dann auch alleine mit dem Resultat klarkommen, es gibt immer mal Gutes und dann auch wieder mal einen Rückschlag, das wird sich nie ändern.
Beweisen muss ich auch Niemand was, warum sollte ich den Markt denn schlagen müssen? Krieg ich dafür einen Orden oder komme in den Himmel?
Und ich bin tatsächlich der Meinung dass Jeder so anlegen sollte wie er möchte, wenn das funktioniert… gut, wenn nicht… so muss Derjenige was ändern oder eben auch mit dem Resultat leben, es ist auch ein Lernprozess, ich für mich weiss ja, ich habe schon Fehler gemacht und werde auch weiter Fehler machen, aber das Gesamtbild hat mir gezeigt dass ich Einiges doch eben richtig gemacht habe und das genügt mir eben.
Givaudan, dafür hab ich exakt 3798 CHF gezahlt, ich hab jetzt 3 Stück davon, es sollen 5 insgesamt werden, ich wäre nicht traurig wenn sie weiter fallen würden. Das ist für mich eine Aktie für die Ewigkeit, ähnlich wie Nestlé, aber von Denen hab ich schon so viele.
Sollten Amazon und Google noch weiter fallen, so hätte ich auch daran noch Interesse, ich lauere noch auf Adobe und ein paar Andere bei den ausländischen Aktien, meine Texas Instruments könnte ich auch noch aufstocken, BHP oder Rio Tinto warte ich mal ab was die dieses Jahr an Dividende zu zahlen gedenken, wobei ich nicht mehr mein Hauptaugenmerk auf hohe Dividendenzahlungen lege.
Manchmal sind es auch völlig unscheinbare Aktien wie Archer Daniels Midland die Einen weiterbringen, die Auswahl ist riesengross, Alles kann man aber auch nicht haben.
Ich beschäftige mich halt auch gerne mit dem Kram :)
wünsche Dir auf jeden Fall ein gutes Gelingen beim Anlegen Deines “windfall” in Form einer Lohnnachzahlung, kommt doch wie gerufen.
liebe Grüsse
Vielen Dank und auch dir alles Gute! Du hast dir recht spät ein ansehnliches Portfolio zusammengestellt, das Freude macht. Respekt!
Ich habe nun tatsächlich die Qual der Wahl. Mal sehen, ob mir meine Rangliste weiterhilft.
@Free
Februar 2020? Da waren wir auf dem alle 10 Jahre stattfindenden Faschingsumzug mit 30.000 Zuschauern…
Selbst am 12 März 2020 waren die Berliner Fußgängerzonen noch voll bevor Mutti am 18.03.2020 den 1. Lockdown verkündete.
Es war Neuland und es soll sogar Leute gegeben haben, die Prof. Bhakdi als Referenz für Ihre Meinungen verwendeten… obwohl bessere, seriösere Wissenschaftler & Epidemiologen es früher kommen sehen haben.
Dass europäische, demokratische Staaten sich ähnlich aber nicht annähernd so drastischen chinesischen Lockdowns anschließen würden… war nur auf dem Gebiet bewanderten oder Insidern frühzeitig klar.
Das schnelle recovery der Märkte klingt in der Rückschau selbstverständlich und logisch… es war es aber nicht!
Ob und inwieweit den Fangs Regulierungen widerfahren werden ist auch schwierig zu prognostizieren.
Eine Zerschlagung wäre evtl. viel Vorteilhafter für Aktionäre als eine Margenbegrenzung und/oder die Reduktion der schon drangsalierenden Bedingungen & Ausnutzung der Reseller z. B. von Amazon oder Metas destruktiven Einfluss auf Wahlen mit Fake-News…
Die Marktmacht ist zu gross.
Effiziente Märkte…es wird eigentlich nur über die Stärke der Effizienz wissenschaftlich gestritten… J. Siegel vertritt eher die Meinung vom lärmenden Markt. Könnte Dir gefallen!
Na mach halt den März drauß…. du bist aber auch immer pingelig ;) .
Ich sage nicht, dass es zu keiner Zeit “effiziente Märkte” gibt. Aber dass alle Informationen immer korrekt sind und auch immer korrekt gedeutet, interpretiert und umgesetzt werden? Na ja.
Wenn die Herde panisch zum Ausgang rennt, ist rationales, ruhiges Überlegen vielleicht nicht gerade angesagt….
Die Protagonisten an der Börse haben so ihre Marotten.
Am Ende ist es mir auch egal. Übermorgen wird das Portfolio wieder gefüllt. Was würdest du für einen Titel kaufen, wenn es keine ETFs gäbe?
@Free
Sorry, war mal bei nem Einstellungstest laut dem Ausbildungsmeister beim Gespräch derjenige mit Höchstpunktzahl von 300 im Gedächtnistest… ist aber echt besser man vergisst manches!
Der Spruch vom Glück mit Gesundheit und schlechtem Gedächtnis gefällt mir auch gut! ;-)
Schmähungen… ach komm, bist ein alter Hase und hast ne richtig gute Strategie!!! Ein bisschen was einstecken müssen wir doch alle können… mal mehr… mal weniger im Leben.
Leben und Leben lassen und im anonymen Netz interpretiert man Sätze anders wie mit Mimik und im echtem Leben.
Zudem soviel Selbstbewusstsein, dass jede abweichende Meinung falsch sein muss, vergisst dass jedem von uns Fehler passieren und es auch jeweils individuell zur jeweiligen Persönlichkeit passen muss.
Ja, in Crash-Phasen Qualität oder breit gestreut zu kaufen ist der Idealfall oder halt immer konstant monatlich!
Hm, habe gerade keine so Super-Check-Liste wie Claus… der Herr Jonen steht ja doch auf einiges old economy und Positionsgrössen mit max 3 % wenn ich es richtig bei YT aufgeschnappt habe.
Zum Dart-werfen… und Ergänzung zu meinen bisherigen Langweilern bei den einzelnen Aktien ne Biontech mit KGV3 oder Mercado-Libre…
Aber im Prinzip bin ich nicht mehr so hungrig wie Tobs.
Wegen Herrn Jonen: Seine Insta-Seiten durchzuschmökern, ist auch aufschlussreich. Für alle Männer da draußen wie mich, die selbst kein Insta haben: Nutzt den Account oder das Handy Eurer Frauen oder Töchter. Es ist die Zeit gekommen, zurückzunerven! :-)
Alles halb so wild. Ich sitze hier nicht gekränkt-schmollend auf der Couch. Ich bin nur ein sehr streitbarer Typ. In meinen jungen Jahren bin ich keiner Diskussion aus dem Weg gegangen. Vernehme ich “Bockmist” (Ja, Ansichtssache), drängt es mich zur Richtigstellung.
Hier möchte ich mich gerne weiterentwickeln und zu mehr Gelassenheit finden. Es prallen oft Meinungen im Diskurs aufeinander – allein: was bringt mir das hier? Mein Holzweg führt mich durch wunderbare Landschaften und hat mich vermögend gemacht. Das soll mir genügen. Ob der Kritiker das wahrhaben mag, spielt keine Rolle.
Ich habe nichts gegen ETF. Es ist klug, dieses Vehikel zu nutzen, wenn man Zeit, Freude und Fähigkeiten bei der Einzelauswahl nicht erübrigen kann. Deshalb muss man aber anderen Anlegern keine plakativen Beurteilungen anheften.
Neugierig bin ich noch einmal bei deiner ETF-Auswahl. Wenn ich recht erinnere – habe kein Elefantengedächtnis wie du – fährst du nicht nur mit World/EM durch die Gegend. Was hast du hinzugepackt und was sind die Gründe dafür?
@Free
Bei mir ist es eine 1/3 naive Aufteilung (zwischen Marktkap. und BIP-Aufteilung gemittelt) mit ein wenig Faktoren wie small, value und emergings und noch einen kleinen Anteil Reits und 5 % Rohstoffe.
USA ist bei mir nicht so dominant wie bei der reinen Marktkap. aber bin trotzdem mit ca. 11 % p. a. langfristig doch mehr als zufrieden und eigentlich habe ich nur so ne 6 % p. a. Realrendite-Erwartung und bei mir sind andere assets ja proportional noch entscheidender als der Aktienmarkt.
@Kiev
Naja, Biontech und Mercado waren so Schnellschüsse ohne wirkliche Überlegung aufgrund von Free’s Frage…
Inzwischen gefallen mir Dividenden-Aktien und Langweiler aus dem consumer-Bereich fast besser, da ich nicht mehr so hungrig wie Tobs bin. Allerdings muss man hier günstige auch erstmal finden.
Bin gespannt ob sie etwas bei Krebs schaffen… wobei da die breitere & stabilere Variante doch das Dickschiff Roche wäre. Ich würde mir wünschen, dass wir nächsten Herbst Corona besser im Griff haben… habe aber nach vorraussichtlich einem ruhigen Sommer doch noch Bedenken vor neuen Mutationen…
So, mach ne Weile Pause, da zu viel vor dem Smartphone. Eine schöne Woche Euch!
@ Sparta
Biontech steht bei mir ebenfalls unter strenger Beobachtung. Das mit dem KGV 3 ist allerdings kein No Brainer. Der Markt gibt einem Unternehmen einen Preis und man selbst kann sich überlegen wie man die Chancen/Risiken des Unternehmens für den Preis einschätzt. Bei Biontech wird mit sinkenden Erträgen gerechnet und folglich mit steigenden KGV.
Diese Möglichkeit war mir schon vorher bewusst, daher habe ich bisher nie in Biontech investiert. Es gab jetzt mehrere Ereignisse, die stark auf den Kurs eingewirkt haben. Ist am Ende ja auch egal, was der Konsens für die negative Entwicklung ist. Meinem Investment Case Wunsch kommt es zumindest hier entgegen.
Gazprom gab es damals auch mit einem KGV von 3. Das war eine andere Nummer. Hier spielten vermutlich politische Gründe für die Bewertung bei. Operativ war jederzeit mir einem hohen Gewinn zu rechnen.
Die Markteffizienz passt ganz grob schon, aber es stellt sich schon die Frage warum ein Unternehmen wie Biontech derartig im Kurs schwanken kann. Das ein Rückgang der Gewinne erwartet wird, sollte auch nicht völlig unerwartet auftauchen.
Nach Zahlen kann man hier meiner Meinung nicht einfach investieren. Deine Einschätzung zu der langfristigen Entwicklung des Unternehmens muss Dir grünes Licht geben. Oder eben nicht. Die Firma ist in erster Linie mit Krebsforschung beschäftigt. Covid war ein sehr lukratives hoffentlich nur kurzzeites Zwischenereignis, dass dem Unternehmen aber Reputation, Geld, Studien in der Breite usw. beschert hat. Für mich ist das sehr positiv, einen Preis kann ich hier aber nicht nennen. Das wird die Zukunft zeigen.
@ Freelancer Sebastian
Ich finde Deine Nebentätigkeit sehr gut. Würde mir auch gefallen. Ma Ende ist es eine weitere Option, die man ausbauen kann usw. Es ist nie verkehrt ein paar Optionen für die Zukunft zu haben. Schließlich wissen wir auch heute nicht vollständig, was wir morgen wollen.
Warren Buffett macht kein stures Buy-and-Hold, er macht das bei sehr wenigen Titel,ansonsten ist er auch konsequent und stößt ab.
Der negative Touch, mit dem Herr Schäfer Optionen am Artikelbeginn umgibt, zeugt von seiner Unkenntnis, wenn nicht sogar Ignoranz gegenüber der Optionswelt, die zum Alltag von Profis gehören – auch Warren Buffett.
Die Kritik an der Vorstellung von Schrott- und Müllaktien kann ich nur unterstreichen – Kochboxen-Anbieter aus Schweden? Ich lach mich schlapp. Genauso kurios wie jüngst der Artikel zu CD-Projekt – diese Sau hat Kolja Barghoorn schon durch sein Youtube-Dort getrieben aus seinem Depot entfernt. Nicht zu vergessen Weight Watcher (am 4.2. übrigens Zahlen) oder Carnival.
Ich kann nur jedem empfehlen, nicht so sehr an den Lippen bzw. Zeilen von Herrn Schäfer zu kleben: die Inhalte wiederholen sich schon lange – es sei denn, man will zu tausendsten Mal hören, dass es in New York eine Schale Beeren für 1 Dollar gibt und er gerne Bohnen isst.
Warren Buffett ist ein sehr gutes Beispiel. Nur weil er es geschafft hat, die Gründe dafür können vielfältig sein, denken viele Privatanleger, dass sie es auch schaffen können. Anstatt auf ihn zu hören, weil er ihnen immer ETFs empfiehlt.
Es ist Tims Blog – da kann er schreiben, über was er möchte. Man muss es ja nicht lesen, wenn es einem nicht gefällt. Warum also die Kritik?
@Aktien & ETFs: Wichtig ist es überhaupt zu investieren und für sich selbst ein geeignetes System zu finden. Geduld, Zeit und Stetigkeit bleiben gute Ratgeber für Kleinanleger. Wer auf erstklassige Aktien setzt (Marktführer in ihrem Segment, bekannte Marken) macht langfristig eher wenig falsch. Ebenso wenig mit ETFs. Dafür braucht es keine besonderen Berechnungen und Exceltabellen. Die Glaskugelfraktion kann ja weiterhin andere Ansätze verfolgen.
“…die Meisten hier sind glaub nicht nervös, ich denke die Leute sind eher ein wenig verdrossen, der ganze Corona-Dreck, steigende Preise, Unruhen im Osten, die Nachrichten sind voll damit….”
Durchaus. Man kann sich solchen Dingen nicht dauerhaft verschließen, bei uns sind solche Themen z.B. beim gemeinsamen Abendessen häufiger ein Thema. Weil die Kids eben aus der Schule einiges erleben und auch schwierige Fragen stellen. Man sollte auch als Kleinanleger sein Umfeld nicht völlig ausblenden und nur in der Investorenblase leben. Reis, Gemüse und gebrauchte Möbel sind toll, blenden vielleicht aber einiges an Realität gelegentlich aus. Bei uns zeigt sich zum Beispiel bereits in der unmittelbaren Nachbarschaft so mancher Schicksalsschlag. Wir unterstützen seit einiger Zeit zwei ältere Nachbarn bei diversen Dingen am Haus und kaufen auch mal ein. Kostet durchaus Zeit. Was bringt aber die ganze Kohle wenn die Gesellschaft immer mehr verroht und verarmt? Man will auch in einem guten Umfeld leben.
Leider zeigen auch die politischen Entscheider in Berlin Unsicherheit und mangelnden Weitblick bei diversen gesellschaftlich relevanten Themen wie z.B. Renten- oder Wohnpolitik. Hoffen wir auf Weisheit und Mut zu sinnvollen Entscheidungen insgesamt.
Ralf: da stimme ich Dir zu: wichtig ist überhaupt zu investieren. Hier wird diskutiert, ob Aktien oder ETFs der heilige Gral sind. Dabei ist das doch jedem selbst überlassen, mit was er sich wohler fühlt. Hauptsache, weg vom Tagesgeld, Sparbuch. Mit einem ETF all World Sparplan anfangen. Vielleicht entwickelt sich daraus der Wunsch, sich doch mehr mit dem Thema Aktien auseinanderzusetzen – wenn nicht, ist das auch ok. Allemal besser als das bereits erwähnte Tagesgeld.
Was die Profis machen, zum Beispiel die meiner Pensionskasse, die mir meine monatliche Rente auszahlen, ist mir schnurzegal.
Algorithmen, Markteffizienz, Unternehmensanalysen, schlaflose Nächte oder Traumboni oder was sonst…das alles sollen/müssen sie machen. Ist ihr und nicht mein Job. Hauptsache sie zahlen mir meine Rente.
Ich verdiene mir ein zusätzliches Taschengeld mit einem ETF und wende mich im Leben meist spannenderen Dingen zu.
Der Unterhaltungswert von Finanzblogs und Wall Street wird immer unaufregender…für mich wenigstens.
Das kann einem aber alles nicht egal sein, wenn man sich als Einzelaktienanleger in einen ständigen Kampf um die wenigen Unternehmensperlen begibt, die langfristig für den Großteil der Marktrendite sorgen. Und diese wechseln im Zeitablauf. Allein deshalb ist es bereits für die breite Masse ein dummes Spiel.
Zudem reicht es nicht aus, sich nach dem Kauf eines Titels einfach schlafen zu legen, weil man sich in einem ständigen Informationswettbewerb befindet. Nehmen wir beispielsweise den Netflix-Absturz, aber solche Fälle kommen ständig vor: Wer waren wohl die Gewinner, die rechtzeitig auf der Verkäuferseite standen, weil sie Informationen als Erste hatten und diese am schnellsten verarbeiten konnten? Mit Sicherheit nicht die Masse der trägen Privatanleger.
“sollten sie sich lieber fragen, ob nicht gerade Goldman Sachs’ Handelslabteilung auf der anderen Seite des Tisches sitzt“.
“Wer waren wohl die Gewinner, die rechtzeitig auf der Verkäuferseite standen, weil sie Informationen als Erste hatten und diese am schnellsten verarbeiten konnten? Mit Sicherheit nicht die Masse der trägen Privatanleger.”
Und diese Überlegungen stellst du sicherlich auch bei deinem nächsten Bitcoinkauf an, oder?
@Mark 85
aber Deine Bitcoin sind über alle Zweifel erhaben? Dein Gold? Ich habe keine Bitcoin aber meine Goldmünzen, finde Beides in Ordnung,
kannst Du denn die Einzelaktionäre nicht auch in Ruhe lassen, ist doch nicht Dein Geld, geht es Dir denn nur um’s Rechthaben?
Tim kann mit seinen abgestürzten Netflix vermutlich gerade so gut schlafen wie Du mit Deinen abgestürzten Bitcoins, Ihr habt Beide gut an Euren Investments in der Vergangenheit verdient.
@Wolke
man ist nicht verpflichtet blogs und foren zu verfolgen und zu kommentieren, wenn es Dir zuviel wird, dann lass es mal eine Weile ruhen, nur rumnölen bringt doch nix.
Das musste doch mal raus.
@All
ich denke es ist völlig o.k wenn man seine Meinung bezüglich ETF’s vs Einzelaktien mal kundtut, aber man muss sich deswegen nicht dauernd in die Wolle kriegen, auf mich wirkt das sehr verkrampft wie da Jeder seine Ansicht mit Zähnen und Klauen schier verteidigt.
Daumen hoch!
Ebenfalls Daumen hoch! Teile auch vollständig Deinen Hinweis, dass die Teilnahme an diesem Blog fakultativ ist. Die betroffene Person kann das Wort auch selbst googeln. Dabei sollte sie insgesamt das Handwerk der Recherche besser erlernen, wenn sie fiktiv vorgibt andere Personen wie etwa die des Arztes im Ruhestand zu sein. Der bezieht vor allen Dingen eine “Rente” aus einer “Pensionskasse”. Wahnsinn, muss der Leidensdruck immens sein.
Beruhigt mich, wenn ich mir vorstelle, wenn man so als Arzt gegenüber Patienten agiert: Ah sie haben einen Druck im linken Arm? Ja das könnte die Vorboten eines Herzinfarktes sein, womöglich sogar Krebs. Sieht gar nicht gut aus! …
Gibt leider solche Ärzte ich habe selber mal so einen erlebt, ist nicht angenehm als Patient, auch wenn der Patient gesund ist kann es psychische Probleme auslösen. Ähnlich wie wenn man Dr. Google frägt, dann ist man auch immer sofort krank.
@Bruno
Mich „beruhigen“ diese Ärzte, die dem Patienten fünfmal versichern, seine Bauchschmerzen seien psychosomatischer Natur und dann war es doch ein Dickdarmkarzinom.
Ungesund, immer vom Schlimmsten auszugehen, generell im Leben. Was eine sorgfältige Anamnese und gründliche Untersuchung bei gesundheitlichen Problemen nicht ausschliesst. Aber einem gesunden 25jährigen mit etwas Bauchschmerzen muss man ja nicht Angst machen. Wahrscheinlichkeit extrem gering auf ein Karzinom. So auch einem 25jährigen Aktieninvestor, mit Totalverlust und Crash Angst zu machen, Wahrscheinlichkeit dass er in Rente ein schönes Vermögen aufbauen konnte, ist deutlich höher. Positiver denken!
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_86332852/neue-studie-beweist-optimisten-leben-laenger.html#:~:text=Wer%20lebt%20l%C3%A4nger%2C%20Optimisten%20oder,oder%20Herz%2DKreislauf%2DErkrankungen.
Pessimistisches Denken kann auch krank machen.
Das ist kein uninteressantes Thema. Ich finde man kann auch als Optimist herausragende Arbeit machen. Nehmen wir als Beispiel den weltbesten Überarzt im folgenden Alphazero genannt. Ein Patient schildert Beschwerden und es werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit kombinierte Untersuchungen durchgeführt um diese bestmöglich abzudecken. Es werden alle Möglichkeiten durchgeführt und zeitgleich dem Patienten vermittelt, dass alles geprüft wird, aber dass er sich keine Sorgen machen muss. Falls er sich doch Sorgen machen muss kann man dies auch nach Erkenntniss der Ursache mitteilen. Alphazero würde vielleicht während seinen Beobachtungen neue Symptome entdecken und vielleicht auch ungewöhnliche Wege gehen wir einen Hund in die Diagnose einbeziehen. Darüberhinaus gäbe es auch weniger Klagen von Krankenschwestern über den schauen Kollegen und die Kompetenz des Arztes wäre zu jeder Zeit ohne Zweifel allen anderen erhaben. Alphazero wäre auch immer auf dem neusten Stand. Jede Neuanschaffung kann er bedienen und er kennt die Ergebnisse der neusten indischen Studien bereits kurz nach der Veröffentlichung.
Genau wobei die Praxis wohl eher eine gute Zusammenarbeit von Ärzten und Pflegefachkräften ist und keine Superhelden. Aber vom Prinzip sehe ich es genau so. Oder nimm ein Lehrer, der seinem (eher schwachen) Schüler einredet, er werde es eh nie zu etwas bringen, er müsse froh sein, wenn er überhaupt die Schule abschliessen kann. Vielleicht noch pessimistische Eltern. Was au diesem Schüler wird, kann man sich ausrechnen. Anstatt ein anderer Lehrer, der zwar beispielsweise seine Mathe-Schwäche nicht aberkannt, aber seine künstlerische Begabung erkennt, ihn fördert und so eine kreative Karriere in die Wege leitet.
Sogar bei negativer Diagnose kann man optimistisch bleiben, auch kommunikativ, anstatt von Sterbewahrscheinlichkeit von 30% zu sprechen kann man auch von 70% Heilungschance reden.
Dr. House !
haha, meine Frau mochte the Knick, nix für mich ;)
@ M, Bruno
Überarzt habe ich jetzt nicht ganz ernst gemeint. Aber wenn es denn einen solchen gäbe… M, von Dir hätte ich eigentlich erwartet, dass Dir mein Name Alphazero etwas sagt…
Ich sage nur 24h demütiger Zuschauer und ab da ungeschlagen:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/AlphaZero
Hier kann ich leider nur demütig allen Alphabet Aktionären gratulieren. Die Aktie habe ich leider noch nicht. Vielleicht könnte mir einmal Jemand Zugriff auf Alphazero geben. Vielleicht kann er mir sagen wann ich am besten Alphabet kaufen sollte.
Schon klar, und ja lieber AlphaZero als ZeroHedge :D
Meine Alphabet Position ist leider kleiner als sie sein sollte, ich wurde da ein Opfer von Teilgewinnmitnahmen. Da kann ich von Tim noch einiges lernen, wie kalt er seine Netflix & Co. durchhält.
Wir können gern auch über den Kryptowährungsmarkt schreiben, weil sich dort die Masse der Privatanleger sogar noch bescheuerter verhält. Anstatt auf den Markt (Bitcoin) zu setzen, kaufen sie zentral kontrollierten Projekten die von ihnen herausgegebenen Marken ab, weil sie jedes Unternehmensversprechen glauben, aus Unwissenheit nicht die Unterschiede zum Bitcoin kennen oder einfach nur strukturell gierig sind und auf jeden fahrenden Zug aufspringen würden. Dann kann man auch gleich oder besser zu Aktienunternehmen greifen, weil man da immerhin fest verbriefte Aktionärsrechte und -pflichten hat.
Daher ist für mich der aktuelle Bärenmarkt sogar ein Segen, damit endlich mal der ganze Müll unter den mittlerweile 17.000 ,,Kryptowährungen” aus dem Markt gespült wird. Meinetwegen darf es gern noch viel tiefer gehen. ;-)
@Mark 85
wenn ich Bitcoin kaufen würde, so nur das Original, ich denke es ist nicht verkehrt 1-5% seines Vermögens in Bitcoin zu investieren, kann man sicher machen. Ich persönlich wäre höchstens bereit 1000 CHF einzusetzen, aber nicht mehr, 1000 CHF kann ich mir leisten zu verlieren wenn es denn so wäre, würden sich die eingesetzten 1000 CHF verdoppeln würde es mich aber auch nicht reicher machen und das ist mir halt zu wenig für das Risiko,
bin eben zwiegespalten und deswegen lasse ich es wohl, aber ich bin nicht gegen Bitcoin. Warten wir mal ab wie das weitergeht.
@Netflix
Hat dein ETF Netflix denn rechtzeitig verkauft, vor dem Absturz? Der Anteil im Depot mag unterschiedlich sein, aber man ist doch genauso ausgeliefert. In einem Einzelwertedepot hat man zudem die Möglichkeit, die Gewichte anders zu verteilen, Unternehmen die einem nicht passen aus etwelchen Gründen auszulassen. Hat eben alles seine Vor- und Nachteile ;)
Und die grossen Investmentbanker in Ehren, aber die kochen auch nur mit Wasser ;) Die sitzen näher am Geld was ein erheblicher Vorteil ist, aber bezüglich Marktprognosen sind die auch nicht über alle Zweifel erhaben, übrigens war GS vor über 25 Jahren mein erster Auftraggeber und danach noch für 2 andere, war interessant aber halt keine “Magic”, sind oft auch unerfahrene jüngere dort am Ruder, sie haben Vorteile klar, aber nicht was Analysefähigkeiten angeht. Schau Dir all die grossen Verluste der Hedgefunds an etc. etc.
Von Abstürzen und Pleiten einzelner Unternehmen bekomme ich finanziell nichts mit, weil marktbreite ETFs selbstregulierende Systeme sind. Gewinner werden automatisch nach oben und Verlierer nach unten gespült. Und die vielen Nieten verlassen irgendwann den Index und werden durch frische Unternehmen ersetzt.
.
@Mark 85
Eben! Stockpicking ist und bleibt eine Sisyphusarbeit.
(Das war der, dem der Stein immer wieder runterrollte-evtl.googeln).
Das Internet ist ja für jeden. Es gibt auch viel negative Informationen/Seiten zum Thema Börse, Geld anlegen etc.Vielleicht bist du dort besser aufgehoben?
Dirk Müller wäre gut für dich!
@Markus1
Aufgehoben bin ich mit meinen Investmententscheidungen sehr gut, unabhängig von irgendwelchen “Seiten” oder Blogs.
Ob Börseninformationen “positiv” oder “negativ” sind, liegt erst einmal im Auge des Betrachters, in diesem Fall des Investors.
“Negative Informationen zum Thema Börse”, wie du sie nennst, können sehr positiv für ein Investment sein, diese Erfahrung hab ich gemacht.
Im Übrigen bin ich der schlichten Meinung, dass Einzelaktieninvestments langfristig ein Nullsummenspiel sind.
@Wolke,
konzentrier Dich :) Du bist doch der grösste Anhänger von dem Blogger
“Grossmutter’s Sparstrumpf”, der ja doch in Einzelaktien investiert und sogar ein Wikifolio hat,
was denn nun? Nullsummenspiel? Frag den mal.
Ich lese auch gerne bei Christian Thiel (“Grossmutters Sparstrumpf” und “Kleine Finanzzeitung”). Nur mache ich darum nicht so viel Wind ;-)
@Fit und Gesund
“Großmutters Sparstrumpf” ist ein großer ETF Anhänger.
Er sagt selber, er wisse nicht, wie lange er den Index schlagen könne.
Sobald ihm das nicht mehr gelänge kehre er sofort zu den ETFs zurück.
@Wolke,
Du meinst der Single und Paartherapeut ist also befähigt in Einzeltitel zu investieren, Bücher darüber zu schreiben und zu verkaufen und ich oder wir hier sollen das eher nicht,
sehr aufschlussreich Deine Denkweise.
Wolke, ich mach was ich will, Du machst was Du möchtest,
aber jetzt werd ich mich da jetzt wieder raushalten, Zeitverschwendung
@Fit und Gesund
Hast du mal recherchiert, wie unser Single/Paartherapeut vorgeht, bevor er in Einzeltitel investiert?
Liest du beispielsweise täglich stundenlang Unternehmensberichte/analysen?
Ich nicht! Daher bleibe ich auch bei ETFs.
Einzeltitel in Kombination mit Bauchgefühl gehen garantiert schief.
@Wolke
hast Du mal recherchiert was DEIN Single/Paartherapeut in seinem Wikifolio hat? solltest Du vielleicht:
Netflix, Zoom, Peloton, Fastly, Alteryx, Docusign….aber da Du ja gut Freund mit dem bist, ist das sicher in Ordnung.
Hab ich schonmal gesagt dass ich nicht stundenlang Unternehmen analysiere,
Paralysis by Analysis..
Jetzt ist aber definitiv Schluss hier, ich hab noch was zu Lesen.
Da widerspreche ich dir gar nicht! Sehe ich auch so. Bin selber ein reiner ETF Anleger.Die Gründe möchte ich hier gar nicht aufzählen, wissen eh die meisten.Es geht eher darum die Dinge positiv zu sehen oder negativ (Glas halbvoll oder halbleer). Wie wir aus der Vergangenheit entnehmen können, wandern die Charts nach oben (links unten nach rechts oben). Und entgegen aller Aussagen (dieses Mal ist es anders), glaube ich daran! Einfach aus dem Grund das jeder auf diesem Planeten daran interessiert ist zu wachsen! Keiner da draussen investiert sein Geld in dem Glauben alles geht abwärts!
Mich nervt nur dein ständig negatives Gehabe oder die Bereitstellung von solchen. Wenn man Geld investiert glaubt man ja daran dann die Welt besser wird und man davon profitiert! Wenn das nicht der Fall sein sollte dann einfach Tagesgeld und ausgeben das Zeug! Allerdings wärst du in diesem Forum dann falsch. Die Mitleser hier sind ja eher daran interessiert das Geld zu vermehren
“…Wenn man Geld investiert glaubt man ja daran dann die Welt besser wird…”
Siehe Wirecard…
@Tobs
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit dem Titel. Wenn ich investieren wollte, dann könnte mir vorstellen vor Ort zu reisen und mir mal anzuschauen was die Alltagslebenssituation in Nigeria so ist für Mittelschicht und darunter in Bezug auf Jumia.
Für mich persönlich ist die ‘story’ mit der wachsenden Afrikawirtschaft nichts. Die Idee gibt es ja spätestens seit den 60ern. Am Ende erhalte ich mehr wenn ich ein ganz, ganz klein wenig von etwas ganz, ganz großem abbekomme, als wenn ich ein wenig von etwas ganz, ganz kleinem abbekomme. Anderr gesagt: Eine Investition in Hollywood hat für mich mehr Renditechancen als eine Investition in Nollywood.
So deckt dieses Forum immerhin das ganze Spektrum ab. Von Hollywood (4221) über Bollywood (Kiev) bis Nollywood (Tobs – wobei wenn mein Engagement in Nollywood überhaupt nix wird, bin ich guten Herzens bereit, meinen Nickname in konsequenter Anlehnung an das Wortspiel in “Flops” einzutauschen).
Jumia + 15% :)
@ Bollywood?
Ich bin weltweit investiert. Allerdings nicht perfekt nach BIP oder Marktkapitalisierung ausgerichtet und manche Märkte sind leider für mich verschlossen.
Jumia +15%. So ein Mist. Meine Position ist noch längst nicht gefüllt. Biontech läuft gerade auch in die falsche Richtung. Tobs, wie viele Jumia Anteile hast Du eigentlich? Ich hoffe nicht, dass Du Dich in 5 Jahren Flops nennen musst. Sonst habe ich vermutlich ebenfalls ein paar Nieten im Depot.
Chancen gibt es eigentlich zu jeder Zeit mehr als genug. In leichten Korrekturen natürlich entsprechend mehr. Meine Petrobras Position läuft jetzt auch nicht so verkehrt. Wundert mich allerdings auch nicht übermäßig, wenn man sich einmal generell die Bewertung von MSCI Brasilien anschaut. Der Leitzins ist hier bereits schon länger angehoben. Außerdem habe ich die Position gleichzeitig mit einem Short Call auf meine RDS eröffnet. Möchte am Ende ja auch nicht ganz ohne Ölwerte dastehen. Magnit lief dafür nicht so ideal. Aber das gehört dazu.
@ Teure Aktien
Den Aktienfinder habe ich mir noch nicht gegönnt. Das Tool würde mir äußerst gut gefallen, auch wenn meine Positionen vielleicht nicht alle vorhandenen sind. Teuer kann man in zweierlei Hinsicht sehen. In erster Linie bezieht sich die Bewertung auf die mittlere Bewertung des Unternehmens unter Einbeziehung der erwarteten Gewinnentwicklung. Dazu bedarf es allerdings einer Historie und einem halbwegs abschätzbaren Geschäftsmodell. Darüber hinaus kann man auch die Bewertung innerhalb der Branche betrachten und sich so ein Bild machen, ob die Aktie aktuell eher etwas teuer und günstig zu ihrem langfristigen Mittel liegt. Der absolute Preis bezieht sich auf die Gewinnsteigerung. Wenn ein Unternehmen mit 20-30% pro Jahr wächst ist der Preis entsprechend hoch. Wenn das Unternehmen beispielsweise 5 Jahre mit 20% pro Jahr wächst ist es vermutlich absolut gesehen eher teuer, aber im Verhältnis vom Preis vielleicht angemessen. Dennoch hat so eine Firma natürlich ein Rückschlagpotenzial, wenn es im Rauschen der Quartalsberichte mal nicht so läuft. Siehe Netflix in Kombination mit Zinsanstiegserwartung.
Mit den Jahren haben Einzelaktionäre vermutlich ein paar Positionen aufgebaut und können etwas gelassener agieren. Da muss ich mich in Teilen leider ausschließen. Meine Münchener Rück Position ist beispielsweise etwas klein geworden. Ich habe noch zwei weitere Versicherungen in kleiner Positionsgröße. Das ist alles nicht schlimm. Hier weiß der Investor von solchen Werten, dass man bei dem nächsten größeren Versicherungsschaden seine Positionen entsprechend aufstocken kann. Wann wird dies geben? Das kann außer Dirk Müller wohl niemand sagen aber es wird sicherlich wieder Möglichkeiten geben. Wie sehr die Aktie dann einbrechen wird kann auch keiner sagen. Eigentlich sollte dies Jedem klar sein und in effizienten Märkten kaum Einfluss auf den Kurs haben, wenn es dann wie erwartet zu einen unerwarteten Ereignis kommt. Aber was ist wenn die Münchener Rück doch Pleite geht….? Dann werde ich jedenfalls ein paar weitere Anteile davon abschreiben dürfen. Ansonsten freue ich mich über die neuen Stücke und zukünftigen Erträge.
Kiev: Ich habe rund 1.770 Stück. Die Götter müssen verrückt sein. :-)
Tobs: Das ist eine beachtliche Stückzahl. Respekt.
Die Stückzahl sagt doch erstmal überhaupt nichts aus?? Es kommt auf den gemittelten Kaufkurs und die Gewichtung im Gesamtdepot an.
Stimmt schon. Aber basierend auf dem aktuellen Kurs ist es für mich eine beachtliche Summe.
Beim Jupiter!
Ich bin unschuldig!
Das hat Tobs mit der Engstirnigkeit verflopst! ;-)
@Fit und Gesund: Danke für den aufmunternden Kurs von Jumia! Mal sehen, wo heute Abend der NASDAQ stehen wird. Und ich hoffe natürlich 4221 düsteres Afrika Bild weicht einer prosperierenden Zukunft – das schreibe ich natürlich nicht nur als Investor, sondern allen zuvorderst als Philanthropist (räusper) :-)
@Kiev: Bollywood – das sind die lustigen indischen Filme, in denen immer ganz viel getanzt und gesungen – aber nie geküsst wird!! Das war eine Anspielung an Dein indisches Investment.
@ Tobs
Da hast Du eine große Position. Zusätzlich bist Du vermutlich auch im Minus und hast noch mehr investiert. Du baust aber andererseits auch viele Positionen auf und verkaufst in der Regel nichts. Also wird Dein Depot entsprechend groß und diversifiziert sein. Mercado Libre hast Du glaube ich auch. Da fehlte mir das letzte obun Kaufsignal (oben nach unten). Meine Reliance Position ist ähnlich groß. Die ist allerdings finanziell solider aufgestellt.
Jumia muss ich mir morgen noch einmal genauer ansehen. Vielleicht kann ich eine passende Kombi aufbauen.
Gemittelter Einstand ist rd. 13,20 Euro – also bin ich rd. 40 Prozent im Minus. Ich kaufe aber nicht mehr. Habe hier aufgesaugt und jetzt steckt mein Rüssel woanders drin. Mercado habe ich, allerdings nur 4 Stück, mit denen ich im Plus liege. Ich baue die in den kommenden Monaten auf 10 Stück auf. Meine Fiverr habe ich ausgebaut. Meinen russischen Einzelhandel und asiatische Restaurant-Ketten ebenfalls. Und noch etwas weniger bekannte chinesische Konsumwerte. Nein, ich verkaufe nicht. Insgesamt hält sich das Depot wacker, obwohl ich einige Positionen habe, die recht tief im Minus stehen. Die Volatilität hatte ich eingekauft und wundere mich nicht über sie. Hätte mal so langsam Lust auf Intel, den einen oder anderen Zulieferer der Nahrungsmittel-Industrie aus den USA. Werde meine Kraft Heinz und Anta wieder etwas aufbauen (hatte ja tatsächlich doch mal 2020 etwas verkauft nach sehr günstigem Einkauf im Corona Crash wegen Sondertilgungen, worüber ich bis heute mit mir hadere, denke aber, es war ok). Fuchs ist out of fashion, wie mir scheint, aber ein Weltmarktführer dessen Schmierstoffe immer gebraucht werden (auch in Nichtverbrennern). Da müsste ich doch mal was kaufen. Vielleicht auch SAP, wenn sie nochmal einen guten Dip bekommen.
Hallo, Tob. Bist du bei Fuchs bei den VZ oder an den Stämmen interessiert?
Eher an den Vorzügen. Wegen höherem Rückfluss und sie scheinen nach erstem Blick liquider gehandelt zu sein (die Stämme sind doch weitgehend in Familienhand).
Hab sie mir jetzt auch mal angeschaut, 0,01 EUR mehr Dividende und ja die VZ sind wesentlich liquider. Aber ich denke ich werde mir 100 Stämme gönnen, die bekommt man auch ohne Probleme und sind wesentlich günstiger.
Danke fürs erwähnen des Unternehmens.
Wow, Du hast erst. Zuerst dachte ich, da muss eine Verwechselung bei Dir vorliegen: Denn die Vorzüge gewähren ja in der Tat einen Dividendenausgleich für das mangelnde Stimmrecht, so dass ich einfach unterstellt hatte, dass bei den Vorzügen im Ergebnis die Dividenden-Rendite höher ist. Der Ausgleich von nur einem Cent an Mehr-Dividende bringt aber nichts, weil die Vorzüge nahezu 30 Prozent höher gehandelt werden als die Stämme. Das kann ich mir überhaupt nicht erklären, wieso eine Aktie, die nur einen Cent mehr an Dividende bekommt und kein Stimmrecht hat, 30 Prozent am Markt höher gehandelt wird. Man sollte doch eigentlich erwarten, dass sich das im Kurs annähert. Ich frage mich daher, was der Grund sein kann, warum die “Edel-Version” Stamm mit Stimmrecht und nahezu gleicher Dividende 30 Prozent günstiger als die “Abklatsch-Version” Vorzug gehandelt wird. Kann das jemand einordnen, erklären? Liegt es allein der weniger starken Liquidität der Stämme?
@düsteres Bild
Nein, nicht düster. Ich habe in mehreren Ländern in Afrika arbeiten dürfen und auch Urlaub gemacht. Zum ersten Mal vor etwa 30 Jahren. Ziemlich super. Ich seh aber im Vergleich zu wenig Wirtschaft / Wachstum. Da Kauf ich lieber Unternehmen in anderen Regionen. Ich will nicht mehr investieren um hoffen zu müssen.
Kommen eigentlich welche von euch aus München? Wenn ja: hat jemand Lust mal gemeinsam in Restaurant Bierchen trinken und über Investitionen zu reden? Finde es immer spannend die echten Menschen hinter den ganzen Kommentaren kennenzulernen.
Ich habe gestern meinen Konsumclown rausgelassen und in neues Rad von Votec investiert. Kommt nächste Woche und ich freu mich wie ein Schnitzel. Konsum kann herrlich sein.
Lad …
Tolle Neuigkeiten von UPS
Erhöhung der Dividende um 49%
Yeah
Die Deutsche Bank nimmt bei ihrer Online-Tochter jetzt 19,90 Euro Spesen bei jeder Gutschrift von Dividenden. Bei US-Aktien und deren Quartalsdividenden also viermal im Jahr pro Wert. Absurd. Ist dies bei Euren Banken/Depots ebenso geplant?