Servus und grüß Gott aus dem schönen Niederbayern. Ich heiße Manuel, aber mittlerweile kennt mich vielleicht schon der eine oder andere als „DerFinanznomade“.
Nach meinem Studium der Elektrotechnik habe ich 2015 bei einem mittelständischen Sondermaschinenbauer im Anlagenbau angefangen. Dort arbeite ich bis heute, jedoch seit über 2 Jahren in Teilzeit (30 Wochenstunden).
2016 war ich auf einer Dienstreise in Südkorea und hatte am Wochenende viel Zeit, um im Internet zu surfen. Dabei bin ich dann auf das Thema „finanzielle Freiheit“ (fire) gestoßen. Seitdem beschäftige ich mich damit und sauge alle Informationen auf, die ich dazu finden kann.
Meine Reise: Ins Berufsleben startete ich mit 50.000 Euro
Schon früh habe ich mein erstes eigenes Geld verdient. Mit gerade mal 18 Jahren habe ich Webseiten für diverse Kunden erstellt. Daraufhin folgte die Programmierung und der Verkauf von Internetgames. Mit Affiliate-Werbung habe ich in der Zeit auch schon erste Erfahrungen gesammelt. Mein Studium konnte ich mir dadurch selbst finanzieren (meine Eltern haben mich nur mit Kost und Logis unterstützt). Einen Teil des Geldes habe ich immer schon auf die Seite gelegt. Ins Berufsleben bin ich mit ca. 50.000 € Kapital gestartet.
Nach wenigen Monaten im Berufsleben stand der Umzug in die erste eigene Wohnung an (2 Zimmer, Küche, Bad, 67 m2), in welcher ich immer noch mit meiner Freundin lebe. Wir zahlen wenig Miete, da die Wohnung meiner Mutter gehört.
Wie oben schon beschrieben, habe ich 2016 von der finanziellen Unabhängigkeit gelesen und dann sofort angefangen, meine Ein- und Ausgaben zu „tracken“, die Sparquote zu erhöhen und Geld am Aktienmarkt zu investieren, da ich möglichst schnell diesen Zustand erreichen wollte.
Ende 2018 hatte ich dann schon ein stolzes Vermögen von ca. 170.000 €. In der Zwischenzeit bin ich auf Optionen gestoßen und habe mich in das Thema sehr gut eingearbeitet. Der Optionshandel lief dann zusätzlich zu meinen ETF-Sparplänen nebenher. Der Turbo bei den Optionen hat erst im Jahr 2022 gezündet – mehr dazu später. Anfang 2020 hatte ich schon insgesamt ca. 270.000 € angelegt und den Entschluss gefasst, meine wöchentliche Arbeitszeit zu reduzieren und damit meinen Stresspegel zu reduzieren. Dies konnte ich dank dem F*ck-You-Money ruhigen Gewissens machen. Zwei Jahre später, also heute, bin ich nun bei 377.000 € angelangt und meine jährlichen Ausgaben sind schon komplett durch meine passiven Einnahmen (Ausschüttungen, Dividenden, Optionsprämien) gedeckt. Daher bezeichne ich mich aktuell als finanziell unabhängig, aber noch nicht als frei.
Wie habe ich das erreicht?
Wenn ich mit meinen Aufzeichnungen die Reise Revue passieren lassen, hatte ich in all den Jahren eine Sparquote von ca. 54 bis 81 %, im Durchschnitt knapp 67 %. Zum einen konnte ich dies durch meine niedrigen Ausgaben (Wohnung, Auto etc.) erreichen. Zum anderen hatte ich auch neben meinem Gehalt als Ingenieur noch zusätzliche Einnahmen durch Auslösen für Auslands-Dienstreisen und durch meine oben genannten Aktivitäten im Bereich Webseiten, Internetgames und Affiliates. Auch die gut laufenden Börsen hatten einen großen Anteil an meinem Erfolg (ca. 133.000 von 377.000 € sind Kursgewinne und Ausschüttungen / Optionsprämien).
Generell habe ich unter meinen Möglichkeiten gelebt (und tue das noch heute)!
Mein Auto wird dieses Jahr volljährig.
Ich fahre kein teures eBike, habe keine kostspieligen Hobbys, wohne immer noch in der günstigen 2-ZKB-Wohnung und passe auch sonst auf, nicht zu viel Geld auszugeben. Einzig für den Urlaub gebe ich gerne etwas mehr aus, wobei hier ebenfalls auf Preis-/Leistung (besonders von meiner Freundin) geachtet wird.
Warum das Ganze?
Diese Frage kann ich mit einem Satz beantworten:
Meine Idealvorstellung eines guten Lebens ist, dass ich mein eigener Chef bin und mir keiner sagen kann, wann ich wo zu sein habe und was ich dort zu tun habe.
Ich habe einfach ein extrem großes Bedürfnis an Freiheit und Selbstbestimmung in mir, das ich meiner Meinung nach nur durch die finanzielle Freiheit stillen kann.
Wo stehe ich jetzt und wo will ich noch hin?
Meine aktuellen Lebenshaltungskosten sind wie gesagt durch mein passives Einkommen mittlerweile vollständig gedeckt. Jetzt geht es im nächsten Schritt darum, das Vermögen noch weiter zu erhöhen und damit den Einkommensstrom ebenfalls zu steigern und auch im besten Fall passiver zu gestalten (Optionsprämien sind nicht so schön passiv wie Dividenden). Gleichzeitig will ich meine gefühlte Freiheit durch weitere Stundenreduktion im Job vergrößern und mich mehr auf Dinge konzentrieren, die mich wirklich erfüllen.
Deshalb habe ich den Blog DerFinanznomade.de gestartet, um der Finanzcommunity etwas zurückzugeben. Vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen helfen, ebenfalls finanziell unabhängig zu werden.
Mein großes Ziel für mein eigenes Leben ist, örtlich komplett unabhängig zu werden und mit meiner Freundin die Welt zu bereisen. Später wollen wir dann eine Familie gründen und wieder sesshaft werden. Außer uns gefällt der nomadische Lebensstil so gut, dass wir damit immer weitermachen wollen?
Wer uns auf unserem Weg begleiten will, kann das auf unseren Blogs machen. Würde uns freuen, wenn du vorbeischaust.
Nicole übernimmt den emotionalen, kreativen Part in der Beziehung. Ich bin der sachlich, strukturierte Teil. Zusammen ergänzen wir uns sehr gut. Entsprechend unterschiedlich sind unsere Blogs
Es macht unheimlich Spaß, gemeinsam über ähnliche Themen zu schreiben, wobei mein Schwerpunkt ganz klar bei den Finanzen liegt.
Alles Gute auf diesem Weg, das hört sich interessant an! Wo liegt konkret dein Schwerpunkt bei Optionen? Mir fehlt hier Erfahrung aber mich reizt dieses Thema. Ist es korrekt dass man als Stillhalter beim Verkauf von Call-Optionen aufpassen muss wegen unbegrenztem Verlustrisiko im worstcase? Vielleicht kennt sich auch ein ander Leser im Blog damit aus und kann Impulse geben…
Hallo Ralf,
vielen Dank für deinen netten Kommentar ??
Ich handle hauptsächlich Put- und Call-Optionen auf Aktien, welche ich selbst gerne besitzen würde. Im Grunde ist es eine relativ einfache Strategie namens “Wheel of Fortune”. Eine genauere Erklärung dazu werde ich bald mal auf meinem Blog posten.
Zum Thema Call-Option und unbegrenztem Verlustrisiko:
Das hast du nur, wenn du Calls auf Aktien verkaufst, die du nicht besitzt. Dann kann der Kurs theoretisch ins unendliche steigen, aber du musst die Aktien für kleines Geld abgeben.
Wenn man die Aktien aber besitzt, hat man kein Risiko, denn in diesem Fall ist es ein Covered Call. Im Worst Case ärgerst du dich über entgangenen Gewinn (du musst die Aktie z.B. zu 100 $ das Stück hergeben, hättest du keinen Call verkauft, hättest du den Kursanstieg auch über die 100 $ mitnehmen können).
Ich hoffe, die Erklärung ist soweit erstmal verständlich.
Grüße,
Manuel
Vielen Dank für die Informationen. Das klingt gut. Muss man bei Optionen eine bestimmte Menge abnehmen z.B. 100 oder kann man da zum Üben kleiner einsteigen?
Gern :-)
Optionen beziehen sich meistens auf 100 Stück. Es gibt aber auch andere Staffelungen (1.000 Stück), das ist aber sehr selten. Unter 100 hab ich noch nicht gesehen.
Du kannst dir aber einen Basiswert mit geringem Kurs aussuchen, damit das Gesamtrisiko überschaubar bleibt und zu deiner Kontogröße passt.
Grüße,
Manuel
Einen guten Blog zum Frugalismus und zum Vermögensaufbau gibt es doch schon. Der heißt frugalisten.de. Da findet man gute Infomationen zu vielen Anlagethemen. Ich wüsste nicht, was man dazu noch ergänzend beitragen müsste, da die Art des Sparens und Investierens und Entnehmens dort sehr gut beschrieben wird. Eigentlich wird dort alles gesagt und geschrieben. Gruß H
mit der Logik könnten 99% aller Webseiten abgeschaltet werden inkl. 80% aller Youtube Videos da alles schon von irgendwem irgendwie erklärt wird. Ich finde mehr Auswahl gut, manchmal ist es schon der Schreibstil der einem hier oder dort besser gefällt.
Da hast Du Recht. So sehe ich das auch. Viel Gescheites ist allerdings in den letzten Jahren in meinen Augen nicht hinzu gekommen (Ausnahmen: Börsen Bunch TV auf YouTube und Podcast Schwimmen lernen). Geschmäcker sind verschieden.
Ergänzung: Ich war da vermutlich etwas zu unpräzise. Tatsächlich könnte man in meinen Augen sehr vieles getrost abschalten. Es wäre kein Verlust. Es gibt nur sehr wenige Beiträge, die einen wirklich weiter bringen. Das meiste ist – meiner Meinung nach – Zeitverschwendung. Aber man muss es sich ja nicht ansehen.
Inspirierend.
Wie konnte das Vermögen zwischen 2016 und 2018 so stark ansteigen?
Weiterhin viel Erfolg
Danke für deinen Kommentar :-)
In den Jahren 16 – 18 hatte ich insgesamt 160.000 Euro Nettoeinnahmen, durch meinen Job, Auslandseinsätze (Auslösen, bezahlte Überstunden, Boni) und durch mein Internetbusiness (Games + Affiliate).
Ausgegeben habe ich kaum etwas, da meine Motivation die finanzielle Freiheit ungebrochen groß war und ich in der Zeit Single war.
Zusätzlich sind die Börsen in der Zeit um ca. 32 % gestiegen.
Hoffe, das erklärt die Frage.
Grüße,
Manuel
Beginn nicht zu spät mit der Familienplanung ;-) in jungen Jahren hat man die besseren Nerven
@ Familienplanung
ja, aber auch nicht zu früh.
Im verlinkten Blog der Freundin lautet der neueste Eintrag “…wir nur wenige Wochen aus unserem … Urlaub zurück sind, aber wir spüren erneut diese Erschöpfung, die nach Auszeit schreit. Wir möchten raus hier!…” und kurz vorher der Eintrag am 18.7. “Die Angst vor … dem erneuten „Ausgelaugt sein“, dem „Funktionieren“ quält mich”.
Ich denke, da müssen erst mal andere Baustellen beseitigt werden vor der Familienplanung und frage mich woher das bei den jungen Leuten kommt mit dieser Erschöpftheit und Unzufriedenheit obwohl sie scheinbar alles materielle und Geld und Partnerschaft haben.
Einfach mal mit sich selbst ins Reine kommen und mit sich selbst und der eigenen Leistung zufrieden sein. Da hilft auch keine Flucht ins Verreisen.
Ich wünsche den beiden neben dem vielen Geld/ Aktien auch Gesundheit und alles Gute!
Früher war man doch selbst nach 5 Tagen durch saufen am 6. noch am Start :-)
Ich versuche mich mal so auszudrücken, dass ich mich nicht konkret auf diesen Beitrag, sondern allgemein auf ein Phänomen unser Gesellschaft beziehe (der hoffentlich nicht erfolglose Versuch, Kritik direkt an konkrete Personen zu adressieren): Die neurotische, intellektuelle Überdehnung von Trivia. Junge Menschen scheinen teilweise schon nahezu in einer gewissen Überhöhung ihrer Existenz auf Stationen ihrer regulären Biographie zurückzublicken im Sinne einer “Reise”. Ist das der Instragram oder Tik Tok-Effekt unserer Gesellschaft, in dem mit musikalischer Untermalung alles zu einem transzendentale Ebene hochstilisiert wird?
Meine aufgedrängte Meinung: Weniger in sich hineinhören und vor allen Dingen sich selbst nie zu wichtig nehmen. Fromm, frisch und fröhlich an’s Werk machen und munter Kinderchen produzieren (Kinderglück für sich allein ist schon eine Gnade, die nicht jedem beschieden ist). Desto fleißiger man ist, umso mehr steigert man die Wahrscheinlichkeit, sogar richtig vermögend dabei zu werden, sogar mit weit weniger Verzicht als nach frugalistischer Lehre erforderlich wäre. Ich kann nur aus meiner persönlichen Wahrnehmung berichten, dass Leute mit dieser gesunden und auch sympathischen Einstellung, wie ich finde, in Unternehmen und auch sonst erfolgreiche Biographien hinlegen. Inhärenterweise findet man solche Leute nicht in eigenen Blogs, Linkedin oder Insta. Die findet man dort, wo Arbeit ist. Daher sollte man gerade als junger Mensch nicht alles daran setzen, vor dieser wegzulaufen.
Edit: Die Edit-Funktion auch für nicht eingeloggte User wäre gerade bei Handy-Nutzung des Blogs immer noch most welcome.
Lieber Tobs,
ich danke dir für deinen Kommentar! Auch wenn du diesen nicht direkt auf mich beziehen wolltest, lese ich natürlich die Kritik aus deinen Zeilen heraus ;-) das ist auch völlig ok und ich bin dankbar um jede Anregung!
Meine Biographie ist eine gewöhnliche, da gebe ich dir recht. Den Blog habe ich ursprünglich nur für mich selbst geschrieben. Dann kamen meine Mama und eine gute Freundin als Leserinnen dazu. Es war nie mein Ziel, damit viel Aufmerksamkeit zu generieren. Ganz im Gegenteil! Zu Anfang war es nur ein kleiner ausgewählter Kreis, der mir wiederholt bestätigte, dass sie sich durch meine Artikel verstanden fühlen und sich selbst wiedererkennen. Das durchwegs positive Feedback hat mir dazu veranlasst, mehrere daran teilhaben zu lassen. Ich glaube gerade weil ich so “gewöhnlich” bin, finden sich Menschen in meinen Gedanken wieder. Tiefgang ist für mich nicht wegzudenken. Das bin einfach ich.
Es freut mich für dich, wenn du deine Arbeit und Kinder als erfüllend empfindest.
Ich stelle mir die Frage, was “Erfolg” wirklich ausmacht. Ist man erfolgreich, wenn man viel Geld verdient? Oder ist man vielleicht auch erfolgreich, wenn man seine Ziele und Werte lebt? Für diese brennt und morgens mit einem Lächeln aufsteht?
Menschen sind Individuen und jeder sollte auf seine Weise glücklich werden dürfen, ohne von anderen verurteilt zu werden.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg!
Liebe Grüße
Die Freundin des Finanznomaden
Ich finde es gut, wenn sich junge Menschen nicht in die normierten gesellschaftlichen Rollen pressen lassen, die bei uns in etwa heißen Persilfamilie mit Vater, Mutter, zwei Kinder und Hund mit Haus mit Doppelgarage.
Und dafür ein Leben lang schuften uns am Arbeitsplatz untertänig Buckeln, um Haus und Kinder zu finanzieren sowie sich einreden, dass das ein erfüllendes Leben sei.
Macht euch frei von solchen Schablonen.
@ Felix Vielen Dank für diesen Kommentar! Ich habe das Gefühl, dass ab einem gewissen Alter alle von einem erwarten, dass man Kinder in die Welt setzt. Wenn man das nicht tut, würde man kein erfüllendes Leben führen. Ich finde das einfach nur noch traurig. Wieso muss jeder denselben Weg gehen? Wieso wird nicht akzeptiert, dass Menschen unterschiedliche Wünsche und Bedürfniss haben? Mir vergeht der Kinderwunsch jedes Mal wieder, wenn ich aus meinem Bürofenster ein Kind nach dem anderen schreien höre. Im Moment bin ich noch nicht bereit den “Preis” für ein Kind zu zahlen.
Hi Nicole,
schau dir das Buch „Kinderfrei statt kinderlos“ an. Es sprengt die gesellschaftlichen Normen und macht frei.
@Tobs
das sehe ich tatsächlich ganz genau so wie Sie es beschreiben.
@Tobs und @42sucht21 ich kann nicht verstehen, wieso ihr Menschen in eine Schublade stecken wollt. Es gibt nur den EINEN Weg, der für alle passen muss. Das ist einer der Gründe, wieso ich hier raus muss. Mich erdrücken solche Gedanken einfach nur noch. Werdet glücklich damit!
Ich denke das Problem wird in der Psychologie mit “Narzissmus” bei solchen jungen Menschen ganz gut beschrieben oder eben je nach Ausprägung mit “Generation Snowflake” (https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake).
Obwohl ich grundsätzlich für ein selbstbestimmtes und freies Leben auch gerne “outside the box” brenne, bin ich doch zunehmend skeptisch, wenn ich mir die florierende “Selbstoptimierungsindustrie” heutzutage anschaue und ihre Wirkung auf die jungen Leute.
Da entstehen leider teilweise tatsächlich narzisstische, selbstverliebte, leistungsfeindliche Einstellungen bei den vorwiegend jungen und wohl gepamperten “Konsumenten” dieser Industrie. Ergebnis ist, dass der Kinderwunsch tatsächlich von wirtschaftlichen (sprich äußeren!) Umständen abhängig gemacht wird. Und vom xten ins tausendste über die “eigene Stressresistenz” fabuliert wird und wieso man sich solche “Kinder besser nicht ans Bein binden sollte oder kann”.
Als Sahnehäubchen gibts dann noch eine zunehmende Beziehungsunfähigkeit und -willigkeit dazu, weil man ja nichts verpassen möchte. FOMO (Fear Of Missing Out) ist der eigentliche Treiber dahinter, man hat ja angeblich so viele Möglichkeiten.
Wenn man das mal verstanden hat und sich in gewisser Weise von der Selbstoptimierungs- und Persönlichkeitsentwicklungsindustrie (die nachgewiesenermaßen ihre eigene Kundschaft ja erst kreiert) FREI gemacht hat, kommt man meine ich auch heutzutage als junger Mensch gut und burnout-frei durchs Leben. Dann kann man den Urlaub auch wieder als “Urlaub” betrachten und nicht als “Therapie” und vielleicht findet sich dann auch wieder Lust auf Nachwuchs.
Die Kinderfrage ist aber eine sehr individuelle Entscheidung und sollte das auch bleiben. Man sollte sie aber NIE von einprogrammierten Glaubenssätzen abhängig machen, sei es vom “Progamm Spießerleben mit Haus und Hund” (“weil es sich so gehört”) oder eben vom Programm “Entwickle dich und bleibe bei allen Entscheidungen im Leben unabhängig und vage” (“Kinder kosten deine Freiheit und zwingen dich ins Hamsterrad”).
Wäre doch schlimm wenn man dann als Konsument irgendwann aufwacht und merkt, dass die Beeinflussung doch gewirkt hat und man etwas verpasst hat, was man (zumindest als Frau) biologisch irgendwann nicht mehr einfach nachholen kann.
Wie gesagt das soll kein Plädoyer fürs Kinderkriegen sein, sondern eher ein Plädoyer für möglichst wenig (unbewusste) Fremdsteuerung des eigenen Lebens. Auch in Hinblick auf “Coachings”, “Influencer”, Buchautoren etc.
Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich bin die Freundin des “Finanznomaden” und beziehe dazu kurz Stellung.
Du hast vollkommen Recht damit, dass bei uns andere Baustellen im Moment vor der Kinderplanung anzugehen sind. Wir fühlen uns nicht bereit für Kinder und verspüren auch noch nicht den typischen “Kinderwunsch”.
Das “Ausgelaugtsein” bezieht sich auf die mentale Erschöpfung. Was wir in unseren Jobs und unserem Umfeld überwiegend vorfinden, passt nicht mehr zu unseren Werten und Vorstellungen. Ich hatte Anfang des Jahres einen Stellenwechsel innerhalb der Firma vorgenommen, der leider wenig verändert hat. Personalabbau, wenig Förderung und Wertschätzung, keine Aufstiegschancen. Immer mehr Arbeit wird auf weniger Leute verteilt. Home Office Fehlanzeige. Ich weiß, dass das nicht mein Weg für die nächsten 10 Jahre sein wird. Ich blicke morgens auf dem Weg zur Arbeit in leere Gesichter. Sehe Menschen, die eben funktionieren. Menschen, die viel arbeiten müssen, um sich ihren Lebensstandard finanzieren zu können. Dem stehe ich sehr kritisch gegenüber! Lebensqualität vor Lebensstandard. Hast du dir schon mal ausgerechnet, wie viele Tage du noch auf dieser Welt verbringen wirst? Bei mir sind es wenn alles gut läuft noch rund 18.000. Und jeden Tag werden es weniger.
Eine Reise mag aus deiner Sicht eine Flucht sein. Für mich ist es eine Möglichkeit, losgelöst von allem zu mir zu kommen, neue Erfahrungen zu machen und zu wachsen. Einen Teil der verbleibenden 18.000 Tage so zu verbringen, wie ich mein Leben gerne leben würde.
Mich würde interessieren, was dich glücklich macht. Was deine Seele füllt. Woraus du deinen Antrieb ziehst. Wenn du magst, erzähl es mir gerne :-)
Dir auch alles Gutefür die Zukunft!
Beste Grüße
Nicole
@18.000 verbleibende Tage + mentale Erschöpfung
Ich glaub genau das meinte @Tobs weiter oben und genau das meinte ich mit meinem Post vor 2 Tagen bei @Tims vorigem Eintrag.
Wichtige Fragen in der Adoleszenzphase wurden in meiner Generation im Alter zwischen 13-17 gestellt. Heute geht es bis 35+ so.
Mentale Erschöpfung mit Ende 20 muss man sich echt auch leisten können.
@42sucht21 Wieso ist es so schwer für dich zu akzeptieren, dass deine Generation anders denkt als meine? Wir nehmen unsere diese Zeit gerne, weil kein Mensch mit 13 sagen kann “ich will 3 Kinder und Buchhalter werden”. So richtig erwachsen wird man doch erst gegen Anfang / Mitte 20. Den Kurs kann man doch auch öfter korrigieren. Bis ich 25 war, hatte ich andere Ziele als heute. Weil sich der Mensch eben ändert. Alles ist im Fluss. Auch interessant dass du der Frage ausgewichen bist, was dich eigentlich erfüllt. Weist du das überhaupt? Kennst du dich so gut? Oder ist es einfacher alles mit Arbeit zu betäuben und keinen Blick ins Innenleben zu wagen?
und frage mich woher das bei den jungen Leuten kommt mit dieser Erschöpftheit und Unzufriedenheit
Nun, Internet, Smartphones, Social Media, Facebook, YouTube, Reizüberflutung. Man kann alles zu jeder Zeit konsumieren (Musik, Filme, Serien, Bücher, Videos….). Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Das noch und das noch und das noch…. müsste ich nicht mal wieder auf´s Phone starren, ist doch schon 5 Minuten her? Gibt es was neues?
Hallo Freelancer und 42sucht21,
ich denke eher, dass das von mehr Selbstreflektion kommt.
Wir nehmen unser Leben nicht einfach so hin wie es ist und machen Dinge so, weil es „alle“ anderen auch so machen, sondern denken darüber nach.
Gibt ja genug Bücher, wo Sterbende befragt werden, was sie in ihrem Leben bereuen.
Und keiner davon hat sich gewünscht, dass er doch gerne noch mehr gearbeitet hätte.
Meistens ist der Wunsch nach mehr Freizeit, mehr Reisen, mehr Zeit für seine Kinder und Lieben.
Diese Erkenntnis kann man dann eben auf dem Sterbebett haben, oder eben schon früher…
Grüße,
Manuel
Hallo Manuel,
meine Antwort war gar nicht auf dich und Nicole bezogen. Ihr macht das schon.
42sucht21 fragte ja nach Jungen allgemein. Ich würde ergänzen, dass auch Ältere nicht automatisch vor psychischen Krankheiten (Depression, Burn-Out) gefeit sind.
Mehr Menschen in der Moderne haben mehr Probleme. Und das, obwohl es uns so gut wie nie geht (der Bauer im Mittelalter würde sich schlapp lachen über unsere Luxusprobleme). Die modernen Medien haben sicher ihren Anteil.
Im übrigen gehöre ich zu den Menschen, die schon sehr frühzeitig mit Erich Fromm (Haben oder Sein), Epikur u.a. in Berührung gekommen sind. Die Erkenntnisse der “Sterbenden” sind mir geläufig.
Ob du es glaubst oder nicht, nach diesen Erkenntnissen lebe ich schon seit Jahrzehnten. Trotz Erwerbsarbeit…. ;)
@Manuel
Viele sagen ja, das sinnvollste in Ihrem Leben waren die Tage damals auf Gran Canaria.
Mag sein, dass das bei vielen so ist. Kann dir aber sagen, dass eine eher kleingeistige Gesellschaft bei uns eher dazu beiträgt. Denken will keiner mehr so richtig. Lieber dem System blind folgen und alles so machen, wie alle anderen. Nur nicht aus der Reihe tanzen. Das bestätigt sich auch hier in den Kommentaren wieder und wieder.
Ich denke, Ihr macht es Euch ein klein wenig einfach. Es ist ein wenig das Geisterfahrer-Prinzip. Die lichthupenden entgegenkommenden Fahrzeuge bestärken, dass die anderen Geisterfahrer sind.
Der entscheidende Punkt ist doch: Letzten Endes könnt Ihr leben, wie Ihr wollt – daran nimmt wohl niemand Anstoß; ohne für 4221 sprechen zu können, so vermute ich aber einfach mal auch er genauso wenig wie meine Wenigkeit.
Es hat immer schon Leute gegeben, die haben ein wenig außerhalb der bürgerlichen Norm gelebt, angefangen von Hippies über sonstige “Lebenskünstler” bis hin zu anderen interessanten Biographien. Teilweise authentisch, teilweise ein wenig verdichtet, so zum Beispiel der verurteilte Zuhälter aus dem Roman Papillon, der als erstes mein Augenmerk als früher Heranwachsender erregte im Sinne eines nachahmungswürdigen Abweichlers.
Bleiben wir bei Papillon als schönes Beispiel: Er wusste vermutlich recht genau was er nicht wollte, anders als Ihr aber auch genauso was er wollte zumindest konnte er sich in dieser Hinsicht klarer artikulieren als Ihr. Geistige Erschöpfung ob der eigenen trübsäligen Existenz waren nicht sein. Seine Lebensweisheiten speisten sich auch nicht Feststellungen wie Verreisen mit Kindern ist beschwerlich, Leute die zur Arbeit fahren sind unzufrieden (wobei zugegeben: er selbst meinte ja, er sei wegen Totschlags ausschließlich deswegen verurteilt worden, weil der Richter auf seinen als Lude verdienten Mehrtausend-Franc-Seidenanzug neidisch gewesen wäre – wer weiß?). Allerdings war er auch ein Unternehmer und Macher. Er hat sich z.B. nicht nur darauf beschränkt, Tipps zu geben, bei welchem Broker man sein Optionsdepot eröffnen solle nachdem er in anderen Blogs nicht substantiierte Optionsstrategien angerissen hatte.
Kurzum: Kinder bekommen oder nicht, Karriere und Vorstadt-Siedlungshaus oder nicht, alles schön gut und mag jeder tatsächlich in einer pluralistischen freiheitlichen Gesellschaft frei nach Gusto machen. Aber ein bisschen weniger Sendungsbewusstsein, wenn es erstmal nicht so viel zu senden gibt, fordert der eine oder andere Sendungsempfänger vielleicht ein. Und wenn Konsorten wie 4221 oder meine Wenigkeit heutzutage die Minorität darstellen: Umso besser für Euch, dann zieht’s doch durch und lamentiert nicht unseretwegen.
Und genau das werden wir machen und unser Ding durchziehen ?
Jeder darf seine Meinung haben, ob substantiell oder nicht.
Wir müssen nicht jeden abholen und lassen uns vor allem durch Neider nicht verunsichern.
Alles Gute dir und 42sucht21 weiterhin!
Danke für den Tip :-)
Aktuell können wir uns aber noch keine Kinder vorstellen, da der Wunsch die Welt zu entdecken viel größer ist.
Gruß,
Manuel
Hi Manuel,
Das verstehe ich zwar nicht. Aber ihr habt bestimmt Eure Gründe. Wenn man Familie will, dann will man Familie und nicht erst noch 5 Jahre durch die Welt dümpeln.
Mir fehlen auch bisschen die weiteren Ziele bei Euch. Ihr wollt viel Geld, um nicht mehr arbeiten zu müssen.
Aber das schreiben alle die finanziell frei werden wollen. Einen Plan was sie dann genau machen mit der “Freihrit” gibt es nicht.
@Nicole Grenzen überschreiten, erfolgreich Projekte abschließen, gute Beziehungen knüpfen über die Arbeit. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Auch mal was machen, was Arbeit macht, nur weil man Lust dazu hat.
Ich finde Eure beiden Zielsetzungen zu sehr auf das Vergnügen, die eigene Komforzone und mit den verbleibenden 18.000 Tagen zu arg von hinten her gedacht.
Respekt für das was ihr erreicht habt. Für mich fehlt da noch irgendwas und ich wünsche Euch viel Erfolg das zu finden.
Hallo Paluma,
naja, wenn man aber beides will, dann sollte man sich entscheiden, bevor man Kinder hat. Schließlich ist eine Reise mit Kleinkind nicht mehr möglich oder maximal beschwerlich. Daher zuerst das eine, dann das andere.
Mein Plan ist, in der finanziellen Freiheit anderen Menschen zu helfen, ebenfalls frei zu werden.
Nicoles Plan ist eben erstmal eine Auszeit mit Reisen zu verbringen, danach dann Familie gründen und sesshaft werden, bis die Kinder flügge werden.
Grüße,
Manuel
Hi Manuel,
Also wir verreisen regelmäßig mit einem frisch geborenen Kind (2 Monate alt) und einem fast 3-jährigen Kind. Für die einen mag es “maximal beschwerlich sein“, für andere eben eine Challenge und Abenteuer. So wie Marathonlaufen, Bergsteigen, Extremsport oder die finanzielle Freiheit erreichen.
Der Blickwinkel und das Mindset entscheiden. Bei dir scheint es eher ein negatives Mindset diesbezüglich zu sein, was auch völlig in Ordnung ist.
Das heißt aber nicht, dass es dann am Ende tatsächlich soooo schlimm sein muss wie ausgemalt. Wie gesagt, wenn man es umdeutet und als Abenteuer sieht, ist es (für mich) definitiv eine Bereicherung im Leben.
LG
Und wie funktioniert das mit den Optionen? Ich habe mich auch schon eingelesen. Optionen sind ja immer auf 100 Stk. Wenn man also gedeckte Call-Optionen anbieten möchte, dann braucht man gleich 100 davon. Und dann hat man das Problem, dass man in Deutschland dann nur mit Optionen auf europäischen Titel handeln kann. Also über welches Institut läuft es denn und was braucht man da an Kapital?b
Der Spiegel schreibt über Mister Money Mustache, ist aber hinter der Bezahlschranke:
https://www.spiegel.de/karriere/mister-money-mustache-so-lebt-der-finanzguru-der-frugalisten-heute-a-bbefddc9-679b-459d-8c2b-d610f349a4f0
Hallo Johannes,
vielen Dank für deinen Kommentar :-)
Du hast recht, es sind (fast) immer 100 Stück einer Aktie.
Generell werde ich noch nach und nach Artikel auf meinem Blog online stellen, in denen ich das alles erkläre. Unter dem Link “Empfehlungen” im Menü auf DerFinanznomade.de (Klick) findest du meinen genutzten Broker. Ich habe dort auch weitergehende Infos verlinkt. Dort kann man auf jeden Fall Optionen an den verschiedensten Börsen schreiben, nicht nur europäische.
Angefangen habe ich damals mit 40.000 € im ersten Jahr. Dann habe ich immer mehr gehandelt und auch immer mehr eingezahlt. Aktuell ist mein Optionsdepot bei ca. 180.000 €.
Den Artikel auf Spiegel kann ich leider nicht lesen, da ich kein Abo habe.
Grüße,
Manuel
@Nicole
Ziehst du da auch total mit, bei Thema finanziell frei werden und hast ein dickes Depot, dass immer weiter wachsen wird?
Oder ist bei dir eher die Erfüllung viel zu reisen und so glücklich und zufrieden zu sein?
-M
Manuel hat mich angesteckt ;-) wobei ich schon vor Manuel ein Depot hatte, auf das ich regelmäßig gespart habe. War ein Pluspunkt beim Dating :-D habe das Ganze intensiviert und habe einige Sparpläne am laufen.
Um beruhigter länger reisen zu können, ohne auf Einnahmen angewiesen zu sein, möchte ich fleißig weitermachen. Habe zwar schon einen gute Summe (denke mehr als der Durschnitt in meinem Alter), aber so frei wie Manuel bin ich noch nicht ;-)
Kannst du dich für das Thema finanzielle Freiheit begeistern?
Liebe Grüße
Nicole
Ihr könnt noch viel zusammen erreichen. Mit der Basis gibt das irgendwann ein Selbstläufer, wenn man die Ausgaben im Griff hat und sonst nicht abhebt, also bodenständig bleibt. Ja eine Frau mit Depot kann auch so sexy sein beim Date hahaha.
Also begeistern kann ich mich schon dafür, mal sehe wo die Reise hin geht. Wenn meine Frau und ich die langfristige Börsenrendite schaffen, wird es eine Teilfreiheit werden. Schaffen wir mehr, wer weiß, was dann noch drin ist. Habe mir das spaßeshalber mal ausgerechnet…nehmen wir auch :-)
-M
@Kinder und Seele: Interessante Themen in den Kommentaren die im Blog gelegentlich auch schon diskutiert wurden. Tipp: Falls Kinder doch mal eine Option sein sollten nicht zu spät anfangen. Mittlerweile kennen wir leider zu viele Paare persönlich, bei welchen es bereits ab 35 aufwärts schwierig bis unmöglich wurde mit Nachwuchs. Trotz künstlicher Befruchtung. Oft sind Ursachen nicht klar. Andere haben mit 40 noch keine Probleme. Manche haben damit dann kein Problem, vielen macht es dann aber doch heftig zu schaffen. Eure Reisen sind toll, ich wünsche noch viele Erlebnisse dieser Art. Eure Seelen werden damit aber nicht langfristig erfüllt werden meiner Ansicht nach. Trotz vieler Ungerechtigkeiten oder Kriege auf der Welt und aller Wissenschaft ist folgendes Zitat der Bibel für mich jedenfalls nicht verkehrt, mag jeder sehen wie er will und sich nicht auf den Schlips getreten fühlen damit. Wohlhabend darf man trotzdem werden:
“Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.”
Was sind denn “Schätze im Himmel”? Und wieso sollten die Motten und Rost fressen?
Ob der gute Jesus oder wer auch immer dieses Buch verfasst hat, damit ausgerechnet Kinder meinte, bin ich eher nicht sicher – Nachwuchs ist ziemlich weltlich ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=yL07r-Dx9nU
Ja Ralf, bist du etwa im Nebenerwerb katholischer Priester oder etwas ähnliches.
Jetzt verstehe ich deine doch etwas pessimistische Sicht auf die Welt noch weniger, wo doch alle Schätze im Himmel warten.
“Ich habe soviel Vermögen weil ich in der Wohnung meiner Mutter lebe für die ich kaum Miete zahlen muss”
Auch eine Art seine Kinder zu Pampern indem man ihnen die Wohnungsmiete jeden Monat schenkt ;-)
Warum sollten Eltern das auch nicht tun wenn z.B. mehrere Wohnungen vorhanden sind und man mit seinen bisherigen Einnahmen (als Eltern) zufrieden ist? Mit der gleichen Logik könnten sie ja auch rückwirkend bei allen Kindern die dann mal ins Erwerbsleben kommen rückwirkend die Unkosten ihrer ganzen Kindheit einfordern. Wo ziehst du die Grenze? Er schreibt “kaum Miete zahlen”, also findet doch eine Bezahlung für gewisse Unkosten statt.
Hätte ich 3 Wohnungen zur Vermietung und mein Sohn/meine Tochter würde gerne in einer davon wohnen würden die da auch bis auf Energiekosten drin hausen dürfen.
Hallo Nico,
ich denke nicht, dass die günstige Wohnung alleine entscheidend für mein Vermögen war…
In den letzten 7 Jahren habe ich dadurch ca. 34.000 € (ca. 400 € / Monat) durch die günstigere Miete gespart. Bei über 380.000 € macht das glaube ich nicht den Ausschlag oder?
Außerdem, was bringt es denn, das Geld zuerst meiner Mutter zu überweisen, wenn ich das dann in der Zukunft (hoffentlich erst sehr spät) sowieso erbe? Sie weiß, dass ich an der Börse erfolgreich bin und unterstützt mich hier, da sie sich selber dort nicht so auskennt.
Und: Anders als viele andere wurde ich während meinem Studium nicht unterstützt, ich habe mir alles selbst erarbeitet und bezahlt. Nur das Dach über dem Kopf war noch das Elternhaus zu dieser Zeit.
Gruß,
Manuel
Nico ist unser wütender schweizer Bergbauer – mit Selbstversorgung :-)
Den darf man nicht so ernst nehmen. Er erinnt mich manchmal an meinen niederbayerischen Opa. Arbeit! Los! Zum Lachen in Keller. Haha.
Grüße Baum
Hallo Manuel,
ich bin aktuell auch sehr am Thema Optionen interessiert. Ich habe mittlerweile auch ein stattliches Depot und würde gerne zusätzliche Einnahmen über Optionsprämien beziehen :-)
Mir ist aufgefallen, dass Deine Einnahmen Optionsprämien sehr hoch sind. Mich würde daher interessieren wie Du Deine Berechnung der Optionsgewinne durchführst. Berücksichtigt Du dabei auch deine ggf. entgangenen Kursgewinne (z.B. bei covered Calls). Selbst wenn es nur “Buchverluste” sind, müsste man sie m.E. berücksichtigen, da Kursgewinne ja immer eine Entschädigung für das potentielle Verlustpotential der Aktie sind (die Prämie ist also nicht “geschenkt”).
Beispiel: Aktie steht bei 100 Euro. Verkaufe Covered Call mit Strikepreis 105 Euro. Prämeneinahme/Aktie = 1Euro. Am Fälligkeitstag steht die Aktie bei 115 Euro. Wie rechnest Du dann?:
1) Gewinn = 6 Euro (1+5 Euro) oder
2)Verlust=9 Euro (115-105-1 Euro).
Meiner Meinung nach wären dann Verlust = 9 Euro richtig. Durch die Option sind Dir ja 10 Euro Kursgewinn entgangen (bei einer Prämie von nur 1 Euro).
Gruß,
Thomas
Hallo Thomas,
danke für deinen Kommentar :-)
ich rechne Variante 1, da das der Gewinn ist, den ich tatsächlich realisiert habe, um in deinem Beispiel zu bleiben.
Deine Variante 2 berücksichtigt Opportunitätskosten. Das ist aber die falsche Rechnung. Denn wenn du dann Sparbuch mit 1 % Zins und Aktie mit 3 % Dividende und 2 % Kursgewinn im Jahr vergleichst, hast du auch keinen Verlust beim Sparbuch, sondern nur weniger Gewinn.
Grüße,
Manuel
Das Thema “Stillhaltergeschäfte” geistert mir auch immer wieder im Kopf herum. Wäre doch nett, kleine Zusatzeinkünfte durch Prämien zu generieren. Ich besitze acht Unternehmen, bei denen ich auf über 100 Aktien im Depot komme und somit Optionen schreiben könnte.
Auf Hin und Her Optionenhandel habe ich keine Lust.
Mein Cash wird immer sofort investiert, es zurückzuhalten für Cash Secured Puts möchte ich nicht. Kiev hat damit Erfahrungen, so weit ich erinnere. Mich interessiert das nicht. Mein Geld soll sofort arbeiten.
Bei den Covered Calls sehe ich aber weiterhin Probleme, die mich von einem Start abhalten.
Ich müsste einen neuen, mir unbekannten Broker wählen und meine Titel übertragen, um dort Optionen schreiben zu können.
Ich möchte keinerlei Aktien verkaufen (müssen). Um das Risiko gering zu halten, müsste ich also einen Strike sehr weit “aus dem Geld” wählen. Lohnt das dann überhaupt? Ich finde nirgendwo Beispiele für konkrete Prämien, die man vereinnahmen könnte. Ein Strike 5% über dem aktuellen Wert kommt nicht in Frage.
Ja, man könnte (teurer) zurückkaufen. Sollten die Optionen zu 90% verfallen, könnte sich das rechnen. Allerdings kommen auch Transaktionskosten und Steuern hinzu.
Fazit: für meine Anlagestrategie lohnt es den ganzen Aufwand nicht.
Kann jemand mit konkreten Zahlen aufwarten?
Ein Covered Call auf 100 Amazonaktien zu einem Strike 15% über Kurs und einem Monat Laufzeit bringt was ein?
Kann man den Strike auch 100% drüber legen, von mir aus mit 3 Monaten Laufzeit? Da kommen doch nur noch Peanutprämien raus.
Ich lerne gerne und stehe Neuem aufgeschlossen gegenüber. Aber lohnt das hier meine Zeit?
Zu Amazon fällt mir gerade ein, die Aktien wäre ich selbst bei 15% Strike im letzten Monat losgeworden. Pfui….
http://derfinanznomade.de/2022/07/24/17-855-e-passives-einkommen-jahresbericht-2021/
Vielleicht kann der Finanznomade erklären, wie genau er die knapp 7500 Euro mit Optionen im Jahr 2021 erwirtschaftet hat, schließlich deklariert er die Summe als „passive Einnahme“, was dann ja eigentlich kein aktiver Aktienhandel und schon gar nicht risikobehaftet sein kann.
Interessante wären aus meiner Sicht antworten auf folgende Fragen:
Ist das Kassieren von Optionsprämien wirklich ein Free Lunch? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass das Kassieren von Optionsprämien das Gegenteil von einer Versicherung gegen sehr ungewöhnliche Ereignisse ist.
Viele Menschen zahlen ihr Leben lang monatlich oder jährlich eine Versicherungsprämie, um für einen Schadensfall abgesichert zu sein, der nur sehr selten eintritt. Die Prämien sind dann weg.
Der Stillhalter kassiert Prämien, weil exorbitante Kursbewegungen in ausgewählten Basiswerten nur sehr selten vorkommen. Aber wenn sie doch vorkommen, wird es für den Stillhalter teuer.
Keine Ahnung, ob das so vergleichbar ist.
Meiner Meinung nach ist das Kassieren von Prämien eben kein “free lunch”. Man verzichtet ja z. B. beim covered call auf das Kurssteigerungspotential oberhalb des Strikepreis es. Das Verlustpotental hat man aber trotzdem. Die guten Aktien fliegen so langfristig aus dem Depot während man auf den schlechten Aktien sitzen bleibt.
Gruss,
Thomas
Genau, es ist also auch Markettiming gefragt, und noch mehr, zur Preisebene kommt auch noch die Zeitkomponente sowie die Volatilität hinzu. Einfach so nebenbei als Hobby etwas “free lunch” ist es eher nicht resp. früher oder später erfährt ist die Gefahr wie von Dir geschildert. Ich sehe es eher als eigenständiges jedoch aktives Geschäft, und dann kauft man auch entsprechende Aktien und nicht um sein Depot zu frisieren.
Bei einem größeren Langfristdepot auf Buy&Hold-Basis könnten covered Calls insbesondere in der Rentenphase (Entnahmephase) aber dennoch durchaus Sinn machen:
In schlechten Börsenphasen hätte man Prämieneinnahmen und müsste dann ggf. keine Aktien verkaufen (schwächt das Renditereihenfolgeproblem ab). Nur in extrem guten Börsenzeiten hätte man einen Nachteil, weil man ja ggf. für den veroptionierten Depotanteil auf “Übergewinne” verzichten müsste. Aber wäre das dann wirklich ein Problem? Für den nicht veroptionierten Teil könnte man sich ja weiterhin über die vollen Kurssteigerungen erfreuen (wahrscheinlich wäre dies sogar der überwiegende Anteil des Depots).
Man würde durch diese Strategie wohl insgesamt das Schwankungsrisiko in der Entnahmephase reduzieren. Wahrscheinlich würde sich für diese Strategie auch eher der Verkauf von länger laufenden Optionen eignen. Es wäre dann also mit weniger Aufwand verbunden.
Gruß,
Thomas
Es hört sich eben alles cool an, in sonnigen Zeiten :-)
Alles in allem glaube ich mit 100% Aktienquote, hat man am Ende mehr Rendite bei meinetwegen höherer Vola.
Optionshandel möchte ich so vergleichen, als wenn man super schlechte Firmen kauft und sich dann über 4%Dividende freut, jedoch die Gesamtperformance nach 20 Jahren dann bei 6% p.A. liegt, weil der Wertzuwachs bei den Firmen mau war. “Aber es gab doch die Dividende, dass ist so cool”
Ich glaube der Leserbriefschreiber würde langfristig mit 180k mehr in Aktien besser fahren.
-M
bei langweiligen Aktien ist dann entsprechend auch die Prämie tief, there’s no free lunch stimmt eben schon, ausser natürlich bei Bitcoins da sieht es anders aus :D
Hallo allen, die hier drunter noch geschrieben haben.
@Rentner: wie sich die 7.500 aufschlüsseln steht im von dir verlinkten Beitrag.
Im Schnitt war das Depot 88.000 € wert 2021. Also 8,52 % Netto Cashflow. Plus Kurssteigerungen.
Passive Einnahmen sind für mich alles, was nicht durch meinen Job kommt.
Ich werde noch nach und nach Artikel zum Thema Optionen posten, aber hier im Kommentarbereich ist der falsche Ort dafür.
Generell sehe ich für mich die Strategie als sinnvoll an, und meine Vermögenszuwächse zeigen das auch in harten Zahlen und Fakten.
Optionen sind nichts für den passiven Buy and Hold Anleger, der nur über seine Sparplansumme entscheiden will.
Als Stillhalter muss man mehr wissen und mehr tun, dafür erreicht man aber auch höhere Renditen und sogar Gewinne, selbst wenn die Märkte sinken (aber nur, wenn man es richtig macht).
Wenn die Strategie für euch also nichts ist, dann ist das einfach so. Ich muss niemanden missionieren oder zum Kauf von irgendwelchen Produkten animieren. Ich werde einfach weiter Infos und meine Gedanken zur Verfügung stellen. Diejenigen, die etwas daraus lernen möchten, werden das machen. Der Rest eben nicht. Jeder hat eben seine eigene Strategie.
Grüße,
Manuel
Zusatzverdienst mit Aktien(handel)?
Wie einige hier sicherlich wissen, bin ich sehr skeptisch, was den Zusatzverdienst mit Aktien-, Options- oder sonstigem Derivatehandel betrifft. Es ist eben sehr schwer, dauerhaft und langfristig einen “echten Zusatzverdienst” nach Steuern mit “Handeln” zu erzielen.
Dennoch fand ich den Gedanken, mit Aktien einen zusätzlichen Ertrag neben meinem Langfristdepot zu erzielen, stets sehr reizvoll. Da ich nicht gleich aufgebe, nur weil etwas “unerreichbar” scheint oder es fast alle als solches abtun, ohne es wirklich überprüft zu haben, begab ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit (für mich). So habe ich mich in den letzten 2-3 Jahren mit Optionshandel, REITS, Short-Strategien, Schwellenländer-Aktien und auch Anleihen beschäftigt. Doch nichts hiervon hat mich überzeugt und ich habe nichts von alledem in die Praxis umgesetzt.
Doch das Thema ließ mich nicht los. Da die Langfristanlage in erstklassige Aktien kaum zu schlagen ist, blieb für mich gedanklich nur eine Möglichkeit übrig:
So überlegte ich, ob es möglich ist, die Kurs-Rücksetzer-Phasen dieser Top-Akien für zusätzliche kurz- und mittelfristige Käufe zu nutzen. Ich stellte mir vor, die Langfristpositionen, wie bisher, völlig in Ruhe zu lassen und in einem 2. Depot, dem “Handelsdepot”, diese Kursrücksetzer für kurz- bis mittelfristige zusätzliche Käufe zu nutzen. Es kämen also, wie bei meiner Langfristanlage, nur die ca. 100 Aktien meiner Watchlist hierfür infrage.
Hierdurch ergaben sich unzählige Fragen, die ich nicht so einfach beantworten konnte. Bei meinen Recherchen stieß ich auf die Möglichkeiten des Backtestings. Das erschien mir sinnvoll, denn statistische Verfahren über lange Zeiträume lügen und raten nicht. Sie liefern konkrete Ergebnisse.
So machte ich mich an die Arbeit. Monatelang testete ich alle möglichen Ideen und verglich sie mit anderen Aktien und Indizes. Das ganze in den unterschiedlichsten Zeiträumen. Tausende Tests habe ich durchgeführt. Hieraus ist ein Handelssystem entstanden, das ich erstmals seit Ende Juni in der Praxis eingesetzt habe.
Als Ende Juni mein antizyklisches Marktsignal erstmals seit dem Coronacrasch auf “100% Kauf” stand (ich habe das hier sogar mitgeteilt…) kamen zeitgleich die ersten Kaufsignale meines Handelssystems. Hier die Ergebnisse:
Bereits realisiert:
Home Depot, 29.6.-20.7., +10,72%, 14 Handelstage (HT)
ADP, 29.6.-29.7., +12,07%, 21 HT
BRK-B, 29.6.-1.8., + 8,94%, 22 HT
Idex Corp, 29.6.-28.7., +10,96%, 20 HT
Roper Techn., 29.6.-29.7., +10,45%, 21 HT
Danaher, 29.6.-28.7., +13,91%, 21 HT
Dominos Pizza, 1.7.-19.7., + 4,42%, 12 HT
Nextera En., 29.6.-2.8., +13,92%, 24 HT
Intuit, 29.6.-22.7., +13,91%, 17 HT
Factset Research, 29.6.-29.7., +13,91%, 22HT
Amazon, 29.7.-20.7., + 13,92%, 15 HT
Amazon, 26.7.-29.7., + 16,24%, 3 HT
Costco, 29.6.-22.7., +13,91%, 17HT
Apple, 29.6.-27.7., +13,92%, 20 HT
Resmed, 1.7.-27.7., +13,91%, 18 HT
Noch offen:
Th. Fischer, 29.6., +10,07%
Becton, 29.7., +3,9%
Air Products, 29.6., +8,43%
Alphabet, 29.6., +5,26%
McDonalds, 29.6., +4,66%
Salesforce, 29.6., +10,91%
Microsoft, 29.6., +9,83%
Costco, 27.7., +5,43%
Home Depot, 27.7., +3,81%
Intuit, 27.7., +12,13%
Resmed, 2.8., +1,36%
BRK-B, 3.8., -1,04%
Roper, 3.8., +1,17%
Danaher, 3.8., +0,45%
Mir ist klar, dass ich einen guten Einstiegszeitpunkt “erwischt” habe und das es so sicherlich nicht weitergeht. Doch ich bin sehr zuversichtlich, dass die per Backtests ermittelten statistischen Werte langfristig durchaus zustande kommen können. Hier ein paar Eckdaten, für die, die es evtl. interessiert:
Start der Tests ab 19.03.2008 (das ist der Tag, ab dem ich für alle meine Watchlistwerte vollständig alle Daten habe) bis heute.
Rendite Gesamt: 1.127,36%
p.A.-Rendite 20,61%
Max. Draw-Down -20,76% (16.06.22)
Ca. 5 Trades per Monat (Kauf + Verkauf)
Haltedauer je Trade durchschnittlich 56 Tage
Profitable Trades 80,82%
Sharpe Ratio 1,83
Sortino Ratio 4,09
Alpha 10,87
Recovery Factor 5,54
Es gab kein negatives Jahr. Das schlechteste war 2011 mit +5,56%. Das beste 2020 mit + 40,47%.
Max. gab es 8 positive Monate in Folge und 3 negative.
Ich werde weiter an dieser Strategie (und einigen anderen) arbeiten.
Was ich hiermit zeigen wollte ist, dass jeder etwas für sich Sinnvolles finden kann, egal ob das nun eine 2. Strategie oder der erste Börsenschritt ist. Es gibt ganz sicher massenhaft andere Möglichkeiten. Doch wer suchet, der findet. Man muss nur wollen und den Mut haben, anzufangen. Dass meine Vorgehensweise nichts für “jedermann” ist, ist völlig klar. Man benötigt auch viel Zeit, um so etwas “auszutüfteln”.
Ich wünsche allen viel Erfolg und bin dann mal wieder “weg”…
LG
@Claus
Schade, dass bisher noch niemand auf Ihren Post geantwortet hat. Würde mich schon interessieren was die put&call Schreiber dazu sagen. Ich selber trade nicht mehr und kann zu dem anscheinend sehr erfolgreichen System nichts beitragen. Allerdings gefallen mir viele der genannten Werte auch für buy&hold. AMZ, CRM, MSFT, APC, TMO, DHR, BRK usw. würde ich – einmal gekauft – nie wieder verkaufen wollen.
Ich habe in kleinem Stil diverse Strategien probiert. Mit diversen Knockouts (niedrige Hebel) auf Qualitätsaktien habe ich gute Erfahrungen gemacht. In Summe bleibt für mich aber immer wieder die Feststellung: Langfristig und stetig in gute Aktien investiert -wie einige der oben genannten- bleibt der beste Weg. Und schont die Nerven.
… Nerven kostet es mich überhaupt nicht. Und das ganze benötigt täglich max. 10 Minuten, um evtl. Signale für den Tag zu erhalten und die Order irgendwann tagsüber vor Börsenbeginn in den USA per Knopfdruck an den Broker (IB) zu übermitteln.
Alles sehr einfach. Es ist keinesfalls erforderlich, irgendwelche Kursveränderungen stundenlang am Bidschirm zu verfolgen.
Die Arbeit steckt in der Entwicklung. Danach ist “Erntezeit”…
LG
Hallo 42sucht21,
“Allerdings gefallen mir viele der genannten Werte auch für buy&hold”
… das System nutzt ja auch nur die b&h-Werte meiner Watchlist. Es generiert quasi einen “Zusatzprofit” zu den ohnehin meist üppigen Langfristgewinnen der gleichen Werte im b&h-Depot.
Beispiel Amazon für 2022 bisher, in USD:
-14,9%, Kursgewinn b&h zuzüglich
+30,1% Kursgewinn System
Mal sehen, wie sich das ganze zukünftig entwickelt.
LG
“Kann dir aber sagen, dass eine eher kleingeistige Gesellschaft bei uns eher dazu beiträgt. Denken will keiner mehr so richtig. Lieber dem System blind folgen und alles so machen, wie alle anderen. Nur nicht aus der Reihe tanzen. Das bestätigt sich auch hier in den Kommentaren wieder und wieder.”
Denken finde ich gut, schon mal besser als nur labern, ich sehe eher dass einfach zu viel gelabert wird. Aber auch denken muss man sich erstmal leisten können! Ich kenne auch einen Denker, er ist bald 50 und immer noch am denken, wo dann seine Leidenschaft, sein Purpose, seine Passion ist. Ja er kann sich das leisten denn er hat fett geerbt. Jemand der dieses Privileg nicht hat, muss auch irgendwann einfach TUN, etwas machen, etwas unternehmen, etwas bewegen, auch wenn man vielleicht beim Start gar noch nicht die grosse Erleuchtung hat ;)
Er oder sie kann sich dann im Laufe der Zeit mit denken verändern und in die richtige Richtung bewegen, aber zuerst muss mal überhaupt etwas getan werden, konkret Geld verdient. Ohne Geld kein denken, keine Selbstfindung, keine Selbstreflexion etc. das sind alles Luxusgüter, die man sich erstmal leisten können muss :)
@Bruno Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich gebe dir vollkommen recht, das muss man sich leisten können und wollen. Ich denke, viele könnten es sich leisten, wenn sie Prioritäten anders setzen würden. Wir fahren beide alte / einfache Autos, leben bescheiden. Das Resultat ist, dass wir Geld auf der Seite haben, das es uns möglich macht, freier zu sein.
Und ja, wir arbeiten beide! Haben noch nie eine Auszeit davon genommen. Und damit nicht der Eindruck entsteht, ich sei eine “faule Socke” :-D: Ich liebe die Arbeit! Ich liebe die Tätigkeit. Ich liebe es, etwas zu erschaffen. Als Grafikdesignerin habe ich das große Glück, mich kreativ austoben zu können. Damit verdiene ich meine “Brötchen”, was für ein großes Glück. Aber was ich nicht liebe sind die starren Strukturen, das Gelästere / die Einstellung der Kolleginnen und die Einstellung meines Chefs. Ich wäre in Summe gerne selbstbestimmter.
Genau das meinte ich auch, man merkt oft erst was man will oder nicht, wenn man Dinge ausprobiert. Sei es im Beruf wie auch im Privaten. Reisen ist ja ein typisches Thema, ich kenne viele die gerne reisen würden aber es immer wieder verschieben, und wenn sie dann in Rente sind haben sie den Mut nicht mehr oder es fehlt die Energie.
“Aber was ich nicht liebe sind die starren Strukturen, das Gelästere / die Einstellung der Kolleginnen und die Einstellung meines Chefs. Ich wäre in Summe gerne selbstbestimmter.”
Diese Sachen kannst Du ja verbessern, Unternehmen wo zu viel gelästert wird haben in der Regel ein Problem, ändern kann man da wenig ausser neue Wege einzuschlagen. Als Grafikdesignerin hast Du ja einige Möglichkeiten, beispielsweise auch als Freelancerin oder in einer Selbständigkeit, dann gibt es zwar nicht weniger zu tun aber man wird flexibler in der zeitlichen Einteilung. Ob Du deine Designs dann 8-5 machst oder abends oder in der Nacht, interessiert den Kunden nicht, wenn das Resultat stimmt. Es zählen dann auch nicht mehr die Anzahl Stunden, eine ganz schreckliche Sache wenn man Stunden zählt.
Kenne Leute die zweifeln, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben. Oft liegt es aber gar nicht am Beruf, sondern lediglich, dass das Umfeld nicht passt. Falsche Kolleginnen, falscher Chef, falsches Unternehmen, gerade wenn man jünger ist lohnt sich häufiger mal neue Dinge auszuprobieren.
Ich denke ihr macht schon euren Weg ;)
@Bruno Genau den Fehler wollen wir nicht machen, dass wir es immer und immer wieder verschieben. Viele nehmen sich die Auszeit im Anschluss zur Schule, was sicher ein besserer Zeitpunkt gewesen wäre. Aber nun sind wir um die 30 und haben immer noch die Chance :-)
Mit Grafikdesign geht auf jeden Fall etwas auf Freelancer Basis. Das Thema “Social Media” betreue ich bei uns in der Firma mit und könnte das Wissen sicher anbieten. Der Bereich “virtuelle Assistenz” würde mich auch sehr interessieren. Möchte auf keinem Fall nur faul auf der Liege rumliegen :-D da kann ich bestimmt bissl was aufbauen. Wo ein Wille, da ein Weg. Diese Flexibiltät, die du beschreibst, reizt mich.
Das Umfeld ist ganz entscheidend. Das sehe ich mittlerweile auch so.
Danke für deine aufbauenden Worte! :-)
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es zwei junge, fleißige und gut ausgebildete Leute sind, die vom Elternhaus finanziell gut ausgestattet worden sind und aus der positiven Gesamtsituation etwas machen wollen, zumal sie noch relativ frisch verliebt sind und einfach Lust haben, etwas zu unternehmen und das mit der Welt zu teilen. Da war ich in meinen jungen Jahren nicht viel anders.
Ich gratuliere und mache mir jetzt einen „Strammen Max“ mit Gürkchen. Danach gucke ich einen Krimi.
Lieber Renter,
vielen Dank für die nette Zusammenfassung. Einzige Korrektur: Bis auf die Wohnung meiner Schwiegermama haben wir wenig bis keine finanzielle Unterstützung erhalten! Mein erstes Auto musste ich bis zum letzten Euro bei meinem Papa abstottern. Aber ich glaube gerade deswegen haben wir den Bezug zum Geld bekommen. Weil uns nicht alles von Zuhause mitgegeben wurde.
Frisch verliebt sind wir noch, da hast du Recht ;-) ich hoffe das können wir uns lange bewahren.
Ganz liebe Grüße aus Niederbayern,
Nicole
“Bis auf die Wohnung meiner Schwiegermama haben wir wenig bis keine finanzielle Unterstützung erhalten!”
Besser als nichts. Wer den Immobilienmarkt näher kennt weiß, was dort in den meisten Regionen los ist. Viele haben massiv zu kämpfen eine bezahlbare Wohnung zu erhalten. Daher ist eine solche scheinbar kleine Unterstützung prima und kann auch bei nur geringem finanziellen Faktor viel bewirken. Weiterhin viel Glück und Erfolg
@ Finanznomade
Ich denke hier im Forum sind Meinungen und Lebenseinstellungen vorzufinden, die bereits weit abseits der Norm sind. Bin mir auch nicht sicher, ob die Anmerkungen von 42sucht21 gegen Euch gerichtet waren. Hier ging es eher um jüngere Menschen, die ohne ein Vermögen schon die Zeit reduzieren, da sie nach dem harten Schulabschluss bereits so ausgelaugt sind. Vielleicht war sie ein bisschen an Euch in Hinblick auf die Erschöpfung in Bezug auf Euer Alter gerichtet. Das kann ich nicht beurteilen. Ansonsten kennen sich hier vermutlich nicht wenige mit der Philosophie der Stoa und den verpassten Gelegenheiten, der sehr alten Menschen aus. Ihr habt auch schon ein Vermögen aufgebaut. Das finde ich sehr wichtig, da erst dadurch sich längerfristig Möglichkeiten ergeben, dass Leben nach eigenen Vorstellungen auch zu leben. Und auch ohne Verzicht. Zusätzlich kann der Zinseszins seine volle Wirkung entfalten. Eine gewisse Sparsamkeit ist in jungen Jahren sehr hilfreich.
Die. Weitere Gesellschaft ist Ber auch nicht unbedingt auf den Kopf gefallen, wenn es um Steuererhöhungen geht:
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/steuer-erhoehungen-fuehren-zu-mehr-teilzeit-laut-studie-18125361.amp.html
Meine Gedanken letztens fingen genau um solche Dinge. In erster Linie ging es mir um die Vermeidung von Steuerzahlungen und ein eigenes Einkommen aus einer Gesellschaft. Das Einkommen kann auch ohne Arbeit bezogen werden. Leider sind die Modelle nicht günstig in Deutschland. Das werde ich mir einmal in ein paar Jahren genau ansehen, ob es sich lohnt.
Ich habe zwei Kinder und bin alleine dadurch äußerlich betrachtet innerhalb gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Das ist auf Dauer unumgänglich. Ohne Kinder hätte ich vielleicht 300k-500k€ mehr Vermögen, aber wozu wäre das dann überhaupt gut? Mir würde es sicherlich keinen Mehrwert geben.
@Steuern & Arbeit
Ein intereressanter Artikel verlinkt. Danke. Das Resultat ist bei genauerer Betrachtung wenig überraschend. Außer den Endsatz, dass signifikante Unterschiede nur bei Männern und nicht bei Frauen gefunden wurden. Da müsst man noch eruieren woran das liegt.
Bezüglich der geringeren Besteuerung bei Übertragung des Eigenvermögens auf die Kinder würde es evtl. auf Geoarbitrage herauslaufen bei Ihnen, oder? Bei deutschen Familienstiftungen gibt es doch neben der Schenkungssteuer und Auszahlungssteuer 15% vor allem die Substanzbesteuerung alle 30 Jahre. In dem Zusammenhang liest man immer wieder von der Einrichtung einer Liechtenstein Familienstiftung.
@Kiev: Ideen bzgl. einer eigenen vermögensverwaltenden Gesellschaft sind nicht schlecht. Aber bei der Umsetzung braucht es fachliche Unterstützung damit man hier keine strategischen Fehler macht. Vielleicht hilft dir folgendes Video ein kleines Stück weiter:
https://www.youtube.com/watch?v=ViEdrdhb0-s&t=39s
@Kinderfrage
Ich denke man kann dies so oder so sehen, uns wurde auch schon unter die Nase gehalten, ob es denn noch verantwortungsbewusst sei, in der heutigen Zeit Kinder in die Welt zu setzen, in Anbetracht von Überbevölkerung, Klimawandel und andern Problemen. Ist sicherlich ein Argument. Hätte man keine Kinder, könnte man Egoismus unterstellen und Argumente wie wer für die Renten der kommenden Generationen aufkommen soll, das Umlage-System hat insbesondere deshalb seit Nachkriegszeit gut funktioniert, weil die Bevölkerung gestiegen ist und das geht nun mal durch Kinder oder Zuwanderung.
Man kann es also so oder so sehen, ich sehe kinderlose Paare, wo es schade ist, dass es nicht geklappt hat, bei anderen Paaren denkt man sich vielleicht in einer bösen Minute, dass es vielleicht besser nicht geklappt hätte ;)
Schlussendlich ist das Kinderkriegen Privatsache. Ich habe auch meine Meinung, neulich las ich von einem Politiker, der mit 64 noch ein Kind bekommt (resp. seine Frau). Ich könnte mir das nicht vorstellen, wenn das Kind 18 wird ist der Mann 82, ist das Kind 10jährig wird der 74jährige Mann noch mit ihm Fussball- oder etwas anderes sportliches spielen können? Zumindest Geld dürfte genug vorhanden sein, auch ein Faktor.
Wir haben unsere Kinder für heutige Verhältnisse sehr jung bekommen mit 25 und 27 Jahren. Man war vielleicht mehr gebunden und weniger frei, dafür sind sie nun bereits selbständig und erwachsen und wir Mitte 40, was auch eine feine Sache ist. Etwas komisch ist es schon diesen Sommer, die ersten Sommerferien ohne Kinder, der Ältere hat jetzt eine Freundin und der Jüngere einen Ferienjob, der ihm mehr Spass bereitet als mit den “Alten” in die Berge zu verreisen. Meine Frau hat noch etwas mehr Mühe, ich finde das ganz gut so wie es ist.
Ich war 27 beim ersten Kind. Wir würden es wieder so angehen auch wenn es nicht immer einfach war (keine Oma da etc.). Nun entwachsen sie uns. Den Trend immer älter Kinder zu bekommen finde ich nicht gut. Es gibt zwar Vorteile dadurch (Finanzen, Erfahrung). Aber gerade biologische Gründe sprechen für eine frühere Schwangerschaft. Vor allem Frauen ab 35 haben mit deutlich erhöhten Risiken und Komplikationen zu kämpfen. Auch wenn späte Schwangerschaften fast schon Standard sind. Auch höheres Alter vom Mann scheint ein Risikofaktor sein (Genetische Veränderungen, Neuropsychatrisch wie höheres Autismus-Risiko) wie neuere Untersuchungen aufzeigen. Was nebenbei auch die Krankenkassen höher belastet. Die Überbevölkerung wird vor allem in Afrika laut UN-Studie ein großes Thema (Verdoppelung bis 2050!) mit eher negativen Folgen für Umwelt und hohem Migrationsdruck nach Europa.
Zur allgemeinen Beruhigung: Ich bin frische 29 und doch noch ein gutes Stück von der 35 entfernt! Wir haben in der Arbeit auch diverse 40 + Mamas, wo alles gut gegangen ist. Überlasst die Entscheidung bitte denjenigen, die sie fällen müssen. Ein Kind verändert alles.
Habe zu der Thematik auch einen kleinen Blogartikel geschrieben, weil ich die Kommentare hier teilweise sehr erschreckend finde! Danke an all die wertschätzenden, freilassenden Kommentatoren :-)
Ruhe bewahren. War nicht auf dich bezogen sondern eine eher nüchterne zahlenbasierte (kommt im Finanzblog nun mal vor) Antwort auf Bruno. Ich finde es ok, sich gegen Kinder zu entscheiden. Was konkret war erschreckend für dich bei den Kommentaren? Solange der Ton sachlich ist sollte ein durchaus kontroverser Meinungsaustausch möglich sein. Das der Schreibstil teilweise vielleicht etwas leidet, möchte ich zumindest für meine Person gerne zugestehen.
@Ralf
Die negativen Belastungen für die Umwelt… also ohne die CO2 Fussabdrücke nicht mehr im Kopf zu haben… ein dekadent, verwöhnter Deutscher hat x-fach mehr Umweltbelastung als hungernde, durstige Afrikaner.
Richtig. Das bestreitet vermutlich niemand hier im Blog, dass D und Co sehr negativ beitragen. Ich empfehle eine nüchterne Betrachtung: Einschlägige Studien wie eine aktuelle IHME-Studie verweisen klar auf Umweltprobleme bei ingesamt wachsender Bevölkerung. Betrifft ja mit Aspekte wie auch Rodung von Naturraum und Flächenversiegelung. Da braucht es neue innovative Technologien was widerum gut für viele Aktien ist. Vermutlich sind aber auch einige unserer Lieblingsaktien -und damit wir Investoren- nicht völlig unschuldig an negativen Entwicklungen? Nur: Was sollen wir tun, nicht mehr investieren?
Hm, also im “kapitalistischen Westen” sehe ich eigentlich keine Gefahr der Überbevölkerung. Selbst China wird eine Schrumpfung um 50% (!!!) der Einwohner bis zum Jahr 2100 vorausgesagt (Quelle). Offenbar ist in den nächsten Jahren eher ein globaler Peak erreicht und die globale Schrumpfung setzt langsam ein. Verlangsamt hat sich das Wachstum schon vehement.
Von daher ist mir das mit der “Überbevölkerung” und der “Angst vor dem enormen Ressourcenverbrauch einer stetig wachsenden Menschheit” zu einseitig. Wenn in Deutschland Paare im Schnitt 1,4 Kinder bekommen, dann führt das mathematisch auch schon längst zu einer Schrumpfung. Klar, muss auch unser Ressourcenverbrauch schrumpfen und nachhaltig werden, aber das ergibt sich mit zunehmendem Wohlstand, frei nach Maslow, automatisch.
Man könnte nun also logisch argumentieren, dass es dem Planeten wohl am meisten helfen würde, wenn möglichst viele Staaten “Wohlstand” erreichen, weil dann die Gesellschaft automatisch schrumpft (Bedürfnisbefriedigung) und Ressourcen somit für “Nachzügler” aus anderen Erdteilen freimachen.
Wie seht ihr das?
@Tim – Depotupdate Juli
Ich habe jetzt Ihr Depotupdatevideo angeschaut. Vielen dank für das Video.
Neben den Neukäufen fällt mir auf, wie toll das DRIP wirkt. Selbst bei den kleineren Werten wie Altria gut zu sehen wie der Wert schön steigt. Bei den großen wie zB Chevron natürlich noch viel mehr.
Schade, dass es dies in DE automatisiert & Gebühren- & Steuerschonend nicht gibt. Gut, muss man halt selber manuell machen. DRIP ist wirklich ein booster fürs buy&hold Depot.
@-M
Waka Waka this time it’s for Jumiaaaaaaaaaaa!
Knaller-Zahlen. Wenn wir mit dem Invest nicht vorderzeitig pleite gehen, dann werden wir sehr glücklich mit unserem Invest! :-)
https://www.youtube.com/watch?v=pRpeEdMmmQ0
Oh 33% mal in einer Woche. Stelle mir gerade dich tanzend im Baströckchen vor, aber dafür müssen die noch viele bagger machen :-D
Wir sind seit heute Mittag umgezogen nach Barolo. Mal sehen welche Weine ich so finde. Bald geht es jedoch Richtung Heimat.
-M
Du glaubst gar nicht, wie beweglich meine Hüfte wird bei diesen Zahlen!! Ich könnte heute mit Baströckchen jeden Hulahuup-Tanz vollbringen. :-) Gute Zeit Euch noch. Auch für uns heißt es bald Abschied nehmen von Dolce Vita!
Dieses Land UND Menschen sind schon was. Wir hatten so herzliche Begegnungen hier. Heute Weinprobe gemacht, so toll.
Frugal war der Urlaub für unsere Verhältnisse nicht, aber nach 4 Jahren ohne richtig Urlaub darf das mal. Strahlende Kinderaugen was will man mehr.
P.s.zahlen schau ich mir noch an :-)
-M
@ Claus
Herzlichen Glückwunsch zu deinen Ergebnissen. Klingt prima. Halte uns doch bitte auf dem laufenden. Man darf gespannt sein, wie sich das langfristig entwickelt.
Es reizt ja zur Nachahmung. Wer möchte nicht 20% p.a. mitnehmen?
Allerdings bin ich mit Job, Nebenjob und Familie sehr gut ausgelastet. Da jetzt noch etwas nebenher entwickeln? Mag ich eigentlich nicht. Du hast wohl wirklich viel Zeit investiert in dein System. Das darf man nicht vergessen.
Mit Amazon stehe ich seit 29.6. übrigens mit ca. 32% im Plus ;) .
Aber gut, war ja kein frisches Geld und abgezogen habe ich die Gewinne auch nicht.
Weiter alles Gute für dich!
@ Kiev
Du hast dich doch etwas näher mit dem Optionshandel beschäftigt. Bist du nach “Wheel of Fortune” vorgegangen? Klingt ansprechend. Wie sind da deine Erfahrungen und Ergebnisse?
Ich finde, die Opportunitätskosten (Zeit) sind nicht zu vernachlässigen. Ob das die Nerven schont, ist auch so eine Frage.
@42sucht21
Ja, die reinvestierten Dividenden sind etwas Feines. Für ETF-Anleger eher uninteressant (linke Tasche, rechte Tasche), sind sie für mich als Einzeltitelhalter das Salz in der Suppe.
Dividenden gehören nun mal zum Geschäft. Sie regnen rein und bieten die Möglichkeit, weitere Anteile zu erwerben. Aktuell sind es im Monatsschnitt um die 400€, die ich zu meinen üblichen Raten investieren kann. Die Investitionssumme wird so ordentlich gesteigert. Tut dem Schneeball gut.
Hi Free,
ich selbst halte ja nicht ausschließlich Divindenden-Werte, aber in der Entwicklung der letzten Zeit doch immer mehr. Ich bin einfach zu heiß auf den steigenden Income Stream und gebe mich dieser Wonne hereinregnenden Geldes mittlerweile nahezu vollends hin! :-)
Eines wird bei Dividenden als Mehrwert auch gerne vernachlässigt: Geld ist aus dem Risiko raus. Ich hatte eine Jumia bei + 400 Prozent und heute stehe ich wieder auf Los (was aber auch heißt: nun geht es richtig los – kleiner Witz am Rande). Helmut Jonen hat z.B. seit einigen Jahren chinesische Bankaktien. Deren Kurse stehen heute ungefähr dort, wo sie schon vor zehn Jahren standen. Aber: Nahezu der gesamte Einsatz ist über Dividenden zurückgespielt worden! Ab nun: Free Lunch! Nur ein schönes Beispiel für diesen Effekt bzw. Vorteil. Und es gibt ja auch genug Unternehmen, die wachsen und gleichzeitig etwas (auch wachsend) ausschütten. Hier mag sich‘s jeder so besorgen, wie er es braucht.
Ja, ich weiß was du meinst. Es ist unheimlich befriedigend, wenn die Dividenden eintrudeln.Und dann auch wieder die selbstbestimmte Verwendung – wunderbar.
Das Cash fließt (zu uns). Ein gutes Gefühl. Und gute Gefühle sind wichtig. Nonplusultrarendite mag anders gehen. Aber vielleicht geht es beim Investieren für manch einen auch um andere Dinge….
Ich gönne mir jeden Monat einen schönen Ausschütter und dazu etwas Wachstum. Passt für mich.
@Free
“Ja, die reinvestierten Dividenden sind etwas Feines. Für ETF-Anleger eher uninteressant (linke Tasche, rechte Tasche), sind sie für mich als Einzeltitelhalter das Salz in der Suppe.”
Nope, Dividenden sind teil des Gesamtertrages und allein deswegen nicht uninteressant, kein zusätzliches Gratisgeschenk zum verkonsumieren und es geht um möglichst geringe Kosten & Steuern der Wiederanlage.
Da gab es so viele Diskussionen darüber, aber das Grundproblem der Ewigkeitsdiskussion war Sachlichkeit vs. Glauben. ;-)
Sparta, da bist Du aber ein klein wenig der Heckenschütze heute. Meines Erachtens ist es hier ziemlich unstreitig auch hier im Blog, dass Dividenden als Teil des Gesamtertrags zu sehen und – in Deutschland – für Einzeltitelhalter leider steuerlich ungünstig sind.
Es geht wohl eher um die nützliche Frage wie man die inhärenten Vorteile von ausschüttungsfähigen Unternehmen für sich bewertet (auch auf der Risikoseite) und den Mechanismus des Kapitalrückflusses für die eigene Strategie des Vermögensaufbaus nutzt – oder eben auch nicht (genauso möglich). Und gerade als Langfristanleger lassen sich hier gute Strategieüberlegungen anstellen. Das ist aber eine Ebene über der reinen mathematischen Betrachtung des Kapitalrückflusses versus Unternehmen machen vor oder nach EBIT andere Sachen mit dem Geld. Also: Nicht jeder, der in Dividenden Vorzüge erkennt, negiert zugleich das es mathematisch keinen Unterschied gibt.
@Tobs
Nope, wir hatten hier schon jahrelange Diskussionen über Dividenden, die teils sehr irrational begründet worden sind…
Ich bin kein Freund von Generalisierungen und Pauschalisierungen und würde auch niemals alle Dividenfreunde als schlechte Mathematiker oder gar Anleger bezeichnen!
Es emotionalisiert einen Teil halt stärker, was aber auch nicht negativ sein muss! ;-)
Ich fand ja eher, dass ich das Feuer von vorne eröffnet hatte. :-) Das kann nicht verachtet sein.
Mit Baströckchen tanzend ist dies echt unfair, da ich dadurch evtl. meine Deckung vernachlässige. ;-)
Da kann ich Tobs jetzt nur noch ergänzen. “Gratisgeschenk” und “Glauben” lese ich bei dir. Hältst du uns tatsächlich für so naiv? Mir sind die Umstände bestens bekannt.
Um mich zu verstehen: Bei der Investition in Aktien ist die Nonplusultra-Rendite, was du mit den thesaurierenden ETF hinbekommst und ich nicht, gar nicht (mehr) das entscheidende Ziel.
Psychologie, Selbstbestimmung, Motivation – gefällt mir viel besser. Kosten & Steuern bei der Wiederanlage muss ich leider bezahlen. Richtig. Nehme ich in Kauf.
Es geht mir also gerade nicht um möglichst geringe Kosten &Steuern, sonst würde ich womöglich auf Thesaurierer setzen. Es gibt beim Investieren auch andere Ziele.
Fakt ist nun mal: Die Dividende als mein Anteil an der Unternehmung, die ich eingegangen bin, trudelt hier ein und ich kann mich nicht dagegen wehren, dieses Geld zu investieren ;) . Und so kaufe ich mir ein paar Aktien mehr als ohne. Das ist alles.
Soll ja nur den Effekt von reinvestierten Dividenden aufzeigen. Du machst das auch (passiv), schon richtig.
@Free
Nein, ich halte Dich nicht für naiv!!!
Ich denke ich habe bestmöglich differenziert bei den Dividendenfeunden!
Wobei ich natürlich auch zugegeben die frühere Argumentation von Thorsten (….;-) ) und Matthias noch etwas im Kopf habe.
Bei den etf-Anlegern hast Du mit linke Tasche rechte Tasche und dass es “uns” nicht interessiert eher generalisiert..
Ich freue mich ja auch tatsächlich ein wenig über meine Ausschütter… aber es gibt größere Freuden! ;-)
Na hoffentlich gibt es größere Freuden! Aber jede zusätzliche Freude ist ja schon was ;) .
Mein Satz war darauf gemünzt, dass ETF-Anleger sich mit Dividenden nicht beschäftigen müssen. Gilt natürlich nur für die Thesaurierer.
Du freust dich bei den Ausschüttern auch…. nur darum ging es :) . So der so, das Vermögen wächst, Cashflow wächst, FU wächst. Prima.
Alles Gute wünsche ich dir!
“Aber jede zusätzliche Freude ist ja schon was ?”
Die entscheidende Frage ist, ob es eine zusätzliche Freude ist wenn wir Tob’s im Baströckchen tanzen sehen?
Es wird jetzt Zeit für REALTALK und KLARTEXT ;)
Baströckchen ist doch kulturelle Aneignung und entschieden abzulehnen :D
Ich bin dann mal weg…
PS: Spannend wird doch, ob die Bären nur Siesta machen oder die bereits verfrüht in Winterschlaf verfallen sind ;)
Ich denke schon, den einen oder anderen rühren zu können, wenn ich unter einem Jumia-Geldregen im Basta-Röckchen tanze. Wenn es dazu kommt, nennt es dann ruhig den BastaRD-Röckchen-Tanz. :-)
@Dividenden sind teil des Gesamtertrages
“Die Zeit wird kommen, wo unsere Nachkommen sich wundern, da wir so offenbare Dinge nicht gewußt haben.”
Seneca
“In der Baisse verlässliche Dividenden für re-Investitionen zu erhalten ist ein guter hedge.” 42sucht21
@ Freelancer Sebastian
Ich weiß nicht was das Wheel of Fortune sein soll. Ich verwende lediglich Puts und Calls als Stillhalter. Manchmal kaufe ich auch Calls, wenn die Prämie sich in Grenzen hält und ein höheres Risiko vorliegt.
Dabei bevorzuge ich hohe Prämien durch lange Laufzeiten. Es gibt Auswertungen, die Trades mit einer Dauer von 45 Tagen ein Delta weg vom Strike als vorteilhaft sehen. Aber ich habe mein eigenes System als Ergänzung zu Aktienkäufen mit wenig Aufwand durch die langen Laufzeiten.
Jumia habe ich ebenfalls als Puts verkauft. Die Prämie ist äußerst hoch. Bei dem Blick auf den Kurs kann man bereits nachvollziehen, woher das kommt. Folglich ist mein Gewinn nach oben begrenzt, aber stellt sich deutlich schneller ein. Wenn Jumia endlich einmal eine Erholung von Dauer zeigen würde, würde ich die Position glatt stellen.
Claus Ansatz mit 50 Positionen finde ich sehr gut. Natürlich kann man so etwas mit Optionen ergänzen. Bin auch nicht sicher, ob Claus die Optionsstrategie 100% von Aktien als langfristige Anlage trennt. Nehmen wir an Amazon hätte ein Kaufsignal, er verkauft einen Put 10% unter dem Kurs, der vielleicht 10% nachgegeben hat. Falls Amazon weitere 20% fallen würde, hätte er vielleicht einmal die Position gerollt, aber würde sie letztendlich vielleicht einbuchen lassen. Natürlich nur, wenn die Größe zum Gesamtdepot passt. In dem Fall hätte er eine Aktie von seinen 50 Stück mit gutem Abschlag gekauft. Er hätte sie natürlich im Nachhinein noch günstiger haben können.
Meine Optionen laufen länger, wenn sie nicht sehr schnell ihr Ziel erreichen. Ich habe beispielsweise weiterhin den Short Call auf Shell. Seitdem Aufsetzen habe ich bereits 3 Mal Dividenden kassiert. Ich hätte die Aktie allerdings zwischenzeitlich mit knapp 20% höherem Kurswert verkaufen können. Dieser Zug ist mir bei der Position bereits einmal gelungen. Somit habe ich bereits neben den Dividendenzahlungen 5-10% durch Optionen aus der Position gezogen. Falls Shell zu teuer wird bin ich sie los, aber kann damit Leben. Auf Wachstumswerte schreibe ich folglich keine Short Calls.
@ Dividendenzahlungen linke Tasche, rechte Tasche
Diversifikation is the only free lunch. So in etwa lautet ein Zitat von Bogle, dem ich nicht wiedersprechen würde. Für Sparta ergeben Dividendenzahlungen absolut keinen Sinn, da er bereits den breiten Markt gekauft hat. Bei Einzelpositionen ist aber genau das Rausnehmen von Risiko und Reinvestieren in andere Position eine Diversifikation und hat daher in der Hinsicht Vorteile.
Mit Optionen habe ich in der Hauptsache meine Komfortzone in Bezug auf ruhig schlafen deutlich ausgeweitet. Ich habe verhältnismäßig schnell Geld an der Börse investiert und bin mir über die eignen Grenzen der Schmerzempfindlichkeit in Bezug auf fallende Kurse bewusst. Fallende Kurse machen mir heute sehr wenig aus, da ich schlimmeres gewohnt bin.
Bei WDI, Tesla, CTSO, Alibaba, CXW, Shell, Gazprom usw. war oder bin ich in schwierigen Zeiten investiert. Da lässt mich ein Einmalkauf in einen Vanguard Emerging Markets ETF über 30k€ kalt. Dieses Jahr arbeite ich an einer Depothöhe von 300k€ und möchte die 500k€ in den nächsten Jahren ebenfalls knacken. Ich werde in der Hauptsache ETFs ausbauen. Die Marktrendite ist für mich ausreichend.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Beim Wheel of Fortune verkauft man Cash Secured Puts und vereinnahmt die Prämie. Wenn die Option verfällt, wiederholt man den Vorgang. Wenn die Option ausgeübt wird und man die Aktien eingebucht bekommt, verkauft man auf diese einen Covered Call und vereinnahmt die Prämie. Wenn die Option verfällt, wiederholt man dies und wenn die Option ausgeübt wird und die Aktien das Depot verlassen haben, beginnt man wieder von vorne.
So ähnlich läuft das doch bei dir?
Hast du deinen Handel schon ausgewertet? Meinst du, es lohnt den Aufwand? Welche Relation haben deine erzielten Prämien zu deinem Kapitaleinsatz?
In den USA ist das Stillhalten wohl etwas üblicher. Rentner, die auch von den Dividenden leben, bessern durch die durch Covered Calls erzielten Prämien ihren Cashflow auf.
Laut CBOT (Terminbörse in Chicago) verfallen über 75% der Optionen. Das zeigt, dass die bevorzugten Wahrscheinlichkeiten auf Seiten der Stillhalter (Versicherer) liegen.
Für weitere fundierte Anmerkungen der Leserschaft bin ich dankbar. Gerade von erfahrenen Stillhaltern. Irgendwie traue ich dem Braten nicht.
Ich werde wohl zunächst weitere Anteile von CME kaufen. Hier wird immer profitiert, egal in welche Richtung die Börse marschiert.
@ Freelancer Sebastian
Es ist richtig, dass bei Stillhaltergeschäften der Verkäufer überproportional häufig die Prämien vereinnahmt. Die schwarzen Schwäne sollten allerdings nicht außer Betracht gelassen werden. Schau Du andere Blogs an wie Freaky Finance. Er hat über seine Optionstrades auch in Corona berichtet. Hier gab es dann höhere Verluste zu verzeichnen in Bezug zu den üblichen Einnahmen.
Folglich sollte man sich im Klaren sein, wann man Short Puts verkauft und ob man die Aktie wirklich zu dem Preis auch nehmen würde.
Diese Wheels of Fortune Strategie gefällt mir nicht direkt.Ich habe beispielsweise Alibaba im Depot und einen Short Put auf weitere verkauft. Falls sie mir bei 80$ eingebucht würden, so werde ich sicherlich nicht die Position über einen Short Calle für 90$ oder weniger anbieten.
Die Schwäche und Stärkephasen einzelner Titel muss man hier schon ein wenig berücksichtigen.
Aktuell habe ich folgende Short Puts offen:
PayPal,
Alibaba,
CoreCivic,
Petrobras,
Jumia,
Nio,
Fresenius,
Altria
Folgende Short Calls sind offen:
Shell,
Red Electrica,
SDF,
ARX
Hier konnte ich bereits manches schließen. Ich möchte aktuell ein paar Short Puts glatt stellen um Risiko rauszunehmen. Bei PayPal bin ich 44% im Gewinn. Bei 50% stelle ich die Optionen in der Regel glatt. Mein PayPal Strike liegt bei 60$. Dafür würde ich sie gerne nehmen. Die Laufzeit geht bis Jan 2024. Da schließe ich doch gerne ein paar Jahre früher bei 50% eingenommenen Prämien.
Ich nutze allerdings auch ein Marginkonto und habe entsprechend Cashflow für mögliche Einbuchungen. Auf dem IBKR Depot verfüge ich über 19k€ Cash. Ich nutze Optionen auch für Käufe, daher kann ich sie nicht getrennt betrachten. Falls ich weitere Alibaba Aktien eingebucht bekomme verkaufe ich sie nicht.
Short Calls finde ich sehr gut bei Slow Growern. Value Titel sind aktuell vielleicht gut bewertet, so dass sich hier eventuell ein Short Calle lohnt. Dann gibt es zu den 4% Dividendenzahlungen noch weitere 5% über Optionen. Damit sind die Langweiler verhältnismäßig gut für die Erzeugung von Cashflow. Seit ein paar Monaten habe ich konstant Dividendenforderungen über 1000€. So gefallen mir Dividenden auch. Da baut sich Cash für Einbuchungen tatsächlich auf.
Ich versuche auch gerade bei Schwächephasen Stillhaltergeschäfte aufzusetzen. Auch wenn es mehr als 10% fallen kann. So bekomme ich zwar nie den guten Einstieg, bin aber verhältnismäßig oft dabei.
Ich hatte einmal etwas ähnliches vor wie Claus. Mit dem Aktienfinder würde ich gerne Short Puts auf günstige Qualitätsfirmen schreiben und auf aktuell manche etwas höheren in meinem Depot Short Calls anbieten. Und am besten rein nach Aktienfinder Bewertung. Starke Wachstumsaktien würde ich hier nicht betrachten. Also vermutlich ähnlich zu Claus Liste.
Bei Deinen Aktien musst Du auch Kursgewinne berücksichtigen. Aktien mit hohen Kursgewinnen kannst Du nicht so leicht verwenden, da hier hohe Steuern bei einer Ausbuchung anfallen würden.
Oh Mann, dieser Block geht mir so was von auf den ****. Ich bin immer wieder fassungslos, was sich hier für Selbstdarsteller profilieren wollen. Glaubt ihr andere, haben kein Kapital rumliegen? Die einen geben es eben früher aus, die anderen später.
Tell us more…
Heraklit, zu welchen gehörst du?