Hallo Tim,
mein Name ist André, ich bin 28 Jahre alt, wohne in NRW und arbeite im kaufmännischen Bereich eines mittelständischen Unternehmens.
Ich bin vor einigen Wochen, als ich mich mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt habe, durch einen YouTube-Kommentar auf Deinen Kanal und Deine Website gestoßen. Normalerweise schreibe ich keinen YouTubern oder anderen Leuten aus dem Internet, aber bei Dir mache ich gerne eine Ausnahme.
Ich habe mir in kürzester Zeit fast alle Deine Videos angeschaut und finde Deine Arbeit wirklich super! Du erklärst auf einfache Weise, worauf es ankommt und wirkst dabei sehr authentisch. Auch wenn Du in vielen Videos vom Inhalt her das Gleiche sagst, finde ich es doch immer wieder, oder vielleicht auch gerade deshalb, motivierend Dir zuzuhören. Du hilfst mir damit meine Ziele weiter anzugehen und durchzuhalten. Die Einblicke in Dein New Yorker Leben finde ich ebenfalls äußerst interessant.
Ich habe bislang nicht wirklich viel für das Alter zurückgelegt und sehe hier nun wirklich Handlungsbedarf. Früher habe ich viel Geld für Dinge wie Möbel, Kleidung, Uhren ausgegeben und war damit nie wirklich glücklich. Kaufst Du Dir teure Schuhe, sollte die Hose hierzu passen. Dazu möchtest Du dann keine billig aussehende Jacke tragen – es ist ein Teufelskreis…
Ein Schlüsselerlebnis war, als ich mir eine Automatik-Uhr für 2750 € gekauft habe. Nach fünf bis zehn Jahren muss so eine Uhr zur Revision und es sind 300-500 € weg. Und mehr als die Uhrzeit anzeigen (und vielleicht gut aussehen), kann so ein Gegenstand nicht. Völlig idiotisch! Ich habe sie dann mit einigen hundert Euro Verlust wieder verkauft.
Auf YouTube scheint es einen Trend zu geben, dass Leute auf der Straße befragt werden, wie teuer ihr Outfit ist. Hier werden Personen gezeigt, die mit mehreren tausend Euro am Leib herumlaufen. Ich finde es mittlerweile völlig albern und kann mich hierüber nur noch amüsieren.
Vor kurzem habe ich meine Wohnung aufgeräumt und einige Sache bei ebay Kleinanzeigen verkauft. Bücher und DVD’s, die ich nicht mehr brauchte, habe ich bei rebuy und momox verkauft. Mit jedem Gegenstand, den ich weniger besitze, fühle ich mich besser und freier. Es sind auch weniger Sachen da, die den Staub anziehen. Macht das Putzen gleich viel angenehmer und flotter.
Ich schaue beim Einkaufen auf die Kosten, vergleiche Preise und freue mich über jeden Euro, den ich spare. Ich habe das Ganze umkehrt. Ich freue mich nicht mehr über den kurzen Rausch eines neuen Gegenstandes, sondern ich freue mich darüber, dass ich wieder Geld gespart habe, statt unnützen Plunder zu kaufen. Macht viel glücklicher und zufriedener.
Ich habe mir in Excel eine sehr genaue Aufstellung meiner monatlichen und jährlichen Einnahmen und Ausgaben gemacht. Ich weiß nun, dass ich nach Abzug aller Kosten 500 € monatlich investieren kann (Weihnachts- und Urlaubsgeld kommen hier noch hinzu).
Natürlich versuche ich weiter meine Einnahmen zu erhöhen (Gehaltserhöhungen und vielleicht auch bald ein Nebenjob) und Kosten zu senken. Ich finde daran wirklich Spaß. Ob ich den Sprung in eine kleinere Wohnung oder eine WG schaffe, sowie die Abschaffung des Autos, bin ich noch nicht sicher.
Momentan frage ich mich, ob ich monatlich in ETF’s investieren soll (70/30 % MSCI World und Emerging Markets), in einen Aktiensparplan von 20 Einzeltiteln à 25 €, oder immer, wenn ich 1000 – 2000 € zur Verfügung habe, jeweils in Aktien eines Unternehmens, das ich für geeignet halte. Vielleicht hast Du hier einen Tipp für mich :-).
Ich hoffe Du freust Dich über mein Feedback und machst mit Deiner tollen Arbeit noch lange weiter!
Viele Grüße nach New York!
André
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Wow. Ich bin beeindruckt. Das im Alter von 28 Jahren herauszufinden ist besser als wenn er 38 oder 48 wäre. Das macht einen gewaltigen Unterschied.
André hat sein Leben geändert. Früher war ihm der Konsum wichtig. Heute ist es das Gegenteil. Er mistet aus. Er verkauft seine Sachen, die er nicht mehr braucht. Er verkleinert seinen Hausstand. Das ist löblich. Im Schnitt besitzt der Deutsche 10.000 Gegenstände im Haushalt. Es ist eigentlich absurd. Das ist eher eine Last als eine Freude.
Ich habe André geraten, auf einfache ETFs zu setzen. Vor allem auf extrem kostengünstige. Wenn er jeden Monat 500 Euro per Sparplan investiert, wäre das super. Eventuell kann er noch mehr sparen. Das wäre umso besser. Dann würde sein Freiheits-Faktor schneller zunehmen. Er wird dem Hamsterrad, das aus Arbeit und Konsum besteht, entkommen. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Als ich nach New York umgezogen bin, fand ich heraus, was ich eigentlich haben möchte: Die Freiheit. Sie wurde mir wichtiger als alles andere (Auto, Wohnen, Designerküche…). Sind wir ehrlich: Viele Menschen müssen ihr Leben lang einen Job machen, der ihnen keinen Spass macht. Warum nicht daran arbeiten, die ersten 100.000 Euro zu sparen und dann diese Summe schrittweise erhöhen, bis die Freiheit da ist?
Hallo Andre,
mich beeindruckt dein Brief ebenfalls. Ich wünschte ich wäre in deinem Alter bereits zu den gleichen Schlüssen gekommen. Nun bin ich (zum Glück erst) fünf Jahre älter und versuche auch gerade mal einen Anfang fürs investieren zu finden.
Letzlich glaube ich kommt es gar nicht so sehr darauf an ob du nun Aktien oder ETFs besparst solange du weißt was dein Ziel ist und einen guten Weg wählst um das Ziel zu erreichen. Achte dabei einfach darauf, dass deine Käufe nicht zuviel kosten.
Hauptsache ist aber du sparst überhaupt und verzichtest auf teuren Tand der nicht viel mehr kann als nur die Zeit anzeigen. Da muss ich bei mir auch noch viel optimieren.
Ich finde den Blog von Tim auch super. Ich glaube wir können uns alle eine Scheibe seiner Lebensart abschneiden um unabhängiger und damit auch glücklicher zu werden.
Martin
Hallo Andre und Tim,
ich würde zu Beginn auch eher auf ETFs setzen, bis man einen gweissen Grundstock und damit auch eine größere Diversifikation erreicht hat. Vorher macht es meiener Meinung nach keinen Sinn in Einzelaktien zu investieren und das deutlich größere Risiko in Kauf zu nehmen.
Mit Einzelaktien kann man dann noch weitermachen, wenn man mehr Erfahrungen hat und durch die ETFs bereits in viele Länder und Unetrnehmen investiert ist.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo zusammen
Hier wird meistens Buy & Hold mit ETF oder Einzelaktien verfolgt, was ich persönlich auch mache. Wenn man jedoch die aktuelle Geldschwemme der Notenbanken anschaut, welche den Aktien- und Immobilienmarkt extrem flutet, bin ich mir nicht sicher, ob BH das richtige in diesem Umfeld ist.
Warren Buffet steht nicht umsonst mit zurzeit über 100 Milliarden (38% Cashanteil) an der Seitenlinie. Was haltet ihr vom jetzigen Umfeld?
Hallo Andre, hallo Tim
danke für den Artikel Andre und danke fürs „reinstellen“ Tim.
Ich persönlich bin kein Freund von ETF´s. Warum soll ich mir Aktien ins Depot legen, die ich normalerweise nicht kaufen würde, was ich ja bei ETF´s mache.
Wenn ich z. B. in den DAX investiere kämen für mich folgende Firmen in Frage: Allian, Addidas; Henkel; Infineon; Münchner Rück; SAP, Siemens und Vonovia.
Beim ETF müsste ich den ganzen Korb nehmen.
Ich habe auch mit kleinere Beträgen von 50 € bis 100€ beim Aktiensparen begonnen (Allianz; Amazon; Alphabet; Apple, Berkshire (immer eine Bank); CocaCola; J&J; P&G; Microsoft; McDonalds, Sixt; Starbucks; Nestle, Unilever……….) Die Anzahl der Posten hat sich erst mit den Jahren erhöht. Motivierend finde ich auch immer die Ausschüttungen der Dividende übers Jahr verteilt.
Mein Aktienspardepot (für die Altersvorsorge) ist mitlerweile ca 57 000€ Wert und hat eine Wertentwicklung von gut 20 %.
Nebenbei führe ich noch ein fokussiertes Aktiendepot, in denen ich einige wenige Titel höher gewichtet mittel- bis langfristig anlege. Hier liegen momentan: Hypoport, KPS; Netflix und VTG (WErt gut 86 000 €).
Wie gesagt, dass ist mein Weg. Jeder muss den für sich richtigen Weg finden. Vielleicht ist für Dich Andre der Weg über ETFs der richtige Weg.
Alles Liebe
Hallo Tim,
finde es klasse, dass du mit den Leserbriefen weitermachst.
viele Grüße
Mathias
Meine meinung: kaufe nur, was du zu 100 % verstehst und als langfristig geeignet erachtest.
Ich habe das Kindergeld für 2 Kinder komplett separat in Fonds gespart. Weiterhin jeden Monat 200 Euro in Fonds sowie einen Betrag in LV. Inzwischen haben wir die Lebensversicherungen gekündigt und auszahlen lassen (alles Unsinn) und das Geld in ETW investiert. Von dem Einkünfte aus der Vermietung können wir inzwischen hier in Malaysia nun sehr gut leben ohne zu arbeiten.
Weiterhin investieren wir mittlerweile auch in Aktien sowie ETF (für Anfänger empfehlenswert) und Kryptische Währungen (sehr riskant , aber auch 200 Euro bringen da schon etwas – im schlimmsten Fall Totalverlust)
No risk no fun
Meinen Kindern habe ich kleine monatlich Beträge empfohlen, gesplittet auf verschiedene ETF oder Fonds.
Ich finde, dass ist die beste Variante für das Alter vorzusorgen.
Die VWL sollte auch in einen Fonds oder ETF bespart werden. Traut euch.
Hallo Andre,
das ist eine tolle Geschichte. Ich habe ebenfalls mit 28 angefangen mir ernstere Gedanken über das Thema Vermögen zu machen. 5 Jahre später steht mein Invest-Konto (Depot + Tagesgeld) bei 20k.
Ich habe am Anfang mit Einzelaktien angefangen. Immer wenn ich 1500-2000€ zusammen gespart habe, habe ich mir einen interessanten Einzeltitel gekauft. Ich finde es jedoch auch spannend Bilanzen zu lesen und habe mich auch in das Thema Kennzahlen vertieft. Auch kaufe ich nur was ich auch verstehe und renne nicht blind irgendwelchen Hypes aus der Tagespresse hinterher.
Vor zwei Jahren habe ich gemerkt, dass meine Diversifikation mit dieser Strategie ziemlich mies ist und spare seitdem monatlich in einen World-ETF ein. Nebenbei sammel ich noch Geld auf dem Tagesgeld Konto. Wenn wieder genug Geld da ist, kaufe ich entweder Einzelaktien oder ein großes Paket ETF auf einmal. Das entscheide ich danach, ob mich gerade ein spezieller Einzeltitel interessiert. Ich habe damit eine gute Diversifikation mit Übergewichtung einzelner Länder/Branchen/Firmen.
Du musst für dich eine Strategie finden, die am Besten zu dir passt. Je weniger Ahnung du hast (und auch haben willst), desto eher ist wohl ein ETF etwas für dich.
Neben der ganzen Vermögensbildung, kann ich dir nur raten noch eine frei verfügbare Notfallreserve zu horten. Ich habe als Notfall für mich einen niedrigen 5-stelligen Betrag definiert, mit dem ich im Notfall 6 Monate leben kann oder unvorhergesehenes finanzieren kann. Bsp.: Vor ein paar Jahren ist mein Vater verstorben und ein Erbe gab es nicht. Natürlich habe ich als Sohn mich dann um die Bestattung gekümmert und alle Kosten getragen. Hier war ich sehr froh mehrere Tausend Euro schultern zu können ohne mein Aktiendepot angreifen zu müssen oder mir generell finanzielle Sorgen machen zu müssen. In einem Notfall willst du keine finanziellen Sorgen haben. Da gehen dir dann andere Dinge durch den Kopf.
ich sage dir auf jeden Fall weiter so. Ich kann dir mit ein paar Jahren sagen, es lohnt sich!
Vg
Jens
Hallo André, hallo Tim
mit 500 € pro Monat kommt ganz schnell eine Menge Geld zusammen. Wenn du heute anfängst und du diese Sparrate einige Jahre durchziehst hast du einen tollen Grundstock für deine Rente gesetzt.
Ich würde bei dieser Sparrate ETF’s kaufen. Und zuerst noch ganz klassisch 70 Word /30 Emerging, und mich zuerst bei Vandergard umsehen. Dieser investieren zwar nicht in dem MSCI Index sondern in den FTSE. Der Unterschied ist aber marginal, dafür sind die Kosten TER sehr niedrig. Niedrige Kosten machen auf viele Jahrzehnte einen großen Unterschied in der Gewinnentwicklung.
Das ist auch der Grund warum ich dir von Aktiensparplänen abraten möchte, mit 500 € je Monat kannst du dir nach einiger Zeit des ETF-sparens direkt einzelne Aktien zu sehr viel günstigeren Konditionen kaufen ohne eine dann ein großes diversifikations risiko zu haben. Den das Aktiensparen bezahlst du mit 1,5 % Gebühren und du besitzt damit Bruchstücke die bei einer eventuellen Depot Übertragung erst teuer verkauft werden müssen.
Jetzt denkst du vielleicht „Ach, ich werde mein Depot bestimmt nicht übertagen“, sei gewiss, du wirst. Und selbst wenn du dich mit den geänderten Konditionen deiner Bank anfreundest, kann es sein, dass die Bank dich nicht mehr will oder sie ihren Depotservice sogar komplett einstellt.
Die Zeit in der dein ETF Depot automatisch Monat für Monat aufgebaut wird kannst du zum Lernen an der Börse nutzen. Um dann deine eigene Aktienstrategie anzuwenden.
Da es kein richtig oder falsch an der Börse gibt, wirst du sowieso mit der Zeit unterschiedliche Depots mit unterschiedlichen Strategien nebeneinander besitzen.
Den einzigen Fehler den ich sehe und den man leicht umgehen kann sind zu hohe Gebühren.
Da du einen Umzug zum Kostensparen ins Auge gefasst hast, habe ich mir dazu Gedanken gemacht. Ein Umzug kostet immer Geld, der Volksmund sagt: „3 Mal umgezogen ist einmal abgebrannt.“ Das kann ich wirklich bestätigen. Ein Umzug ist teuer auch wenn man in eine kleinere Wohnung zieht. Zusätzlich sind kleinere Wohnungen pro qm meist teurer als größere, also lohnt sich das nur wenn du in absoluten Zahlen sparst. Und WG klingt zwar toll, aber kann auch sehr, sehr anstrengend sein, das muss man mögen. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht ein Zimmer kurzfristig weiterzuvermieten und das WG Leben erstmal so auszuprobieren?
Viel Glück und Take care,
June
Andre
Ich würde auch auf ETFs setzen. Ich schätze deren Vorzüge immer mehr. Und mit den Nachteilen kann ich gut leben. Es ist ausgeschlossen irgendwelche Nieten zu erwischen (zumindest wenn man einen ETF auf einen StandardIndex nimmt). Die Frage, ob man nicht besser in was anderes investiert hätte, stellt sich nicht. Mit wenigen (1-3) ETFs lässt sich ohne großen Zeitaufwand ein gutes Resultat erzielen. Manch einem ist das zu wenig, aber das muss jeder selbst wissen.
Letztendlich musst Du das aber selbst entscheiden. Wenn Du mit ETFs gar nicht klarkommst, wird Dich meine Meinung auch nicht weiterbringen. Mit was fühlst Du Dich wohl?
Falls Du Dich langfristig für ETFs entscheidest. MSCI World, MSCI EM (oder eine Variante wie ein All World Index) reicht völlig aus bis Du Deine 50.000 Euro (von mir willkürlich gezogene Grenze) zusammen hast. Beim All World Index sind die EM idR allerdings relativ schwach gewichtet. Daher nehme ich MSCI World, MSCI EM. Einmal einrichten und sich wieder den wichtigen Dingen des Lebens widmen ;-)
Noch ein Wort zu Vanguard. An sich klasse (auch wenn man die ETFs, die man seit kurzem in der BRD kaufen kann nicht mit den Vanguard Admiral Shares vergleichen kann, die man in den USA bekommt. Vanguard Europa kann man daher auch nciht mit Vanguard USA vergleichen. Die Unternehmensstruktur des Originals wäre in Europa meines Wissens rechtlich nicht möglich). Allerdings gibts meines Wissens noch keine Sparpläne auf die erhältlichen ETFs . Eine Möglichkeit: Einmal-Käufe bei ING.
Ansonsten MSCI World /EM ETFs von den üblichen verdächtigen. Comstage, iShares, UBS.
Viele Grüße!
Gratulation zu Deiner Einstellung!
TOP
Das 8. Weltwunder ist der Zinzeszins laut Einstein…von dem her kommt es rein auf das Durchhalten an, wie auch Tim uns es uns immer nahelegt… :-)
Diversifizierung ist auch wichtig, damit u.a. die Währungskomponente EUR/USD entkräftet wird mMn.
LG.
Didi
Sparpläne auf Aktien sind bei den mir bekannten Brokern zu teuer. Diese liegen meist bei 1,5% des Kaufpreises.Aktienpositionen unter 2000€ machen einen Verkauf unnötig teuer von den Gebühren. Und winzig kleine Bruchstücke zu halten macht auf mich auch keinen Sinn.Ich würde dir daher dazu raten einen Broker rauszusuchen der die ETF auf WORLD/EM anbietet die du willst und der dies kostenlos anbietet.
Ein Schlüsselerlebnis war, als ich mir eine Automatik-Uhr für 2750 € gekauft habe. Nach fünf bis zehn Jahren muss so eine Uhr zur Revision und es sind 300-500 € weg. Und mehr als die Uhrzeit anzeigen (und vielleicht gut aussehen), kann so ein Gegenstand nicht. Völlig idiotisch! Ich habe sie dann mit einigen hundert Euro Verlust wieder verkauft.Ich besitze auch aus der „Geld muss weg“ Zeit eine solche Uhr. Im Wert gefallen ist sie allerdings nicht. Und wenn ich mir so manche alte Rolex anschaue dann dürfte der Besitzer von damals auch einen guten Kurs gemacht haben wenn er sie entsprechend lange gehegt und gepflegt hat ;-) Nicht alles was teuer ist und Spaß macht, muss auch ein Negativgeschäft gewesen sein. Stichwort Oldtimer.
Mein Fahrplan wäre:Notfallkonto für Reparaturen, Ersatzanschaffungen etc. anlegenCash-Reserve für schlechte Zeiten von 2-4 Monatsnettogehältern70/30 ETF Sparplan bis 50.000€Ab da neu überlegen ob Einzelaktienpositionen ab 2000€ Größe dazukommen sollten/könntenParallel dazu die eigene Asset-Allokation festlegen und z.B. durch Besparung eines Tagesgeldes oder von AAA-Staatsanleihen ETF überlegen.
Hallo und vielen Dank für die Feedbacks.
Ich bin der Verfasser des Leserbriefes und möchte zu einigen Dingen kurz Stellung nehmen.
@ Gainde: „Wenn man jedoch die aktuelle Geldschwemme der Notenbanken anschaut, welche den Aktien- und Immobilienmarkt extrem flutet, bin ich mir nicht sicher, ob BH das richtige in diesem Umfeld ist.“
-> Guter Einwand. Ein gewisser Teil Cash für kommende Gelegenheiten ist sicher überlegenswert.
@ Obama: „Mein Aktienspardepot (für die Altersvorsorge) ist mitlerweile ca 57 000€ Wert und hat eine Wertentwicklung von gut 20 %.“
-> Über welchen Zeitraum gesehen? Deine zuvor genannten Aktien decken sich zum Großteil mit denen, die mich interessieren würden.
@ HANS SAGSTETTER: „Meine meinung: kaufe nur, was du zu 100 % verstehst und als langfristig geeignet erachtest.“
-> Absolut richtig. Man muss schließlich voll dahinter stehen, damit man nicht schon nach kurzer Zeit seine Strategie wieder ändert und durch ewiges Hin- und Her Geld verliert.
@ Annett: „Die VWL sollte auch in einen Fonds oder ETF bespart werden. Traut euch.“
-> Meine VWL laufen auch in einen Aktienfond. Ich freue mich schon auf die Auszahlung, welche ich weiter investieren möchte.
@ Jens: „Ich finde es jedoch auch spannend Bilanzen zu lesen und habe mich auch in das Thema Kennzahlen vertieft.“
-> Ich kann mich in gewisser Weise auch dafür begeistern, merke jedoch, dass man hier unendlich viel Zeit reinstecken kann. Und da es Dinge gibt, die ich noch lieber mache, sind ETFs vermutlich für mich die bessere Wahl.
„Neben der ganzen Vermögensbildung, kann ich dir nur raten noch eine frei verfügbare Notfallreserve zu horten.“
-> Wichtiger Punkt. Zum Teil schon vorhanden und wird weiter aufgebaut. Man schläft ruhiger damit. Es wäre wirklich schlecht, wenn man keine neue Waschmaschine kaufen könnte, wenn die alte kaputt geht.
@ June: „Da du einen Umzug zum Kostensparen ins Auge gefasst hast, habe ich mir dazu Gedanken gemacht. Ein Umzug kostet immer Geld, der Volksmund sagt: „3 Mal umgezogen ist einmal abgebrannt.“ Das kann ich wirklich bestätigen. Ein Umzug ist teuer auch wenn man in eine kleinere Wohnung zieht. Zusätzlich sind kleinere Wohnungen pro qm meist teurer als größere, also lohnt sich das nur wenn du in absoluten Zahlen sparst. Und WG klingt zwar toll, aber kann auch sehr, sehr anstrengend sein, das muss man mögen. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht ein Zimmer kurzfristig weiterzuvermieten und das WG Leben erstmal so auszuprobieren?“
Ich wohne zur Zeit in einer Wohnung, in der fast alle Parameter perfekt stimmen. Mir würde es im Fall der Fälle nicht zwingend um eine Mietersparnis gehen (was auch schwer wird, da ich verhältnismäßig schon wenig zahle) sondern, dass die täglichen Fahrten zur Arbeit wegfallen würden, also eher eine Ersparnis beim Thema Auto. WG würde eher auch nur mit einer bekannten Person auf Wellenlänge in Frage kommen. Meine jetzige Wohnung würde sich hierfür nicht eignen, aber sicher ein guter Tipp für andere.
@ Daniel: „Mein Fahrplan wäre:Notfallkonto für Reparaturen, Ersatzanschaffungen etc. anlegenCash-Reserve für schlechte Zeiten von 2-4 Monatsnettogehältern70/30 ETF Sparplan bis 50.000€Ab da neu überlegen ob Einzelaktienpositionen ab 2000€ Größe dazukommen sollten/könntenParallel dazu die eigene Asset-Allokation festlegen und z.B. durch Besparung eines Tagesgeldes oder von AAA-Staatsanleihen ETF überlegen. “
Danke. Toller Tipp! Bis auf die Staatsanleihen gefällt mir diese Option sehr gut.
Fazit:
Ich finde gerade zu Anfang der Sparphase (und auch generell) sind ETFs eine tolle Möglichkeit breit diversifiziert und recht günstig zu sparen. Ich werde daher für die nächsten Jahre mit den UBS-ETFs anfangen (70 / 30 % MSCI World und Emerging Markets). Den Anbieter habe ich aufgrund der vollständigen Replikation gewählt (zumindest beim MSCI World), welche mir wichtig ist. Ich habe dabei ein besseres Gefühl, auch wenn die Gebühren hier höher sind. Beide ETFS sind ab 500 € bei ING DiBa gebührenfrei zu erwerben, so handhabe ich es auch. Ich bin gespannt, wie es sich in den nächsten Jahren entwickelt und werde irgendwann sicher nochmal ein Update bringen.
Vielen Dank an alle!
André
B&H und Cashanteil schliessen sich doch nicht aus! Das ganze nennt sich Asset Allocation, und darüber sollte sich jeder mal Gedanken machen. Stichwort: was wäre, wenn morgen das Depot 50% an Wert verliert. Wer da feuchte Hände bekommt sollte halt seine Aktienquote reduzieren.
Ja, da hat der Warren was begriffen: man muss nicht unbedingt zu 100% oder sogar gehebelt über 100% investiert sein, um fett Kohle zu machen.
@alle
eure Beiträge sind ebenso wie Tim s blog, absolut lesenswert und enthalten viele Infos, Anregungen die wertvoll sind. Natürlich wird wohl nie ein absoluter Konsens stattfinden
Zu unterschiedlich sind die Ansichten bezüglich etf, einzelnen Aktien oder auch buy and hold until when.
Macht nichts, die Diskussion ist oft genug auch ergiebig.
Ich bin momentan recht unschlüssig Beispiel heute, schlechter job Report USA juckts nein! Aussage es könnten auch zu wenig Arbeitskräfte mit der entsprechenden Qualifikation vorhanden sein. Ganz sicher sogar! Aber was änderts schlechter Report ist nun mal schlecht. Die Indizes neue Rekorde und das nach diesem Jahr. Das kann ich nur amerikanisch crazy nennen. Das Ende ist klar, nur der Beginn leider nicht.
@ André
Die UBS ETF hatte ich auch in derselben Kombination wie du. Um TER- und Rebalancing-Gebühren zu sparen und auch für Vereinfachung, bin ich auf den Vanguard FTSE All-World ETF umgestiegen. Ist derselbe Index wie der MSCI ACWI. EM-Anteil ist etwas geringer, dafür ist es nun ein richtig passives Weltportfolio :-)
@ Dumpfbacke
Ja, Cashanteil ist eine gute Option. Habe zurzeit auf 25% erhöht, um günstig nachzukaufen. Ein Bärenmarkt dauert übrigens ziemlich lange und da hat man genügend Zeit Geld zu sparen und günstig einzukaufen.
Hallo,
ich finde es ebenso hoch interessant, wie jeder hier seine Strategie verfolgt. Weiter so! Und nein, es müssen nicht alle der gleichen Meinung sein.
Zum Beispiel kaufe ich Aktien ohne Rücksicht aufs KGV, Dividendenrendite, usw. Auch lese ich kaum Bilanzen und Geschäftsberichte sowieso nicht. Es gibt für mich lediglich zwei Gründe eine Aktie zu kaufen: 1. Altbewährtes (Lebensmittel, Konsumartikel, Großindustrie, usw) oder 2. „Geiles“ Geschäftsmodell, glaube ich dran (meist Tech Aktien; Dinge von denen ich überzeugt bin).
Alles Andere ist mir vollkommen egal. Kennzahlen sind allen bekannt. Gute Kennzahlen erkaufe ich mir durch einen potenziell höheren Kurs pro Grundkapital als bei einem Konkurrenten der schlechtere Bilanzen und Kennzahlen hat. Das hat vielleicht Buffett geholfen. Ich kann das aber nicht und möchte es ehrlich gesagt auch nicht. Wenn ich Buffetts „Spürnase“ brauche, dann kaufe ich seine Aktie und Mische seine Nase sozusagen in mein Portfolio. Warum sollte ich mir also darüber selbst Gedanken machen. :-)
Nur als Anregung, nicht als Empfehlung. Mir ist bewusst, dass ich damit sehr einsam da stehe.
@Dumpfbacke, deinem Geschriebenen stimme ich 100%ig zu. Wer feuchte Finger bekommt, wenn er drüber nachdenkt, dass sein Depot auch mal 50 oder 60% ins Minus rauscht, bei dem passt die ganz persönliche Risikotoleranz nicht zur Aktienquote. Im Crash verkauft dieser dann – und dann viel zu viel. Meine Quote liegt Aktuell nur im gut mittleren 20%igen Bereich (stetig steigend). Meine Cashquote auf ähnlichem Niveau. Der Rest sind mündelsichere Anlagen, Renten, Devisen oder Edelmetalle und damit sogar teils Gegenpositionen zu Aktien. Meine Aktienquote erhöhe ich stetig. Aber ich lebe gerade mit diesem Mix hervorragend entspannt. Solls knallen. Minus 10-15% meines Vermögens tut zwar weh, bringt mich jedoch nicht um. Mein Ziel ist langfristig auf >50% aufzusatteln. Wenns dann knallt. :-)
Der Fehler ist aber, so meine bescheidene 18 jährige Erfahrung der Verkauf! Dumm, dass ich für diese Erkenntnis so lange gebraucht habe. Zum Glück hat mir Tims Blog den Anstoß gegeben um zu dieser banalen Erkenntnis zu kommen. Könnte man auch selbst drauf kommen. Aber wenn man handelt verliert man gerne den Überblick fürs Ganze.
Schöne Grüße euch!
Jan
@Gainde, jan:
Der Sinn der AA ist aber, diese beizubehalten und nicht zu versuchen, den Markt zu timen, indem man diese laufend anpasst. Und wenn man die AA variiert, dann bitteschön einen objektiven Indikator benutzen, der die ganzen Emotionen rausnimmt.
Wie auch immer der aussehen mag, mir fällt jetzt momentan nix ein, was sich im Backtest über längere Zeiträume als enorm renditesteigernd erwiesen hätte. Ausser gewisse Momentumgeschichten, die aber auch nur auf dem Papier signifikante Vorteile zeigen und durch die Besteuerung bei uns gerade bei kleineren Beträgen auch nicht so doll funktionieren, da sie in normalen Börsenjahren auch mal gerne eine Minderrendite produzieren und erst beim Crash so richtig glänzen.
Timing vom Markt halte ich für sehr schwierig und nervenaufreibend. Woher weiss man im Falle einer Korrektur wann der Boden erreicht ist? Dann verpasst man vielleicht vor lauter abwarten den nächsten Aufschwung.
Wichtig ist, dass man sich überhaupt mit dem Thema Sparen und Vorsorge systematisch auseinandersetzt. In meinem Bekanntenkreis sind Aktien und ETFs immer noch ein Tabuthema. Schrecklich.
Es wäre nur sehr zu begrüßen, wenn die Sparerfreibeträge in D endlich vernünftig erhöht würden. Das ist einfach ein Witz. Aber vermutlich werden wir Sparer in Zukunft noch mehr zur Kasse gebeten. Die Kosten vom Sozialhaushalt steigen aus diversen Gründen ja deutlich an. Auch in anderen Bereichen wie der öffentlichen Ordnung (Polizei, Justiz) ist das der Fall. Die Infrastruktur (Brücken, Straßen, Kanäle, Gleise) dagegen sind weiter unterfinanziert als wichtige Stütze der Wirtschaft und Gesellschaft.
Eine Alternative zum Investment und sparen gibt es nicht, trotzdem ärgern mich derartige Entwicklungen doch sehr.
Der Sinn der AA ist aber, diese beizubehalten und nicht zu versuchen, den Markt zu timen, indem man diese laufend anpasst. Und wenn man die AA variiert, dann bitteschön einen objektiven Indikator benutzen, der die ganzen Emotionen rausnimmt.
Das ergibt sich zum Teil aber auch durch die AA selbst bzw. deren Einhaltung. Nehmen wir an ich habe eine AA von 50%/50%, Tagesgeld und Aktien. Z.B. jeweils 100.000€, also nichts was man eben mit Ansparen schnell korrigieren könnte.
Der Aktiencrash kommt. Das Aktiendepot sackt um 70% ein. Es bleiben 100.000€ auf dem Tagesgeld und 30.000€ im Aktiendepot. Um die 50/50 Quote einzuhalten ist also automatisch ein Kauf von weiteren Aktien aus dem Budget des Tagesgeldes notwendig. In diesem Fall eben 35.000€.
@Gainde
Da zur Zeit vor allem die amerikanischen Märkte von einem Hoch zum nächsten laufen und man bei CNBC und anderen Medien den Eindruck vermittelt bekommt, daß diesmal alles anders sei und die Hausse noch ewig so weiterlaufen könnte, bin ich derzeit sehr skeptisch. Es macht schon einen großen Unterschied, ob man als junger Mensch in die nächste Baisse hineinrutscht und dann noch Jahrzehnte Zeit hat, die Verluste wieder aufzuholen oder ob man kurz vor der Rente voll investiert abgezockt wird. Da ich zur letzteren Gruppe gehöre, muß ich vorsichtig sein und das Risiko reduzieren. Ich habe jedenfalls meinen Cash-Anteil deutlich erhöht, habe riskante Einzelwerte, die nicht mehr zu meinem Risikoprofil passen, verkauft und kaufe derzeit auch bis auf zwei automatische ETF- Sparpläne nichts weiter hinzu. Abwarten und Tee trinken und mental auf den kommenden Sell-Off vorbereiten ist jetzt(für mich zumindest) angesagt. Wer jetzt noch volle Kanne als Neuling in den Markt einsteigt, befindet sich auf dem „Expressway to the Poor House“ (Steve Mc Donalds vom Oxford Club).
Hallo Andre,
zu meinen angesprochenen Depots.
Mein „Rentendepot“ habe ich im Januar 2016 angefangen zu besparen. Ich habe Sparraten von 1000 – 1800 monatlich.
Jedoch habe ich auch immer wieder freigewordenes Kapital in Einzelaktien investiert. Z. B. hatte ich letzten Sommer für knapp 10000 € Sixt Aktien in dieses Depot gelegt oder für 1000 € Facebook……..
Aktuell steht dieses Depot 22 % (ohne Dividenden) im Plus. Da ich kein Freund von zeitaufwendigen Auswertungen mit Excel-Tabellen, etc. bin, kann ich diese Performance nicht p. a., etc. angeben.
Mein „fokussiertes Investment Depot“ läuft ebenfalls seit Januar 2016 (ich hatte zu diesem Zeitpunkt meine komplette Aktienanlage umgestellt und praktisch einen Neustart begonnen). Bis jetzt stehe ich hier knapp 40 % im Plus.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner Anlagestrategie.
Darf man eigentlich fragen, aus welchem Teil NRWs Du kommst ?
Alles Liebe !
Hallo Tim,
ich habe beim lesen des aktuellen Aktien MAGs mit bedauern festgestellt, dass kein Artikel von Tim Schäfer zu finden war. Diese Artikel waren immer ein Highlight des Magazins.
War dies eine Ausnahme oder gibt es jetzt in diesem Medium keine Artikel mehr von Dir ? Das wäre für das Aktine MAG eine klare Abstufung.
Liebe Grüße nach NY
In meinem Bekannten- und Freundeskreis ist von Aktieneuphorie weit und breit nichts zu sehen. Und wenn man sich die Beiträge hier anschaut, haben wir wohl eher 50/50 zwischen Vollinvestierten und Cashhaltern/Seitenlinienstehern/Crashwartenden. Börsenmanie sieht anders aus….
Mit zehn Jahren Börse bin ich sicher weit davon entfernt, ein alter Hase zu sein, aber eine Sache habe ich gelernt: Börsenabschwünge antizipieren zu wollen, führt nur zum Eigentor. Regelmäßig solide Titel (oder eben ETF-Anteile) einsammeln und geduldig abwarten. Durch dick und dünn gehen, das bringt den Erfolg.
Wäre ja auch zu schön – ALLE verkaufen teuer und kaufen dann billiger wieder zurück. Bei dem Spiel fällt die Mehrheit auf die Nase. Da würde ich schon auf die erfahrenen Börsianer hören, die länger als 20 Jahre dabei sind. Vielleicht haben Claus, Felix, Oliver und co. ein paar Sätze zum Timing parat ?!
@ crushin75
Hast du mal ausgerechnet, welche Rendite dir durch die Gewinnmitnahmen und die fällige Steuer durch die Lappen geht?
Nils Gajowiy erklärt das hier sehr schön:
https://www.youtube.com/watch?v=iBFhaYss1IU
Es wird ja oft erzählt, dass die Asset-Allocation einen Renditebonus erbringt. Die Steuerstundung durch stures Kaufen und Halten würde ich auch nicht unterschätzen….
Wünsche allen viel Erfolg!
@Sebastian,
den Nils schätze ich ja auch sehr. Er ist ja ausgewiesener Income-Investor, und seine Einstellung zu Investments ist 100% deckungsgleich mit meiner eigenen Einstellung. Das kommt am besten in diesem Video zum Ausdruck.
Aber er sagt ja auch extra dazu, dass es sich bei der Rechnung um reine Theorie handelt. Und es ist ja auch so, dass diese Rechnung auch unrealistisch ist.
Auch ist es ja so, dass ein Stock-Picker genau weiß, dass die Rendite eines B&H wie in diesem Beispiel natürlich höher wäre, aber das ist ja nicht der Punkt. Der Stock-Picker ist nicht zu dumm für diese Rechnung, sondern er hält es einfach für wahrscheinlicher, dass er 10x mit verschiedenen Aktien 100% macht, als dass er eine erwischt, mit der er 100.000% macht mit B&H in der gleichen Zeit.
Jeder Stock-Picker würde natürlich B&H machen, wenn er diese Steigerung für möglich/wahrscheinlicher hielte. Eine zwei-, drei- oder viermalige Verdopplung in aufeinander folgenden Jahren ist bei einem billigen Startup noch möglich, aber nicht bei einem etablierten Wert wie MSFT oder INTC.
Wer glaubt denn allen Ernstes, dass sich eine BRK.A jetzt noch nach einem Jahr jeweils verdoppeln kann. Nächstes Jahr auf 600.000, und übernächstes Jahr auf 1,2 Mio. Deswegen sollte man diese Rechnung als das nehmen, als was er (Nils) sie selbst bezeichnet, als Milchmädchenrechnung.
In der Praxis ist es viel eher möglich, 10x 100% mit verschiedenen Werten zu machen (wenn auch unwahrscheinlich), und der B&H Investor hat stattdessen evtl. insgesamt vielleicht 200 oder 300% in der ganzen Zeit auf sein Investment. Aus diesem Grund wird Stock-Picking gemacht, und nicht deswegen, weil man die Steuerstundung nicht kapieren würde.
Auch die oftmals zu hörende Ablehnung von möglichem Timing halte ich für falsch.
B&H ist wunderbar, wenn eine Aktie wie an der Schnur gezogen von links unten nach rechts oben geht, ohne größere Rücksetzer. Aber das ist wohl eher nie der Fall. Es gibt immer Highs und Rücksetzer. Natürlich kann man das nutzen und ist auch im Vorteil dann.
Ich hatte z.B. die L.Brands bei 40 USD gekauft, und etwas über 60 USD wieder verkauft. Jetzt ist sie wieder abgestürzt auf 50 USD. Wenn ich sie jetzt wieder kaufen würde, dann wäre ich dem B&Her schon sofort eine Nase voraus.
Man hätte 100 Stück zu 40 USD gekauft, zu 60 verkauft, und könnte jetzt für die 6.000 USD statt ursprünglich 100 nun 120 Stück kaufen. Hier ist jetzt die Steuer mal außen vor, es geht auch nur ums Prinzip. Das sollte einleuchten. Man muss sich immer ausrechnen, ab welchem Kurs (die Steuer eingerechnet) sich der Rückkauf lohnt.
Der B&H Investor wäre mit seinen 100 Stück und 4.000 USD Investition jetzt bei 5.000 und 1.000 (Buch-)Gewinn. Ich wäre mit anfänglichen 100 und 4.000 USD Investition nun bei 120 Stück und bei 6.000, bzw. 2.000 (Buch-)Gewinn, oder 100% mehr Buchgewinn.
Wenn man das einige Male macht, dann rennt man dem B&H Investor meilenweit davon. Man darf nur niemals eine Aktie wieder teurer kaufen, als man sie verkauft hat. Dann lacht der B&H Investor. Da muss man sich dann andere, erfolgversprechendere Werte suchen.
Gutes Gelingen!
MS
@ Matthias
Ups, dich hatte ich bei den „alten Hasen“ ganz vergessen. Danke für deinen Beitrag.
Und ganz so dumm bin ich ja nun auch nicht. Mir ist schon klar, dass Nils von grauer Theorie spricht und diese ständigen 100% für alle Seiten recht unrealistisch sind.
Nein, mir ging es ganz konkret um die Steuerstundung, die im Video sehr schön zur Geltung kommt. Bekommt es der aktive „Anleger“ denn hin, regelmäßig billiger (irgendwoanders) wieder einzusteigen? Das ist die große Frage. Hier betritt man definitv das Feld der SPEKULATION.
Ich halte es da ganz simpel, und schere mich nicht um Spekulationen um die zukünftige Tendenz der Gesamtbörse. Das aber tun so einige, die meinen einem Bärenmarkt zuvorzukommen.
Und abgesehen davon, ob man recht bekommt, wenn man aktiv wird, ist die Steuer und damit ein Teil der Gewinne, die ansonsten weiterwirken könnten, defintiv futsch.
Mir geht´s auch gar nicht um den Austausch von Papieren. Auch ich habe natürlich schon Fehler gemacht und das freigwordene Geld nach dem Verkauf einer Niete in andere Titel investiert. Dabei ging es mir aber nie um das Markttiming.
Na ja, was soll´s – jedem sein Weg.
Alles Gute auch Dir!
Unter Umständen ist aber auch ein Aktiensparplan nicht komplett auszuschließen. Sollte der Einzahlbetrag eher gering ausfallen, sollten lediglich die Werte sorgsam ausgewählt sein, oder aber die Laufzeit entsprechend lang sein, damit am Ende nicht nur Bruchstücke im Depot landen (bspw. 25 EUR-Rate und Kaufpapier Amazon). Was die Kosten (bspw. 1,5% bei Consors) angeht, ist ja unerheblich, ob 25 EUR oder 2500 EUR bespart werden. Hauptsache der lange Atem stimmt. Ich jedenfalls fahre auf diese Weise, seit Aktiensparpläne möglich sind, sehr gut damit und ergänze auf diese Weise meine ETF-Sparpläne und Aktien-Direktkäufe mittels größerer Kaufpositionen.
@Freelancer
„ALLE verkaufen teuer und kaufen dann billiger wieder zurück“
Damit bringst du es absolut auf den Punkt. Wenn ich höre das Leute ihre Aktien verkaufen weil sie diese im Crash billig zurückkaufen wollen, kann ich immer nur schmunzeln. Denn einige denken hiermit die Blaupause für erfolgreies Handeln entdeckt zu haben. Dem ist aber nicht so.
@Matthias S.
Deinen Aussagen kann ich nicht zustimmen. Was ist wenn die bei 60 verkaufte Aktie weitersteigt. Klar kann man dann irgendeine zuletzt gefallene kaufen. Aber oftmals ist es an der Börse so, das Sieger Sieger und Verlierer Verlierer bleiben. Schau dir Amazon an. Wer die vor 10-15 Jahren gekauft hat war am erfolgreichsten, wenn er kein Stück davon abgegeben hat in der Hoffnung billig zurückzukaufen.
Und wenn man ordentlich in der Gewinnzone ist, muss eine Aktie erheblich fallen, damit die gezahlte Steuer kompensiert wird
@Matthias
„Wenn man das einige Male macht, dann rennt man dem B&H Investor meilenweit davon. „
Die meisten Rendite-Untersuchungen zur Portfolio`s finden eine starke Korrelation von Handelshäufigkeit mit Underperformance.
Garantien gibt es nirgends, aber Wahrscheinlichkeiten finde ich genial. ;-)
@Sebastian,
das ging ja auch nicht gegen Dich. ;-) Ich finde die Darstellung und diese „Steuerphobie“ oft einfach nur übertrieben.
Mich nervt z.B. eine hohe latente Steuerschuld wie bei den Werten mit „steuerfreien“ Dividenden (returns of capital) wie Telekom, Post u.a.
Ich würde lieber die Dividenden versteuern, statt den Einstandskurs so weit zu senken. Dadurch wird irgendwann eine sehr hohe Steuer fällig bei Verkauf. Und irgendwann werde ich die mal verkaufen wollen, egal aus welchen Gründen.
Jedem sein Ding!
MS
@Warren_B; „Was ist wenn die bei 60 verkaufte Aktie weitersteigt.“
Das habe doch gesagt, dann ist diese Aktie erst wieder relevant, wenn man sie so billig bekommt, dass der Preis unter dem Verkaufspreis abzüglich gezahlter Steuer liegt.
„Schau dir Amazon an. Wer die vor 10-15 Jahren gekauft hat war am erfolgreichsten, wenn er kein Stück davon abgegeben hat in der Hoffnung billig zurückzukaufen.“
Nein, der war zwar erfolgreich, aber auch bei Amazon gab es wie bei jeder anderen Aktie Einbrüche. Und nur weil man mit B&H da zwar erfolgreich wäre, heißt das nicht, dass man nicht noch erfolgreiche hätte sein können.
„Und wenn man ordentlich in der Gewinnzone ist, muss eine Aktie erheblich fallen, damit die gezahlte Steuer kompensiert wird“
Das kann man sich ganz einfach und genau ausrechnen, ab welchem Kursabschlag man im Vorteil ist.
MS
@Matthias
Eine hohe latente Steuerschuld ist doch prima! ;-)
Bedeutet netten Gewinn.
Wenn der Cashflow ausreichend groß ist, ist auch eine latente Steuerschuld kein Problem.
Bei nem Income-Investor in der Endphase (klingt doof, sorry ;-) ) sollte doch eh immer genügend Cash da sein.
@Matthias, ich erkenne mich in deinem Geschriebenen wieder. Auch ich habe das geglaubt und durchaus gute Gewinne eingefahren. Aber ich muss mir meine Fehler eingestehen. Die meiste Zeiten in denen die Aktien die ich altiv handelte verpasste ich die richtige Steigerungen schlichtweg. Mag sein man könnte mir vorwerfen ich hätte die falsche Strategie gehabt. Im Nachhinein ist das immer leicht zu sagen, was besser gewesen wäre. Aber ich glaube einfach nicht mehr an das Mantra mancher Internetjünger. Wer es umsetzen kann und den Vergleichsindex schlägt, dem sei es gegönnt. Aber ich erinnere mich da schmunzelnd an eine Wette von Buffett mit einem Hedgefondsmanager, dass er es nicht hin bekommen wird den S&P500 zu schlagen. Die Wette wurde sogar vorher abgebrochen und der Wetteinsatz Buffett zugesprochen weil er heillos underperformte.
Schöne Grüße
Jan
@Obama
Hier ist (doch) ein aktueller Artikel:
https://aktien-mag.de/kommentare/warum-so-viele-familien-in-deutschland-pleite-sind/p-11984/
@Sparta,
„Wenn der Cashflow ausreichend groß ist, ist auch eine latente Steuerschuld kein Problem.“
Da gebe ich Dir unumwunden Recht! So ist es. Aber wenn eine solche Aktie mal keinen Cashflow mehr generiert, warum auch immer, dann wird leider viel Steuer fällig.
@Jan,
ja, ich bin ja auch nicht sehr aktiv. Das war nur ein ganz spezielles Rechenbeispiel. Wenn man seine xx Aktien kennt, in die man prinzipiell jederzeit gern investieren würde, dann findet man immer Möglichkeiten.
Und natürlich ist es auch wahrscheinlich, dass man daneben greift, aber das gilt für Alle. Ich wollte nur an einer Aktie die ganz konkrete Vorgehensweise verdeutlichen, wie man mit An- und Verkauf in Vorteil zu dem B&H in der selben Aktie kommen kann.
Wenn für mich die LB jetzt so eine wäre, dann würde ich wieder einsteigen, oder zumindest einen Put mit Strike 50 zu ca. 250 USD bis Febr. verkaufen. Aber ich hatte nur den damaligen Absturz gehandelt und mich jetzt über den Gewinn gefreut. Ich sehe sie nicht als ein must have oder Standardinvest an, das ich nun wieder haben müsste.
Alles Gute
MS
@ Freelancer Sebastian
Timing ist eine schwierige Sache, aber nicht unmöglich. Wenn man sich z.B. eine „Erfolgsaktie“ heraussucht, deren Langfristchart (mind. 20 Jahre, besser länger) fast nur von links unten nach rechts oben steigt, so wird man auch hier einige Phasen finden, in der die Aktie deutlich nachgegeben hat.
Reduziert man seine Auswahl auf Aktien, die im Schnitt bei Rücksetzern max. 25-35% nachgegeben haben, ist Timing kein sooo großes Kunststück mehr. Man beobachtet die fallende „Top-Aktie“ und beginnt bei wieder steigendem Kurs in Verbindung mit steigendem Handelsvolumen einzusteigen. Hat man ein vernünftiges Money- und Risikomanagement, wird man nur selten Geld verlieren. Man sollte dies aber nur bei grundsätzlich steigenden Märkten probieren, in einem Bärenmarkt kann es viel Geld vernichten. Zur Einschätzung der Marktsituation sollte man ein eigenes System haben.
So etwas ähnliches erprobe ich gerade mit einem Extra-Konto, unabhängig von meinem Langfristdepot. Im Langfristdepot mache ich den Rückgang einfach mit. Beginnt die Erholung, kaufe ich die Aktie im „Trading-Depot“ und verkaufe hier auch wieder, wenn mein zuvor festgelegter Gewinn (oder der mentale Stop-Loss) erreicht ist. So hat man vom Rücksetzer profitiert und nicht nur Zeit „vertrödelt“ (Kursfall bis zur Erholung auf den Ursprungskurs).
Man könnte natürlich auch im Langfristdepot ein paar Aktien nach jedem deutlichen Rücksetzer zukaufen. Das möchte ich aber vermeiden, weil es evtl. ja auch mal wieder steuerfreie Kursgewinne nach z.B. 10 Jahren Haltedauer geben könnte. Stockt man dann nach 9,5 Jahren auf, beginnt die Frist neu zu laufen.
Oben war von Amazon die Rede, die angeblich mit BuH unschlagbar gewesen wäre. Da bin ich anderer Meinung. Wenn ich den Chart richtig in Erinnerung habe (bin gerade nicht an meinem System, um nachzusehen) ist Amazon mal um 90% oder etwas mehr eingebrochen. Ich bezweifle, dass der BuH-Anleger das durchgehalten hätte, geschweige denn bei -90% deutlich zugekauft hätte.
Ideal wäre es, wenn es vor einem Crash oder längerem Bärenmarkt zu einer eindeutigen Situation wie im Jahr 2000 kommen würde. Erfahrene Börsianer würden dies erkennen und hätten die Chance, tatsächlich zuvor deutliche Cash-Positionen aufzubauen und nach dem Crash die 2-3-fache Aktienmenge wie zuvor einzusammeln.
Leider ist die Situation nur selten so deutlich, so dass dies nur wenigen gelingen wird (ich gehöre eher nicht dazu).
Zuletzt wurde von eingen auch erwähnt, dass es heute viele Gemeinsamkeiten zu 2000 geben würde. Ich sehe kaum welche, jedenfalls nicht im Aktienmarkt.
Auf den Bitcoin bzw. Krytowährungen bezogen würde ich zustimmen. Die Medien sind voll davon und es werden gerade neue Produkte für Privatanleger (die Dummen) geschaffen. Bald wird es wohl die ersten ETFs hierzu geben, bestimmt dann auch per Sparplan. Im Bekanntenkreis war vor Kurzem ein H4-Empfänger auf der Suche nach einem 5.000 EUR-Kredit, um diese in Bitcoins zu „investieren“. Ich fragte ihn, warum er hier investieren möchte und ob er erfahren in Finanzgeschäften sei. Er sagte, er habe kürlich in nur 4 Wochen sein Geld mit dem Bitcoin verdoppelt, ansonsten habe er noch keine Finanzgeschäfte getätigt. Auf meine Frage, wie hoch sein Einsatz denn war, antwortete er mir freudig: 20 EUR… Weiterer Kommentar überflüssig…
BuH macht m.E. am meisten Sinn und bringt den größten Erfolg. Der „Steuerkredit“ macht hier einen enormen Vorteil aus, je länger die Haltedauer ist. Hier wirkt sich der Zinseszinseffekt enorm aus. Einen weiteren Steuervorteil sehe ich, wenn man im „Alter“ verkaufen möchte oder muss: Man zahlt nur seinen persönlichen Steuersatz und nicht 25% + x%. Je geringer die Rente/das Einkommen dann ist, desto weniger kosten dann die realisierten Gewinne.
LG
@Claus; „Man könnte natürlich auch im Langfristdepot ein paar Aktien nach jedem deutlichen Rücksetzer zukaufen. Das möchte ich aber vermeiden, weil es evtl. ja auch mal wieder steuerfreie Kursgewinne nach z.B. 10 Jahren Haltedauer geben könnte. Stockt man dann nach 9,5 Jahren auf, beginnt die Frist neu zu laufen.“
Das sollte kein Problem sein. Die einzelnen Käufe einer Aktie werden getrennt geführt bei Deinem CapTrader. Wenn Du in den Bericht schaust, dann siehst Du die als Unterpositionen. Ein Nachkauf setzt also den Erstkauf nicht auf das neue Datum. Die Altbestände bleiben wie sie waren.
Wenn ich beispielsweise hier ein paar von EXG verkaufen würde, dann gehen sicher die mit dem früheren Datum von 2014 zuerst raus.
Dann sollte das FiFo-Prinzip angewendet werden. Also „First In – First Out“. Wenn ich wieder was verkaufe, dann wird der früheste Kauf zuerst verkauft. Ich weiß nicht, ob es die Möglichkeit gibt, das bewusst anzuweisen, welche (Unter-)Position verkauft wird.
Bei meinem alten Deka-Depot kann ich entscheiden, ob ich Altbestand oder neue Anteile verkaufen will. Evtl. kann man das bei IB auch wählen, weiß ich aber nicht. Ohne Weisung wird sicher automatisch FiFo gelten.
MS
Die meisten Diskussionen um die Besteuerung von Aktien setzen es implizit als gegeben voraus, daß sich die Steuergesetze über den gesamten Anlagezeitraum nicht ändern (so auch in dem genannten Video). Davon kann man aber in Deutschland nicht ernsthaft ausgehen. Der Staat findet immer neue Möglichkeiten, ein Stück vom Kuchen abzubekommen – meist nicht zum Vorteil des Kleinanlegers. Siehe zum Beispiel das neue Investmentsteuerreformgesetz, das zum 01.01.2018 in Kraft getreten ist und das zum Teil den Steuerstundungseffekt von ETF-Anlagen zum einen auf Fondsebene (durch Einbehalten von 15% Körperschaftsteuer auf inländische Dividenden) und zum anderen auf Anlegerebene durch die sogenannte Vorabpauschale aufweicht. Es werden damit jedes Jahr Steuern vom ETF-Vermögen und vom Anleger abgegriffen auch wenn man nicht verkauft. Und sollte sich der zur Berechnung verwendete Basiszinssatz einmal nach oben bewegen, dann wird das richtig unangenehm . Gut erklärt in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=5&v=BrVulpNbhMg
Pech für den Buy and Hold-Anleger wäre es zum Beispiel auch, wenn am Ende des Anlagezeitraums plötzlich die Abgeltungssteuer z.B. durch eine Besteuerung mit dem persönlichen Steuersatz ersetzt werden würde. Dann wäre der über die Jahre angesammelte Steuerstundungseffekt plötzlich empfindlich geschrumpft. Steuerliche Gesichtspunkte sollten daher bei der persönlichen Investmentstrategie nur eine eher untergeordnete Rolle spielen. Meine Meinung.
@ Obama
Du hast ein spannendes Depot. Gefällt mir.
Ich hab an der neuen Ausgabe des „aktien Magazins“ einige Artikel über einzelne Aktien geschrieben. Keine Sorge. Das ist mein neuer Kommentar:
https://aktien-mag.de/kommentare/warum-so-viele-familien-in-deutschland-pleite-sind/p-11984/
@ Mathias
Danke. Wenn Du magst, kannst Du gerne Deinen Leserbrief/Gedanken schicken.
@ June
Das stimmt. Ein Umzug ist umständlich. Das kostet Geld. Und jede Menge Nerven.
Aber es kann sich mittel- und langfristig rechnen. Zum Beispiel, wenn jemand auf ein Auto verzichten kann. Durch die Nähe zum Arbeitgeber oder ÖPNV. Das spart jeden Tag Pendelkosten/-nerven. Es kommt auf den Einzelfall an. Das kann man alles durchrechnen und die Vor- und Nachteile aufschreiben.
@ Freelancer Sebastian
Danke. Du hast das super erklärt mit der Steuer beim Aktienverkauf.
Besser ist es – selbst ohne die Steuerargumente – Dauerläufer wie Berkshire, Google, Facebook oder Amazon laufen zu lassen. Genauso gilt das für ETFs. Das Timing kriegt man leider nicht hin.
@Tim:
Freut mich, dass Dir mein Depot gefällt. Mir gefällt es auch :;)) Ich freue mich schon auf meine Divideneinnahmen 2018 :;)
Stimmt, Du hast alles Aktien der Titelstory, ausser Yum China, geschrieben. Hatte ich vorher nicht drauf geachtet.
Bisher war man die typischen Tim Schäfer Artikel in jeder Ausgabe des Aktien MAG gewohnt :;)
Auf meiner Kaufliste für 2018 stehen ganz oben: Paychex und 3M.
Wünsche allen einen schönen Sonntag und einen guten Start in die Woche.
@ Matthias Schneider
bei Captrader geht das, ob fifo heute bei Onvista, Consors & Co. klappt, weiss ich nicht.
Damals musste man neue Unterdepots eröffnen, um sich die Steuerfreiheit für vor 2009 gekaufte Aktien zu sichern. Hätte man z.B. am 2.1.2009 (oder später) Aktien zu einer bereits vor 2009 gekauften Position hinzugekauft, hätte man wohl die Steuerfreiheit verloren, weil hier nicht getrennt werden konnte, bzw. durfte oder wollte… Deshalb würde ich vor einem Nachkauf einer „alten“ Position beim Broker nachfragen oder über ein anderes Konto kaufen.
LG
@Claus,
bei meinem Flatex-Depot sehe ich auch die entsprechenden Unterpositionen bei jedem Wert. Jeder weitere Kauf jedes einzelnen ETFs oder Einzelaktie wird getrennt innerhalb der Position des Wertes geführt.
Werde jetzt aber nicht was verkaufen, nur um zu sehen, ob das per FiFo gehandhabt wird. ;-)
Schönen Tag noch!
MS