Geprügelte Kurse, leere Konten, volle Schränke: Was du besser machen kannst

Die Stimmung an der Börse dreht: Die Kurse korrigieren. Anleger verlieren schnell die Nerven. Sie sind es nicht gewohnt, wenn ihr Depot ins Minus rutscht nach 10 Jahren Bullenmarkt.

Die Börsenkorrektur schüttelt einige Depots durch. In einem Bullenmarkt fällt den meisten natürlich das Aktiensparen leichter, weil die Kurse an den meisten Tagen steigen. Anleger sind oft nicht konsequent. Sie sparen im Bärenmarkt einfach nicht weiter. Sie werden entmutigt. Kaum sinkt das Depot kräftig, verlieren sie die Nerven.

Gerade junge Anleger spielen sehr riskante Spiele. Sie gehen hohe Risiken ein (Bitcoin, Trading, Cannabis-Aktien, heiße Techs, Snap). Eine Zeitlang wird dieses Risiko belohnt. Aber irgendwann kommt der Kater. Nimm dies als eine harte Lektion in Bezug auf das, was riskante Spiele anrichten können, wenn das Börsenumfeld rau wird.

Kopf hoch. Weiter machen. Ich bin wendig in Korrekturphasen. Ich erhöhe meine Sparquote, um mehr Aktien kaufen zu können. Risiken einzugehen ist richtig. Aber du solltest keine absurden Risiken ins Depot packen. Das heißt nicht, du kannst alle Risiken vollständig vermeiden. Du musst nur erkennen, dass Risiko und Rendite immer im Gleichgewicht sein sollten.

Wer durch dick und dünn geht mit dem Depot, wird erfolgreich sein. Das Schöne an einem großen Aktiendepot ist deine zunehmende Freiheit. Du baust dein Depot stetig aus. Jede 100.000 Euro, die obendrauf kommen, geben dir auf Basis der sicheren 4%-Entnahmeformel zusätzlich 333 Euro im Monat zum Ausgeben. Für einen besseren Lebensstil.

Hast du endlich die Freiheit erreicht, sagen wir mit 1 Million Euro im Depot, kannst Du tun, was du willst. Schon im Vorfeld steigt der Freiheitsgefühl. Wenn du die 500.000 Euro überschritten hast. Wenn die Marke von 700.000 oder 800.000 Euro fällt. Du kannst im Job bleiben oder was anderes machen. Wenn die Arbeit langweilig ist, gehst du vielleicht ein paar Jahre ins Ausland. Oder du arbeitest an einem Projekt oder deinem Hobby.

Schau dich in deinem Umfeld um. Die Leute haben einfach zu wenig Rücklagen. Sie sorgen noch nicht mal für den Ruhestand mit 65 oder 67 ausreichend vor. Sie bereiten sich grottenschlecht auf ihre goldenen Jahre vor. Die meisten Rentner leben hauptsächlich von der gesetzlichen Rente. Das reicht vorne und hinten nicht aus.

Mir sind die Konsumgewohnheiten anderer völlig egal. Soll einer mit seinem fetten BMW oder Mercedes ins Geschäft rollen. Ich hab immer gewusst, sich vom Rattenrennen ein wenig zu lösen, befreit. Unter deinen Möglichkeiten zu leben, ist der Trick. Dir zukünftige Freiheit/Freizeit „zu kaufen“, ist befreiend. Lerne, dass der Besitz von Zeug dich nicht glücklich macht. Besitz ist eine Last (Protzautos, Villa, volle Schränke, Plunder).

Der Erfolg einer Person zeigt sich doch nicht an deren Zuhause oder deren Auto. Es ist so lächerlich, das zu glauben. Es ist ein Irrtum. Soll das Gemälde, der Edelstein, Diamant, das Nobelauto tatsächlich das Glück auf Erden bringen? Es spielt im Grunde keine Rolle. Es sind andere Dinge, die wichtiger sind: Gesundheit, Beziehungen, Freunde, Freiheiten…

Die Kontrolle über dein finanzielles Leben zu haben ist befreiend. Es bringt Zufriedenheit. Du kannst besser schlafen. Du kannst dich den Erlebnissen zuwenden, die dich zufrieden machen, nicht dem Plunder. Es ratsam zuhause auszumisten, aufzuräumen, Platz zumachen.

Lass deinen Verstand arbeiten. All den Schwachsinn zu kaufen, wie es die konsumgeile Mittelschicht macht, darauf habe ich keine Lust. Manche Menschen glauben tatsächlich zufriedener zu sein mit dem Kauf massenweiser Mode oder lächerlicher Accessoires, die genauso viel kosten wie ein Gebrauchtwagen, wenn man mal die Rechnungen aufaddiert für das Gerümpel. Ich finde das viele Zeug dumm. Es gibt jetzt schon Handschuhe mit eingebauter Tasche. Wer braucht so etwas Unnötiges?

Das ist ein Geschäft mit Plunder. Unglaublich. Wie gehst du mit deiner Familie um? Es gibt Angehörige, die weigern sich, ihre Finanzen in Ordnung zu bringen. Sie verhalten sich wie Kleinkinder. Die Schulden werden größer. Verantwortlich zu sein oder finanziell zu planen – Fehlanzeige. Eines Tages wollen sie dann deine finanzielle Unterstützung erhalten. Hier haben ja schon einige Leser in den Kommentaren ihr Leid mitgeteilt. Es ist wirklich traurig. Du hilfst jemanden in einer Not aus, leihst Geld und siehst dann keinen Cent wieder. Oder nur die Hälfte.

Es gibt Menschen, die keinen Cent sparen. Ich finde das schon ärgerlich, wenn sie dann jemanden, der sparsam lebt, anbetteln.

Wenn der Kollege auf der Arbeit mit einem neuen Clownauto anrollt, dann sag ihm: Das ist toll. Du kommst weiter mit dem ÖPNV.

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Senfmaster
6 Jahre zuvor

Hi Tim, so langsam macht mir die Börse wieder Spaß bei diesem Herbst Sale

Thorsten
6 Jahre zuvor

Die Handschuhe sind wahrscheinlich Müll. Die Lasche , die man über die Finger überzieht wird keinen Winter durchhalten. Sie wird ausleiern  oder abreißen.  Aber vielleicht sollen sie auch nicht länger halten. Und schwere Dinge an der Hand wie ein Handy ist wegen der Fliehkräfte denkbar ungünstig, sie gehören optimal unbewegt nah an den Körper.

Zu Weihnachten keinen Tinneff kaufen, sondern Aktien aufstocken. Schrank bleibt leer, Depot wird voll. So rum und nicht anders.

Marco
6 Jahre zuvor

Hallo Tim.

ich verfolge Deine Blogs seit geraumer Zeit und finde Sie schon gut.Aber Konsumenten verurteile ich nicht.Denn Sie bringen Dividenden und sichern somit die Jobs vieler.Ich sach mir immer, die reichen werden beschissen und die Armen auch.Ich hatte mal einen Kollegen der hat sein ganzes Geld in Gold Muenzen angelegt,sein ganzes Leben lang.Sein Konsum bestand darin nur gebrauchtes Zeug zu kaufen alles vom Flohmarkt.Das wurde ihm auch zum Verhaengis,irgend ein elektrisches Kabel fing mal an zu brennen.Nachts,,,,und das was aus seinem Bett fiel,war seine Asche.Der ganze Verzicht hat nichts gebracht nur den Platz auf nem Friedhof.Fùr die Boerse muss man sich auch interessieren sonst bringt das ja nichts.Ich investiere auch neuerdings in etfs und seit 20 jahren in Aktienfonds und Aktien;trotz mancher Verluste bereue ich es nicht.

und immer daran denken,

Ein voller Geldsack wiegt schwer ,ein leerer auch.

marco

Bruno
6 Jahre zuvor

Ich habe leider früher auch den Fehler gemacht, anderen mit Geld auszuhelfen, das Geld ist allesamt weg. Ich will hier gar nicht sagen welche Beträge, ich schäme mich dafür. Ich darf nicht daran denken was die Beträge heute an der Börse angelegt Wert wären. Ich war viel zu gutmütig. Und es hilft auch den Betroffenen nicht, solange Geld fliesst, ändern sie nichts. Wenn mich heute wieder jemand um Geld anfragt, frage ich immer zurück, was bist Du zuerst bereit, dafür zu tun, damit deine Situation sich verbessert. Jene die es checken, ändern was und brauchen gar keine Hilfe mehr. Bei den andern wäre es wieder gleich verlaufen wie früher. Es ist traurig, und man wird so häufig auch angelogen, das Geld landete dann wieder in Konsum oder noch schlimmere Dinge, Familien brechen auseinander, wirklich unschön was ein unvernünftiger Umgang mit Geld auslösen kann. Und es hat nichts mit dem Einkommen zu tun, jemandem half ich mit Geld der hat fast 5stellig (p. Monat) verdiente. Einer meiner grössten Fehler. Ich helfe eben gern, aber heute habe ich die Regel, wer mich anbettelt, bekommt nix. Ich helfe gerne Leuten (nicht primär mit Geld aber Knowhow/Beratung), wer leise ist, nicht fragt, sich schämt. Da ist Hilfe oft richtig und wird dann auch sehr geschätzt und umgesetzt. Schnorrer lasse ich heute links liegen, aus bitterer Erfahrung. Fehler machen wohl die meisten, wichtig ist dass man daraus lernt.

42sucht21
6 Jahre zuvor

„Gloves with pockets, which is exactly what you need!“

Herrlich! Ich habe mir die erste Minute des Videos angetan und dieser Satz hat echt etwas geniales.

Thorsten
6 Jahre zuvor

OMG das Bürschi in der Aubergine, der kann sich jetzt sicher nicht mehr auf der Straße blicken lassen. Zum Glück ist es nur Show. 50% der Leute würden beim Einsteigen in Batmans Strampelanzug mit den Füßen voran verunglücken, die anderen 50% beim Aufstehen. Ich kann mich an dem Trash nicht sattsehen, das ist wie eine Parodie, herrlich .

-M
6 Jahre zuvor

BAT fällt als weiter. Ende des Monats läuft mein Dauerauftrag aufs Depot, dann kann ich endlich zukaufen (stand jetzt wird es BAT) finde den Kurs super.

-M

Wohnung mit Domblick
6 Jahre zuvor

Die erste Million im Depot schaffe ich sicher nicht, auch nicht die halbe, bevor ich mich vom Job abmelde. Wer braucht so viel Geld? Entweder bescheiden leben wie MMM, oder nochmal durchstarten und was aufbauen, was einem am Herzen liegt. Ich glaub, letzteres macht glücklicher. Ziele braucht der Mensch. Dafür wird das Depot gefüttert. Bei sinkenden Kursen bekommen wir mehr Anteile fürs Geld. Ist doch super!

Thorsten
6 Jahre zuvor

Das liest sich wie eine Ente : Hyperloop soll in 2 bis 3 Jahren in Hamburg zum Warentransport installiert werden :  : http://www.spiegel.de/auto/aktuell/hamburg-hyperloop-von-elon-musk-im-hafen-geplant-a-1238545.html

6 Jahre zuvor

Einzelaktien wie BAT sind immer auch eine Spekulation und kein reines Investment.(BAT faellt aktuell z.B. weil in den USA Menthol Z. verboten werden sollen)

Generell lautet die Frage: Wie entwickelt sich das Geschaeftsmodell „Nikotinhaltige Pflanzenstuecke in Papier einzurollen und an suechtige Menschen verkaufen sowie neue Menschen suechtig zu machen?

Ich persoenlich wuerde auf der Strasse tanzen wenn die Nikontinmafia endlich pleite ist und keine neue Generation von Jugendlichen mehr angefixt wird. In Australien kostet eine Schachtel mittlerweile fast $30 und steigt jedes Jahr um weitere 10+%. Auch Frankreich und England nun schon mit „Plain Packaging“. Ausserhalb des Nikotinmafia-Paradises Deutschland, ist nirgendwo in der EU mehr Aussenwerbung erlaubt.

Es stimmt zwar, dass jeder machen soll was er will aber Suechtige haben keinen freien Willen mehr auch wenn Sie sich das selbst einreden.

Deshalb: BAT, MO und PM bitte moeglichst schnell auf Null. Die angestellten Manager dort sollen was sinnvolles mit Ihrem Leben machen. ;-)

 

Michael
6 Jahre zuvor

Ich habe eine Frage zur 4% Regel. Diese muss ja wenn ich richtig liege die Steuer berücksichtigen.

 

D.h. bei 100.000€ Depot und 4% Auszahlung im Jahr erhalte ich vor Steuer 4.000€. Davon muss dann doch 25% Kapitalertragssteuer zahlen (Soli mal vernachlässigt). D.h. es bleiben 3.000€ nach Steuern übrig.

 

Oder anders herum, wenn ich 4.000€ im Jahr netto zur Verfügung haben will, brauche ich nicht 100.000€ im Depot sondern 133.333€.

 

Unterliege ich einem Denkfehler? Sollte man also beim berechnen der erforderlichen Depotgröße die Ausgaben im Jahr um die zu zahlenden Steuern pro Auszahlung berücksichtigen?

June
6 Jahre zuvor

@Handschuhe,

wirklich bemerkenswert, dass man mit dem alten Plunder immer noch Geld machen kann. Diese Dinger gab es schon Mal, in den 80 er oder 90er Jahren, so genau weiß ich es leider nicht mehr. Nach einer Saison ist nur noch die Briefträgerin damit rumgelaufen. Die restlichen Exemplare haben es vermutlich nur noch in die Kleiderspende geschafft.

,

du hast etwas wichtiges gelernt und bist mit einem blauen Auge davon gekommen.

Die große Schwester des Geldverleihens heißt im übrigen Bürgschaft. Und ist noch viel gemeiner. Da gibt es nur eine Lösung, rauf auf den nächsten Baum. Schlafmaske und Ohrenstöpsel dauerhaft verwenden und Tot stellen. Und erst dann wieder runterkommen, wenn der kleine, gemeine und hinterhältige Kreditnehmer es endgültig aufgegeben hat.

Nur als Warnhinweis gedacht, falls dir mal diese Variante unterbreitet wird.

Take care,

June

Bruno
6 Jahre zuvor

@June

Keine Angst, ist länger her, bin lernfähig geworden. Heute investiere ich Geld, nebst börsenkotierten Aktien ein schöner Teil in ein Startup, aber da habe ich 51% und arbeite mit, da kann ich selber bestimmen, da wird kein Geld zum Fenster rausgeworfen.

Wenn schon grosszügig, dann gleich verschenken, natürlich nur an Personen, die es wirklich verdient haben und sicher keine Schnorrer, und nein, sicher auch keine Bürgschaften. Gibt ja üble Geschichten wo Leute Land und Haus verloren haben wegen sowas.

Wohnung mit Domblick
6 Jahre zuvor

@June, Du meinst so wie die Bürgschaften für italienische und griechische Staatsanleihen, die unsere Volksvertreter in unserem Namen abgegeben haben? Kein Baum ist hoch genug *lach*
Mein Geld würde ich nie verleihen, das machen ja schon andere.

June
6 Jahre zuvor

@ Bruno,

ich halte es genauso, wenn ich großzügig bin, dann verschenke ich das Geld einfach. Und in den beiden Fällen in denen ich die das letzte Mal Geld verschenkt habe, wurde ich nicht gefragt. Aber manchmal sieht man die Not auch so.

Take care,

June

6 Jahre zuvor

Ich finde die fallenden Kurse auch toll. Zwar bin ich erst im zweiten Jahr des investments und deswegen ist mein Portfolio gerade im Minus aber dafür wird denk ich die Rendite nächstes Jahr durch die fleißigen Zukäufe jetzt im Herbstsale sehr schön ausfallen. Ich freu mich schon.

Hat ja auch irgendwie etwas Weihnachtliches. All die Konsumenten in der Stadt beim Einkaufen ihrer Multi-Mitt Gloves und anderen useless things, which are exactly what you need und wir alle beim Einkaufen der Aktien der Unternehmen die genau daran verdienen. Ich freu mich bei jedem und bedanke mich innerlich, da ich ja gerade vermutlich auch daran verdient habe


na da seh ich doch einige parallelen, vielleicht hast du ja mein Kommentar unter dem letzten Post gelesen.

Andrea
6 Jahre zuvor

Ich versuche gerade, die Geldbeträge auf dem Depotkonto etwas zu erhöhen, indem ich etwas alten Schmuck verkaufe. Es klappt ganz gut. Alle Einnahmen wandern sofort aufs Depotkonto.

 

Thorsten
6 Jahre zuvor

das machst Du gut. Man braucht heute weniger Schmuck, er ist aus der Mode.

ThomasH
6 Jahre zuvor

 Oder anders herum, wenn ich 4.000€ im Jahr netto zur Verfügung haben will, brauche ich nicht 100.000€ im Depot sondern 133.333€.

Auf die ersten 10.000 € Gewinne/Dividenden zahlst du keine Steuern, wenn du keine weiteren Einnahmen hast.

 

Eckheimer
6 Jahre zuvor

Da habe ich mich gestern noch mit einem Kollegen unterhalten.

Wir sind in Konsumhinsicht komplett das Gegenteil. Ich als Minimalist und er als „Konsumheini“. Jedenfalls hat er mir im Büro das Herz ausgeschüttet ob ich Ihm Geld leihen könnte. Denn sein Konto wäre mit über -1.000€ im Dispo. Da habe ich ihm versucht zu erklären, dass ich kein Geld verleihe. Da ich strikt den Leitfaden verfolge, dass bei Geld die Freundschaft aufhört.

Nach ein paar Stunden sahen wir uns nochmal und da Zeigte er mir auf seinem Smartie einen neuen Schrank und sagte : „Wenn ich meinen Dispo, notfalls mit einen Kredit getilgt habe, dann hol ich mir den tollen Schrank.“. Auf meine Frage warum er denn so einen teuren ( ü 1.000€) Schrank bräuchte, da er sich doch erst komplett neu mit allem eingerichtet hat, war seine Antwort nur: „Der sieht geil aus und ich wil ihn haben.“. Ich habe dann nur den Kopf geschüttelt. Mein 100€ 0815 Kleiderschrank von Poco hält seit 3 Jahren tadlellos, auch wenn er vielleicht einen Umzug eventuell nicht überleben wird.

Felix
6 Jahre zuvor

Zu der 4 % Entnahmeregel:

Wenn zusätzliche 100.000 € Depotwert weitere 333 € monatliche Entnahme bedeuten, dann heißt das umgekehrt, dass in einer Baise die Entnahme entsprechen reduziert werden muss, nehme ich an.

Ein 1 Mio. € Depot mit 200.000 € Kursverlust heißt dann eine Reduzierung der monatlichen Entnahme um 666 €. Sehe ich das richtig? Bei 300.000 € Wertrückgang ist schon ein 1000er im Monat weg, also bspw. die Miete.

steve
6 Jahre zuvor

@ Maschinist die Tabakkonzerne gehen nich pleite ich investier da auch nicht weil mir das Geschäftsmodell nicht gefällt.
Jedoch mit e-zig, cannabis und vitamin vapouring gibts genug neue Geschäftsmodelle. Die Light variante kann auch noch getrimmt werden mega ligt und am Ende Nikotinfrei. Anstatt Menthol nimmt man halt andere Zusätze. Zum Thema sucht habe ich gestern eine nette Anekdote gehört die Mutter einer Kollegin hat sich die Raucherkrankheit COPD erarbeitet. Bei einem besuch hat sie rumgehustet. Da sagt die 7 jährige Enkelin Oma du hörst dich an als wenn du gleich verreckst.
Die oma hat tatsächlich aufgehört ?

ManniB
6 Jahre zuvor

Hallo zusammen, mal ne kurze Frage: Habe den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield und zusätzlich den Deka DAXplus Maximum Dividend Etf (jeweils mit 5000 Euro)

Meine jährliche Sparrate ist leider aktuell nur 1200 Euro. (Alleinverdiener, 2 Kinder, Hauskredit)

Soll ich nur in den Vanguard investieren  ?

Den der andere Plan wäre dieser:  das Depot von Lars Hattwig, von Finanziel Umdenken nachbauen? https://www.comdirect.de/inf/musterdepot/pmd/freunde.html?portfolio_key=8644312045612250215983824016975332016089964048543244012871613225726502606060

Ich denke das hat nen guten Ansatz wenn man Dividenden will. Plan wäre, jedes Jahr einen Etf zu kaufen.

Danke für die Mühe

 

Der sonst inaktive Manni

Thorsten
6 Jahre zuvor

@Felix

die physische Entnahme kannst du verhindern bzw. reduzieren, wenn Du Dividendenaktien hast. Entweder diese ansparen, auch da gibt es Wachstumswerte oder im Alter umschichten. Physischer Verkauf bedeutet Bankgebühren. Das sind noch mal 0,5% 1% oder mehr pro Jahr, die weg sind.

Es sollte also Ziel sein, sich im Alter von Buchwert abzukoppeln und selbst bei fallenden Kursen steigende Einnahmen zu haben.

Eine physische Entnahme von 4% wirkt wie cost averiging, nur arbeitet dieser dann gegen den Depotinhaber. Es ist daher nur zweite Wahl.

Ich entnehme daher gar nichts, ich bekomme Dividenden. Physische Entnahme und Dividendenzahlungen sind zwei grundsätzlich verschiedene betriebswirtschaftliche Prozesse, auch beim Unternehmen selbst. Sie sind ökonomisch nicht gleichwertig. Für Unternehmen kann es sinnvoller sein Dividenden zu zahlen und bei geringen Zinssätzen gleichzeitig Schulden aufzunehmen. Beides ist steuerlich eine Betriebsausgabe.

Wachstumsunternehmen , die keine oder wenig Dividenden zahlen beleihen ihre Anteilsanhaber daher über die nichtgezahlten Gewinnausschüttungen. Geht die Rechnung langfristig auf, winkt ein enormer Zinseszins. Wehe wenn nicht, oder wenn man in einer Baisse zu schlechten Kursen verkaufen muss.

Fabian S.
6 Jahre zuvor

Hallo Tim,

danke für den Artikel! Und jetzt hast ja schon wieder viele Bsp. bzgl. des Depots gegeben, wann man finanziell frei ist. Das noch mal an die Adresse der Meckerer hier. ;-)

 

Aber ich wüsste gern Tim wieviel Geld Du insgesamt verbrannt hast zu Deinen verschwenderischsten Zeiten mit BMW usw.. Kannst Du die Gesamtsumme über die „konsumgeilen“ Jahre hinweg ungefähr beziffern?!

6 Jahre zuvor

Ich werde mich auch jetzt schon etwas mehr in Richtung Dividenden bewegen, nicht erst wenn ich „frei“ bin. Aktuell bekomme ich nämlich 10€ Dividenden im Jahr ausgezahlt, Rest ist thesaurierend :)

Danach stehen dann mal P2P Kredite an, ich bin gespannt.

Sparta
6 Jahre zuvor

@Felix

Nein, die 4 % Regel ist keine dynamische Entnahmerate.

Die 4 % gelten vom Startzeitpunkt der Entnahme aus. Ich glaube da kann man sogar jährlich die Inflation mit drauf packen.

Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass man damit „nur“ 30 Jahreszeiträume simuliert hat. Für längere Zeiträume bzw. einen jungem FIRE-Anhänger steigen Ausfallquoten.

Manche nehmen bei den aktuellen Bewertungen auch 3 % oder eine dynamische Variante. Andere wollen ja auch doch noch arbeiten, bzw. nur weniger.

Oli von den Frugalisten hat da ja verschiedene Varianten/Simulationen vorgestellt.

Sind denn jetzt Dividenden neuerdings virtuell geworden??? ;-)

Ich würde Dividenden evtl. sogar eher einen Ticken zwischen einer starren Entnahmerate und einer dynamischen Entnahmerate einordnen.

Cost Averaging ist widerlegt bzw. ein Mythos.

Was gefährlich ist, ist das Renditereihenfolge-Risiko. Sequence of Return.

Startet man zu einer schlechten Börsenphase, steigen die Ausfallrisiken.

–>> Mehrere Standbeine: evtl. Immos, evtl. Teilzeitjob oder Reduzierung, evtl. Grund & Boden, PV, Pacht, außerbörsliche Beteiligungen usw. usf.

Antifragilität ist wichtig!

 

Allerdings… ich bin kein Fan von dauerhaftem Nix-Tun und in den Tag leben…

Insider
6 Jahre zuvor

@BAT

Ich habe mir leider etwas verfrüht für 34 Euro 30 BAT gegönnt. Ich denke mittelfristig werden sie wie meine P&G und cola, bei denen ich im Frühjahr auch das tief nicht ganz traf , schön im plus liegen. Vor allem erwarte ich mir die nächsten Jahre ne ordentliche Dividende. moralische bedenken vom Maschinist, der per etf ebenfalls Tabak aber auch z.b. Waffen kauft , finde ich eher scheinheilig.

@ Gefahr einzelaktien

Ich für mich habe erkannt , dass man bei einzelaktien durch falsche Kauf Zeitpunkte, Management Fehler oder politische Willkür viel Rendite vernichten kann. werde zwar weiter auch einzelaktien kaufen ,  aber auch meine ETFs  verstärkt aufstocken .

 

Insider
6 Jahre zuvor

@ Sparta genau die antifragilität , die du beschreibst, schwebt mir auch vor. Auch wenn man theoretisch wahrscheinlich mit einem oder zwei etf , die größte / sicherste Rendite wird einfahren können ,stelle ich mich mittelfristig breiter auf. Immobilien, Land , Rohstoffe aber auch riester schweben mir vor.

Etwas Angst machen mir die immer sozialistischeren Tendenzen unsere Politik . eine Umverteilung von oben nach unten wird propagiert und von vielen auch aus der Mittelschicht gut geheisen. Tatsächlich wird letztendlich wahrscheinlich die  Mittelschicht , zu der ich die meisten hier zähle, durch höhere Abgaben auf Einkommen und Vermögen massiv verlieren und der Sozialstaat weiter ausgebaut werden . die „verhassten“  und beneideten oberen 10.000 werden durch legale Schlupflöcher weniger getroffen oder wandern aus , sodass das Unternehmertum noch weiter geschwächt wird, was auch nicht gut ist . Ich hoffe es wird nicht so düster ….

Wohnung mit Domblick
6 Jahre zuvor

Tja, @Insider, die Bereitschaft Opfer zu bringen wird immer von denen gefordert,

die in Palästen leben oder hohe Ämter innehaben.

6 Jahre zuvor

@Insider: Ich habe kein Investment scheinheilig verteufelt.

Einzelaktien stellen grundsätzlich ein Risiko dar (langfristig gehen fast alle Unternehmen pleite):

https://freiheitsmaschine.com/2018/10/15/unternehmen-marktwirtschaft-vermoegenwann-arbeitgeber-bankrott-pleite/

BAT, MO, PM und co sind dort keine Ausnahme und rein persönlich tanze ich halt, wenn es passiert aber das ist nur meine persönliche Gefühlswelt.

Die US Jugendlichen werden aktuell von „JUUL“ süchtig gemacht. Wenn MO / BAT den Laden nicht aufkaufen können, ist das vielleicht der „I-phone Moment“ der Giftpflanzenroller.

 

 

 

Micha
6 Jahre zuvor


„…die physische Entnahme kannst du verhindern bzw. reduzieren, wenn Du Dividendenaktien hast.“
Bitte sei vorsichtig mit solchen Äußerungen, sonst gibt’s Contra von Frugalisten-Ollis Anhängern! Die erklären Dir dann schon, dass Du nur zu dumm zum Rechnen bist.  ;-)

 

Nico Meier
6 Jahre zuvor

Die Diskussion über Einzelaktien oder ETS finde ich immer interessant. In meinem Depot stecken rund zwei Drittel des Kapitals in ETF’s und ein Drittel verteilt auf Einzelaktien.

Ob Überrendite oder nicht finde ich für mich nicht wirklich wichtig. Die Einzelaktien habe ich, weil ich mich gerne mit einzelnen Unternehmen auseinandersetze und mehr Freude habe an einer Dividende, wenn ich weiss von welchem Unternehmen sie kommt. Habe in den letzten Tagen eine Position verkauft mit der ich in weniger als einem halben Jahr abzüglich aller Gebühren über 50% Gewinn eingefahren habe. Das macht mir Freude.

Skywalker
6 Jahre zuvor

http://m.spiegel.de/panorama/justiz/usa-betrug-mit-spendenkampagne-paar-und-obdachloser-festgenommen-a-1238716.html

 

Das Paar hat 400. 000 $ durch eine Betrugs Geschichte erbeutet und alles ausgegeben für BMWs Handtaschen und reisen

-M
6 Jahre zuvor

Also ich bin strikter Nichtraucher aber ein Investment in Tabakunternehmen geht für mich noch in Ordnung. Ich stelle das gleich mit Unternehmen die Alkohol verkaufen der auch süchtig und krank macht. In abgeschwächter Form Unternehmen die zuckerhaltige Dinge herstellen da macht der Zucker auch krank und gewissermaßen süchtig. Da habe ich auch keine Probleme mit.

 

Die Rüstungsbranche meide ich jedoch komplett. Das spricht dann doch gegen meine moralvorstellungen, wenn ich dann bombenwerfende jets sehe die meine Firma baut oder dronen etc.

-M

Oliver
6 Jahre zuvor

@Maschinist

Ich kann verstehen, dass Du keine Tabakaktien magst. Jeder ist für seine Investments selber verantwortlich und wahrscheinlich wirst Du dir auch nie Aktien dieser Firmen zulegen. Von deinem Blog weiß ich, dass Du sehr gerne in ETFs investierst. Naturgemäß findet man in den großen ETFs natürlich auch diese Firmen sowie z.B. Rüstungsfirmen. Wie gehst Du mental mit dieser Tatsache um? Das ist keine wertende Frage, sondern mich interessiert einfach nur, ob und wie dir das zu schaffen macht.

Ich habe z.B. fast ausschließlich Einzelaktien bis auf eine kleine Position eines Welt-ETFs. Das sind alles Firmen, mit denen ich ganz gut leben kann. Natürlich machen einige auch Dinge, die ich nicht so gut finde. Rüstung ist z.B. nicht mein Freund, aber ich weiß auch, dass diese Unternehmen gleichzeitig in andere wichtige Dinge investieren. Habe ich z.B. Lockheed Martin, dann ist u.a. viel Forschung für den Weltraum dabei (was ich absolut unterstütze), muss aber die bittere Pille schlucken, dass sie gleichzeitig Kampfjets und andere eklige Dinge entwickeln und verkaufen.

Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass so ziemlich jede Firma in irgendeiner Form schlechte Dinge macht. Unsere Welt ist weit davonentfernt, perfekt zu sein.

Im Gegensatz zu dir habe ich nicht so viele Vorbehalte gegen Firmen, die Suchtmittel (Alkohol, Tabak, Cannabis) verkaufen. Ich denke, dass der Mensch sich mit den unterschiedlichsten Dingen berauschen muss, um im Gleichgewicht zu bleiben. Sonst wären die Menschen dafür nicht so anfällig. Sportjunkies berauschen sich genauso, gleiches gilt für Zucker, Kakao und mit Sicherheit sehr vielen anderen Lebensmitteln, die wir regelmäßig zu uns nehmen. Jetzt kann man argumentieren, dass ein durchschnittlicher Raucher wesentlich früher stirbt. Das ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem steigt unsere Lebenserwartung beständig und wir liegen heute irgendwo bei 75 Jahren. Allerdings muss man betrachten, dass ein durchschnittlicher Mensch im Mittelalter gerade mal 30 Jahre alt geworden ist. Untersuchungen in der norddeutschen Ebene zur Zeit des Jahres null haben ergeben, dass in einem durchschnittlichen Dorf etwa 50 – 100 Menschen lebten, diese Dörfer nicht größer wurden, weil die Umweltbedingungen so schlecht waren und die Leute im Schnitt 20 Jahre geworden sind. Sowohl die Leute im Mittelalter als auch zur damaligen Zeit hätten rauchen können ohne Ende, wenn es Zigaretten gegeben hätte und die meisten wären doch an irgend etwas anderes gestorben.

Sicher ist es alles andere als schön, an Lungenkrebs zu krepieren. Aber jeder Mensch weiß, dass rauchen schädlich ist und trotzdem fangen einige es an. Auch ein Teenager weiß es. Selbst Anfang der 80er hingen in unserer Schule schon sehr detaillierte Bilder, was Rauchen anrichten kann. Aber der Mensch macht nun mal Dinge, die unvernünftig sind. Und ich finde das auch in Ordnung, weil gerade die unvernünftigen Dinge uns immer wieder weiterbringen. Amundsen z.B. ist am Südpol mit seiner gesamten Crew gestorben. Man kann darüber debattieren, ob es sinnvoll gewesen ist, hunderte Kilometer in einer Eiswüste durch die Gegend zu latschen. Aber warum hätte man es ihm verbieten sollen? Er wollte es so. Wir sind eigenverantwortliche Wesen und wir treffen gute und schlechte Entscheidungen. Manche sind dann so schlecht, dass man stirbt. Das passiert jeden Tag tausendfach. Und trotzdem geht die Welt nicht unter.

Von daher haben auch schädliche Produkte wie z.B. Zigaretten ihre Daseinsberechtigung. Sie haben neben den negativen Effekten auch positive, in dem sie die Konsumenten glücklich machen, sie damit durchaus Geselligkeit erleben (nichts einfacher als Leute vor der Kneipe kennenzulernen) und sich gut zu fühlen. Die sich nicht damit gut fühlen aufgrund der Sucht und der körperlichen Einschränkungen, die mit der Zeit kommen, haben immer noch die Möglichkeit, sich helfen zu lassen. Es ist wie mit der Atomkrafttechnologie: Es gibt gute und schlechte Seiten.

Das ist nur meine Meinung und Du musst sicher nicht diese teilen. Aber die ETF-Frage würde mich interessieren.

Viele Grüße
Oliver

 

 

Sparta
6 Jahre zuvor

@Micha

„Bitte sei vorsichtig mit solchen Äußerungen, sonst gibt’s Contra von Frugalisten-Ollis Anhängern! Die erklären Dir dann schon, dass Du nur zu dumm zum Rechnen bist.“

Ja, wenn man nicht zwischen Sachlichkeit und Vorwürfen von Beleidigungen differenzieren kann… sollte man tatsächlich nochmal nachdenken bzw. vorsichtig sein…

Thorsten
6 Jahre zuvor

@Micha

ich weiß, im schlimmsten Fall gibt es ein Kommers „kindisch“ übern Tresen ;)

Ich denke jeder bastelt sich seine eigene Welt. Es gibt Grundannahmen, es gibt Statistiken aus der Vergangenheit. Es gibt mathematische Modelle mit „4%-Entnahmeregel“ oder „durchschnittlich 8% Steigerung am Aktienmarkt pro Jahr“. Alles mit Vorsicht zu genießen. Was früher ging, geht morgen vielleicht etwas anders. Und alle versuchen irgendwie die Zukunft zu extrapolieren, es bleibt einem ja nichts anderes. Planung muss sein zumal man irgendwann kein aktives Einkommen mehr hat. Politische und wirtschaftliche Bedinungen scheinen sich heute schneller zu ändern denn je, was in den 50 ern technisch 10 Jahre gedauert hat, das passiert heute vielleicht innerhalb eines Jahres, entsprechend volatil sind die Aktien heute. Und am Ende weiß auch keiner, ob Unternehmen noch 20, 50 oder 100 Jahre existieren können. Sie gehen auf wie Hefeteig, kollabieren, stagnieren, werden aufgeteilt, von anderen übernommen und erfinden sich selbst wieder neu. Apple ist so ein Phoenix aus dem Hefeteig.

Es kann also niemand recht haben oder eine Garantie erhalten, es ist Glück, Gesundheit und Sparsamkeit notwendig und was Sparta geschrieben hat : Diversifikation. Das vertritt auch Kiev und ich auch vehement.

Der Umkehrschluss, dass man ohne Diversifikation und nur mit Aktien Schiffburch erleiden könne oder Aktien in den nächsten xx Jahren alles garantiert an Assets schlagen würde ist nicht möglich.

Dennoch sind Aktien genau das Mitel um zu starten und vielleicht kommt man damit langfristig sogar in den nächsnte Dekaden aus. Es ist Glaubenssache, eine Sache der Wahrscheinlichkeiten. Was sollte einen andererseits davon abhalten, etwas anderes anzunehmen. ? Das Kapital wandert dahin wo es was zu verdienen gibt.

Mit jeder Kostenreduktion zu Hause (Handyvetrag,Abos, Versicherungen, teuer Essen gehen, Markenklamotten, BlingBling,…) hat man Kaptial, das man in die Welt investieren kann.

Ein ETF auf „Welt“ ist eigentlich eine richtige Versicherung, wenn man es so nimmt. Null Aufwand und immer da investiert, wo gerade die Trommeln schlagen. Man muss den Markt nicht schlagen, es reicht mitzuschwimmen. Die Tausendprozenter sind schwierig zu finden.

Einzelunternehmen können beigemischt werden. Und für mich müssen halt dauerhaft auch mehr als 3% Dividendenrendite rausspringen.

Bei größeren Vermögen sind Immos Pflicht, es sei denn man ist miettechnisch abgesichert (z.B Genossenschaft). Man kann ja auch selbst zur Miete wohnen und vermieten. Und wer das nicht will und überzeugter Mieter ist, der kann ja Aktieninvestment und Immovinvestent über Immobilienaktien  kombinieren. Rechenbeispiel : Kaltmiete Dreizimmerwohnung 1000€. Dividendenrendite Vonovia 3,6%. Also Nettokaltmiete/jahr 12.000€. Aufgerundet, auch um Mietsteigerungen etwas abzufangen 30% Aufschlag mit KEsT, Soli, also 16.000€ Bruttodividende notwendig. Man benötigt ca. 11.000 Vonoviaaktien, um die Miete nach Steuern aus den Dividenden abzudecken. Das sind ungefähr 460.000 € Buchwert.  Würde man die Wohnung kaufen, bräuchte man allerdings weniger Kapital, da die eingesparte Vergleichsmiete ja nicht mehr aus zu versteuerndem Einkommen erwirtschaftet werden muss und die Wohnung vermutlich auch keine 460.000 € kostet. Ich zahle meine selbstbewohnte Hütte nachträglich durch die eingeparte Miete ab, herrlich  jaja, alles nicht so einfach….

6 Jahre zuvor

: Wie gesagt, an der Börse gibt es keine Moral.

Aber bezüglich Sucht gibt es bei Zucker und Alkohol eine unbedenkliche Menge, die weder süchtig noch krank macht.

Das heisst z.B. ein Glas Rotwein einige Male pro Woche richtet keinen Schaden an (hat nach verschiedenen Studien sogar positive Auswirkungen genau wie Kaffee).

Bei Nikotin gibt es keine unbedenkliche Menge und die Mehrzahl der meist jugendlichen Neugier-Raucher wird sehr schnell und sehr stark davon abhängig. Diese Menschen haben dann wie Heroin Abhängige keinen freien Willen mehr (obwohl Sie sich selbst und auch die Zigarettenmafia Ihnen das Gegenteil einredet).

Die dann notwendige Nikontin Dosis hat die bekannten Auswirkungen und ca. jeder zweite Raucher stirbt jämmerlich daran (z.B. mein Opa an Lungenkrebs).

Das alles hat nichts damit zu tun, ob man jetzt BAT Aktien kauft oder nicht aber wir reden hier über Drogen mit extrem hohem Suchtpotential, bei der junge Menschen verführt werden in einer Lebensphase in der Sie sich noch selbst finden und hohem Druck aus Ihrer Clique ausgesetzt sind.

Es ist ein Irrsinn, das man diese „Produkte“ in Deutschland noch bewerben darf (z.B. auf dem Schulweg meiner Kinder). Selbst in Rumänien und co ist das mittlerweile verboten.

Schönen Freitag

Mat
6 Jahre zuvor

sofern keinerlei instandhaltungen, renovierungen, reparaturen anfallen….

ghost
6 Jahre zuvor

hallo,

 

sehe ich auch so…..das was eine Dividende zahlt, das zahlt eine Dividende und die guten Dividendenzahler werden durch ihre Zahlung nicht kleiner (ja mag sein für vielleicht zwei Monate), sondern in den meisten Fällen werden sie vom Betrag/Wert her gesehen immer grösser.

Das was dem Portfolio entnommen/verkauft wird ist weg….und bei einem Kursrutsch ueber mehrere Jahre (baerenm) ist man dann gezwungen im „roten“ Bereich zu entnehmen und im Vergleich dazu bleibt die Dividendenaktie im Portfolio liegen…..zahlt keine oder weniger aus…..aber sie ist immernoch da…..

mfg

6 Jahre zuvor

. Es geht mir nicht um die Moral bei einem Invest. Ich habe deshalb auch kein Problem mit ETF bei dem verschiedene Unternehmen enthalten sind.

Es ging mir in diesem Fall um das Produkt und dass ich mir Wünsche, dass es wie in Australien, Schweden und anderen Ländern durch verschiedene Maßnahmen endlich vom Markt verschwindet. Und das nicht um erwachsene Raucher zu drangsalieren, sondern um eine neue junge Generation nicht in diese Sucht und damit Leid zu treiben.

 

Nach meiner Meinung haben Zigaretten keine gute Seite.

Den Dopamin-Kick, den man zu Beginn als positive Konsequenz spürt, weicht nicht viel später, wenn viele neue Nikotin-Rezeptoren im Gehirn gebildet wurden, dem Suchtdruck und damit einer verschlechterten Grundstimmung im Gehirn, die durch den Nikotinkonsum wieder temporär auf das Grundniveau gebracht werden.

Das ist das Grundverhalten bei Substanzabhängigkeiten, die in das Belohnungssystems des Gehirns eingreifen.

Wenn man bei einem Heroinsüchtigen nur die ersten Wochen nach Beginn des Gebrauchs betrachten würde, hätte sich sein Leben von der Grundstimmung verbessert.

Aber wenn die Sucht ausgebildet ist, geht es später mehr und mehr nur noch um die kurzzeitige Wiederherstellung des Grundzustandes und der Vermeidung des dopaminarmen Leidens.

Alkohol, Zucker, oder Cannabis haben diesen Weg in die Abhängigkeit nicht – Bei einem Umgang damit, wie Ihn die überweigende Mehrzahl der Nutzer entwickelt.

Es sind Genussmittel, bei der es eine unbedenkliche Menge/ Gebrauchshäufigkeit gibt. Sie sind deshalb nicht risikolos aber bei diesen Mitteln unterstütze ich Deine These vom Drang/Recht des Menschen auf ein Erlebnis/Rausch/Genuss.

6 Jahre zuvor

Hallo Tim… Jeder kann Aktien kaufen wo er möchte… Aber sollten wir auch nicht  ein wenig auch auf Nachhaltigkeit etc.. Achten…als nur Noch auf Aktien von den jungen smarten Wollmützenträgern aus Silicon valley zu springen….?????….

 

-M
6 Jahre zuvor

Es ist einfach ein kontroverses Thema mit dem Rauchen und/oder investieren in solchen Bereichen. Ebenso bei Rüstung und der angesprochenen Forschung des Weltalls etc.

Da rückt kaum jemand von seiner Meinung ab und man ist zu 99% dafür oder dagegen vereinfacht ausgedrückt.

Vlt sollten wir es dabei belassen. Ich finde es wurden jedoch sehr gute Punkte aufgeführt von allen Seiten, wie so oft hier in dem Blog!

-M

Michael
6 Jahre zuvor

@ThomasH,

danke für die Info. Bin selber aus Österreich, da gibts keinen Sparerpauschbetrag allerdings habe ich gerade die Regelbesteuerungsoption entdeckt. Wie genau das dann funktioniert ist fraglich. Naja man müsste dazu vielleicht mal einen Steuerberater befragen.

Sparta
6 Jahre zuvor

„Sicher ist es alles andere als schön, an Lungenkrebs zu krepieren. Aber jeder Mensch weiß, dass rauchen schädlich ist und trotzdem fangen einige es an.“

Im 20 Jahrhundert hat Big Tobacco  die Schädlichkeit von Rauchen bestritten und immer wieder versucht die öffentliche Meinung/Wahrnehmung durch Spenden an die Politik, gekauften Wissenschafltern usw. zu beeinflussen bzw. zu verunsichern.

In weniger aufgeklärten Ländern scheint es ähnliche Praktiken nach wir vor zu geben.

Bei einem Investment in einem World-etf gehe ich davon aus, dass die Menschheit sich allgemein verbessern und optimieren wird, auch wenn ich Stinker, Ballerer, Chemie-Keulen etc. alles mit dabei habe, habe ich auch andere Firmen, die genau dagegen Lösungen suchen und entwickeln.

Bei einem Direktinvestment suche mir explizit Firmen raus (evtl. wegen einer sehr netten Dividende), gewichte diese evtl. höher und erhalte eine Gewinnbeteiligung, die durch Praktiken entstanden ist, die ich mit meiner persönlichen „Denke“ evtl. weniger gut heißen würde.

Moral ist individuell verschieden/ausgeprägt und ein besser oder schlechter, darüber zu urteilen ist schon wieder fraglich, da dann man ja dann wieder in jenseits von „Gut“ und „Böse“ einteilt (Nietzsche lässt grüßen). Wer maßt sich an, hier über wenn und mit welcher Begründung zu urteilen???

Ich habe die evtl. naive Hoffnung, dass wir uns (die Menschheit) positiv weiter entwickeln und nicht immer dieselben Fehler neu begehen müssen. Auch in Bezug auf Firmen, der Wirtschaft allgemein!

@Maschinist

Wenn es keine Click-Bait Meinung war, stehst Du dem anthropologischem Klimawandel agnostisch gegenüber…

Ich bin anderer Meinung und denke die Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler sollte eigentlich relativ sicher geklärt sein. Dass die öffentliche Meinung gefühlt bei 50:50 liegt, während über 90, 95 % der Wissenschaftler sich einig sind (ja es gibt auch 2 % Ernährungswissenschaftler, die Gemüse für gefährlich halten…) sollte eigentlich zu denken geben.

Wenn wir nicht die rechtzeitig die Technik für andere Planeten entwickeln, sollten wir auf unsere Umwelt, unser Flecken Erde auf dem unser ….. sitzt, schon acht geben.

Allerdings so Sinn-freie Fahrverbotszonen & Angst-Aktionismus-Aktionen in einem Land, dass gerade mal 2 % der Erdenbürger bevölkert sind wenig von Vernunft und Verhältnismäßigkeit geprägt.

 

Micha
6 Jahre zuvor

@Sparta

Bislang habe ich die Unsachlichkeit eher von deren Seite wahrgenommen. Alleine der öfter verwendete Begriff Dividendenjünger und damit quasi das Unterstellen religiöser oder sektenhafter Verhaltensmuster zeigt für mich schon die Überheblichkeit gegenüber den damit Angesprochenen.

Dass es auch sachliche Auseinandersetzungen mit dem Thema gibt, dem stimme ich natürlich zu, selbst wenn es gute Artikel auf frugalisten.de sind. Habe gerade bspw. diesen hier gelesen:

https://frugalisten.de/das-sequence-of-returns-risiko-entnahmestrategien-teil-2/

Das hier finde ich auch fair dargestellt:

https://www.freakyfinance.net/ist-die-dividendestrategie-eine-milchmaedchenrechnung/

Gurki
6 Jahre zuvor

Interessanter Beitrag zum Thema Depot- und Tagesgeldhopping:
https://www.honorarberatung-finanzberatung.de/zinshopping/

Ich schaue zwar auch, wo es Angebote gibt, zum Beispiel in einem Lebensmittelgeschäft, aber mittlerweile klappere ich sie nicht mehr wegen 30 Cent irgendwoanders ab. Wird halt bezahlt und gut ist und ich habe mehr Zeit was anderes – schöneres – zu machen.

Und bei dem Tagesgeldhopping ist es ja ähnlich. Da vergibt man seine Daten und seine Zeit, um für 4 Monate 1% abzugreifen :D

P.S.: Kumpel hatte gerade einen Autounfall. Binnen Sekunden kann das Leben vorbei sein. Glücklicher Weise ist nicht viel passiert außer Materialschaden, aber dann Lebe (und Spare) ich doch lieber JETZT, anstatt in 40 Jahren mit Rollator.

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