Der amerikanischen Wirtschaft geht es blendend. So wuchs das Sozialprodukt im zweiten Quartal um 3%. Die Arbeitslosenquote betrug im August 4,2%. Sie könnte zwar einen Tick niedriger sein, aber es ist kein Horrorszenario zu erkennen. Die Inflation sank im August auf 2,5%, das macht Hoffnung. Die enormen Preissteigerungen scheinen über dem Atlantik endlich unter Kontrolle zu sein, wie in dieser Grafik zu sehen ist.
Hinzu kommt, dass die Zinsen sinken, die FED hat weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Das entlastet sowohl die Privathaushalte als auch die Wirtschaft. Und die Börse befindet sich auf einer massiven Klettertour. Kurzum, die 5 wichtigsten Wirtschaftsindikatoren (GDP, Arbeitslosigkeit, Inflation, Zinsen, Börse) sehen in den USA gut aus. Die USA hat folglich eine gesunde und wachsende Wirtschaft.
Ich frage mich, wo der Trübsinn und die Untergangsstimmung herkommen? Krisenpropheten haben erstaunlicherweise in diesem Umfeld Hochkonjunktur. Sie warnen vor einem bevorstehenden Crash. Die Zahlen sind natürlich in ihren Augen alle gefälscht. Sie proklamieren, eine Rezession drohe auszubrechen, das Land stehe vor dem Kollaps.
Untergangspropheten sagen jeden Tag Börsencrashs voraus. Aber richtig liegen sie so gut wie nie. Dennoch tun sie so, als wüssten sie alles. Ihr Geheimnis ist: Sie wollen Aufmerksamkeit, um Bücher, Seminare, Newsletter, Überlebenspakete, Gold usw. zu verkaufen.
Wann der nächste Crash kommt, kann niemand exakt wissen
Ich bleibe als Langfristanleger den Aktienmärkten treu. Mich stört dieses Untergangsgerede nicht wirklich. Ich weiß, dass Rezessionen und Börsencrashs kommen werden. Sie sind Teil des Wirtschaftszyklus. Ein Crash kann nächste Woche kommen. Oder er kann in 5 oder 10 Jahren kommen. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich die kurzfristige Volatilität ertragen kann. Nur so kann ich die Früchte des Zinseszinses ernten. Ich ertrage daher den Schmerz und die kurzfristige Unsicherheit, damit ich langfristig verdienen kann.
Ich habe mehrere Tausendprozenter im Depot. Wenn ich nach jeder hysterischen Nachricht immer sofort ausgestiegen wäre, hätte ich keine 10.000% mit CTS Eventim und Netflix gemacht. Wenn ich nach 100% Kursplus den Gewinn bei beiden Aktien mitgenommen hätte, hätte ich keine 10.000% genießen können.
Ich gehe durch dick und dünn. Ich bleibe dabei. Warren Buffett sagt:
“Die Börse ist ein Mittel, um Geld von den Ungeduldigen zu den Geduldigen zu transferieren.”
Also habe Mut. Geh an die Aktienmärkte, in den USA lassen sich im langen Schnitt 10% vor Steuern erzielen – bislang zumindest. Mache “Buy and Hold”. Investiere stetig weiter. Widerstehe der Versuchung, schnell Gewinne mitzunehmen.
In 4 Schritten zur finanziellen Freiheit: Das ist mein Leitfaden für den Vermögensaufbau
Wie immer möchte ich dich daran erinnern, wie du Vermögen aufbauen kannst:
- Lebe unterhalb deiner Möglichkeiten (Sparen)
- Investiere deine positive Sparquote an der Börse (eventuell über einen ETF) langfristig
- Habe ausreichend Bares für Notfälle (Notgroschen)
- Investiere so für wie möglich
Die deutsche Wirtschaft schrumpft wohl in 2024, soll sich aber erholen im nächsten Jahr
In Deutschland sehen die wichtigen Indikatoren indes etwas gedrückt aus. So schrumpfte die Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,1%. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttosozialprodukt nicht mehr in die Puschen kommen, es sieht nach einem kleinen Minus aus, warnen Experten. Aber im nächsten Jahr soll es wieder leicht aufwärts gehen, nämlich um 0,8%. Also das sieht jetzt auch nicht nach einer Mega-Krise aus, insofern ist das endlose Jammern und Klagen meiner Meinung nach nicht angebracht. Es geht uns Deutschen insgesamt gut.
Die Arbeitslosigkeit ist mit 6,1% freilich etwas hoch. Die Inflation hat sich immerhin abgekühlt auf 1,9%. Und die Krise am Immobilienmarkt scheint sich dem Ende zuzuneigen, was ebenfalls Hoffnung macht.
Aber das ifo Institut warnt Berlin und rät zu Reformen:
Die Dekarbonisierung, die Digitalisierung, der demografische Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse in Deutschland ausgelöst, die die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft dämpfen.
Also wir brauchen weniger Bürokratie, mehr Marktwirtschaft, moderne Gesetze, weniger Vorschriften, mehr Freiräume.
Mit meinem Depot geht es auch aufwärts!
Heute die 200k geknackt, der nächste Meilenstein! Der Letzte war im August 2022 die 100k.
Weiter geht’s!
Wow, Glückwunsch! Von 100K auf 200K in zwei Jahren. Darf ich fragen wie Du das geschafft hast?
Das weiß ich selber nicht genau, müsste ich nachsehen.
Jedenfalls bei Durchschnittsverdienst aber hoher Sparquote.
Dann wohl noch so 10-20k vorgezogenes Erbe nach und nach investiert, und am Ende vor allem natürlich die Kursgewinne und Dividenden-Reinvestition (>90% ETFs).
Meine Gratulation, 100k in nur 2 Jahren dazu aufgebaut. Top!
Von mir auch Hut ab! Forcierst Du Einzeltitel oder setzt du eher auf breite ETFs?
Danke, siehe oben, hab ca. 10% Einzeltitel, ansonsten nur verschiedene ETFs.
Details würden mich durchaus interessieren. Welche ETFs angesichts der erwähnten hohen Kursgewinne? Höhe der Sparrate?
Sparrate ca. 2.500 € monatlich.
ETFs: World, World Momentum, Nasdaq 100, World Health Care, World Consumer Staples, EM, US/EU Snall Cap Value. Performance aber sehr ähnlich zu FTSE All World..
@weniger Bürokratie, mehr Marktwirtschaft, moderne Gesetze, weniger Vorschriften
Die politische Lösung wird sein, dafür ein neues EU-Ministerium zu erschaffen und neue Richtlinien und Verordnungen zu erlassen welche dann auf nationaler Ebene durch weitere neu zu erschaffende Ministerien in nationales Recht umgesetzt werden.
Das gute daran ist, es gibt immer mehr sichere und gut bezahlte live-work ausbalancierte Arbeitsplätze für Akademiker. Taxifahrer werden ja mittelfristig nicht mehr benötigt.
Die FDP-Lösung sehen wir doch grade: Wir kürzen die Aufbewahrungsfristen von möglichen Beweismitteln soweit ein, dass niemand mehr für CumCum oder CumEx belastet werden kann. Das ist “Bürokratieabbau” (ich will aber nicht sagen, dass es in der SPD da nicht auch Führsprecher gibt – Kahrs in da house? :-)
Einfach 50% der Leute in der Verwaltung entlassen und wir haben gleich 2 Probleme gelöst: Bürokratie und (sinnlose) Gesetzesflut eingedämmt und Fachkräftemangel auch eingedämmt ;-)
Zumindest in Deutschland würde das eher dazu führen, dass der Staat an vielen Stellen disfunktional wird. Regelungen abbauen und im Gleichschritt die Ressourcen umsetzen, z.B. in Ämter wo es auf Geschwindigkeit ankommt.
Heute habe ich mir von einem Bekannten erklären lassen, wie man den Betrieb von Solaranlagen entbürokratisiert hat. Es gibt auch mal positive Erzählungen.
In der Schweiz ist die Entwicklung nicht gesund, der öffentliche Sektor hat 13% zugelegt die letzten 10 Jahre, der private Sektor nur 8%. Die Löhne im öffentlichen Sektor übersteigen den privaten Sektor für gleichwertige Stellen teilweise über 20%, früher war es genau umgekehrt (was korrekt wäre, mehr Sicherheit, weniger Lohn). 23% der Angestellten arbeiten im öffentlichen Sektor, Tendenz stark zunehmend. Leute bevorzugen diese Stellen, sie sind besser bezahlt und man hat es in der Regel lockerer (insbesondere in der bürokratischen Verwaltung). Es ist ein Teufelskreis, mehr Leute in diesem Bereich gleich mehr Regulierung, noch mehr Gesetze etc.
Es braucht dringend eine Wende zu weniger Bürokratie und schlankerem Staat, wieder mehr Freiheit.
Zu Deutschland will ich mich nicht äussern, aber die Zahlen sprechen meines Erachtens Bände. Die USA und Asien machen es besser, auch wenn dort auch nicht alles perfekt ist, aber diesbezüglich eindeutig besser. Ist klar ich mache mir mit diesen Aussagen keine Freunde, aber wenn man es in einem Börsenblog nicht mehr sagen darf, wo dann.
Deine Meinung ist doch total legitim und ich teile sie ja auch. Nur die Stoßrichtung funktioniert so nicht: der öffentliche Sektor macht keine Gesetze – sie setzt sie nur um. Bleiben die Gesetze bestehen und man halbiert die Belegschaft wird man zwangsweise ein Problem bekommen. Daher: digitalisieren, vereinfachen oder zumindest mal keine neue Bürokratie schaffen, dann wirds für alle einfacher, schneller und man braucht weniger Leute.
Am Ende sind die Sachbearbeiter in den Ämtern aber nur ein Teil des öffentlichen Dienstes. Polizei, Feuerwehr, Erzieher, Lehrer oder einfach der Platzwart sind ja aich noch da :-)
Die Halbierung war natürlich provokativ, es geht mir primär um den Trend. Und ja ich meinte damit primär die Verwaltung und nicht die operativen Bereiche des öffentlichen Dienstes wie Polizei, Feuerwehr etc. wobei auch dort wieder Teile der Verwaltung explodiert sind, z.B. im Bildungsbereich. Die Bürokratie ist auch im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen sowieso und auch bei anderen öffentlichen Bereichen explodiert. Ein Formular löst etliche Folgeformulare aus, darüber werden dann Statistiken erhoben, und man kommt auf neue Ideen, was alles noch statistisch erhoben werden soll, natürlich alles im Interesse des Ganzen. Man schafft sich neue Arbeit selbst, und ein Chef der Verwaltung kann dann auch mehr Geld einfordern, wenn er anstatt schlank nur 10 Angestellte hat plötzlich 20 oder 30, bei Bundesämtern sind es dann rasch mal einige Tausend.
“der öffentliche Sektor macht keine Gesetze” das stimmt rein formell ja, aber die Verwaltung hat eben enormen Einfluss, die Politiker lassen sich oft leiten von der Verwaltung und machen dann Gesetze aus deren Empfehlungen. Ich kenne das in Deutschland zu wenig, aber bei uns ist das wirklich enorm. Und sie haben sogar Recht, wenn sie sagen die Komplexität ist derart gestiegen, dass die Politiker dies gar nicht alleine überblicken können (wir haben ja eigentlich ein Milizparlament), und so ergibt dies eine ungesunde Spirale.
Die USA hat sehr hohe Staatsschulden, schon 40 Billionen Dollar. Auf Dauer ist nicht gut. Es muss die Schulden zurück bezahlt werden, auch die Auswirkungen auf US Aktien. Seit über 200 Jahren wächst die Schulden nur nach oben, ebenso die US Aktien. Bin gespannt, wenn der Knall der Schulden kommt.
Durchaus ein Thema, in der Tat. Leider auch bei uns, unter anderem auch mit dem Euro-Konstrukt und wirtschaftlichem Ungleichgewicht im Euroraum. Die Bundesbank weißt einen positiven Target2-Saldo in Höhe von über 1,04 Billionen Euro aus! Für mich ein potentielles Risiko, auch wenn es von einigen Experten gerne verharmlost wird. Letztlich ist indirekt auch ein erheblicher Teil der Kursgewinne auf Pump gekauft und der Schuldenpolitik mit geschuldet. Wird gerne vergessen bei all der Motivation. Wenn die Schulden in Bildung, Investitionen und Innovationen gehen ist es ja ok. In D explodieren aber gerade auch die Sozialausgaben.
Target2 wird aber auch oft als gefühlt wabernes Risiko dargestellt – die Interpretation ist dabei aber vielschichtig. Trotzdem bekommt jede Firma ihre Kohle – nur bei Zahlungsunfähigkeit eines Landes haftet jedes EU-Land mit ihrem Anteil an der EZB.
Zumindest sollte hier eine Art Sicherung für den Steuerzahler mit rein. Target2 ist schon sehr stark ausgeufert und fett im Ungleichgewicht. Italien und Spanien stechen mit einem negativen Saldo von jeweils über 0,4 Billionen heraus. Und wirkliche Reformen sind dort eher nicht in Sicht. Brüssel will eine Schuldenunion. Während bei uns Brücken einbrechen und die Bahn und große Teile der Infrastruktur aus dem letzten Loch pfeifen.
Nur hat Target2 nichts mit der geforderten (Staats) schuldenunion zu tun. Auch dass bei uns (bzw in Sachsen) Brücken einbrechen hat nichts mit Target2 zu tun.
Deutschland hat eine enorme Exportwirtschaft und verdient viel Geld im Ausland. Dem könnte man entgegenwirken indem man zb den Menschen (Arbeitnehmern) mehr Geld gibt um entweder Produkte im Ausland zu kaufen oder mehr Steuern für Investitionen nutzen. Allerdings bringen Investitionen im Inland nichts in Punkte Target-Saldo wenn man die Leistung nicht a) aus dem Ausland einkauft oder b) die eigene Wirtschaft weniger Geld im Ausland verdient.
Jein. Direkt nicht. Es laufen jedoch unter Experten Diskussionen in wieweit Target2-Salden auf eine Umverteilung von Liquidität hinweisen. Was in Krisenzeiten auch zu Diskussionen über eine mögliche Schuldenunion führt.
Die hohen Schulden der Nationen, vorallem der, der USA, können niemals zurück gezahlt werden !
Irgendwann kommt die hyper Inflation
Die dann fast alles tilgt ! Einen anderen Ausweg seh ich nicht !!
Visa und Mastercard kaufen,mit eingebautem Inflationsschutz :-D
:-( Beim US-Wirtschaftswachstum muss man vermutlich 3% abziehen, damit man korrektes Wachstum 0 % bekommt. Es ist alles Riesenbetrug von FED, Goldman Sachs, Berkshire Hathaway, Team Jorge, Mossad und von den Republikanern. Beim China-Wirtschaftswachstum muss man ziemlich genau 6% abziehen, damit man korrektes Wachstum bekommt. Und falls Deutschland 2024 in Rezession ist, sagt man kein Wort und es kann stimmen. Aber der DAX hat gestern den höchsten Wert in der Geschichte erreicht, die Rezession kann den Aktien nicht schaden. Einfach BASF kaufen und mit Dividende glücklich sein, sie wird nicht unter 2,25 € gesenkt und macht 5 % vom Aktienkurs. Auch Pfizer und BNP Paribas sollte man jetzt zukaufen. Im Januar 2025 kann man Allianz zukaufen. Und Intel kaufen. Im Dezember 2025 kann man BMW-Stammaktie zukaufen und AT&T, Bank of Nova Scotia, BHP, Br.Am.Tobacco, Enbridge, Fortsecue, HSBC, also erst nach einem Jahr.
Was sind den das schon wieder für Verschwörungstheorien.
Völlig verrückt.
Zu BASF. Bin selbst Aktionär, werde aber wohl bald verkaufen. Der Vorstand hat keinen richtigen Plan, wie er den Laden wieder zum laufen bringen will und gibt offen zu nicht mehr den Anspruch zu haben, weltgrößter Chemiekonzern bleiben zu wollen. Zur Dividende kann man nur sagen: Vor einem Jahr wurde noch behauptet sie stabil halten zu wollen, jetzt massive Kürzung. Dem Vorstand kann man nicht trauen, die kann auch noch komplett gestrichen werden, wenn es so weiter läuft.
Also von wegen die kann nicht unter 2,25€ fallen.
Ich habe den gestrigen Kurssprung dazu genutzt, meine Position zu halbieren. Den Verlust unterm Strich habe ich in Kauf genommen. Bei der anderen Hälfte spekuliere ich, dass ich sie bis Jahresende zu besseren Kursen verkaufen kann.
Bei Pfizer bin ich momentan unschlüssig, ob Zukauf gut wäre ( hab die Aktien auch im Depot) Die Bewertung ist günstig, allerdings stehen ja auch Klagen seitens Moderna bezüglich Covid Impfstoff und seitens dem US- Bundesstaat Kansas wegen nicht genannter Nebenwirkungen Herzmuskelentzündung im Raum. Ausserdem ist die Verschuldung sehr hoch durch die (zu teure) Übernahme von Seagan. Die Dividende wurde gekürzt von 0,41 auf 0,38 und die Aussichten sehen diesbezüglich nicht so prickelnd aus. Allerdings sind einige neue Medikamente in der pipeline und wenn Pfizer der Durchbruch gelingen sollte eine Abnehmtablette heraus zu bringen statt der Spritzen von Novo Nordisk bzw. Ely Lilly wäre das natürlich super.
UHS finde ich interessant, die Nachfrage wird wohl weiter steigen.
Deine Äußerungen und Theorien werden immer skurriler. Ja, klar BASF. Die Div. wurde mit der Verkündung praktisch um ca. 30% gekürzt. Und wie läuft es deiner so tollen Empfehlung VW? Welchen Kursstand hast du vor ein paar Jahren prophezeit?