Seit ich kein Auto mehr habe, spare ich Geld. Ich bin dünner. Und zufriedener. Ich laufe jeden Tag – zum Teil weite Strecken. Ich trage die Tüten vom Supermarkt nachhause. Für größere Strecke nehme ich den ÖPNV für 2,75 Dollar.
Ich überlege, ob ich mich bei Citi-Bike in New York anmelde. Das ist eine coole Sache.
Vor 100 Jahren war körperliche Aktivität normal. Heute ist sie ein Luxus. Die Folge: Übergewicht und Krebs explodieren in der Bevölkerung. Würden mehr Menschen in der Nähe der Arbeit wohnen und mit dem Rad oder zu Fuss ins Büro kommen, hätten wir weniger Krebs in der Bevölkerung. Sport hilft Krebs vorzubeugen. Daneben hätten wir gesündere Finanzen und zufriedenere Bürger.
30 Minuten zu Fuss unterwegs zu sein, reduziert enorm das Risiko an Krebs zu erkranken. Niemand muss sich verausgaben. 30 Minuten Zeit täglich hat jeder.
Diese Dokumentation bringt das Problem auf den Punkt. Wir Menschen sind fauler geworden. Wir bewegen uns immer weniger:
Wer mag sich mit einer Nadel Insulin zuführen? Warum passen wir Menschen nicht besser auf? Diabetes (Typ 2) lässt sich vermeiden. Mehr Sport machen. Gesünder essen. Es ist im Prinzip kein Geheimnis.
Das Kernproblem ist: Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Jeder möchte heute konsumieren. Niemand denkt darüber nach, was in 30 Jahren mit unseren Finanzen oder unserer Gesundheit passiert. Die Menschen denken nicht nach – erst dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Sie verdrängen die Risiken. Das Risiko, in die Altersarmut abzudriften, wird verdrängt. Ebenso das Risiko an Krebs, Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten zu erkranken.
Als der ehemalige Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, große Soda-Getränke verbieten wollte, um die Fettleibigkeit zu reduzieren, scheiterte er am Widerstand der Politik und Justiz. Die Menschen sollen frei entscheiden, entschieden die Richter. Dabei wird vergessen, dass sich Erwachsene zuweilen wie Kleinkinder entscheiden. Sie entscheiden sich frei, ja. Aber gegen sich selbst.
Jeder zweite Deutsche erkrankt an Krebs.
Fazit: Spar! Mach ausreichend Sport! Am besten täglich! Ernähr Dich gesund! Überwiegend pflanzenbasiert. Achte auf Beeren, Super-Foods, Hülsenfrüchte usw. Reduzier den Stress. Es ist alles ein Kreislauf. Suche nach Bedeutung in Deinem Leben. Suche nicht den schnellen Konsumkick. Es ist ein idiotisches Verhalten.
Genau so einen 5er habe ich seit ca. 8 Jahren. :-). Den bezeichnet keiner mehr als „dick“ ;-) . Die Autos sind fetter geworden, teurer mit mehr Technik die, wenn sie mal defekt ist, extrem teuer zu ersetzen ist. Reparatur lohnt meist nicht mehr. Wenn so ein Steuergerät für so einen blöden Blinker hin ist, dann blinkt nix mehr und man muss über 1000 Euro zahlen. Bei den alten Autos, wie dem 5er wie ich ihn habe, muss man nur das Lämpchen tauschen.
Ich habe eine Klimaanlage drin, Sitzheizung. Sitzheizung sehe ich als Luxus an. Klimaanlage sollte schon sein, man bewahrt im Sommer Ruhe beim fahren, finde ich. Das Auto is komfortabel zu fahren, keine Fahrtgeräusche oder ähnliches. Mehr will ich nicht an einem Auto.
Ach ja, die Düsen sind beheizt und die Seitenscheiben, im Winter auch ganz praktisch. Aber das reicht vollkommen. Viele Reparaturen mach ich mittlerweile selbst. Das spart enorm viel Geld. Ich fahr den bis es nicht mehr geht oder gar nicht mehr lohnt.
@ A.
Als ich das Auto gekauft habe, war es eine „dicke“ Clown-Karre. Denke mal 17-18 Jahre zurück. Ich hab viel Geld ausgegeben. Ich dachte, es sei eine coole Sache.
Hätte ich dieses Geld besser in Aktien angelegt. Dann wäre ich früher frei geworden. Wäre ich nur näher zur Arbeit gezogen, dann wäre es mir besser gegangen. So macht man Fehler. Aber es ist Zeit nach vorne zu schauen. Und optimistisch zu sein. Seit 10 Jahren besitze ich kein Auto mehr. Ich bin froh.
Ich finde Deine Einstellung super. Das Auto so lange zu fahren, bis es nicht mehr geht.
Dass heute der Lampenaustausch am Auto nicht mehr selbst erledigt werden kann, ist ein Unding. Dass die Leute dagegen nicht Sturm laufen, wundert mich.
Geht mir ganz ähnlich. Ich genieße die Sharing Economy sehr. Hier in München nutze ich recht viel DriveNow für Termine in den Umlandgemeinden oder auch mal für einen Tagesausflug zum See. Gestern war ich wieder mit dem netten Cabrio unterwegs, gut 4 Stunden für 46 Euro. Absolut fair finde ich, auch wenn es über die Jahre doch schon deutlich teurer wurde.
Ich nutze auch sehr gerne CallaBike von der DB (nur wenn ich mein eigenes Rad nicht dabei habe). Statt 2,70 Euro für den Nahverkehr radel ich dann für 1,00 Euro nach Hause – zumeist auch schneller.
Ab und an vermisst man das Auto leider doch, zum regelmäßigen Golfen wäre ich darauf angewiesen… Nächstes Jahr gibt’s vielleicht einen Firmenwagen, der wäre trotz 1%-Regel finanziell vertretbar…
Hallo Tim, liebe Mitstreiter,
gerne und lückenlos verfolge ich diese Seite. Auch, wenn sich vieles wiederholt, empfinde ich die Artikel immer wieder als große Motivation.
Ich bin Durchschnittsverdienerin und alleinerziehende Mutter, ach nein, ich nenne es lieber „Single mit Kind“, das hört sich nicht so traurig an und ist es auch nicht.
Gespart habe ich schon immer, ich lebe minimalistisch und investiere seit ein paar Jahren, ich habe eine Eigentumswohnung und ein ETF Depot, Bekannte und Verwandte können sich nicht erklären, wie ich das in Anbetracht meiner Einkommensverhältnisse geschafft habe.
Nun der eigentliche Bezug zu diesem Artikel:
Genau so ist es…Krankheit und Armut wird unter anderem durch Bewegungsmangel und Überkonsum verursacht. Ich halte es ähnlich wie Du, Tim, gerade bin ich zum Discounter geradelt und habe danach einen leckeren Eintopf für rund 3 Euro gekocht, der für 2 Personen ungefähr drei Mahlzeiten ergibt. Trotz Bio – Zutaten.
ABER…
…was würde aus unseren Aktien ETF, wenn nun alle Menschen sich entscheiden würden, so zu leben? Die Automobilindustrie ist ein gigantischer Wirtschaftszweig….gigantische Lebensmittelkonzerne, die das ganze nutzlose, überzuckerte, versalzene „Essen“ herstellen, machen monströse Gewinne, von denen wir profitieren…
Mein Konsumverzicht hat nicht nur materielle, sondern auch umweltpolitische und soziale Gründe. Der ganze Plasikkrempel, SUVs etc. zerstören die Umwelt und die Rohstoffe für unseren Kaffee und unsere Schokolade lässt ein schweizer Großkonzern von den Kindern der Mitarbeiter in Afrika ernten, anstatt ihnen Schulbildung zu ermöglichen.
Aus diesen Gründen, kaufe ich sehr ausgewählte Produkte, auch wenn sie ein wenig teurer sind.
Trotzdem unterstütze ich die Unternehmen, wenn ich globale ETF kaufe, mittlerweile gibt es welche, die ökologische und soziale Kriterien berücksichtigen, ich finde sie sehr interessant und denke gerade darüber nach, meine Anlagen entsprechend umzuschichten. Die Performance ist nicht schlechter, als die der „konventionellen“ Fonds.
Wie seht Ihr das? Kennt Ihr diesen „inneren Zwiespalt“?
Viele Grüße aus dem Rheinland und einen sonnigen Tag :)
Die Veronika
@Veronika:
Ich kenne den Zwiespalt und fühle mich an mein Studium erinnert. Meine Fakultät hatte eine starke Forschungsausrichtung in Richtung SRI/Responsible Investments.
Theoretisch gibt es zwei Theorien: (1) SRI schneiden schlechter ab, da das Investmentspektrum begrenzt ist. (2) SRI schneiden besser ab, da durch ethisch korrektes Verhalten vereinfacht ausgedrückt Negativevents vermieden werden.
Schaut man sich dann die Performance in der Praxis an, ist das Bild ebenfalls gemischt. Viele SRI-Fonds schneiden anders als der Markt ab, da der „Marktfaktor“ nicht dominiert, sondern man andere Größen- oder Bewertungseffekte hat. In Summe war das Bild damals klar: Die Studien sehen die Performance teils besser, teils schlechter – die Wahrheit liegt wohl in der Mitte… Kann man also nichts mit falsch machen.
@Dominic
Vielen Dank für Deine Einschätzung :)
Sicher war das ein sehr interessanter Aspekt Deines Studiums, ich stehe noch ganz am Anfang meiner Recherchen und werde vermutlich mein Depot bei der nächsten Aufstockung vorsichtig um einen entsprechenden ETF ergänzen.
Falls Du interessante Linktipps hast, würde ich mich sehr freuen.
Einen ersten Überblick habe ich mir hier verschafft:
https://www.extra-funds.de/investieren-mit-etfs/etf-anlageleitfaden/investieren-in-nachhaltigkeit-etfs/
@Tim
Die (Lebens-)Sinn – Frage…
Was ist denn die Antwort darauf?
Jünger des Kapitalismus zu werden um sich über diejenigen zu erheben die ihm verfallen bzw. die im Hamsterrad sich für die Profiteure abstrampeln?
Irgendwie war ich schon innerlich gespalten, wenn jemand eine sehr günstige Immobilie erwirbt, die aus der Notlage eines anderen Schicksals entsteht…
Ist es der Sinn möglichst viel Kapital anzuhäufen, auch wenn dies bei den meisten Dekaden Lebenszeit kostet?
@ Dominic
Ja, ich finde die Shared Ecomony ebenfalls super. AirBnB, Uber, Lyft, Ferienwohnungen von privat….
Ich nutze manchmal den Taxi-Schreck Uber (nicht oft). Ich finde diesen Service nicht nur günstiger, sondern gleichzeitig auch freundlicher als das traditionelle Taxi.
@ DieVeronika
Das ist in der Tat ein Problem. Ich habe mit Rüstungsfirmen Bauchschmerzen. Die sind leider in den ETFs enthalten.
Was kannst Du als Bürger tun? Deine Meinung frei äußern. Du kannst Deinen Konsum so lenken, dass Du kein schlechtes Gewissen hast. Du kannst beim Landwirt aus der Gegend auf dem Wochenmarkt einkaufen. Du kannst Firmen Fragen stellen. Als Aktionärin kannst Du auf die HV gehen und den Vorstand kritisch fragen. Aber eine perfekte Welt wirst Du nie haben.
Die Firmen bekommen Druck aus der Bevölkerung/Kunden/Politik/Mitarbeiter, wenn sie sich schäbig verhalten.
Super finde ich, dass Du mit dem Rad einkaufen gehst. Und wie bodenständig Du kochst! So mache ich das auch.
@ Sparta
Ich sehe darin kein Problem. Lebe bewusst. Achte auf ausreichend Sport. Nimm das Rad. Geh zu Fuss. Ernähr Dich gesund. Vermeide es zu rauchen und zu saufen. Dann kannst Du gesund alt werden. So kannst Du jedenfalls das Risiko an Krebs, Demenz, Diabetes… zu erkranken, reduzieren.
Das ist ja alles keine Geheimwissenschaft. Im Internet steht ja alles. Da muss man nur die Augen aufmachen. Du weißt es ja eh, nehme ich mal an. Hier zum Beispiel zum Thema Demenz:
http://derstandard.at/2000061740013/Wie-Sport-das-Risiko-fuer-Demenz-senkt
http://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_66766218/demenz-alkoholmissbrauch-ist-das-groesste-risiko.html
Spare und Investiere. Streng Dich im Job an. Konsumiere nicht wie ein Irrer. Was soll daran das Problem sein? Mit ein paar Kniffen können Menschen erhebliches Sparpotential heben. Es ist kein schlimmes Leben, sparsam und gesund zu sein.
Jeder kann sein Leben eigenständig gestalten, wie er/sie mag.
Im übrigen kannst Du etwas der Gesellschaft zurückgeben. Indem Du anderen hilfst. Indem Du spendest…. Du kannst vom Kapitalismus profitieren, ja. Aber Du solltest immer ans Zurückgeben denken.
Ich besitze auch seid ca. 7 Jahren kein Auto und bin damit glücklich und zufrieden. Ich muß aber dazusagen, dass ich wo wohne, wo man das ohne Probleme durchziehen kann. Überall geht das natürlich nicht.Bis auf ganz wenige Situationen habe ich damit Vorteile. Ich spare viel Geld, was ich fleißig angelegt habe und was viel besser ist: Ich bin persönlich viel ruhiger geworden. Ich habe gemerkt, wenn ich im Stau gestanden bin, dass mich das tierisch genervt hat. Dann die Drängler auf der Autobahn oder die genau gegenteiligen, die ihre Karre nicht vorwärts gebracht haben. Heute ärgere ich mich halt über Verspätungen der S- oder U-Bahn, aber da bin ich ziemlich gelassen geworden.
Zusätzlich habe ich mir vor ca. 3 – 4 Jahren angewöhnt, dass ich morgens vor der Arbeit 30 – 45 Minuten im Wald spazieren gehe. Bei guten Temperaturen kein Problem, bei Wintertemperaturen manchmal eine Herausforderung.Ich freue mich, wenn ich mir selber in den Arsch getreten habe und trotz -10 Grad losgezogen bin. Habe gerade geschaut und bin heute immerhin 12052 Schritte gegangen, also alles im grünen Bereich. Und ich muß zugeben: Seitdem ich das mache, fühle ich mich besser. Mit dem DB Bike habe ich noch nichts gemacht, aber das probiere ich sicher auch noch aus. Wenn nur mal das Wetter schöner werden würde, dann wäre öfters eine Bergtour drin. Das war dieses Jahr nicht so optimal.
Beim Essen werde ich wohl in diesem Leben kein Vegetarier mehr. Muß man auch nicht. Ich denke, der Körper weiß in der Regel, was man braucht. Man muß nur besser auf sich hören und aufpassen.
Von daher stimme ich zu, dass bestimmte Lebensweisen tatsächlich auch Einfluß auf den Wohlstand haben können. Wobei ich nicht asketisch lebe. Ich bin mehr ein Freund davon, zu schauen, wo ich entsprechend verdienen und genügend weglegen kann. Der größte Sparmeister werde ich nicht mehr. Aber immerhin gehts mir seid neuestem so wie Tim: Ich bin – wenn auch knapp – finanziell frei. Hat ein bisschen gedauert, aber ich muß sagen, dass ich sehr glücklich bin.Das Geldthema ist erledigt. Kann ich jedem empfehlen: Mental ist man wesentlich ausgeglichener. Zumindest bei mir ist es so.
@Veronika:
Das mit dem Umschichten ist zwar ein sehr löblicher Gedanke, aber mir ist so ziemlich kein Unternehmen bekannt, welches keine Leichen im Keller hat. Gut, man muß jetzt nicht unbedingt in Atomkraftwerke oder den neuen Leo-Panzer investieren, aber eigentlich macht man es indirekt dann doch wieder. Eine deutsche Waschmaschine z.B. besteht aus sehr vielen Teilen aus sehr vielen Ländern, wo man weit ab von fairen Arbeitsbedingungen ist und Umweltschutz eher eine Randerscheinung. Mein größter Auftraggeber z.B. ist Intel und es wird häufiger ein sog. Zertifikat für das Ursprungsland verlangt. Gibts so gut für kein Intel-Produkt. Meine Hauptgruppe kommt pro Produkt aus ca. 50 Ländern (vor allem die Bauteile) und wie und wo da was hergestellt wurde, kann man kaum nachvollziehen. Vor kurzem wollte eine deutsche Behörde ein Dokument unterzeichnet haben, dass gewisse Rohstoffe nicht aus Kriegsgebieten wie z.B. Kongo kommen. Konnte man nicht unterzeichnen, weil keiner mit 100% Garantie sagen konnte, ob der Ursprung mancher Rohstoffe nicht doch von dort herkommen.
Ich habe gelernt, dass Anständigkeit in gutem Sinne in der Geschäftswelt leider keine große Einflußgröße ist. Das Kakaoproblem ist nicht nur bei Nestle angesiedelt, da kannst Du sehr viele Schokoladen-Konzerne nehmen, die das ähnlich handhaben. Nestle ist dafür bekannt, in einigen Bereichen minderwertig moralisch zu handeln, aber ich habe z.B. auch mal vor ein paar Wochen einen Link zu H&M reingestellt. Nicht besser und andere sind genauso unterwegs. Recherchiere z.B. mal über Wasser & Nestle und wie die in manchen Ländern rigoros die einheimische Bevölkerung davon ausgrenzen. Es gibt sicher schönere Themen.
Wenn Du ausschließlich moralisch investieren möchtest, bleibt dir so gut wie kein Unternehmen übrig. Übrigens: Nischen-ETFs sind i.d.R. teurer von den Kosten und da sie kein großes Volumen erreichen, kannst Du mit denen ziemlich unliebsame Überraschungen erleben. Kauf lieber altbewährtes wie einen World – ETF, wenn Du den ETF-Weg gehen möchtest. Geldanlage in Wirtschaft ist immer grau, was den moralischen Anspruch angeht.
@ Oliver
Hut ab zur finanziellen Freiheit! Wow! Gratulation.
Seitdem ich frei bin, lebe ich gesünder. Mir geht es viel besser. Weniger Druck. Weniger Stress. Trotzdem stelle ich mir Aufgaben und Herausforderungen.
Oliver, das ist ja wunderbar, herzlichen Glückwunsch!
@Tim
Ja, die Basics sind klar.
Vermutlich gibt es sogar Korelationen mit Disziplin, Vegetarismus in der Sparte der finanziell frei Investoren.
Trotzdem… geht es nur um die Länge der gesunden, finanziell unabhängigen Lebensspanne?
Wenn sich eine Familie wegen ungleichen Schenkungsverteilungen/Wertschätzung/ Wertvorstellungen zersträut, wenn man so andere Denkstrukturen an den Tag legt, dass sich viele früheren sozialen Beziehungen auflösen…
Wo ist die Grenze zwischen Strebsamkeit und Übertreibung, zwischen Oberflächlichkeit und Hinterfragung, zwischen immer mehr Geld & Effizienz und Zufriedenheit & Genügsamkeit?
Kann jeder nur für sich beantworten! Der einzig richtige Lebenslauf… eine Utopie!
@Oliver,
jetzt hast Du mich angespornt. Hätte heute nur noch die kleine Runde gedreht, um noch auf die obligatorischen 10.000 Schritte zu kommen. Aber jetzt musste ich Dich natürlich schon noch überbieten (wenn es mir mit dem Depot schon nicht mehr gelingen wird), und habe die größere Joggingrunde durch den Westpark gedreht. Dadurch über 13.000 Schritte bekommen. ;-)
Das hat mir eine sehr schöne Abendstimmung beschert, mit Nebel usw. Das hätte ich sonst heute nicht mehr gehabt.
Ja, in der Jugend hätten wir uns Gedanken gemacht, ob man die 12 Halbe vom letzten Samstag toppen kann, heute zählt man Schritte.
Mit der finanziellen Freiheit sehe ich anders. Man kann zwar soweit unabhängig werden, dass man sein Leben wie gewohnt bestreiten kann, aber finanziell frei ist man meiner Meinung nach erst, wenn man ohne aufs Konto schauen zu müssen, sich wirklich alles einfach leisten kann.
Aber wenn man sich immer noch Gedanken macht, ob man ein Auto fährt oder nicht, dann ist man doch immer noch in einem sehr engen Käfig. Ein finanziell Freier zeichnet sich dadurch aus, dass man sich um solche Konventionen überhaupt nicht kümmern muss. Man macht was man will.
Aber ich weiß schon was Du meinst, und das ist auch richtig so. Mir reicht es auch, wenn ich mein genügsames Leben ohne Maloche bestreiten kann.
Ich bin nächstes Jahr zumindest frei in der Zeit. Wieder Herr meiner Zeit. Das wird sehr schön. ;-)
Schönen Abend noch!
MS
Alle drei Punkte aus der Überschrift bestimmen jeden Tag meinen tun und handeln…ich lebe und liebe es.
Meine Gedanken sind viel zu oft in der Zukunft, statt mal ein wenig an das hier und jetzt zu denken;-)
Ein schöner E39 :-)
@ Matthias
Sportlich. Sportlich. Super!
@Veronika: ich denke ähnlich wie Du würde jedoch bei der Investition in marktbreite ETFs bleiben, Nischen ETFs wären mir dann doch zu unsicher und wenig diversifiziert. Zumal ist es wie Oliver schreibt oftmals wirklich schwer das wirklich sauber zu trennen.
Meines Erachtens liegt die größte Macht immer noch in unserem Kaufverhalten. Die Industrie produziert das, was nachgefragt wird.
Ich kaufe ebenso wenn möglich nachhaltig, auch wenn es mehr kostet oder gebraucht, dann kostet es weniger. Man kann hier nur mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass es Andere ebenso tun.
@Veronika
Ethik, Moral und Nachhaltigkeit haben auch immer eine (starke) individuelle Komponente.
Wenn Du über einen Index investierst, dann musst Du die jeweilige Definition der o.g. Themen akzeptieren, die von „Best in Class“ (die Besten unter den Schlechten) bis zu strikten Ein-/Ausschlusskriterien reichen kann. Oftmals werden auch „nachhaltige“ Produkte (z.B. erneuerbare Energien) mit nachhaltigen Unternehmen vermischt.
Falls Dir wirklich daran gelegen ist, Dein Geld nach Deinen ethisch-moralischen Vorstellungen zu investieren, dann musst Du meiner Meinung nach Einzeltitel auswählen.
Immer noch die reinste Form der Unternehmensbeteiligung.
@Veronika
mir geht (ging) es genau wie Dir, die selben Gedanken. Z.B investiere ich mit einem meiner ETF zu einem großen Teil in Nestle, wo ich doch im Film „We Feed The World“ diesen miesen Manager von Nestle gesehen hab, der behautet hat, Wasser hätte einen Marktwert.
Bei mir ging es sogar noch weiter: ist es überhaupt ethisch, mit Geld Geld zu verdienen? Das ist ja Kapitalismus!
Ich habe mal eine zeitlang sehr ökologisch gerecht gelebt, auf einem Biohof. Hier habe ich Gemüse angebaut und ökologischen Hausbau mit Lehm betrieben. Gelebt habe ich in einem Bauwagen. Ich habe es geschafft, meinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Gleichzeitig habe ich immer versucht, meine Bekannten, die nicht so lebten wie ich, zu überzeugen, dass wir doch alle ökologisch leben sollten. Ich habe es bei keinem einzigen geschafft. Niemand lies sich durch Argumente von seiner Lebensweise abbringen. Daran bin ich schier verzweifelt. Insbesondere wenn ich die jungen Familien mit dem Flugzeug durch die Welt hab fliegen sehen.
Ich dachte mir „Für wen mache ich das denn eigentlich? Für die liebe Natur natürlich. Aber auch hauptsächlich für künftige Generationen. Und die mit den Kindern denken da überhaupt nicht dran – und ich habe keines. Auch meine Bio-Kollegen haben überwiegend keine Kinder.“.
Und dann hab ich’s sein gelassen. Ich hatte keinen Bock mehr im Bauwagen zu leben und für 6€/Stunde zu arbeiten, mich auf Wochenmärkten anzubiedern und mir noch doofe Kommentare anzuhören.
Dann habe ich mir geschworen „Es geht nur eins: entweder ökologisch sinnvoll und nachhaltig Leben, damit die Nachwelt einen intakten Planeten vorfindet. Oder leben wie ich Lust habe – aber dann auf Kinder verzichten.“ Alles andere macht für mich keinen Sinn.
Und so bin ich von einem linken Ökologen zu einen egoistischen Kapitalisten geworden. Ich arbeite in einem Job, wo es darum geht Software für High-Tech-Maschinen zu entwickeln – Maschinen, die ich auf dem Bauernhof nicht gebrauchen könnte. Und ich investiere derzeit in ETF, bald in Einzel-Aktien.
Bei den Einzelaktien kann ich genauer hinschauen, was das für ein Unternehmen ist.
Mir geht übrigens der Tierschutz über den Menschenschutz. Denn die Tiere sind unschuldig. Sie können nichts für diesen seltsamen Verlauf auf diesem Planeten. Deshalb würde ich nie in ein Unternehmen investieren, das Fleisch herstellt. Aber ich hätte kein Problem – im Gegenteil – in ein Rüstungsunternehmen zu investieren. Das plane ich schon.
Mir fällt noch ein Zitat ein in diesem Zusammenhang, vielleicht hilf es Dir
„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ Adorno
Lieben Gruß
C
Super Beitrag! Bisher komme ich gut ohne Auto durchs Leben, aber mit Kindern kommt man wahrscheinlich kaum drumrum. Mit unserer zentralen Wohnung haben wir da aktuell auch viel Glück.
Gesundheit ist für mich manchmal ein Mysterium. Ich bin normalerweise selten krank, aber dieses Jahr folgt eine Erkältung der anderen und ich finde die Ursache nicht.
@Christian H.,
tolle Lebensgeschichte. Sehe Parallelen. Als ich damals (so Gründungszeiten der Grünen) meinte, man müsse unbedingt die Welt retten, da lief ich auch mit „Jute statt Plastik“ Taschen rum, kaufte in „Weltläden“ ein usw.
Damals las man als „Bibel“ den Report „Global 2000“, und war überzeugt, dass der Planet dem Untergang geweiht ist, und man keine Kinder in dieses Elend setzen dürfe.
Das war im Prinzip auch alles nützlich, die Grünen haben eine Wende gebracht, sich heute aber überlebt. Ich sehe eine zerstörerische Energie wie Atomspaltung nach wie vor als ein großes Übel an, und die regenerative Energie boomt ja nun wie verrückt. Man muss eben ein Geschäft draus machen, mit dem sich was verdienen lässt.
Ich habe inzwischen auch meinen Frieden mit dieser verrückten Welt gemacht. Ich bin nach wie vor Vegetarier, seit nun ca. 35 Jahren, und werde nie wieder ein getötetes Tier essen. Ich mache aber Abstriche bei Kleidung. Ich habe es lange ohne Lederschuhe versucht, aber da tut man sich schwer. Firmen wie Hormel wären für mich jedenfalls auch keine Investition. Mit dem Leid und Tod von Lebewesen ein Geschäftsmodell zu sehen, das finde ich verachtenswert.
Ich hatte/habe ebenfalls Schwierigkeiten mit dem leistungslosen Einkommen via Geld aus Geld. Aber ich tröste mich, dass ich mein Leben lang im Job war, und es mir verdient habe, mich nun etwas zurück zu lehnen.
Kapitalismus als System ist eben die Entsprechung des grundlegend egoistischen Menschen. Erst das Fressen, dann die Moral.
Beim Investieren (@Veronika) kann man sich bei Einzelaktien zumindest mal am Norwegischen Staatsfonds orientieren, was der so ausschließt, das muss man auch nicht haben. Der macht ja gerade Schlagzeilen, dass man bei 1 Billion (US-Trillion) Kapital ist.
Guten Erfolg
MS
Hallo Tim,
es gibt keine gesunde Ernährung, da bei jedem individuelle Vorgänge im Körper bestimmen, wie Nahrung wirkt. Was dem ersten bekommt, bringt den zweiten Esser um. Auch beim Krebs ist der Stand der Wissenschaft, dass keine Form der Ernährung Krebs oder andere schwere Krankheiten verhindert oder hervorruft. Aufrufe, bestimmt Dinge zu essen oder nicht zu essen, sind Propaganda.
@Matthias
Na, jeden Tag eine gute Tat, habe ich dich also zu etwas mehr Bewegung animiert. Sehr schöne stimmungsvolle Bilder, hat sich deine Runde doch richtig gelohnt.
Ja, das mit der finanziellen Freiheit ist natürlich interpretierbar. Man sollte für sich entscheiden, was man wirklich möchte. Der optimale Zustand, sich immer und alles leisten zu können ist dann doch sehr wenigen Menschen vergönnt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das am Ende tatsächlich so erstrebenswert ist und ob man dann so viele Wünsche hat, um diese ganzen Sachen zu kaufen. Manche haben das natürlich, sonst würden sie selbst mit sehr viel Geld nicht pleite gehen, aber ich schätze, die Mehrheit möchte eher gemütlich und friedlich vor sich hinleben. Ich habe auch geschrieben, dass ich es ggw. nur recht knapp hinbekomme.
Die Situation ändert sich dann zu meinen Gunsten, wenn alles weiter seinen geregelten Gang geht. Aber wer weiß das schon? Man sollte sich nicht zu viel geiseln, was das Geldthema betrifft. Ich persönlich habe momentan das Gefühl, dass ich recht immun auf berufliche schlechte Entwicklungen bin, falls sie auftreten sollten. Das kann immer mal passieren, aber der Einfluß ist einfach nicht mehr existent. Ich würde einfach gehen, wenn ich nicht mehr mag. Genau das ist, was sich geändert hat. Trotzdem ist eine eigene positive Einstellung auf das Leben und die Zufriedenheit daraus wesentlich wichtiger. Das wird noch so viel Geld nicht aufwiegen können, es ist nur eine zusätzliche Komponente.
Zu den moralischenEntscheidungen wollte ich noch was schreiben. Ich bin auch sehr naturverbunden, aber ich bin inzwischen einfach nur noch pessimistisch, wie sich die Menschheit in Bezug auf Bevölkerungsentwicklung und dem daraus resultierenden Ressourcenverbrauch entwickelt. Eigentlich ist es das umweltschonenste, möglichst wenig Kinder zu haben. Es gab eine Studie, wo man den CO2 – Abdruck gemessen hatte und jedes Kind bedeutet den größten davon. Alles andere ist weit weg. Selbst wenn ich nur noch im Zelt lebe, alles selber anbaue und nichts mehr konsumiere im Gegenzug zu den Leuten, die ständig in der Welt rumjetten, SUVs fahren und was weiß ich noch alles tun. Hat dieser verschwenderische Mensch kein Kind, ist er tatsächlich umweltfreundlicher als der im Zelt mit 2 Kindern. Ich bin nicht menschenfeindlich, aber wir tendieren halt doch immer dazu, nur die Dinge sehen zu wollen, die uns genehm sind.
Andererseits sage ich mir, dass der Mensch erfindungsreich ist. Das Platzproblem wäre sofort gelöst, wenn wir uns soweit fortentwickeln, dass wir genauso angenehm außerhalb der Erde leben könnten. Soweit sind wir noch nicht und das wird sicher noch länger dauern, sprich wir werden es wohl nicht mehr mitbekommen. Im Gegenteil, wir werden eher die sehr negativen Auswirkungen unserer Lebensweise erleben. Das es sehr viel Sinn macht, z.B. möglichst enthaltsam oder als Vegetarier zu leben wird nicht sonderlich viel helfen, auch wenn es das eigene Gewissen beruhigt.
Was immer gerne vergessen wird: Pflanzen sind auch organisch, sprich Lebewesen und jedes Lebewesen braucht andere Lebewesen, um weiter leben zu können. Das ist das Konzept der natur: Fressen und gefressen werden. Es ist dem Tomatenstrauch egal, ob Du Hunger hast. Der will auch leben, egal ob er still stirbt oder dabei muht oder grunzt oder gackert. Was ich allerdings unter aller Sau finde, ist der Umgang mit den Tieren. Das zeigt aber nur die egoistische Haltung der Gattung Mensch: Wir tun alles dafür, möglichst effizient und mit wenig Aufwand die Welt auszubeuten. Genau so schaut sie aus. Keine Besserung ist in Sicht. Mahlzeit.
Vielen Dank für die vielen konstruktiven Gedanken zu meinen Überlegungen, die mir viele Denkanstöße gegeben haben :)
Ruben, Du sagst es, wenn die Menschen zunehmend ihr Kaufverhalten ändern, so wird wohl irgendwann jeder Konzern seine Strategie ändern müssen. Allerdings fürchte ich, dass der Klimawandel noch plastischer werden muss und noch mehr Flüchtlinge ihr Land verlassen müssen, weil die Industriestaaten ihnen vor Ort das Wasser abdrehen, sie ausbeuten und ihnen durch ihr umweltignorantes Verhalten noch mehr Dürreperioden, Überschwemmungen etc. bescheren.
@Matthias Schneider
Du scheinst einen für Dich akzeptablen „Mittelweg“ gefunden zu haben, das finde ich auch für mich erstrebenswert. Der norwegische Staatsfond ist ein guter Hinweis und ein echter Beweis dafür, dass steigende Moral nicht gleichzeitig sinkende Rendite bedeutet.
@Christian H. H.
Konsequent!
Deine Überlegung „Tierschutz über Menschenschutz“ kann ich voll und ganz nachvollziehen. Allerdings glaube ich, dass viele Menschen in armen Ländern unter unserem Verhalten leiden, sie können ebenso wenig dafür und ihnen fehlen auch Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren.
Einen sonnigen Tag Euch allen :)
Richtig, der Mensch ist zum Großteil ein Egoist und wird es bleiben. Der Klimawandel wird von vielen weiter geleugnet. Keiner möchte zurückstecken (wenn es der andere nicht tut so die Begründung), nach uns die Sintflut. Es sind schon jetzt zu viele Menschen auf der Welt und wer will es ihnen verdenken, dass jeder davon sein Auto, Fernseher, Smartphone usw. haben möchte und auch per Flugzeug um die halbe Welt verreisen will. Wir werden den noch größeren Kampf um die letzten Rohstoffe noch erleben.
Ich bin als Konsument, Angestellter eines Konzerns und Investor Teil dieses Systems, wie alle anderen auch.
Leider ist es so, dass die meisten Leute es erst bgreifen, wie wichtig eine gesunde Lebensweise (Sport, Ernährung) ist, wenn es (fast) zu spät ist.
Finde ich gut, dass Du auch dieses Thema ansprichts.
@Oliver,
ich bin ja einig mit Dir, falls Du da mehr gehört hast, als ich damit sagen wollte.
Ich bin aber nicht wirklich pessimistisch. Es wird einfach irgendwie immer weiter gehen. Und wenn sich die Menschheit selbst ausrotten sollte, dann ist es so. Das Universum wird sich deswegen nicht auflösen. Der Mensch ist NICHT das Maß aller Dinge.
Die Gedanken um die Unterscheidung von Pflanzen- und Tierwelt mache ich schon. Ich versuche allerdings, Pflanzen nicht sinnlos zu schaden. Ich habe jetzt z.B. 2 Jahre gebraucht, um mich zu überwinden, einen alten sterbenden Zwetschgenbaum im Garten abzusägen und zu entfernen.
Einer der letzten Stürme hat mir die Entscheidung abgenommen. 2 große Äste wurden nieder gebrochen, und man sah, dass das Innere schon verfaulte.
Den habe ich jetzt mit einem Mandelbäumchen ersetzt.
Ich breche auch nicht gedankenlos Zweige und Blumen ab etc. Aber ich übertreibe das auch nicht. Früchte sind ja nicht die Pflanze selbst.
Und wie gesagt, wenn man seinen Hund beim Schlafen trösten muss, weil er durch schlechte Träume zappelt und fiept, dann weiß man, dass der dem Menschen näher ist als man meint.
Aber ich habe noch nie versucht zu missionieren. Jeder Mensch muss seinen Weg gehen.
Mir gefällt der Richard David Precht sehr gut. Den hatte ich zwar gekannt, aber eher so unter Populärliteratur eingestuft. Der gibt hier in dem Interview (sehenswert) was dazu von sich. Der sagt auch andernorts zu seiner Sicht der Zukunft der Gesellschaft was.
Na ja. Allen viel Glück auf dem Weg. ;-)
MS
@ Stefan Stulle
Die Ernährung und Sport haben Einfluss auf das Krebsrisiko. Das ist erwiesen.
Mit bestimmten Lebensmitteln kannst Du das Risiko erhöhen oder senken. Mit Fleischdosen/verarbeitetem Fleisch erhöhst Du zum Beispiel das Risiko für bestimmte Krebsarten. Mehr dazu hier:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/weltgesundheitsorganisation-warnt-krebsgefahr-durch-wurst/12500558.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Diet_and_cancer
@Jenny
ich bin natürlich kein Arzt und meine Meinung kann auch nicht die eines Arztes ersetzen.
Aber wahrscheinlich hat sich Dein Immunsystem verschlechtert oder Du siehst dich mehr Krankheitserregern ausgesetzt.
Eine gute Ernährung kann das Immunsystem unterstützen, viel frisches Obst und Gemüse. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft (am besten täglich) wirken erfahrungsgemäß auch (Schopenhauer schlägt 2h rasches Gehen am Tag vor – bei jedem Wetter).
Was ich mittlerweile von mehreren Leuten gehört habe (selbst aber mangels Härte nicht regelmäßig praktiziere) : kalt Duschen nach dem Duschen – sog. Wechselduschen – macht die angeblich seltener krank. Als ich noch regelmäßig in die Sauna gegangen bin, war ich auch seltener erkältet – allerdings war ich zu der Zeit auch jünger und bin nicht so viel mit der S-Bahn gefahren. Und reichlich Schlaf. Mehr kann man wahrscheinlich nicht machen.
Eins noch: ein Nachteil vom ÖPNV ist dann doch, das man sich da mehr Krankheitserregern aussetzt – insbesondere wenn es eng wird und hustenreich. Dann auch viel Hände waschen.
Viele Grüße
Christian
@ Matthias
Ich bewundre Vegetarier wegen ihrer Konsequenz. Ich selbst war auch mal einer, hab’s aber nicht durchgehalten. Jetzt habe ich mir enge Grenzen gesetzt: 400g pro Woche dürfen nicht überschritten werden. War mal bei 200g, aber auch das habe ich nicht durchgehalten. meine Freundin ist aber auch nicht-Vegetarier, das macht’s schwieriger. Aber das Fleisch/Wurst, was ich kaufe, kaufe ich liebste bei Neuland, die praktizieren „besonders artgerechte Haltung“.
Mein Bruder ist Veganer, schon seit vielen Jahren. Er hat meinen größten Respekt, auch in Anbetracht der sozialen Ausgrenzungen, die er dadurch erleben muss.
Richard D. Precht finde ich auch ganz gut, ich schaue mir gerne seine Sendung an im ZDF an. Dein vorgeschlagenes Video schaue ich mir heut Abend an.
Gruß
Christian
@Christian H.,
wie gesagt, es ist sinnlos, wenn man etwas nicht aus Überzeugung tut.
Für mich bedeutet es ja gar keinen Verzicht. Ich muss mich zu nix zwingen. Es ist nie wie bei einem Raucher gewesen, der gegen seinen Entzug kämpfen will/muss. Es kommt mir einfach seit Jahrzehnten gar nicht in den Sinn, Fleisch als Nahrung zu sehen.
Für mich war das damals eine Befreiung, einfach seine Überzeugung zu leben. Ich hatte schon als Kind immer ein ungutes Gefühl wenn irgendwann das Kaninchen auf den Teller kam, das ich das Jahr über bei der Oma im Stall gestreichelt hatte. In den Jugendjahren ist man dann bemüht um Coolness, sich keine Gefühlsduseleien anmerken lassen usw.
Na ja. Ich sehe heute eigentlich keinerlei Gegenwind mehr als Vegetarier. Das hat die Gesellschaft schon durchdrungen. Vor 20 Jahren hat man auf Speisekarten noch suchen müssen, und sich auch mal dumm anreden lassen müssen.
Heute gibt es auch noch genug Kneipen die eben sehr fleischlastig sind. Aber da muss man nicht hingehen. Es gibt heute viele Alternativen.
Im Gegenteil, man muss sich heute in Gesellschaft schon fast rechtfertigen, warum man „nur“ Vegetarier ist, und nicht Veganer. Mich nervt es heute eher aus dieser Fundi-Richtung als aus Richtung „Fleischfresser“. ;-)
So, mein Fitbit scheucht mich schon wieder auf. Runde über den Hof ist fällig.
Alles Gute
MS
@ Matthias
Aus Überzeugung würde ich es schon tun. Denn wenn ich genau drüber nachdenke, dann kann ich es mir nicht rechtfertigen. Aber ich gebe es auch hier zu: ich bin dafür zu schwach (um 100% auf Fleisch/Wurst zu verzichten). Meine Quote von max. 400 g/Woche halte ich allerdings ohne Probleme und Zwänge durch. Bei Milch/Produkten liegen ich sogar deutlich drunter.
Ich musste mich zuerst zwingen, um meinen Überzeugungen zu genügen – jetzt geht’s von alleine.
Mein Bruder lebt auf dem thüringischen Land. Da ist er als Veganer ein Solitär. In Gaststädten muss man schon nach vegetarischen Gerichten suchen – wobei moderne Gaststätten in der Stadt schon auch immer was veganes im Angebot haben. Aber die Ausgrenzung erleb ich sogar in der eigenen Familie – zum Kaninchenbraten wird er eben gar nicht mehr eingeladen.
Grüße
Christian
@Ruben
Resourcenverbrauch ist substituierbar. Immer wenn etwas zu teuer, zu selten wird findet der Mensch was neues, bzw. eine andere Abbaumethode.
@Oli
Und ich grüble ob Kinder etwas mit dem eigenem Lebenssinn zu tun haben…
@Stulle
Propaganda wenn z. B. eine kleine Portion Pilze, Grüntee und Zwiebeln das Brustkrebsrisiko um ca. 80 % senken und die Eiweissmast den IGF-Faktor stark erhöht, welcher stark mit Krebserkrankungen korreliert?
@Matthias Schneider,
mich hat kein Fitbit aufgescheucht, sondern DU, *lach*, 1.5h am See langs, wunderschön, das Wetter ist phantastisch, sowas hebt die Laune enorm,
@all
ich hab nur 3km zur Arbeitsstelle, immer mit dem Fahrrad, auch bei Regen, nur im Winter bei Schnee oder Glatteis nicht, da laufe ich dann oft, erkältet bin ich selten, manchmal beneide ich die die „Grippe“ haben und daheimbleiben können…
Fleisch ess ich wenig, viel Obst und Gemüse, älter als 82-85 will ich nicht unbedingt werden, am besten dann tot umfallen, bloss kein Spital :) aber kann man sich nicht aussuchen.
@Christian H.,
auf dem Land mag das vielleicht noch etwas anders sein mit der Akzeptanz der Veg. Andererseits würde ich das nicht als Ausgrenzung sehen, kann auch Rücksichtnahme sein.
Warum soll er denn zum Braten eingeladen werden, wenn es alle wissen, dass es sowieso nicht sein Ding ist? Man muss sich ja auch nicht gegenseitig provozieren. Wenn man ansonsten eine normale Beziehung hat, dann finden sich schon genug andere Gelegenheiten, wo alle zufrieden sind. Kaffee und Kuchen z.B.
Das ist doch überall so, dass sich Interessengruppen zusammentun. Viele beklagen ja, wenn die Partnerschaft auseinander gegangen ist, dass man dann von den Paaren nicht mehr eingeladen wird, nach einer Weile….
Ja klar, warum wohl? Weil der Single dann den Paaren immer von seinem Schicksal die Ohren vollheult. Die wollen das nicht hören. Die wollen Paar-Probleme bereden. Welche Windeln sind die besten usw. ;-)
Wenn man selbst sein Leben ändert, dann muss man zwangsläufig auch seinen Bekanntenkreis ändern. Jedenfalls sich von denen verabschieden, die verständnislos sind.
@Fit und Gesund,
ja, wenn man sich überwunden hat, dann ist man immer richtig froh.
Ich fahre auch jeden Tag mit dem Rad 8 km (einfach) in die Arbeit. Aber den Winter auch durch. Hier in der Stadt ist ja immer geräumt. Nur ganz selten mal etwas schwieriger, aber dann dauert es etwas länger.
Krank bin ich nur, wenn der Wein zu gut war. ;-)
Durch das Fitbit sehe ich jetzt, dass das relativ einfache Radeln nicht viel bringt. Man kommt da nicht auf Touren. Ist viel weniger effektiv als Laufen. Aber in Kombi optimal. Beim Radeln hat man meist etwas Fettverbrennung, beim Laufen mehr Cardio. Ich hatte erst total Vorbehalte gegen den Kram, aber jetzt bin ich begeistert. Man lässt sich echt mehr drauf ein, ich zumindest überwinde mich viel besser. Mir macht das richtig Spaß.
Wahrscheinlich werde ich mir irgendwann dann das Upgrade auf die Ionic gönnen.
Guten Erfolg Dir!
MS
Hallo Tim,
wieder ein schöner Beitrag. Als ich mein Auto verkauft habe fühlte ich mich zunächst sehr eingeschränkt danach jedoch sehr frei. Das Geld habe ich direkt in mein Depot gesteckt. Ich dachte mir „4000 Euro werden eines Tages dafür sorgen mir regelmäßige Dividenden zu bescheren“. Ein Blogger schrieb mal über den „ewigen Euro“. Interessanter Gedanke.
Gruß Alex
Matthias
Ich gehe da voll mit Dir, der Bekanntenkreis muss sich dem Lebenswandel angleichen irgendwie. Bei der Familie ist das eben schwieriger, die kann man nicht austauschen.
Veganen Kuchen zu backen ist auch für nicht Veganer nicht so einfach. Aber sie bringen eben ihren eigenen mit. Man arrangiert sich…
Schönen Abend miteinander
Christian
@Christian H.
An sich kann es ja nur am Immunsystem liegen. Bin mir aber noch nicht sicher, ob es mit der Psyche zusammenhängt. Privat war bei mir im Mai einiges los und damit fing es an – aber nun ist seit ein paar Monaten eigentlich alles wieder gut, weswegen ich meinen Körper gerade nicht verstehe. Bewegung, gesunde Ernährung.. bekommt er alles. Lebe sogar zeitweise gesünder als vorher (weniger Süßigkeiten, weniger Cola). Zum Arzt gehe ich noch. Denke mir jedes Mal „Jetzt bin ich wieder fit, da bringt der Arzt nichts.“ und nach ein paar Wochen geht das gleiche Spiel wieder los.
@Matthias Schneider,
immer wenn ich überlege, soll ich jetzt Laufen oder lieber bisschen später (heisst übersetzt, gar nicht) hilft mir mein für mich passender Trick,
nicht nachdenken, sofort in die Schuhe und los geht’s, Hausarbeit, sonstige Dinge die erledigt werden sollten, müssen hinten anstehen, die rennen ja nicht weg. Danach bin ich voll Elan und der blöde Krempel erledigt sich viel leichter.
Ionic schau ich jetzt nicht an *lach*, sonst will ich es nur haben……
Was ich auch noch gerne mache sind so 5 Min. Übungen, Planks, auch mal Hampelmann, Kniebeugen …halt so das Übliche, aber nur 5 Minuten, die Zeit dafür ist allemal da. Würd noch gerne Yoga machen, für die Beweglichkeit.
wünsch Dir einen schönen Abend
Jenny
Da kann ich nix weiter sagen als abwarten und beobachten. Chronisch ist das ja noch nicht.
Alles Gute Dir
Christian
Ziemlich viel Kulturpessimismus und Untergangsstimmung im Blog. Die bösen Industrieländer zerstören die Welt. Man muss das nicht glauben, aber wer sich gern der Selbstkasteiung hingibt, kann das natürlich machen.
@Ex-Studentin
Du machst dir viel zu viele Gedanken.
Zur Vorbeugung von Erkältungen bringt es relativ wenig, sich gesund zu ernähren und weniger Süßigkeiten und Cola zu sich zu nehmen. Überlege mal, wie viele Türklinken du täglich in der Firma anfasst und was in der Bahn so los ist. Da kann man schon viel Pech haben.
Regelmäßiges Händewaschen hilft und Hände weg vom Mund. :-)
@Ex-Studentin
ich kann dich gut verstehen.
Bei mir und meiner Frau folgt eine Erkältung auf die nächste.
Ob das jetzt daran liegt, dass unsere Tochter im Kindergarten ist – ich weiß es nicht.
Im Freundeskreis sehe ich das auch.
Alle Leute um mich rum sind auffällig oft und lange krank dieses Jahr.
@ Alex
Danke!
Kein Auto mehr zu haben war für mich wie ein Befreiungsschlag. Weniger Kosten, weniger Sorgen, mehr körperliche Bewegung…
@Jenni
Bei mir war das ein jahrelanger Prozess. Seit ca. 5 Jahren keine Erkältung mehr und auch meine 2 Allergien habe ich selbst bei vollem Kontakt weg bekommen.
Welche Massnahmen es genau waren ( nachdem ich genauso viel zu Ernährung und langem Leben gelesen habe) wie zur Börse ist schwierig zu sagen.
Besseres Immunsystem, besseres natürliches Omega 3 zu 6 Verhältnis, bessere Achtsamkeit bei den 2 typischen Vorboten (kalte Füsse, Kratzen im Hals), mehr Berücksichtigung von guten Bakterien in der Ernährung… die Psyche ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor.
Superimmun ist eines der vielen Bücher, welches zwar amerikanisch überzogen, aber interressant ( habe ca. 50 Bücher über die Thematik gelesen) ist.