Finanziell frei mit 50 Jahren: 1 Million Euro Nettovermögen

Du bist 50 Jahre alt und hast 1 Million Euro Nettovermögen. Du kündigst Deinen Job. Du hast ein Haus, in dem du wohnst. Und eine Wohnung vermietet. Dein Depot besteht aus ETFs und Aktien. Du hast ferner 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto.

Sagen wir, du wirst 50 Jahre alt. Du warst in der IT, Maschinenbau oder in einer anderen Branche. Du hast Karriere gemacht. Du lebst schon immer sparsam. Die Karriere in dem großen Unternehmen hat Dir Spass gemacht. Aber jetzt ist es vorbei. Du bist bereit für den Frühruhestand. Du machst Kassensturz und überlegst, was du tun wirst.

Dein Nettovermögen beträgt 1 Million Euro. Du hast ein Haus im Wert von 300.000 Euro. Du hast eine Wohnung im Wert von 200.000 Euro im Stadtzentrum, die Dir 1.000 Euro Miete (kalt) bringt. Du hast 400.000 Euro in Aktien (je zur Hälfte ETFs und Einzelaktien. Zudem hast du 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto. Keine Schulden.

Du bist gesund und ziemlich sportlich. Du nimmst oft das Fahrrad. Du gehst wandern. Du machst Krafttraining. Du rauchst nicht. Du trinkst kein Alkohol. Du nimmst keine Drogen.

Du lebst bodenständig. Ein uraltes Auto hast du, was die meiste Zeit herumsteht. Du gehst zum Aldi. Du magst das Reisen, aber die meisten deiner Reisen sind innerhalb Europas. Du nimmst mit Deiner Partnerin oft einfache Airbnb-Wohnungen, wenn Du in Rom, Nizza, Ibizza oder Paris bist.

Du überlegst, was du mit den 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto machen wirst. Sollst Du eine Wohnung davon kaufen – eventuell mit einer kleinen Hypothek und das Objekt vermieten? Oder wirst Du für 90.000 Euro einen ETF kaufen? Und 10.000 Euro als Notpolster behalten?

Du denkst, als Vermieter von zwei Objekten kannst du es sofort in die Freiheit schaffen. Du weißt, dass es viele Möglichkeiten gibt, die du machen kannst. Dein Chef hat dir einen freiberuflichen Nebenjob angeboten. Du überlegst, ob du den 1.200-Euro-Job antreten sollst.

Die Frage, die sich stellt: Kannst du im Alter von 50 Jahren mit einem Nettovermögen von 1 Million Euro in Rente gehen?

Allein die Miete bringt dir 1.000 Euro (vor Steuern und nicht umlagefähigen Nebenkosten). Fast 700 Euro bleiben jeden Monat von der Miete unterm Strich für dich hängen. Dein Lebensstil bleibt bodenständig. Du kassierst Dividenden, es sind weitere 1.000 Euro pro Monat vor Steuern. Die Mieteinnahme und die Dividenden decken 1.400 Euro nach Steuern ab. Das ist ordentlich. Aber es ist noch nicht genug, um ein glückliches Leben zu leben, denkst du. Daher nimmst Du den Nebenjob vorerst an. Was würdest du machen in dieser Situation?

Wo würdest Du die 100.000 Euro vom Tagesgeldkonto investieren? Wie würde Dein Weg aussehen in diesem Fall? Ich liebe Aktien.

Adidas: Die Sportaktie wird Ökoaktie und ist ein Dauerläufer

Ich finde jede Menge Aktien, die ich kaufen und nie mehr hergeben will. Etwa Adidas. Die Sport-Aktie lässt seit Jahren die Muskeln spielen. In den vergangenen 10 Jahren legte der Kurs um 460% auf 210 Euro zu. Der DAX kann da nicht mithalten.

Es spricht viel dafür, daß die Party weitergeht. Im zweiten Quartal legte der Umsatz überraschend um 10% auf 5,2 Milliarden Euro zu.

Immer innovativer werden die Herzogenauracher. Sie vermarkten Sneakers aus recyceltem Plastikmüll. Mit dem wachsenden Müllproblem in den Meeren läßt sich gutes Geld verdienen. Über 1 Million Müll-Sneaker, die aus jeweils 11 Plastikflaschen bestehen, gingen 2017 über den Tresen. 200 Dollar kostet ein Schuh. Da klingelt die Kasse. Vorstandschef Kasper Rørsted setzt das Müllprojekt fort. Neuen Kunststoff will er bis 2024 gar keinen mehr für seine Produkte verwenden. Nachhaltigkeit ist Grundpfeiler seiner Strategie. Rørsted macht aus der einst langweiligen Sportfirma einen Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Adidas ist Teil des Nachaltigkeitsindexes des Dow Jones geworden.

An vielen Stellen sieht man den Fortschritt: Gemeinsam mit der Firma Carbon entwickelte Adidas einen „Future- craft 4D“-Schuh. Mit Hilfe einer CAD-Software wird der Schuh vor den Augen des Kunden im Laden mit einem 3D-Drucker gefertigt. Noch ist die Produktion extrem limitiert. Doch will Marketing-Chef Eric Liedtke das Projekt in den kommenden Jahren nach vorne bringen. „Wir bauen unsere Innovationen aus. Wir werden schneller, aber es ist eher begrenzt. Unsere Vision ist, Schuhe auf Zuruf herzustellen.“

Heute wird die Ware überwiegend in Billiglohnländern Asiens hergestellt. Sie wird per Schiff oder Flugzeug in die globalen Absatzmärkte gebracht. Mit dem 3D-Druck lassen sich enorme Kosten einsparen. Die Herstellung wäre direkt im Laden möglich. Die Lagerhaltung samt Logistik ließe sich reduzieren. Micro-Fabriken versorgen die Verbraucher künftig in der Nähe. Weiterer Vorteil: Die Schuhe lassen sich individuell auf den Kunden (Körper, Geschmack, Sport) abstimmen.

Außerdem landeten die Franken mit Twitter einen Deal. Adidas sponsert Live-Streaming Freitag abends. Übertragen werden Football-Spiele landesweit an US-Schulen. Clever! So lernen junge Zuschauer die Marke mit den drei Streifen besser kennen.

Mit dem Online-Modehaus Zalando verbündeten sie sich: Adidas übernimmt die Zustellung, dafür erhalten sie Zugang aufumfangreiche Kundendaten. So kann Adidas Sortiment und Preise steuern. Das KGV ist mit 22 (2019) vertretbar. Es gibt eine Dividende von rund 1,6%. Wir rechnen damit, dass Rørsted die Dividende stark anheben wird.

Was selten für ein DAX-Unternehmen ist: Im März kündigte der Vorstand ein mehrjähriges Aktienrückkaufprogramm im Milliardenvolumen an. Das Rekordhoch von 213 Euro ist greifbar nah. Seit dem Tiefpunkt 2001 legte der Kurs um 1.700% zu. Weltweit dürfte die Nachfrage hoch bleiben. Sport ist ein Megatrend.

Adidas eifert nach, was Weltmarktführer Nike vorgemacht hat. Die Amerikaner sind ein Selbstläufer. Nike legte seit 1980 grob um durchschnittlich 20% per annum zu. Wer damals beim Börsengang der US-Ikone 1.000 Euro investiert hat, kann sich heute über deutlich mehr als eine halbe Million Euro freuen. Mit guten Aktien lohnt sich Buy and Hold.

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Bruno
5 Jahre zuvor

Hi Tim

Für mich gäbe es 2 Alternativen: Entweder 90k in einen guten ETF, oder 6x15k in 6 solide Dividendenaristokraten, welche ihre Dividenden in den nächsten 10-20 Jahren noch steigern können.

Ich bin nur mässig Fan von Vermietung, kurzfristig ist damit zwar mehr Einkommen zu generieren als über Dividenden, aber langfristig umgekehrt. Wenn der 50jährige fit und gesund ist, wird er hoffentlich noch lange leben und kann davon profitieren.

Wichtig bei Immobilie und Vermietung, man darf nicht die ganzen Mieteinnahmen als Einkommen einberechnen, denn früher oder später kommen erwartete oder unerwartete Kosten auf (Renovation von Dach, Isolation, ein Kühlschrank steigt aus, Heizung, Mietausfall für eine Weile, etc.).

Für mich ist ein gutes Depot interessanter, man ist damit auch flexibler und mobiler, vielleicht will der 50jährige ja doch in ein paar Jahren sich auch vom Nebenjob verabschieden, vielleicht wandert er aus, dann sind die Wohnungen unter Umständen ein Klotz am Bein.

Chris K.
5 Jahre zuvor

@ Bruno
Ich bin deiner Meinung

Bruno
5 Jahre zuvor

@Tim

Ja, den Nebenjob würde ich unbedingt annehmen, ich bin ein Freund von fliessenden Übergängen, ich finde das Modell wie wir es gewöhnlich kennen, dass man zu einem Zeitpunkt X in Rente geht und von 100% auf 0% runterfährt, suboptimal. Viele freuen sich darauf, aber viele fallen auch anschliessend in eine (Sinn-)Krise.

Ich denke man sollte schon früher damit lernen zu spielen, vielleicht mal auf 80% runterfahren, später vielleicht auf 50% und dazu einen Nebenjob, wenn etwas wegfällt, hat man noch etwas anderes. Man hat mehr Optionen, die Dinge zu tun, die einem Spass machen.

Ich finde es auch gut, wenn man noch ein Bein im Arbeitsmarkt hält, es ist auch hilfreich bei z.B. unerwarteten Krisen, wo plötzlich doch mehr Geld nötig wird. Wer mal einige Jahre in Rente war, wird es schwerer haben, wieder einzusteigen, auch Teilzeit.

Von daher finde ich fliessende Übergänge optimal, lieber früher runterfahren und dafür kann man dann auch später, wenn die 08/15 Leute mit 65 oder 67 in Rente gehen, und man noch einen spannenden Nebenjob hat, etwas länger dranbleiben. Man behält ein Netzwerk und bekommt weiter Feedback, dass man auch gebraucht wird. Das würde vielen Neurentnern eine Krise ersparen.

Beobachter
5 Jahre zuvor

Für mich wären jeweils 3 starke Dividendenzahler, das Richtige.

jeweils 30k in Altria, At&T und Shell versprechen jeden Monat ca. 5% oder mehr.

Was will man mehr?

Wem das zu heiss ist würde ich die 90.000 € (10.000 € Reserve) auf 9 Werte verteilen:

Shelle/Altria/At&T/BASF/Fuchs Petrolub/Microsoft/MC Donalds/AbbVie und Bank of Nova Scotia

 

Felix
5 Jahre zuvor

Frei nach Buffett die gesamten 100.000 € in Apple, und gut ist.

Lejero
5 Jahre zuvor

Ich würde den Nebenjob auf jeden Fall annehmen und den “Haupt”Job auf 50% runterfahren. Damit bleibt das Einkommen fast gleich und du hast zwei Standbeine. In ein paar Jahren kannst du dann schauen, welches davon dir besser taugt und das andere weglassen (oder beide weitermachen, oder oder…alle Optionen offen).

Mit dem Geld würde ich aktuell gar nichts machen. Mit einer neuen Heizungsanlage/Ausbesserung Dach bei Haus oder Wohnung bist du schnell mehrere 10.000 € los. Falls du doch mal einen Mietnomaden erwischt kann sich auch das zwischen 1-3 Jahre Mietausfall hinziehen, dann finde ich 10.000 € Reserve zu wenig. Nach Murphys Law gibt dann eh gleichzeitig auch das Auto den Geist auf. Sprich ich würde in der Situation mindestens 30.000 – 50.000 € Reserve halten. Und mit dem verbleibenden Geld generiere ich bei 4% Dividende auch “nur” zusätzlich 2.400 € im Jahr. Dazu ist mir der Markt aktuell zu uninteressant (sowohl für Aktien als auch Immobilien). Also einfach halten und auf richtigen Schnapper warten.

 

 

5 Jahre zuvor

@ Tim

Dieses Thema gefällt mir sehr gut. Es klingt ja fast nach einer Beschreibung über mich. Ich bin in etwas mehr als 10 Jahren 50. Mit 50 werde ich um die 1.3M haben. Da sind aber alle Immobilien inbegriffen. Auch die selbst bewohnte.

Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht. Ein Nebenjob ist interessant, alleine um keine besonders hohen Krankenkassen Beiträge zu bezahlen. Arbeitnehmer und Geber Anteil sind einkommensabhängig zu berücksichtigen. Ich werde die unnötigen Einnahmen für ganz besondere Familienerlebnisse ausgeben, wie eine Tour durch die USA.

Da ich aber eh in einer 3-4 Tage Woche weiterarbeite, werde ich wohl früher diesen Schritt machen. Meine Kinder sind jetzt sehr jung und ich brauche keine extra Millionen.

Ich gebe gerade richtig Gas. April 2020 ist bisher mein Basis FI Termin. Ich werde den Wert noch in 2019 drücken. Dann habe ich es mit 40 geschafft.

Aktuell verdiene ich mit meinem Einkommen am meisten, dann folgt das Einkommen meiner Frau, dann die Mieteinnahmen knapp hinter ihrem Einkommen, dann die Einnahmen aus dem Ferienhaus, Airbnb folgt nach dem Ausbau vermutlich im Frühjahr 2019. Dann kommen aktuell Stillhaltergeschäfte und am Schluss Aktiengewinne und Dividenden. 1000€ würden mir als Dividende sehr gefallen. Aber nicht erst mit 50 ;-) Ich habe keine 100k auf dem Tagesgeld und werde es auch nie haben. Eine Immo werde ich mit 50 vermutlich nicht mehr kaufen. Ich brauche dann keinen Hebel mehr. Vielleicht werde ich aber weiter Schulden haben und dafür 2000€ monatlich aus Dividenden erzielen. Das wäre jetzt schon ohne großes Risiko möglich. Das hängt aber auch alles von der Marktlage ab.

5 Jahre zuvor

@ Tim

Ich habe heute einen Halbmarathon durchgeführt. Ich habe spontan jemanden vertreten. Habe Freitag die Möglichkeit dazu bekommen. Ich habe mich nicht vorbereitet, konnte aber unter 2h bleiben ohne viel zu geben und habe am Nachmittag noch einen Ausflug mit der Familie unternommen. Es ist sehr gut wenn man viele Optionen hat. In jeglicher Hinsicht.

Ich trinke selten Alkohol. Ich habe ein paar Einheiten mehr als in dem Beispiel, dafür nicht unbedingt die Karriere gemacht. Bin aber in der genannten Branche. Ein KFZ werde ich mit 50 vermutlich nicht mehr besitzen. Das brauche ich in der Stadt nicht.

In Summe trifft die Beschreibung schon sehr gut auf mich zu. Im übrigen habe ich eine Frau und zwei Kinder. FF ist auch mit Familie möglich. Ich wohne im Zentrum, allerdings im Eigentum. Das Gehalt ist überdurchschnittlich. Sonst ist das nicht möglich, außer bei einem Erbe.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Ich habe gerade auch gedacht,  Tim beschreibt mich. Kiev ist ja ähnlich gelagert. Mit könnten bloß  100.000 auf dem fast unverzinsten Tagesgeldkonto (ab 50.000 ist der Zinssatz oft 0) nicht passieren,  das Geld wäre schon sukzessive in Dividendenaktien geflossen

A.
5 Jahre zuvor

Immer diese Mietnomaden. Gesehen hat die selbst wohl kaum jemand :-)

Wenn man ne Wohnung hat, dann in einer WEG. Reparaturen gehen dann oft über Instandhaltungsrücklagen und eine Hausverwaltung kümmert sich drum.

So ist das aktuell bei mir. Erste Miete ist auch eingegangen und Kaution auch. Kann so weitergehen.

Letztena erste kleine Position in Verizon gekauft.

Gruß

 

 

5 Jahre zuvor

@A.

Meine Tanten hatten ein MFH in NRW (kleine 1-2 Zimmer-Wohnungen). Sie hatten viel Pech mit Mietnomaden. Selbst scheinbar “solide” Mieter wie ein Polizist und Krankenschwester haben Ärger gemacht. Bei einem Hartz 4 kam die Miete auch nicht (obwohl er mit Schwarzarbeit weitere Einnahmen hatte). Eine Person sorgte leider für Ungeziefer im Haus, die dann in die Hohlräume der Decken gingen und teuer renoviert werden mussten. Meine 2 Tanten meldeten Privatinsolvenz an und verloren so auch ihre eigene schöne Wohnung im Haus.

Meine Oma hat ihr Elternhaus auch lieber leer stehen lassen als es weiter zu vermieten. Zumindest haben einmal Mieter die Miete gekürzt, weil aus ihrer Sicht die Heizkosten zu hoch waren. In das alte Haus haben meine Eltern so viel Geld für Rennovierungen reingesteckt und werden es nie rein bekommen.

Mein Bruder war auch heilfroh, als ihre Mieter auszogen. Haben zwar zuverlässig Miete gezahlt, haben aber nach diversen Auseinandersetzungen irgendwann nur noch schriftlich kommuniziert, obwohl sie im gleichen Haus wohnten. Die Mieter hatten bei der Wohnungsübergabe sogar eine Anwältin dabei..

Für mich gibt es deswegen 2 Regeln:

1. Mieter und Vermieter sollten nie im gleichen Haus wohnen.

2. Keine Häuser / große Wohnungen vermieten (außer an WGs).

Zudem nimmt die Qualität den potentiellen Mieter in ländlichen Gegenden sehr ab. Keine Schar an DINKs, die die Wohnung wollen (die können sich Eigentum leisten). Sondern Familien mit geringem Einkommen oder gar Arbeitlose.

Andrea
5 Jahre zuvor

A., eine Freundin von mir lässt das Haus, in dem sie einst wohnte und das ihr gehört, inzwischen auch nur noch als Wochenendhäuschen, nachdem sie zweimal hintereinander Pech mit Mietern hatte. Ein Mieter hat irgendwann keine Miete mehr gezahlt und es dauerte lange, bis sie ihn aus dem Haus hatte (nachdem sie am Anfang zu nett war). Ein anderer Mieter hat im Haus sehr viel kaputt gemacht.

Dort, wo mein Mnan und ich unsere erste gemeinsame Wohnung hatten, kebte unter uns eine junge Frau. Sie zog mit Mann und Baby ein, doch das Paar trennte sich sehr schnell, er nahm das Baby mit und sie kiffte den  ganzen Tag.  Wenn dort die Wohnungstür auf war, roch das ganze Treppenhaus danach. Nachts machte sie um 2.00 Uhr laute Techno-Musik an, wenn wir dann bei ihr klingeltne, machte sie gar nicht erst auf, so dass wir gezwungen waren, den Vermieter einzuschalten. Als sie endlich auszog, musste der Vermieter erst einmal einen  Container bestellen, um die Räume von den (Sperrmüll-)möbeln zu befreien. Die Arbeit hinter.ieß sie also auch anderen.

Ähnliches hier im Nachbarhaus, als der Mieter, der vorher schon durch rücksichtsloses Verhalten (extrem laute Musik usw.) aufgefallen war, endlich gerichtlich die Wohnung verlassen musste, durfte der Eigentümer erst einmal selber die Wohnung entrümpeln (natürlich nur Mist darin).

Ein Bekannter von mir hat Mehrfamilienhäuser und prüft dir Mieter inzwischen auf Herz und Nieren, bevor er einen Mietvertrag abschließt. D.h. neben Schufa usw. schaut er,auch unter einem Vorwand vor dem Abschluss des Vertrages bei den Mietern vorbei, um einen Eindruck zu bekommen, wie sie leben.

 

 

Chris K.
5 Jahre zuvor

@ Tim, alle
Was hälst du von fielmann aktuell? 20% gefallen.. Ist zwar trotzdem nicht günstig bewertet aber ich denke das war eine übertriebene Reaktion vom Markt. Ich denke das fielmann weiter wachsen wird, vllt etwas langsamer.. Es gibt zwar viel Konkurrenz aber durch ihre Preis Garantien und Zufriedenheitsgarantien und seh test kostenlos, seh ich einen kleinen burggraben.

Aber eine gute Mischung fürs depot, zahlen über 3% dividende, Familien Unternehmen, wird langsam digitalisiert und stetig neue Filialen aus dem Boden gestampft. Der Gewinn ist nicht riesig aber gut. Was sagt ihr dazu?

 

Der Aktienanfänger
5 Jahre zuvor

Ich bin letztes Jahr bei Fielmann ausgestiegen. Meiner Meinung nach vergessen die das Thema online-Verkauf. Oder wie du schreibst verlangsamte Maßnahmen Richtung Digitalisierung.

Wo wir grad bei Meinungen zum Thema Aktienwerte sind: Würdet Ihr eher MasterCard oder Visa kaufen?

Dude
5 Jahre zuvor

“auch unter einem Vorwand vor dem Abschluss des Vertrages bei den Mietern vorbei, um einen Eindruck zu bekommen, wie sie leben”

 

Bin auch kürzlich in eine neue Wohnung gezogen. Der Vermieter sagte mir die Wohnung zu aber meinte auch: Zur Vertragsunterschrift komme ich bei Ihnen zu Hause ( in der vorherigen Wohnung) vorbei – weil ich sehen möchte wie Sie leben.

Hatte ich noch nie gehört sowas – würde ich aber jedem Vermieter empfehlen. Wenn man “nichts zu verbergen hat” ist das ja kein Problem.

A.
5 Jahre zuvor

Wow, das ist natürlich nicht viel Pech wenn man so schlechte Erfahrung gemacht hat mit Mietern. Bisher habe ich sowas selbst noch nicht erlebt als ich noch in MFHs gewohnt habe.

Kenne andere Vermieter die sowss auch noch nicht hatten.

Mein Mieter wohnte schon beim Kauf drin. Geld kommt vom Amt, er ist sehr freundlich und Kleinigkeiten macht er selbst. Der Verkäufer hatte auch nichts schlechtes zu erzählen.

Ohne Schufa und Bescheinigung vom Vorvermieter würde ich nicht vermieten.

 

 

Isolde
5 Jahre zuvor

@ Tim:

 

Kommen Aspekte wie eine eigene Familie oder Kinder auch in deinen Gedankenspielen vor?

Chris K.
5 Jahre zuvor

@ Der Aktienanfänger

Schade, aber guter Einwand. Habe auch ne Weile gezweifelt, aber der jüngere marc fielmann, will glaub ein neues System entwickeln um brillen online zu verkaufen.. Die werden früher oder später sich anpassen müssen. Das wissen sie bestimmt. Zumindest der Marc. Hoff ich. Ohne Gewähr.

Ich habe mir die Kreditkarten Unternehmen noch nicht näher angesehen, daher folgt eine schlechte Aussage – spontan würde ich visa nehmen.

-M
5 Jahre zuvor

@Aktionanfänger
Ja Fielmann begeht glaube ich einen Fehler damit. Sie könnten auch ein wenig schneller wachsen mit bisschen mehr FK Einsatz. Die nutzen glaube ich fast ausschließlich EK dafür. Klar, wenig Risiko aber auch dadurch langsamer.

 

Visa oder Master Hmmm finde beide teuer. Habe keinen wirklichen Favoriten, wenn die mal attraktiv bewertet sind möchte ich beide.

ThomasH
5 Jahre zuvor

Der beschriebene Fall trifft fast exakt auf mich zu, ich bin nur wenige Jahre älter.

Ich habe ebenfalls in dieser Größenordnung Tagesgeld “rumliegen”. Da ich in ca. 2 Jahren zum Privatier wechseln möchte, dient das für mich als Puffer für die ersten 2-3 Jahre ohne Jobeinkommen. Man weiß ja nie, wann der Crash kommt oder ob er überhaupt in dieser Zeit kommt, aber wenn, dann kann ich zuerst das Tagesgeld verbrauchen, anstatt meine ETFs/Aktien zu verkaufen.

Es schmerzt zwar, soviel Geld einfach so unverzinst zu haben, aber als Risikoabsicherung ist es mir das wert.

Wo würdest Du die 100.000 Euro vom Tagesgeldkonto investieren? Wie würde Dein Weg aussehen in diesem Fall? 

Die Frage ist, wie der persönliche Plan ist. Falls der vorzeitige Ruehstand in wenigen Jahren geplant ist, würde ich gar nichts machen, so schwer es möglicherweise fällt. Die mehr als 100k habe ich auf mehrere Banken verteilt (u.a. Moneyou).

Gruß ThomasH

Thorsten
5 Jahre zuvor

@ Ex-Studentin

Das ist hammerhart und wirklich schlimm. Zinshäuser sind auch ein ganz anderes Kaliber. So etwas zu kaufen oder zu besitzen, da würde ich mich auch nicht (mehr) rantrauen. Ich kannte aber jemanden, der hat so ein Zinshaus von seinen Eltern geerbet, er hat den Job gekündigt. Er kannte die Immobilie und hat dort vorher selbst kräftig mitgearbeite. Der war so an die 35 oder höchstens 40 denke ich. Das hat mich damals angespornt.

Ich würde auch keine Wohnung in einem Altbau kaufen, der aus einem Leerstand (Entmietung?? :böse:) optisch hergerichtet wurde. Ich kenne jemanden, der ist dabei gescheitert. Nach dem  Kauf kamen lauter Sanierungskosten. Die waren zwar angekündigt, aber fielen viel höher aus als erwartet. Und das Schlimmste, das war allerdings eigenes Verschulden : der Kredit sollte durch eine Kapitallebensversicherung am Ende getilgt werden, da war praktisch gar keine Tilgung vorhanden. Das Argument war, dass man dadurch maximal Steuern spart. Also maximales Risiko und andere haben daran verdient. Und es kam wie es man es sich denkt : Jobwechsel und andere Probleme, die Finanzierung funktionierte nicht bzw. belastete das Monatsbudget zu doll (es wurde noch eine andere Wohnung parallel finanziert), sodass die Sorgen dauerhaft groß blieben. Die Wohnung wurde dann verkauft, ich weiß nicht ob mit blauem oder schwarzem Auge, aber das war wohl notwendig.

Meine Empfehlung : Einkauf einer Wohung im gepflegten Mehrfamilienaltbau (ab 1975 besser ab 1980 oder später) mit mindestens 12, 40 oder mehr Parteien. Das Ausfallrisiko eines Mieters/Eigentümers sinkt, die Kosten verteilen sich auf mehr Köpfe. Man hat eine Historie und kann Protokolle einsehen , sich die Rücklagen (im Protokoll) zeigen lassen.  Das Risiko sinkt, wenn möglichst viele Eigentümer selbst darin wohnen (“Eigentümerquote”). Die haben wirklich Interesse am Erhalt und melden jeden umgeknickten Grashalm in der Eigentümerversammlung :)

Neubau zum Vermieten zu kaufen ist wohl auch zu teuer, jedenfalls heute in der Stadt.

Beim Vermieten ist die Nutzung eines guten Maklers die beste Versicherung aber keine Garantie. Aber die gibt es am Aktienmarkt auch nicht.

Wer das Risiko verringern möchte kauft keine Immobilie, sondern investiert in REITs und Immobilienaktien (Vonovia, TAG, LEG,…) und ggfls. geschlossene Immobilienbeteiligungen. Letztere machen aber durch die Steuererklärung auch immer noch etwas Arbeit und Risiko gibt es da natürlich auch.  Am wenigsten Arbeit und Risiko hat man wohl mit den Immobilienaktien und nimmt in diesem Marktsegement teil (Dividendenrendite 2% 3% 4% das ist in etwa wie bei physischen Immos).

Dabei ist noch etwas anderes zu beachten, was ich die letzten Wochen  zu spüren bekommen habe : das Übergewicht in US-Aktien bzw. im Dollarraum hat meinen Networth im Aktiendepot merklich verringert. Der Währungskurs EURUSD legt sich über die Aktiekurse. Der Dow steigt und mein Depot geht an diesem Tag 1% runter. Vor nicht allzu langer Zeit stand der EURUD bei 1,40. Das würde für ein reines US-Depot bedeuten, dass ca. xx% des Networth und für mich viel schlimmer auch der Dividendenzahlungen wegfallen. Ich habe dabei natürlich vergessen, dass ein großer Teil meines Depotzuwachses durch eben diese Währungskursschwankungen generiert wurde. Ich habe massiv US-Aktien gekauft als der EURUSD über 1,30 stand. Das Fixieren auf den Chart in EUR bzw. USD ist daher nur eine Seite der Medaille. Für den Vermögensaufbau ist daher der regelmäßige Einkauf, am besten über Sparplan monatlich genau das richtige. Man mittelt nicht nur die Aktienkurse, sondern auch die heftigen Währungsschwankungen aus, vor kurzem stand der EURUSD noch bei 1,05 , jetzt bei 1,17, das sind 11% NetWorth-Verlust für USD-Aktien in Euro gerechnet. Sobald der Handelskrieg beendet ist könnte der EURUSD wieder fallen, auch unterstützt durch Zinssteigerungen der FED. In Europa ist eine Zinssteiguerng wegen der tatsächlichen oder drohend klammen Staaten Griechenland und Italien praktisch nicht möglich.

Immobilien bzw. Immobilienaktien, sowie alle anderen Assets im Euroraum wie  Aktien im DAX/MDAX sichern einen gegen solche Währungskapriolen ab.  Ein schwacher Euro/starker Dollar steigert den Gewinn der Unternehmen, die in Euro bilanzieren. Die Exporte steigen, die Aktien dann hoffentlich auch. Auch deswegen bin ich dieses Jahr etwas bei  US-Aktien vom Gas gegangen.

Sparta
5 Jahre zuvor

@A

“Immer diese Mietnomaden. Gesehen hat die selbst wohl kaum jemand ?”

Bekannte 1: 20 Jahre Vermietung, 3 x  Rechtsanwalt, 1 x Komplettrenovierung, 2 x Mietnomaden.

Bekannte 2: Lässt die Wohnung lieber leer stehen, da nur Ärger, Rechtsanwalt, Mietkürzungen, einseitige Rechtssprechung.

Bekannte 3: Haben die 2 Mieteinheiten verkauft, da sie auch mehrfach Ärger hatten und dann lieber selbst ein Haus für sich gekauft.

Bekannte 4: Hatten einen Arzt, welcher nicht mehr die Miete gezahlt hat, Rechtsanwalt, Räumungsklage…

Ist ein wirtschaftlich starker Raum mit guter Nachfrage und trotz Makler, Schufa-Auskunft, Vormieterauskunft (wenn dieser ehrlich ist) …

Gut, ein Bekannter Profi-Privatier mit ca. 70 Wohneinheiten welcher vieles außergerichtlich regelt.

Ist aber Vollzeit damit beschäftigt. Hat die letzten Jahre eher Einheiten abgestoßen, da er eine Übertreibung sieht und ein paar Jahre wartet, bevor er wieder aufstockt.

Ruben
5 Jahre zuvor

Die Million werde ich bis 50 nicht beisammen haben. Wenn alles gut geht, werde ich dann aber nur 4 Tage in der Woche arbeiten. Auch mit einer 4 Tage Woche werde ich noch sparen können. Deshalb geht es eigentlich allein darum, auf wie viel Vermögen ich wann kommen bzw. welche Sicherheiten ich insgesamt für das Alter haben möchte. Bis jetzt habe ich in Blogs noch nicht den finanziell Freien gesehen, der gar nichts mehr tut, selbst wenn er es wirklich nicht mehr müsste. Irgendwas ist immer am Start.

Mein Vermieter wird an die 1000 Wohnungen haben und ist x-facher Multimillionär. Er ist über 60, arbeitet weiter die ganze Woche und auch am Wochenende. Die meisten Menschen benötigen irgendeine Aufgabe und kompletter Müßiggang ist eher schädlich.

Alles Gute,

Ruben

Hans Wurst
5 Jahre zuvor

Auch ich finde mich  wie der Thorsten und der Kiev im Text von Tim wieder. Bei mir ist es tatsächlich so, das ich im Juni 50 geworden bin. Das ich  paar Immobilien hab und mein Depot ca. 500k groß ist. Meine Dividendeneinnahmen sind monatlich  bei ca. 1400 Euro.

Nein mein Job (IT-Branche mit viel Programmierung und Administration) macht mir kein Spaß. Werde aber jetzt definitiv  nicht in Frührente gehen. Ich möchte, das mein Depot irgendwann nicht 1Million wird, sonder 10Million oder 20, 30….Ich möchte, das ich monatlich nicht paar tausend Euro Dividenden im Monat bekomme sonder 10k 20k oder noch mehr. Meine Sparrate zurzeit ist bei ca. 5000 Euro im Monat.

Von Immobilien halte ich persönlich überhaupt nichts. Ich hab diese geerbt und meine Frau hat einiges mit ins Ehe mitgebracht. Mein absoluter Traum wäre es irgendwann im Hotel zu wohnen. Dann könnte man auch schnell die Stadt oder sogar das Land für halbes Jahr oder für länger wechseln. Mir würde später paar schicke Anzüge, ein schönes Auto und ein Motorrad vollkommen genügen. Sonst ist für mich alles was mit Materie zu tun hat ein Riesen Belastung.

Die 100k würde ich sofort investieren. Obwohl ich im Depot 51 Werte hab ist meine Watchliste sehr lang und könnte sofort 20 Werte noch dazu kaufen.

Oliver
5 Jahre zuvor

Ich besitze selber keine Immobilien und bin mit meinen Dividenden lieber flexibel. Da ich sowieso plane, auf absehbarer Zeit aus München wegzuziehen, wird der Posten Miete um einiges günstiger werden. Letztendlich ist das nicht  wichtig, die ist durch Dividenden abgedeckt. Meine Beobachtung ist, dass die Nebenkosten stärker steigen als die Kaltmiete. Der Faktor ist bei größeren Wohneinheiten nicht zu unterschätzen.

Ich hätte auch kein Festgeldkonto mit 100.000 EURO. Geld, das nicht arbeitet und durch übermäßiges Sicherheitsgefühl in dieser Summe herumliegt, tut mir persönlich weh. Wenn man 1 Mio. hat, sind die monatlichen Einnahmen so hoch, dass auch manches Unvorhersehbares abgedeckt werden kann. Keine Rechnung muss sofort gezahlt werden und man hat zumeist Zeit, aus dem Cashflow genügend Geld anzusammeln. Ich hatte bisher auch nicht so die dramatischen Sachen, wo ich riesige Summen sofort gebraucht hätte. Besitze aber auch keine Gegenstände wie Immobilien oder teure Autos/Yachten, wo das auftreten könnte. Das Geld wäre in Aktien angelegt und damit würde ich zufriedener sein und monatlich mehr Einkommen generieren.

Kann man mit 1 Mio in Rente gehen? Sicherlich, es ist allerdings abhängig von den eigenen Ansprüchen. Ich bin mit weniger in Rente gegangen und arbeite trotzdem in kleineren Projekten mit. Passiv ist alles abgedeckt, somit habe ich jeden Monat weiterhin Überschüsse, ohne darauf zu achten. Selbst passiv produziere ich inzwischen regelmäßig Überschüsse, weil die Dividendensteigerungen dieses Jahr sehr gut waren. Etwas aktives Geld schadet zum einen als Sicherheit nicht, zum anderen hat man wesentlich relaxter ein bisschen mehr Sozialleben und Aufgaben, die einen fordern. Ich denke nicht, das ich etwas daran so schnell ändern werde. Nicht wegen der finanziellen Seite – da mache ich mir immer weniger Sorgen – sondern weil ich mich so ausgelastet fühle und Spaß dabei habe. Das hindert mich aber nicht daran, auch mal ein – zwei Monate gar nichts zu arbeiten wie in diesem Sommer. Das schöne sind die freien Wahlmöglichkeiten: Es geht nach meinen Wünschen und Prioritäten. Geld beschäftigt mich nicht mehr so sehr, seid die Ziele erreicht sind. Ein mehr an Geld bringt mir schlicht keine Vorteile für mein Leben. Und es passiert sowieso automatisch durch die Dividendensteigerungen, das mehr Geld reinkommt, ohne das ich darauf achte.

Im Nachhinein bin ich sogar etwas zu spät in die “Rente” mit 51 Jahren gegangen. Wäre ich mutiger gewesen, hätte das auch schon 2 – 3 Jahre früher geklappt, nur wären dann durch passive Einnahmen nicht mehr alles abgedeckt gewesen. Wenn ich allerdings meine aktiven Einnahmen anschaue, wäre das locker kompensiert worden. Macht nichts, es ist alles gut wie es ist.

Grüße Oliver

Value
5 Jahre zuvor

@Olvier, Glückwunsch zur FF und das Du mit Deinen passiven Einkünften sogar eine Wohnung in München finanzieren kannst.

Ich habe sowohl Immobilien als auch ein ansehnliches Wertpapierdepot, die Dividenden steigen seit Jahren kontinuierlich, die Mieteinnahmen auch aber dort habe ich noch ein paar Jährchen abzuzahlen. Wenn alles nach Plan läuft werde ich kommendes Jahr auf 4 Tage reduzieren und ab 2021 auf 3 Tage, den Ratschlag von Tim mehr Sport zu machen greife ich natürlich auf und versuche mich wieder mehr mit Sport und Natur zu beschäftigen. Den Job um die Hälfte zu reduzieren und quasi zeitgleich einen Nebenjob anzunehmen, finde ich nur dann sinnvoll wenn der aktuelle Job keinen Spaß mehr macht, trifft bei mir überhaupt nicht zu, mir macht’s eher zu viel Spaß ?

PS, ein Treffen Gleichgesinnter in München wäre echt cool . . . . . . . . ich wäre sofort dabei.

ThomasH
5 Jahre zuvor

Wenn man 1 Mio. hat, sind die monatlichen Einnahmen so hoch, dass auch manches Unvorhersehbares abgedeckt werden kann. 

Im Tims Fall sind von der 1 Mio. aber 300 Tsd € eigenes Haus, das bringt schon mal keine passive Einnahmen. Würden also 700 Tsd € reichen?

Aber auch davon hat man normalerweise nicht zu 100 % alles im dividenden- oder kursgewinnträchtigen Aktienmarkt (hier z.B. 100 Tsd € Tagesgeld oder von mir auch in Anleihen o.ä., die auch noch abgehen).

Ich rechne das eigene Haus nicht zu meinem Vermögen wie in Tims Fall. Denn einfach so verbrauchen kann man den Hauswert ja nicht.

Iceman
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

 

ich würde 50.000€ beim Tagesgeld lassen. die restlichen 50.000€ würde ich Stück für Stück in Aktien und gegebenenfalls Anleihen stecken.

Eine Immobilie zur Vermietung würde ich mir nicht zu legen, da mir der Aufwand zu groß ist, da bewerte ich lieber ein paar Aktien mehr und hab meine Ruhe.

Die Arbeitszeit würde ich von aktuell 39,5h auf 25h reduzieren.

 

Olly Wood
5 Jahre zuvor

hm…scheinen sich echt viele in dem Post wieder zu erkennen…ich mich übrigens auch :-).

Das Thema mit den Mietobjekten kann man, meiner Meinung nach, von 2 Seiten sehen. Ich selber vermiete 5 Einheiten und bin bis Dato recht zufrieden, habe keine Probleme mit Mietern und auch die Reperaturen lassen sich durch eine konventionelle Rücklagenbildung (10,- € pro qm im Jahr + Einmalig 3-5% des Kaufpreises) gut abfangen. Da ist dann auch immer das renovieren vor dem Mieterwechsel mit drin. Allerdings würde ich nicht noch mehr Objekte kaufen. Immobilien / Wohnungen machen Arbeit dass steht außer Frage und wenn es nur die Handwerkersuche etc. ist. Nach meiner Einschätzung sind / wären 3 ETW  mit guter HV in einer kl. Einheit bis ca 8 Whg. und evtl eine selbst genutzte Wohnung eine ideale Größe. Dividenden Aktien und (ausschüttende) ETF‘s sind in der administration weniger aufwendig und mindestens genau so efizient (wenn nicht sogar besser grade auch was die Steuern angeht) bei den Immo‘s ist halt der Vorteil, dass man sie ein bischen hebeln kann… Ich denke es ist wie bei vielem auch eine Frage des Mixes.

Phil
5 Jahre zuvor

Zum Thema Immobilien:

 

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldwerkstatt-der-riskante-traum-vom-eigenheim-1.4141232

 

Interessant finde ich die Aussage in dem Artikel, dass Immobilien in Deutschland in den letzten 150 Jahren eine höhere Durchschnittsrendite als Aktien aufweisen. Da würde mich mal eine Quelle interessieren (leider nicht dabei).

 

Vielleicht haben einige Immobilienprofis hier ja eine Idee?

 

Phil

5 Jahre zuvor

@ Thorsten

100k könnten mir auf dem Tagesgeld Konto auch nicht passieren. Wenn zu den Zinsen noch die Inflation mit einbezogen wird… Von der Beschreibung her hast Du mehr Karriere gemacht als ich. Ich habe “nebenher” mit aktiver Vermietung mein Vermögen weiter voran gebracht. Viele Wege führen zum Ziel. Manchmal hängt der Weg und die Möglichkeiten von der Marktlage ab. Es ist von Vorteil flexibel zu sein.

@ Hans Wurst

Ich kann nicht genau nachvollziehen wo Du stehst. Erzielst Du ein Einkommen mit der Vermietung von Immobilien? Wie ist der gesamte Vermögensstand? Du könntest auch grob bestimmen (eventuell Marktwert der Immobilien schätzen) wo Du heute stehst. Wenn Deine (Sonder)Wünsche sich lediglich auf diese Punkte beziehen sollte es irrelevant sein ob Du 10, 20 oder 30k im Monat an Dividenden erzielst:

“Mir würde später paar schicke Anzüge, ein schönes Auto und ein Motorrad vollkommen genügen. Sonst ist für mich alles was mit Materie zu tun hat ein Riesen Belastung.”

Du bist heute 50 Jahre. In 10 Jahren bist Du 60. Vielleicht erhälst Du das dreifache an Dividenden, aber die (Arbeits)zeit ist trotzdem weg. Der Punkt Motorrad könnte in dem Alter eventuell nicht mehr im selben Maß Freude bereiten wie es heute der Fall ist. Wenn Du sukzessive die Arbeit reduzierst, erhälst Du weiterhin Geld für die Krankenkassenbeiträge. Du kannst das Depot weiterhin aufbauen, aber schon heute Nutzen von dem Vermögen ziehen.

Ich werde bereits vor Erreichen der 50 die Arbeitszeit reduzieren. Einen genauen Zeitpunkt habe ich ehrlicherweise aber noch nicht festgelegt. Ich werde sie Stück für Stück reduzieren. Vielleicht werde ich schon in 4 Jahren mit dem ersten Schritt beginnen. Es hängt vom Markt, Arbeitssituation usw. ab.

1000€ / Monat an Dividenden hört sich nicht nach viel Geld an. Aber es fallen bei uns an Wohnkosten nur Nebenkosten an und wir erhalten bereits heute 1600€ Netto nach Abzug von Kapitaldienst an Mieteinnahmen . Ohne Sondertilgungen wird das alleine in ein paar Jahren bei 2000€ Netto liegen. Die Einnahmen meiner Frau kommen auch noch dazu. Ich werde vermutlich meine Stunden auf 32h/Woche reduzieren und meine Frau auf 32h/Woche aufstocken. Bei der Reduktion der Arbeitszeit werde ich weiterhin sehr viel Einkommen erzielen. Aber ich werde vor allem einen Tag die Woche zusätzlich frei haben. Dafür arbeite ich gerne ein wenig länger. Die Krankenkassenbeiträge habe ich außerdem im Blick. Es ist sinnvoll das Gehalt möglichst breit und gleichmäßig über mehrere Jahre zu streuen (ähnlich ATZ Modell).

5 Jahre zuvor

@ Phil

Der Artikel beschreibt meiner Meinung nach sehr gut worauf man achten muss. Er ist allerdings etwas kurz, so dass ich nicht weiß ob die Leser auch immer verstehen was genau gemeint ist. Ich hatte irgendwo mal eine Analyse gelesen bei denen Immobilien mehr Rendite als Aktien gebracht haben. Es war aber unter 1 Prozent. Ich vermute, dass Leverage ein wesentlicher Faktor ist. Er ist aber zugleich auch sehr gefährlich. Ich habe aktuell Kredite um die 1% Zinsen angeboten bekommen. Wenn man die Inflation mit einberechnet ist das ein sehr schönes Modell. Da hier gerne Wachstumskurse von Aktien über längere Zeiträume betrachtet werden kann man sich ja auch einmal die Entwicklung von Geld ansehen. Wenn man beides kombiniert profitiert man umso mehr. Aber man sollte zu seiner eigenen Sicherheit nicht gierig werden und es übertreiben.

Die hartgesottenen Vermieter lassen ab einer komfortablen Schuldenhöhe die Schulden so weit wie möglich (Finanzamt / Bank  1% Tilgung ca.) stehen oder kaufen neue Objekte. Den freien Cashflow kann man ja auch privat in Aktien investieren. Mehrere Anlageklassen bieten verschiedene Vor- und Nachteile.

Für eine erfolgreiche Vermietung muss man allerdings ein rentierliches Objekt finden. Das ist heute die größte Herausforderung. Ich habe eine sehr große Komfortzone wenn ich Licht am Ende des Tunnels sehe. Ich habe aber trotzdem nichts mehr gefunden.

Sparta
5 Jahre zuvor

@Phil

Das mit den angeblich höheren Immo-Renditen war der Aufsatz von Jordà.

https://www.gerd-kommer-invest.de/wp-content/uploads/2018-09-Finanz-Camp-Kommer-V15.pdf

Folie 21 & 22 lassen schon die Qualität des Aufsatzes erahnen.

Thorsten
5 Jahre zuvor

das mit der Karriere, das ist so eine Sache. Entweder klettert man als Angestellter die Leiter rauf und arrangiert sich mit den firmengegebenen Scheuklappen (“Firmenkultur”, “das machen wir hier immer so”) oder man springt als Selbstständiger ab, wenn man von den Sprossen oben eine schöne Aussicht hat und lernt bei jedem Auftrag dazu.

Big Ben
5 Jahre zuvor

Ja, auch ich erkenne mich in dem Beitrag sehr gut wieder. Ich werde in knapp 1 1/2 Jahren meinen runden Geburtstag feiern und wir haben dann – vorausgesetzt die Märkte crashen nicht total – rund CHF 1 Mio. in Aktien/Aktienfonds. Etwa die gleiche Summe ist dann auch in der Pensionskasse (2. Säule),  hinzu kommen zwei selbtgenutzte Immobilien, wobei diese noch längst nicht abbezahlt sind.

Würden wir unseren Besitz in der CH auflösen und z.B. nach Deutschland ziehen, wären wir wohl bereits FF. Aber das ist für uns (noch) keine Option, da es uns in der Schweiz sehr gut gefällt und wir auch familiäre Wurzeln geschlagen haben. Mein Ziel ist es, mit 58 aus dem Beruf auszusteigen. Bis dahin gilt es noch etwas die A….backen zusammenzukneifen. Denn welches Beispiel würden unserem neunjährigen Sohn sonst mit auf seinen weiteren Lebenweg geben?

Obwohl ich zugeben muss: Je nächer die FF rückt, desto mehr lässt meine Motivation für den Job nach. In 2-3 Jahren werde ich deshalb entweder meine Stellenprozent reduzieren oder eine neue berufliche Herausforderung suchen. Aber da bin ich mittlerweile seeehr entspannt und lasse es auch etwas auf mich zukommen.

Was die 100k auf dem Tagesgeldkonto anbelangt: Wir stehen vor einer ähnlichen Fragestellung. Im Gegensatz zu meiner Frau Frau tendiere ich dazu, die Summe auf dem Konto zu belassen. Das stärkt die Widerstandskraft. Wahrscheinlich treffen wir uns da in der Mitte…;-)

Cheers

Big Ben

vonaufdenboden
5 Jahre zuvor

@Hans Wurst @ThomasH @Olly Wood @Big Ben

Interessant! Da sind ja einige in einer ähnlichen Situation. Naja, sagen wir +/- 5 Jahre und +/- 2 Kinder.

Ich werde in 2 Jahren 50 und habe jetzt auch die erste Million Nettovermögen beisammen. Wir sind eine Familie mit Kindern und leben seit einigen Jahren in der Schweiz.

Die Million ist zweifelsohne gut und beruhigt ungemein. Aber meine Million generiert nicht als Ganzes passives Einkommen. Da steckt etwa zu 40% eine Immobilie mit drin, die wir ab der FU selber bewohnen wollen (rechne ich zum Nettovermögen). 2014 habe ich einen Plan erstellt, nachdem ich mit Ende 2018 in die FU eintauchen werde.

Die gesteckten Ziele sind jetzt eigentlich erreicht, aber ich wir werden doch noch ein Jahr anhängen, um den Sicherheitsfaktor etwas zu erhöhen. Es geht im Job noch halbwegs gut. Teilzeit ist bei meiner Tätigkeit leider nicht möglich.

Vielleicht ist auch etwas Angst dabei, den Schritt in die FU tatsächlich zu tun. Vom Markt hätte ich mir vorher noch eine saftige Korrektur erwartet, die dann doch (noch) nicht eingetreten ist. Die Anwendung der 4% Regel wäre somit etwas zu eng. Vor allem, wenn es gleich zu Beginn 60% abwärts ginge.

Ich werde die zweifachen Monatsausgaben (etwa 60k) auf dem Tagesgeldkonto vorhalten, um eine etwaige Marktkorrektur ohne Aktienverkauf zu übertauchen. Da bin ich also eher bei @ThomasH.

hat wieder einen schönen Satz in seinem Beitrag dabei:

“Etwas aktives Geld schadet zum einen als Sicherheit nicht, zum anderen hat man wesentlich relaxter ein bisschen mehr Sozialleben und Aufgaben, die einen fordern….Das schöne sind die freien Wahlmöglichkeiten”.

So sehe ich das auch und so in etwa werde ich es in der FU auch anlegen. Nebenbei ein kleines Unternehmen, wo man einfach das tut was man halt so tut, wenn man nichts tun muss. Dabei kommt sicher auch der eine oder andere Tausi im Jahr rüber.

Die Idee von finde ich gut. So ein Treffen mit Gleichgesinnten zum Austausch wär doch was.

Gruss,

 

vonaufdenboden

Hans Wurst
5 Jahre zuvor

:

Bei meinem Beitrag wurde ich glaub ich etwas falsch verstanden. Ich habe zurzeit eher zu viele Anzüge, Autos (2) und auch zu viele Motorräder (2). Als ich das geschrieben habe wollte ich eher sagen, das ich später mit weniger auskommen will und lebe Heute schon gut. Mein Gesamteinkommen (Lohn, Mieten, Dividenden) belaufen sich monatlich bei ca. 9000Euro Brutto. Mein Gesamtvermögen schätze ich selber auf ca. 1,5Millionen….Da ich aber noch zwei kleine Kinder hab wollte ich schon etwas mehr aufbauen und bis zur Rente gehe ich definitiv nicht arbeiten…..Viele grüße an alle.

David
5 Jahre zuvor

@Big Ben & @vonaufdenboden:

Wie hoch sind eure jährliche Ausgaben und ab welchem Betrag glaubt ihr, dass ihr finanziell frei seid? Ich frage das deshalb, weil ich ein Schweizer bin und ihr ja beide in der Schweiz wohnt. Für mich ist es nämlich oft schwierig die betraglichen Angaben gewisser Leser aus Deutschland richtig einzuordnen, weil ja auch die Lebenshaltungskosten in Deutschland viel geringer sind…

Lejero
5 Jahre zuvor

@A: bzgl. Miete vom Amt…wer steht bei dir im Mietvertrag? Wenn der Mieter da drinsteht zahlt zwar das Amt AKTUELL für den Mieter, er kann das aber jederzeit wiederrufen und zwar ohne Angabe von Gründen. Dann zahlt das Amt nicht mehr, und wird dir als Vermieter exakt 0 Auskunft geben bzw. 0 € überweisen. Wenn du mit dem Amt selber einen Mietvertrag abgeschlossen hast bist du safe.

Bitte dich auch selber kritisch hinterfragen, du scheinst erst eine Wohnung zu haben und die auch noch nicht allzu lange zu vermieten. Da kann man schon noch neutral zuhören, wenn Leute die das mit wesentlich mehr Wohnungen und deutlich länger machen was von Mietnomaden und ungeplanten Kosten erzählen, und das Thema nicht im Sinne “Immer diese Mietnomaden. Gesehen hat die selbst wohl kaum jemand ?” ins lächerliche ziehen.

Ansonsten super Sache mit der Wohnung und ich wünsch dir viel Erfolg! Und keine Mietnomaden ;)

5 Jahre zuvor

@ All

Ich finde es sehr interessant wie viele Leser es hier mit ähnlichen Zielen und Ausgangslagen gibt.

@ Hans Wurst

Brutto liegst Du mit ca. 1000€ vor mir. Müsste ich genau prüfen. Netto mit 1000€ hinter mir. Du hast ein sehr gutes Vermögenswachstum und verfügst bereits über ein sehr hohes Vermögen. Wenn Du einige Dinge hast, die unnötig sind, so kannst Du sie ja auch jetzt schon reduzieren. So bleibt mehr Zeit für die Familie.

Zu Mietnomaden

Ein Messi war einmal bei einem Bekannten von mir in einer Wohnung. Die haben aber auch 70 bzw. 100 Einheiten. Da zählt dann auch die Statistik. Wenn man mit einer Wohnung anfängt und einen Messi oder Mietnomaden erwischt ist es auch nicht tröstlich, dass dies statistisch bei den weiteren Vermietungen nicht mehr vorkommen sollte. Eine Vermietung an WG (Einzelmietverträge) usw. ist vielleicht ein Einstieg. Hier ist höhere Rendite bei niedrigerem Risiko möglich. Es verursacht nur etwas mehr Aufwand.

Big Bem
5 Jahre zuvor

Unsere Fixkosten sind relativ hoch und von daher wahrscheinlich wenig repräsentativ. Wir könnten diese aber sicherlich deutlich senken, wenn wir es darauf anlegen würden. Minimalistisch zu leben ist allerdings nicht so unbedingt unsere Sache und wir haben relativ teure Hobbies wie Skifahren und Reiten mit eigenem Pferd. Das hatte meine Frau aber schon vor mir. Unsere Sparquote beträgt dennoch ziemlich konstant 40% bei zwei zugegebenermassen guten Gehältern >CHF 100k.

Aufgrund der wesentlich höheren Kosten in der CH würde ich mich erst ab einem Vermögen von >CHF 3 Mio. wirklich FF fühlen ( inkl. 2./3.säule, ohne Immos), das ergäbe dann Nach der 4%-Regel ca. CHF 120’000 im Jahr. Davon könnte man hier gut, aber auch nicht üppig leben. Ist natürlich abhängig von den Ansprüchen und tönt für deutsche Ohren wahrscheinlich abstrus hoch.

Wo würdest Du die FF in der CH für Dich ansetzen?

Cheers

Big Ben

 

 

Big Ben
5 Jahre zuvor

Unsere Fixkosten sind relativ hoch und von daher wahrscheinlich wenig repräsentativ. Wir könnten diese aber sicherlich deutlich senken, wenn wir es darauf anlegen würden. Minimalistisch zu leben ist allerdings nicht so unbedingt unsere Sache und wir haben relativ teure Hobbies wie Skifahren und Reiten mit eigenem Pferd. Das hatte meine Frau aber schon vor mir. Unsere Sparquote beträgt dennoch ziemlich konstant 40% bei zwei zugegebenermassen guten Gehältern >CHF 100k.

Aufgrund der wesentlich höheren Kosten in der CH würde ich mich erst ab einem Vermögen von >CHF 3 Mio. wirklich FF fühlen ( inkl. 2./3.säule, ohne Immos), das ergäbe dann Nach der 4%-Regel ca. CHF 120’000 im Jahr. Davon könnte man hier gut, aber auch nicht üppig leben. Ist natürlich abhängig von den Ansprüchen und tönt für deutsche Ohren wahrscheinlich abstrus hoch.

Wo würdest Du die FF in der CH für Dich ansetzen?

Cheers

Big Ben

 

 

David
5 Jahre zuvor

@Big Ben:

Danke für die Ausführungen. Ich bin single, lebe alleine und habe keine teuren Hobbys, daher gebe ich (für schweizerische Verhältnisse) nicht viel aus. Ich verdiene brutto rund TCHF 120 und kann jährlich (inkl. Säule 3a) rund 45% vom Nettoeinkommen sparen. Ich denke, dass ich mit rund CHF 1.25 Mio. theoretisch finanziell frei wäre; wenn es dann aber einmal soweit wäre, dann wäre mir dies wahrscheinlich noch zu risikoreich und ich würde weiterarbeiten bis ich mind. CHF 2.0 Mio. hätte, zumal ich im Alter vielleicht ohnehin nicht mehr ganz so minimalistisch leben könnte!? Hinzu kommt, dass ich nicht voraussagen kann, wie sich meine Finanzen bei Frau und Kind(er) verändern würden…

Eine weitere Frage hätte ich noch (an all diejenigen, die mir eine antwort darauf geben können): Bei der Berechnung der finanziellen Unabhängigkeit sagt man ja, dass man das 25-fache der Ausgaben besitzen muss (4%-Regel)… Sind bei den Ausgaben die Steuern und Krankenkassenprämien inbegriffen oder betrachtet man lediglich die Ausgaben ohne diese beiden Posten?

June
5 Jahre zuvor

,

du musst natürlich Krankenkasse und Steuern mit berücksichtigen. Wenn du 4 % entnimmst ziehst du diese Kosten zuerst ab. Das was dann übrig bleibt ist dein verfügbares Geld. Du musst also grundsätzlich  ein höheres Kapital  berücksichtigen. Aber es muss nicht dein 25-Faches Bruttogehalt sein. Da bei Kapitaleinkünfte nur die Abgeltungssteuer plus Kranken- und Pflegeversicherung zu berücksichtigen ist.

Hallo zusammen,

bei mir war es die letzen Wochen sehr ruhig. Wir sind gerade in Urlaub. Und genießen unsere freien Tage in vollen Zügen. Morgen haben wir noch einen Tag am Strand geplant und übermorgen noch einen Reisetag und dann fliegen wir leider schon wieder heim.

Ich habe 2 Kinder, die beide noch studieren, wenn meine jüngste auf eigenen Füßen steht, werde ich FF sein. Allerdings plane ich dann noch ein paar Jahre weiter zu arbeiten. Im Gegensatz zu vielen hier bin ich eine Spätstarterin. Und ich möchte ziemlich sicher gehen, das meine Einnahmen auch langfristig für ein sehr bequemes Leben reichen.

Take care und viele Grüße,

June

 

vonaufdenboden
5 Jahre zuvor

Das ist ein wichtiger Punkt, den du ansprichst.

Unsere Ausgaben liegen in der Schweiz bei 100k CHF p.a. 50k Fix- (Miete, KV, etc.) und 50k variable Kosten. Würden wir in der Schweiz bleiben, bräuchten wir mit der 4% SWR ein Nettovermögen von 2,5M CHF. Davon sind wir noch 6 Jahre entfernt.

Die “geographical arbitrage” macht den Schritt in die FU früher möglich. Denn daheim in Bayern, in unserem mittlerweile schuldenfreien Eigenheim, das wir vor 12 Jahren gebaut haben, brauchen wir zum Leben nur 30k EUR p.a. Unter Anwendung der 4% SWR, reicht ein Depot von 625k EUR mit Einbezug der 5k EUR p.a. Kindergeld.

Der seit 2011 starke CHF hat das ganze Vorhaben beschleunigt. Als wir 2009 in die Schweiz gingen, lag der Wechselkurs bei etwa 1,5 und seit 2011 liegt er bei 1,2 und teilweise weit darunter.  Wir haben als Familie in den letzten Jahren auch gezielt an der Sparrate gearbeitet. Mein Nettoeinkommen liegt mittlerweile über 200k CHF p.a.

Die Kombination aus 50% Sparrate in der Schweiz (für mich 80%, da Ausgaben in Bayern sein werden) dem starken CHF und der “geographical arbitrage” wirkt bei uns wie ein Mega-Turbo auf dem Weg in die FU.

Noch zu Deiner Frage: Die 4% Regel berücksichtigt alle Ausgaben; auch Versicherungen und Steuern.

Gruss,

vonaufdenboden

ThomasH
5 Jahre zuvor

brauchen wir zum Leben nur 30k EUR p.a. …

Bei 30k Euro Entnahme pro Jahr wird – je nach Anlagedauer – nur ein Anteil davon Gewinn und damit steuerpflichtig sein.

Der steuerliche Freibetrag in D für Ehepaare beträgt 18k Euro + 1602€  Freibetrag + z.B. KV-Beiträge, die man absetzen kann. D.h. man hat ca. 20-25 Tsd. Gewinne/Dividende steuerfrei. Je nach Gestaltung der Verkäufe können das 30-50 Tsd. € Entnahme aus dem Depot sein, ohne das man einen Cent Steuer zahlt.

Klar, Steuergesetze können sich ändern, aber man sollte trotzdem nicht pauschal von 25% Steuer auf alles ausgehen.

Hans Wurst
5 Jahre zuvor

Zu deiner Frage “ab welchem Betrag glaubt ihr, dass ihr finanziell frei seid? ”

Ich kann  sagen, das ich für mich persönlich festgelegt habe, das meine Dividendeneinnahmen mindestens genauso hoch oder sogar höher sein sollten als mein Gehalt, da ich mein Lebensstandart nicht unbedingt reduzieren will. Mein Arbeitgeber überweist mir zurzeit monatlich 4200 Euro. Meine Dividendeneinnahmen monatlich liegen zurzeit bei ca. 1400Euro bei einem Depotvolumen von ca. 500k. Das heißt ich müsste ein Depotvolumen von ca. 1,8 noch besser 2 Millionen haben, damit ich mich ohne Sorgen in Ruhe setzen kann. Ich möchte später nicht meine Depot auf brauchen (4% Regel), sondern von Dividenden leben.

Meine Immobilien / Mieteinnahmen usw. sind erst mal  nicht berücksichtigt.

ThomasH
5 Jahre zuvor

@Hans Wurst

Warum berücksichtigst du keine Mieteinnahmen bei deinem passiven Einkommen?

Was machst du mit deinen 2 Mio.? Alles vererben? Warum planst du keinen Verbrauch ein? Die 2 Mio. reichen doch schon (bei 4200€ Entnahme) ohne Dividenden….

 

 

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