Beschleunigter Vermögensaufbau: Warren Buffett nennt einfachen Trick, um reich zu werden

In einem Interview mit dem Börsensender CNBC nannte Börsenlegende Warren Buffett (93) einen Hebel, um schneller die finanzielle Freiheit zu erreichen. Er hat ein Vermögen von mehr als 130 Milliarden Dollar angehäuft. Und nebenbei gewaltige Summen jedes Jahr gespendet. Als Sohn eines Abgeordneten in Washington hat Buffett gezeigt, wie es geht.

Selbst wenn du keine großen Beträge investieren kannst, solltest du versuchen, es zu automatisieren, indem du stetig investierst. In guten wie schlechten Zeiten, rät er. Das sei ein gewaltiger Hebel, denn die kleinen Beiträge verzinsten sich weiter. Ein Schneeball komme ins Rollen. Bis zum Ruhestand werde eine gewaltige Summe vorhanden sein, prophezeite der Börsenaltmeister. So lasse sich Wohlstand für Generationen schaffen.

Warren Buffett rät zum stetigen Investieren per Sparplan

Buffett sagte gegenüber CNBC:

„Wenn Sie schlechte Schlagzeilen in den Zeitungen sehen, sagen wir: ‚Vielleicht sollte ich ein Jahr auslassen, um gut abzuschneiden.“ Kaufen Sie einfach weiter… Das amerikanische Unternehmertum wird mit der Zeit gut laufen. Sie wissen, dass sich das Anlageuniversum sehr gut entwickeln wird.“

Warren Buffetts Rat: Stur und stetig investieren – egal, wie die Börse gerade läuft.

Ein Sparplan ist also ein Werkzeug, das Wunder bewirkt. Doch haben viele Leute Ausreden, warum sie es nicht tun wollen. Ein neues Auto, ein teurer Urlaub, Möbel etc. Oder sie sagen: “Die Börse dürfte wieder sinken.” Dabei merkst du es gar nicht, wenn du den Sparplan einmal eingerichtet hast. Du gewöhnst dich daran, dass die 500 oder 900 Euro, die automatisch in einen ETF fließen, nicht mehr für andere Konsumausgaben zur Verfügung stehen. Es geht in Fleisch und Blut über.

Ich nutze alle meine Dividenden für Aktienkäufe per DRIP. Außerdem nehme ich übriges Geld für Aktienkäufe

Ich kaufe alle paar Monate Aktien zu. Außerdem stecke ich alle Dividenden automatisch zurück in die jeweiligen Aktien, man nennt es in den USA DRIP. Als ich anfing, hab ich mir nicht ausgemalt, dass das Depot einmal so groß werden würde. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Reich mit Aktien wirst du, wenn du stetig solide investierst, ohne wild zu springen und auf Derivate und andere Zockereien (heiße Trends, Pennystocks) verzichtest. Es ist im Prinzip einfach. Nur lassen wir uns ablenken von den täglichen Nachrichten, den Kursschwankungen und Konsumwünschen.

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Michael aus Bergkamen
2 Monate zuvor

Hi Tim,
so sieht es aus. Eigentlich ist es ganz einfach. Aber man braucht Disziplin. Und zur Motivation sind Dividenden WELTKLASSE.
Für viele kommt leider im Rentenalter das böse erwachen…………….

VG
der Michael aus Bergkamen

42sucht21
2 Monate zuvor

@Reich mit Aktien wirst du
Das stimmt. Aber eigentlich geht es nicht um reich werden sondern um größere Unabhängigkeiten & Freiheiten bzw einfach ein selbstbestimmteres eigenes Leben.
Und dafür muss man gar nicht reich werden/ sein sondern da genügen auch schon mittlere Rücklagen mit denen man einige Zeit über die Runden käme oder sich & seinen Lieben mittlere Träume erfüllen könnte. Immer eine eingene Wahlmöglichkeit zu haben war für mich neben dem anfänglichen Sicherheitsaspekt der eigentliche Antrieb.

Mit einem wachsenden Depot wächst der Grad der eigenen Freiheit.

Bei Buffetts Zitat mag ich ja auch gerne den Nachsatz “So lasse sich Wohlstand für Generationen schaffen.” Für Generationen. Man schenkt seinen Kindern / Enkeln die Möglichkeit von Freiheit und einem stärker eigenbestimmten Leben.
Das ist einfach eine tolle Sache.

@Tims Depot mit seinen 2,5 Mio Euro werden nicht alle erreichen. Er hat das ja noch neben seinen 3 Eigentumsimmos aufgebaut. Diese große Summe kam auch durch Sondereffekte wie Finanzkrise (zB BofA, Chevron, Wohnung in NYC) oder Kauf unsicherer Unternehmen zB VHS-Versender Netflix) oder richtige Riecher beim Kauf von Wachstumsstorys nach Rücksetzern (zB CTS, SAP, MSFT) zusammen. Das werden nicht alle nachmachen können.
Aber >4.000.000 networth müssen es auch nicht werden, mit einem einfachen Sparplan 400.000 Vermögen zur Rente zu haben wäre für die meisten Menschen möglich und auch fantastisch.
Wenn man als 18-jährige mit einem 40€ ETF-Sparplan anfängt ist es allerdings unendlich weit weg und demotivierend weil man keine Erfahrung vom Schneeball hat, der sich nach 40 Jahren unweigerlich(!) aufgebaut haben wird. Dranbleiben und Freiheit vergrößern!

42sucht21
2 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

@Tim
natürlich, das stimmt. Die sind 1998 mit DVDs gestartet.

Thorsten
2 Monate zuvor

Dividenden investiere ich jeweils in ein Unternehmen, das gerade am besten erscheint. Allerdings macht das Arbeit und kostet Zeit. Die Recherchen dazu begrenze ich daher. Meist gibt es schnell mehrere Unternehmen, die dafür in Frage kommen und evtl. schon im Bestand sind. Wer jünger ist, hat vielleicht Spaß daran, mir Ist mittlerweile die Zeit wichtiger als das Geld, denn Zeit verbleibt im Leben immer weniger, Geld vermehrt sich von alleine.

Bruno
2 Monate zuvor

Die Ratschläge vom Altmeister (wie z.B. auch in S&P500 oder dieser hier) machen natürlich Sinn. Ehrlicherweise muss man aber auch zugestehen, dass er es anders gemacht hat. Mit Unternehmertum, auch Leverage (wenn auch nicht so extrem wie ein Hedgefund) und sehr guter Nase. Aber muss/kann ja auch nicht jeder Multimilliardär werden ;-)

snoo
2 Monate zuvor

Hallo Tim Schäfer ,

mich würde mal interessieren, wie Sie die Schuldenpolitik der USA einschätzen ? Ich glaube es sind über 30 Billionen Dollar Schulden, die die USA an Schulden angehäuft haben .
Gibt es hier eine Gefahr, dass, das ganze amerikanische Finanzsystem kollabiert und dieWeltwirtschaft mit in den Abgrund geht ! Auf eine Antwort ihrerseits würde ich mich freuen!

Alf
2 Monate zuvor
Reply to  snoo

ich versuche mal Ken Fisher sinngemäß dazu zu zitieren: 30 Billionen Dollar Schulden sind ein Fliegenschiss im Verhältnis zur gesamten jährlichen Wirtschaftsleistung der USA.
Was kann/wird passieren: nix.

Snoo
2 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Okay danke

Snoo
2 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

USA als Weltwirtschaftslokomotive mit über 100 % Schulden der jährlichen gesamt Wirtschaftsleistung klingt eigentlich nicht so dramatisch.Aber das Tempo
der Zunahme der Schulden macht mich schon etwas nachdenklich ! !

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  Snoo

Ich sehe es irgendwo dazwischen, zwischen kein Problem und Totalzusammenbruch gibt es ja noch etwas Luft.

Schulden an sich sind ja kein Problem, solange sie bedient werden können. Ich würde gerne ein zinsfreies Milliardendarlehen aufnehmen, ich wäre dann zwar hoch verschuldet, aber bestenfalls nach ein paar Jahren oder worst case nach 30-40 Jahren könnte ich es zurückzahlen, und wäre danach reich.

D.h. es kommt primär auf die Zinslast an, bleiben die Zinsen über Jahre hoch dann wird es schwierig (teuer), sinken sie wieder auf ein erträgliches Niveau, ist es gut tragbar.

Die FED weiss das ganz genau deshalb will sie jetzt stur die Inflation auf 2% pocht bevor sie senkt, Anfang Jahr hatte man noch 7 Senkungsrunden erwartet jetzt sind es noch 2 und ich denke es wird womöglich gar keine mehr geben in diesem Jahr, weil die Wirtschaft einfach sehr robust ist auch bei hohen Zinsen erstaunlicherweise. Bin bezüglich Inflation noch nicht so optimistisch, da es viele Zweitrundeneffekte gibt, z.B. Löhne werden erst noch weiter steigen, weil die Verträge teils verzögert angepasst werden etc.

Und so ist es auch mit den Kosten für den Staat, Bonds und Notes werden erst nach 10-30 Jahren erneuert, erst dann steigen die Kosten, d.h. alles verzögert.

Kurzfristiges Geplänkel auf die Wahlen hin z.B. von dem Republikanern ist gut möglich, um mit dem Finger auf Biden zu zeigen, wie er die USA an den Abgrund getrieben hat, aber im Endeffekt wird man eine Lösung finden, auch im Eigeninteresse.

Nuvolina
2 Monate zuvor
Reply to  snoo

@snoo

Deshalb sollte man immer auch Gold haben…als Versicherung.

Sven
2 Monate zuvor

Spannend wie die beiden Contrarians Bogle und Buffett wenig vom internationalen Portfolio halten.

DanielKA
2 Monate zuvor
Reply to  Sven

Bogle ist tot und Vanguard ist ebenfalls international aufgestellt. Buffett hat mittlerweile viele internationale Werte/Beteiligungen (werden nicht im 13f veröffentlicht), zudem sind die Multinationals sowieso global unterweg eg. Apple/Coca-Cola; Visa etc.

Sven
2 Monate zuvor
Reply to  DanielKA

Was hat das mit dem Lebensstatus zu tun? Das scheint mir ein Evergreen Anlagestil zu sein, was sich durch all seine Anlagebücher zieht. (not more than 5% international…)

Wie viel % der Assets sind denn Nicht-US beim Buffett?

DanielKA
2 Monate zuvor

Einfach stur und stetig den Kurs halten. Einige solide Werte/ETF kaufen und liegen lassen und zusätzlich reinvestieren. Jahrelang wurde es prophezeit und nun zahlen auch neben Apple, Alphabet und Meta Dividenden (welche zukünftig stark steigen werden). BRK wird nach Buffetts ableben ebenfalls Dividenden zahlen (hat er selbst schon angekündigt). Man benötigt einen langen Atem. Mit der heutigen Aufmerksamkeitsspanne auf “Goldfischniveau” ist das umso schwieriger. Jede Automatisierung hilft da weiter.

Pat
2 Monate zuvor
Reply to  DanielKA

Apple, Dividende stark steigern? Jedes Jahr erhöht sie lächerliche 1 Cent. Immer ca. 0,5% Dividendenrendite. Mir ist Microsoft lieber, da sie im Schnitt 10% Dividendenerhöhung hat. Ich weiß nicht, wie stark bei Alphabet und Meta ausfällt. Bin gespannt.

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  DanielKA

Ich hoffe nicht, wäre schade wenn Berkshire auch noch Dividenden bezahlt. Ich mag sie genau deshalb. Mehr Dividenden = höhere Steuern, wenn ich Geld benötige verkaufe ich lieber einen Anteil. Sicher 0.5% ist verkraftbar, aber ich wäre nicht begeistert wenn diese Werte dann alle 3% bezahlen, was sie natürlich locker könnten ist klar. Lieber Aktienrückkäufe tätigen.

Kiev
2 Monate zuvor
Reply to  Bruno

@ Bruno

Berkshire habe ich bisher nicht. Falls Sie zu viel Geld haben fände ich ein Aktienrückkaufprogramm interessant bei dem regelbasiert eigne Aktien ab einem gewissen fairen Wert gekauft werden. Berkshire hat sicherlich Kennzahlen, die sie hierfür gut verwenden könnten. So würde die Profitabilität steuerschön steigen. Eine Entnahme kann sich ein Eigentümer selbst anlegen, wenn er es möchte. Ansonsten werden (nicht auf Berkshire bezogen) eigene Aktien oft gekauft, wenn der Kurs im Verhältnis hoch ist.

42sucht21
2 Monate zuvor
Reply to  Kiev

– regelbasiert eigne Aktien ab einem gewissen fairen Wert gekauft werden
Ja, ich glaub das machen die genau so. Allerdings gibt Warren die Kaufkriterien nach seinen Regeln vor wenn der Kurs attraktiv erschien. So hat er es jedenfalls mal auf einem Omahameeting gesagt als er sich über erfolglose Brk-Leerverkäufer lustig machte.
Laut WSJ diese Rückkäufe: 2020: 24,7 Mrd (bis dahin Rekordwert) 2021: 27 Mrd (neuer Rekordwert, 2022: 7,9Mrd, 2023: 9,2 Mrd. Also ganz gutes timing.

-M
2 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Die alte Regel war bei BRK: ab <1,2 KBV können Rückkäufe getätigt werden.

Dies wurde aber vor ein paar Jahren aufgeweicht, durch Buffett. Dies wurde in einer HV genehmigt, dass er entscheiden kann, ab wann er Rückkäufe tätigen möchte.

Er sagte selbst, dass er das nur machen wird, wenn der Kurs deutlich unter dem intrinsischen Wert von BRK liegt.

An seinen Käufen sieht man gut, wo dieser ungefähr gerade liegt.

Kiev
2 Monate zuvor
Reply to  -M

@ 42sucht21/ M

Wie war das noch einmal mit dem wundervollen Unternehmen zu einem guten Preis? Rückkäufe zu einem lediglich guten Preis würde ich gegenüber Ausschüttungen bevorzugen. Insbesondere, wenn ich diese nicht benötigte. Ansonsten würden in Deutschland knapp 25% an Vermögen verpuffen und können nicht mehr für den Anleger arbeiten.

In meinem Depot sind die USA aktuell stark untergewichtet. Berkshire würde bei mir langfristig gut ins Depot passen und die würde ich einem ETF auf den S&P sicherlich bevorzugen.

42sucht21
2 Monate zuvor
Reply to  Kiev

@-M
ganz der Alte, Sie kennen ihre Kennzahlen! – Willkommen zurück hier.


Brk habe ich sehr spät das erste mal gekauft. Trotzdem inzwischen vermehrfacht.
Ich dachte immer, was soll ich mit so einem teuren Gemischtwarenladen. Mein auf Komplexität getrimmtes Primatenhirn hat es lange nicht wahrhaben wollen wie einfach es sein kann.

Das mit den 25% schlägt wirklich zu. Zuerst kann man es vernachlässigen aber wenn man etwas länger dabei ist kommt es um so stärker zu Vorschein. Das ist ja schon auch doof beim Einzelaktienkauf von Zyklikern. Es fällt schwer wieder loszulassen.

Kiev
2 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

@42sucht21

Die Steuer ist mir ein Dorn im Auge. Das habe ich mir auch schon überlegt einfach Luro zu kaufen und das war es. Hier gibt es allerdings selten verhältnismäßig gute Preise. Novo Nordisk ist mir beispielsweise zu heiß. Das Wachstum könnte stagnieren, da die Konkurrenz (auch in anderen Bereichen mit Auswirkungen) nicht schläft. Falls das eintritt, ist die Luro Historie vorbei und es folgt eine Bewertung gemäß reduzierten Wachstum.

So kaufe ich, wenn überhaupt, meist eine günstige Aktie und lande dann bei Deutsche Wohnen, Shell vor einer Zeit usw. Hier ist oft das Rückschlagrisiko gering. Zumindest meiner Meinung nach, wenn ich sie kaufe. Allerdings sind es gerade nicht die Luro Aktien und dann fällt entsprechend Steuer bei der Gewinnrealisierung an. Ich habe aber tatsächlich bestimmt 2-3 Monate keine Aktien mehr gekauft, bis auf deutsche Wohnen.

ETFs kaufe ich in der Regel bei guten Bewertungen zu ihrem Mittel direkt oder als Sparplan und lasse sie dann einfach liegen. So etwas zu timen lohnt sich aufgrund der Steuer überhaupt nicht. Zusätzlich möchte ich die Anzahl an Positionen nicht mehr stark vergrößern und baue lieber ETF Positionen mit 50k€ auf. Durch die Marktbreite bei meinen Käufen ist das für mich risikoarm (Einen ETF auf China habe ich allerdings schon). Folglich kaufe ich größere Regionen wie Small Cap Europe, Emerging Markets, Japan. Kleinere Regionen lasse ich auch bei günstiger Bewertung weg, da sie in der größeren ETFs eh enthalten sind.

Durch meine Kinder bin ich in meinen Möglichkeiten eh noch eine ganze Weile eingeschränkt. Daher bin ich entspannt und versuche nicht schnell eine neue Summe X zu erreichen. Meine Fomo ist abgeklungen. Eventuell gehe ich mit 55 Jahren in eine Art Frührente. Wird sich zeigen. Vielleicht sind bis dahin auch die Arbeitsbedingungen so gut, dass mich meine Arbeit im Grunde nicht einschränkt.

Aktuell bin ich mehr in ein Bauprojekt involviert als ich möchte. Ich habe den ganzen Tag die Bodenplatte geöffnet um Platz für Abwasserrohre zu schaffen. Das war mitunter sehr dick und ich musste vorhandene Rohre vorsichtig freilegen. Es wird doch schon eine ganze Weile kaum gebaut. Wann sind die Auftragsbücher endlich leer? Die Angebote, die ich bekam waren extrem teuer. Über den Daumen habe ich heute vielleicht Arbeitslohn für 1000€-2000€ gespart. So viel Arbeit war es jetzt auch nicht. Ich hätte gerne Jemanden 200€ gezahlt. Das wären immerhin 40€ die Stunde, wenn hart gearbeitet wird.

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Immer wieder interessant zu sehen was Berkshire macht, haben ca. 13% ihrer Apple Papiere verkauft, jetzt fast 190 Mrd. Cash, verrückt viel Geld. Ich hätte da viele Ideen, was man mit diesem Cash machen könnte haha.

Ralf
2 Monate zuvor

Ein prima Artikel! Sparpläne sind eine feine Sache. Allerdings jucken hin und wieder Kandidaten mit Kurskorrekturen wie derzeit Starbucks. Wie schätzt ihr das langfristige Potential dieser Firma ein? Zahlen auch etwas Dividende und das KGV ist nicht so extrem hoch. Aber hat dieser Markt genug Potential für Starbucks?

Thorsten
2 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Abwarten , fällt die Aktie unter 65€ , setze ich ein Kauflimit um die 57€

2 Monate zuvor

Hallo zusammen,

regelmäßige Sparraten sind das A u. O für den langfristigen Vermögensaufbau.

Persönlich versuche ich monatlich 20 % meines Netto-Einkommens für Aktieninvestitionen zur Seite zu legen. Gelingt mir dies 4 Jahre lang, könnte ich jedes 5. Jahr daheim bleiben. Theoretisch. Plane ich aktuell nicht. (Zumal mir mein Job extrem viel Spaß macht, wie in meinem letzten Kommentar unter Tims letzten Beitrag geschrieben.)
Stattdessen hänge ich direkt die nächsten 4 Jahre dran. Aber allein die Möglichkeit zu haben, entspannt ungemein.
Gelingt es dann noch von jeder Sonder- oder Bonuszahlung mindestens 50 % zu investieren, ist das ein zusätzlicher Turbo.

Aber man muss ich sagen, dass solche Sparraten nicht für jeden in Deutschland machbar sind. Für einen Empfänger von Mindestlohn ist es meiner Ansicht nach schon beachtlich, wenn monatlich 50 bis 100 € übrig bleiben. Und ob damit ein signifikanter Kapitalstock erreicht werden kann, da bin ich skeptisch.

Eure Gedanken dazu?

Viele Grüße,
Whirlwind

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  Whirlwind

Mit 100 Euro monatlicher Sparrate (das sind 3.30 / Tag, könnte z.B. ein Coffee2Go oder Zigaretten etc. einsparen möglich sein) erreicht man von 20 – 65 Jahren voll durchgezogen bei 8% Rendite auch fast 1/2 Mio. Kapital. Ein Problem ist wohl, egal bei welcher Sparrate, dass es eben erst langfristig richtig enschenkt, wenn jemand mit 20 beginnt hat er mit 50 erst 140k was ihn demotivieren könnte und dann vielleicht sich sagt “ich gönne mir jetzt mal was davon”.

Auf der andern Seite denke ich, müsste jeder sich mal überlegen, wo und mit welcher Priorität er denn investiert. Viele könnte noch deutlich mehr auf die lange Sicht rausholen, wenn sie dieses Geld in Bildung investieren (welche notabene oft stark subventioniert ist). Egal welcher Beruf oder Herkunft, es gibt immer Entwicklungsmöglichkeiten in der heutigen Zeit, man muss ja nicht gleich zum Topmanager eines Konzerns sich entwickeln.

Trotzdem finde ich, sollte man immer, seien es auch nur vermeintliche Mickymaus-Beträge immer etwas investiert werden von möglichst jung an, so dass man dies verinnerlicht wie das tägliche Zähneputzen.

Kleine “Fehler” können sich später enorm auswirken, ich habe etliche gemacht, rückblickend ist man schlauer, wenn ich mir ansehe welche Summe heute daraus geworden wären ist schon enorm. Die Fehler waren auch nicht primär mangelnde Spardisziplin sondern die typischen Fehler, weil man dachte man wüsste es vielleicht besser als der Markt, daraus ergibt sich hin und her oder Trading, nicht investiert sein wenn man müsste oder auf die falschen Titel setzen, hören auf gewisse Gurus oder zwischenzeitlich andere finanzielle Prioritäten etc.

Wer also früh auf Tim’s oder ähnliche Blogs stosst, hat schon enorme Vorteile, wenn er das auch durchzieht, stur und stetig.

Aber aufgepasst, es werden auch wieder schwierigere Zeiten kommen, dann gilt es eben sich nicht aus dem Konzept zu bringen, die letzten 15 Jahre waren eben vergleichsweise easy, da die Märkte fast nur eine Richtung kannten, sicher mal kürzere Einbrüche wie Corona aber die wurden sofort wieder aufgelöst, das muss nicht immer der Fall sein und dann beginnt dann das Zweifeln. Von daher gehört auch immer etwas Glück dazu, wann man mit dem Investieren beginnt, rein mental, ob man direkt belohnt und motiviert wird oder ob nicht.

2 Monate zuvor

Da haben wir wieder unser geniales Mantra: Stur und stetig investieren, durch alle Marktphasen hindurch, und Freiheiten durch Vermögen sind nur eine Frage der Zeit.

Absolute Zahlen sind dabei nebensächlich. Es geht um Prozente, um Anteile am Einkommen. Das Mantra kann die Investmentbankerin ebenso verfolgen wie der Busfahrer. Ob es höhere Einkommensklassen wirklich viel einfacher haben? Wer weiß? Entscheidend ist die eigene Genügsamkeit. Was brauche ich wirklich für ein gutes Leben? Was macht mich zufrieden? Die Lehren Epikurs sind da wohl hilfreicher als News und Werbung.

So simpel eigentlich, aber ohne Geduld wird es schwer. Das Depot reift über Dekaden, der Typ auf YouTube/Insta hat es in ein paar Jahren geschafft. Wer da nicht diszipliniert, geduldig und fokussiert zu Werke geht, wirft womöglich das Handtuch oder läßt sich zu Dummheiten hinreißen.

Das automatisierte Sparen und nicht mehr Hingucken funktioniert in meinem Umfeld sehr gut. Auch ohne Börseninteresse rollt bei immer mehr Menschen der Schneeball unaufhaltsam.

Mein Interesse verschiebt sich zunehmend in die “Nutzungsphase”. Daher verfolge ich die Handlungen und Beiträge von Claus, Fit und Gesund oder Alf (Grüße zurück an den Bruder im Geiste) sehr genau. Wie wird das Vermögen “verwertet”, was macht glücklich und welchen Anteil hat das Geld dabei, wie sehr bleibt man doch beim weiteren Vermehren?

Das Buch “Die with zero”, das ich aktuell lese, bewegt und beeinflußt meine Gedankenwelt sehr. Weniger mit dem Impuls, jetzt plötzlich vorzeitig alles rauszuhauen. Aber das erneute Bewußtmachen, dass es unsere Erlebnisse sind, die das (erfolgreiche) Leben ausmachen und uns glücklich machen, ist wichtig.

Den Zustand der Ruhe und Gelassenheit mit einem Vermögen im Rücken habe ich längst erreicht. Das Wissen “ich könnte ja…” ist gut, allein es drängt mich nun auch Taten folgen zu lassen.

Wahrscheinlich werde ich nun doch wesentlich früher als geplant die Arbeitszeit reduzieren. Vier Arbeitstage in der Woche sind das erste Etappenziel. Zeit wird wertvoller als Geld, wenn letzteres mehr als ausreichend zur Verfügung steht. Eine Stunde mehr am Arbeitsplatz bedeutet eine Stunde weniger mit geliebten Menschen, Musik, Sport, Literatur…. Erlebnissen eben. Hier gilt es ein gesundes – individuelles – Maß zu finden.

Wie sehen eure “Verwendungsziele” aus? Man kann ja immer noch mehr und mehr Vermögen aufbauen. Mit welchem Ziel aber, das dem eigenen guten Leben dient? Und ja, es soll einige Menschen geben, für die ist der Job so unfassbar befriedigend, dass man fast nichts anderes machen möchte. Ich finde das eher traurig, sind da doch noch ganz andere Kräfte am Werk.

Last edited 2 Monate zuvor by Freelancer Sebastian
Bruno
2 Monate zuvor

Ich denke die Frage darf oder sollte man sich auch schon zu Beginn stellen. Man investiert ja nicht zum Selbstzweck (reich zu werden), finde ich jedenfalls. Es soll alles ja auch einen (längerfristigen) Sinn ergeben.

Ich ziehe mich regelmässig (4x pro Jahr) zurück und überlege mir, ob ich noch auf Kurs bin mit meinen Wünschen + Zielen, und justiere dann immer wieder etwas nach.

Eines meiner letzten Bücher war Ikigai:
https://www.amazon.de/gp/product/3832198997/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3832198997&linkCode=as2&tag=egl-1-21

konnte ich viel rausziehen resp. es hat die richtigen Fragen gestellt. Im Grundsatz nichts Neues, trotzdem mag ich auch mal solche eher philosophischen Bücher.

Der erste Punkt lautet “Bleibe zeitlebens aktiv”, ich denke das passt zu mir, deshalb mag ich auch das Wort “Ruhestand” nicht, für mich eher ein Albtraum. Heisst nicht, dass ich mit 70 noch voller Hektik im Tagesgeschäft sein will, um Himmels Willen, aber eben nicht “ruhend”, leider gibt es wohl mehr Dinge die ich noch machen möchte oder wo ich Handlungsbedarf sehe, als Zeit und Geld vorhanden ist. Zufriedenheit und Glücklichsein sind sicher Kernelemente, auch wenn dies kein Dauerzustand sein kann, es braucht Höhen und Tiefen, genau wie an der Börse. Man kann die Höhen sonst gar nicht schätzen lernen, wenn immer nur alles wunderbar abläuft, es braucht auch Krisen und Probleme im Leben, das motiviert auch, sich weiter zu entwickeln. Man darf sich ja mal fragen, wenn die grösste Freude im Leben der nächste Urlaub darstellt, läuft vielleicht etwas falsch, dann sollte man m.E. nicht bis zur Pension warten sondern vielleicht gewisse Dinge neu justieren.
D.h. ich brauche für meine Ziele schon genug Kapital, mehr kann nie schaden, aber es sind keine persönlich materiellen Luxusdinge, da bin ich recht bescheiden, es sind aber Vorhaben, wo ich gerne noch etwas bewegen würde u.a. auch anderen helfen und da braucht es halt Kapital. Ist aber auch nicht verwerflich, wenn man Luxusgüter mag, dann soll man sie sich auch mal gönnen, wenn es drin liegt, insbesondere wenn das Motiv stimmt, also ein persönlicher Traum und nicht um dem Nachbarn eins auszuwischen. Wie nachhaltig das dann ist, ist eine andere Frage, ich laufe häufig zu Fuss an einer Autogarage mit Luxusautos (Lamborghini & Co.) vorbei, da sehe ich häufig ältere graue Herren, welche gierig sich diese Autos anschauen. Ich kann das nicht wirklich verstehen, denke mir, wirklich bequem wird es nicht sein, als 80jähriger in einem Lambo rum zu fahren, aber vielleicht waren es unerfüllte Bubenträume, die jetzt noch in Erfüllung gehen müssen, hoffentlich. Jedem das seine.

Ikigai – Kurze Zusammenfassung (danke chatGPT):

Ikigai ist eine japanische Lebenseinstellung, die den Menschen dabei hilft, einen Sinn im Leben zu finden und ein erfülltes Dasein zu führen. Hier sind die zehn Regeln des Ikigai, die dir helfen können, deinen Lebenssinn zu entdecken:

  1. Aktiv bleiben: Ikigai ermutigt dazu, trotz aller Umstände nicht aufzugeben, was man gerne tut und was einem gut von der Hand geht. Das bedeutet auch, auf den Ruhestand zu verzichten1.
  2. Finde deine Leidenschaft: Identifiziere, was du liebst und was dich begeistert. Das kann eine bestimmte Aktivität, ein Hobby oder ein Interessengebiet sein.
  3. Entdecke deine Talente: Reflektiere über deine Fähigkeiten und Stärken. Was kannst du gut? Welche Fertigkeiten besitzt du?
  4. Finde heraus, was die Welt von dir braucht: Denke darüber nach, wie du anderen Menschen einen Mehrwert bieten kannst. Welche Bedürfnisse und Probleme gibt es in der Welt, die du mit deinen Fähigkeiten und Interessen lösen könntest?
  5. Womit kannst du Geld verdienen?: Betrachte auch den finanziellen Aspekt. Welche Tätigkeiten könnten nicht nur erfüllend sein, sondern auch deinen Lebensunterhalt sichern?
  6. Die Schnittmenge finden: Die Kombination aus dem, was du liebst, was du gut kannst, was die Welt braucht und wofür du bezahlt werden kannst, bildet dein Ikigai. Diese vier Elemente ergeben die Schnittmenge, die deinen Lebenssinn ausmacht2.
  7. Lebe im Hier und Jetzt: Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment und genieße das, was du tust. Das hilft, Stress abzubauen und das Leben bewusster zu erleben.
  8. Pflege soziale Beziehungen: Verbringe Zeit mit Menschen, die dir wichtig sind. Gemeinschaft und zwischenmenschliche Beziehungen sind ein wichtiger Teil des Ikigai.
  9. Bewegung und gesunde Ernährung: Achte auf deine körperliche Gesundheit. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung tragen zu einem erfüllten Leben bei.
  10. Entwickle eine positive Lebenseinstellung: Optimismus und Dankbarkeit sind Schlüsselkomponenten des Ikigai. Schätze das Leben und die kleinen Freuden des Alltags.

Denke daran, dass Ikigai nicht nur auf ein langes Leben abzielt, sondern darauf, ein erfülltes Leben zu führen. Wenn du dein Ikigai findest, wirst du eine neue Qualität in deinem Leben erleben und deine Tätigkeiten nicht mehr nur als Verpflichtungen, sondern als Quelle der Freude sehen

Mats
2 Monate zuvor

Hi Freelancer,
Du findest immer motivierende Worte zum Thema Aktiensparen, bei denen ich auch mich wiederfinde. Aktuell hadere ich mit den hohen Kursen, zu denen meine monatlichen Sparraten abgerechnet werden. Zum Glück bin ich aber die letzten Jahre von meiner Substanz her schon ganz gut investiert.

Stand heute ist mein Verwendungsziel, in den Jahren von 60 bis 63 Jahre Entnahmen zu tätigen, um nicht mehr auf den Job angewiesen zu sein (also zB 4k pro Monat). Dann ab 63 (mit maximalen Anschlägen bei der Rente) sollen Entnahmen dazu dienen, das wir auch im Alter nette Reisen vornehmen können.
Mein Beruf macht mir tatsächlich Spass und ich übe das gerne aus. Aber ein gewisser Stress ist natürlich damit verbunden, und ob ich mir das mit 60plus noch antun muss, ist die Frage und ein Luxus, den die Aktien möglich machen könnten. Erste Priorität hat aber vorher noch eine gute Ausbildung ggf Studium der Kinder..
Ich merke.. Die Kurse müssen für mich noch ordentlich steigen.. Aber ganz unmöglich ist das nicht. Grüße

Kiev
2 Monate zuvor

@ Freelancer Sebastian

Ein hohes Gehalt finde ich ganz gut und es hilft definitiv bei dem Aufbau eines Vermögens. Natürlich gibt es immer Leute, die auch mit ihrem hohen Einkommen nicht auskommen wie Boris Becker. Dennoch sind die Möglichkeit natürlich ernstlich höher.

Wir hatten bestimmt eine Dekade lang eine Sparquote mit 60%. Das ist mit einem Familieneinkommen von 3000€ im Monat in Deutschland eher nicht möglich, wenn man nicht Verzicht ausübt.

Ich arbeite schon eine Zeit lang 33h die Woche und nehme über den Daumen jede zweite Woche einen Tag frei. Ansonsten arbeite ich etwas weniger, da ich eine längere Anfahrt mit dem Fahrrad habe. Da ist das Sportprogramm auf dem Weg zur Arbeit und zurück inklusive…
Ich bin auf Deine Erfahrungen gespannt. Eine 32h Woche wird Dir vermutlich deutlich mehr bringen als eine 24h Woche. Meistens fehlt es nicht viel zum Glück und kleine Änderungen bewirken viel. Darüberhinaus führt eine Reduktion der Arbeitszeit um 20% zu einem geringeren Einkommen von weniger als 20%.

Aber…

Aus meiner Erfahrung wird es nicht unbedingt leicht. Es ist heutzutage weiterhin unüblich, dass Männer die Arbeitszeit reduzieren. Ich arbeite selbst in einer großen Firma, die dies ausdrücklich regelt. Dennoch habe ich weiterhin grob dasselbe Arbeitspensum, nur in geringerer Zeit… Das nervt mich manchmal, auch wenn das Geld nicht unbedingt benötigt wird. Eine weitere Reduzierung der Arbeitszeit ist bei mir schwierig möglich. Der Urlaubsanspruch verringert sich im gleichen Maße. Am Ende hast Du immer Anspruch auf 30 Tage Urlaub. Ich hätte gerne 40 Tage -50 Tage mit entsprechendem Lohnverzicht. Dieses Modell gibt es leider nicht…

Meine Kinder sind noch verhältnismäßig jung. Ein paar Tage mehr Urlaub könnte ich gut verwenden. Eine 4 Tagewoche bringt mit aktuell eher wenig.

Susanne
2 Monate zuvor

Guter Artikel.
Stur und stetig investieren und den Schneeball wachsen lassen. So wie Du und Nikos……

Lithium85
2 Monate zuvor

Ich kann euch beruhigen,
reich wird mit Aktien hier vermutlich niemand. vor allem nicht, wenn man „nur“ 30 Jahre anspart (nach langem Studium).

Reich wird man durch Erben oder einem phänomenal bezahlten Job (siehe Buffet), dies können alle schaffen, aber nunmal nicht jeder.

Ein ETF sparplan wird die Rentenlücke schließen können, retten dein Vermögen langfristig vor der Inflation. Erlaubt vielleicht sogar Teilzeit, aber er macht nicht reich!
Diese Finanzpornographie geht mir langsam doch auf die Nerven.

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  Lithium85

Wenn ich “Buffet” lese denke ich immer ans Bahnhofbuffet ;-) Aber beide Aussagen treffen wohl auf Buffett nicht zu, denn er hat über 40 Jahre nur 100k Salär bezogen und geerbt hat er meines Wissens auch nichts nennenswertes. Bei ihm sind es klar Unternehmertum und Investitionen.

Aber ja, reich werden viele durch Erbschaften, aber nicht zwingend durch einen phänomenal bezahlten Job, nur wenn man davon auch viel zurücklegt, spart und investiert. Man kann exorbitante Einkommen heutzutage locker verpulfern, ohne einen Euro auf die Seite zu legen.

Und das Wort “reich” sehen eben alle anders, einige definieren es durch Höhe des Einkommens, andere durch Höhe des Vermögens, wieder andere sogar nicht monetär, man könnte also finanziell vermögend und trotzdem arm sein. Alles eine Frage der Definition.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/ab-dieser-summe-gilt-ihr-als-vermoegend-g/
Hier beispielsweise reden sie von einer Summe ab 477k Vermögen, dass man reich ist. Fragt man eine Privatbank, werden die wohl eher erst ab 5 Mio. oder so von “reich” sprechen. Vergleicht man sich mit Warren Buffett, Elon Musk, Jeff Bezos & Co. wird man immer arm sein, aber spielt wirklich eine Rolle? Ich möchte keine der Yachten von Jeff Bezos geschenkt, es wären eher Belastungen.

Grundsätzlich ist doch eigentlich auch egal, ob man sich als reich oder arm oder etwas dazwischen bezeichnen kann, aber ein schönes Vermögen hilft wohl immer, dass man sich sein Leben etwas ruhiger, sicherer, zufriedener und ab und zu auch glücklicher gestalten kann.

Und wie meine obige Rechnung zeigt, kann man auch mit geringer Sparquote zumindest sein Alter etwas angenehmer gestalten kann.

Lithium85
2 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Richtig, es wäre aber schade, in jungen Jahren mit Durchschnittsgehalt zwanghaft jeden Cent bei Seite zu legen, auf Urlaube zu verzichten, nur um am Ende zu erkennen, dass es für die finanzielle Unabhängigkeit doch nicht reicht.
Gab hier mal einen Leserbrief von einen Mitte-Endvierziger a la „400k im Depot, Job an den Nagel gehangen und finanziell frei“, das ist doch lächerlich.

Nuvolina
2 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Man muß halt aufpassen, dass man die schönsten Jahre nicht durch Verzicht an sich vorbeiziehen lässt, um dann im Alter halbwegs vermögend zu sein. Bei Altersproblemen mit Gesundheit, Gebrechlichkeit, Schmerzen ist Vermögen ein schwacher Trost.
Die richtige Balance macht‘s halt wie immer…

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Bei Altersproblemen mit Gesundheit, Gebrechlichkeit, Schmerzen ist Vermögen ein schwacher Trost.”
Das beste hier ist sicherlich mal Gesundheits-Vorsorge, so gut es halt geht, viele Alterskrankheiten lassen sich so schon mal vermeiden oder mildern/verzögern (natürlich nicht alle es gibt auch Schicksalsschläge keine Frage).

Aber auch dann hilft Vermögen, anstatt in ein Heim kann man vielleicht länger zu Hause bleiben und sich eine Haushaltshilfe/Kochhilfe etc. leisten oder ein Medikament bezahlen, das vielleicht nicht mehr bezahlt wird von der Kasse oder noch nicht zugelassen ist im eigenen Land etc. aber auch bereits vorher, Vermögen hilft auch gesünder alt zu werden/bleiben, das zeigen auch Statistiken, man kann sich gesünder ernähren, wenn es schwer fällt sich zu bewegen/motivieren kann man einen PT buchen oder ein Gym mit besserer Betreuung etc.

Deshalb finde ich die Frage jeweils “reich oder gesund” falsch, idealerweise beides, und auch wenn nicht mehr gesund, dann doch lieber reich als arm. Es gibt da wirklich traurige Geschichten, die nicht sein müssten.

Nuvolina
2 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Meine Frage war eigentlich, ob man die schönsten Lebensjahre dem Verzicht, dem Extremsparen, dem Wohnen in der Einzimmerwohnung opfern soll, damit man im Alter vermögend ist.
Ich meine, die richtige Balance macht‘s.

Bruno
2 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Muss jeder selber herausfinden, bei mir waren es unterschiedliche Lebensphasen, als Student habe ich wenig Wert aufs Wohnen gelegt, da war eine 1-Zimmerwohnung ideal, ich habe da nur übernachtet, ab und zu was gelernt oder gearbeitet aber mehrheitlich war ich unterwegs. Balance macht langfristig schon Sinn, aber es gibt Jahre, wo sie nicht immer gegeben sein muss, in jüngeren Jahren ist das auch nicht so dramatisch, ich habe da auch reingeklotzt und gearbeitet wie verrückt, ich musste nicht aber wollte. Das heisst aber nicht dass ich diese Jahre unglücklich war, ich denke das hat nix miteinander zu tun, ich erinnere mich als armer Student war ich genauso glücklich wie später wo mehr Geld vorhanden war, denke wer mit wenig nicht glücklich und zufrieden sein kann, der wird auch mit mehr Mühe haben.

Als das Thema Minimalismus aufkam so ab 2008, fand ich das spannend, weil ich eigentlich schon immer gerne so gelebt habe, es bedeutete kein Verzicht im Gegenteil, mehr Freiheit und Klarheit, ich kann z.B. klarer denken in einem Büro, das nicht überfüllt ist mit Zeugs. Natürlich braucht es Kompromisse gerade wenn z.B. Kinder noch kleiner sind.

Sparen, Investieren etc. ist ja keine Religion sondern Selbstzweck, jeder so wie er möchte, die einen etwas agressiver die andern halt etwas lockerer :)

Nuvolina
2 Monate zuvor
Reply to  Bruno

Als Student war ich auch zufrieden, obwohl ich wenig Geld hatte.
Mein Ziel war damals aber ganz sicher nicht die finanzielle Freiheit mit 50 durch minimalistischen Lebensstil, Verzicht und Extrem-Sparen.
Mein Ziel war ein Beruf, der Spaß macht, gutes Geld und am Ende eine ordentliche Rente einbringt.
Das „Depot“ bleibt eine wichtige Nebensache.

Michi
2 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Die Frage ist ja immer, was ist Verzicht?
Ich könnte jetzt auch, wie einige Bekannte von mir, als vierköpfige Familie 2 Wochen Urlaub in Amerika oder Dubai für 10.000,- machen, stelle mir aber die Frage, ob es das Geld jetzt wert ist, da meine Kinder noch relativ jung sind und die das definitiv noch nicht entsprechend einordnen könnten. Dann lieber jetzt für 2.500,- Urlaub in Italien am Meer.
Und später, wenn die kids vielleicht 16-17 sind mal was größeres oder zu zweit, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Manche Familien brauchen aber solche Urlaube als Staussymbol… Muss jeder selber wissen

Kiev
2 Monate zuvor
Reply to  Lithium85

@ Lithium85/ Nuvolina

Man kann ganz entspannt 1000€ im Monat beiseite legen und Investieren. Nach 30 Jahren komme bei der Marktrendite von 7%
1.176.510€ zusammen. Die Inflation wird natürlich eine große Rolle spielen, dennoch wird der Großteil der Bevölkerung in Deutschland Jemanden mit diesem Vermögen als reich ansehen. Darüberhinaus gibt es noch eine Rente. @ Nuvolina, ein Arzt sollte so eine Summe doch aus der Portokasse beiseite legen können ohne groß Verzicht auszuüben….

Ich verstehe auch nicht Deine ewigen Verzichtseinwände. Als ob es einen Menschen gäbe, der über 30 Jahre verzichten würde um Geld für das höhere Alter beiseite zu legen… Da hat die Masse vermutlich eher zu wenig.

Meine ersten angesparten 100k€-150k€ waren die entscheidenden. Damit konnte ich das MFH finanzieren. Die Buchgewinne sind heutzutage bereits ein Vielfaches dieser Summe, da der Gesamtpreis sich in knapp 10 Jahren bereits verdoppelt hat. Mit der Summe von damals könnte man das MFH vermutlich heute auch als Arzt nicht finanzieren. Schließlich fallen entsprechend hohe Kaufnebenkosten an. Und allein ein sehr gutes sicheres Gehalt sind vielleicht in Summe etwas zu wenig.

Nuvolina
2 Monate zuvor
Reply to  Kiev


Ich verstehe auch nicht Deine ewigen Verzichtseinwände…“

Wie bekannt, plädiere ich eher für ein erfülltes Berufsleben, als für ein Lebensziel „Finanzielle Freiheit mit 40“.
Für die erste Million jahrelang gebrauchte Keider tragen müssen, wär dann doch nicht so meins.
Aber jeder soll auf seine Art glücklich werden.

Mats
2 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Wie viele Parteien hat denn dein MFH? Du selbst wohnst auch darin?

Für jüngere Menschen mit einem Median Gehalt ist Eigentum ja kaum noch leistbar, was ich echt bedauerlich finde.
Ein Arzt wird es aber sicher schaffen.

Kiev
2 Monate zuvor
Reply to  Mats

@ Nuvolina/ Mats

Ein erfülltes Berufsleben ist doch nicht der Gegensatz zu finanzieller Freiheit mit 40 Jahren? Für die tatsächliche Erreichbarkeit der FU mit 40 Jahren ist ein Beruf notwendig, der einem sehr gut liegt. Ansonsten ist so ein hohes Ziel aus eigenem Antrieb kaum zu erreichen.

Ist wie die Frage, ob man eher vermögend sein möchte oder gesund. An beiden kann man Einfluss nehmen. Ein Vermögen halbwegs linear aufzubauen ist vielleicht einfacher, als ein gesundheitlicher Schicksalsschlag, den man nicht vermeiden könnte.

Zur Kleidung

Bei H&M bekomme ich gut sitzende Kleidung sehr günstig. Dafür ist in meinem Alter aber ein bisschen Sport notwendig, dass die Sachen auch gut passen… Das ist auch ein. Kostenfaktor. Für das Radfahren zur Arbeit verzichte ich alleine auf ca. 10% Gehalt. So bin ich genauso lange zu Hause wie vorher auch. Nur, dass ich mein Sportprogramm absolviert habe. Das sind im Monat mehrere gute Hemden, Hosen usw. Es kommt auf die eigenen Prioritäten an. Hier sollte möglichst kein Verzicht ausgeübt werden. Da stimme ich mit Dir überein. Ich verbringe mit der Familie auch fast doppelt so viel Urlaub an anderen Orten wie meine Kollegen. Das ist auch nicht unbedingt für günstig, aber die Zeit mit den Kindern ist in jeder Phase einmalig. Urlaube werden bald auch noch teurer, da wir langsam entfernteren Ziele mit angehen. Auf die Preis/Nutzen Balance für meine Familie achte ich hier durchaus. Einen Kinobesuch finde ich insgesamt verhältnismäßig teuer und es wird nicht sehr oft durchgeführt. Einen Tag in Monaco mit Besuch des oceonografischen Museums finde ich im Vergleich dann gar nicht so teuer. Lieferdienste oder einen Döner esse ich eigentlich nie. In einem Restaurant mit Michelin Empfehlung gehe ich für 60€ pro Person dann aber auch zweimal im Jahr mit meiner Frau essen.

@ Mats

Wir haben damals ein 3 Fam Haus gekauft, da diese für Selbstbewohner weniger Attraktiv sind als Einfamilienhäuser. Ich hatte in dem Fall sogar eine exklusive Besichtigung, da solche Objekte etwas verschwiegener über den Tisch gehen. Das MFH war seinerzeit 30 Minuten im Internet inseriert und würde dann rausgenommen. Es war vielleicht 30% teurer als ein 1 Fam Haus. Aber es bietet zusätzlich Ertragschancen und ist in unserem Fall auch in Bestlage angesiedelt. Ein Einfamilienhaus gibt es hier sehr selten und wenn dann sehr teuer. Da müsste eine Arztfamilie lange für buckeln. Ein Richterpaar ist mir in der Nachbarschaft in einem 1Fam Haus bekannt…

Funktioniert der Weg heute noch in der Weise? Ich schätze es zugegebenermaßen schwieriger ein. Bei MMM geht der letzte Artikel genau über das Thema. Es gibt dennoch viele Wege nach Rom und es wird immer Möglichkeiten geben ein Leben für sich bestmöglich zu leben. Die Marktphasen, Börsenzyklen korrelieren leider nicht mit den eigenen Lebensphasen. Ansonsten wären natürlich ein Aktiencrash zum Berufseinstieg mit langsamer Erholung wunderbar und nach 10-15 Jahren verhältnismäßig günstige Immobilienpreise mit günstiger Finanzierung.

Kiev
2 Monate zuvor
Reply to  Kiev

@ Mats

Die Wohneigentumsquote liegt in Deutschland grob zwischen 41 und 48%:

https://wohnglueck.de/artikel/wohneigentumsquote-deutschland-27738

In dem Link sieht man ein Chart mit etwas längerer Historie. Die Vermögensverteilung ist in der Regel nicht linear. Mit einem Medieneinkommen wäre der Erwerb von Eigentum folglich immer schwierig gewesen.

Die aktuellen Bauvorschriften machen es nicht unbedingt leichter. Ich habe aber schon von einer Abkehr gelesen um serielles Wohnen kostengünstiger umsetzen zu können. Anders lässt sich der Wohnbedarf aktuell kaum in den Ballungsgebieten decken.

Nuvolina
2 Monate zuvor
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