Aus Weihnachten machen Familien ein Konsumfest. Es wird zu viel Geld verschwendet für sinnlosen Plunder

Weihnachten ist zu einem sinnlosen Konsumrausch verkommen bei so einigen Familien. Auf dem Foto ist der Weihnachtsbaum einer US-Familie mit einem zweijährigen Kind zu sehen.
Aus einem religiösen Fest (Weihnachten) haben Familien ein Konsumfest gemacht. Leider gehen wichtige familienbasierte Werte verloren. Das einst wichtige Gespräch am Kamin/Küchentisch verschwindet zusehends. Eltern haben weniger Zeit für ihre Kinder.

Materialismus ist gefragt. Das Kaufen auf Pump. Hohe Hypotheken. Die Verschreibung von Anti-Depressiva geht gleichzeitig durch die Decke. Ist das Zufall?

Menschen glauben, Probleme mit Pillen lösen zu können. Tabletten sind aber eher keine dauerhafte Hilfe.

Tiefergehende Probleme in Beziehungen oder Familien werden seltener besprochen – wie es scheint. Stattdessen wird teures Zeug geschenkt. So hoffen Familien, Probleme neuerdings zu lösen. Teure Autos. Teure Urlaube. Möbel… Oft werden die teuren Dinge erpresst vom Partner/Partnerin.

Ich finde es besser, bodenständig zu bleiben und über Probleme zu sprechen. Fair. Ehrlich. Offen. So kannst Du Probleme lösen. Aber nicht mit dem Kauf teuerer Dinge als Ersatzlösung. Schon gar nicht mit Tabletten.

Mit weniger Zeug zu leben, das macht Sinn in einer Überflussgesellschaft, finde ich. Es lohnt sich. Hast Du eine Viertel Million Euro angespart, kannst Du daraus jährliche Einnahmen von 12.000 Euro erhalten – ohne, dass Dein Vermögen aufgezehrt wird. Hast Du eine halbe Million Euro im Depot zusammen, hast Du 2.000 Euro im Monat als Einnahme. Hier kann die finanzielle Freiheit für einige schon beginnen.

Ein wichtiges Finanz-Ziel sollte sein, komplett schuldenfrei zu sein. Ein anderes sollte sein, die Ausgaben zu reduzieren.

Ein Zufriedenheitsbringer kann ein minimalistischer Lebensstil sein. Ein Zuhause mit weniger Plunder. Mit mehr Zeit für die Natur. Für Sport. Zum Kochen. Familie. Sei einfach mit dem zufrieden, was Du besitzt. Wünsche Dir nicht 1.000 neue Gegenstände:

Minimalismus: Glücklicher, erfolgreicher und stressfreier mit Minimalismus

Minimalismus: Weniger besitzen. Mehr leben

Nachtrag: So sehe ich das. (Ich bin in Texas auf einem Spielplatz mit der Verwandtschaft):

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18 Kommentare
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Daniel
6 Jahre zuvor

Hallo Tim,

ich hoffe Du hattest schöne und besinnliche Feiertage. Das gepostete Bild ist schon wirklich krass. Ich frage mich, ob man als ganz kleines Kind nicht auch genausoviel Freude mit einem Geschenk hätte haben können.

Mir wurde jedenfalls gesagt, dass man mich als Kind mit 1-2 Matchbox Autos genausolange beschäftigen konnte wie mit viel teureren Dingen ;-)

Dieses Weihnachten wurde erstaunlich wenig verschenkt, was ich sehr angenehm fand. Ich selbst habe meiner Mutter einen gemeinsamen Besuch im Zoo geschenkt den ich irgendwann im Frühjahr einlösen werden und selbst habe ich einen schönen Whiskey bekommen den ich mit meinen Freunden irgendwann zu Silvester köpfen werde.

Ich hoffe Ihr startet alle erfolgreich und gesund ins neue Jahr.

Gruss Daniel

Raphael
6 Jahre zuvor

Ich weiss zwar nicht welchen Lebenstil Mao hatte. Wie ein Diktator zu leben klingt auf den ersten Blick jedoch nicht verlockend. Oder war dann eher doch der minimalistische Lebenstil gemeint? :-) (letzter Absatz)

PS: Ich weiß, niemand mag Klugschnacker. Aber der Wortwitz „minimaoistischer Lebenstil“ war einfach zu komisch. Ich entschuldige mich hiermit ;-)

Vitality
6 Jahre zuvor

Ein Zitat aus der Bibel: „…wir haben nichts in die Welt hineingebracht und können auch nichts mit hinaustragen…, wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, sollen wir mit diesen Dingen zufrieden sein..“

Zu Weihnachten wird wohl am meisten dem Gott des Konsums gehuldigt, Rückbesinnung auf das wesentliche wäre definitiv der bessere Weg.

Kia
6 Jahre zuvor

Meine Kinder haben jeder nur zwei Geschenke bekommen und dennoch summiert sich das mit der Zeit zu haufenweise Zeug, was mich täglich nervt.

Anstelle der Serotoninpillen könnte man auch regelmäßig Sport treiben oder Gartenarbeit. Gepaart mit gesunder Ernährung und einem positiven Umfeld würde es langfristig auch zu einem höheren Spiegel des Glückshormon führen.

Gurki
6 Jahre zuvor

Als ich das Bild gesehen habe, dachte ich nur „WTF!“. Also man kann es ja auch übertreiben. Was soll das Kind denn mit so viel Krams? Das ist doch Reizüberflutung hoch 1000.

Wir – also meine Familie und ich – haben uns dieses Jahr mal wieder nichts geschenkt. Ausgehend von meiner Bitte. Es gab schönes Essen, Beisammensein, Spieleabend ( Monopoly ;) ) und das wars. Ich habe auch absolut keine Lust mehr in der Fülle durch die Kaufhäuser zu tigern und da irgendeinen Quatsch zu kaufen, den man bzw. der Beschenkte sowieso nicht benötigt.

Dazu kommt, dass all meine Wünsche sowieso zu teuer für andere sind und ich mir das dann selber kaufe. So habe ich mir gerade 3 paar neue Schuhe gekauft :)

June
6 Jahre zuvor

Da haben sich die Eltern wohl selbst beschenkt. Ein zweijähriges Mädchen braucht diese Dinge wirklich nicht. Ein Spiel, eine Puppe oder ein Bilderbuch hätte die Kleine glücklicher gemacht.

Wir sind überraschend reich beschenkt worden, obwohl es eine Abmachung gibt, dass nur die Kinder Geschenke bekommen und Erwachsene nur Kleinigkeiten.

Am schönsten sind die Basketball Karten, am praktischsten ein Championzucht für das Fensterbrett am unerfreulichsten die vielen Süßigkeiten.

Mit dem wir schenken uns nichts, das müssen wir wohl in der Familie noch üben. Ich hatte lediglich eine gute Flasche Sekt und eine selbstgemachte Gewürzmischung für mein Lieben. Damit komme ich mir dann irgendwie ziemlich blöd vor. Im nächsten Jahr brauche ich einen kreativen Einfall.

Take care,

June, die jetzt nochmal ihre Jahreplanung für 2018 komplett überarbeitet.

lll
6 Jahre zuvor

Ihr seid echt krasse Geizkragen schämt euch!

Maresa
6 Jahre zuvor

Für unsere Großfamilie haben wir die Geschenke schon vor vielen Jahren reduziert – so ist es viel lustiger und entspannter für alle. „Nur“ die Kinder bekommen Geschenke von der Uroma und den Paten. Für unsere Mama legt die ganze Familie zusammen – Kinder und Enkel -; dieses Jahr werden wir ihr das Wohnzimmer renovieren; jeder wird mithelfen – und was wir noch kaufen müssen, werden wir aufteilen. Meine Mutter schenkt jedem eine Packung selbst gemachte Pralinen (meine Nichte ist Konditorin … die bessert sich damit ihr Taschengeld auf). Es fiel leichter, hier die Geschenke zu reduzieren, weil es so viele Leute sind  (5 Kinder + 12 Enkelkinder + Partner + 6 Urenkel …. ).

In unserer Kleinfamilie gibt es schon Geschenke über die sich aber jeder richtig freut – meine Kinder leben recht sparsam; da gibt es immer tolle Ideen, was sie brauchen können. Ich schaffe es aber nicht, hier die Geschenke abzuschaffen; obwohl alle mittlerweile schon alt genug sind. Immerhin habe ich es dieses Jahr schon auf 2 Geschenke pro Kind reduziert; und nächstes Jahr werde ich den Wert für diese zwei Geschenke reduzieren …..; ich arbeite daran :).

VG. Maresa

Daniel
6 Jahre zuvor

Das leidige Thema mit Geschenken taucht leider immer wieder auf. Dem kann man sich auch nur sehr schwer entziehen. Es ist auch häufig ein Teufelskreis. Ich habe noch 2 ehemalige Schulfreunde die ich seit nun 20 Jahren kenne. Bislang immer alles super. Vor 2 Jahrne fing dann einer an zu Weihnachten kleine Geschenke an uns zu machen. Da steht man dann blöd da weil man nix hatte.

Wie ich nunmal so bin habe ich dann im darauffolgenden Jahr auch was verschenkt, Kumpel Nr.2 dann auch. Jetzt habe ich das Ganze in der Familie größtenteils abgestellt, jetzt gehts im Freundeskreis los. :-)

Ich werde wohl Ende nächsten Jahres meinen Mut zusammennehmen und den beiden vorschlagen diese Schenkerei wieder einzustellen. Wir verdienen alle gut und jeder weiß sowieso was er am liebsten hätte und kauft es sich.

Es ist ja nicht so dass man das Problem nicht auch zu seinem Geburtstag hätte. Ich bin ein relativ fauler Mensch und lade daher den engsten Freundeskreis (5-6 Leute) zu meinem Geburtstag ins Restaurant auf meine Kosten ein. Warum auch immer fühlen sich die Leute verpflichtet mir dann was zu schenken.

Es klang irgendwie assig, aber ich habe irgendwann angefangen die Leute auf meine Amazon-Wunschliste zu verweisen. Darin sind fast nur Finanz-Sachbücher die ich mir irgendwann sowieso kaufen würde. Es hat etwas von „hey kauft mir was“ aber andererseits habe ich lieber das was ich brauche als Geschenk als irgendeinen Plunder. Ein Arbeitskollege hatte auf seiner Geburtstags-Gartenfeier einfach ein Sparschwein aufm Klo aufgestellt. Ich fand die Idee witzig. Auf der einen Seite bekommt niemand mit ob, wer, und wieviel gegeben wird, auf der anderen Seite ist es simpel, effektiv und für jeden einfach. Ich werde mir diese Idee merken.

Gehört wohl alles unter die Kategorie „Third-World-Problems“ ;-p

Gruss Daniel

Slazenger
6 Jahre zuvor

Meine Enkelkinder bekommen zu jedem Anlass wie Weihnachten, Geburtstag etc. eine schöne Summe auf ihr Aktienkonto, und dazu EIN kleines Päckchen mit Spielzeug damit sie eine kleine Überraschung zum Auspacken haben!!! Mit meinen Kindern gehen wir dann als Weihnachtsgeschenk irgend wann mal richtig schön (nicht unbedingt teuer oder exklusiv) zum Essen!!!! Das war es was Weihnachtsgeschenke betrifft. Und alle sind damit einverstanden und zufrieden. Und trotzdem summieren sich die Spielsachen für die Kleinen auf ein Maß was immer noch too much ist!!!!  Weil wir halt eine große Familie sind!!!

6 Jahre zuvor

Ich halte es wie Tim – weniger ist mehr! Kleinigkeiten für die Tochter, die restliche Familie und Freunde schicken eh so viel und für meine Freundin ein Kalendebuch mit persönlichen Nachrichten und Zielvorgaben für das gemeinsame Business. ??

Titus
6 Jahre zuvor

@Tim

 

 

Du siehst das völlig richtig: less is more! Vor allem an Heiligabend.                     Was mich noch interessiert, lieber Tim:

Achtest Du beim Erwerb deiner Unternehmensanteile auch auf einen jeweiligen kursrücksetzer oder eher nicht?!

 

Danke

 

Titus

 

 

6 Jahre zuvor

Dieses Jahr war Weihnachten bei uns recht schön, auch die Geschenke waren passend. Mit ein paar Freundinnen habe ich dieses Jahr gewichtelt (im Wert von 10€). An Weihnachten legen meine Brüder und ich immer zusammen (jeder etwa 25€). Wir schenken unseren Eltern was und unsere Eltern uns. Wir schenken uns eher praktische Dinge. So ganz ohne Geschenke haben wir es bisher noch nicht geschafft.

Jan
6 Jahre zuvor

Hallo Tim,

leider werden wir es unseren Schwiegereltern und der restlichen Familie von Seiten meiner Frau nicht angewöhnen können unserer Tochter und uns nur ein Geschenk zu machen. Das wird nichts mehr. Meine Eltern tun sich damit selbst auch schwer wobei es da zumindest besser klappt. Die Sammlung unterm Tannenbaum war dort wesentlich geringer.

Es wird für das Dreifache an Besuch gekocht und beschenkt ohne Ende. Sagt man etwas, bekommt man das Gefühl man hätte sie persönlich angegriffen. Zum Glück versteht unsere Tochter das noch nicht. Ich habe Sorge, dass sie später verhätschelt wird. Mal sehen wie das wird. Ich bin gespannt. Das Gefecht steht wohl noch vor uns.

Achso, auf dem Foto ist definitiv ein Komplex der Eltern ersichtlich, die Menge ist ums Mehrfache übertrieben. Aber es fällt auch diese Pink-Rosa-Krankheit auf. Unglaublich wie man eine Zweijährige schon in ein Rollenschema presst und aus ihr ein Pinkes Püppchen macht. Das kräuselt mir fast noch mehr die Zehennägel.

Schöne Grüße und einen guten Rutsch!

Jan

Jan
6 Jahre zuvor

Müll? Na ich hoffe es findet noch den Weg auf einen Flohmarkt und wird dann wenigstens von anderen Kindern benutzt/bespielt.

Jens
6 Jahre zuvor

Hallo Tim,

du hast total recht. Mit meinen Eltern und mit meinem Bruder habe ich vereinbart, dass wir uns nichts schenken. Es hat sich tatsächlich auch jeder dran gehalten.

Meine Frau und ich haben uns dieses Jahr auch nichts geschenkt und fahren dafür im neuen Jahr ein langes Wochenende weg in den Kurzurlaub (Südtirol). Meine Frau und ich haben alle was wir brauchen. Erlebnisse sind viel mehr wert als dieser unnütze Plunder.

Mein Patenkind hat wiederum von mir ein sehr schönes Buch bekommen (er ist noch sehr klein und lernt gerade lesen). Dazu habe ich ihm Geld auf sein Aktienkonto überwiesen, welches ich für ihn eröffnet habe. Darauf überweise ich zu Geburtstag, Weihnachten etc. Geld und lege es in einem ETF an. Das Konto bekommt er dann zum 18. überreicht.

Mein Patenkind und seine Geschwister haben in Summe aber trotzdem wahnsinnig viel bekommen. Die Kids waren total reizüberflutet von den ganzen Geschenken. Vielleicht gibt es nächstes Jahr nur eine Einzahlung in sein Aktiendepot von mir :-)

Guten Rutsch allen!

Vg

Jens

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