Je besser deine Ausbildung ist, desto mehr Geld wirst du erfahrungsgemäß verdienen. Bildung und Wohlstand gehen Hand in Hand. Über das durchschnittliche Angestelltenverhältnis von rund 45 Jahren kommt ein gewaltiger Unterschied zwischen akkumulierten Gehältern zustande.
Das durchschnittliche Lebenseinkommen mit einem Uni-Abschluss beträgt in Deutschland 1,4 Millionen Euro. Mit einem Fachholstudium sind es 1 Million Euro. An dritter Stelle folgen Meister und Techniker, sie verdienen vom 18. bis 65. Lebensjahr 730.000 Euro. Am wenigsten verdienen Menschen mit einer Lehre über ihr Erwerbsleben, nämlich 600.000 Euro.
„Bildung zahlt sich nicht nur in Form eines höheren Einkommens aus. Auch das Arbeitslosigkeitsrisiko sinkt deutlich“, resümiert Professor Ludger Wößmann, der die Studie beim Münchner ifo Institut erstellt hat.
Wer also viel verdienen will und der Freiheit schnell entgegen kommen will, studiert an der Uni. Innerhalb der Hochschulabschlüsse zahlen sich Human- und Zahnmedizin am besten aus, gefolgt von Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Natürlich soll sich nicht alles ums Geld drehen. Aber eine Ausbildung/Hochschulabschluss mit Zukunft ist schon ratsam.
Menschen lassen sich bei ihrer Ausbildung vom Zeit- und Kostenaufwand einer höheren Qualifikation abschrecken. Dies ist ein Fehler. So liegt das Lebenseinkommen mit einer abgeschlossenen Lehre durchschnittlich 143.000 Euro netto über dem von Menschen ohne Berufsausbildung.
Es zahlt sich aus, mit dem Studium frühzeitig anzufangen und es straff durchzuziehen. Je früher du beginnst und je kürzer es dauert, desto höher ist dein Lebenseinkommen. Also werde nicht zu einem hippie-ähnlichen Bummelstudenten mit Vollbart, der den ganzen Tag in der Mensa und im Stadt-Café sitzt. Pro gespartem Studiumsjahr erhöht sich das Einkommen um durchschnittlich rund 20.000 Euro, zeigt die Studie.
Ab einem Lebensalter von 50 Jahren sinken die durchschnittlichen Einkommen. Wer also ein altes Eisen ist, hat schlechtere Einkommenschancen. Dieser Effekt ist nicht nur bei gutverdienenden Akademikern festzustellen, sondern quer durch die arbeitende Bevölkerung. Diese Entwicklung überrascht. Er entkräftet die Annahme der staatlichen Rentenkasse, wonach sich das Einkommen bis kurz vor der Rente auf mindestens gleichem Niveau wie mit 50 Jahren bewegt. Die Rentenversicherung geht von einem gleichbleibenden Einkommen in ihren jährlichen Renteninformation aus – was Humbug ist. Es ist ein Blendwerk, das nicht der Realität entspricht. Daher ist das frühe Investieren umso wichtiger. Nutze die Börse.
Verantwortlich für den Einkommensrückgang ab 50 Jahren ist die zunehmende Nichtbeschäftigung, insbesondere durch Vorruhestand bzw. Entlassung. Bei der Planung der eigenen Altersvorsorge bleibt dies meist unberücksichtigt. Je älter du bist, desto schwieriger wird die Jobsuche. Mein Rat: Also mehr vorsorgen. Am besten über extrem kostengünstige ETFs.
Mit einem guten Studium/Ausbildung lernst du nicht nur das Knowhow, sondern auch eher die passende Einstellung gegenüber dem Job und der Gesellschaft. Du bringst dich positiv im Job ein. Du willst etwas erreichen. Du hast Ziele. Du bist ehrgeizig. Du wirst über deine Aktien/ETF-Investments zum Investor. Der Kapitalmarkt liegt dir zu Füßen, wenn du ihn clever nutzt: Mit Ruhe und viel Geduld.
Dann hältst du deine Kosten gering. So geht die finanzielle Freiheit. All das Gejammer, das es nicht möglich ist, ist absurd. Denn zum Lebenseinkommen kommt der Zinseszins obendrauf. Das Problem, was die konsumsüchtige Mittelschicht hat, sind relativ gesehen absurd hohe Ausgaben für Autos, Mode, Wohnen, Klimbim…
Wer sich einen Kapitalstock aufbaut, rockt. Der tickt anders als die konsumsüchitge Masse. Dein Nachar und Arbeitskollege mag mit einem Protzauto angefahren kommen, er mag in einen Luxusurlaub gehen und teure Mode auftragen, aber seine dauerhafte Pleite siehst du nicht. Du siehst nur den Protzkram.
Wer sich statt dessen ein Finanzpolster aufbaut, der kann finanziell frei werden. Bist du frei, hast du die Freiheit, das zu tun, was du willst und nicht das, was andere von dir erwarten.
Hast du dein Finanzziel erreicht, sagen wir 800.000 oder 1 Million Euro, bindest du es nicht jedem auf die Nase. Du behältst es für dich. Du schweigst wie ein Grab. Es ist einfach besser. Wir leben in einer Gesellschaft des Neids und der Missgunst.
Du arbeitest also intensiv in Richtung Freiheit. Und schweigst auf dem Weg dorthin am besten. Das ist nicht wirklich die Art von Dingen, die du mit Freunden und Familie teilen solltest (außer mit deiner besseren Hälfte). Noch mal: Das Risiko der Eifersucht oder Schlimmeres ist gegeben, wenn du es jedem erzählst.
Du kannst es hier im Blog allenfalls anonym posten. Die Leser werden dich feiern. Anderswo bin ich mir nicht so sicher.
Ein toller Artikel Tim!!!
Der Spiegel-Artikel ist leider sehr schlecht. Lebenseinkommen suggeriert brutto, da Einkommen. Tatsächlich sind es aber netto Beträge.
Gehen wir mal von einer Kaufkraftverlust-bereinigenden Anlage aus und betrachten die Vermögenssummen als Barwerte über 800.000€ und 1.000.000€.
Dann definierst du mit diesem Artikel folgende Kennzahlen zur Finanziellen Unabhängigkeit für Akademiker:
Mittleres Niveau: 0,8/1,4 = 57% Sparquote vom Netto über 40 Jahre, macht 1250€ monatlich zum Leben, mit Berufsstart zum 25. Lebensjahr.
Oberes Niveau: 1/1,4 = 71,4% Sparquote vom Netto über 40 Jahre, macht 833€ monatlich zum Leben, mit Berufsstart zum 25. Lebensjahr. Nennen wir das mal das Studentenniveau.
Der einzige Weg dies zu erreichen ist Stand heute 40 Jahre in Gemeinschaft zu leben (WG, Partnerschaft, Ehe, Familie).
Persönlich bin ich bei 83% Sparquote, daher ein lebender Beweis dafür, dass es funktioniert, aber lass mich eins sagen, es ist unrealistisch dies in einem Atemzug mit durchschnittlichen Lebenseinkommen und Lebensweisen zu formulieren.
Weiterhin wird das leider alles nicht mehr lange nachhaltig in Deutschland funktionieren. Bei steigenden Wohn- und Mobilitätskosten, sowie explodierender Sozialabgaben bei weiterhin real stagnierenden Löhnen ist das eher das Best-Case Szenario, als ein durchschnittlich erreichbares Ziel.
Was du hier den Leuten daher raten solltest, ist nicht sich im Verzicht zu üben, sondern ihre Zeit und ihr Humankapital dahingehend zu investieren diese Statistik des Lebenseinkommens zu schlagen und ihre Einkommensseite zu steigern. Alles andere ist leider realitätsfern.
Die ganz großen Blöcke im Auge behalten, unnötige Lifestyleinflation im Zaum halten, das ist alles richtig und wichtig, aber dann den Fokus auf das Einkommen richten. Ansonsten bleibt nur Auswandern und Kinderverzicht um solche Zahlen zu erreichen und das ist eine ganz persönliche und nicht leichtfertig zu treffende Entscheidung.
Ich finde es toll was du hier machst, aber das ist schon sehr sehr sehr optimistisch und ganz Gewiss kein Durchschnitt wie es dieser Artikel vorgibt.
@Gini: Das Schlagwort heisst Zinseszins beim Aktienmarkt.
Wenn Du z.B. 50% Deines Nettoeinkommens nicht verkonsumierst, sondern an der Börse regelmäßig passiv in simple ETFs investierst, bis Du nach weniger als 20 Jahren finanziell unabhängig:
https://freiheitsmaschine.com/2018/06/15/finanzielle-freiheit-lebensziele-genug-geld-haben-sparquote/
Dein Beispiel 57% Sparquote über 40 Jahre machen Dich zum garantierten inflationsbereinigten Multimillionär an der Börse. Selbst eine große Rezession oder Hochinflationsphase kann Dir langfristig nichts anhaben.
Hier stapeln sich schon die Millionäre:
https://freiheitsmaschine.com/millionaer-interviews-2/
Und das ging wie immer entweder mittels Aktienmarkt oder mit vermieteten Immobilien. Also in echte Werte investieren, die echten Cashflow liefern, dann braucht man auch nicht mit Nullzinsen zu kalkulieren, sondern selbst nach Inflation und nach deutscher Steuer auf die Dividenden mit 5% Realrendite auf lange Sicht und rel. einfach erreichbar durch den Cost Average Effekt.
Hört auf Tim! Investiert regelmäßig an der Börse und lasst euch durch Kursschwankungen nicht aus der Ruhe bringen.
–> Verstehe den Zinseszins und werde frei!
Ich habe ein Masterstudium in Rechtswissenschaften abgeschlossen und habe danach einen Quereinstieg im Banking gemacht. Und obschon ich Humankapital als sehr wichtig erachte, mache ich eine klare Unterscheidung: Es gibt Wissen, welches einem v.a. als Angestellter zugute kommt, aber nicht wegen des Know-Hows selbst, sondern ausschliesslich aufgrund des Diploms. Und dann gibt es noch das Wissen, welches einem im Leben allgemein zugute kommt. Welches Wissen ist nun wichtiger? Früher hätte ich klar zu Ersterem tendiert, heute tendiere ich mehr und mehr zu Letzterem…
Und noch ein Punkt bzgl. Lehre: Man sollte nicht vergessen, dass jemand, der eine Lehre macht, zwar nicht so viel verdient wie ein akademischer Abgänger, dafür aber früher anfängt zu verdienen. Dies bedeutet, dass er einen enormen Vorteil hätte, wenn er von Anfang an sparen und den Zinseszins für sich nutzen würde. Ich schreibe dies absichtlich im Konjunktiv, weil es wohl meistens eben gerade nicht der Fall ist… und dann hat man als Akademiker gegenüber dem Lehrabgänger natürlich wieder den Vorteil.
@Gini
Warum rechnest Du über 40 Jahre ohne reale Steigerungen?
@Maschinist
Bist Du Dir sicher dass sich keine kognitive Selektivität und survivorship bias bei Deinen Millionärsgeschichten stapelt?
Hallo,
Sorry aber leider ein extrem schlechte Artikel. Zumal die Fakten nicht Stimmen. Als „Journalist“ solltest du besser verschiedene quellen haben und diese auch prüfen.
Ab 50 sinkt das Einkommen: bei wem? Es gibt Millionen Angestellte mit Tarifvertrag. Hier steigt fast immer ca alle 2 bis 3 jahre das Einkommen.
Sowohl in der Wirtschaft als auch beim öffentlichen Dienst. Dort kommen auch Erfahrungsstufen hinzu die das Einkommen deutlich erhöhen je länger man dabei ist.
Der Artikel liest sich als ob jeder studieren sollte. 1. Kann das nicht jeder finanziell( mit eigener Familie etc)
2. will vielleicht auch nicht jeder studieren sondern einfach früher Geld verdienen und einen ausführenden job haben
3. Was würde wohl passieren wenn jeder erstmal studiert?
Ich kenne einige die habenstudiert inkl. Abschluss und verdienen nicht gut, machen aber einen job der sie erfüllt.
In letzter Zeit fällt mir leider auf dass ganz viele „Artikel“ nur noch.. „Parolen“ sind.
Wieso nicht Artikel mit fundiertem wissen? Von der Börse. Selbst wenn man nur CNBC schaut hat man scheinbar mehr Informationen als du der in NYC lebt.
Als Journalist sollte da wirklich mehr kommen.
Der letzte Punkt ist wichtig . Einige bekannte und verwandte haben jetzt mit circa 30 Immobilien gekauft und stöhnen aufgrund der finanziellen Belastungen. Fahren aber gleichzeitig Fette Autos bzw haben einen teuren Lifestyle. Trotzdem würden sie wohl extrem neidisch werden , wenn ich offenbaren würde, dass ich ihrer Immobilie fast ohne Kredit bezahlen könnte durch Auflösung aller Anlagen . Das werde ich vermeiden. Dezente Hinweise auf sparen und investieren werden ignoriert bzw. Abgelehnt .
Nico hat nicht gesagt was er arbeitet . Aber auch außerhalb des Urlaubes kommentiert er auffallend häufig und ausgiebig für eine so anspruchsvolle Tätigkeit in der Schweiz + garten Hobby usw ;) Nichts für ungut aber wer so austeilt wie du , muss auch mit Kritik rechnen und einstecken können.
@Sparta: Im Endeffekt ist es einfach Mathematik.
Die Aktienmärkte steigen seit 200 Jahren je nach Land mit ca. 5-7% Realrendite plus dem jeweiligen Inflationsausgleich. Besteuert werden dabei bei einem dauerhaftem Besitz von Gesamtmarkt ETF nur die Dividenden – also in Summe sehr niedrige Steuern auf die Gesamtrendite.
Länder wie die USA, Australien, Kanada und co, die sich nicht durch Kriege auf eigenem Boden mehrmals selbst zerstört haben, liegen dabei am oberen Renditeende. Und ein Welt ETF beseitigt dabei das Risiko, auf die falschen Wirtschaftsregionen zu setzen.
Bezüglich Vermögensentwicklung heißt das in Summe, das Du je 1.200 Euro monatlicher Sparquote und dem investieren dieses Geldes nach 30 Jahren eine Million Euro inflationsbereinigtes Vermögen hast (5% Realrendite), bei dem die Dividenden schon besteuert wurden. Verdopple die Sparquote (Familie mit zwei Verdienern) und Du hast das doppelte oder alternativ die eine Million „schon“ nach 20 Jahren.
Aufgrund der Einkommen in Deutschland wird deshalb nicht jeder finanziell unabhängig aber jeder ab einem Durchschnittseinkommen (nicht Median) kann es schaffen und selbst Geringverdiener müssten sich keine Sorgen mehr um Ihre Rente machen, wenn Sie Ihre (dort oft vorhandenen) monatliche Ausgaben für Zigaretten in den Vanguard All World ETF investieren würden ;-)
So lange es einen überwiegend freies Wirtschaftsystem gibt, fließt der Großteil der Profite im Kapitalismus immer zu den „Kapitalgebern“, also zu Dir und mir. Aktienbesitz für alle Bürger wäre also etwas sehr soziales, da es die Beteiligung am Produktivkapital für alle wäre. Unser gesamtes Gesellschaftssystem würde dadurch stabilisiert, da alle Menschen „etwas zu verlieren hätten“ wenn Sie sich zerstörerisch verhalten würden.
Schönen Tag!
Tja bei mir war es ein bisschen anders:
Ich habe nach dem Abitur bei einem großen Automobilzulieferer eine Ausbildung gemacht und bis jetzt dort gearbeitet.
Habe in den letzten Jahres alles volle kanne in Aktien investiert. Bin jetzt 29 Jahre alt habe über 200.000 Euro Nettovermögen.
Und nun werde ich im kommenden Herbst nochmals auf die Uni gehen und ein Technisches Studium absolvieren.
Tja wenn man in jungen Jahren in Aktien investiert greift der Zinseszinseffekt umso mehr :)
Könnte ich nochmals beginnen würde ich ein Studium aus dem wirtschaftlichen Bereich wählen und kein Ingenieurstudium mehr. Man sieht auch bei der Verteilung der Berufe in DAX-Vorstandsetagen, dass Ökonomen und Juristen mehrheitlich den Takt angeben. Da gibt es auch einen alten Spruch in welchem viel Wahrheit steckt:
„Der Ingenieur ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg reitet.“
Ich gebe zu, mein Erwartungswert ist sehr pessimistisch. Aber nur so bleibt Spielraum für Unerwartetes.
Gründe: keiner kennt die Zukunft. Historische Renditen sind eben genau dies. Technologisch betrachtet hat die Digitalisierung einen sehr starken individuellen Effekt auf Effizienz und Marge, ist tendenziell jedoch (noch) weniger eine innovative Errungenschaft im Sinne von Dampflok oder Flugzeug. Die Renditen spiegeln heute eher den Verteilungskampf der Ressourcen auf der Welt und dem strukturell sehr verteilten Bevölkerungswachstum wieder. Hier liegt auch eine große Gefahr.
Somit sehe ich die Aktienanlage als Werterhalt in seiner untersten Ausprägung an und hoffe natürlich auf mehr.
Aber okay, dann betrachten wir mal den Realisten ohne Zukunftszweifel.
Marktrendite 7%
Nettorendite: (1 – 0,2637) * 0,07 = 0,051541
Offizielles Inflationsziel: 2%
Reale Inflation: 4%
Reale Inflation = Geldmengenwachstum M3 – BIP Wachstum
Offizielle Inflation = Willkürlich festgelegter, aber nicht konstanter Warenkorb mit tendenziell unrealistischen Annahmen
Worst Case: 0,051541 – 0,04 = 0,01541
Best Case: 0,051541 – 0,02 = 0,031541
Also eine Nettorendite von 1,541% bis 3,1541% unter konservativen Gesichtspunkten.
Zinseszinskomponente:
1,01541^40 = 1,84356 Faches
1,031541^40 = 3,4631 Faches
Dann sind es nur noch 433.000€ für 1,541% Nettorendite oder 253.000€ für 3,46%.
Macht 900€ im Monat über 40 Jahre oder 30% Sparquote für 1,541%.
Dann ist man aber eben auch 65 Jahre alt.
Das sollte dann die realistische durchschnittliche Angabe zu diesem Artikel sein: spare 30% deines nettoeinkommens über 40 Jahre, dann bist du frei.
Alles andere ist Best Case Szenarien bei denen man sich selbst anschwindelt, wenn man so tut als würden diese in Steingemeiselt sein.
Versteht mich nicht falsch, ich werfe monatlich auch meine 2500€ in Aktien und Wertanlagen und sehe keine Alternative die Zinslast unserer Gesellschaft zu stemmen, welche ein ebenso gutes Chancen/Risikoverhältnis hat, aber ich vermisse hier eine nüchterne Stimme im Blog die auch den unteren Rand aufzeigt der sehr wohl eintreten kann und neben der euphorischen mit Renditen über 5% den Leuten aufzeigt in welchem Rahmen sie sich bewegen und was sie erwarten müssen, nicht können.
Das Zauberwort heißt Zinseszins nicht nur bei Aktien, sondern auch bei der selbstbewohnten Eigentumsimmobilie. Hier ist es die Entschuldung über die Inflation und das kostengünstige Bewohnen des abgezahlten Wohnanteils. Eine Wertsteigerung ist zum Mehrwert gar nicht notwendig. Es reicht der Werterhalt nach Inflation.
Ein Paradox, dass in einem Atemzug das Aktiendepot mit steigenden Mieten genannt wird. Als wäre das Wohnen zur Miete Pflicht. Schafft eure eigene Miete ab, dann muss das Depot auch nicht so groß sein. Wie beim Depot gilt : rechtzeitig anfangen, um Miete sukzessive gegen Sachwert zu tauschen.
Wer hat Recht, die Optimisten oder die Pessimisten? Man weiß es ( noch) nicht. Ich denk es ist auch wichtiger, dass man sich mit seiner Einstellung wohl fühlt.
Optimistische Grüße, Mr. B
@Ralf
„Der Ingenieur ist der Esel, auf dem der Kaufmann zum Erfolg reitet.“
Als Ingenieur kannst Du ja BWL, Ökonomie oder Recht noch oben drauf setzen, das sind begehrte Leute.
Ich habe z.B. auch nebst Mathematik und Informatik später noch einen MBA gemacht. Das ist wirklich Peanuts zum Basissstudium, aber gibt Dir neue Möglichkeiten.
Man kann ja als Ingenieur dem Kaufmann auch mal erklären, dass er es selber machen solle, dann schauen wir wohin das führt ;) Ich denke der Fehler liegt hier nicht beim Kaufmann sondern beim Ingenieur, der sich über den Tisch ziehen lässt.
@Thorsten
Statt 20 Jahre oder länger einen Kredit abzubezahlen, wohne ich lieber sehr bescheiden zur Miete in der Nähe meines Arbeitgebers, pumpe die für mich sehr positive Differenz zwischen sehr niedrigen Kosten für die Miete auf der einen Seite und sehr hohen Kosten für Eigenheim (Tilgung und Kreditzinsen) auf der anderen Seite in den Aktienmarkt. Wenn das Depot dann groß genug ist, und ich sicher weiß, wo ich nach Beendigung meines Berufslebens wohnen und leben möchte, entscheide ich, ob ich eine kleine Wohnung OHNE KREDIT kaufe und dafür einen Teil meines Depots auflöse, oder ob ich weiter zur Miete wohne, um räumlich flexibel zu bleiben.
Deine Sicht auf die Dinge des Lebens ist selten objektiv und nicht für alle Menschen hilfreich.
@Ab einem Lebensalter von 50 Jahren sinken die durchschnittlichen Einkommen.
Für lange Zinseszinseffekte ist es bei mir zu spät. Ich hätte diesen Blog und den FIRE Trend schon vor 30 Jahren brauchen können. Daher bin ich heute froh, wenigstens eine abbezahte Eigentumswohnung zu haben, und die Entwicklung der Immobilienpreise auf der Haben-Seite verbuchen zu können. Damit fühle ich mich sehr wohl. Und damit ist eine mögliche sinkende Einkommenshöhe auf Dauer unkritisch. Es bleibt immernoch genug zum investieren. Ich könnte auch schon auf Teilzeit gehen.
Unter heutigen Bedingungen ist das frühzeitig gefütterte Depot sicher ertragreicher als die Eigentumswohnung. Von daher: Tim hat recht :-)
Und so wie man heute studiert, kommt man auch schneller durch. Wehrdienst fällt auch weg, eine zusätzliche Zeitersparnis. Also wer nicht lange rumhampelt hat beste Möglichkeiten.
@Maschinist & Gini
Danke für die Antworten!
Ich könnte mich jetzt an den Worten „stapeln & jeder über Durchschnittsverdienst“ oder auch an einer sehr konservativen & noch schlechteren Rendite-Erwartung als historisch mit zahlreichen Konflikten, Krisen und Kriegen aufhängen…
aber deswegen wissen wir alle nicht was uns in unseren jeweiligen Lebensperioden die nächsten 20, 30 Jahre noch so alles positives wie negatives erwartet.
Das Beste daraus tagtäglich zu machen & zu versuchen ist für mich die praktisch mögliche und logische Quintessenz.
Dies gilt aber nicht nur für den monetären Bereich.
Einen schönen Tag noch!
Hallo Tim,
bitte nicht noch mehr junge Leute in ein Studium treiben
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article178883266/Bildung-Der-Akademisierungswahn-ruiniert-die-duale-Ausbildung.html?wtrid=onsite.onsitesearch
(@Ralf, wenn schon Studium, dann ein MINT-Fach aber nicht BWL oder Jura. Ja, es gibt viele davon in den Vorstandsetagen, aber die allermeisten machen eher Buchhalter-Jobs, was früher von gelernten Kaufleuten erledigt worden ist).
Muss natürlich jeder selbst wissen, was ihm liegt.
Gute sebstständige Handwerker können auch Millionäre werden.
Diese jungen Leute… „Die sind nicht mal mehr bereit, von Hamburg nach Frankfurt am Main zu ziehen“.
Dieses von einem Headhunter geäußerte Zitat trägt ein Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Ich finde es durchaus gut, dass die jungen Leute (wer immer das genau ist) so denken. Man muss nicht jedem Job hinterherziehen und Karriere um jeden Preis machen.
@All
Viele gute Kommentare Heute. Danke!
@Maschinist – Länder wie die USA, Australien, Kanada und co, die sich nicht durch Kriege auf eigenem Boden mehrmals selbst zerstört haben, liegen dabei am oberen Renditeende.
Das ist eine interessante These. Die kann stimmen. Aus dem Bauch heraus glaube ich persönlich eher, dass es bei den genannten Ländern an der Art des gelebten Kapitalismus liegt und nicht an den nicht vorhandenen Kriegszerstörungen. (Also der protestantisch inspirierte angelsächsiche Kapitalismus in der Tradition Smith – Chicagoer Schule mit Friedman / Hayek / Markowitz usw.)
@ Tim
Vor allem erspart man sich mit soliden Finanzen Häme und Schadenfreude aus der Umgebung.
Altbekanntes Beispiel: Boris Becker. Der Mann musste jetzt auch seine Pokale verkaufen und wer war unter den Mitbietern? Oliver Pocher, mit dem sich Becker in den letzten Jahren immer wieder Wortgefechte geliefert hatte. Hier soll Becker natürlich gedemütigt werden. Unglaublich, dass ein ehemaliger Weltstar, der sich um den deutschen Sport verdient gemacht hat, nun von so einem kleinen schmierigen Z-Promi vorführen lassen muss.
@Ralf
Ich finde es durchaus gut, dass die jungen Leute (wer immer das genau ist) so denken. Man muss nicht jedem Job hinterherziehen und Karriere um jeden Preis machen.
Nein müssen tut man in Leben nur selten etwas ausser Steuern zu zahlen und zu sterben. ;-)
Ich stelle bei vielen Jungen um die 20 fest, dass sie schon in so jungen Jahren Teilzeit also statt 42h/Woche nur 34 oder 25h die Woche arbeiten wollen. Damit verbunden ist ein Gehaltsveezicht damit enzieht man dem zukünftigen ich massiv Kapital. Vor den Ferien hat einer dieser Jungen gefragt wie man Kapital ansparen soll „in diesen schweren Zeiten“. Habe dann gefragt inwiefern die Zeit schwer sei. Er meintw nur die neue 3 Zimmer Mietwohnung in Basel die er alleine bewohne koste ihn über 2’000 im Monat und der Handyvertrag koste auch 169.- im Monat dazu noch Netflix und Apple Music und wie diese Abos alle heissen. Er arbeitet 80% weil 100% ihm zu stressig sei.
@42
„@Maschinist – Länder wie die USA, Australien, Kanada und co, die sich nicht durch Kriege auf eigenem Boden mehrmals selbst zerstört haben, liegen dabei am oberen Renditeende.“
Australien war auf Rang 1, Südafrika auf 2 und Schweden auf Rang 3 über 100 Jahre bis 2010 bei den large caps. Diese Auflistung steht u. a. in einem von Kommer`s Büchern.
Die Aktienmarktrenditen in lokaler Währung schlagen bei einer Hyperinflation & Währungsreform natürlich gewaltig nach unten durch.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die ökonomische Lehrmeinung deutlich weniger Einfluss auf die historische Rendite genommen hat, auch wenn wir seit der Subprime eine bessere US-Hausse hatten und dies uns wieder zu anderen Annahmen verleiten könnte.
Ich denke die angelsächsischen Länder haben wirtschaftlich mehr Erfolg weil die liberlaer sind und dadurch weniger Bürokratie haben. Auch der Arbeitnehmerschutz ist weniger gut ausgebaut was es einfacher macht Jobs zu schaffen weil das Unternehmen weiss, dass es die Leute auch wieder abbauen kann wenn es mal schlechter läuft.
Hochintèektuelle Konsumenten werden rangezüchtet, die das verdiente Geld in die neu erfundenen Abos stecken und dazu noch mehrheitlich Teilzeit arbeiten möchten :).
Besser kann ich mir meine Zukunft in meinem Bereich nicht vorstellen ;).
Diese Einstellung der jungen Menschen (hoffentlich wird es immer mehr davon geben) sichert uns älteren die Arbeitsplätze ;), nicht in jedem Bereich aber in vielen ;).
Nebenbei……es ist kein Angeben…..ich seh das sozusagen ziemlich realistisch, wenn ich als Nichtingenieur mehr verdiene als manch ein Ingenieur, oder als in manchen Beiträgen genannten Gehälter, dann würde ich mir Gedanken machen…..was läuft schief…..und dann würde ich woanders hinziehen, was anderes arbeiten oder aufhören sich zu beschweren, weil das einen nur runterzieht. Und ich stehe für mein Gehalt nicht am Band.
Es gibt viele Möglichkeiten einiges zu verbessern , wenn man sich selbst ändert.
Ansonsten, je mehr Leute konsumieren, Abos haben, rauchen, trinken desto besser für den Markt;)
Mfg
@ Nico Meier
Vielleicht liegt der Unwille nach harter Arbeit auch daran, dass die jungen Leute instinktiv merken, dass sich harte Arbeit einfach nicht mehr lohnt. In Deutschland zahlt man unglaublich hohe Steuern. Gemäß dem Steuerzahlerbund werden wir durchschnittlich erst ab kommenden Montag für uns selbst arbeiten (https://www.t-online.de/finanzen/geldanlage/id_86084560/steuern-sozialabgaben-warum-sie-ueber-ein-halbes-jahr-fuer-den-staat-arbeiten.html)
Warum sich also krumm arbeiten, wenn der Grenznutzen daraus ziemlich schnell erreicht ist?
„Vielleicht liegt der Unwille nach harter Arbeit auch daran, dass die jungen Leute instinktiv merken, dass sich harte Arbeit einfach nicht mehr lohnt.“
Früher hatten Papas oft so gut wie keine Zeit für die Kids. Immer irgendwie am arbeiten. Heute scheint es besser zu werden. Das finde ich gut und die junge Generation soll ruhig anders ticken. Harte Arbeit kann sich sicherlich lohnen, jedoch in vielen Fällen auch nicht. Wenn, dann eher im Rahmen einer Selbstständigkeit.
Ich will niemandem vorschreiben wie er zu leben hat. Wenn jemand nur 3 oder 4 Tage arbeiten will ist mir das egal ist ja sein Leben. Aber ich habe Mühe mit Nörglern die nicht bereit sind mehr zu leisten aber sich über den angeblich zu tiefen Lohn beschweren. So bleiben sie Mieter die von Monat zu Monat leben ohne Rücklagen.
Harte Arbeit in D?
KOMMISCH ist, dass man mir immer erzählte Überstunden lohnen sich niemals da bekommt man voll viel abgezogen. Meine Antwort war immer:“ Aha, krass, ja stimmt du hast eigentlich recht“
Der Unterschied ist dann immer zu sehen, wenn der Lohn des nächsten Monat kommt. Ob man dann mehr als andere auf dem Konto hat oder nicht.
Und die die damals zu mir sagten harte Arbeit lohnt sich nicht und Überstunden überhaupt nicht, wohnen zur Miete weiterhin, diè meisten rauchen und fahren schöne schnelle Wägen.
Hart arbeiten ….. tun die in Indien, Africa, Russland hier zu arbeiten im vergleich ist ein Witz …..
Und dann gibts immernoch die Möglichkeit sein eigener Chef zu werden, aber da muss man auch was riskieren und verzichten. Dann lieber Teilzeit und ein schönes Netflix Abo um die Freizeit so richtig schön vor der sche….Flimmerkiste zu verbringen…..;)
Mfg
@unglaublich hohe Steuern auf hartes arbeiten
mal wieder hanebüchenes Plappern. Schon mal darüber nachgedacht welche Gegenleistung wir dafür erhalten für die bezahlten Steuern und Sozialabgaben?
Außerdem, mehr als 42% Einkommenssteuer, als Vielverdiener evtl. 45%, plus Soli, zahlt man eh nie – auch nicht auf die allerletzte Überstunde. Wie kann man da behaupten, es würde sich nicht lohnen, wenn man bezahlte Überstunden macht? Wenn man erst mal so viel verdient, dass man einen Grenzsteuersatz von >= 42% hat, dann ist der Stundenlohn schon relativ hoch. Wahrscheinlich muss man von jedem Euro mehr noch nicht mal mehr Krankenversicherung zahlen, weil man da schon über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Wer noch mehr verdient, hat auch die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung erreicht und zahlt auf jeden mehr verdienten Euro nur noch die Steuer. Das lohnt sich doch! (Alles nur theoretische Überlegungen, leider bezahlt mir keiner meine Überstunden, die ich daher möglichst vermeide :-)).
Bei uns haben sie vor ein par Jahren die Regel eingeführt, dass von den Überstunden nur 50 ins neue Jahr mitgenommen werden dürfen. Jede Stunde über 50 auf dem Konto am 31.12. Wird mit dem Januarlohn ausbezahlt. Natürlich zahle ich für die ausbezahlten Stunden Steuern ich glaube das sind um die 20%.
OH man wieso dürfen Firmen schlimme Dinge ungestraft tun…
https://m.spiegel.de/wirtschaft/agrarkonzern-cargill-das-schlimmste-unternehmen-der-welt-a-1276654.html
Das ist eine interessante These. Die kann stimmen. Aus dem Bauch heraus glaube ich persönlich eher, dass es bei den genannten Ländern an der Art des gelebten Kapitalismus liegt und nicht an den nicht vorhandenen Kriegszerstörungen. (Also der protestantisch inspirierte angelsächsiche Kapitalismus in der Tradition Smith – Chicagoer Schule mit Friedman / Hayek / Markowitz usw.)
naja, irgendwas ist aber glaube ich schon dran. Frankreich und Italien wurden ja was Zerstörung der Städte in den Weltkriegen angeht weitestgehend verschont. Und es ist somit natürlich einfach eine deutlich größere Substanzmasse im Rennen gewesen. Im Grunde genommen nichts anderes als der Zinseszins. Der der eine Wohnung behalten hat konnte sie an den nachkommen weitervererben der wiederrum konsumieren oder aber sparen/investieren konnte weil kein Bedarf für Wohnungsbau da war. Das erklärt auch dass das Vermögen, zu dem man ja auch Immos zählt, in Deutschland sehr gering und in anderen EU Ländern signifikant höher ist. Frankreich oder Italien stehen nun wirklich nicht im Verdacht kapitalisitisch zu sein. Und Italien bewies früher, dass auch die massive Inflation der Währung kein Grund sein muss heute mit Vermögen dazustehen.
@42sucht21, mal darüber nachgedacht welche Gegenleistung wir dafür erhalten für die bezahlten Steuern und Sozialabgaben?
Das ist für das Kollektiv nicht falsch aber für den Besserverdiener ohne Kinder nur ein schwacher Trost, solange er auf der Geberseite ist, also nicht irgendwann selbst in die Abhängigkeit von Sozielleistungen rutscht.
@Daniel
Die Schweiz wurde im ersten wie auch im zweiten Weltkrieg vor Zerstörung komplett verschont wenn man ein par Bomben die im Grenzgebiet unter anderem im Kanton Schaffhausen abgeworfen wurden mal ausnimmt.
Warum also haben wir in der Schweiz eine tiefere Wohneigentumsquote als in Deutschland?
Die hohe Wohneigentumsquoten in Frankreich oder in Italien erkläre ich mir eher durch die Gesetzgebung sowie durch eine andere Kultur. Für den Franzosen oder den Italiener ist es völlig logisch, dass er eher früher als später eine eigenen Wohnung kauft. Später wenn Kinder da sind wird die Wohnung verkauft um ein Haus zu kaufen. Je nach Region in Frankreich oder Italien ist kaum ein Mietwohnungsmarkt vorhanden. Wo ich keine Wohnung mieten kann, muss ich zwingend eine kaufen wenn ich dort wohnen will.
@ wir zahlen wenig Steuern
„Schon mal darüber nachgedacht welche Gegenleistung wir dafür erhalten für die bezahlten Steuern und Sozialabgaben?“
Ja, ein Versprechen, dass sich in Zukunft nicht einlösen lässt.
@ Überstunden lohnen sich
Es geht nicht darum, mehr zu verdienen als der Kollege, sondern darum, seiner Zeit einen angemessenen Gegenwert beizumessen. Der Höchststeuersatz ist als Single sehr schnell erreicht. Für Städte wie München und Frankfurt trifft das schon auf Durchschnittsverdiener zu.
Wenn ich 20% Einkommenssteuern zahle so behalte ich von jedem zusätzlich erhaltenen Franken aus überzeit 80 Rappen für mich selber.
Ich finde immer spannend wieviele in DE sich über die Steuern aufregen. Wenn DE eine Demokratie ist dann könnt ihr die Obrigkeit doch abwählen oder?
„Es geht nicht darum, mehr zu verdienen als der Kollege, sondern darum, seiner Zeit einen angemessenen Gegenwert beizumessen. Der Höchststeuersatz ist als Single sehr schnell erreicht.“
Gut formuliert, so ist es. Insbesondere künftig weiter steigende Sozialabgaben sind eine Herausforderung. Auch für die Arbeitgeber im Hinblick auf Lohnkosten. Unter Berücksichtigung vom Arbeitgeberanteil arbeitet man ein halbes Jahr nur für die Abgaben.
Tendenz eher steigend durch diverse politische Fehlentscheidungen der letzten Jahre.
@Ralf
Unter Berücksichtigung vom Arbeitgeberanteil arbeitet man ein halbes Jahr nur für die Abgaben.
Mit diesen Steuereinnahmen werden unter anderem die Löhne im öffentlichen Dienst bezahlt oder Ralf?
@Mr. Pino…
Das ist eben der Unterschied zwischen gefühltem und echten Reichtum. Becker kann gegen einen Ball hauen – das hat er schon als Kind gemacht und als Jugendlicher fand ich ihn auch toll. Aber was er im Arm hat fehlt offenbar im Kopf (das gilt für echt viele meiner Sportidole aus den 90igern, beiweitem aber nicht für alle). Pocher ist das Gegenteil – er ist aus meiner Sicht nicht weniger schmierig als du und ich, aber er war und ist offenbar ziemlich clever. Er hat eine Marke aufgebaut, diese mittlerweile recht lange gehalten und scheint davon gut leben zu können. Er scheint davon gut leben zu können und ich denke nicht, dass er mal Bobbeles Schicksal teilt.
Zum Thema ansonsten ganz klar:
Reichtum = Einnahmen – Ausgaben
Einnahmen = Ausbildung + Fleiß + Glück + gute Investments
Ausgaben = Lebensstil + schlechte Investments
Reichtum = Ausbildung + Fleiß + Glück + gute Investments – Lebensstil – schlechte Investments
Glück kann ich nicht beeinflussen. Fleiß im Grunde schon – aber das kann eine persönlche Härte sein, nicht jeder gewichtet seinen Job maximal hoch. Bei Investments spielt dann indirekt wieder Fleiß und Ausbildung mit rein, aber auch Glück. Am Ende bleibt somit Ausbildung und Lebensstil als Faktoren, die ich direkt beeinflussen kann wenn ich denn die Vorraussetzungen habe. Das ist aber garnicht so einfach, wenn man z.B. garnicht alles machen kann weil es z.B. nicht für ein Abitur gereicht hat. Hier würde ich deshalb auch ansetzen: Die Schulzeit ist die Zeit, an der man nicht vorbei kommt. Man sitzt da eh rum, daher einfach nutzen und mit nem Mittelguten Abi die Welt offen zu Füßen liegen haben: Ob man dann Handwerker, gelernter Kaufmann, konstruktiv begabter Esel oder eben studierter Kaufmann wird, hat man dann selbst in der Hand.
@Thomas: Das ist für das Kollektiv nicht falsch aber für den Besserverdiener ohne Kinder nur ein schwacher Trost, solange er auf der Geberseite ist, also nicht irgendwann selbst in die Abhängigkeit von Sozielleistungen rutscht.
Aha… und ich dachte immer, auch die Besserverdiener ohne Kinder würden öffentliche Straßen befahren, in subventionierte Schwimmbäder oder Kulturveranstaltungen gehen (Oper, Theater…).
Ansonsten steht das mit dem Sozialstaat halt im Grundgesetz. Aber mach dir keine Sorgen. Den hat man schon gut abgeschmolzen.
@Ginikoeffizient: Weiterhin wird das leider alles nicht mehr lange nachhaltig in Deutschland funktionieren. Bei steigenden Wohn- und Mobilitätskosten, sowie explodierender Sozialabgaben bei weiterhin real stagnierenden Löhnen ist das eher das Best-Case Szenario, als ein durchschnittlich erreichbares Ziel.
Ich stimme der Liste fast zu, aber was haben die explodierenden Sozialabgaben da zu suchen? Welche meinst du und wann und wie sollen die explodiert sein? Mir fallen da nur die Beiträge zu den privaten Krankenversicherungen ein. Die sind sicher nicht erfreulich, aber treffen eher den deutlich kleineren Teil aller Leute.
@Maschinist: Länder wie die USA, Australien, Kanada und co, die sich nicht durch Kriege auf eigenem Boden mehrmals selbst zerstört haben, liegen dabei am oberen Renditeende. Und ein Welt ETF beseitigt dabei das Risiko, auf die falschen Wirtschaftsregionen zu setzen.
So ganz verstehe ich das nicht. Meinst Du die Renditeentwicklung historisch gesehen im Schnitt, oder ab wann genau? Wessen Rendite? Die aller Anleger in einem Land zusammen?
@Mr. Pino Cavallo: Ja, ein Versprechen, dass sich in Zukunft nicht einlösen lässt.
Man hat ein einziges Versprechen für alle Steuern und Sozialabgaben gegeben? Wer ist „Man“ und wie soll das Versprechen lauten? Man man man… heute bin ich aber wirklich schwer von Begriff. =D
@Ralf und warum sollte man auch von eine oder schönsten Städte nach Frankfurt ziehen ? Schallendes Gelächter, so ein übles Beispiel in den Medien. Die Lebensqualität kann man nicht mitnehmen und die Pendelei/Mieten in Frankfurt sind der blanke Horror. Aus Hamburg zieht man nicht weg, niemand ! Ein Tausender mehr im Monat gleicht das jedenfalls nicht aus.
@Mattoc dito, das eine schließt das andere nicht aus. Ich habe in der Nähe meines Arbeitgebers gebaut. Eigentlich ist hier alles „in der Nähe“. Der ÖPNV funktioniert. Es macht keinen Sinn Aktien zu puschen, um dann zum Rentenzeitpunkt festzustellen, dass sich die Mieten evtl. erneut verdoppelt haben, um dann zu jammern, dass das Lebenshaltungskosten sind, die der Inflation unterliegen. Miete kann man wegsparen durch frühzeitigen Kauf. Das solltest Du nachvollziehen können , es ist nicht zu viel verlangt.
@Timo, dann frag mal den Bürgermeister von Herne, sein Haushalt besteht mittlerweile aus mehr als 60% für Sozialausgaben, stark steigen (vulgo in den letzten Jahren explodiert) und kein Ende absehbar ;)
„Ich stimme der Liste fast zu, aber was haben die explodierenden Sozialabgaben da zu suchen? Welche meinst du und wann und wie sollen die explodiert sein? Mir fallen da nur die Beiträge zu den privaten Krankenversicherungen ein. Die sind sicher nicht erfreulich, aber treffen eher den deutlich kleineren Teil aller Leute.“
Mit einer Abgabenlast (Steuern und Sozialabgaben) von durchschnittlich 49,5 Prozent ist D im Vergleich von 36 Industrienationen neben Belgien das Land, das am meisten Geld abnimmt. Die Abgabenlast in Deutschland ist im internationalen Vergleich damit weiterhin überdurchschnittlich. Das mahnt aktuell auch die OECD wieder an.
Weiter steigende Abgaben sind absehbar. Man darf auch nicht vergessen, dass ja noch Arbeitgeberanteile mit fällig werden. Oft werden diese auf Lohnzetteln gar nicht aufgeführt.
„..Ein Tausender mehr im Monat gleicht das jedenfalls nicht aus…“
Würde ich auch sagen. Je nach sozialen Netz bzw. Region kann das in die Hose gehen. Wir haben es probiert und sind wieder zurück.
Klar gesagt: Harte Arbeit und gute Bildung kann sich sehr wohl lohnen. Aber es kommt auf Details an. Und manchmal braucht es auch den richtigen Augenblick bzw. Glück.
@arbeitet man ein halbes Jahr nur für die Abgaben.
Zurst sollte man bedenken: es gibt grob 24-33 Urlaubstage, ca. 10 Tage im Schnitt jährlich Fehltage durch Krankheit und ca. 10 gesetzliche Feiertage. Diese 50 Tage sind natürlich voll bezahlt im Salär enthalten.
So gesehen fängt das Arbeitsjahr für die meisten erst ca. am 20. Februar an.
(Die an der Kaffeemaschine verbrachte Zeit oder die Zeit für private Nutzung von Web/Email/Fon während der Arbeitszeit lasse ich mal weg.)
@Thomas – für den Besserverdiener ohne Kinder nur ein schwacher Trost
Ja, das kann ich gut verstehen. In der Lebensphase als Nettozahler gefällt einem das nicht unbedigt.
Aber ich denke, man muss gar nicht soweit gehen, dass er mal selber in Sozialleistungen rutscht, Rentner wird oder selber (behinderte) Kinder bekommt. Auch der gesunde 30J Besserverdiener hat vermutlich mehr profitiert als er realisiert. Seine Gesundheit, seine Bildung, seine Kultur, seine Verdienstmöglichkeiten usw. verdankt er überhaupt erst den Abgaben der anderen.
Seine Schule/ Studium war fast kostenfrei an einer sehr guten öffentlichen Schule & Uni, er profitiert von einem verlässlichen Rechtsstaat ohne nennenswerte Korruption im Alltagsleben oder Kriminalität, sein teures Auto fährt über sehr gute für ihn kostenfreie Bundes- Landes und Kommunalstraßen, sein Trinkwasser, die Ärzteversorgung, die Telekommunikation…
„Zurst sollte man bedenken: es gibt grob 24-33 Urlaubstage, ca. 10 Tage im Schnitt jährlich Fehltage durch Krankheit und ca. 10 gesetzliche Feiertage. Diese 50 Tage sind natürlich voll bezahlt im Salär enthalten.“
Es scheint schon wie ein Naturgesetz: Fünf Tage die Woche. Die Arbeitsdauer und Urlaubstage sagen eher wenig über die Qualität aus. Eine gesellschaftliche Diskussion über eine 4-Tage-Woche für alle wäre längst überfällig. Und auch machbar.
Nur knapp die Hälfte der täglichen Arbeitszeit wird wirklich für die Arbeit genutzt. Viel Dokumentation und dumme Prozesse kosten Zeit. Die logische Antwort auf das Problem könnte eine Verkürzung des Arbeitstages sein. Zu viel Zeit geht für unsinnige Meetings und andere Ablenkungen drauf. Weniger Stunden kann in Summe eine höhere Produktivität.
Daher finde ich es durchaus gut, dass die jungen Leute lockerer denken und Headhunter damit zum Zorn bringen. Man muss nicht jedem Job hinterherziehen und Karriere um jeden Preis machen.
Eine Immobilie verliert über die Jahre an Wert wenn sie nicht dauerhaft renoviert und Instand gehalten wird. Zudem schwanken die Immobilienwerte auch, man kann dies nur nicht so ablesen wie bei Aktien. Meine Miete die ich mit meiner Freundin teile liegt unter so manchem Hausgeld das andere für ihre Immobilie bezahlen!
@Timo
Ich stimme der Liste fast zu, aber was haben die explodierenden Sozialabgaben da zu suchen? Welche meinst du und wann und wie sollen die explodiert sein? Mir fallen da nur die Beiträge zu den privaten Krankenversicherungen ein. Die sind sicher nicht erfreulich, aber treffen eher den deutlich kleineren Teil aller Leute.
Das war ungünstig formuliert. Sozialausgaben wäre korrekt gewesen.
Auf dem Handy schreiben sich größere Texte im kleinen Textfeld eher suboptimal, da wird man schnell ungeduldig und liest ungern Korrektur.
Einfach mal auf bundeshaushalt.de gehen (offizielle Seite) und die Ausgaben sowie Einnahmen nach Funktionen sortieren. 50,38% für soziales. Davon nur 5,12% + 0,35% + 0,17% für Familien jnd Kinder. Der Rest überwiegend Arbeitsmarktspritzen und Sozialhilfe. Die Verwaltung des ganzen macht 1,31% aus.
Die Personalausgaben des Gesamthaushalts liegen übrigens bei 9,69%.
Achja und die Zuschüsse sind auch recht aufschlussreich, über 25% des Haushalts unmittelbare Bezuschussung an die RV.
Die Sozialabgaben explodieren, es merkt nur keiner da sie passiv erhöht wurden.
@Sparta
ich gebe ja zu, dass es sehr pessimistisch ist. Aber mit mehr als 3-4% zu rechnen (untere Schwelle) ist Selbstbetrug.