Die meisten Leser sind erstaunlich vernünftig. Aber es gibt ein paar Ausnahmen. Die Börse stellt sie nun auf die Probe nach dem Ausverkauf. Es gibt Anleger, die meinen, sie sind „langfristige Aktiensparer“. Aber nun hat die Börse manchen einen Teil ihres Einsatzes abgenommen. Sie glaubten, dass ihre Geduld stark ist. Aber sie beginnen jetzt die Nerven zu verlieren.
Die eine oder andere Email, die ich in diesen Tagen erhalte, klingt unglaublich emotional. Leser jammern, dass eine Aktie wie GE, Facebook, Amazon oder Exxon Mobil abgestürzt ist.
Vor ein paar Monaten, als die Börse stieg, sagten diese Leute, dass sie einen Bärenmarkt überstehen können. Nun kommt er und schon liegen nach ein paar Wochen oder Monaten die Nerven blank.
Wir hatten einen Bullenmarkt für zehn Jahre. Nicht mal ein paar Monate können die Menschen verkraften, wenn die Kurse zittern. Manch einer behauptete sogar, er könne damit leben, wenn die Börse geschlossen wird für ein paar Jahre. Nun ist es anders. Der Abschwung zeichnet sich ab und verstärkt sich.
Jetzt, wo die Aktien um zehn bis 20 Prozent gefallen sind, scheint jeder überzeugt zu sein, dass es eine Krise wie jene von 2008 geben wird.
Das muss nicht der Fall sein. Wir wissen es nicht. Ich stehe es gelassen durch. Warum? Es kann genauso sein wie in den Jahren 2011 oder 2016, als wir um maximal 15 bis 20 Prozent nach unten sind. Dann kam eine massive Erholungsrallye. Niemand kann wissen, was passieren wird.
Die Kurse können schnell wieder nach oben gehen. Warum scheint jemand dieses Szenario, das mindestens genauso wahrscheinlich ist, überhaupt nicht mehr zu betrachten? Das ist seltsam. Die Menschen klingen so pessimistisch.
Kurz vor Heiligabend gaben die Kurse an der Wall Street erneut kräftig nach. Präsident Donald Trump wird zunehmend nervöser angesichts der knirschenden Kurse:
Anleger reagieren sehr emotional. Es klingt nicht rational oder besonnen, wenn ich Kommentare im Blog oder in Emails lese. Was ist der Grund dafür? Wenn die Börse nach oben schießt, sind alle davon überzeugt, dass die Kurse weiter steigen werden. Ist die Börse auf dem Weg nach unten, sind alle davon überzeugt, dass es weiter nach unten gehen wird.
Dasselbe war während der kleineren Dips im Laufe des Jahres der Fall. Die Anleger schreiben Wochenverläufe fort. Sie machen Prognosen auf Basis der letzten Tage.
Ehrlich gesagt haben wir doch gar keine Ahnung, ob die Börse in wenigen Monaten um 20 Prozent steigen oder um 20 Prozent fallen wird. Niemand kann das vorhersagen. Warum versuchen die Leute nicht, alle Szenarien zu berücksichtigen? Warum sind Anleger nicht abgebrühter?
Mein Rat: Du fokussierst dich am besten auf das, was du steuern kannst.
Du startest ins neue Jahr mit Stolz. Du arbeitet an deiner Fitness, Gesundheit und den Ersparnissen. Du hast die Ausgaben gesenkt. Die meisten Menschen managen ihre Finanzen miserabel. Bei vielen ist das flotte Auto wichtiger als die Altersvorsorge. Nur ein minimaler Anteil des Einkommens wird gespart.
Klar gibt es Ausgaben, die du nicht verhindern kannst. Aber so einiges lässt sich vermeiden. Die Menschen haben nicht die Disziplin, ihre Ausgaben zu reduzieren. Daher lohnt es sich darüber nachzudenken, wo du neue Wege gehen kannst. Vielleicht versuchst du das Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht auszugeben. Und den Bonus zu sparen. Den Urlaub kannst du monatlich aus den üblichen Gehältern ansparen.
Du machst eine automatische Überweisung in dein „Aktiendepot für die Rente“. Du reist zu Urlaubszielen, die nicht so teuer sind. Du reduzierst den Alkohol und Restaurantbesuche. Du versuchst in deiner Karriere voran zu kommen. Gut möglich, dass du eine beachtliche Gehaltserhöhung vom Chef erhältst, wenn du dich anstrengst und alles gibst. Darauf solltest du dich konzentrieren. Nicht auf deine Ängste, wohin die Börse noch crashen kann. Geduld ist eine Tugend für Börsianer.
Weil die Deutschen eine fürchterliche Angst vor den Schwankungen der Börsen haben, legen sie ihr Geld am liebsten auf Sparbücher, was ein Fehler ist. Ein Sparbuch ist nichts für die langfristige Vermögensbildung. Nach der kräftigen Börsenkorrektur ist der Aktienmarkt noch attraktiver als zuvor geworden. Je niedriger die Kurse sinken, desto geringer wird das Risiko. Aber die Menschen sehen es andersherum.
Ich wünsche allen Lesern eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute im Neuen Jahr! Immer locker bleiben.
PS: Die Kolumnen von Milliardär Ken Fisher lese ich gerne. Er ruft zu Mut auf.
Lieber Tim, Dir und Deiner Familie auch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Würde mich freuen, wenn die Stimmung und der Ton in den Kommentaren nicht zu sehr unter den aktuellen Emotionen leiden, gab für meinen Geschmack schon ein paar Lowlights. Aber Du scheinst da ja erfreulich konsequent drüber zu stehen.
Katrin
Huch, gerade zum ersten Mal gelesen, dass es 2011 und 2016 auch so eine Situation gab.
Ich finde diese Chartanalysen immer amüsant, wenn vermeintliche Börsenprofis mit sage und schreibe drei Wochen Erfahrung (so wie ich) irgendwelche verrückten Kurse in die Charts zeichnen. Hat irgendjemand schon einmal damit Recht behalten? Ich glaube dann soll er lieber Lotto spielen gehen.
Wenn ein Unternehmen es mir Wert ist, dann kaufe ich. Wenn es weiter fällt, kaufe ich nach. Alles andere interessiert mich nicht. Trotzdem checke ich jeden Tag (mehrfach) mein Depot. Ich bin verrückt nach den Zahlen. Nicht dass sie in mir etwas bewirken würden, ich finde es nur toll immer genau zu wissen, wie viel das Depot gerade im Plus (zur Zeit eher im Minus ist). Aktuell sind es 13,8%
Ich weiß mittlerweile, dass mir niemand glaubt, dass es mich halt lässt, aber genauso kalt lässt mich auch diese Tatsache :)
Danke Tim, ich wünsche dir ebenfalls eine besinnliche Weihnachtszeit
@ Katrin
Danke! Sehr nett. Das wünsche ich dir auch. Lg
@ Ralf
Danke! Ebenso! Du kannst deinen T-Shirt-Link gerne direkt in die Kommentare setzen.
Ralf hat ein tolles T-Shirt designt für Börsianer, die Mut haben während des Bärenmarkts.
@Tim
Danke :) kommt natürlich sofort
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PS: Tim, der Permalink des Beitrags scheint nicht gesetzt zu sein.
Hallo Tim,
wünsche deiner Familie und dir auch ein frohes Weihnachtsfest und entspannte, besinnliche Feiertage.
Mit der Börse beschäftige ich mich wieder nach den Feiertagen. Jetzt stehen erst einmal unsere drei Jungs und das Weihnachtsfest im Mittelpunkt.
Da wir vor gut einer Woche erst in unser neues Haus gezogen sind, genießen wir nun erst einmal die neue Situation. Die letzten Wochen und Monate waren schon anstrengend. Haben viel geschafft, aber auch noch viel vor uns. Etwas wie beim Marathon (oder Vermögensaufbau an der Börse), es geht nur Stück für Stück.
Freue mich auf weitere Beiträge von dir im neuen Jahr. Diese begleiten mich tag-täglich, wie meine Aktieninvestments. ?
Viele Grüße,
Danny
@ Danny
Danke. Sehr nett. Das wünsche ich dir ebenso! Danke fürs Lesen.
Hey Tim,
danke für diesen Artikel. :-)
Genau das sollte man nun tun. Ich mache es mittlerweile auch. Ein gutes Gefühl, wenn man auf den Index schaut und mit den Schultern zuckt.
Das hab ich dir zu verdanken. Dafür bedanke ich mich.
Schönes Fest dir.
Gruß
Jan
Wir hatten ein tollen Weihnachtsfest, mit der ur-oma und ur-opa. Unser kleiner 3j. hat sich über das Christkind gefreut, beim Auspacken mit den Worten: „das kann doch nicht wahr sein!“ Als er genau das bekommen hat, was er sich gewünscht hat… toll diese magischen Momente als Kind. Hoffe das bleibt… (Thomas die Lokomotive shirt, einen Traktor mit Anhänger und einen arztkoffer) ich könnt heulen so wie er über die Sachen sich gefreut hat.
Mein Geschenk war der Dow heute. In 4 Wochen wird wie der gekauft und zwar das, was gerade mit preislich passt. Markt ist mir egal, so lange 1 Unternehmen mir einen günstigen kaufkurs gibt.
-M
Wer seine Haisaufgaben gemacht hat (Strategie, Asset-Allocation usw.) und noch ein Liquiditätspolster hat, kann ganz entspannt sein und sogar günstig einkaufen.
@ Tim
Denke, dass man als Anleger nicht gabz ahnungslos ist wie du es beschreibst. Wirtschaftszyklen wiederholen sich und man kann daraus Muster ablesen.
Ray Dalio hat bsp. 7 Indikatoren für eine Blase bzw. Market Top definiert. Wer die Zeiten im Dezember/Januar vor einem Jahr erlebt hat, wird dem sicherlich zustimmen. Ben Graham hat selbst gesagt, dass er je nach Marktlage 25-75% in Aktien investiert ist.
1. Prices are high relative to traditional measures
2. Prices are discounting future rapid price appreciation from these high levels
3. There is broad bullish sentiment
4. Purchases are being financed with high leverage
5. Buyers have made exceptionally extended forward purchases, such as of inventories, to speculate or to protect against price appreciation
6. New buyers have entered the market
7. Stimulative monetary policy threatens to inflate the bubble even more.
Aktienrückkäufe, Übernahmen, Stimulus durch Notenbanken, ETF-Fieber, US-Steuersenkungen etc. hatten wir alles und wir wissen auch, dass es nicht ewig andauern kann.
Bin mit dir bezüglich Aktien als Langfristinvestment einverstanden, doch du scheinst mir etwas sehr bullish zu sein, wenn man bedenkt, dass viele erst kürzlich den Weg an die Börse gefunden haben. Man kann ruhig auch etwas Pulver trocken halten – ist bei manchen auch besser für die Nerven.
Buffet hat nicht umsonst eine grosse Kriegskasse und sich in letzter Zeit mit Käufen zurückgehalten. Er ist ein sehr gewiefter Timer bzw. Value Investor und würde nie einen SP500 Indexfonds bei ATH mit knapp 1.5% Dividendenrendite kaufen – erst dann wenn Blut fliesst…
Hallo Tim,
vielen Dank für Deine tollen Artikel, ich lese sie fast täglich und ich habe gerade meinen ersten ETF per VL abgeschlossen!
Frohe Weihnachten auch dir und Deiner Familie und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Gruß, Andrea
Hallo Tim,
frohe Weihnachten und angenehme Tage mit deinen Lieben wünsche ich dir.
Bleib gesund und beharrlich.
Ich schaue mir, gerade dann wenn es mal nicht so linear aufwärts geht, gerne deine alten Videos an – gerne beim Frühstück bspw.
Das bringt mich oft locker in den Tag und ich beschäftige mich mehr mit neuen Unternehmen, die ich evtl. kaufe, oder vorhandenen, die ich aufstocke.
Ich freue mich bereits darauf im neuen Jahr hinzuzukaufen, es gibt so spannende Firmen da draußen.
Bis die Tage.
Michael
Morgen.
Ja stimmt Buffet greift zu wenn die Kurse purzeln. Man muss aber bedenken daß BRK auch einen heftigen positiven Cashflow hat, den aufzubauen hat bei Buffet auch gefauert. In der Phase sehe ich mich z.B. auch.
Außerdem bleibt er ja auch investiert mit dem was er bereits hat.
Frohe Weihnachten
Gruß
A.
Herzlichen Glückwunsch Andrea G!
Du hast es nicht nur geschafft zu investieren, du hast auch eine super Zeit dafür gefunden!
Ich hoffe du wirst von Zeit zu Zeit immer mehr unvestieren und immer mehr sparen. Schnapp dir hier dein Stückchen täglich Motivation und Inspiration und dann ab an die Börse (oder andere Invests) :)
Lieber Tim,
auch ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest! Vielen Dank für deine unermüdliche Arbeit. Deine Mantren sind eine große Freude und wertvolle Unterstützung beim Aufbau von Vermögen für die finanzielle Unabhängigkeit.
Bemerkenswert, was du erreicht hast. Mach weiter so!
@ Gainde
Ja, wer offenen Auges durch die Straßen geht, kann wirtschftliche Zyklen sehr gut einordnen. Zur Zeit vergeht kein Tag, an dem ich nicht über einige Jobangebote auf den Straßen stolpere – wir sind im Boom. 2009 sah das ganz anders aus.
Allerdings hat das keinerlei Auswirkungen auf eine intelligente Börsenstrategie. Anfänger seien davor gewarnt, die Börse timen zu können.
Wer stur und stetig Aktien von ausgezeichneten Unternehmen zu guten Preisen kauft oder es sich einfacher macht und regelmäßig seine ETFs aufstockt, wird über die Jahre mit hervorragenden Ergebnissen belohnt.
Wer den Rattenfängern folgt, die es danach schon immer gewußt haben, wird in Zukunft Schiffbruch erleiden.
Irgendwann ist der Boden erreicht und es wird wieder aufwärtsgehen. Die Hartgesottenen sind dann zu 100% investiert und nehmen den Aufschwung in voller Stärke mit.
In 10 Jahren wird auch dieser Bärenmarkt eine Anekdote sein und wir werden sehen, wer welche Ergebnisse erzielt hat.
@ Kursrückgänge
Bitte einen klaren Blick behalten, wofür die Börse da ist. Ich möchte auch im kommenden Jahr einen größeren Betrag im Markt platzieren, mich weiterhin an ausgezeichneten Unternehmungen beteiligen.
Blackrock, Home Depot, Becton Dickinson…. da gehört noch so viel in mein Portfolio. Möchte ich diese Aktien zu hohen Preisen oder zu niedrigen Preisen kaufen?
Völlig logisch, dass tiefere Kurse uns gut tun. Wer nur auf die digitalen Zahlen im Depot stiert und das für sein Vermögen hält, hat ein Problem mit Schwankungen, das leuchtet ein.
Da ich meine Anteile an ertragsstarken Unternehmen aber nicht verkaufe, sind mir die Summen, die „Mr. Market“ für meine Beteiligungen aufruft, völlig egal.
Beteiligungen an echten Unternehmungen – das sind Aktien. Wir profitieren von echten Umsätzen, Gewinnen und Ausschüttungen, die auf unseren Konten landen. Wunderbar. Das ist das wahre „Vermögen“, welches hinter den Zahlen im Depot steht.
Ich wünsche allen Lesern glückliche Tage im Kreise der Familie. Die Börse ist nur ein Vehikel, um das Leben mit den Liebsten in vollen Zügen zu genießen!
Knapp 70 Prozent, hat der Dow Jones die letzten 5 Jahre Kurszuwachs gebracht. Was denken manche Anleger, dass es immer so weiter geht?? Wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt ca. 8 % p.a. Index Kurssteigerung als normal angesehen wird, war der Dow Jones Index, beim letzten Höchststand 30 % überbewertet. Diese 30 Prozent mehr, wird sich nach unten wieder auspendeln. Ganz zu schweigen von TechnAktien, mit ihren exorbitanten Kursteigerungen über 1000 %, die mit einem hundertfachen KGV bewertet sind.
Technik Aktien sollten nicht (alle) nur mit Statistiken und Zahlen gesehen werden. Wenn ein Unternehmen ein disruptives Produkt an den Markt bringt, soll das nicht unbedingt Gewinn bringen. Dennoch steigt damit der Wert des Unternehmens. Hier sollte unbedingt unterschieden werden! Nur mal so als Gedankenanstoß, ich will das auch garnicht weiter ausführen.
@ Freelancer Sebastian
Bitte nicht vergessen, dass die Börse der Realwirtschaft vorauseilt.
Mein Tipp an diejenigen, denen die aktuelle Marktsituation auf den Magen schlägt: Der Mensch ist ein Herdentier und Gedanken sind manipulierbar. Deshalb hilft es, sich im engsten Kreis gegenseitig zu bestätigen. Zum Beispiel kann man sich sagen, dass man jetzt endlich wieder gute Einkaufspreise hat und sich gleichzeitig die Dividenden für die nächsten 10 Jahre ausrechnen. Gleichzeitig keine Nachrichten lesen, die den Untergang beschwören. Dann noch positiv gestimmte Kanäle besuchen. Die Gedanken werden sich anpassen.
Fohe Weihnachten euch allen.
@Ralf Rute
Du wirst es wissen bist ja super erfolgreich und hast sogar schon ein vierstelliges Vermögen.
Ansonsten muss ich sagen bin ich wirklich erstaunt wie crash Propheten wie zb Florian Homm diesen „crash“ vorhergesehen und fast punktgenau vorausgesagt haben. Ich meine klar man konnte sich denken dass es nicht mehr lange gehen kann aber das hat mich doch erstaunt.
Was mir ein bisschen Sorgen macht sind die Schlussfolgerungen von Markus Krall der ja behauptet dass bis Ende 2020 die europäischen Banken ein Liquiditätsproblem bekommen und viele Pleite gehen werden. Er ist tatsächlich ein Insider und man sollte ihn nicht unterschätzen.
Sollte dies tatsächlich so eintreten können wir uns auf eine deutlich größere, längere und schlimmere Krisenzeit einstellen.
@sammy
Sind andere Meinungen für dich wirklich so problematisch? Wie wäre es wenn du einfach deine Meinung dazu äußerst und diskutierst,anstatt passiv aggressiv ohne Argumente schlechte Stimmung zu verbreiten? Auch nur so ein Denkanstoß.
Das tut mir wirklich leid, naja du tust mir leid. Dann ignoriere meine Meinung einfach, wenn es dich überfordert.
@Ralf Rute
Alles gut deine Posts haben nur einen gewissen „Nerv“ Faktor. Ich kann ja laut rum tönen und Tipps geben aber dafür muss ich erstmal was leisten und erreicht haben ansonsten wirkt das ziemlich lächerlich.
@Tammy
Ich glaube ich habe noch nie irgendwelche Tipps abgegeben. Aber wenn es dich stört lass ich es natürlich in Zukunft.
@ Gainde
Jetzt muss ich doch schmuzeln. Weißt du, die Geschichte vom Spaziergänger und seinem Hund an der Leine (Kosto) habe ich vor zwölf Jahren schon gelesen.
Du hast nicht ganz verstanden, worauf ich hinauswill.
Ja, der Börsenrückgang ist Vorbote einer konjunkturellen Delle. Wie stark diese ausfallen wird (Rezession möglich), kann niemand vorraussehen.
Ich wollte dir aber eigentlich auch nur klar machen, dass Spekulationen um die realwirtschaftlichen Entwicklungen nichts an der Folgerichtigkeit einer intelligenten Börsenstrategie ändern. Buy and hold bleibt durch jede Wirtschaftsphase hindurch die erfolgreichste Anlagestrategie.
Schau, ich gebe dir ein konkretes Beispiel. Ich bin Anteilseigner von Nike. Sieh dir den Langfristchart an, sieh dir die Entwicklung von Umsätzen, Gewinnen und Ausschüttungen über die Jahrzehnte an.
Noch viel wichtiger: mache dir bewußt, welch starke Marke Nike darstellt. Den swoosh kennt fast jeder Mensch (und ist bereit, höhere Preise dafür zu zahlen), es gibt sogar Studien, die zeigen, dass Läufer, die im No-name-shirt mit aufgeklebten Logo von Nike laufen, sich nicht nur einbilden stärker zu sein, sie sind es tatsächlich. Das ist die Macht der Psyche.
All das spricht für Nike als Qualitätsunternehmen (das auch für mattoc, der immer wieder fragt, was ein Qualitätsunternehmen sein soll ;) ).
An der Börse geht es um Wahrscheinlichkeiten, nicht um Gewißheiten. Die Chance ist hoch, das Nike auch die nächsten Jahrzehnte ein Qualitätsunternehmen bleibt. Wer es über einige Jahrzehnte hinbekommen hat, erfolgreich durch alle Wirtschaftsphasen hinweg zu sein, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weiterhin. Die Finanzen stimmen, der Cash-Flow stimmt, der Burggraben stimmt, die Produkte des Unternehmens werden regelmäßig von den Konsumenten „erneuert“.
Jetzt kommt jemand dahergelaufen und bietet mir für meine Anteile eine hohe, ja für mein Verständnis sogar zu hohe Summe an. Ich behalte meine Anteile trotzdem. Ich möchte gar nicht verkaufen. Ich möchte weiterhin am Geschäft von Nike partizipieren.
Nun kommt jemand und will mir weißmachen, dass ein Börsencrash vor der Tür steht. Die Wirtschaft ist zu heiß gelaufen. Es wird bald abwärts gehen. Zehn Jahre Hausse sind genug. Alles wird runtergeprügelt werden. Ich sollte nun unbedingt verkaufen, weil ich doch später günstiger wieder einsteigen könnte.
Ich behalte meine Anteile trotzdem. Ich bleibe Anteileigner an einem wunderbaren, ausgezeichneten Unternehmen, anstatt Steuern und Gebühren zu zahlen und dann leider doch nicht günstiger zurückkaufen zu können.
Dieses Spiel kann nicht regelmäßig und zuverläßigt funktionieren. Wer das behauptet, muss noch eine Menge lernen.
Mich interessieren shiller-KGVs, Dirk Müllers Meinungen und die Zinspolitik der FED nicht. Ich spekuliere nicht herum, wie sich die Börse wohl in den nächsten Monaten entwickeln wird.
Ich bleibe stur Anteilseigner. Macht die ganze Sache auch sehr entspannend. Grübeleien um Börsenentwicklungen (und Konjunkturentwicklungen) sind und bleiben gewinnschmälernde Zeitverschwendung.
Der Nikkei crasht schon mal:
https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-12-25/nikkei-225-falls-below-20-000-as-japanese-stock-rout-accelerates
@freelancer
Dieses Wissen und die Einstellung hätte ich 2008 gebraucht als ich bedingt durch die Krise zur Börse kam. Ich habe damals nur eines gekannt eine steigende börse die nur aufwärts ging. Da ich fast zum Tiefpunkt eingestiegen war. Ich hatte schon eine ordentliche fünfstellige Summe investiert und habe mir damals oft den Kopf zerbrochen was ich machen soll behalten oder verkaufen. Als dann der erste größere Rückstezter kam habe ich verkauft. Ich war jung und unerfahren. Klar bereue ich das heute. Deshalb vollkommen richtig was du sagst.
Die Weihnachtsrabatte fallen in diesem Jahr sehr üppig aus ;)
ich habe in den letzten Tagen und werde auch noch (z.b. BLK oder BIP, BEP Dividende) ordentlich Cash Flow reinbekommen, was angelegt werden will… u.a. der shutdwown in den USA vermiest die Stimmung, ich hoffe das hält noch einzige Zeit an, die Div. Rendite von wundervollen Unternehmen steigt teilweise auf über 3% an… klasse!
Und diese 3% sind (bezogen auf den Einkaufswert) in 8 – 15 Jahren vlt. verdoppelt, was will ich mehr…
@ Feelancer Sebastian
Stimme dir und dem Investoren-Mindset vollkommen zu.
Die Rendite liegt jedoch im Einkauf. Du willst ja auch als B&H-Anleger Nike nicht zu Höchstkursen bei minimaler Dividendenrendite kaufen.
Es geht mir nicht um „rein-raus“, sondern darum, dass man Unternehmen oder den Markt zu angemessenen Preisen kaufen soll. Als Einzelaktienanleger geben sich desöfteren interessante Gelegenheiten. Ich persönlich betreibe Indexing als Investmentvehikel und muss so für interessante Kaufgelegenheiten etwas mehr Geduld aufbringen. Habe grössere Summen in den Markt zu bringen. Deswegen hatte ich mich 2017 entschieden vorsichtig und nur zur Hälfte im Markt investiert zu sein, angesichts des Goldilock-Umfelds. Mit der anderen Hälfte stehe ich bis jetzt an der Seitenlinie.
Im Jahr 2008-2016 hätte ich jedoch den Aktienanteil höher gewichtet, da ein Ende des Zyklus noch nicht absehbar und genügend Rückenwind.
Wer gar kein Timing mit seiner Liquiditätsreserve betreiben will, soll stur einen Sparplan laufen lassen.
Stimmt schon steigende Kurse sind besser anzusehen. Ich glaube aber auch es besteht politisch kein Interesse an einen mega crash. Darum wird man sich sehr gut überlegen wie man agiert, welche Firmen Banken man Pleite gehen lässt, wenn es sein soll. Gefahr dabei man verschaetzt sich, wie bei Lehmann. Ansonsten wächst die weltbevoelkerung immer noch, das heißt tendenziell ist die Richtung klar.
Das Crash Propheten punkt genau richtig liegen kann nicht anders sein. Mindestens alle 2 Monate eine neue Prognose irgendwann stimmt sie, super wenn der Prophet dann für 10000 € puts gekauft hat, dann wäre er safe.
***Good News***
FTSE All World Index:
Aktuell – 21%
2008/09: -56%
Mehr Rabatt liegt noch locker drin und zurzeit kein Trendwechsel erkennbar :-)
@Freelancer
ich lese hier aufmerksam mit. :-)
Frohe Weihnachten!
Vielleicht ein kleiner Tipp für alle die den Buy/Sell-Button ständig drücken. Meine Tochter lebt im Ausland (Schweiz) und hat selbst keinen Draht zur Börse. Deshalb handeln wir (sie und ich) für ihr Depot nur einmal im Jahr, nämlich Weihnachten, wenn sie da ist. Da stocken wir auf bzw. verbreiteren. Heuer werden wir mehr investieren, weil günstige Angebote im Markt sind.
Ansonsten kümmern wir uns die ganze Zeit kein bisschen um das Depot. Wir verwenden also vielleicht zwei Stunden (wenn überhaupt) im Jahr auf, um das Depot zu pflegen. Kein Berater, kein Börsenexperte usw. gibt uns dabei Ratschläge. Ansonsten lassen wir es ruhen und reifen. Das machen wir jetzt seit 10 Jahren so. Und was soll ich sagen: Das Ergebnis kann sich sehen lassen, der Wert steigt und Dividenden fließen. Alles sehr entspannt und easy. Einfacher geht Vermögensverwaltung eigentlich nicht. Welche Aktien kaufen wir? Klassiker, die Freelancer oben genannt hat – Weltmarktführer, Qualitätsunternehmen, die seit Jahren zeigen, dass sie zur Weltspitze gehören. Es ist eher die Ausnahme, dass mal eines in Schieflage gerät (zwischendurch mal eine Schwächephase ist immer drin). Wir beachten sie nicht, Börsenhypes und -downs erst recht nicht.
@Felix, super, so soll es sein !
einmal im Jahr Anteile an guten Unternehmen kaufen und entspannt Jahrzehnte lang liegen lassen und sich an steigenden Dividenden erfreuen ;)
besser geht es nicht…
In der Zwischenzeit wirklich wichtige Dinge tun, Familie, Sport, Beruf, Urlaube, Hobby, Lesen, Weiterbildung…
Buffett oder Berkshire Hathaway ist nur noch 0,64% in Plus mit Apple. Sie kaufen Apple seit 1. Quartal 2016. Aber sie bekommen viel Geld als Dividenden von Apple. Und sie werden richtig in Minus 2019 sein. Aber es macht nichts, die Aktie Apple ist nicht zu teuer mit KUV 2,6, KBV 6,5 und KGV 12 und Apple hat genug Geld im Steuerparadies versteckt, um eigene Aktien zu kaufen. Also bald nach dem großen Crash wird Buffett oder Berkshire Hathaway wieder im Plus sein. Sie haben Apple für den Durchschnittspreis $145,89 gekauft. Heute ist der Preis $146,83.
@ Felix
Genau das ist richtiges Investieren – beteiligt sein.
Bei den Orderkosten in der CH ist man auch fast zu Buy&Hold gezwungen ;-)
Mehr als die kleine Korrektur stört mich eigentlich, dass ich auf 4 Positionen gesetzt habe, weil ich spielen und mehr gewinnen wollte. Nun sind diese Aktien sehr tief im Minus. Und habe damit eher sehr viel „verloren“ – verkauft hab ich sie noch nicht, die Frage ist, ob sie jemals wieder so arg steigen werden, dann werde ich sie definitiv verkaufen.Also vielleicht doch eher weiter auf „beständigere“ Unternehmen setzen. Wobei man auch da ja nicht vor Tiefschlägen gefeit ist. Siehe Bayer.Habe jetzt den EM-ETF etwas aufgestockt und warte noch bei dem MSCI-World. Aber eventuell nochmal BYD und den NASDAQ-100 aufstocken.Momentan liegt das Depot bei -18% :/
Welche Aktien kaufen wir? Klassiker, die Freelancer oben genannt hat – Weltmarktführer, Qualitätsunternehmen, die seit Jahren zeigen, dass sie zur Weltspitze gehören. Es ist eher die Ausnahme, dass mal eines in Schieflage gerät (zwischendurch mal eine Schwächephase ist immer drin).
Klingt gut. Dann hoffen wir mal, dass da nichts dabei ist, wie die Deutsche Bank, General Electric, General Motors etc. Aber ja, ich weiß, Bankaktien, Autoaktien taugen nichts, das wusste man doch damals und weiß man doch aktuell. Viele dieser sogenannten „Qualitätsunternehmen“ waren früher „unantastbar“. Ich erinnere mich noch, wie mein stolz mein Vater war, als er vor 20 Jahren „Anteilseigner“ der Deutschen Bank war. Wir Menschen bewegen uns immer in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Kein Mensch weiß, was zukünftig im Sportsektor passiert, die IT- und Kommunikationsbranche unterliegt einem ständigen Wandel und auch die Nahrungsmittelbranche kann komplett ohne die aktuellen Marktführer revolutioniert werden. Das geht. Im Gesundheitssektor kann es jederzeit „neue revolutionäre Erkenntnisse“ geben – und das ohne die aktuellen Marktführer. Ein Depot aus Einzelaktien muss breit aufgestellt sein. Mindestens 3 bis 4 Aktien aus jeder Branche, bestenfalls aus der gesamten Welt. Falls ein Unternehmen kaputt geht, muss was Modernes dazu gekauft werden – ein Leben lang.
Das, was heute unbestrittene Qualität ist, kann aus verschiedenen Gründen „morgen“ nicht mehr funktionieren. Das ist das Problem an Einzelaktien. Auch wenn ich mich noch so stark mit einem Unternehmen identifiziere, seine Produkte verstehe, die Fundamentaldaten analysiere, den Verschuldungsgrad und die Payout-Ratio bewundere, es ist nicht klar, dass diese Unternehmen in 20, 30 oder 40 Jahren immer noch ihr Geschäft machen. Und da bin ich ausnahmsweise mal bei Thorsten: Da kann man nur hoffen, dass bis dahin die Dividendenzahlungen das investierte Kapital übersteigen.
Aber ist die Performance eines solchen Depots wirklich besser als die Performance eines schlichten Welt-ETFs (inkl. EM)? Klar, es macht Spaß, an Unternehmen beteiligt zu sein, mehrmals monatlich Dividenden zu erhalten. Aber ist das dem durchschnittliche Privatanleger, der für seine Rente vorsorgen möchte, wirklich zu empfehlen? Es gibt viele Privatanleger, die Sparpläne auf Einzelaktien laufen lassen. Diese Anleger haben eine mehrfache mentale Anspannung, wenn sie nicht so hartgesotten sind, wie Freelancer oder Felix. Sie müssen das allgemeine Marktrisiko aushalten, weitermachen, wenn es so läuft wie jetzt, sie müssen aber auch weitermachen, wenn es unternehmensspezifische Probleme gibt. Schlechte Nachrichten, Umsatzrückgang, Dividendenkürzungen, Gerichtsurteile. Der Sparplan läuft weiter, denn man kauft ja ein Qualitätsunternehmen. Ich glaube an sowas nicht.
Dann für den durchschnittlichen Anlger doch besser die hervorragende Weltmarktperformance als ETF kaufen. Ist zwar langweilig, aber regelmäßige Auszahlungen in selbst festgelegter Höhe können leicht erreicht werden, keine Sorgen um Einzelunternehmen und eine wirklich meinungsfreie Altersvorsorge.
Die Kurse dürfen auch gerne in 2019 weiter fallen. Stört mich gar nicht, da ich regelmäßig ETF-Anteile kaufe.
Bei den ersten Abwärtsbewegungen war ich noch etwas nervös, jetzt habe ich mich dran gewöhnt. Es spielt für mich jetzt keine Rolle mehr, denn ich brauche keine Kurssteigerungen mit Entnahmen (druch physiche Verkäufe). Das wäre mir zu unsicher. 4%-Regel als statistisches Modell aus der Vergangenheit reicht mir nicht. Ich alter Sack, ich brauch‘ das Geld. Und deshalb wachsen Monat für Monat meine Dividenden.
Bei niedrigen Zinsen und maximaler Liquidität geht es nach der Gewöhnung erst Mal am Allerwertesten vorbei, denn die Unternehmen wirtschaften und zahlen…. Die Wachstumsunternehmen im reiferen Depot sind das Salz in der Suppe.
Bei meinen Kindern läuft der Sparplan vor sich hin. Die Nachkäufe werden bereits vollständig aus Dividendenzahlungen finanziert und die Rate immer wieder mal (nach oben !) angepasst, wie beim Alten, hehe :)
@Gurki Mit -18% bis Du o.k. Das ist Dein persönlicher Weihnachts- Neujahrsrabatt um Nachzukaufen ;)
Mattoc
Ja, alles richtig. Ich versuche meinen eigenen ETF zu machen. Ca 50 Aktien gestreut nach Branchen und Ländern. Aber ich möchte schon eine überdurchschnittliche Gewichtung von Alphabet, Apple, Microsoft, Amazon haben, weil ich meine, dass die Digitalisierung gerade erst richtig loslegt und diese Platzhirsche sich einen enormen Burggraben geschaffen haben, der sicher nicht binnen Jahresfrist fällt.
Bei ETFs stört mich auch, dass es inzwischen so viele gibt wie Aktien oder Fonds. Also auch da das Problem der Auswahl besteht. Und wozu ich an 1600 Unternehmen beteiligt sein sollte, erschließt sich mir auch nicht so recht. Was da „im inneren“ abläuft, weiß ich genauso wenig wie bei einem Weltkonzern, den ich natürlich nicht durchblicke, wie sehr ich mich damit auch beschäftige. Da ist natürlich auch ein Stück Bauchgefühl dabei. Aber das ist bei allen wichtigen Entscheidungen im Leben so: Berufswahl, Ehepartner, Wohnort usw. Bei keiner kann ich in die Zukunft schauen. Ich nutze Informationen und mein Gefühl.
Was wären denn kaufenswerte ETFs?
@Gainde
Dafür sollte es mal Werbung geben, wie bei penny und Co.:-)
21% Rabatt auf weltweite Aktien – erstmal zum >Online Broker Ihrer Wahl<
30% Rabatt auf weltweite Aktien – >Online Broker Ihrer Wahl< lohnt sich.
Leute, in 5, 10 oder 15 Jahren interessiert diese Delle, wie auch die weiteren in den nächsten Jahren keine Socke mehr.
Vielmehr sollte man die aktuelle Phase auch nutzen, um seine Risikotoleranz zu überprüfen. Sind 100% Aktien wirlich eine so gute Idee? Wieviel Verlust kann ich aushalten etc.?
@Felix
Für den durchschnittlichen ETF-Anleger, der den Weltmarkt meinungsfrei abbilden möchte, ist die ETF-Auswahl relativ überschaubar:
Die „MSCI-Welt“:
– Kombination aus MSCI World, und MSCI Emerging Markets (2 ETF Lösung), (thesaurierend oder ausschüttend)
– MSCI All Country World (1 ETF-Lösung) (thesaurierend)
oder
FTSE:
– Vanguard FTSE AllWorld (1 ETF Lösung) (ausschüttend)
Ich halte die thesaurierende 1-ETF-Lösung für die beste Lösung. So kann ich in der Entnahmephase meine persönliche „Dividendenausschüttungshöhe“ (Eigentlich ist es eine Ausschüttungshöhe auf die Gesamtrendite (Dividenden und Kursentwicklung)) durch Anteilsverkauf einmal im Jahr selbst festlegen. @Thorsten: Das Verfahren des Anteilsverkaufs ist nicht unsicherer als „Dividendenzahlungen“. Stell dir vor, du hast deine Einzelaktien in deinem Depot nicht als Einzelaktien sondern als thesaurierenden ETF. Immer wenn deine Einzelaktien Dividenden ausschütten, verkaufst du in gleicher Höhe ETF-Anteile. Das Ergebnis ist das selbe.
Hallo Mattoc,
kann Dir voll zustimmen. Bin seit ca. 1997 an der Börse aktiv, kam mit meiner Rein-Raus-Strategie inkl. aller Verluste (gefallene Engel) auf ca. 3% Rendite vor Steuer. Habe mich damals auf DAX/MDAX konzentriert. Der Dax-Performace-Index weist eine deutlich höhere Rendite auf.
Meine persönliche Erfahrung: Der Index erholt sich nach einer Korrektur wieder, viele Einzeltitel, die im Index enthalten sind, leider nicht. Ich hatte mal im Depot: Deutsche Bank bei 38 Euro, Thyssen bei 31 Euro, die K+S hatte ich mal bei 51 Euro. Ich erinnere auch an die Dax-Werte Karstadt-Quelle, EPCOS, Metro, Commerzbank, RWE, EON. Alles gefallene Engel, die sich nach einer Korrektur aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr erholt haben.
Ich gestehe: Ich kann keine Aktien. Habe 2016 alle meine Positionen aufgelöst, den Kommer, Gottfried Heller, etc. gelesen und mich darin selbst wiedererkannt.
Fazit: Ab sofort mache ich nur noch Indexing mit den voll replizierenden ETFs Dev. World und EM. Fertig. Einfach, übersichtlich, für die Altersvorsorge geeignet. Habe die ersten Tranchen schon getätigt. Ich warte nun wieder etwas ab, bis ich die nächste Transaktion tätige. Ich freue mich drauf!
Ich sehe einen thesaurierenden All Country World-ETF als ein „atmendes Gebilde“, das mal steigt und mal fällt, im Inneren sortiert es sich über die Jahre nach Trends, Branchen, Ländern und der damit zusammenhängenden Marktkapitalisierung der Unternehmen von ganz alleine. Man kann das „Gebilde“ sehr günstig, teilweise kostenlos, mit Sparraten „füttern“, und es wird aufgrund der positiven Gewinnerwartung von 5% bis 8% über Dekaden hinweg, immer fetter. Und in der Entnahmephase kann ich nach eigenem Bedarf und in vertretbarer, um die Inflation angepasster Höhe (von 3% bis 4% zzgl. jährliche Inflation) dem Gebilde das Kapital entnehmen, genauso, wie das Einzelktionäre mit der Dividende tun, nur dass ich auch anteilig Unternehmen entspare, die keine Dividende zahlen. Aus meiner Sicht perfekt.
Man merkt ja jetzt schon in diversen Gruppen wie Leute panisch werden. Die Leute kennen eben nur psychologisch eine Richtung. Sobald es Abwärts geht, geht Panik umher.
Wir sind in einem normalen Bärenmarkt. Das kommt eben auch mal vor.
Jeden Tag liest man vom Weltuntergang…
Sparpläne erhöhen und fertig. Vor allem sollte man jetzt ausreichend liquide sein und sich eine Watchlist aufbauen.
@ All
Frohes Fest
Die Indiktion für die DAX-Eröffnung am Donnerstag ist aktuell -300 Punkte. Normalerweise ist das Handelsvolumen „zwischen den Jahren“ sehr niedrig. bin gespannt, ob dieses Jahr die Händler auch im Urlaub sind oder bleiben. :-)
@Mattoc
Alles richtig was du sagst, einzige bedenken hätte ich beim Fondsvolumen das wäre mir beim acwi zu gering.
@Florian H
Wie lange bist du schon an der börse und wieviel stellig ist dein Vermögen?
@sammy
https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=IE00B44Z5B48&groupField=index&from=search&isin=IE00B44Z5B48
Das Volumen von 1050 Mio Euro ist dir zu gering?
@Mattoc
Ja wäre mir zu gering
Genau entweder den Vanguard FTSE All-World oder den SPDR MSCI ACWI. Dazu noch Rebalancing mit Tagesgeld oder Anleihen entsprechend der persönlichen Risikotoleranz und fertig.
@Sammy
Respekt!
Dann kann man den ACWI ja auch aus noch größeren ETFs zusammensetzen und spart auch noch TER:
https://www.justetf.com/de/news/etf/etfs-und-fondsvolumen.html