Wenn du Hilfe brauchst, geh nicht zu deiner Bank, Versicherungsvertreter oder Strukturvertrieb wie MLP, AWD oder Tecis. Denn überall lauern hier möglicherweise Interessenkonflikte. Die „Berater“ wollen dir höchstwahrscheinlich was andrehen, damit sie eine Provision bekommen. Mach es lieber selbst. Eröffne ein Depot, eventuell bei einem Discountbroker. Und lege dein Geld selbst an. Ein ETF-Sparplan ist günstig und ideal für die Altersvorsorge.
Gehst du zum Beispiel zu deinem Commerzbank-Filialmitarbeiter, kann es sein, dass er dir einen aktiven Fonds der Allianz unterjubeln will. Mit absurd hohen Kosten, wie ich meine. Der Ausgabeaufschlag beträgt beim Fonds „Allianz Vermögensbildung Deutschland“ happige 5%. Hinzu kommen laufende Kosten von 1,8% (TER). In Summe hast du dann im ersten Jahr 6,8 Prozent Kosten am Hals. Sagen wir, du hast viel gespart und legst 100.000 Euro in dieses Produkt an. Dann sind 6.800 Euro weg, die hat dann die Commerzbank und Allianz. Es gibt sogar eine performanceabhängige Gebühr von 20 Prozent. Haha. So geht das. Das ist eine enorme Gebührenbelastung. Ich finde, das ist viel zu teuer. Wie soll da eine positive Rendite im ersten Jahr zustande kommen?
Ich kann nur sagen, ich würde ein solches „Gebührenmonster“ nicht mit der Kneifzange anfassen. Finger weg von diesem Produkt – das ist mein Rat.
Ein ETF auf den FTSE All World oder MSCI World kannst du ohne Ausgabeaufschläge bekommen und mit niedrigen Gebühren von unter 0,5%.
Vermittler denken an ihre Provision
Wenn du Berater fragst, die auf Provisionen angewiesen sind, musst du mit schlechten Finanzprodukten rechnen. Nicht alles ist gewiss per se schlecht, was du von ihnen erhältst. Aber du solltest vorsichtig sein. Es kann sein, dass du nach einer Weile das Gefühl bekommst, über den Tisch gezogen worden zu sein. Kosten wie die TER sind generell bei Finanzprodukten extrem wichtig. Viele Kunden stellen ihre Verträge beitragsfrei oder kündigen, wenn sie herausfinden, dass die Rendite lausig ist und die Kosten extrem teuer sind. Deshalb ist Riester und Rürup in vielen Fällen Schrott.
Anstatt einen aktiven Investmentfonds würde ich fast immer einen passiven ETF/Indexfonds vorziehen, weil sie viel günstiger sind und in der Regel auch besser unterm Strich abschneiden.
Berater haben kaum Interesse daran, wenn du einen ETF bei einem günstigen Discountbroker wie Trade Republik*, Smartbroker* (*Affiliate) oder anderswo besparst, weil sie dann daran nichts verdienen. Anders ist das bei einer Honorarberatung, weil der Berater einen Pauschalbetrag erhält. Aber selbst diesen brauchst du vermutlich kaum. Denn im Internet kannst du dich gratis und umfassend informieren. Leb nach dem Motto: Selbst ist der Mann! Selbst ist die Frau!
Die Deutschen horten mehrere Billionen Euro Bargeld und Einlagen auf Konten. Immer mehr Banken führen gleichzeitig negative Zinsen von 0,25 bis 0,75 Prozent ein. Das sorgt für reichlich Ärger. Es gibt schon eine Bank, die Strafzinsen von 1 Prozent ihren Kunden abknöpft.
Leg dein Geld besser in einen All-World-ETF, global gestreut, an. So baust du Wohlstand auf. Anstatt dein Geld unverzinst oder sogar mit Negativzinsen versauern zu lassen, lass es für sich arbeiten. Dann kannst du vielleicht sogar die finanzielle Freiheit oder Teil-Freiheit erreichen. Bevor andere in den Ruhestand gehen, kannst du schon den Job an den Nagel hängen und den Vorruhestand am Strand oder den Bergen genießen.
14-jährige versteht die finanzielle Freiheit, bringt es Schülern bei
Mir hat ein Vater das Referat seiner Tochter geschickt. Vater und Tochter sind Leser meines Blogs. „Meine Tochter Bibiana ist 14 Jahre alt und hat ein Referat in der 4. Klasse … über das Thema „Das Leben bis zur finanziellen Freiheit“ erstellt bzw. vorgetragen und mich gebeten, dir die Unterlagen zu übermitteln.“ (Power Point Präsentation in PDF). Mich hat die Präsentation überrascht, weil alles wunderbar auf den Punkt gebracht ist. Ein tolles Referat mit nur wenigen Folien erklärt, was man wissen muss! Wow. Wenn ein 14-jähriges Kind die Kernbotschaft schon so gut versteht, dann hab ich Hoffnung.
Vater Mario berichtet:
„Die Kinder waren erstaunt, dass es so etwas überhaupt gibt. Der Lehrer sagte nach dem Refarat zu Bibiana, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche, dass es die Kinder nicht verstanden haben, da es sich um Universitätsstoff handle. Auch wollten alle wissen, wie Bibiana zu diesem Thema gekommen ist. Er gab Bibiana eine glatte Eins.“
Vater Mario über seine Tochter
Auf das ich mich jetzt total unbeliebt mache….
Was davon hat denn die Tochter geschrieben? Jedes Wort hört sich nach einem Erwachsenen an, der sich mit einem Erwachsenen unterhält. Das soll ein Referat sein für Jugendliche die keine Ahnung von sowas haben und es ist voller Fachbegriffe die nicht erklärt werden. Ich finde es überhaupt nicht und UND für Jugendliche gemacht.
4. Klasse und 14 Jahre alt?
Ich wünsche der lieben Bibiana nir das beste, aber lebe deine Jugend…. für Börse ist noch Zeit, wenn man in die Ausbildung geht…….jetzt ist doch Sport, Freunde etc. viel krasser, oder?
….Ok und nun duckich mich besser und schütze meinen Kopf
-M
4. Klasse?
Nicht schlecht, ich hatte damals in der 3. Klasse die Allgemeine Relativitätstheorie vorgestellt und noch eim paar eigene Korollare daraus gezogen.
Hier jedenfalls eine nette Zusammenfassung vom Helikopterpapi.
Bibi Blocksberg ?
4. Klasse Gymnasium passt zum Alter 14. Das ist die 8. Klasse wenn man regulär zählt. Aber niemand bei uns würde zur 8. 4. sagen.
Oder sie war 10 als sie es geschrieben hat und war tatsächlich in der vierten Klasse, das doch eher unwahrscheinlich.
@-M:
Naja, für Personen, welche eben nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden wäre es schon gut so früh wie möglich zu sparen und zu investieren. Allgemein kann man wohl sagen: Je ärmer man geboren wird, desto früher sollte man Geld verdienen, eine höhere Sparquote haben und entsprechend anlegen.
@Thorsten:
Aber niemand bei uns würde zur 8. 4. sagen.
Da bin ich mir bei 16 verschiedenen Bildungssystemen in unserem Land nicht ganz so sicher. Schau dir mal die Namensvielfalt der zusammengelegten Haupt- und Realschule an: Sekundarschule, Mittelschule, Oberschule, Regelschule, verbundene Haupt- und Realschule, erweiterte Realschule, Stadtteilschule, Regionalschule, Realschule Plus, Mittelstufenschule, Werkrealschule, etc.
Gratuliere zum tollen Vortrag, ein 14jähriges Mädchen ist auch kein Kind mehr sondern eine Jugendliche. Auch finde ich toll dass es beim Lehrer gut angekommen ist, nicht selbstverständlich. Ist doch ausgezeichnet wenn bereits 14jährige Mädchen diesen Blog lesen und die richtigen Schlüsse ziehen, das Wissen sogar in der Klasse weitergeben.
PS: Vielleicht regt das auch mal zum Nachdenken ein wenn sich hier ältere Herren wieder mal gegenseitig „bekämpfen“ in ihren Grabenkämpfen, anstatt sich auf die Gemeinsamkeit zu konzentrieren ;)
@ Bibiana
Falls Du mitliest… Herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Powerpoint Präsentation. Als Schülerin würde ich Dir allerdings noch mitgeben, dass Du vielleicht einen Beruf findest, der Dir halbwegs Spaß bereitet oder einen Sinn für Dich ergibt. Der Weg in die Freiheit muss nicht allzu verkrampft sein. Arbeit und lernen kann durchaus Freude bereiten. Manchmal benötigt man auch kleine Herausforderungen um an ihnen zu wachsen. Wenn dann allerdings eine Phase im Leben kommt in der die Zeit eine höhere Priorität bekommt (beispielsweise durch Nachwuchs) ist es natürlich wunderbar wenn Du bereits in frühen Jahren Deine Hausaufgaben gemacht hast und entsprechend frei entscheiden kannst in welcher Form und Wochenstunden Du weiter arbeiten möchtest.
Eine 14jährige träumt von der finanziellen Freiheit und „bringt es ihren Mitschülern bei“. Erinnert mich an das Eiskunstlaufmädchen, das von den Eltern gepusht wird, obwohl es eigentlich ganz was anderes will.
Einer 14jährigen den Umgang mit Finanzen beibringen, ist extrem wichtig.
Ihr die finanzielle Freiheit als Lebensziel vorzugaukeln, weil es vielleicht der ungelebte Traum des Vaters ist, wäre fatal.
Mein Eindruck: Die Hybris und Sensationslust der Finanzblogger/journalisten nimmt zu, siehe auch Finanzwesir. Bis die Blase platzt. Aber davon redet kaum einer.
Hier ist doch eindeutig, dass dies der Wunsch und die Arbeit des Vaters war. Welches 14 jährigs Kind beschäftigt sich schon freiwillig mit solch einem Erwachsenenthema? Ich tippe darauf, dass der Vater seine selbst nie erreichen Wünsche/Träume auf die Tochter projiziert. Ob das gut ist? Ich denke nicht. Bibi gehe mit deinen Freunden ins Schwimmbad und esse Eis von deinem Taschengeld dieses Geld ist am besten investiert!
Nur weil ein Kind (14 ist jetzt auch nicht mehr so klein) sich mit dem Thema beschäftigt, heißt es nicht, dass hier Helikoptereltern ihre Wünsche projizieren. Ich finde es völlig ok mit Kindern über Geld, Geldverdienen und die Börse zu sprechen und 14 scheint mir hierfür ein angemessenes Alter. Vermutlich ist hier eine Familie, die offen über das Thema Finanzen spricht und das färbt halt positiv ab.
Ich finde es super, dass hier ein Mädchen sich frühzeitig mit einer Alternative zu „Arbeiten bis zur Rente“ beschäftigt und dies auch in der Schule vorträgt. Ganz großes Lob an das Mädchen. Und wieso kommen die anderen darauf, dass sie nicht ihr Leben genießt, Eis essen geht und mit Freunden / Freundinnen Ihre Zeit verbringt? Kennt ihr das Mädchen und kennt ihr Ihren Alltag? Man kann sich mit Finanzen beschäftigen und trotzdem sein Leben genießen :-) Das ist eh die beste Kombination!
Vg
@Thony
Moment…. vielleicht war das Original in ja in Latein : Prima, Secunda, Tertia,.. das wären die Klassen 5,6,…
Viertes Lehrjahr, viertes Semester,aber das Amtsdeutsch zahlt unabhängig von der Schulform fortlaufend. „8. Klassen tragen Masken“. Niemals „vierte Klassen“ für höhrre Schulformen.
@sammy ich gebe dir Recht : Helikopter könnten über Elternhaus und Schule geflogen sein. Als Lehrer kann man dafür auch eine 5 geben, wenn die Arbeit „offensichtlich“ nicht selbstständig durchgeführt wurde. Hier könnte es dennoch sein.
Ist mir vor Jahrzehnten passiert, anstatt Note 1 nur 3. Die Lehrerin hatte offen behauptet ich hätte die Arbeit nicht selbst angefertigt. Alles Beteuern nutzte nichts. Lehrer sind Menschen und sie liegen verdammt oft daneben.
Alleine dass eine Schülerin der vierten Klasse sich mit dem Thema finanzielle Freiheit und Zeit gegen Geld tauschen beschäftigt, sagt mir dass, dieser Mist nicht von ihr kommen kann. Der Vater liest diesen Blog und nötigt seine Tochter dies auch zu tun. Das alleine ist schon schlimm! Sie sollte sich besser mit altersgerechten Dingen beschäftigen.
Finde es ehrlich gesagt etwas befremdlich, wenn eine 14-Jährige bereits von der Finanziellen Freiheit träumt. Ist es nicht so, dass man zuerst einen Beruf erlernen und dann Geld verdienen sollte (das kann auch Spaß machen)? Die Finanzielle Freiheit ist (und sollte es auch nicht) geschenkt sein. Die junge Generation sollte sich bewusst sein, dass Wohlstand auch erarbeitet werden muss. Sehe daher auch den CDU Vorschlag eines (vom Staat finanzieren) 4000 Euro Staatfond für jedes Kind kritisch. Ein steuerbegünstigtes Sparen für die Rente finde ich dagegen großartig. Aber jeder sollte lernen auch mal selbst Verantwortung für seine spätere Rente zu übernehmen und nicht alles von der Allgemeinheit geschenkt bekommen. Was die künftigen Jobperspektiven angeht, lebt die heutige Jugend doch ohnehin in einem „Schlaraffenland“ (Arbeitnehmer werden doch heute branchenübergreifend händeringend gesucht). Warum sollte der Staat hier wieder Geschenke verteilen? Beim heutigen Anspruchsdenken an den Staat kann ich nur mit dem Kopf schütteln..
Also prinzipiell finde ich es toll, dass der Lehrer so einen Vortrag überhaupt ermöglicht. Meine Lehrer im Gymnasium haben Interesse an der Börse immer weggewischt mit der Bemerkung, dass die Börse ein Spielcasino ist und auch nur was für „Reiche“.
So denken viele Lehrer heute noch.
Ich wäre froh gewesen wenn mich jemand so früh auf das Thema finanzielle Unabhängigkeit gestossen hätte. Aber einen Mr. Moneymustache und ähnliche gab es damals noch nicht.
Wie hoch war eigentlich eure Performance die letzten Jahre?
Trackt ihr das?
Ich nutze dazu das kostenlose Programm Portfolio Performance.
Meine reale Performance war (TWR):
2019: 7,89%
2020: -14,09%
2021: 10,9%
Dazu ist anzumerken, dass ich genau im April 2020 Geld an die Verwandtschaft ausleihen musste,
und dadurch genau in der Aufwärtsphase nicht investiert war.
Im Nachhinein schockt mich das natürlich, wie viel Rendite mir da entgangen ist.
Das sind halt die äusseren Umstände, die ich immer erwähne.
„Richtig“ und „voll“ investiert bin ich daher erst seit etwa Oktober 2019.
Seither ist die Rendite 14,72%.
Mein schlechtester Monat war der Februar 2020 mit 13,04% Verlust.
Mein bester Monat war der November 2020 mit 18,83%.
@Bibiana: Toll, weiter so! Auch wenn Papa vielleicht geholfen hat (wissen wir nicht) eine super Sache!
„Was die künftigen Jobperspektiven angeht, lebt die heutige Jugend doch ohnehin in einem “Schlaraffenland” (Arbeitnehmer werden doch heute branchenübergreifend händeringend gesucht). Warum sollte der Staat hier wieder Geschenke verteilen? “
Diese Ansicht teile ich nicht. Im Gegenteil. Gesucht werden Leute überall. Die Konditionen sind aber je nach Branche mäßig und der Arbeitsdruck steigt. Echter Fachkräftemangel müsste mit deutlicheren Lohnsteigerungen einhergehen. Sehe ich nicht. Dazu irgendwann Rente mit 70. Super Aussichten. Kollegen von mir konnten noch mit 57 in Vorruhestand gehen, bei großzügigen Übergangsregelungen.
@zen
die Performance sieht nicht gut aus. Du schreibst hier seitenweise wie toll dein System funktioniert….
Mein MSCI World ETF von Ishares hat 2019 knapp über 31% zugelegt, 2020 5,48% und 2021 bisher 15,45%..
Wieso sollte man sich jetzt so viel Mühe machen, mehr Risiko eingehen aufgrund niedriger Streuung, um dann noch eine Underperformance zu erzielen? Dein Einsatz müsste schon deutlich besser sein als der Markt, dass es interessant wird. Und das auch auf Dauer. Ich habe da Zweifel.
@Ralf
„Dazu irgendwann Rente mit 70. Super Aussichten. Kollegen von mir konnten noch mit 57 in Vorruhestand gehen, bei großzügigen Übergangsregelungen.“
Aktuell geht es ja erst Richtung Rente mit 67. Die Rentenbezugsdauer ist so hoch wie nie zuvor. Zu Bismarks Zeiten lag die durchschnittliche Lebenserwartung noch unterhalb des Renteneintrittsalters. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ist schon alleine wegen der steigenden Lebenserwartung angebracht.
Ich gebe Oli recht. Sparen war und ist eine gute Idee – nur hat man früher gespart für: Auto, Urlaub etc. weil es galt: die Rente ist sicher.. Heute weiß doch gerade die jüngere Generation nicht, ob und wie hoch deren Rente sein wird.
Wichtig ist daher m.E. in erster Linie Finanzbildung. Je früher diese vermittelt wird, desto besser. Was die Kids draus machen, ist dann deren Entscheidung. Aber sie müssen halt wissen, das man nicht nur für das neue Handy etc sparen kann, sondern auch für andere Ziele.
Wer weiß, vielleicht legt der Vater einen Teil vom Kindergeld für seine Tochter an und sie verwendet ihr Taschengeld etc für genau das, was einige hier beschreiben: schwimmen, Eis, Kino?
Und – 14-jährige können schlauer sein, als man denkt.
@Zen:
2019: 27,44%
2020: 42,79% (schon krass. Hab im März / April dick nachgekauft)
2021: 7,71% (Stand 1.6.)
Portfolio besteht aus 2 x ETFs (70/30) und Einzel-Aktien aus Auto / Tech / Finanzen / Gesundheit / Konsum.
Ich habe ein einfaches Excel. Ich tracke jedes Jahr wieviel Geld durch Überweisung aufs Depot geht und mache dann am Jahresende eine Messung wo das Depot liegt. Die Differenz (meist positiv) ist die Rendite. Etwas vereinfacht, weil ich damit so tue als hätte ich am Jahresanfang alles überwiesen und dann bis Jahresende kein Geld mehr eingezahlt, aber mit dieser Ungenauigkeit kann ich leben. Ist halt super easy. Portfolio Manager habe ich mir mal angeschaut, aber irgendwie war es mir doch zu anstrengend.
Also ich habe mir das Referat angesehen und kann voll nachvollziehen, dass sie eine 1 darauf bekommen hat. Wirklich gut gemacht. Werde das meinem 11-jährigen Sohn zeigen.
Habe da viele Sachen von Mr. Moneymustache wiedererkannt.
Sicherlich hat das Mädchen das nicht allein gemacht. Aber darum geht es auch nicht. Der Lerneffekt für die Mitschüler müsste riesig sein.
@Tim
boah man muss sich echt immer anstrengen mit diesen Rechenaufgaben kurz vorm Abschicken des Kommenrars ;-))))
Gestern in der Zoom-Konferenz, mir steht jetzt noch der Mund offen, weil ich ungefragt eine Bestätigung bekommen habe.
Der Gesprächspartner verwaltet Wohnungen und baut auch. Nicht er selbst, sondern das Unternehmen natürlich.
– Es gibt keine Baugrundstücke in Hamburg, das war bekannt
– es ist nicht mehr möglich so zu bauen, dass weniger als 20€/qm Kaltmiete verlangt werden müssen.
– die Zahl 20€ wurde auf meine Nachfrage hin relativiert. Sie gilt für kleinere Wohnungen. Größere könnten ab 15€ angeboten werden
– als ich sagte, dass vor ein paar Jahren bei 10€ das Geschrei schon groß war bekam ich die Antwort, dass es solche Mieten nicht gäbe, ob das im Bereich Sozialwohnungsbau wäre. Ich habe dann hinterhergeschoben, dass das 2007 war. Die Zeit hatte der Gesprächspartner beruflich nicht erlebt.
Sobald Corona vorbei ist wird der Zustrom zunehmen, allenfalls Stagnation ist denkbar sagte der Gesprächspartner.
Boden ist nicht vermehrbar, da wird gar nichts mehr fallen, es sei denn wir würden in eine langjährige tiefe Wirtschaftskrise fallen.
„Warum sollte der Staat hier wieder Geschenke verteilen?“
Das ist Werbung für dir Wahlen.
@Thorsti
„Boden ist nicht vermehrbar, da wird gar nichts mehr fallen,“
Na, wieder so überzeugt wie bei Russen Aktien und Wirecard?
Mit 14 kann man die Zusammenhänge durchaus schon verstehen. Da ist man doch schon fast Erwachsen. Ok bei einigen dauert das wohl auch länger.
Ich war selber schon mit 11, 12 Jahren von „Zinsen“ fasziniert. Sowas wie eine „finanzielle Freiheit“ habe ich zwar nie angestrebt, aber ich fand die Idee einfach Zinsen für sein Geld zu bekommen sogar so interessant, das ich als Schülerin schon dafür gearbeitet habe.
Wenn ich mir überlege was ich da als Schülerin schon alles gemacht habe. Vor der Schule Zeitung mit Inliner ausgetragen, Samstag und Sonntags Eier sortiert, Eis verkauft am Badesee. Später dann Traktor beim Bauern gefahren und als Ferienjob hab ich paarmal in der Nachtschicht in einer Kunststofffirma gearbeitet.
Mir haben die meisten Sachen eigentlich auch total Spass gemacht.
Zum Traktor fahren kann ich noch eine lustige Geschichte schreiben. Das war kurz vor meinem 15. Geburtstag. Da ich ja logischerweise keinen Führerschein hatte, konnte ich eigentlich nur aufm Feld fahren. Deswegen hab ich eigentlich nach der Schule immer nur die Gülle eingegrubbert, die schon vormittags aufs Feld gefahren wurde.
Da dem Bauern aber vormittags was dazwischen gekommen ist, sollte ich dann die Gülle fahren. Auf meinen Einwand das ich ja keinen Führerschein habe, meinte er nur: Du brauchst ja nur hier vorne hin. Das ist ja Privatweg, da kannste fahren.
Nachdem er mir das gezeigt hatte bin ich dann paar Fass alleine gefahren, was auch gut geklappt hat. Doch dann wurde ich von der Polizei angehalten. da ist mir das herz schon in die Hose gerutscht. aber ich dachte mir: Ganz egal, Selbstbewusstsein zeigen!
Das Gespräch mit den Polizisten lief dann in etwa so ab:
Polizei: Hast du eigentlich einen Führerschein?
Ich: Nein, aber ich brauch hier ja auch keinen! Das ist ein Privatweg!
Polizei: Ja, aber immer schön vorsichtig fahren!
Ich: Ja natürlich! Vorsicht ist mein 2. Name! Aber könnt ihr jetzt mal aus dem Weg fahren! Ihr stehlt mir meine Zeit!
Polizei: Ja , aber pass auf dich auf.
Dann sind die weggefahren. Find ich heute noch witzig.
Super Präsentation.
Gut zusammengefasst und Wichtige Dinge angesprochen.
Mehr braucht es eigentlich nicht um anzufangen.
Moin,
habe einige im direkten Umfeld und kann daher folgende Aussage: „Vermittler denken an ihre Provision“ nur bestätigen. Ansonsten gelungener Beitrag!
„Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ist schon alleine wegen der steigenden Lebenserwartung angebracht.“
Das wird den Leuten so lange verkauft bis sie es tatsächlich nicht anders erkennen. Zum einen nimmt die Arbeitsproduktivität zu durch Digitalisierung und Innovationen. Und die Lebenserwartung von männlichen jungen Erwachsenen die z.B. um 2002 herum geboren wurden liegt laut laut statistischem Bundesamt bei rund 76 Jahren. So üppig ist das nun auch nicht unbedingt….
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=previous&levelindex=1&step=1&titel=Ergebnis&levelid=1624362080405&acceptscookies=false#abreadcrumb
@ Thorsten
Es gibt auch gegenteilige Auffassungen:
http://www.index-capital.info/blog/2020/1/16/demographierisiken-fr-wohnimmobilien
https://finanzmarktwelt.de/immobilien-trendwende-beendet-boom-153872/
https://www.youtube.com/watch?v=74ttFkQe23k
Wer weiss schon was passieren wird.
Tatsache ist: Die Mietzahlungen können immer nur einen gewissen Teil des monatlichen Einkommens ausmachen. Das hat soziale Sprengkraft. Sollte es da zu starke Verschiebungen geben wird die Politik eingreifen. Was ja auch schon passiert.
Und es wird die nächsten Jahre in jedem Dorf dutzende Häuser geben deren Bewohner wegsterben und NIEMAND mehr diese Häuser haben will. Das beobachte ich bei uns im Umfeld zum Teil jetzt schon (Rhein-Neckar-Kreis/Pfalz).
Allein das Eigenkapital das man aufbringen muss um einen entsprechenden Kredit zu bekommen macht es schon uninteressant, da dieses gut investiert sich deutlich schneller vermehrt.
Aber das Immo-Thema hatten wir ja echt zur Genüge langsam. Soll jeder machen wie er denkt. Aber bitte hör auf in jedem zweiten Post andere belehren zu wollen wie dumm sie sind wenn sie nicht spätestens jetzt ein Eigenheim kaufen. Ach da fällt mir direkt noch der Investment Punkt ein: Eigenheim auf Pump in der Pampa ;-)))
Ich finde es schrecklich wenn man schon Kinder dazu animiert geizig zu sein und auf schöne materielle Dinge zu verzichten. Daraus kann nur ein geistiger Schaden entstehen.
Ja, ja, der Finanzvertrieb. Uns haben sie damals auch über´s Ohr gehauen. Heute bin ich froh darüber. Aus Zorn erwuchs Neugierde und der Drang zur Erkenntnis. Ich durfte mir alles selbst beibringen. Es funktioniert wunderbar und ist doch so simpel.
Die Finanzindustrie verkauft den Vermögensaufbau dagegen als Thriller. Immer das Ohr am Puls der Wirtschaft, ständige Vorsicht, Prognosen, tägliche News. Nur wer andauernd handelt, umschichtet, das Depot anpasst, wird gewinnen. Rechtzeitig rein, rechtzeitig raus. Die Finanzpresse spielt hier ein unrühmliches Spiel, ist Helfershelfer bei der Abzocke.
Schön, wenn immer mehr Bürger ans Licht geführt werden und ihre Finanzen in die eigenen Hände nehmen.
Beim Finanzwesir musste ich schmunzeln. Hier die Alphafonds, beim Kommer die SmartBetas….. sind wohl doch zu langweilig, die stinknormalen Sparpläne auf den MSCI World. Na ja, die Herren gehören halt doch auch irgendwie zur Finanzindustrie. Aktion ist angesagt, die Kohle muss fließen.
Alpha gibt es also doch. Bestätigt von den Heiligen des passiven Investierens. Und die EMH hat auch so ihre Tücken…. herrlich.
Viel interessanter: Scheinbar treibt reichlich ältere Herrschaften doch enorm die Verlustangst an. So ein 50% Absturz mit dem Millionenvermögen – und dann noch Marke 1929 oder Japan? Gruselig.
Das passiert, wenn man nur die Zahlen im Depot betrachtet und sich nicht darauf konzentriert, Anteilseigner echter Unternehmen zu sein, die zu allen Zeiten Cash generieren. Cash, das in meine Tasche fließt, welche Börsenbewertungen auch gerade aufgerufen werden, wie panisch auch die Masse (der Instis und Fondsheinis) agiert.
Und dann die Krux mit der Entnahmestrategie. In der Theorie so einfach. In der Praxis kommt einem dann doch die Psychologie dazwischen. „Jetzt im Crash verkaufen? Wieviel verkaufen? Reicht es auch? Berechnet ist es doch, aber ich traue dem Braten nicht. Das schöne Geld…..“
Da bin ich doch ganz froh, dass mich das alles nicht juckt und ich die stetig steigenden Divis genieße. Verkaufen steht nicht an. Und wenn doch mal eine größere Summe benötigt wird, schmeiße ich halt die Niete des Depots raus. Überleben wird es das Portfolio allemal.
Und bevor Mattoc und Sparta den Zeigefinger heben: Ja, ihr bekommt das auch mit den Thesaurierern hin. Da bin ich ganz sicher :) .
News vermeiden, locker bleiben, kontinuierlich Vermögen aufbauen und die Früchte des Obstgartens genießen. Es funktioniert.
Freelancer Sebastian hat es wieder perfekt auf den Punkt gebracht.
Ich habe so fast 900 % mit Microsoft gemacht. Muss aber gestehen, dass mich auch großteils die Steuer abgehalten hat zu verkaufen (bis heute).
Ich beobachte im Bekanntenkreis, dass viele einfach nicht das nötige Temperament besitzen um an der Börse zu investieren.
Die machen sich in die Hose wenn von ihren 10.000 EUR (auf dem Papier) mal nur noch 7.000 EUR stehen.
Lustigerweise sind das die Gleichen die ganz begeistert von ihren Bitcoin „Investments“ erzählen.
Munger sagt dazu: wer es nicht aushält sein Vermögen um 50 % einbrechen zu sehen der sollte nicht am Aktienmarkt partizipieren und stattdessen die Renditen einfahren die er verdient.
@Freelancer & Stefan:
Absolut. Ich habe in den letzten 9 Jahren auch ein paar Tiefschläge gesehen. Wenn man einen Wert im Depot hat und Wochen später sind es dann 10 T€ Weniger oder noch schlimmer… uff.
Ich schaue dann immer auf die Anzahl Aktien, die ja konstant bleibt bzw. sogar eher steigt. Das beruhigt. Außerdem muss ich sagen. Selbst bei einem Einbruch von 20-30% habe ich mit der Börse immer noch eine positive Rendite gemacht. Ich habe immer noch deutlich mehr als wenn ich das Geld auf dem Tagesgeld hätte rumliegen lassen. Das beruhigt ebenfalls.
@Oli
„Ich habe ein einfaches Excel. Ich tracke jedes Jahr wieviel Geld durch Überweisung aufs Depot geht und mache dann am Jahresende eine Messung wo das Depot liegt. Die Differenz (meist positiv) ist die Rendite. Etwas vereinfacht, weil ich damit so tue als hätte ich am Jahresanfang alles überwiesen und dann bis Jahresende kein Geld mehr eingezahlt, aber mit dieser Ungenauigkeit kann ich leben. Ist halt super easy.“
Ich vermute da rechnest Du leider falsch. Für ne IZF Formel bräuchtest Du 2 Spalten mit Datum und Zu/Abfluss.
Geht auch bei Zinsen berechnen mit Datum, Käufe, Verkäufe und Divs und kann man mit permalinks pro Jahr speichern.
Aber, nicht jeder exakt, gute Rechner fährt auch bessere Renditen ein! ;-)
@Free
Soviel thesaurierer habe ich nicht. Nö, Zeigefinger nehme ich nicht, meistens reicht der Taser aus. ;-)
@Stefan
Cool meine ersten Microsoft haben 1800%, die gesamte Position natürlich weniger. Da Steuern bei uns kein Thema sind (Kapitalgewinne sind steuerfrei, zumindest noch), habe ich einige Tech-Aktien etwas abgebaut. Bekomme ich damit mehr Rendite? Kaum, aber die Volatilität und Risiko wird etwas reduziert. Ich empfehle das nicht muss jeder selber wissen.
Mir wäre z.B. in Tim’s Depot die 3 Top-Positionen Netflix, CTS Eventim zu riskant, ich weiss nicht wie viel % vom Gesamtdepot die ausmachen aber vermutlich erheblich. Jede Aktie hat ein gewisses Risiko, nehmen wir Netflix: Top Aktie keine Frage, aber was ist wenn, rein hypothetisch, Amazon + Disney sich zusammentun und für 1 Jahr ein Gratisabo anbieten, mit dem Ziel Netflix-Abonnenten zu sich zu bewegen. Amazon ist darin ja Weltmeister, wenn es darum geht, aus strategischer Sicht für eine Weile, teilweise Jahrelang auf Gewinn zu verzichten um Markanteile zu gewinnen. Ist keine Empfehlung an Tim, er weiss was er macht, und das ist es auch, jeder muss sein Ding machen, und dann auch die Verantwortung dafür übernehmen.
@Free
Ich bin auch kein Freund vom Finanzvertrieb, aber es gibt auch positive Ausnahmen. Wir haben alle Geschäftsversicherungen einem Versicherungsmakler beauftragt, der die bestmöglichen Verträge ausgehandelt hat, ohne Provision aber mit fester Vergütung, also vollständig transparent. Das hat sich mehr als gelohnt, da kamen Offerten rein von Versicherungen, die ich gar nicht kannte vorher, und mit Konditionen welche man beim Direktkontakt gar nie erhält. Provision gebe ich da gerne. Umgekehrt wurde ich bei der Gründung meiner ersten Firma von einer Versicherung über den Tisch gezogen, welche ich direkt kontaktiert habe. Heute ist auch alles einfacher dank Internet, viel transparenter, das gab es früher alles nicht, man konnte kaum vergleichen. Das ist ein grosser Fortschritt und der Trend geht weiter in diese Richtung, die Spreu trennt sich vom Weizen.
@Oli
Sorry, die Korinthen….- Fraktion ermittelt das Endprodukt mit beiden Faktoren (Anzahl Stücke x Wert)…
Die sind aber auch pingelig! ;-)
Wäre cool wenn man Beiträge wieder korrigieren kann, so muss kein Korrigenda nachgeliefert werden. 3 Positionen fehlt BoA, erstes Provision = versteckte Provision etc. ;)
Bitcoin hängen am letzten Faden, reisst der geht es Richtung 20k oder drunter. Bitcoins sollen ja ein Inflationshedge sein, ich erkenne das leider nicht. Gibt überhaupt keine Korrelation. Ich verstehe die Argumentationskette, aber der Beweis blieb bisher aus.
Der beste Inflationsschutz bleiben Aktien, und von mir aus auch etwas Gold, wobei auch dies nur bei hoher Inflation wirklich hilft. Bei Inflationszielen von 2-4% wovon ich mit höchster Wahrscheinlichkeit ausgehen sind Aktien halt weiterhin das Nonplusultra.
Nehmen wir an, die Inflation geht höher als uns allen lieb ist, dann werden die Notenbanken reagieren. Glaub jemand ernsthaft dass dann Gold oder Bitcoin nicht auch mitleiden? Natürlich Aktien auch.
Alles richtig. Die Rendite aufs Komma korrekt auszurechnen ist mir nicht so wichtig. Hauptsache ich wende nicht mehr als 5-10 min pro Monat für das Tracking meines Vermögens auf. Muss aber jeder für sich wissen.
@Bruno
„Mir wäre z.B. in Tim’s Depot die 3 Top-Positionen Netflix, CTS Eventim zu riskant, ich weiss nicht wie viel % vom Gesamtdepot die ausmachen aber vermutlich erheblich.“
Wenn ich grob schätzen müsste die 3 grossen Position um die 500 – 700 k +/-.
Tim’s Depot… hm… von 2.500 k – 5.000k.
Kommt halt auch auf die Relationen an. Bei unseren beiden „Tante-Emma-Läden“ haben wir ja auch ordentliches Klumpenrisiko aber vielleicht emotional überschätzt die größere eigene „Kontrollillusion“ wie bei Aktien.
Auch Claus seine RDS-Position mit mal grob nem 6tel… hätte ich seltsamerweise auch etwas Bauchschmerzen.
@Sparta
Stimmt schon, wenn ich meinen Tante-Emma-Laden einrechne, hat der wohl 90% Anteil am Gesamtvermögen, für viele verursacht alleine der Gedanken Albträume. Interessanterweise habe ich da weniger Bedenken, vermutlich weil ich darüber eine gewisse Kontrolle habe. Aber ist klar, wenn Google mit aller Kraft als Mitstreiter in den Markt einsteigt wo wir tätig sind dann hilft nur noch beten, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering, und wenn dann empfehle ich uns zu übernehmen wir machen einen guten Preis haha. Bei Aktien ist man ja faktisch ausgeliefert, ausser der Besuch der Hauptversammlung und den Verkauf seiner Anteile hat man keinen Einfluss. Was hinzu kommt, beim Tante-Emma-Laden rechne ich eher in Cashflow und sehe das Kapital gar nicht so, ist wohl ein psychologischer Trick ähnlich wie bei einer Immobilie.
@Sparta
Das mit der IZF Formel in Excel nutze ich auch. Geht wunderbar schnell und man kann dann die Rendite auf verschiedene Zeiträume abgreifen.
“Ich habe ein einfaches Excel. Ich tracke jedes Jahr wieviel Geld durch Überweisung aufs Depot geht und mache dann am Jahresende eine Messung wo das Depot liegt. Die Differenz (meist positiv) ist die Rendite. Etwas vereinfacht, weil ich damit so tue als hätte ich am Jahresanfang alles überwiesen und dann bis Jahresende kein Geld mehr eingezahlt, aber mit dieser Ungenauigkeit kann ich leben. Ist halt super easy.”
Das fände ich auch viel zu ungenau und man rechnet sich unter Umständen einiges schön. Eine zeitlich gewichtete Betrachtung ist schon wichtig denke ich mir.
-M
@Bruno
„…Der beste Inflationsschutz bleiben Aktien…“
Stimmt so nicht.
Wenigstens laut Gerd Kommers neuem Buch: „Souverän Vermögen schützen“. Er erklärt das dort sehr genau.
Frühe finanzielle Bildung in allen Ehren. Aber der Schwerpunkt in dem Alter sollte es doch sein, seine Interessen und Talente herauszuarbeiten.
Am Ende des Tages braucht jede Gesellschaft neue Ingenieure, Chemiker, Entwickler oder auch Mediziner, die zum Fortschritt beitragen. Ohne Innovationen gibt es am Ende auch kein Wirtschaftswachstum mehr, von dem man mittels Aktien oder ETFs profitieren kann.
Also, ich weiß nicht, ob man das als Eltern derart forcieren sollte. Die Tochter soll gut mit ihrem Geld haushalten, aber erstmal einen Beruf ergreifen, der sie halbwegs erfüllt und mit dem sie dann auch Geld zum Sparen übrig hat.
@Wolke
Tabelle 44 von dem Referat ist auch ne Kommer-Tabelle.
Etwas irritierend mit der 1 Seite, dass man keine Lebenszeit erkaufen kann… aber Lebenszeit zurück kaufen geht dann irgendwie schon. ;-)
Aber gut, der Paps musste ja auch etwas kindliches rein schreiben.
@Wolke ich kenne dieses Buch nicht resp. habe es nicht gelesen, ich habe ja viele Finanzbücher gelesen aber Kommer bisher nie hat mich nie angesprochen, waren halt primär angelsächsische Autoren. Die Frage ist auch was man unter Inflationsschutz versteht, ich meine damit die (sehr) langfristige Geldentwertung. Kurzfristige Inflationsschocks sind ein anderes Thema. Und nicht alle Aktien schützen gleichermassen, es kommt halt drauf an, ob das Unternehmen fähig ist, die höheren Preise auch weiterzugeben an die Kunden. Das gelingt nicht allen gleich. Das wäre dann ein Argument für Stock Picking ;) Gold aber noch extremer, schützt vor Inflation aber nur extrem langfristig, es gab viele Zeitperioden teilweise über 20 Jahre wo das nicht so toll funktioniert hat.
Ich meine mit Inflationsschutz Inflationsraten von wie gesagt 2-5%, keine Hyperinflation. Dann werden es einige Unternehmen sehr schwer haben, aber alles „Papier“ wird sicherlich endgültig vernichtet werden.
Wer Inflation kurzfristig schützen will fährt vermutlich mit inflation linked bonds und ähnlichen Konstrukten besser. Aber langfristig sind diese Papier m.M. nach sehr schlecht.
Mir ginge es im worst case Szenario um den langfristigen Erhalt des Vermögens. Und da sind Aktien unschlagbar, haben Hyperinflationen, Kriege, Umbrüche etc. überlebt die letzten paar 100 Jahre. Natürlich mit extremen Schwankungen und vielen Pleiten das ist klar.
@Thomas:
Die junge Generation sollte sich bewusst sein, dass Wohlstand auch erarbeitet werden muss. Sehe daher auch den CDU Vorschlag eines (vom Staat finanzieren) 4000 Euro Staatfond für jedes Kind kritisch. Ein steuerbegünstigtes Sparen für die Rente finde ich dagegen großartig. Aber jeder sollte lernen auch mal selbst Verantwortung für seine spätere Rente zu übernehmen und nicht alles von der Allgemeinheit geschenkt bekommen.
Genau das ist ja das Problem: Es gibt einen signifikanten Teil an Menschen in unserem Land, welche diese Verantwortung niemals übernommen haben. Die haben das auch nie gelernt bekommen, alá sprach der Lehrer: „Börse ist nur für Reiche“. Das werden ohne die 4000 EUR Start-Bonus die Obdachlosen der Zukunft sein. Und falls sie es später vielleicht doch noch begreifen sollten, dann ist es vielleicht schon zu spät um etwas daran zu ändern. Das Fazit: Eigenverantwortlichkeit ist leider keine Selbstverständlichkeit.
Was die künftigen Jobperspektiven angeht, lebt die heutige Jugend doch ohnehin in einem “Schlaraffenland” (Arbeitnehmer werden doch heute branchenübergreifend händeringend gesucht).
Gesucht werden Fachkräfte in Berufen die keiner machen will wie Bäcker, Fleischer oder Pfleger. Außerdem billige Arbeitskräfte im Sinne von „so billig wie möglich“ wo Überstunden mit dem Lohn abgegolten sind und die sowas wie Arbeitsschutz nicht kennen wie bspw. in der Tourismusbranche oder bei den Medien. Weiterhin suchen Headhunter und Zeitarbeitsfirmen nach frischem Fleisch das man billig verwerten kann. Dazu kommt Fachkräftemangel auf hohem Niveau: Wenn sich auf eine Ingenieurstelle bei Daimler oder Infineon nicht mindestens 7 Personen bewerben aus denen man wählen kann, dann gibt man das als Fachkräftemangel an das Arbeitsamt weiter. Zudem sollte der einzustellende Arbeitnehmer auch niemals älter sein als 50 Jahre, idealerweise sogar nicht älter als 30 Jahre. Weiterhin muss der Arbeitnehmer perfekt in die Unternehmensphilosophie passen, was er vorab nicht überprüfen kann, da die Unternehmensphilosophie nirgendwo ausgewiesen ist. Er stochert damit grundsätzlich im Trüben. Das alles mag ja vieles sein, aber ein Schlaraffenland ganz sicher nicht.
@ Stefan, Oli
Irgendwann begreift man, dass die Zeit im Markt – die Floskel „Time in the Market“ – für den überwältigenden Großteil des Erfolgs an der Börse verantwortlich ist. Ob nun dieser ETF oder jener ETF, diese 12 Aktien oder jene 14 Aktien – es geht darum, einen Haufen Geld in Unternehmensanteile zu investieren und dann „Sit on your Ass-Investing“ zu betreiben.
Einfach stur halten und Dekaden abwarten.
Keine Börsenpornos konsumieren, nicht auf die Experten hören, das ganze politische Gedöns ignorieren. Ganz simpel.
Das lernt man aber erst mit der Zeit. Zu Beginn habe ich genug Fehler gemacht. Ist halt so. Abhaken und lernen. Die Schwankungen sind mir mittlerweile völlig egal, weil ich so oder so Anteilseigner von herausragenden Qualitätsunternehmen bin und bleibe. Angst und Sorge schwinden mit diesem Wissen.
Jeder „Scheck“, der eingeht bestärkt mich in diesem Wissen. Jede Ertragsmeldung von Berkshire, Amazon und Alphabet sorgt für das gute Gefühl des Unternehmers. Ob der Kurs 10% höher oder tiefer steht als letzten Monat ist irrelevant. Diese Denkweise kann man sich antrainieren.
@Free
Jede Ertragsmeldung von 50-60 Aktien zu checken… halte ich für Privatanleger mit Vollzeitjob eher unwahrscheinlich / bzw. häufig unrealistisch.
Es mag Ausnahmen geben, aber überwiegend würde ich bei vielen auf so eine emotionale Verklärung des Unternehmens tippen.
Lass den Zeigefinger stecken! ;-)
@E-Autos
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/elektromobilitaet-audi-bestaetigt-verbrenner-ende-1.5329493
Audi bringt in 4 Jahren den letzten Verbrenner, danach nur noch Elektroautos. Vorsprung durch Technik :)
Wird nichts ändern dass viele den Technologiewandel anzweifeln… war schon bei jedem Technologiewandel so, ich erinnere mich noch vor wenigen Jahren wo ich im Freundeskreis meinte, Social Media verändere die Welt hat man nur gelacht.