Warum ein Sparplan besser ist, als auf den nächsten Crash zu warten

Mit einem einfachen ETF-Sparplan kannst Du in einigen Dekaden Millionär werden. Nur Mut und Geduld haben!

Ich lese manchmal solche Kommentare: „Die Börse ist auf einem Rekordhoch. Ich warte ab. Ich hab 60.000 Euro Cash. Da ist es gut aufgehoben. Ich gehe erst in Aktien, wenn der Crash kommt.“

Diese Mentalität klingt logisch. Macht aber wenig Sinn. Die meiste Zeit erklimmt die Börse ein Rekordhoch. Die Börse steigt eben langfristig. Das siehst Du am DAX recht gut.

Beim S&P-500-Index ist es ähnlich. Rekordhöhen nach Rekordhöhen fallen.

Ungefähr 60 Prozent der Zeit seit 1950 war die US-Börse auf Rekordhöhen. Wenn Du Dich zurückgezogen hast, weil der Markt 2013 ein Rekordhoch erreicht hat, hättest Du seither rund 70% Rendite verpasst. Wenn die Börse nächste Woche zusammenbricht, kann sie um 25 Prozent abstürzen. Aber Du weißt es nicht, dass es so kommen wird.

Weil Du ein besonders vorsichtiger Mensch bist, investierst Du nicht. Du hast das Geld auf dem Tagesgeldkonto. Du wartest auf den Crash. Während Du wartest, klettert die Börse um 15 Prozent.

Weil das Timen der Börse nicht möglich ist, raten Profis wie der Gründer der Fondsgesellschaft Vanguard, John Bogle, monatlich per Sparplan ETFs zu kaufen. Dann kriegst Du die durchschnittliche Marktrendite (abzüglich einer kleinen Gebühr). Die Marktrendite ist eine sehr gute Rendite. Mit der Methode schneidest Du vermutlich besser als 70 oder 80 Prozent der Marktteilnehmer ab.

Einzelne Aktien einzuschätzen, wie sie auf Krisen reagieren, ist ebenfalls schwer. Nach dem Datenskandal knickte Facebook auf 149 Dollar ein. Seither stieg der Kurs wieder um 40 Prozent auf ein neues Top. Verrückt. Google hat auf die verhängte Strafe der EU von fünf Milliarden Dollar überhaupt nicht im Kurs reagiert. Das hat mich gewundert.

Microsoft meldet derweil ein Rekordergebnis nach dem nächsten. Der Software-Dino produziert neue Aktienmillionäre im Schnelldurchlauf. Das sind die jüngsten Microsoft-Wachstumsraten (Bildschirmfoto CNBC):

Bei guten Firmen kannst Du durchaus „Buy and Hold“ machen. Ich kann es nicht oft genug sagen. Bestes Beispiel ist Grace Groner.

Im Jahr 1935 kaufte Grace Groner drei 60-Dollar-Aktien. Sie war beim Pharmakonzern Mitarbeiterin, die Aktien waren für Beschäftigte. Sie verkaufte sie nie. Als sie im Januar 2010 starb, war ihr Nachlass sieben Millionen Dollar wert. Ihr Anwalt William Marlatt sagt, dass sie nur drei Abbott-Aktien hatte und enorm damit verdient hat. Die Aktien wurden in den sieben Jahrzehnten mehrfach gesplittet. Groner reinvestierte die Dividenden.

Beachte: Sie hat nie verkauft. Sie versuchte nicht ständig, ihre Anteile jedes Mal zu verkaufen. Egal, ob es Marktturbulenzen gab oder nicht. Sie sparte so Transaktionskosten und Steuern.

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6 Jahre zuvor

Ein wieder sehr motivierender Beitrag, Tim!

Dank Deiner Inspiration habe ich mein Wikifolio umgestellt und die Strategie geändert. Voriges Jahr konnte ich mit Trading 70% generieren.

Seit heuer ist es nur eine Anpassung der Asset Allocation, aber im Kern ein buy and hold. Durch den Crash der Kryptowährungen bin ich jetzt 70% im Minus. Ich hab somit das Gefühl der Achterbahnfahrt den meisten hier voraus :-)

Conclusio:

Traden ist ein Volltimejob und funktioniert nicht auf Dauer.

Stetiges nachkaufen in ein fallendes Messer zwar nervig, aber mit dem richtigen Helikopterblick kein Thema…

Wie Du schreibst:

Monatliches Ansparen in ETFs macht Sinn, weil das Gefühl der breiten Streuung alles relativiert und das Durchhalten langfristig mit Dividenden bzw. positiver Rendite belohnt wird.

GlG und weiter so!

Ruben
6 Jahre zuvor

@Tim: danke für die motivierenden Beiträge!

@Didi: in Zertifikate würde ich nicht investieren, „Besicherung“ hin oder her:

Was sind Zertifikate?

Zertifikate verbriefen das Recht auf Partizipation an der Wertentwicklung eines zu Grunde liegenden Basiswertes wie zum Beispiel Indizes, Währungen, Rohstoffe, Aktien oder andere Finanzprodukte. Ein Zertifikat ist eine von einem Emittenten begebene Schuldverschreibung. Käufer eines Zertifikats sind also Gläubiger des Emittenten, der das Zertifikat begibt. wikifolio-Endlos-Indexzertifikate (wikifolio-Zertifikate) werden von der  Lang & Schwarz Aktiengesellschaft emittiert.

Mit der Investition in Zertifikate geht generell ein Emittentenrisiko einher. Dies bedeutet, sollte das betreffende Emissionshaus nicht mehr in der Lage sein, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, wird das Risiko schlagend und es kann für Gläubiger zu Ausfällen kommen. Um z.B. Ausfälle aus einer möglichen Insolvenz einzuschränken, kann ein Emissionshaus im Interesse der Käufer seine Wertpapiere speziell besichern.

https://www.wikifolio.com/de/de/hilfe/faq/geldanlage/wikifolio-zertifikate

Alles Gute,

Ruben

Fabian S.
6 Jahre zuvor

Hallo Tim,
toller Artikel!

Ich verstehe Dich sehr gut. Aber manchmal hat man eben in den letzten Krisenjahren 14 „Normalo-Aktien“ hauptsächlich aus Europa gekauft, die man nicht ein leben lang halten will. Und Warren Buffett sagt ja auch, dass es besser ist ein konzentriertes Depot zu haben als einen vollen Harem.  Natürlich ist es wahnsinnig schwer zu timen, aber Value Investing bedeutet doch auch, dass der Gewinn im Einkauf liegt. Und momentan etw. vorsichtiger zu werden kann ja auch nicht schaden. Denke jeder sieht das auch anders. Ich verfolge ja auch einen Plan. Nur manchmal gehört auch ein bissl Glück dazu. Wenn ich irgendwann die größen Buffett Positionen haben sollte, verkaufe ich auch nie wieder…mal sehen wie es sich entwickelt und wie ich das handhaben werde…

MrHappy
6 Jahre zuvor

Ja aber was macht man denn in der jetzigen Situation mit den 60000 Euro? Über die nächsten 10 Monate jeweils 6000 Euro in einen ETF investieren? Oder über einen längeren Zeitraum? Oder kürzer? Und ändert sich etwas, wenn man die 60000 bei einer alternativen Kapitalanlage liegen hat, die immerhin fixe 5% Zinsen liefert?

6 Jahre zuvor

Vielen Dank für den guten Beitrag,  er macht absolut Sinn. Andererseits ist ein bisschen Cash (< 25%) zum Nachkaufen von guten Aktien auch wichtig, weil man das aufgeregte Marktverhalten ausnutzen kann.  Die Emotionen der anderen Marktteilnehmer bieten ab und zu tolle Einstiegsrenditen. Bei einem Sparplan sollte man auch etwas antizyklisch agieren und wenn möglich die Sparrate verdoppeln, wenn die Kurse runtergehen.

6 Jahre zuvor

Vielen Dank für den guten Beitrag,  er macht absolut Sinn. Andererseits ist ein bisschen Cash (< 25%) zum Nachkaufen von guten Aktien auch wichtig, weil man das aufgeregte Marktverhalten ausnutzen kann.  Die Emotionen der anderen Marktteilnehmer bieten ab und zu tolle Einstiegsrenditen. Bei einem Sparplan sollte man auch etwas antizyklisch agieren und wenn möglich die Sparrate verdoppeln, wenn die Kurse runtergehen. Dadurch erhält man eine hervorragende Rendite über einen langen Zeitraum.

6 Jahre zuvor

Hallo Ruben,

Da bin ich voll bei Dir, es ist trotzdem kein Sondervermögen. Danke für Dein Feedback. In meinem Fall ist es jedoch mehr die Freude am eigenen Wikifolio und auch nur ein kleiner Anteil neben meinen  ETF Sparplänen.

Wenn, dann würde ich auch nur in eigene Investieren, da man hier die Opportunities nutzen kann.

Dir auch das Allerbeste

Didi

Gainde113
6 Jahre zuvor

Aktuelle PE Ratios der Indizes:

SP500: 24.20

MSCI ACWI: 16.90

DAX: 12.70

 

Sieht nicht gerade nach einer massiven Überbewertung aus. Oder was meint ihr?

 

Die Kurse können ja nur stürzen wenn: a) die USA demnächst in eine Rezession rutschen, b) die Leitzinsen der Notenbanken massiv erhöht werden, c) irgend ein schwarzer Schwan auftaucht

 

Würde langfristig jedenfalls nicht mehr als 20% Cashquote/Anleihen fahren, da weniger Rendite.

Thorsten
6 Jahre zuvor

Kurzfristiges Timing mache ich nicht mehr, es sei denn ich habe genau dann Cash. Das wäre aber ungeplant. Ich schaue mir die Charts von angenehmen Unternehmen an und versuche etwas preiswerter zu kaufen bzw. nachzukaufen, ein paar Euro sind immer drin. Habe ich die Aktien schon im Depot bevorzuge ich den Nachkauf zur Verbilligung, wenn die Dividendenrendite gesichert über 3% beträgt. 3% ist der unterste Wert, den ich zur Konkurrenzfähigkeit historischer Zinsprodukte (6% im Mittel) festgelegt habe, auch wenn das für manche zu weit zurückliegen mag. Ich habe hauptsächlich Aktien im Bereich 4% bis 6%  Dividendenrendite, Reits mit 8% bis 10% und schaue einer zukünftigen Zinserhöhung damit etwas gelassener entgegen. Je mehr Aktien im Depot sind und je länger sie dort schon vertrauensbildend liegen, desto leichter fällt die Entscheidung, wer nachgekauft wird und wer auf Hold liegt.

6 Jahre zuvor

Oder anders zu sagen: Es gibt nie den richtigen Moment zu investieren als heute.

Klar ist es besser und für das Konto besser, wenn auf den Straßen Blut liegt, ein Sale macht auch auf der Börse spaß. Aber wenn man zu lange wartet, verpasst man vielleicht das beste.

Daniel
6 Jahre zuvor

Mein Geld das laut meiner Asset-Allokation zum Investieren vorgesehen ist wird immer direkt und im vollen Umfang investiert. Etwas anderes wäre für mich Selbstbetrug, genauso wie der angebliche Cost-Average-Effekt wenn man auf großen Geldsummen sitzt nur ein verzögerter Markteinstieg ist, mehr nicht. Die meisten, mich eingeschlossen, haben eh keinen Berg Geld herumliegen sondern können nur sukzessive investieren was die Schwankungen am Markt eh etwas kompensiert.

Ich habe derzeit ca. 60% Aktien / 40% mehr oder weniger liquide Sichteinlagen und wnen der Markt in den nächsten Jahren um 50% einbrechen sollte und sich auch innerhalb von 3-4 Jahren nicht erholt, würde schon allein durch die Wiederherstellung der Allokation eine größere Menge Tagesgeld in den Aktienmarkt registriert werden.

Ich weiss nicht mehr obs Kostolany oder Buffett war der gesagt hat „wer nicht investiert ist wenn der Markt fällt ist es auch nicht wenn er wieder steigt“. Und irgendwas Wahres ist schon dran.

Sebastian
6 Jahre zuvor

Ein großes Problem bei der ETF-Investiererei sehe ich darin, das unglaublich vielen Menschen erst in den letzten Jahren auf den Zug aufgesprungen sind, welche nur eine Richtung an der Börse kennen.

 

Das erkennt man schon daran, das, auch hier in der Finanzblogszene, ständig mit absoluten Beträgen gerechnet wird und davon ausgegangen wird, das 10% Rendite “absolut sicher “ seien. Man kann solche Dinge wie die finanzielle Freiheit nicht so einfach in Jahren planen, weil ein drawdown von 40-50% in der Ansparphase katastrophale Folgen hat. Es ist leicht zu sagen :”wenn es runter geht kaufe ich richtig zu, am besten es knallt -50% runter”…

Ich bin sehr gespannt, wieviele von den Leuten, die gerade mal 2-8 Jahre am Markt sind, wirklich halten oder gar zukaufen. Ich denke sobald der Verlust 2-stellig wird und die ganzen Helden realisieren, das sie Geld verlieren, werden wir einen massiven abverkauf im Privatanlegersektor sehen und die Presse wird den ETF-Boom in der Luft zerreissen, so wie 2002 den neuen Markt und 2008/2009 die Immopapiere der USA.

Diese Thematik, in Verbindung mit der sekündlichen handelbarkeit der ETF, wird beim nächsten Drawdown katastrophale Folgen fürs Indexing haben.

 

John Bogle, der ja immer gern als Referenz genommen wird, hält übrigens nicht viel von ETF, er favorisiert die klassischen Indexfonds, eben weil sie NICHT jederzeit handelbar sind, sondern der Preis nur einmal täglich festgesetzt wird. Vanguard hat die ETF Palette massiv erweitert, als er sich aufgrund seiner Herzprobleme eine Auszeit nahm und man erzählt sich ebenso, das er nicht sonderlich begeistert war, als er die Änderungen sah. Selbst er sieht dort massive Probleme, insbesondere weil sich durch den ETF-Boom viele Anlagen in Richtung passiv verschieben.

 

Das werden goldene Zeiten für aktive Anleger!

 

Meine unbedeutende Meinung dazu. :-)

Gainde113
6 Jahre zuvor

@ Sebastian

Wer die entsprechende Risikotoleranz/-Tragfähigkeit in schlechten Zeiten eben nicht hat, fliegt langfristig aus dem Buy & Hold Game raus. Sehe an deinen Statements keinen Nachteil für die Allgemeinheit, nur dass die Preise für Sachwerte in der Krise stark korrigieren dürften. Für Zocker oder Trend-Nischen-ETF-Anleger habe ich kein Mitgefühl, weiss ja jeder auf was er sich einlässt. Und sonst hat der First-World-Anleger ja nur „Geld“ verloren – es gibt schlimmere Verluste :-)

Meine persönliche Rule no. 1 ist:
Investiere an der Börse nur Geld, dass du (auch langfristig) nicht zum Leben benötigst, reine Überschüsse also.

Wolle Schmidt
6 Jahre zuvor

Ich bin auch kein Freund von ETFs. Zuerst einmal gab es ja eine Umdefinition. Was ist ein passiver Fonds? Früher war das Fonds, der wenig Aktivität aufwies, also ein Fonds, der unter der Haube Buy and Hold praktizierte, wo vorher festgelegt war, welche Aktien gekauft werden. Hingegen war ein aktiver Fonds, wo aktives Management betrieben wurde.

Heute heißt „passives Investieren“ Indexfonds oder ETF, dabei passiert da unter der Haube eine ganze Menge. Das ist ein ständiges Kaufen und Verkaufen. Und zwangsläufig werden dann auch marktenge Titel gekauft, welche, die nicht mal ein Promille des Indexes ausmachen. Sollte dann dieser marktenge Titel dann steigen, kaufen die Indexfonds nach und der Kurs steigt weiter. Da ich beruflich mit Algorithmen zu tun habe, finde ich das ein wenig obskur: Da wird eine Entscheidung von einer Größe abhängig gemacht, die man selber beeinflusst. Selbstverständlich kann man solche Algorithmen entwickeln und sowas ist in der Regelungstechnik (Stichwort PID-Regler) auch erforscht und wird praktisch angewandt, aber nun sind Motoren und Sensoren was anderes als die menschliche Psyche.

Ich kaufe lieber die Aktien der Unternehmen, denen ich zutraue, dass sie noch Jahrzehnte existieren und ein Wachstumspotential haben.

Und ein ETF weiß ja auch nicht, wie viele andere ETFs eine Aktie beobachten. Eine Aktie ist ja in zig verschiedenen Indizes: S&P500, MSCI World, Branchenindizes, Growth-Indizes, aufgelegt von vielen Banken und in vielen Ländern. Vielleicht liegt ja die nächste Strategie darin, die Aktie zu finden, die von ETFs am wenigstens erfasst ist, die aber ein solides Unternehmen repräsentiert. Gibt es einen Kali-ETF? Wahrscheinlich nicht. Zu den Nahrungsmittelherstellern gehören die Kalisalz-Förderer auch nicht, aber diese Unternehmen profitieren vom Bevölkerungswachstum. Wie viele Unternehmen gibt’s in diesem Bereich? Fünf: Mosaic, Potash, Uralkali, Belaruskali und K+S. Davon zwei scheiden zwei als Investment aus politischen Gründen aus. Ich weiß auch nicht, wie man die Aktien von Belaruskali und Uralkali kaufen kann.

Was haltet ihr denn von meinen Gedanken zum langweiligen und überschaubaren Kalimarkt?

Gainde113
6 Jahre zuvor

Bezüglich Cash für den Crash: je nach dem wieviel Geld bereits angelegt ist, benötigt man dann im Crash schon einen ordentlichen Betrag, um den Einstandspreis auf ein erträgliches Niveau zu senken. Dazu muss natürlich auch das Timing relativ gut stimmen.
Bsp. 100’000 bereits investiert, Preis sinkt um 50% = noch 50’000 im Depot. Nun müsste man 50’000 einschiessen, um bei -25% dazustehen, was ja auch noch schmerzhaft aussieht. Von den Opportunitätskosten der 50’000, die man auf der Seitenlinie geparkt hat ganz zu schweigen.

Ruben
6 Jahre zuvor

@Didi: da bin ich ja beruhigt, wenn das Wikifolio nur einen kleinen Teil ausmacht und der Hauptteil gut und sicher angelegt ist:-)

Gainde113
6 Jahre zuvor

@ Wolle Schmidt

Kali ein guter Nischenmarkt. Doch man trägt als Anleger auch das Einzelaktienrisiko. Vorteil von ETF sind: regelbasiertes Investing, d.h. ich muss keine Research betreiben (Zeit = Geld), habe eine gute internationale Streuung, muss keine Quellensteuern zurückfordern und weiss, dass ich langfristig besser als 3/4 der Privatanleger abschneide, sofern ich einige Regeln beachte. Möchte ich mehr Rendite, so muss ich aktiv werden, mehr Zeit aufwenden und mehr Risiko eingehen. Dann kann man sich mal das Risiko-/Ertragsverhältnis für die 1-2% theoretische Alpha-Rendite ausrechnen.

Thorsten
6 Jahre zuvor

@Gaiinde ich verstehe wie Du das meinst. Mit größeren Depot und genügender Dividendenrendite hoffe ich jedoch, dass ich gar nichts mehr verkaufen muss. Ich spare per Dauerauftrag minimal für Rücklagen (mehrere Sparziele) und hoffe, dass mich vorher nichts Teures erwischt bevor die Rücklagen hoch genug sind.

Ruben
6 Jahre zuvor

@Sebastian: ich denke wenn man in Panik verkauft, dann ist es letztendlich egal, ob der Fonds/ETF oder die Aktie nur 1x täglich oder zu jedem Zeitpunkt handelbar ist. Zu mindestens ging es mir so in den noch unerfahrenen Jahren.

6 Jahre zuvor

Ich bin gerade unentschlossen. Der ewige Zwiespalt zwischen Börse vs. Immobilie. Meine monatliche Sparrate wandert derzeit 50% in ETFs und 50% wandern ins Tagesgeldkonto zum Sammeln von Eigenkapital. Ich gehe davon aus, dass wir in ca. 5 Jahren eine Wohnung oder Haus kaufen. Dadurch spuken mir 100k im Kopf rum, die ich minimum an Eigenkapital brauchen werde. Gleichzeitig hat mein kleines Depot mir bisher viel Freude bereitet, vor allem meine Einzelaktien. War bisher kein Griff ins Klo dabei.

Daniel
6 Jahre zuvor

Das werden goldene Zeiten für aktive Anleger!

Es ist unerheblich. Wenn die ETFs mit allen darin enthaltenen Aktien einstürtzen, dann tun es auch die Aktienkurse der Einzelwerte. Und wer aufgrund der Liquidität kalte Füße bekommt und seine ETF veräußert, wird oder würde dies auch bei den Aktien tun.

Auf der Gegenseite werden die alten Hasen, die das Schauspiel schon kennen, die güntigen Aktien aufsammeln in der Krise genauso wie die Vorausschauenden, entweder aktiv selbst, oder bedingt durch einen durchgezogenen Sparplan bei ETF tun.

Ich behaupte es ist unerheblich, die einzige Tatsache ob man seitwärts oder mit Gewinn oder Verlust aus einer Krise geht ist die Asset-Allokation an sich bzw. die mentale Stärke bei dem zu bleiben, was man vorher definiert hat.

Felix
6 Jahre zuvor

Was Markttiming anbelangt, so funktioniert das natürlich nicht immer. Gewisse Anomalien kann man aber manchmal schon nutzen: So habe ich auf dem Höhepunkt des Facebook-Skandals, als unsere Mainstreammedien täglich darüber berichteten als hätte Facebook die Hälfte der Menschheit vergiftet und die Grünen  die Zerschlagung oder Verstaatlichung des Konzerns fordernten, eine größere Investition getätigt, die binnen weniger Monate eine Rendite von +40% eingefahren hat. Microsoft habe ich seit 2010 in größerer Stückzahl im Depot, die jahrelang vor sich hintümpelten bist Natella das Ruder übernahm, seither gehen sie ab wie Schmidts Katze. Insofern muss man auch Glück haben, denn gleichzeitig liegt IBM wie Blei im Depot. Wer hätte gedacht, dass Microsoft die Transformation vom Softwareverkauf zum Cloudanbeiter derart gut gelingt, während IBM das Thema völlig verpennt hat.

Die sogenannten Buffett-Aktien sind m.E. bestenfalls eine Halteposition zum Vermögenserhalt. Zum Vermögensaufbau werden sie von jedem Index mittlerweile geschlagen.

MrHappy: Wo gibt es fixe 5 % Zinsen risikolos?

 

 

Thorsten
6 Jahre zuvor

@Ex-Studentin ich habe zweimal mein gesamtes Depot verkauft, um eine Immo zu kaufen. Schon im Folgemonat kannst Du das Depot neu aufbauen, der Spaß ist nur kurz weg. Der Buchwert ist natürlich auch ein Spaßfaktor, aber die Tilgung in der eigenen Immobilie erschien mir immer mehr wert : ein absolut berechenbarer Renditefaktor, während die Kurse um mich herum blitzten und donnerten.

Semper Augustus
6 Jahre zuvor

„Im Jahr 1935 kaufte Grace Groner drei 60-Dollar-Aktien. Sie war beim Pharmakonzern Mitarbeiterin, die Aktien waren für Beschäftigte. Sie verkaufte sie nie. Als sie im Januar 2010 starb, war ihr Nachlass sieben Millionen Dollar wert. Ihr Anwalt William Marlatt sagt, dass sie nur drei Abbott-Aktien hatte und enorm damit verdient hat. Die Aktien wurden in den sieben Jahrzehnten mehrfach gesplittet. Groner reinvestierte die Dividenden.“

Es gibt bestimmt ebenso viele negative Erfahrungen. Madeleine Schickedanz als Großaktionärin von Quelle ging mir gerade durch den Kopf. Es gibt unzählige Unternehmen die mit Ihren langjährigen Aktionären untergegangen sind.

Du pauschalisierst sehr gern…

Albr
6 Jahre zuvor

Es gibt aber einen großen Unterschied… Schickedanz hatte einen unfähigen und gierigen Manager eingestellt, der Sie ruiniert hat… dazu kamen „Berater“ wie z.b. Herr Esch, der ihr den Rest gaben… man kann aus der Causa Schickedanz sehr viel lernen: Höre nie auf (selbsternannte) Berater!

insofern hat das Frau Groner sehr gut gemacht !

 

darüberhinaus hatte Frau Schickedanz „vermutlich“ nicht diversifiziert (bzw. gekauft was ihr irgendwelche Berater angedreht haben)

 

Daniel (Fächerstadt)
6 Jahre zuvor

@ Thorsten

du bringst hier einige zum grübeln ;-) habe aktuell auch nur ein schönes Depot und kann mich noch nicht motivieren es für eine Immofinanzierung herzugeben. Vllt als Sicherheit für eine Immofinanzierung, hat hier jemand damit schon Erfahrungen gemacht was die Beleihung ausmacht? Wahrscheinlich finden sich da nur Spezialbanken die einem im Zinssatz abzocken..

 

Gruß

A.
6 Jahre zuvor

@Daniel

Aktien kann man beleihen, aber die Banken setzen da einen hohe Sicherheitsabstand rein. Der Beleihungswert ist schon gering. Selbst habe ich das noch nicht gemacht, aber beschäftigt habe ich mich damit. Habe von 50 bis 80% gelesen.

Wissen tust es erst wenn du konkret bei der Bank anfragst. Das wird am besten sein.

Die Frage ob Immo oder Aktien habe ich für mich bspw. geklärt. Ich mache beides. Also tilgen und Aktien kaufen. Geht halt nur sinnvoll, wenn man entsprechend viel Sparen kann. Wenn 300 im Monat gespart werden können, ist das halt schwieriger mit der Splittung, geht aber auch.

Hier gibts einen Link zu einem Artikel bei fool.de. Bei der Sondertilgung vergessen viele, das die Inflation einem Rückenwind geben kann. Es kommt dann auch darauf an wie lange noch die Zinsbindung etc läuft, Persönliche Neigung etc.

https://twitter.com/Letmoneywork050/status/1018598953783185409

6 Jahre zuvor

Sparpläne sind wunderbar, wenn du sie Dekaden laufen lässt.

Ich hab derzeit im Sparplan:

US: Berkshire, Apple, Vanguard All World, Coca Cola, Fastenal, Microsoft, Cisco Systems.

DE: Fresenius, Fielmann, Cts Eventim, Schaeffler, Sixt und Gerresheimer.

Nachkaufen werde ich bei nächsten Korrekturen: Fuchs Petrolub, Datagroup, Nestlé, Siemens Healthineers und Apple.

Jeden Monat pumpe ich alles was übrig bleibt in den Markt, ich hasse Cash.

Ich werde bald 6-stellig sein, was die Ein oder Anderen hier wohl schon längst erreicht haben :D.

beste grüße euch allen aus Hessen.

„Aktionär aus Leidenschaft“.

 

 

Steve
6 Jahre zuvor

@ wolle schmidt,

Betreffs Dünger teile ich die Meinung, dass da nicht viel schief laufen kann. Gibt aber mehr auch wenn sie noch kleiner sind, so habe ich selbst verde agritech zwar sehr volatil, die Richtung stimmt. Es gibt allerdings die Idee der nachhaltigen Bewirtschaftung, machen die Asiaten seit Generation heißt viel Arbeitseinsatz und know how da brauchts kein Dünger und Pflanzenschutz. Wird irgendwann so laufen müssen, aber bis dahin bestimmt eine gute Option.

Bezüglich Crash habe ich die Befürchtung dass Trump mit seiner Politik und einen Handelskrieg den möglicher weise schneller heraufbeschwört als uns lieb ist.

Mike
6 Jahre zuvor

@A.

Ja 50-80% wird hinkommen (eher Richtung 50 Aktien sind auch für 08/15 Banken welche gewöhnlich primär aus dem Zinsdifferenzgeschäft leben „Gefahr“), ein Problem resp. was mir daran nie gefallen hat, die Banken wollen die Aktien oder ETF’s dann natürlich bei ihnen, und häufig haben sie nicht gerade die tiefsten Kostenstrukturen (Depotgebühr, Courtagen, etc.), was zusätzlich ins Geld geht.

Für mich würde es besser passen, ein Teil zu verkaufen, wobei das natürlich auch abhängig von der Börsenphase ist, aktuell wo alles oben ist, wäre das einfacher als nach einem Crash. Dies sollte man sicherlich in die Planung mitberücksichtigen, im dümmsten Moment sozusagen verkaufen zu müssen ist unklug.

A.
6 Jahre zuvor

ich finde das verkaufen von Aktien ist irgendwie immer blöd:

Wenn sie steigen sollte, man nicht aussteigen. Wenn sie gerade unten sind, ist das eher ein Punkt zum nachkaufen. Deswegen sollte man Aktien nach meiner Erfahrung gar nicht verkaufen.

Dieses Jahr ist bisher mein erstes Jahr wo ich keine einzige Aktie verkauft habe bis jetzt. Das wurde die letzen Jahre weniger und dieses Jahr habe ich es bisher geschafft. Zwar habe ich letztes Jahr bspw. 100 % Gewinn mit Evotec gemacht. Aber verkauft weil ich mir bei Evotec eine untere Grenze gesetzt hatte.
Das werde ich auch noch ab und wann weiter machen, aber die meisten der Aktien sollten „Ewigkeitsaktien“ werden.
Den Gewinn habe ich in LTC Properties gesetzt und damit nun einen zusätzlichen monatlichen Dividendenzahler.

Aktien mit Dividende lohnen sich über länger Zeiträume, das Verkaufen zerstört diesen Aufbauprozess, finde ich. Vorteil der Aktien ist ganz klar, das man sie schnell liquidieren kann. Aber nur in der Not.
Für Immobilien würde ich es mir schon länger überlegen, ob ich nicht meine Aktien behalte und lieber Sparpläne etc aussetzte und so meinen Cash erhöhe für die Immobilie.

Thorsten
6 Jahre zuvor

Das mit dem Verkaufen weiß man wohl immer erst hinterher. Wenn es einen zwischen Aktien und Immobilien hin- und herzieht könnte es ein Symptom dafür sein, dass man eine kaufen will. Plötzlich ist sie dann da und will gekauft werden, so wie das erste Kind erscheint und das zweite, das hinterherhüpft. Schlecht ist einem eh, Aufregung garantiert. Aktiensparen ist wie Kino gucken aus der letzten Reihe, die anderen Ereignisse, da ist man mitten im Film. Kein Wunder, dass manch einer kalte Füße kriegt.  Nur Mut, erste Reihe wählen  und mitten reinspringen ins Leben.

Mike
6 Jahre zuvor

@A.

für eine Immobilie ansparen ohne Aktien (Sparplan aussetzen) ist nur sinnvoll, wenn der Markt fällt, sonst profitiert man ja zusätzlich von Dividenden und Kurssteigerungen und das Ziel ist rascher erreicht. Aber klar, wer weiss das im voraus, ist halt individuell und eine Frage, ob das Ziel zeitexakt angepeilt werden muss oder ob man da etwas flexibel ist.

So oder so, je früher und je mehr man mit Aktien ansparen kann, umso besser, dann ist man flexibel.

Für mich wäre es schwierig, über längere Zeit für eine Immobilie anzusparen und dieses Geld „sinnlos“ auf einem Sparkonto zu versauern, ich finde das Verschwendung von finanziellen Ressourcen.

6 Jahre zuvor

Immobilien werden vielleicht in der nächsten Krise günstiger. Dann „schnell“ das Depot liquidieren, wird mit Verlusten verbunden sein. Nicht kalkulierbar ist, ob nach 5 Jahren Tagesgeld weniger Geld für den Hauskauf zur Verfügung steht als nach 5 Jahren Investieren mit ggf. starkem Kurseinbruch. Wegen fehlender Glaskugel fahre ich derzeit 2-gleisig.

Kann mir derzeit nicht vorstellen, mit Kindern zur Miete zu wohnen. Umzüge sind kein angenehmes Ereignis. Meine Eltern sind umgezogen, da war ich 9.

Thorsten
6 Jahre zuvor

Nichts ist wiederholbar.  Die Variablen ändern sich mit Globalisierung, Handelskrieg und Abwandern der intelligenten Wirtschaftszentren nach Asien . Vielleicht kompensiert die nächste Krise den wahnsinnigen Zuzug in die Gebiete mit Jobs. Für Hamburg kann ich mir einen Preisverfall nicht vorstellen. Gab es noch nie hier. Stagnation wäre das einzig Denkbare, die Kaufleute verkaufen hier nicht unter Wert, das wurde Jahrhunderte geübt.

Pa
6 Jahre zuvor

Der nächste CRASH kommt bestimmt !! Durch Ihre chaotische  patriotische Politik ( Protektionismus) sägen manche letztendlich an ihrem eigenen Ast. Die Einsicht  kommt später aber dann zu spät !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

erfolgreich sein.

 

 

 

 

 

#jj

 

HellDog
6 Jahre zuvor

Also ich gehe so vor:

Ich halte maximal 3k notgroschen in bar bzw.auf dem Girokonto.

Jeder Euro geht dann direkt in 20 einzeltitel und 9 ETFs die marktbreite Indizes abdecken sowie einen Dividenden ETF und ein paar Branchen ETFs wie z.b Digitalisierung oder Robotik.

 

Alle 6 Monate wird der effektenlombardkredit Rahmen aufs maximale erhöht. Das sind ca 50 Prozent.

Mit diesem Kredit werden aber keine Aktien gekauft sondern Haus und ETW Schulden getilgt.

Die Zinsen die dafür fällig werden wird locker durch die Erträge gedeckt

Um das Risiko der Kursschwankungen auszugleichen gehe ich bis maximal 30 Prozent des depotwertes.  Der grosse Vorteil ist das man keine fixe raten mehr hat sondern absolut flexibel diesen Kredit tilgen kann.

So bin ich immer voll investiert und auch flexibel.

 

Ist für mich persönlich einfach die beste Taktik und ich kann sehr gut schlafen damit

 

 

Gainde113
6 Jahre zuvor

In der nächsten Krise sind die Zentralbanken machtlos:
Für eine neue globale Krise sind die Industriestaaten derzeit viel schlechter gerüstet als noch bei der Finanzkrise 2008.

https://m.tagesanzeiger.ch/articles/28489787

 

Alles Pulver verschossen? Vor allem der Punkt mit Deutschland, das aushelfen soll, ist spannend.

Thorsten
6 Jahre zuvor

@Gainde113 unter derzeitigen linksgestrickten Verhältnissen wird Deutschland überall brav zahlen auf Kosten der Steuerzahler.

Ralf
6 Jahre zuvor

Die Situation in D und Europa ist derzeit bei genauerem Blick bekanntlich nicht so super rosig. Es geht uns allen eigentlich recht gut. Aber z.B. die massive Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa, das komplexe Thema Migration mit diversen Auswirkungen und auch Sicherheitsfragen (Nato etc.) zerreiben derzeit alte Bündnisse. Das mag Börsianer wenig interessieren, wir wollen aber alle doch auch eine funktionierende Gesellschaft.

Und da gibt es zunehmend Probleme. Der Ton wird rauer. Gut spürbar z.B. schon an der Schule meiner Kinder oder im Straßenverkehr (Auto, ÖPNV) wo ich mehr Aggressivität und zunehmende Hemmungslosigkeit wahrnehme.Da braucht es Antworten.

Auch die EZB treibt ein riskantes Spiel mit ihrer Zinspolitik. Letztlich ist ein gewisser Anteil der Börsengewinne auch dem Treiben der Notenbanken geschuldet, vergessen viele. Und dieses Experiment wird sich irgendwann gewaltig negativ an den Börsen auswirken. Die sogenannten Target2-Salden der Bundesbank sind z.B. laut FAZ auf fast 1 Billion Euro gestiegen. Das ist ein Risiko das viele nicht erkennen. Es zeigt, das der Euro nicht funktioniert wie geplant. Darum ist für mich auch ein höherer Cashanteil sinnvoll, um in Zeiten des Börsenbebens vorhandene Positionen günstig aufzustocken.

Zu den Immobilien: Wer ein gutes Objekt oder Grundstück findet, sollte den Schritt zu einer eigenen Immobilie ruhig wagen. Ich rechne allerdings nicht damit, dass die Preise auf breiter Front massiv einbrechen, allenfalls in sehr ländlichen Gegenden. Eher ist mit weiter steigenden Immobilienpreisen zu rechnen.

elduderino
6 Jahre zuvor

Ja, die Weisheit stimmt wohl, dass derjenige, der die Aktien nicht hat, wenn sie Verlust machen, der hat sie auch nicht, wenn die Kurse hoch gehen. Die relevanten Steigerungen passieren an wenigen Tagen und dann muss man einfach investiert sein.

Daher setze ich neben ETFs nur auf Gold (Ziel 5% der Gesamtinvestition) und lege 10% auf ein Tagesgeldkonto, das ich bei steigenden Zinsen in Festgeld investiere. Aber kann natürlich sein, dass die Zinsen sehr lange niedrig bleiben. Ziel ist es, 20-30 Jahre anzusparen, Gehaltserhöhungen zu bekommen, nebenher etwas zu hustlen und Kosten niedrig zu halten. Auf diese Weise dann die Sparsumme zu erhöhen, irgendwann auf Teilzeit zu gehen, mehr Freizeit, private Projekte verfolgen.

Ein gewisses Geldpolster lässt mich auch von der Arbeit besser entspannen, weil ich weiß, dass ich im Notfall nicht auf den Job angewiesen bin und etwas mehr oder weniger gegen die Wand fahren lassen kann. Meine Nerven und Gesundheit schone ich, wenn es mal nervig und stressig wird, indem ich mir sage „So what, soll sich der Pile of Shit doch türmen“. Ich muss mich dafür nicht zerreißen. Zur Not gehen Dinge eben den Bach runter. Ich finde immer einen Job und durch mein Finanpolster ist es auch ok, wenn ich dann weniger verdiene. Natürlich gebe ich jederzeit mein Bestes, aber emotional soll am besten aufkommender Stress mit Aufgaben und Kunden mich nicht belasten.

Gorilla
6 Jahre zuvor

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/07/21/fondsmanager-fahren-aktien-positionen-zurueck/

 

Es gibt immer einen guten Grund nicht investiert zu sein. Aber dann geht man halt das grösste Risiko ein, das der verpassten Gewinne.

Man vergisst insbesondere die Inflation, eine Cashreserve zu haben ist ja nicht schlecht. Aber zu viel davon, daran berreichern sich nur andere.

 

Was spricht dagegen, dass sich der Markt seitwärts bewegt? Die Zinskurven haben bisher jede Rezession eingeläutet. Aber nicht jede Überschneidung der 2 und 10 jährigen Anleihen hat zu einer Rezession geführt.

Fabian S.
6 Jahre zuvor

@ Gorilla:

Was spricht dagegen bei dem nächsten großen Hoch zu verkaufen und dann mit Cash zu warten?! Kurzfristige Rendite ist nicht alles…

Pete
6 Jahre zuvor

@fabian

woher weißt du das Der Zeitpunkt gekommen ist? Das genau an diesem Zeitpunkt ein Hoch ist? Das weiß man immer erst im Nachhinein!

Die Tatsache, dass du an dieser Vorstellung festhälst zeigt, dass du noch viel lernen musst. Nach deinen bisherigen Kommentaren zu urteilen wohl über Verluste.

Ralf
6 Jahre zuvor

Das sehe ich anders. Ein gewisser Cashanteil ist je nach persönlicher Risikotoleranz ganz ok. Jeder wie er will. Für mich ein Stück Risikomanagement. Warren Buffett sitzt derzeit auf einem enormen Geldberg. Es wird seinen Grund haben….

Gainde113
6 Jahre zuvor

Wie habt ihr den risikoarmen Teil eures Depot angelegt? Tagesgeld, Anleihen, Unternehmensanleihen oder verzichtet ihr ganz darauf, weil man sowieso einen Notgroschen separat hat und lieber voll in Aktien investiert ist?

Tagesgeld:

+ sehr liquide, keine Kauf-Verkaufgebühren

+ kein Währungsrisiko

– der Inflation ausgesetzt

Anleihen Heimwährung (ETF 0-3 y.):

– können aktuell Inflation, Kosten, Steuern nicht kompensieren, da negativ (bsp. Schweiz)

– Gebühren (Orders, TER ETF)

 

Kommer empfiehlt 30% risikoarmen Anteil in kurzlaufenden Anleihen oder Tagesgeld. Buffett dagegen nur 10%.
Da Anleihen noch weniger als Tagesgeld rentiert (s. oben), kommt für mich nur Tagesgeld in Frage. Es reut mich jedoch 5-stellige Beträge der Inflation auszusetzen, nur um Rebalancing zu betreiben und in einem allfälligen Börsencrash einen höheren Komfortlevel zu haben. Frisst ja jedes Jahr mind. 2% Rendite vom Aktienanteil – also die Dividende.

 

Wie handhabt ihr diese Dilemma?

Fabian S.
6 Jahre zuvor

:

ich weiß nicht, ob der genaue Zeitpunkt gekommen ist. Das weiß doch keiner. Aber man sieht doch, dass sich auf dem Weltmarkt etw. zusammenbraut und es viele Sollbruchstellen im System gibt.  Neben den politischen Problemen auch notenbanktechnische…das sieht doch jeder…Und wie bereits mehrfach erwähnt kann eine Hausse nicht ewig laufen und auch ein Zins kann nicht ewig bei Null liegen…Ich sage nur, dass ich für mich die Entscheidung getroffen habe in naher Zukunft zu verkaufen…

Aber schön wie hier viele so tun als ob sie Experten seien und andere belehren müssen…

Gainde113
6 Jahre zuvor

@ Fabian S.
Ist ja per se nicht schlecht einen Teil der Gewinne mitzunehmen und umzuschichten, wen  man sich damit besser fühlt. John Bogle hat mal gesagt, dass man einfach den Aktienmarkt nie GANZ verlassen sollte, sonst befindet man sich in der Market Timing- Falle wieder und weiss nicht wann wieder einsteigen.

Freelancer Sebastian
6 Jahre zuvor

„Warren Buffett sitzt derzeit auf einem enormen Geldberg. Es wird seinen Grund haben….“

Hat es. Er bekommt den gigantischen Berg einfach nicht unter. Er möchte günstig einsteigen, würde aber die Kurse selbst durch die riesigen Beträge, die er einsetzten müsste, um überhaupt signifikante Auswirkungen auf sein Portfolio zu erzielen, nach oben treiben.

Auf dieses Dilemma hat er schon des öfteren hingewiesen. Mit Markttiming, wie du es unterstellst, hat das allerdings nichts zu tun.

Ich bin zu nahezu 100% investiert. Es kommt regelmäßig Cash rein, das zeitnah investiert wird. Da folge ich ganz der Strategie einer passiven Anlage in ETF.

Keine Versuche von Markttiming.

Freelancer Sebastian
6 Jahre zuvor

„Aber man sieht doch, dass sich auf dem Weltmarkt etw. zusammenbraut und es viele Sollbruchstellen im System gibt. Neben den politischen Problemen auch notenbanktechnische…das sieht doch jeder…Und wie bereits mehrfach erwähnt kann eine Hausse nicht ewig laufen und auch ein Zins kann nicht ewig bei Null liegen“

All diese Gedanken (Befürchtungen) sind bereits in den aktuellen Kursen eingepreist.

Der Link von gorialla oben spiegelt das schön wieder. Die Herde macht die Kurse. Und die Herde ist zur Zeit verunsichert. Von Manie und Boom keine Spur.

Die aktuelle Hausse läuft übrigens erst seit zwei Jahren. 2015/2016 gab´s eine kurze Baisse. Das kann man kontrovers diskutieren.

https://www.dividendenadel.de/neun-jahre-keine-korrektur-von-wegen/

Es geht auch weniger darum dich zu belehren, als dir gute Ratschläge zu geben. Was du daraus machst, ist deine Sache.

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