Warum dich Aktien reich machen. Sie bringen mehr Rendite als Immobilien und andere Assetklassen

Aktien lohnen sich langfristig mehr als Immobilien. In den vergangenen 20 Jahren brachte der MSCI World Index 6,6 Prozent Rendite annualisiert, während Betongold nur auf 3,09 Prozent kommt. Dabei ist der Ärger und das Risiko nicht mal berücksichtigt, den man sich mit vermieteten Objekten einhandeln kann.

Aus diesem Grund werden die Reichen immer reicher. Denn sie haben erfahrungsgemäß den Löwenanteil ihres Vermögens langfristig in Aktien investiert. Denke an Elon Musk (Tesla), Larry Ellison (Oracle), Jeff Bezos (Amazon) oder die Arnault Familie (LVMH, Birkenstock). Laut einem Bericht der Informa Connect Academy ist Elon Musk auf dem besten Weg, bis 2027 der erste Billionär zu werden.

Anfang 2020 war Musk laut dem Bloomberg Milliardärs Index 28 Milliarden Dollar schwer. Ende 2023 hatte er 167 Milliarden Dollar. Zuletzt wurde sein Vermögen auf 265 Milliarden Dollar geschätzt.

Der Turbo von Musks Vermögen ist die Tesla-Aktie, die während der Pandemie Fahrt aufnahm. Der E-Auto-Bauer kostete im Januar 2020 nur 30 Dollar. Bis Januar 2021 hat sich der Kurs auf fast 300 Dollar verzehnfacht.

„Wenn man sich die Liste der reichsten Amerikaner ansieht, egal ob wir von Elon Musk oder Jeff Bezos sprechen, werden die Leute superreich, weil sie ein Unternehmen gründen und dieses Unternehmen wachsen lassen“, sagt James Pethokoukis vom American Enterprise Institut. „Der Grund, warum dieses Unternehmen immer weiter wächst, ist, dass es etwas Wertvolles produziert, das die Leute wollen.“

Die Superreichen haben oft Multibagger (Vervielfacher) im Depot, die sie seit Dekaden halten. Denke an Milliardärserbin Susanne Klatten und ihren Bruder Stefan Quandt (BMW) oder die Walton-Familie (Wal-Mart). Ich möchte so viele Multibagger wie nur möglich besitzen. Daher habe ich viel Geduld bei Apple, Microsoft, Berkshire, SAP, Bank of America… Auch bei kleineren Konzernen wie Carnival oder Cal-Maine Foods erhoffe ich mir Vervielfacher.

Die Wohlhabenden sind hauptsächlich in Aktien, die Mittelschicht in Immobilien

Wohlhabende haben in der Regel größere Teile ihres Vermögens am Aktienmarkt investiert, während Haushalte mit mittlerem Einkommen tendenziell mehr ihres Vermögens in Immobilien gesteckt haben.

Nach Angaben der Notenbank Fed besitzen die reichsten 1% fast 50% aller US-Aktien, während die untersten 50% der Amerikaner nur 1% aller Aktien halten (Stand: Juni 2024). Eine weitere Statistik sollte dir ebenfalls die Augen öffnen: Die reichsten 10% der Amerikaner besitzt 93% aller inländischen Aktien, das ist der höchste Wert, der jemals gemessen wurde. Was lernst du daraus? Willst du vermögend werden, solltest du in erster Linie Aktien, Fonds bzw. ETFs besitzen.

Deutschland hat enormes Potential. Nur 17% der Deutschen besitzen Aktien. Zum Vergleich: In den USA ist die Aktienquote deutlich höher, 58% der Familien besitzen dort Aktien oder Fonds. Was mitunter daran liegt, dass Washington das langfristige Aktien- und ETF-Sparen für die Rente steuerlich mit diversen Programmen wie 401k oder Roth IRA fördert.

Fazit: Die Wohlstandsunterschiede gehen auf die gehaltenen Vermögenswerte zurück. Förderlich ist die Vermögenskonzentration am Aktienmarkt. Aber das Problem ist: Erstens muss das verstanden (Finanzwissen), zweitens emotional durchgestanden werden.

Auch steuerlich und aus Abgabensicht ist der Aktienbesitz lukrativer. Er wird geringer belastet als Gehälter oder Löhne. Am besten fährst du als Langfristanleger. So vermeidest du die Versteuerung deiner Kursgewinne und Entgelte der Broker.

Das ist meine Wohnung an der Wall Street

In meinem neuen YouTube-Video zeige ich dir meine Wohnung, die 5 Gehminuten von der Wall Street entfernt liegt. Ich wollte direkt an der Geldquelle sein und habe mir so einen Traum erfüllt:

Das sind attraktive Dividendenaktien

Hier findest du mein neues Video mit BX Swiss, ich sprach mit David über aussichtsreiche Dividendenaktien:

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Ralf
1 Tag zuvor

Bei Aktien und ETFs ist das “langfristig am Ball bleiben” eine Herausforderung. Weil man diese so einfach kaufen und eben auch wieder verkaufen kann. So meine eigene Erfahrung. Gelingt uns jetzt besser. In jüngeren Jahren aber viel es uns schwer, weil ständig ungeplante Ausgaben für Haus und Familie angefallen sind und Kohle ein knappes Gut ist. Dann wurde auch das Depot angeknabbert.

Ich habe zwei Werte die zusammen rund 30 Prozent vom Depotwert ausmachen. Blackrock und Danaher. Der Rest ist breit gestreut in breiter gestreute Aktien und einige Branchen-ETFs. Rebalancing der beiden Werte oder laufen lassen? Bei einem Teilverkauf fallen halt auch Steuern an. Was denkt ihr?

1 Tag zuvor
Reply to  Ralf

Ich würde von Danaher und Blackrock kein Stück verkaufen. Sie haben einen so hohen Anteil, weil sie so erfolgreich sind. Die Unternehmen – und damit auch die Aktien. Bist du dir sicher, mit dem Geld andere Unternehmen zu kaufen, die besser abschneiden werden?

Du darfst dich glücklich schätzen, diese Unternehmen in deinem Depot zu haben. Du weißt doch, nur 4% aller Aktien machen den Bärenanteil der Rendite aus. Du hast zwei davon erwischt. Prima! Nutze doch die üppigen Dividenden, um dein Portfolio zu diversifizieren.

Bei mir machen Apple, Amazon und Alphabet 25% des Portfolios aus. Mit weiteren sieben Unternehmen (u.a. Blackrock) sind es 50%. Ich fühle mich pudelwohl damit. Diese Unternehmen sind Giganten der Weltwirtschaft. Cash sprudelt nur so. Da wird nichts verkauft.

42sucht21
1 Tag zuvor

@Aktien bringen mehr Rendite als Immobilien und andere AssetklassenKlar sind in DE Immos einem Aktieninvest bevorzugt. Kleiner Test – fragt mal die Oma ob die Euch 50,000€ dazu gibt für einen Kauf a) einer Aktie oder b) einer Immobilie.

Ja, im Schnitt bringen Aktien mehr Rendite als Immobilien aber im Einzelfall stimmt es oft nicht. Ich vermute stark, dass @Tim mit seinen Innenstadtwohnungen in NY und MA viele Aktieninvestoren über den gleichen Zeitraum outperformt hat.
In DE werden vom Staat bisher Immobilienbesitz aber nicht Aktienbesitz gefördert. Zusätzlich zum Fremdkapitalhebel und Eigenleistungsrendite ergeben sie hier je nach Einzelfall extrem gute Opportunitäten – im Einzelfall.
Mein Fazit, in Deutschland haben wir dreierlei: zu wenig Aktien, zu wenig Immobilien und zu wenig Unternehmertumdenke.

slowroller
1 Tag zuvor

Alles absolut richtig – aber was mich ein wenig stört ist der Vergleich “Investieren in Immobilien” vs. “Investieren in Aktien”.
Das ist ein wenig wie Äpfel mit Birnen vergleichen, da “echte” Immobilieninvestoren im Sinne von Vermietung/Verkauf doch recht selten sind. Oft ist es eher die Entscheidung “Mieten oder Kaufen” und damit sozusagen eine Entscheidung bzgl. eines Grundbedürfnisses. Indirekt wird es zur Investition, da oft ein hoher Kapitaleinsatz am Anfang steht während später Kapital frei wird. Beim Mieten ist das anders und dadurch wirkt sich das aufs “echte” Investieren aus.

Wenn man beides, sowohl Investitionen in den Kapitalmarkt als auch in selbstbewohnte Immobilien, vergleicht, dann würde die Immobilie wohl haushoch verlieren – unflexibel, nutzt sich ab, absolut illequide, steuerlich benachteiligt, komplex und aufwendig und mit Kaufaufschlägen wo niemand eine Aktie oder einen Fonds anfassen würde.

Bei Immobilien zur Vermietung sieht es dann absolut anders aus – das ist durchaus vergleichbar.

Bruno
1 Tag zuvor

Immobilien haben 2 Vorteile: Man hat den Hebeleffekt und die Haltedauer ist naturgemäss deutlich höher als bei Aktien, weil die Transaktions- und Steuerkosten deutlich höher sind. Deshalb verdienen die meisten Privatpersonen, welche ich kenne, mit Immobilien deutlich mehr Geld als mit Aktien, man wird quasi zu Buy & Hold gezwungen und bekommt auch den günstigsten Kredit, welcher für Privatinvestoren möglich ist, weil Banken und der Staat Immobilien lieben (aus unterschiedlichen Gründen).

Der Hebeleffekt wirkt sich insbesondere bei tiefen Zinsen wie wir sie die letzten Dekaden hatten enorm aus.

Beispiel ETF mit 8% Rendite vs. Immobilie mit 3% Netto-Rendite und FK 70%, je 100k Kapital investiert.

Gewinn ETF nach 10 Jahren: 114600.-
Gewinn Immobilie nach 10 Jahren: 115900.-

Bei sehr tiefen Zinsen / guten Bankkonditionen resp. wenn sich Immobilien gut entwickeln wird man mit Immobilien mehr verdienen, umgekehrt ist es bei Aktien der Fall.

100% Cash in Immobilien investieren die Wenigsten, dort wäre der Fall klar, da gewinnen Aktien.

Viele hier machen ja beides, denke das ist nicht verkehrt.

Kiev
1 Tag zuvor
Reply to  Bruno

@ Bruno

In Deutschland kommt noch die AFA dazu. Für den Gebäudeanteil fällt 2% der Einnahmen als virtuelle Ausgabe an. Bei lediglich 3% Rendite aus Deinem Beispiel würde man so in den ersten Jahren Verluste erzielen und hätte somit mehr Netto vom Brutto. Man würde damit seine Steuerlast reduzieren, da Schuldzinsen natürlich auch angeschrieben werden können.

Ich würde aber immer dazu raten die Immobilie schnell als Perpetuum Mobile aufzusetzen. Macht doch am meisten Spaß wenn es von alleine läuft und die Tilgung gleich mit übernimmt. Wenn dann noch Gewinne anfallen, macht es richtig Spaß. Das dauert aber vielleicht ein paar Jährchen, da auch hier die Ausschüttungen in Form von Miete mit der Zeit wachsen können.

Bei Aktien versuche ich hier ab und an die Steuer auf den Zinseszins mit einzubeziehen. Schließlich sind wir den Großteil unserer Zeit eher mit dem Aufbau eines Depots beschäftigt als mit dem Abbau. Und die wenigsten investieren in Deutschland in einer Gesellschaft.

@ Ralf

Diversifikation ist bei dem Vermögensaufbau nicht schwierig. Mit einem Regelwerk gehen bei einer Übergewichtung wie in Deinem Fall vielleicht Warnlampen an. Meinetwegen führt eine Position über 10% des Depotwertes zu einer Warnung. Du kannst irgendeine andere Aktie oder ETF kaufen, damit reduziert Du zeitgleich die Gewichtung der einzelnen Position. Du musst desshalb auch nicht Deine schlechteste Position aufstocken. Bei Einzelaktien würde ich grob auf die Sektoren schauen. Vielleicht ist der Bausektor (und/oder Regionen wie China usw.) aktuell bei Dir etwas geringer durch die vergangene Performance. Da bietet sich vielleicht eine Aufstockung oder neue Position in dem Bereich an. Man muss nur drauf achten, bei solchen Käufen nicht immer dasselbe zu kaufen. Sonst hast Du irgendwann nur ein Zigarettendepot und bist hier natürlich entsprechend anfällig für schwarze Schwäne in dem Bereich ;-)

@ Gehaltsumwandlung

Bei meiner Frau gibt es aktuell die Möglichkeit Anteile am Unternehmen zu erwerben. Leider gibt es hier nur feste Zinsen in ordentlicher Höhe, aber dafür werden die Anteile aus dem Bruttolohn investiert. Ich prüfe aktuell die Optionen. Überstunden werden hier mit 150% ausgezahlt. Das würde ich so am liebsten direkt in maximaler Höhe in die Beteiligung fließen lassen. So kann der Bruttolohn Rendite einfahren. Falls es irgendwann ein Aktienprogramm aus dem Brutto gibt versuche ich das direkt umzubuchen… So sammeln wir schon Cash für diese Möglichkeit.

Bruno
1 Tag zuvor
Reply to  Kiev

Mit Nettorendite meinte ich schon Netto also nach Aufwand, Abschreibungen, Steuern, extra konservativ darunter würde ich sicher keine Immobilie kaufen wollen, man bekommt ja schon 3.5-4% mit Immobilien ETFs (aber ohne Hebel).

Bei Aktien wie bei Immobilien kommt es halt effektiv auf die Details und Objekte / Firmen an, es gibt sicherlich Immobilieninvestoren die 8% Rendite haben oder Aktieninvestoren mit 50% Rendite wie Nikos. Habe absichtlich sehr konservative Werte genommen.

Die Wertsteigerung der Immobilie müsste man natürlich auch noch einrechnen, der Vergleich ist einfach schwierig, ich denke man sollte das tun, wo man mehr Freude und Talent hat.

Kiev
1 Tag zuvor
Reply to  Bruno

@ Bruno

Netto kommt auf die Betrachtungsweise an. In Deutschland gibt es umlagefähige Nebenkosten. Nicht umlagefähige Nebenkosten. Dann noch Erhaltungsaufwendungen über 1 Jahr oder mehrere, Zinskosten und mein Favorit die AFA allgemein auf den Objektwert über 50 Jahre.

In den meisten Fällen ist das in Investment gehebelt. Da stellt sich dann ebenfalls die Frage auf was die Rendite sich bezieht… Mir ist das alles egal, so lange es einen positiven Cashflow nach Zins und Tilgung gibt. Ich bevorzuge sogar die geringere Rendite auf das Eigenkapital bezogen, da diese auf eine geringere Restschuld hindeutet.

Eine Immobilie als Vermietung sehe ich allerdings wie die meisten Aufzählungen von Vermögenden aus Tims Beitrag. Das macht man nicht nebenbei und ergibt sich zufällig. Musk, Quandt, Bezos, Walton, Arnauld, Ellison… Die Leute sind eher nicht mit dem Kauf von ein paar Aktien vermögend geworden. Genausowenig kauft man jedes Jahr ein MFH. Da steckt in der Regel Unternehmertum dahinter. Oder ein sehr glückliches Erbe aus einer Familie mit einem erfolgreichen Unternehmen…

Durch die Börse kann man zumindest in dem Bereich bei Interesse in angemessener Positionsgröße partizipieren. Die Gestaltungsmöglichkeiten, Abschreibungen und FK Hebel gelten so allerdings nicht. Dafür muss man auch keine Ahnung haben und sich nicht darum kümmern.

Ralf
1 Tag zuvor
Reply to  Kiev

: Ja, ich werde bei geplanten Aufstockungen einen gezielteren Blick auf die Thematik werfen. Bei Immobilien sehe ich mehr Einflussnahme und wachsende Risiken durch Politik und Staat in D und EU. Die Risiken für Vermieter und eigengenutzte Immobilien haben sich in den letzten 20 Jahren teilweise erhöht (Vorschriften Mietmarkt, tendenziell eher mieterfreundliche Rechtsprechung, GEG). Besonders der BGH hat Entscheidungen getroffen, welche eher Rechte der Mieter stärken. Daher sind Aktien und ETFs so reizvoll und vergleichsweise einfach im Handling.

42sucht21
1 Tag zuvor
Reply to  Ralf


Ich würde manuel DRIPen bei den gut (!) laufenden Titeln mit größerer Dividende falls Depot bereits ein wenig diversifiziert. Die zwangsweise ausgeschütteten Beträge hätten Sie ja auch nicht manuell BLK teilverkauft wenn es gut läuft. Deswegen wieder zurück investieren und weiter performen lassen. DHR hat ja eher geringe Divi. Da wärs / ist es mir egal.

Tobs
20 Stunden zuvor
Reply to  Kiev

Hallo Kiev,

Perpetuum Mobile im Sinne Abdeckung Zinsen + Tilgung mit dem Cashflow ist so eine Sache.

Definiert man den Cash-Flow als NOI, also das was von der Kaltmiete nach Abzug Zinskosten, nichtumlegbare NK, Verwalter und Rückführung in die Instandhaltungsumlage, übrig bleibt, dann müsste man dafür entweder sehr wenig tilgen oder ein Gebäude mit schlechterer Objekt- oder Lagequalität erwerben.

Objekt- und Lagequalität wären für mich nicht verhandelbar. Die Höhe der Tilgung ist eine Schraube, wo man drehen kann. Ich habe bei meinen Kapitalanlagewohnungen für die ersten 10 Jahre eine Tilgung von 3,5% p.a. vorgesehen, sogar einmal sondergetilgt. Am Anfang war mir ein Drücken des LTV wichtiger als ein hoher freier Cashflow. Daher reicht der NOI noch nicht vollständig aus, das Perpetuum Mobile abzudecken, wobei die sogenannten Liquiditätskosten trotz der für Kapitalwohnungen vergleichbar hohen Tilgung gering sind, also der Überschuss nach Zinsen ist schon ziemlich üppig.

Interessant wird es nun die kommenden Jahre, wenn die 10 Jahre auslaufen. Verkaufen und massig Cash ins Depot schieben, oder refinanzieren? Wenn eine Refi, dann jetzt mal bei der neu mit der Bank zu vereinbarenden Rate wenig tilgen, so dass die Annuitäten-Rate zum Beispiel unverändert bleibt und dafür der Free Cashflow weiter steigt? Dann tilge ich weniger, aber die LTV sehen schon jetzt gut aus und den Rest lasse ich dann mehr und mehr die Inflation erledigen. Sozusagen steigender Cash FLow bei steuerlich günstig niedrigem Ergebnis bei weiteren Wertzuwächsen und Mitarbeit durch Inflation? Kenne einige, die haben riesige Portfolien, aber zahlen im Prinzip fast nie ganz zurück. Wie machst Du das oder @4221 wie haben Sie das gemacht?

Tobs
20 Stunden zuvor
Reply to  Tobs

Anmerkung: Die Zinskosten sind beim NOI nicht abzuziehen, sry. Der NOI soll ja ausreichen, um Zinsen und möglichst viel Tilgung/gar vollständige Tilgung zu bedienen und ist eine operative Kenngröße für den Immobilienertrag.

Kiev
11 Stunden zuvor
Reply to  Tobs

@ Tobs

Auf Zahlen möchte ich nicht zu tief eingehen, da gerade bei Immobilien sehr große Unterschiede vorliegen. Vielleicht treffen wir uns einmal auf einem Lesertreffen? Einen Besuch bei Helmut und vielleicht in Kombination mit Christian in Bonn könnte ich mir gut vorstellen, aber es ist leider etwas entfernt für mich.

Es gibt tatsächlich weitere Modelle. Mein MFH ist in Bestlage. Der Stadtteil ist im Mietspiegel farblich markiert. Ich habe aus einem Rohdiamanten einen Juwel gemacht. Dafür war Fachwissen und Eigeninitiative notwendig. Langfristig zahlt sich das dann aus.

Ich habe keinen Verwalter und keine Instandhaltungsrücklage. Reparaturen betrachte ich auf das Steuerjahr bezogen. Meine größten Posten sind die beiden Darlehen. Die Nettomieteinnahmen übersteigen diese. Zusätzlich wohne ich in Bezug auf Kaltmiete umsonst. Ausgaben können in meinem Fall nicht ganz klar zwischen Investition und Konsum getrennt werden, da ich selbst eine Einheit Belege und so manche Dinge gemacht werden, die ich bei einer reinen Vermietung nicht machen würde. Ich habe am Anfang ein paar Mal maximal die Sondertilgung genutzt. Zinsen und Tilgung sind ungefähr hälftig und nicht sehr niedrig. Auf meiner Einheit ist kein Kredit mehr vorhanden.

Kennzahlen habe ich nur am Anfang betrachtet, da ich sehr glücklich mit meinem Modell gewesen bin und Wohnen, Immos usw. in Finanzforen oft schlecht weg kommen. Meiner Meinung nach zu unrecht, aber das ist mir mittlerweile egal. Zwischendurch sind die Preise auch dermaßen gestiegen, dass ich Immobilien als Anlage auch nicht unbedingt Anpreisen möchte. Vor allem für fachfremde Personen.

Eine Frage hätte ich zum NOI: nehmen wir an Du hast ein Familieneinkommen von 160k€/annum und ein Darlehen mit Zinsen von 1%. Das Darlehen läuft zum 01.01.2025 ab und die Restschuld beträgt 500k€? Ein neuer Kredit würde aktuell als Beispiel 4% rein für den Zins kosten. Herzlichen Glückwunsch. Du könntest damit dann ab Januar bei gleicher Tilgung 15k€ mehr bezahlen. Also 1250€ im Monat. Sicherlich kann man mit NOI manches vergleichen, aber das Risiko hängt in nicht unwesentlichen Verhältnis dann doch von dem Fremdkapital Hebel und sonstigen Möglichkeiten ab.

Aktuell habe ich vier Darlehen. Zwei laufen in den nächsten beiden Jahren mit Restschuld 0 aus. Einen Immobilienkredit muss ich in den nächsten Jahren refinanzieren. Der weitere ist duch 15 Jahre Zinsbindung flexibel kündbar. Ein Forward Darlehen konnte ich aus anderen Gründen nicht abschließen, sonst hätte ich mir 0.5% Zins gesichert. Das Tief wäre knapp 0% gewesen, aber 0.5% mit ein bisschen Gebühren für die Forward Komponente wäre bei weitem gut genug gewesen.

Als Investor möchte ich Assets sammeln und keine Verbindlichkeiten. Auch wenn es durchaus positive Schulden gibt, baue ich sie gerne schnell ab. Aktuell baue ich für das Darlehen etwas Cash auf, falls die EZB nicht die Zinsen auf meinen Zielkorridor in meinem gewünschten Zeithorizont senkt. Ist das schlecht? Bei meiner Frau kann ich gerade Genußscheine aus dem Steuerbrutto wandeln. Das ergibt einen Kupon oder Zins von 5% Netto. Das liegt deutlich über meinen Darlehen, daher ist das gerade meine Priorität. Dazu gibt es noch die 50% Bonus auf Überstunden, wenn das alles so geht wie von mir gewünscht. Das Unternehmen ist kritische Infrastruktur also ähnlich wie deutsche Staatsanleihen. Darüberhinaus ist das Vermögen darin nicht zu hoch.

Dieses Asset ist von der Liquidität wie Festgeld einzuordnen. Neben den hohen Zinsen gibt es einen weiteren Vorteil. Eine Auszahlung kann ich steuern und mit Fünftelregel glätten. Vielleicht korreliert die Entnahme mit der Refinanzierung, einem Dachausbau oder einer massiven Investition in den Nasdaq? Höhere Ausgaben in einem Jahr mit Sondereinnahmen mit Fünftelregel ist keine schlechte Kombi.

Ich möchte dich mit den Modellen nicht überladen. Mit dem Kauf von Assets über Anlageklassen hinweg und in. verschiedenen Risikoklassen schaffe ich im Grunde nur einen Korb an Optionen. Mittlerweile begrüße ich Veränderungen, da ich einen vollen Korb an Optionen habe. Früher habe ich an positiven Konstellationen gehangen. Heute nehme ich das Schicksal wie es kommt.

Einen Crash kann ich nicht vorhersagen. Ich kann allerdings zu jeder Zeit meinen eigenen Korb an Optionen betrachten, und die Multiples an der Börse. Momentan bietet es sich für mich an Verbindlichkeiten zu reduzieren. So bin ich in anderen Zeiten mit freiem Cashflow gerüstet und kann diesen für einen passenden Horizont einplanen.

Wie sieht es im Alter aus? In meiner (Früh)Rente verfügen wir über deutlich weniger frien Cashflow, da wir noch keine Rente beziehen werden und keine Gehälter mehr haben. Hier sind meine Mittel begrenzt, also möchte ich überschaubare Verbindlichkeiten haben. Warum soll ich hier einen Hebel ansetzen, wenn ich bereits genug habe? Es zählen dann andere Dinge. Wie lange kann ich Hobbies mit hoher Freude ausüben? Rennradfahren und Reisen usw. Da möchte ich nichts (bewusst oder unbewusst) wegen einer Lage am Markt vielleicht aufschieben. Denn eins ist klar. Die meisten Leser im Forum können sehr gut sparen und investieren. Diese guten Eigenschaften für den Vermögensaufbau können den zeitlich notwendigen Genuß allerdings bremsen. Ich kann Dir das Buch Die with Zero empfehlen. Es richtet sich vielleicht an Anleger, die im Bereich von Genug angesiedelt sind.

Zu Deinen ETWs. Ich nutze eher den Cashflow durch Miete. Bei Dir bietet sich auch ein Verkauf an. In der Regel verkauft sich eine ETW am besten leerstehend. Dann kommt noch ein wenig die Zinslage dazu und zu guter letzt ist Deine Finanzierung in Bezug auf Restlaufzeit auch noch ein Faktor, der hier einzubeziehen ist. Die guten Optionen fallen in der Regel nicht zufällig zusammen.

Ich kenne selbst ebenfalls ältere wohlhabende Investoren. Ich kann nicht sagen welchen Anteil sie an Verbindlichkeiten noch haben. Aber sie geben meiner Meinung nach in einigen Bereichen zu wenig aus. Sie können einfach nicht anders. Schließlich hat sie das zu dem Erfolg gebracht. Bitte nicht als Aufruf zu unnützen Konsum verstehen.

Aktuell liegt unser Fokus auf dem Verbringen einer guten Zeit mit unseren Kindern. Urlaube plane ich nicht unbedingt gerne, aber auch hier werden wir Wünsche der Kinder berücksichtigen und eine Fernreise durchführen. In nicht einmal einer Dekade werden sich solche Möglichkeiten wohl eher in Grenzen halten. Da würde mir eine Millionen im Depot mehr auch nicht bei helfen. Außer vielleicht bei einer großen Feier auf Hawaii ;-)

Pat
22 Stunden zuvor

Machen die Dividendenaktien nicht reich? Lese hier nur Wachstumaktien oder sehr geringe Dividendenaktien.
Dann habe ich wohl falsch gemacht, da ich nur Dividendenaktien investiert habe. Mist.

-M
19 Stunden zuvor
Reply to  Pat

Falscher Ansatz in meinen Augen. Gute Firmen machen “reich”, fertig!

Buffett hat es mal definiert: es gibt kein growth, value oder sonst was für ein quatsch.
Value ist mehr zu bekommen als man bezahlt hat. Growth ist eine variable bei der Betrachtung der value Variablen.

Pat
19 Stunden zuvor
Reply to  -M

Okay, ist auch falsch, dass ich die Aktien wie MCD, KO, PG oder JNJ investiert habe?

Pat
19 Stunden zuvor
Reply to  Pat

Obwohl sie “gute Firmen” sind.

Bruno
19 Stunden zuvor
Reply to  Pat

Sind doch alle prima, haben sich auch alle prima entwickelt über die letzten Jahre, natürlich keine Raketen wie Nvidia, aber das macht sie auch aus, wenn es dann mal einen Crash gibt, werden sie dem Depot Stabilität geben, auch wenn sie dann nachgeben, das gehört dazu.

Die Frage ist eben was man will, wenn man ein Depot will mit 60% Performance wie Nikos, dann muss man halt eben Risiken eingehen, d.h. man muss dann halt auch aushalten, wenn sich alles rasch halbiert oder mehr. Je nach persönlicher Situation, Alter, Vermögen etc. ist das dann nicht mehr jedermanns Sache. Ich finde ein Mix gut, so wie Tim das ja auch macht.

-M
19 Stunden zuvor
Reply to  Pat

Nein, du wirst damit auch deinen Spaß haben, wenn du einen ordentlichen Preis dafür gezahlt hast.

Bruno
19 Stunden zuvor
Reply to  -M

Ja aber gute Firmen sind in der Regel Growth und nicht ganz so Value (insbesondere in guten Börsenphasen wie die letzten 15 Jahren). Wenn eine Firma nicht mehr wachsen kann, ist sie dann noch gut? Dann müsste sie sich vielleicht neu erfinden.

Kommt halt auch auf die Strategie an, will man mit Aktien Vermögenszuwachs oder möglichst sicher Vermögenserhalt und vielleicht etwas Cashflow. Wer lediglich Vermögenserhalt oder “Fixed Income” als Ersatz für Anleihen sucht, der kann langweilige aber solide Dividendentitel nehmen, wie Telecom, Versorger, Energie, Gesundheitswesen, Konsumgüter etc. aber “reich” wird man damit nicht, aber auch nicht arm. Solche Titel kaufe ich gerne als Beimischung in einem allgemeinen Crash.

Daher wichtig zuerst mal zu klären, was man eigentlich will und wie risikotolerant man ist, wenn es mal einige Jahre nicht mehr so rund läuft.

Und ja, dann gibt es noch die schlechten Aktien, die keine Dividende zahlen und auch nicht wachsen (auch in generell guten Zeiten), von denen sollte man generell die Finger lassen. Das kann sich eben halt auch ändern, Bayer war für mich mal eine gute Aktie früher, heute ist sie halt schlecht. Ob der Turnaround gelingt, steht in den Sternen. Kann man machen, aber ist halt riskant und kann auch in die Hosen gehen.

Sparta
15 Stunden zuvor
Reply to  Pat

@Pat

Die Beispiele von Tim sind Unternehmer, welche überwiegend durch Unternehmertum “superreich” geworden sind.
Extreme Multibagger haben sie als Hauptursache, weil sie grosse Unternehmensanteile auch schon vor dem Börsengang hatten, bzw. Haupteigentümer sind/waren.

Da baggert es sich gleich viel schöner.

Bruno
13 Stunden zuvor
Reply to  Sparta

Genau, wann planst Du deinen Börsengang? Das Ganze funktioniert natürlich auch wenn man einen guten Käufer findet im Exit oder Teil-Exit, muss nicht zwingend über die Börse sein.

Geht mit kleineren Titel natürlich auch an der Börse, aber um den ganz grossen Effekt zu erzielen müsste man halt enormes Risiko eingehen, All-In sozusagen in einen solchen Titel, hätte Tim damals z.B. all seine Kohle in Netflix investiert, wäre er heute sicher zweistelliger Multimillionär. Kann gut gehen, muss aber nicht, das ist halt das Risiko, viele hatten vermutlich ähnlich gute Ideen wie Elon oder Jeff, haben es aber nicht geschafft aus unterschiedlichsten Gründen.

100% “Risk On” und “All In” sollte man aber auch als Unternehmer meins Erachtens nicht gehen (ausser vielleicht am Anfang, wenn es nicht anders geht), darum habe ich z.B. auch ein Depot, wenn alle Stricke reissen hat man noch was in der Hand, auch wenn der Hebel vermutlich in der eigenen Firma grösser wäre als bei vielen Aktien.

Sparta
12 Stunden zuvor
Reply to  Bruno

Dazu sind wir viel zu Mini!

Nachfragen nach Verkauf kommen quartalsweise… aber gut 52 Jahre Familienfirma verscherbelt man nicht mal so, auch wenn die zunehmende Bürokratie und Abgabenlast für Kleinstfirmen immer weiter zunimmt und extremst nervt.

Tim hatte mehrfach ein sehr gutes Händchen… wie gefühlt sich hier sowieso nur Alpha-Picker sich hier bestätigen, obwohl zig Studien das Gegenteil statistisch ausgewertet haben.?

Ver-X-Facher hat man ebenso wie Kröten. Die Frage ist, ob die 4 % tatsächlich so einfach zu erwischen und auf der richtigen Welle zu reiten, um überdurchschnittliches zu schaffen.

Bruno
11 Stunden zuvor
Reply to  Sparta

Ver-X-Facher hat man ebenso wie Kröten. Die Frage ist, ob die 4 % tatsächlich so einfach zu erwischen und auf der richtigen Welle zu reiten, um überdurchschnittliches zu schaffen.”

Ich denke die hat man schon, mit genug Diversifikation und etwas Glück, das Hauptproblem das viele haben (ich hatte das früher auch mit Microsoft, Amazon, Google…) alle früh gekauft und dann irgendwann Gewinnmitnahmen (woran man angeblich nicht stirbt, aber eben seine ver-x-facher ausbremst). Später dann wieder gekauft, aber zu höheren Preisen. Denke hier kann man am meisten von Tim lernen. Liegt in der Psyche der Menschen, man lässt eher Verlierer laufen (Hoffnung) verkauft Gewinner (Gier). Genau das Gegenteil wäre richtig, jedoch erkennt man Verlierer in der Regel zu spät, deshalb ist Buy & Hold auch ein gutes System.

Sparta
9 Stunden zuvor
Reply to  Bruno

Rein statistisch jede 25. gepickte Aktie…

Wobei dann natürlich mit 50 – 60 Titeln ausreichend diversifiziert… und andererseits dann die deutlich stärkeren Positionsgrössen…
Ist halt dann schon krass, wenn es das Altersvorsorgedepot ist und es bei einem der wenigen Highflyer zu Bilanzmanipulation, Schumpeterschen Substitionen oder einer Insolvenz kommt, wenn es ausschließlich nur das Einzelaktiendepot im Alter richten soll (was jetzt auch wieder nicht so häufig sein sollte…)

Langfristig über 3, 4, 5 Dekaden ist ein breiter Marktindex sehr schwer zu schlagen, da diese ja auch das Momentum mitnehmen.

Aber gut, man muss bzgl. Diversikation mit eigenem Unternehmen und deutlich größerem Klumpenrisiko die Einzelaktienauswahl jetzt auch nicht so Risikomässig verurteilen, da man ja sonst nen sehr blinden Fleck im Sichtfeld hätte…

Bruno
9 Stunden zuvor
Reply to  Sparta

Core Satellite als Alternative, 80% FTSE All World und 20% Einzelwerte, einfach jedes Jahr z.B. die zwei interessantesten und aussichtsreichsten Werte aufbauen, früh starten, z.B. mit 20 und mit 40 hat man auch 40 Einzelwerte und ein stattliches Core Depot mit ETF.

Spieltrieb befriedigt und FOMO kommt auch nicht auf. Wer mehr Risiken mag, 50:50 etc. denke es gibt für jeden eine vernünftige Strategie, die zu einem passt.

Einfach mal Gedanken machen und dann durchziehen, von hin und her werden die wenigsten “reich”.

Sparta
8 Stunden zuvor
Reply to  Bruno

Bin eher bei 90 : 10 und danke, wohlstandsmässig passt es, wobei Zufriedenheit ja eher im Kapitalismus leider Stagnation implementiert.
Versuche eher Fehler zu vermeiden, als Highflyer zu finden.

Aber rein menschlich ist Zufriedenheit & Dankbarkeit ja auch schon Reichtum! ;-)

Lad
21 Stunden zuvor

Wir sind alle Multimillionäre in Peso Filipino, wenn unseres Portfolio 32.000 € wert ist.
Reich ist der, wer eigene Wohnung hat und 50.000 € in billigen Dividenden-Aktien hat und 1.000 € Rente bekommt.
Beim Elon Musk hast du total vergessen, dass ihm die dummen Aktionäre ein Bonus von 53 Milliarden Dollars erlaubten.

Christoph
21 Stunden zuvor

Schöner Artikel Tim.

Wenn man bei Musk noch space x hinzugefügt dann klappt das locker mit billionär.
Wahnsinn wie er die Raumfahrt revolutioniert.

Politisch ist er mehr als streitbar aber als Erfinder, Denker und Visionär einfach top.

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