Es gibt jeden Tag schreckliche Schlagzeilen. Sie können dir Angst einjagen. Manch einer verkauft dann vor lauter Schreck seine Aktien. Im Dezember rutschte der Dow Jones 14 Prozent tiefer. Die Angst ging um. Wer durchhielt, machte das richtige.
Die Freiheit hat mich zu einem harschen Kritiker gemacht. Ich behalte meinen ziemlich bescheidenen Lebensstil bei. Aber ich sollte versuchen, über andere nicht so kritisch zu urteilen, wie sie ihre Zeit und ihr Geld verbraten. Es haut mich trotzdem manchmal fast vom Stuhl, wenn ich gewisse Gewohnheiten sehe. Zum Beispiel grillt ein Nachbar jeden Tag Steaks für die Familie im Wert von geschätzten 50 Dollar. Es sind gewaltige Fleischberge.
Zu versuchen, mich selbst zu verstehen und daran zu erinnern, dass dies nicht jedermanns Sache ist, wie ich lebe, ist wohl besser. Nicht jeder hat denselben Lebensstil. Ich muss also toleranter werden nach dem Motto: „Jedem das seine“.
Was ich aber den Lesern raten kann, ist vorsichtig zu sein beim nächsten Gehaltsanstieg bzw. Karriereschritt. Sagen wir, du erhältst einen prächtigen Gehaltsanstieg durch eine Beförderung oder einen Jobwechsel. Typisch wäre es dann in der heutigen Konsumgesellschaft das höhere Gehalt zu verballern. Du wirst es bestimmt merken, wie du langsam immer mehr ausgibst. Es ist eine stetige Versuchung, der man kaum widerstehen kann. Der soziale Druck, die Werbung, die Ansprüche führen dazu.
Die meisten Deutschen, die kaum Geld haben, haben nie signifikant an der Börse investiert. Sie sind pleite, weil sie alles, was sie verdienen, ausgeben. Deutsche Rentner haben vielleicht Glück, wenn sie neben der gesetzliche Rente eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen oder eine kleine Betriebsrente haben. Aktien haben die wenigsten.
Alles auszugeben ist heute Alltag geworden. Auf Kredit zu leben gehört zum guten Ton. Der Börse zu misstrauen ist in breiten Bevölkerungskreisen anerkanntes Gedankengut. Die Deutschen sind als Volk schlecht darin, Finanzkompetenz zu vermitteln. Nur diejenigen, die gezielt nach Informationen suchen, lernen.
Ich würde die ETF-Sparrate sofort erhöhen, wenn du eine Gehaltserhöhung bekommst. Mein Rat: 80 Prozent der Gehaltserhöhung sollte ins Depot fließen, 20 Prozent kannst du eventuell für erhöhte Lebenshaltungskosten und ein wenig Spaß raushauen. Dieses grobe Modell förderte meine Spargewohnheiten. Versuche einmal im Monat zu überstehen, ohne Geld auszugeben, außer die Einkäufe im Supermarkt natürlich. Es ist eine psychologische Übung, die dich über Geld nachdenken lässt. Es ist eine gute Übung.
Was generell hilft, ist die Natur. Halte dich länger in der Natur auf. Es hat einen positiven Einfluss auf dich. Schon bei Kindern weiß die Forschung, wie heilsam Bäume, Grün, Parks und Wälder sind. Für Kinder ist eine grüne Umgebung bis zum zehnten Lebensjahr enorm wichtig, glauben Wissenschaftler. Die Luft- und Lärmbelastung sind in Metropolen ein großes Problem geworden.
Der Staat ist in der Hinsicht natürlich ein „besonders gutes“ Vorbild für seine Bürger. Deutschland verschleudert Geld für Dinge, die langfristig nichts bringen (temporäre Rettung maroder Unternehmen oder Nachbarländer, die Pleite gehen müssten, Erhöhung GEZ zur Pensionssicherung ehemaliger Mitarbeiter, etc.) mit Geld, das er seinen Bürgern wegnimmt und das somit für vernünftige Vorsorge fehlt.
Oh man, unter diesem Beitrag geht es ja auch schon wieder mit dem Staats-bashing los. So langsam wirds mir echt langweilig…
Wahlweise sind die EU, die deutschen Politiker, die Beamten, die GEZ, die Arbeitgeber oder die Ausländer schuld – aber ich bin nie Schuld sondern ich bin immer das arme, passive Opferlamm obwohl ich mich immer voll bemühe. Mäh.
Alle Nörgler sollten sich mal kräftig in die eigene Nase zwicken.
Warum versuchen wir es nicht Mal mit einem wissenschaftlichen/objektivem Ansatz?
An alle die sich nur auf das positive Konzentrieren: Ja ihr habt recht, aktuell gehört DE und auch Europa noch zu den wohlhabenden Staaten. Und das auf eigentlich allen Ebenen. Wir dürfen alle glücklich sein hier zu leben und bessere Chancen hat man vermutlich fast nirgends sonst. Jeder kann hier alles werden was er möchte.
An alle die kritisieren und pessimistisch sind:
Auch ihr habt Recht. Deutschland, aber auch die EU insgesamt hat eine menge Probleme. Die Probleme die wir heute haben sind auch nicht zu vergleichen mit denen von früheren Jahrhunderten, sondern haben ihre eigene Qualität. Die besondere Situation die wir haben ist, dass wir die letzten 400 Jahre die Spitze von Innovation und Entwicklung waren. Jetzt werden wir auf vielen Ebenen abhängt. Unser Humanismus der die letzten Jahrzehnte in einem wunderschönen Sozialstaat gemündet hat, kann nur durch eine entsprechende wirtschaftliche Stellung gehalten werden. Leider neigen die Bürger, und infolge dessen auch unsere Politik dazu nicht mehr über die Einnahmen nachzudenken. Wir werden in vielen Bereichen angehängt. Schaut euch die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen an, die Anzahl der Patentanmeldungen, die Entwicklung des BIP an. Auf der gesellschaftlichen Ebene den Zustand der Rentenversicherung, unsere Parteienlandschaft, etc.
Auf was ich hinausmöchte: Es kommt immer drauf an worauf man sich konzentriert. Recht haben beide Seiten, für eine ehrliche Diskussion sollte man aber doch auch beide betrachten.
Daher hört doch auf hier immer so emotional daher zu kommen.
Grüße Baum
@42sucht21:
Ich überlege selbst, wie ich mich in der Hinsicht wieder beruhigen kann. Aber seit gestern (Uploadfilter) bin ich leider endgültig auf 180.
Super Artikel Tim!
Eine Gehaltserhöhung habe ich erst vor ein paar Monaten bekommen, ca. 25%. Gleichzeitig sank die Kreditlast sehr deutlich. Und was habe ich gemacht? Ein festes Spassbuget festgelegt, das geringerbist, als das was ich letztes Jahr so im Schnitt verballert habe. Der Rest wird gespart und investiert. Tim hat da einen deutlichen Einfluss auf mich gehabt! Danke Tim!
Verschiedene Meinungen finde ich belebend, auch wenn gejammert und gelobhudelt wird. Der Chart ist prima.
@ 42sucht21
Wer sagt denn, dass Nörgler sich nicht an die eigene Nase fassen? Ich weiß durchaus, dass ich selber daran Schuld bin, wie ich bisher (ich oute mich als trockener Shopaholic) mein Geld rausgehauen habe.
Unter anderem durch die Motivation von Tims Blog mutiere ich nun gerade vom Saulus zum Paulus und überlege vor jedem Konsumwunsch, wieviel neue Lieblingsaktien durch den Kaufpreis finanziert werden könnten und lasse vieles wieder.
Nichtsdestoweniger bin ich entsetzt, wie sich dieser (noch) relativ wohlhabende Staat meiner Meinung nach gerade komplett ohne Not freiwillig an die Wand fährt.
Nachher heißt es dann wieder „das konnte ja keiner ahnen, das hat uns ja keiner gesagt“.
Und wenn ich nicht drin sitzen würde in dem Sinkenden Schiff könnte es mir ja auch egal sein.
@Chrissie
Ich sehe nicht, wie Deutschland sich ‚gerade komplett ohne Not freiwillig an die Wand fährt‘. Woran machen Sie das konkret aus?
Das Leben ist Veränderung wie wir alle wissen, auch für einen Staat. ‚Deutschland‘ der Merowinger war anders als das ‚Deutschland‘ der Staufer. Das Deutschland von Bismarck als das Deutschland von 1910. Das war anders als Deutschland 1916 oder die Weimarer Republik oder 1938 oder 1948 oder die 60er oder die 70er oder 1989 oder 2015 oder eben 2025. Deutschland ist nicht statisch sondern es verändert sich oft sehr kurzfristig. Die andern Länder eben auch. Wir Menschen leben nur zu kurz und so möchte man an den vermeintlichen goldenen Jahren der 70er hängen bleiben. Das ist alles woran wir uns erinnern. Aber das wird nichts. Bisher wurde es immer besser – warum sollte das jetzt anders sein?
Es gab immer schon Migration und Fortschritt. Bei mir hier in der Gegend wurde nach dem 30jährigen Krieg fast alles von verarmten Schweizer Bauern wieder aufgebaut – Wirtschafts- und Glaubensflüchtige wenn man so will.
Die Luft- und Lärmbelastung ist ein Problem, wobei ich da eine Verschiebung von der Luftbelastung zum Lärm feststelle. Die Luft wird immer besser, Feinstaub ist sicher noch ein Problem, aber im Vergleich vor 20 Jahren hat es sich stark verbessert. Im Gegensatz dazu die Lärm- und Lichtbelastung, 24 Stunden tobt der Bär, kommt hinzu, dass dank Verdichtung wir immer näher rücken. Nicht nur der externe Lärm (Autos, Flugzeuge, Party’s etc.) auch der interne Lärm in den Wohnungen (Nachbarn etc.) nimmt laufend zu. Für viele auf Dauer ein Stressfaktor, wenn man nie mehr richtig zur Ruhe kommt. Dazu dauernd das Handy aktiv, 24 Stunden auf Standby im Kopf. Der Stress nimmt also zu, die Konzentrationsfähigkeit ab. Weniger ist manchmal eben mehr, wie an der Börse, zu viel Informationen ist auch nicht mehr gut, Kursbewegungen zu beobachten bringt schon mal gar nix. Dank 24h Smarphone App aber allgegenwärtig, man schwimmt im Newsfeed bis einem schwindlig wird.
Für mich begann Minimalismus im Haushalt, Ausmisten und Dinge entsorgen/verschenken/verkaufen, aber es geht eben auch weiter in der digitalen Welt, auch dort finde ich eine Reduktion aufs Wesentliche sehr gesund.
Bezüglich Lärmreduktion wird es schwieriger, man müsste weit aufs Land ziehen oder in die Berge, ist schon eine Überlegung wert mittelfristig.
Der neuste Trend aus USA der immer mehr auch in Deutschland kommt: Extreme Couponing :D
https://www.youtube.com/watch?time_continue=68&v=yNzaKTJ5vlE
Auch in der Schweiz wird es z.B. im Migros oder Coop immer schlimmer, es reicht nicht mehr die Mitgliederkarte, man sammelt noch 300 weitere Marken, physisch oder auf dem Handy, die Leute kommen regelrecht in Shopping-Sucht-Euphorie!
https://www.youtube.com/watch?v=NASlgfmM20Y
Darum mag ich Aldi und Lidl, dort gibt es das (noch) nicht, man hat eben einfach gute Preise.
Wenn ich mir das erste Video anschaue, muss ich mir mal überlegen ober Kraft Heinz nicht doch ein Kauf ist, die ganze Bude gefüllt mit Ketchup-Flaschen haha…
Aber jeder hat seine Vorlieben, ich liebe auch den Sale, dann schlage ich jeweils besonders gerne zu, an der Börse. Von daher, soll er ruhig kommen, der Crash, auch wenn es überhaupt noch nicht danach ausschaut.
@42sucht21
Gleichmacherei bei der Bildung und somit weniger Förderung der zukünftigen geistigen Vorreiter. Verfallende Infrastruktur (es braucht keine „Willkommen in Deutschland“ Schilder mehr, das merkt man beim Grenzübertritt schon am Straßenbelag). Hinterherhinkende Internet Infrastruktur. Überbordende Bürokratie. Berliner Flughafen. Elbphi und andere Projekte mal eben 10x so teuer wie geplant, aber der Steuerzahler hat ja noch was und zahlt das gerne. Keine Anpassung der Rentensysteme an sich verändernde Gegebenheiten. Keinen Plan wie man auf die Digitalisierung reagiert. Rettung von maroden Banken und Staaten. „Einwanderungs“-Politik die Geld kostet aber den Staat nicht weiterbringt. Niedriglöhne in D mit einhergehender Altersarmut. Diese deutschen Niedriglöhne verzerren auch den Wettbewerb mit den europäischen Nachbarländern.
Europa gibt es wahrscheinlich sowieso nur so lange, wie Deutschland noch was zahlen kann. Wer ja mal interessant zu sehen, wer für uns länger arbeitet wenn wir dann mal pleite sind.
Wahrscheinlich fiele mir im Laufe des Abends noch mehr ein, aber ich hab noch nichts gegessen, das bekommt nun gerade Priorität :-)
Und wieso sollte es überhaupt immer besser werden? Dass das immer so war kann man nicht behaupten, denn dann hätte nach dem ersten Weltkrieg ja kein zweiter mehr kommen dürfen.
Aber das Römische Reich hat seine Unsterblichkeitsgrandezza auch nicht überlebt. Und letztens hab ich mal gelesen, man müsste mal die Indianer fragen, ob es so toll ist, ein Einwanderungsland zu sein.
In einem Interview mit Gary V wer in Zukunft die Global Player sind, pendelte die Meinung zwischen China und den USA. Eine Stimme aus dem Publikum fragte, was mit Europa sei, zB Deutschland und Frankreich. Da hat er mehr oder weniger nur abgewunken. Aber wenigstens gehen wir voll politisch korrekt und moralisch überlegen pleite.
Wenn dir etwas nicht passt, dann ändere es.
Was einfach klingt, gelingt den wenigsten; es gelingt eben nur denen, die hart an sich und ihrem Leben arbeiten.
Das meiste ist Geschwätz, macht Spaß, beruhigt für einen Moment, und man eckt nicht allzu hart an.
Machen, scheitern, weitermachen, ggfs. Kurs ändern, aber ein Ziel zu haben und dem zu folgen ist das, was zufrieden macht – unter anderem.
Mir gefällt deine Selbstreflexion, Tim.
Genau: Leben, und leben lassen – ein liberales Miteinander, anerkennend mit Zweifel und Schüppe.
Ich habe zuletzt wieder so viele interessante Investments gefunden, dass ich gerne mehr Kohle zum Einwerfen hätte.
Naja, bleibe dran.
Wünsche euch ebenfalls gutes Gelingen.
@42sucht21: Danke für deinen Beitrag.
@Tim: Ebenfalls Danke für deinen Beitrag und die tägliche Motivation.
Ich finde die Infrastruktur in Deutschland super:
Bahn: Ich bin 2018 mit dem ICE nach Wien und nach Brüssel gefahren, der Hauptbahnhof ist mit den Öffentlichen 20 Minuten von meiner Wohnung entfernt. Selbst als ich noch meine Bahncard 50 hatte (zahlreiche Fahrten nach Mainz) hatte ich so gut wie keine Verspätungen und die Züge waren immer pünktlich. Mittlerweile haben diese auch gratis W-LAN. Mit der Bahn sind außerdem zwei Flughäfen jeweils in ca. 1 Stunde, bzw. 1,5 Stunden erreichbar. Ein Traum. Neben der Bahn gibt es noch ein Shuttle, welches dich direkt vor deiner Wohnung abholt und zum Terminal fährt.
Smartphone: Ich kann nahezu überall mit Apple Pay bezahlen, in Sekundenschnelle. Ich habe überall schnelles LTE. Seit es Telefonie über LTE (VoLTE) bzw. über W-LAN (zuhause) gibt, kenne ich auch keine Telefonabbrüche mehr. Zuhause kann ich zwischen schnellem DSL und ultraschnellem Glasfaser wählen. (Aus Spargründen hae ich eine „langsame“ 16er-Leitung). Ich rufe mein Taxi per App und kann die Anfahrt live verfolgen (wie bei UBER). Ich kaufe meine Fahrscheine für den ÖPNV über die App und kann die Abfahrten meiner Station live verfolgen, inkl. Verspätungen. (Ab April fahre ich wieder täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit)
Auto: Klar, es gibt Schlaglöcher. Aber wer schon mal in Thailand oder Vietnam war, weiß, was schlechte Straßen sind. Bei uns kann man teilweise 300 km/h auf der Autobahn fahren. In Vietnam nur 80 – die Straße würde eine schnellere Geschwindigkeit nicht zulassen. Es gibt Carsharing und Autovermietung, 100 Meter von meiner Wohnung entfernt kann ich mir bei SIXT ein Auto holen und nach Italien in den Urlaub fahren.
Müll: Saubere Straßen, eine gut funktionierend Müllabfuhr, Mülltrennung. Es liegen nirgends Plastiktüten oder Dosen herum. Jeden Tag kommen die Straßenkehrer der Stadt und sind fleißig.
Strom/Wasser: Es gibt keine Stromausfälle oder Netzschwankungen. Das Wasser hat Trinkwasserqualität und kann bedenkenlos getrunken werden. Es kommt immer warm oder kalt (nach Wunsch) aus der Leitung und ist scheinbar unendlich vorhanden.
Medizin: Es gibt an jeder Ecke (also gefühlt jeden Kilometer) ein Ärztehaus. Es gibt mehrere Krankenhäuser pro Stadt. Wir brauchen nur unser Plastikkärtchen auf den Tresen legen und werden kostenlos behandelt. Die 30 Minuten Wartezeit nehme ich da gerne in Kauf.
Bildung: Wir alle sind (gratis) zur Schule gegangen. Es gibt mehrere Bibliotheken (stattliche und stättische). Es gibt die Volkshochschulen. Unser Schulsystem ist so angelegt, dass man stets auf eine höhere Schule wechseln kann, bzw. es gibt den zweiten und dritten Bildungsweg. Wenn ich in der 5ten Klasse schwache Leistungen zeige und erst 1-2 Jahre später reifer werde, oder erst 5 Jahre später (so wie ich), habe ich immer noch die Chance, einen höheren Abschluss zu erlangen.
@ Chrissie
Spar Dir die Mühe, es kommen eh nur substanzlose Relatvierungen.
Dies kann man bis zum Erbrechen fortführen.
Ich denke, solchen Menschen begreifen es selbst nicht wenn sie selbst zum Opfer werden…eine Diskussion mit solchen Menschen ist reine Zeitverschwendung.
@ Hafenmeister: China mit exzellenter sozialer Überwachung und Meinungsunterdrückung, Amerika mit Waffenbesitz schon im Kindergarten und sofortiger Krankenbehandlung mit American Express Card und all die anderen failed states sind natürlich auch meine Vorbilder…
@Bruno
ich hab mich schlappgelacht ab den Videos über Couponing, :) also, am Briefkasten sofort den „keine Werbung“ Kleber abmachen, versuchen gratis Katzenfutter zu ergattern, muss ich aber den Hackenporsche mitnehmen, ich bin im Nachteil…was soll ich mit 3 Flaschen Ketchup, Rasierern, Haarspray, Windeln? Uncle Ben’s …hm… sieht eher schlecht aus für mich…und Spüli im Aldi Suisse ist ja fast auch schon geschenkt.
@Christian H.,
Danke, also hier ist auch Alles super, ich bin zufrieden, wüsste nicht was mir fehlen sollte, Frühling da, und dann der Sommer, da freu ich mich schon drauf, ist es nicht schon fast wieder ein Vorteil dass ich so einfach gestrickt bin? ich bin mit Vielem zufrieden und dankbar dass ich gesund und munter bin :)
Gute Nacht an Alle
@ Christian, das ist alles wirklich toll. Die Frage ist, können wir das aufrecht erhalten?
Ich glaube es geht aktuell um die Existenz unserer Art zu leben. Wenn wir es nicht schaffen wettbewerbsfähig zu bleiben, dann können wir den Spiel und Spaß unserer Gesellschaft auch nicht finanzieren.
Ich meine im Ernst, seht ihr den nicht, dass immer mehr Belastungen auf die Gesellschaft zukommen und immer weniger Leistungen existiern? Beispiel Rente, wir müssen bereits knapp ein Viertel unserer jährlichen Steuereinnahmen für die Bezuschussung der Renten investieren. Ein weiterer großer Teil ist für unsere Sozialhilfesysteme, weil wir einen zunehmenden Teil der Bevölkerung haben, die keine Leistungsfähigkeit mehr hat oder haben wird.
Aber nochmal, es geht hier nicht ums Schlechtreden oder ums jammern. Sondern darum Dinge erstmal ganz neutral anzusprechen und dann zu überlegen was wir tun können.
Grüße Baum
@Der Baum
Wer ist denn das „Wir“, das deiner Meinung nach, „das alles“ nicht mehr leisten kann?
Sind das alle Menschen, die in Deutschland geboren sind, sind das alle Menschen, die in Deutschland arbeiten? Ich weiß nicht, wen du mit „Wir“ in einer globalisierten Welt meinst.
Eine 50 $ oder EUR Investition kann bei entsprechender Qualität kein Riesen Fleischberg sein. Wer nach solchen Kriterien seine Aktien aussucht, gute Nacht!
Aber ok, ich habe trotz des Imvestierens auch selbst Spaß an der Konsumgesellschaft. Ein paar Millionen bis 60 reichen mir. Dafür fällts niemanden auf, wenn ich Millionär werde. Kann auch ein Vorteil sein, wenn man nicht in ein Niedriglohnland an den Strand ziehen möchte.
Sparraten von 50% und mehr müssen es da für mich nicht sein. Wenn man 400 – 500 EUR pro Monat sparen kann ist das schon mal nicht so schlecht. Dann noch ein paar Wachstumswerte ins Depot( zB Mongodb, Alteryx oder The Trade Desk, keine Handelsempfehlung), ca 50%, und der Spaß fängt an.
@Hafenmeister, Der Baum
Danke, ich fühle mich verstanden :-)
@Mattoc
Das ist ja super. Wenn die globalisierte Welt jetzt meine Rente bezahlt ist das Problem ja schon mal gelöst ;-)
@Chrissie
Ausnahmsweise mal nicht in Polemik oder Plattitüden abdriften, ok?
Du möchtest also als deutscher Staatsbürger für ein deutsches Unternehmen arbeiten, das seinen Umsatz nur in Deutschland macht, Ressourcen und Mitarbeiter nur aus Deutschland bezieht bzw. rekrutiert. Dann bekommst du ein vernünftiges Gehalt gezahlt und später eine vernünftige Rente, weil die Ausländer, dir nichts abzwacken.
Wäre das deiner Meinung nach richtig? Mich interessiert wirklich, wie dein Lösungsmodell für das von dir identifizierte Problem aussieht.
Und wenn das falsch ist, beschreibe doch mal, wie dein Vorschlag aussieht.
„Was ich aber den Lesern raten kann, ist vorsichtig zu sein beim nächsten Gehaltsanstieg bzw. Karriereschritt.“
Überraschenderweise bin ich Ende dieses Monats schon in die nächste Stufe meiner Entgeltgruppe aufgestiegen. Hatte ich eigentlich erst Ende April erwartet. Macht Netto 181 € mehr. Eigentlich für die gleiche Arbeit. Halte mich da an Bodo Schäfer und spare von der Steigerung etwas mehr als 50 %. Er rät, leg dir eine Sparquote fest, z.B. 10-20 %. Das ist noch human. Der Hebel kommt dadurch zustande, dass du von jeder Erhöhung nicht nur die übliche Sparquote, also 10-20 %, zur Seite legst, sondern halt 50 % vom Extra-Netto.
Angenommen du sparst 15 % von 2.000 €. Dann sind das monatlich 300 €. Nun bekommst du eine Erhöhung von 200 €, wovon du 100 € sparst. Dann hast du immer noch 100 € mehr Free Cashflow, als vor der Erhöhung. 100 € mehr für Familie, Freizeit, Konsum. Trotzdem sparst du nun aber bereits 400 € bei 2.200 € netto. Deine Sparquote hat sich also erhöht auf über 18 %. :-) So kommt der Schneeball ins Rollen.
Grüße, whirlwind.
Stetig investieren und möglichst steigern.
Auch wenn absehbar ist, dass die Politik künftig durch diverse Steuern ein größeres Stück davon abgreifen wird um diverse Bereicherungen zu finanzieren und weitere Steine in den Weg legt.
Die ohenhin blanken Städte sollen laut Finanzminister künftig viel weniger Zuschuss zu den Flüchtlingskosten bekommen. Die nächsten Gebührensteigerungen sind damit in Sichtweite….
Währenddessen gehen Hallenbäder, Straßen und Schulen weiter kaputt.
„Die Geister die ich rief, ich werd sie nicht mehr los….“
Am Sonntag waren wir im nahegelegenen Wald etwas versteckt haben wir Bärlauch geerntet. Anschliessend wurde daraus mit Olivenöl, Nüssen und Parmesan feines Pesto. So hatten wir die Ruhe des Waldes und anschliessend auch noch eine selber gesammelte, saisonale Delikatesse. Man muss einfach etwas in den Wald hineingehen sonst hat der Bärlauch Fifiaroma.
@Nico: Hervorragende Idee. Bärlauch-Pesto ist extrem lecker. Hast du schon mal Pesto aus Kohlrabi-Blättern ausprobiert? Kann ich auch empfehlen. :-)
Viele Grüße,
whirlwind.
@Mattoc
Die Polemik sah ich eigentlich mehr in deiner Antwort auf den Post von Der Baum und habe nur entsprechend darauf reagiert. Von „nur deutsch“ stand nämlich weder bei ihm noch bei mir etwas. Und auch jetzt hast du mich falsch verstanden.
Ich möchte lediglich in einem Staat leben, der sinnvoll mit dem Geld seiner Bürger (egal wo die herkommen) umgeht. Dies beinhaltet natürlich auch, dass man Zuwanderung steuern muss, denn dass 40 Mio (ca der Anteil der arbeitenden Bevölkerung in D, der Rest wird ja eh schon finanziert) nicht für den Unterhalt der Welt aufkommen können, dürfte sicherlich jedem klar sein.
Dieser Blog und die Kommentatoren sind ziemlich oft damit beschäftigt, sich über Konsumclowns aufzuregen, die über ihre Verhältnisse leben, Geld unbedacht zum Fenster rauswerfen, nicht für ihre Zukunft vorsorgen, dafür aber enorm stolz auf ihren glänzenden 500€-im-Monat-Mercedes sind.
Nun, meiner Meinung nach leben wir in einem Konsumclownstaat, der über seine Verhältnisse lebt, Geld für unnötiges Zeug raushaut und keinerlei Vorsorge für die Zukunft trifft. Sich quasi nach der Ausbildung nicht mehr weiterbildet, aber dennoch meint das Einkommen würde auf mirakulöse Weise immer weiter sprudeln und übersieht, dass die Konkurrenz in genau eben dieser Globalisierten Welt nicht so blöd ist und einen auf die hinteren Ränge verweisen wird. Wenn man das aber thematisiert, kommt als Antwort (im übertragenen Sinne), uns geht‘s doch gut, siehst du nicht den tollen glänzenden Mercedes in unserer Auffahrt?
Naja, wie es aussieht, sind ziemlich viele dafür, das wir den Lottomillionär geben, der ganz viele Freunde hat solange er sie zum Essen einlädt, den aber keiner mehr kennt und über den sich alle lustig machen wenn die Millionen verprasst sind, also lohnt die Diskussion in der Tat nicht.
@ Nico Meier
Lieber den Fifi als das Glöckchen im Mai. Ein Gläschen würde ich auch davon nehmen. Friert man den Bärlauch auch vorher ein? Bei Basilikum kann man es machen, damit sich die Blätter nicht zu stark beim mixen erhitzten. Ich kenne Pesto nur mit Pinienkernen und Basilikum. Welche Nüsse hast Du verwendet? Bärlauch gibt es bei uns gerade auch. Aber dafür nehme ich mir aktuell leider keine Zeit. Wir haben mit zwei Kindern momentan genug zu tun. Vielleicht schaffen wir es ja am Wochenende.
Wohnst Du fußläufig zu den Bergen? Vielleicht möchtest Du interessierte Forenmitglieder mal zum Essen in Deinem Garten einladen. Im Anschluss machen wir dann eine Wander- und Besichtigungstour zu den nahe gelegenen Berghütten.
Der Staat war schon immer ein eher schlechter Unternehmer.
Und laut Focus beginnen etliche DAX-Konzerne nun deutlich Stellen zu reduzieren bzw. durch Ruhestandsregelungen nicht mehr neu zu besetzen. Speziell in der Autoindustrie mit all den Zulieferern könnte es interessant werden. Immerhin bisher eine Schlüsselindustrie an der rund jeder siebte Job in D hängen soll.
Vermutlich bekommen wir künftig dann noch mehr Bullshit-Jobs mit wirren Bezeichnungen und zweifelhaften Zweck….
Daher ist auch das häufige Gerede vom Fachkräftemangel nur schwer zu ertragen. Es stimmt so einfach nicht.
@ Mattoc, guten Morgen.
Mit wir meinte ich unseren Staat bzw. die EU. Mir geht es nicht im irgendwelchr Nationalstaatsthemen. Aber die stärkste Organisationseinheit ist heute der Nationalstaat bzw. im Fall Deutschlands noch die EU. Hier werden die Regelungen getroffen die mein tägliches Leben bestimmten. Und ich denke wir können uns, wenn wir den Status quo aufrecht erhalten wollen, nicht weiter vor uns hinwurstel. Wir müssen wegen finden um auf der Weltbühne (vorwiegend wirtschaftlich) noch eine Rolle zu spielen. Sonst wird es eher schwer die Annehmlichkeiten dir wir haben aufrecht zu halten.
Mehr wollte ich gar nicht sagen.
Grüße Baum
Wir wohnen ländlich in einem Dorf. Berge würde ich das nicht nennen es nennt sich Tafeljura und ich würde es eher hügel nennen. Der Wald wie auch die Tebberge sind fussläufig zu erreichen.
Wir haben anstelle von Pinienkernen Cashews verqendet die wir vor dem zerkleinern geröstet haben in der Pfanne. Nein vorher einfrieren machen wir nicht habe es in kleineren portionen zeekleinert um do rin zu starkes erhitzen zu verhindern.
@Chrissie / Wer ist Schuld, wenn ich weniger Rente erhalte als meine Großeltern
Zum Ursprung: Als 1881 Bismarck die ‚Kaiserliche Botschaft‘ vorlas und 1889 das Alterssicherungsgesetz verabschiedet wurde, da waren es andere Gegebenheiten. 1957 wurde die Höhe der Rente an die Lohnentwicklung gekoppelt und Adenauer / Schreiber führten den Generationenvertrag /das Umlageverfahren ein, damit er kein Kapital mehr für die immer teurer werdende Rente aufbauen musste. Ab 1968 dann galt: die wirtschaftlich Aktiven (arbeitende Bevölkerung) finanzieren direkt die wirtschaftlich Inaktiven (Rentner).
Das große Problem: demographische Entwicklung – Das wusste man bereits 1957 und das wurde von Kritikern auch so benannt – wurde aber ignoriert:
Menschen werden immer Älter und beziehen immer länger eine nun an die Lohnentwicklung gekoppelte immer höher werdende Rente, gleichzeitig gibt es immer mehr Rentner und gleichzeitig gibt es immer weniger wirtschaftlich Aktive die mit ihren Rentenbeiträgen das ganze finanzieren sollen weil es weniger Kinder gibt.
1880 geborene Männer wurden durchschnittlich 35,4 und Frauen 38,4.
Rentenbezug mit 65 jahren statistisch: 0 Jahre.
1950 geborene Männer werden durchschnittlich 64,6 und Frauen 68,5.
Rentenbezug mit 65 jahren statistisch: 0-4 Jahre.
1990 geborene Männer werden durchschnittlich 72,6 und Frauen 79,6.
Rentenbezug mit 65 jahren statistisch: 8-13 Jahre.
Rentenbezug für 2040 geborene mit 65 jahren statistisch: ca. 20 (!) Jahre.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273406/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-bei-geburt–in-deutschland-nach-geschlecht/
Das ist der Grund warum die Rente in der aktuellen Ausgestaltung nicht sicher ist. Das hat nichts mit Globalisierung, Ausländern oder sonstwas zu tun. Lediglich mit Mathematik.
@Gleichmacherei bei der Bildung und somit weniger Förderung
Das stimmt nicht. Es gibt in Deutschland alle Möglichkeiten kostenfrei extrem gute Bildung zu erhalten. Und zwar überall und nicht nur in den Zentren. Auch Bildung über online Kurse ist weltweit und oft kostenlos in DE zu erhalten. Es gibt zusätzlich die Wahl private Einrichtungen zu nutzen, oft gefördert durch den Staat. Zugang zu Bildung hing noch nie so wenig von der Herkunft ab wie Heute. Es gibt sogar ab der 1. Klasse Begabtenförderung und Extraklassen für Hochbegabte sowohl in Schule als auch Universität. In welchem Staat der Erde soll das besser sein?
@Verfallende Infrastruktur („Willkommen in Deutschland“)
Das stimmt nicht. Waren Sie schon mal in ihren Vorzeigeländern USA und China außerhalb der Metropolen? Selbst in den Metropolen wie SF / NY oder Shanghai/ Peking ist die Infrastruktur deutlich schlechter als in DE – und in DE geht das bis ins hinterste Dorf hinein mit guter Infrastruktur. Infrastruktur in ihren Vorzeigeländern auch im Handynetz oder sonstwo ist in der Breite außerhalb der Metropolen kaum vorhanden.
@Überbordende Bürokratie Deutschland
Das stimmt nicht. In kaum einem funktionierenden oder auch nicht-funktionierendem Land der Welt gibt es weniger Bürokratie. Nicht in China, nicht in den USA, nicht in Spanien, nicht in Schweden und nicht in Ruanda. Diese Meinung ist fehlender Praxis geschuldet. Aber natürlich, auch ich finde man kann Bürokratie weiter abbauen. Allerdings find ich die rechtsicherheit und Verlässlichkeit in DE sehr gut und eben auch sehr gut für den Wirtschaftsstandort DE.
@Projekte mal eben 10x so teuer wie geplant, aber der Steuerzahler zahlt
Das stimmt sicherlich im Einzelfall. Das liegt im Falle von BER an den Sicherheitsvorschriften und vor allem daran, dass nicht Unternehmen sondern Politiker die Aufsicht führen. Das ist aber natürlich in allen Ländern so und nicht spezifisch für DE. Denken Sie wirklich das Olympiagelände in Peking hat das Budget eingehalten? Das ist auch kein neues Phänomen sondern das gab es auch in DE auch immer schon. Zur Zeit der Kurfürsten und zur Zeit der Nazis und zur Zeit von Strauß in Bayern.
usw. usw.
Lassen Sie die einzelnen Meldungen der Medien nicht Ihr Gesamtbild machen sondern bilden Sie sich eigene Erfahrungen.
Ach ja, und der Punkt
@dann hätte nach dem ersten Weltkrieg ja kein zweiter mehr kommen dürfen.
Historiker sprechen nicht von 2 singulären Kriegen sondern von der Weltkriegszeit, denn die beiden Kriege gehören zusammen. Der 2. WK wurde übrigens u.a. anderem durch Deutsche verursacht welche Parteien gewählt haben die in der politischen Nähe zu AfD standen weil Stimmung gemacht wurde (Damals mit dem Volksempfänger und Extrablatt und Heute mit dem Internet als Massenmedium) u.a. mit Menschen mit geringen Einkommen gegen Ausland & Ausländer, sich Taschen füllende Eliten, Sittenverfall und Menschen mit anderem Glauben & Kultur die bereits lange in DE lebten weil angeblich die Zukunft Deutschlands auf dem Spiel stand. Erkennen Sie Parallelen?
Also, die wirkliche Gefahr für Ihren & Unseren Wohlstand und Gesundheit sind extreme Parteien & Stimmungen am linken sowie am rechten Ufer.
@Tim / Natur
Ja, ich glaube auch Zeit in der Natur, dem Wald, Bergen oder dem Meer wirkt unglaublich positiv auf Menschen. Leider wird die Natur in Städten immer weniger – bei mir um die Ecke gibt es eine neue Grundschule ohne einen einzigen Baum oder Rasenfläche und alles zugepflastert. Die armen Kinder. Ich hoffe die Eltern geben denen trotzdem oft Möglichkeit im Dreck zu spielen und Bäume zu erklimmen.
Der Chart zur Reasons to Sell ist auch super. Kann man sich nicht oft genug vergegenwärtigen.
https://www.n-tv.de/politik/Migranten-kapern-Handelsschiff-article20933185.html
Herrlich, genauso hätte ich es auch gemacht. Selten musste ich so lachen. :)
Ich weiß, das ist Polemik und ein Einzelfall. Daher werde ich auch nicht hier im Forum mit entsprechendem Klientel diskutiert.
Es kann in Zukunft nur noch darum gehen das Beste für sich und seine Liebsten zu sichern. Dass hier natürlich Politiker- und Beamtentum nicht mitspielen werden ist klar. Spitzensteuersätze zwischen 70-80%, Vermögenssteuer (auch das lächerliche Einfamilienreihenhäusen zählt dazu) und ggf. Enteignungen von Immobilien („wer braucht schon mehr als 20 Wohnungen“), werden unvermeidbar sein.
Werte wie Respekt für den anderen, Understatement oder Zusammenhalt der Gemeinschaft haben ausgedient. Wer heute sich noch regelkonform verhält verliert. :)
@ 42sucht21
besten Dank!
Als ob man einen Anspruch darauf hat, mehr zu verdienen/Rente zu bekommen als seine Eltern/Großeltern. Was in den ganzen Rechnungen auch überhaupt nicht berücksichtigt wird neben der reinen absoluten Zahl Gehalt/Rente, ist die Steigerung der Lebensqualität durch medizinischen Fortschritt, Interne ect. Die Eltern/Großeltern hatten damals eben nicht Handy, zwei Autos, Zugang zur Welt von einem viereckigen Kasten aus. Diese Dinge sollte man auch berücksichtigen, wenn man seinen eigenen Lebensstandard mit denen seiner Vorfahren vergleicht. Ich möchte nicht tauschen.
Thema Rente
In der Schweiz haben wir das Modell mit den drei Säulen.
Erste Säule ist die AHV die ist vergleichbar mit dr Rente in DE. Da zahlt jeder einen fixen Prozentsatz seines Bruttolohns ein und der Arbeitgeber zahlt denselben Beitrag. Die AHV Rente kennt eine Mindestrente und eine Maximalrente wobei bei den Beiträgen keine Deckelung vorgesehen ist. Wenn also ein CEO 20 Millionen Verdient so zahlt er denselben Prozentsatz in die AHV ein wir der Arbeiter. Die AHV erhält zusätzlich noch Geld aus Steuern. Dieses System führt dazu, dass Gutverdiener bedeutend mehr einzahlen als sie je aus dem Topf rausbekommen.
Die zweite Säule ist die Pensionskasse sie ist die Betriebsrente und in der Schweiz obligatorisch. Hier Zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch ein und das Geld wird angelegt in Immobilien, Aktien usw. Hier wird mit dem Anlageverfahren gearbeitet und jeder spart hier für sich selber. Bei Renteneintritt wird die Rente aufgrund der Höhe des Kapitalstock des Einzahlenden berechnet.
Die dritte Säule ist eigenverantwortlich. Jeder spart selber fürs Alter der Staat fördert die Säule 3a durch eine Steuerrbefreiung der Beiträge. Beträge bis zu 6.768 Franken pro Jahr können so von den Steuern abgezogen werden und werden so quasi vom Brutto gespart.
Beim Vergleich der Lebensstandarts gillt es auch weiteres zu berücksichtigen. Immer wieder höre ich von Kollegen, die sich darüber beklagen, dass ihre Eltern bereits mit 30 ein eigenes Haus gebaut hätten. Ich sage dann immer sie sollen doch ihre Eltern mal fragen, wieviele qm Wohnfläche dieses Haus gehabt hat und über wieviele Nasszellen dieses Haus verfügt hat. Viele dieser Häuser hatten keine 100qm Wohnfläche und es gab ein Basezimmer auf 3-4qm, die Küche war einfach ausgestattet und es gab kaum Isolation.
@42sucht21
Da Sie um diese Uhrzeit die Möglichkeit haben so viel zu posten, befinden Sie sich wohl augenblicklich im Urlaub, was ich als sehr Schade empfinde, da man in seinem Urlaub sicherlich besseres unternehmen kann. :)
Zur Zeit befinde ich mich in Linz. Gestern nach Beendigung der hier aufgeführten Operette konnten wir ohne Probleme zum Hotel laufen und haben uns jederzeit sicher gefühlt. In Frankfurt wäre das für uns zu dieser Uhrzeit niemals in Frage gekommen. Bislang bin ich von diesem Land in der EU angetan, was wohl auch an der dortigen Bundesregierung liegt.
@42sucht21
Noch einmal explizit: ich habe rein absolut gar nichts über bzw. gegen Ausländer gesagt. Schon faszinierend wie es der aktuellen Medienpropaganda gelingt, jedem der dieses Land und seine Zukunft stabil sehen will nationalsozialistische Tendenzen zu unterstellen. Auch die nicht biodeutschen Mitbürger, die Zeit ihres Lebens hier gearbeitet und in die hiesige Rentenkasse eingezahlt haben, möchten eine stabile Rente daraus erhalten. Denn kein anderes Land in dieser Globalisierten Welt wird uns die bezahlen, wenn unser System pleite ist.
Letztlich ist das ja genau was ich sage, die Politik passt altmodische Systeme nicht an neue Gegenheiten (Änderung der Altersstruktur, Digitalisierung etc.) an. Auch wenn der viel zitierte demographische Wandel nicht das einzige Problem darstellt, warum die Rentenkassen Engpässe haben. Aber die Politiker sind ja nicht so blöd, ihr eigenes Fehlverhalten in den Mittelpunkt zu rücken. Da hetzt man lieber Alt gegen Jung auf. Teile und herrsche.
In der Tat wurde zu Zeiten des 2. Weltkriegs die Not des kleinen Mannes instrumentalisiert. Und dies wird wieder möglich sein, wenn dieses Land nicht auf seine Stabilität achtet und es zunehmend arme Menschen in der sogenannten Lokomotive Europas gibt. Wenn man nicht möchte, dass sich die Geschichte wiederholt, sollte man auch und gerade deswegen besorgt um die finanzielle Zukunft der (aller) Menschen in diesem Land sein.
Und übrigens bilde ich mir durchaus meine eigene Meinung, ich komme nur auf Grund der Entwicklungen, die ich beobachte, zu anderen Schlüssen wie der Mainstream.
Ich habe die Finanzblogszene immer etwas bewundert für die positive Grundeinstellung zum Leben. Manchmal etwas zu FDP-nah, aber wenigstens wurde nicht gejammert. Nun hat Tim mittlerweile eine so große Reichweite (Gratulation!), dass natürlich auch die AfDeppen aufmerksam werden. Irgendwann klopfen sicher auch Impfgegner, Flat-Earther und Reichsbürger an. :(
Kurz zum ersten Kommentar:
Die Griechenland-Rettung hat den deutschen Staat bzw. Steuerzahler keinen einzigen Cent gekostet. Es wurde lediglich für Kredite gebürgt! Bezahlt haben die griechischen Bürger. Drastische Renten- und Lohnkürzungen etc.
Die Bankenrettung hingegen… Wer sich aufregen möchte, macht eine schnelle Google-Suche.
Wer verdient eigentlich an den Krediten für Nachbarländer-Rettungen? (rhethorische Frage!)
@Felix
Da Sie um diese Uhrzeit die Möglichkeit haben so viel zu posten, befinden Sie sich wohl augenblicklich im Urlaub, was ich als sehr Schade empfinde, da man in seinem Urlaub sicherlich besseres unternehmen kann. ?
Von der Sach- zur Personalebene – immer toll. Was gibt es schöneres, als Fakten wie sie 42sucht21 brachte ;)
Zur Zeit befinde ich mich in Linz. Gestern nach Beendigung der hier aufgeführten Operette konnten wir ohne Probleme zum Hotel laufen und haben uns jederzeit sicher gefühlt. In Frankfurt wäre das für uns zu dieser Uhrzeit niemals in Frage gekommen. Bislang bin ich von diesem Land in der EU angetan, was wohl auch an der dortigen Bundesregierung liegt.
Ich vergleiche auch gerne eine Stadt mit einer dreifach so großen Stadt. Im Übrigens: Individuelle Expertenmeinungen haben im wissenschaftlichen Diskurs (also da wo es um Fakten geht) niedrigstes Evidenzlevel.
@felix86
Danke für die Erinnerung :-) Auch ich habe heute nämlich Urlaub (während der Arbeit bin ich die einzige Blöde, die tatsächlich den ganzen Tag arbeitet und nicht zwischendurch auf Arbeitgeberzeit dauernd am Handy daddelt) und werde diesen Tag jetzt mit etwas Besserem verbringen als politischen Diskussionen :-)
Die im Übrigen total sinnlos sind, weil ich es wohl noch nie erlebt habe, dass einer den anderen von seiner Meinung überzeugen kann . Das hat ein wenig etwas von Religion.
@felix86
Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben meinen langen Kommentar zu lesen. Nein, ich habe keinen Urlaub. Ich habe Heute nur etwas für die Bildung tun wollen.
Ich war noch nie in Linz, sicherlich eine schöne Stadt. Operette ist nicht meins, Oper ja. Ich würde nicht Frankfurt (wo ich bereits in der Oper war und mir im dunkeln auf dem Weg zum Auto auch keine Sicherheitsbedenken kamen…) mit Linz vergleichen. So ähnlich wie Torte und Würstchen, Sie verstehen was ich meine?
@ 42sucht21 28. März 2019 um 8:22
Tolller Beitrag, vielen Dank dafür !
@Der Baum
25% Zuschuss zur Rentenkasse, und was bleibt, ist eine Rente von der kaum einer vernünftig Leben kann! Meine Generation (60J), hat damals gelernt Vorsorge über LV Police oder Renten Police zu betreiben, kaum einer hat damals langfristig in Aktien investiert, es hat einem schlicht Niemand diese Möglichkeit aufgezeigt, und heute wird diese Generation bitter enttäuscht über das was übrig bleibt von den Versprechungen und Hochrechnungen damals! Dazu eine Rente vom Staat, die häufig genug, geradeso das Existenzminimum erreicht!
Mir ist natürlich bewusst dass dieses Thema für die kommenden Generationen noch wesentlich brisanter wird, und wer nicht selbst Vorsorge betreibt,oder betreiben kann,……. ich mag gar nicht weiter denken!
Auch wenn’s sicherlich für einige sehr interessant ist aber mir wird’s hier so langsam zu politisch. Nix für ungut aber ich würde mich sehr darüber freuen, wenn hier wieder mehr über das eigentliche Thema des Blogs diskutiert werden würde.
@42sucht21
Top sachlicher Beitrag. Allerdings wird schon das Lob an sochen Mindsets wieder neue Ablehnung hervorrufen…
Ist wie die unendliche Geschichte.
@42sucht21,
auch von mir ein dickes Lob, stimme dem inhaltlich völlig zu, ich wünschte ich könnte mich auch so gut ausdrücken.
liebe Grüsse
@ Value und Chrissie
Value, Sie haben schon Recht. Allerdings geht es ja in dem Blog auch ums Denken, um Einstellungen zum Leben sowie um die Reflektion dieser Einstellungen. Mir geht es auch nicht darum jemanden von meiner Meinung zu überzeugen. Meinungskampf ist ein Mittel der radikalen Extreme, der auf Sieg gerichtet ist, nicht aber auf einen Konsens, der alleine meist zum Fortschritt führt. Fortschritt in der Physik funktioniert auch nicht durch den unkoordinierten Zusammenprall zweier Kräfte, sondern durch organisierte Reibung. Im philosophischen und erkenntnistheoretischen Diskurs kommt dieser Fortschritt durch Dialektik und nicht durch Monologe zustande und allein um diesen gemeinsamen Erkenntnisfortschritt geht es mir persönlich.
Hier kommt die Logik ins Spiel, die die Reibung kontrolliert/organisiert und damit den Fortschritt unserer Gesellschaft bewirkt. Und Logik funktioniert in ihrer Basis nach festen Regeln. Selbiges gilt für Schlussfolgerungen.
Wenn Menschen nun aber evident gegen diese Logik verstoßen, dann muss man darauf hinweisen.
Das heißt nicht, dass die Entscheidung 2015 richtig war, das heißt nicht, dass es in Deutschland politisch nichts zu kritisieren gibt. Über Politik will ich mich persönlich auch hier gar nicht unterhalten, dafür ist das hier in der Tat der falsche Platz.
Aber: Der Schluss, der 58 jährige Möbelpacker könne nur wegen 2015 nicht in Rente gehen, ist evident falsch (konnte er vorher auch nicht). Der Schluss, in Linz fühle (!) man mich sich sicherer als in F. a. M., das müsse an der Politik liegen, ist evident falsch.
Ein letztes Beispiel: Die Aussage aus einem anderen Beitrag: „Wenn alle einer Meinung sind, ist es meist eine Lüge“ ist so evident hirnrissig auf mehreren Ebenen. Bevor man überhaupt auf den Inhalt dieser Aussage eingehen muss worauf ich keine Lust habe, ist es schon logisch falsch, da Meinungen nicht wahr oder falsch und damit auch keine Lüge sein können.
Und was 42sucht21 gemacht hat, ist nichts anderes gewesen, als den vorherigen Aussagen als Reaktion Tatsachen entgegenzubringen. Und die Gegenreaktionen wiederum hierauf waren nebenbei bemerkt bezeichnend. Und selbst wenn man solche Leute nicht erreicht, gibt es die stillen Mitleser, die eventuell aus der Rede/Gegenrede ihre eigenen Schlüsse ziehen.
Und nun den Reasons-to-Sell-Chart für den Nikkei bitte :)
Buy and Hold hätte beim Nikkei seit 1989 nicht funktioniert.
Man sollte also stets ein wachsames Auge auf die fundamentalen Daten haben.