Ich wünsche allen Lesern ein super Jahr 2025. Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg. Ich hoffe, du kannst an deinen Zielen arbeiten und machst Fortschritte im neuen Jahr. Es ist für die eigene Zufriedenheit gut, wenn du dir ein paar Herausforderungen heraussuchst. Ob das 12.000 Schritte am Tag, Abnehmen oder sportliche Ziele sind, ist gar nicht so relevant. Wichtig ist, dass du realistische Ziele hast für deine Zufriedenheit. Etliche Studien deuten jedenfalls darauf hin.
Zu deinen Zielen kann ein radikaler Schuldenabbau gehören. Du kannst deinen ETF-Sparplan erhöhen, wenn du schneller voran kommen willst. Das große Geld machst du letztendlich nur mit Geld, das du lukrativ investiert hast. Nur mit einem Gehalt kannst du kaum ein bequemes Vermögenspolster aufbauen. Denn Arbeit wird in der westlichen Welt relativ hoch besteuert und mit Abgaben belastet. Siehe die steigenden Krankenkassenbeiträge in Deutschland. Investiertes Kapital kann dagegen weitgehend steuer- und abgabenfrei vom Zinseszins profitieren, solange du die Gewinne nicht realisierst.
Sind die US-Hausbauer auf dem günstigen KGV eine Chance?
Wenn du ein Aktienpicker bist, schaust du dir vielleicht die Branchen an, die 2024 schlecht liefen. Zum Beispiel sind das die Hausbauer. Das Börsenzeitung Barron’s schlägt sie vor, weil die Homebuilder 2024 im Schnitt verloren haben, während der S&P 500 Index um über 20% zugelegt hat.
Der Hausbauer Lennar korrigierte um 9%, das KGV liegt bei günstigen 10. Konkurrent D.R. Horton steht auf Jahressicht 7% im Minus, das KGV rangiert unterhalb von 10. Toll Brothers gewann zwar 22% im Kurs, doch verlor die Aktie stark in den vergangenen Wochen. Das KGV ist hier unter 9 abgerutscht. PulteGroup gewann im Jahresverlauf immerhin 5% im Kurs, auch hier beträgt das Gewinnvielfache nur 8. Und die Bilanz ist nahezu schuldenfrei, was imposant für die Branche ist. Weil es in den USA nicht genügend Wohnraum gibt und die Hauspreise steigen, sind die Perspektiven gut. Ein Bremsklotz können indes die steigenden Zinsen werden, sollte die Inflation nicht in den Griff gebracht werden.
Bitcoin hat eine Wahnsinns-Rallye hinter sich: Spieler gehen jetzt noch rein
Ich erhalte jede Menge Emails von Followern, die fragen, ob es jetzt noch Sinn macht, in Bitcoin einzusteigen. Einen „garantierten Gewinn“ gibt es nicht. Viele Anleger haben in der Tat hohe Profite in Crypto gemacht, wenn sie die letzten zwei Jahre investiert haben. Wie lange dieser Boom-Zyklus anhält, weiß ich nicht. Solange immer neue Anleger daran glauben, läuft es weiterhin gut. Sobald sich aber mehr Menschen abwenden, kann die Stimmung drehen.
Das Problem ist die Stimmung am Markt einschätzen zu können. Die Cryptomärkte sind hochgradig manipuliert. Sie sind in der Hand von einigen Big Playern. Milliardär Michael Saylor steuert als Chairman die Firma Microstrategy, über sie hat er Zugriff auf Unmengen an Bitcoin.
Du kannst da mitschwimmen, aber du kannst natürlich auch gewaltig auf die Nase fallen – vor allem wenn du jetzt investierst, einer Hochhpase. Es kann gut sein, dass sich Bitcoin auf 200.000 Dollar verdoppelt, es kann aber auch sein, dass sich der Preis auf 50.000 halbiert. Niemand kann das wissen. Aber ich muss zugeben, ich habe Bitcoin, Tesla und Nvidia verpasst. Mensch, das war ein enormer Fehler. Seit 2010 schoss der Bitcoin-Kurs um 191.000% nach oben, irre! Aus einem Einsatz von 2.000 Euro wären 3,8 Millionen Euro geworden. Wer 200.000 Euro rein getan hat damals, hat heute ein Vermögen von 382 Millionen Euro. Das ist der helle Wahnsinn. Wer ein Spieler ist, geht heute noch rein und wartet ab. Meine persönliche Empfehlung ist aber nicht zu investieren, wenn du das Geld anderweitig brauchst.
Das, was du übrigens mit Bitcoin verdient haben könntest, wäre auch mit Microsoft- oder Nvidia- Aktien seit dem Börsengang möglich gewesen bzw. noch mehr. Also wenn dich jemand nervt mit seinen angeblich so hohen Bitcoin-Gewinnen, frage ihn, warum er ursprünglich so wenig investiert hat und nicht zusätzlich Microsoft oder Nvidia besitzt? Nvidia ging um 306.000% seit 1999 nach oben. Im Rückblick macht alles Sinn. Aber im Vorfeld wissen wir zu wenig.
Kommt Bayer endlich in die Puschen?
Ich mag ja eher die abgestürzten Aktien. Der kriselnde Pharma- und Agrarriese Bayer ging 2024 abermals in die Knie, dieses Mal rutschte der Kurs um 43% ab. Vielleicht ist die gebeutelte DAX-Aktie einen Blick auf dem günstigen Niveau wert. Oder macht es jetzt noch Sinn, auf einen Dauerläufer wie Rheinmetall oder SAP zu setzen trotz der luftigen Bewertung? Das ist halt die Frage, die keiner so richtig weiß. Denn niemand kennt die Zukunft.
Aber du weißt ja: Einen soliden ETF statt einzelne Aktien zu kaufen, ist für die meisten die bessere Wahl. Den Markt schlagen selbst die meisten Experten nicht langfristig, obwohl sie glauben, bessere Infos zu haben. Also für die meisten gilt: Versuch es gar nicht erst mit Stock Picking.
Möchtest du die ganze Welt abdecken? Nimm den FTSE All-World.
Möchtest du nur die Industrieländer, weil dir die Entwicklungsländer politisch zu riskant sind? Dann ist der MSCI World ETF die richtige Wahl.
Denkst du, die Dominanz der USA setzt sich fort? Dann nimmst du den S&P 500, der aber in den vergangenen 2 Jahren kumuliert um 50% zugelegt hat, was außergewöhnlich ist. Alle 3 Indexprodukte sind solide.
Danke für den guten Rundumblick und die netten Wünsche. Genau, Ziele sollten immer S.M.A.R.T. sein. Für 2025 die besten Wünsche, besonders Gesundheit!
Ich weiß nicht ob du Bitcoin hier falsch einschätzt. Als er damals bei 10K stande haben auch alle gesagt jetzt es es zu spät. Genau so bei 50K und jetzt wieder bei 100K. Wenn man BTC wirklich einmal versteht und in Selbstverwahrung hält dann ist es eher eine Absicherung gegen sich weiter ausweitende Geldmengen. (Und das wird zwangsweise passieren) Ähnlich wie Gold nur mit besseren Eigenschaften.
Die extremen Renditen als er bei fast 0 gestartet ist wird man natürlich nicht mehr bekommen aber die hat sowieso so gut wie niemand bekommen da es vor 10 Jahren eben noch nicht absehbar war das es sich so entwickelt. Trotzdem denke ich ist BTC eine Art finanzielle Selbstverteidigung in der aktuellen Zeit wo alles tot reguliert wird. Als Beispiel: Wenn deine Bank dich nicht mag dann friert sie eben dein Konto ein oder sperrt den Zugang zu deinem Depot. Bei BTC ist das unmöglich. DAS ist der eigentliche Vorteil von BTC.
Bist du wirklich der Meinung dass cryptos nicht reguliert werden?
Gerade bei Themen wie Steuerhinterziehung oder auch Terrorismus und Drogenhandel etc ist es wichtig dass bitcoin usw reguliert werden.
Was einen boost geben könnte, wenn die USA und danach andere Staaten bitcoin als Zusatz zu den Goldreserven kaufen.
Reguliert schon aber BTC zu verbieten ist nicht möglich. Das weiß mittlerweile sogar ein Herr Putin. Zu mal das ganze Thema unter einer Trump Regierung ja extrem dereguliert werden soll.
„…Ähnlich wie Gold nur mit besseren Eigenschaften…“
Sehr gewagte Ansicht. Schaut mir nach religiöser Verehrung des Bitcoins aus.
Gold ist seit 5000 Jahren noch nie auf Null gefallen. Bitcoin muß das erst beweisen.
Eigentlich gar keine gewagte Ansicht wenn man sich mal mit der Sache beschäftigt. Kann ich meine 10 Goldbarren einfach unentdeckt mit über eine Grenze nehmen!? Das wird sehr schwierig würde ich sagen. Meine BTC kann ich mitnehmen indem ich mir 24 Wörter merke oder irgendwo notiere. Es würde nicht mal jemand auf die Idee kommen das ich das dabei hätte. Kann ich meine Goldbarren gut zu Hause lagern die mehrere Kilo wiegen? Auch das wird schwierig. Meine BTC kann ich zu Hause lagern ohne das überhaupt jemand weiß das diese existieren. Ich verehre BTC keines Weges aber für mich ist es das bessere digitale Gold. Was die Zukunft bringt wird man sehen.
Bitcoins zu Hause lagern? Wie lagert man „Nichts“?
Ok also spätestens hier sieht man das du keine Ahnung hast.
> Bitcoins zu Hause lagern? Wie lagert man „Nichts“?
Kryptowährungen „lagern“ immer in der jeweiligen Blockchain.
Was du zuhause verwahren kannst, sind die Schlüssel, die dich berechtigen, deine Coins auszugeben.
Ähnlich wie die Daten zu deinen Accounts für Amzon, Ebay, deine Broker o.ä.. Und genauso wie du diese Accountzugänge daheim – hoffentlich gut geschützt – aufbewahrst, genauso bewahrst du die Schlüssel für den Zugang zu deinen Coins auf.
Gruß Walter
ich finde die vergleiche immer wieder aberwitzig. genauso hätte der schreiber nvidia vs coca cola seit anfang des jahrhunderts gegenüberstellen können. wäre er vom ersten preis für bitcoin der bei 0,0003 € oder so lag in 2009 ausgegangen hätte nvidia auch dagegen leicht abgestunken. entweder man vergleich identische zeuträume oder fängt bei beiden vom anfangsjahr an.
Frohes neues Jahr Tim und der Community
Beim Thema Häuser würde ich auf Home Depot und Lowes setzen. Gerade HD zahlt eine gute Dividende und saniert wird immer.
Beim Thema Krypto bin ich bei Dir.
Da gibt es mittlerweile so viele und ich zumindest ( wie Buffet) verstehe nicht wirklich den Sinn von Kryptos.
Ich kaufe lieber Unternehmen die Umsätze machen
Aber jeder wie er will.
Ich bin gespannt wie 2025 wird.ich vermute die ersten 2bis 4 Monate werden stark und danach eher schlechter unter Trump.
Wünsche allen Gesundheit, gute Investments und das wichtigste: Glücklich sein
Kryptos haben keinen Sinn aber BTC schon wenn man es mal hinterfragt.
Man sollte die beiden Sachen nicht vermischen.
„…Kryptos haben keinen Sinn aber BTC schon…“
Wie war das? BTC sind also keine Kryptos? Haha…
Nein BTC ist kein Krypto in dem Sinne wie alle anderen Kryptowährungen. Aber auch das weiß man nur wenn man sich mal damit beschäftigt. Anscheinend ist das hier nicht der Fall.
@Hans
Ich frage mal als Laie:
Was ist Bitcoin anderes als ein mit aufwändig generierter Energie Passwort mit Preisschild, dass angeblich ein Währungsersatz ist, wobei man so gut wie in keinen Geschäft etwas kaufen kann, da es kein offizielles Zahlungsmittel ist?
Und die 2. doofe Frage:
Können Kurssteigerungen nur durch Nachfrage/Käufe entstehen, den ich sehe keine Wertschöpfung?
Sorry, wenn ich doof frage, aber tatsächlich würde mich von den Experten mit dem gerühmten Fachwissen darüber die verständlich erklärte Antwort interessieren, anstatt immer nur: Alle anderen haben keine Ahnung.
Nun gut, deswegen frage ich! ;-)
Nunja das ist ganz einfach zu beantworten. Was ist denn Gold? Es ist aufwendig aus der Erde geholtes Material welchem Menschen einen Wert zuweisen. Kannst du damit irgendetwas anstellen? Von dem minimalen Einsatz in der Industrie mal abgesehen aber das ist so verschwindet gering das es irrelevant ist.
Bezahlen kannst du mit BTC theoretisch bei jedem der es akzeptiert. Wenn ich dir jetzt was abkaufen will und du nimmst BTC wäre das kein Problem.
Zur 2. Frage: die aktuell alternativen Währungen sind der Euro oder der Dollar bzw. alle Fiat Währungen. Durch was wird deren Wert bemessen? Durch nix. Du gehst jeden Tag arbeiten für eine Währung welche beliebig nachgedruckt werden kann. Dadurch entsteht der Wert von BTC. Fiat wird ohne Ende weiter geschaffen solange unser Finanzsystem so aufgebaut ist. Der BTC ist auf 21 Millionen begrenzt. Wird also immer mehr Geld gedruckt wird BTC zwangsweise weiter steigen weil das eben limitiert ist im Gegensatz zum Euro/Dollar. (Fiat)
Weitere Eigenschaften sind das deine BTC nicht einfach eingefroren werden können von einer Bank wenn du als Kunde der Bank nicht gefällst. Du selbst bist der alleinige Besitzer deiner BTC wenn du diese in Eigenverwahrung besitzt.
Hallo Hans,
zwei Annahmen gefallen mir an der Argumentation nicht: Du sagst ja richtig, BTC könnte digitales Gold sein. Gold ist aber auch eine absurd schlechte Währung. Man hat es lange und in verschiedenen Systemen (siehe Goldstandard) versucht – aber es ist gescheitert. Eine Währung, die deflationistisch veranlagt ist (also mehr wert wird), ist schlicht keine gute Währung. Deshalb versucht man die Inflation auch in ziemlich allen Wirtschaftssystemen der Welt positiv zu halten.
Dann sagst du:
Der BTC ist auf 21 Millionen begrenzt. Wird also immer mehr Geld gedruckt wird BTC zwangsweise weiter steigen weil das eben limitiert ist im Gegensatz zum Euro/Dollar. (Fiat)
Diese Aussage stimmt so natürlich nur sehr bedingt. Der BTC wird nur weiter steigen, solange Menschen das „neue“ Geld in diesen reinstecken. Hört das auf, dann sinkt auch der BTC, egal wieviel Geld die Notenbanken auf den Markt werfen.
Telefonkarten waren mal viel wert und sind auch in der Menge begrenzt. Ist ihr Wert in den letzen 20 Jahren gestiegen?
Zum ersten Abschnitt: genau deswegen wird BTC ja auch als Wertspeicher verwendet und weniger als Währung. Das hat sich natürlich erst in den letzten Jahren dahin entwickelt. Trotzdem steigt Gold im Wert auch wenn es eine schlechte Währung ist. Zu mal es genau wie BTC nicht als Währung eingestuft wird aber egal.
Zum zweiten Abschnitt: das ist richtig aber wenn weiter Geld gedruckt wird dann wird auch automatisch weiterhin Geld in BTC fließen. Das Telefonkarten in der Menge begrenzt sind ist ja Quatsch. Kann man auch neue Herstellen. Beim BTC ist dies durch den Code ausgeschlossen. Es wird nie mehr als 21 Mio davon geben.
Selbst Gold ist nicht wirklich begrenzt weil keiner genau sagen kann wieviel es davon noch auf der Erde gibt.
Ich sage auch nicht das alles an Bitcoin gut ist und ich würde da auch nicht All In gehen wie manche das machen ABER für mich ist es definitiv das bessere (digitale) Gold.
ABER für mich ist es definitiv das bessere (digitale) Gold.
Das ist ja am Ende auch das Wichtigste, jeder muss mit seinen Invests gut schlafen können. Trotzdem finde ich einen Austausch der Argumente gut und wichtig.
Einen Nachtrag habe ich zum Goldvergleich noch: Neben dem industriellen Nutzen von ca 15% darf man die Schmuckherstellung nicht vergessen. Da gehen nochmal 50% der Goldförderung rein. Das heißt, dass mindestens 60% des Goldes grundsätzlich eine Funktion hat. Sänke der Preis würde die Nutzung in der Industrie wohl wieder zunehmen und auch die Nachfrage für Goldschmuck würde wieder steigen was den Preis wiederum stabilisiert. Solche Effekte gibt es für den BTC nicht, da er schlicht keine andere Funktion hat als den ihm von außen zugemessene Wert. Solange die Leute dabeibleiben funktioniert das. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die schiere Existenz von Kryptos erstmal viel Energie und damit Geld kostet. Das muss von neuen Investoren on top bezahlt werden.
Also ich weiß nicht wo du deine Daten hernimmst aber ich sehe das Gold in der Industrie nur eine Nachfrage von ca. 7% hat und bei Schmuck ca. 49%.
Bei Schmuck ist es dann aber auch wieder nur als Wertspeicher gebunden.
Und zum Thema Energie. Weist du wie Gold geschürft wird? Das ist wohl mit Abstand am meisten Ressourcen verbrauchende was man tun kann. Man braucht riesige Maschinen und Unmengen an Wasser.
Stimmt – es geht eher von 7% Richtung 10 %. Schmuck kann Wertspeicher sein – ist aber meist: Schmuck. Und das seit tausenden von Jahren. Wir liegen aber damit bei 50% „realem Nutzen“. Tendenz Schmuck eher fallend, Tendenz Industrie steigend.
Energie: Höre ich heute auf Gold zu produzieren (sei es durch Schürfen oder Recycling), passiert mit dem Goldpreis nur eins: Er geht nach oben. So regulieren sich auch andere Rohstoffmärkte, wie z.B. bei Öl, Gas oder Kohle.
Was passiert wenn man den BTC-Farmen den Strom abschaltet?
Ich höre mich jetzt an wie ein Gold-Verfechter. Das bin ich um Gottes willen nicht – ich habe kein Gold und würde mir auch nie welches hinlegen. Kein physisches aber auch kein digitales.
Wenn du BTC Farmen den Strom abschaltest was Quatsch ist da das eigentlich unmöglich ist dann steigt der BTC Preis genau so weiter da eben das Angebot noch weiter verringert wird. Kommen ja keine neuen BTC mehr dazu.
@Hans
Ok, danke für die Antwort.
Also ich verstehe es jetzt so:
Dadurch dass wir immer mehr Systemkritiker und Leute haben, die den Dekaden bewährten Systemen, Medien oder Währungen misstrauen, teilweise auch ein nicht geringer Prozentsatz, die der eigenen Meinung mehr vertrauen wie empirischen Fakten… ist eine gute Fanbase da, was so tatsächlich ein Investmentcase sein könnte. ;-) *prügelt mich* ;-)
„Zur 2. Frage: die aktuell alternativen Währungen sind der Euro oder der Dollar bzw. alle Fiat Währungen. Durch was wird deren Wert bemessen? Durch nix.“
Der Wert ist die allgemeine und empirische Anerkennung und ich glaube ich würde mir schwer tun, einen vernünftigen Angestellten in einer festgelegten Bitcoin-Zahl jeden Monat mit dieser Volatilität zu bezahlen… sowohl vom Mindset her, wie auch für die Firmenbilanz…
@Walter
Ok, thx, Krypo-Kreditkarten… gibt es da schon Erfahrungen bzgl. Transaktionskosten?
> Ok, thx, Krypo-Kreditkarten… gibt es da schon
> Erfahrungen bzgl. Transaktionskosten?
Da ich Kryptos zum Vermögensaufbau nutze, habe ich keine eigenen Erfahrungen zum Ausgeben per Krypto-Kreditkarte.
Aber das kann man sicherlich googlen, wenn einen das ernsthaft interessiert.
Perplexity.ai meint, die Gebühren wären eher gering.
https://www.perplexity.ai/search/wie-hoch-sind-die-gebuhren-wen-UfSkrIj1QDqFdIcYNIfmpg
Gruß Walter
> Was ist Bitcoin anderes als ein mit aufwändig generierter Energie
> Passwort mit Preisschild, dass angeblich ein Währungsersatz ist,
> wobei man so gut wie in keinen Geschäft etwas kaufen kann,
> da es kein offizielles Zahlungsmittel ist?
Heutzutage kann man mit Bitcoin problemlos in nahezu jedem Geschäft einkaufen, weil es inzwischen „Krypto-Kreditkarten“ gibt.
Die werden entweder mit einer Wallet (oder einer Kryptobörse) gekoppelt und buchen bei Bezahlen das in BTC umgerechnete Äquivalent von deiner Wallet (bzw deinem Börsenaccount) ab.
Oder sie funktionieren wie eine Prepaid-KK, dann lädt man sie mit Krypto auf und kann bis zu deren Wert normale KK-Zahlungen tätigen.
https://blockchainwelt.de/krypto-kreditkarten-vergleich/
(Man sollte allerdings darauf achten, dass die zur Deckung verwendeten Coins schon vor mehr als 12 Monaten gekauft worden sind, damit ihre Nutzung über die Krypto-Kreditkarte steuerfrei ist. Ansonsten wird die Steuererklärung aufwendiger.)
Gruß Walter
Und zur 2. Frage:
> Können Kurssteigerungen nur durch Nachfrage/Käufe
> entstehen, den ich sehe keine Wertschöpfung?
Das ist in meiner Augen durchaus ein valider Punkt.
Kurssteigerungen sind zwar durchaus wahrscheinlich, denn
– ein (in realiter jetzt schon) deflationäres Asset, das in inflationärem Geld bepreist wird, kann quiasi nur steigen
– der Usecase von Bitcoin ist schon längst – nicht wie ursprünglich erhofft ein Peer to Peer-Zahlungssystem – das Hodln (also das Wegsperren), weswegen das Angebot knapp bleibt
Aber, wie du richtig vermutest, ist das ein reines Angebot-Nachfrage-Spiel, das durchaus auch in die andere Richtung laufen könnte: Menschen verlieren das Interesse, die Nachfrage sinkt, der Preis sinkt, mehr Menschen verlieren das Interesse, …
Das ist einer der Gründe, warum ich Bitcoin auf lange Frist nur begrenzt traue.
Allerdings muss man auch zugeben, dass die „Blase“ schon oft „geplatzt“ ist (mindestens 2014, 2018, 2022), und sich Bitcoin jedes Mal davon erholt hat und noch höhere Kurse erreicht hat. Zumindest mittelfristig scheint das Interesse an Bitcoin wohl ungebrochen.
Gruß Walter
Thema Bitcoin:
Nachdem immer gepredigt wird, dass man gründlich recherchieren soll, bevor man eine Aktie kauft, bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig Recherche in Bitcoin und Co gesteckt werden.
Andernfalls sollte man relativ bald über den „4-Jahre-Zyklus“ und den „Bitcoin Rainbow Chart“ gestolpert sein. (Google!)
Bisher haben sich Bitcoin und damit auch die Altcoins an einen 4-Jahre-Rythmus gehalten.
– 1 Jahr heftiger Preisverfall (2014, 2018, 2022)
– 2 Jahre Dahindümpeln und erster Anstieg (2015 u. 2016, 2019 u. 2020, 2023 u. 2024)
– 1 Jahr massiver Anstieg und das All-Time-High für den Zyklus (2013, 2017, 2021)
Jedes Mal gab es die Hoffnung, dass mit dem Einsteigen noch größerer Player (2017: reiche Privatleute, 2021: Firmen, 2025: Staaten) der große Preisverfall des Jahres 1 des Zyklus‘ weitgehend ausfallen könnte. Und jedes Mal ist Bitcoin wieder massiv eingebrochen.
(Staaten sind typischerweise langsam. Ob manche jetzt tatsächlich einsteigen, und falls ja, ob sie das schnell genug tun, dass der andernfalls zu erwartende Preisverfall 2026 ausbleibt? Fraglich.)
Fazit: Es ist gewagt, 2025 noch in Bitcoin einsteigen zu wollen. 2023 wäre weitaus besser gewesen, und – voraussichtlich, aber ohne Garantie! – ist 2027 ebenfalls ein wesentlich besserer Einstieg.
Gruß Walter
Und am Ende war es vollkommen egal wann du eingestiegen bist solange du nicht wieder verkauft hast. Genau so läuft es bei Aktien und genau so predigt das auch der Inhaber dieses Blogs. Das timen zu wollen wird nicht funktionieren. Beim Bitcoin nicht und auch bei Aktien nicht. Außer du hast halt einfach Glück.
> Und am Ende war es vollkommen egal wann du eingestiegen bist
> solange du nicht wieder verkauft hast.
Diese Einstellung habe ich noch nie verstanden.
Wenn ich im Jahr der höchsten Kurse kaufe, bekomme ich für meine Geld wesentlich weniger Bitcoin-Anteile, als wenn ich kaufe, wenn die Preise am Boden liegen.
Und wenn ich z.B. doppelt so viele BTC-Anteile für das mir zur Verfügung stehende Geld kaufen konnte, habe ich am Schluss auch doppelt so viel Vermögen – das macht einen riesigen Unterschied.
Dazu passend:
„Der Gewinn liegt im Einkauf.“
und
„Man muss kaufen, wenn die Kanonen donnern.“ (Bzw: wenn das Blut in den Straßen fließt.)
> Das timen zu wollen wird nicht funktionieren.
> Beim Bitcoin nicht und auch bei Aktien nicht.
Gerade beim Bitcoin mit seinem deutlichen Zyklus hat man doch die größten Chancen, dass es funktionieren könnte?
Gruß Walter
Na dann sag uns doch mal wann das Top erreicht ist. Wenn das so einfach wäre dann wüsste jeder wann er aus und einsteigen müsste und es würde diese ganzen Schwankungen überhaupt nicht geben. Mal angenommen BTC steigt jetzt noch auf 250K und fällt von da an um 50%. Dann stehen wir bei 125K. Dann wäre ein Einstieg bei 100K immernoch günstiger gewesen als dann nach der 50% Korrektur zu kaufen. Genau das gleiche Problem hat man auch entgegengesetzt. Wenn eine Korrektur kommt wie weit geht die dann? 30% oder 50% oder vielleicht sogar 70%? Keiner weiß es. Vor paar Jahren hatten wir das erst zu Corona im Aktienmarkt. Als es 30% runterging hat jeder geschrien das es noch weiter runtergeht und alles zusammenbricht. Ist dann halt aber nicht passiert und komplett in die andere Richtung gelaufen. Mit deiner tollen Taktik würdest du heute immer noch warten das es weiter runter geht.
Na dann sag uns doch mal wann das Top erreicht ist. […]
> Genau das gleiche Problem hat man auch entgegengesetzt.
> Wenn eine Korrektur kommt wie weit geht die dann? […]
> Mit deiner tollen Taktik würdest du heute immer noch warten
> das es weiter runter geht.
Bitte lies das, was ich *tatsächlich* geschrieben habe.
Ich habe nie davon gesprochen, das Top oder den Boden erwischen zu wollen. Das schaffen auch die Profis nicht, da bin ich ganz bei dir. Insofern ist das ein Strohmann, an dem du dich gerade abargumentierst.
Mir geht es nur um „Makrozeiten“, also günstigere Jahre und ungünstigere Jahre.
Es ist tendenziell merklich günstiger, seine BTC-Einkäufe – gerne per DCA – frühestens ein Jahr nach dem ATH (ein Jahr später weiß man da auch üblicherweise) zu beginnen und ein oder eineinhalb Jahre durchzuführen. (Z.B. jeden Monat und völlig egal, wie weit die Kurse runtergehen oder auch nicht.)
Und im letzten Jahr des Zyklus stößt man seine Einkäufe mit einem Faktor 3 (oder 4, wer mutiger ist) wieder ab. Also sobald ein Kauf entsprechend im Plus ist, wird strikt verkauft, unabhängig davon, ob die Kurse vielleicht noch weiter steigen könnten.
Das sollte zu schaffen sein und ist im Vergleich zu üblichen ETF-Renditen immer noch gut.
Dazu braucht man weder den Boden zu treffen noch das Top. Man kauft einfach in günstigen Einkaufsjahren und verkauft in günstigen Verkaufsjahren. Das ist dann sogar steuerfrei, weil zwischen Kauf und Verkauf mehr als 12 Monate liegen.
Natürlich erreicht man da bei weitem nicht nicht den maximalen Hub, der *theoretisch* möglich wäre, wenn man hellsehen könnte oder eine funktionierende Glaskugel besitzen würde.
Aber es ist immer noch eine ganz nette Geldvermehrung, mit der man mehr als zufrieden sein kann.
Gruß Walter
BTW Ich finde es lustig, dass du mich anscheinend als Gegner siehst, obwohl ich Bitcoin ebenfalls befürworte. Sollte man nicht eher Synergien suchen, wenn man eigentlich auf der gleichen Seite steht?
Du weist doch gar nicht wann „1 Jahr nach dem ATH ist“. Aktuell war das ATH bei knapp 108K Dollar. War es jetzt schon das ATH für diesen Zyklus oder ist das erst bei 250K erreicht?
Wie gesagt könnte man das so einfach beantworten wie du hier tust dann wären alle reich.
Ich sehe dich nicht als Gegner aber dieses „verkaufe nahe beim ATH und dann steige günstiger wieder ein“ das funktioniert nun mal weder bei Aktien noch bei BTC auch wenn du denkst das man bei BTC das anhand der Zyklen bestimmen könnte. Als Beispiel: was wäre denn gewesen wenn nicht D. Trump sondern Harris gewählt wurden wäre? Dann wäre der aktuelle Zyklus eventuell gar nicht bis 100K gelaufen sondern jetzt bereits wieder bei 50K. Genau so damals der FTX Crash. Wäre der nicht gewesen wäre auch das ganz anders gelaufen. In der Rückschau kann man das alles immer irgendwie bewerten und analysieren. Das bringt aber überhaupt nix für die Zukunft.
> Wie gesagt könnte man das so einfach beantworten wie du hier tust dann
> wären alle reich.
Ein Faktor 3 alle 4 Jahre macht nicht gleich „reich“. Wenn jemand mit 10.000€ anfängt, dann ist er nach 8 Jahren bei 90.000€. Das ist klasse, aber noch weit weg von „reich“.
Und sooo lange ist das mit dem 4-Jahre-Zyklus noch nicht klar. Ich habe davon erst ca. 2020 gehört. Und richtig begriffen habe ich es erst 2022. Bisher also noch keine Chance, „reich“ zu werden. ;-)
Außerdem ist es psychologisch nicht so einfach, jeden Monat zu kaufen, wenn die Kurse darniederliegen. Das machen nur die abgebrühteren. Und die werden auf Dauer – ob Aktien oder Kryptos – durchaus wohlhabend.
> Du weist doch gar nicht wann „1 Jahr nach dem ATH ist“.
Naja, wenn der Preis nach immer neuen ATHs ein Jahr lang keines mehr geschafft hat und im Gegenteil ziemlich gefallen ist, dann konnte man sich schon ziemlich sicher sein, dass der Bullrun vorbei ist.
Hand aufs Herz und Blick auf den Chart:
Hättest du im Dezember 2018 wirklich erwartet, dass der Bullrun noch läuft?
Hättest du im November 2022 wirklich erwartet, dass der Bullrun noch läuft?
Insofern: Doch, ein Jahr nach dem letzten ATH ist pragmatisch klar, dass der Bullrun vorbei ist.
> Ich sehe dich nicht als Gegner aber dieses „verkaufe nahe beim ATH
> und dann steige günstiger wieder ein“ das funktioniert nun mal weder
> bei Aktien noch bei BTC auch wenn du denkst das man bei BTC das
> anhand der Zyklen bestimmen könnte.
Du übersiehst jedesmal, dass ich nicht auf die Tops und Böden spechte, sondern einfach nur zu *wahrscheinlich* günstigen Zeiten einkaufen will und bereits an einem Faktor 3 verkaufen, und es vor daher egal ist, wie weit der Kurs noch – oder eben nicht – steigt.
> was wäre denn gewesen wenn nicht D. Trump sondern Harris gewählt
> wurden wäre? Dann wäre der aktuelle Zyklus eventuell gar nicht bis 100K
> gelaufen sondern jetzt bereits wieder bei 50K.
Auch dann wären einige meiner 12 Einkäufe bereits verkauft. Und 2025 kommt ja erst noch. Meinst du wirklich, dass die Enttäuschung über Harris das ganze Jahr 2025 verhagelt hätte?
Auch ohne Trump ist anzunehmen, dass der BTC irgendwann bis Ende 2025 die 100.000 USD geknackt hätte.
Selbst bei einem Kurs von „nur“ 84.000€ hat man bereits 10 der 12 Einkäufe mit dem Faktor 3 verkauft. Und damit ist man derartig im Gewinn, dass man es riskieren kann, die letzten beiden Einkäufe „nur“ zum doppelten Preis zu verkaufen.
> In der Rückschau kann man das alles immer irgendwie bewerten und
> analysieren. Das bringt aber überhaupt nix für die Zukunft.
Ich kann damit zumindest ableiten, dass es aus Sicht der Wahrscheinlichkeit günstiger ist, 2019/2023/2027/… zu kaufen als Ende 2024 oder während 2025.
Natürlich kann man die Zukunft nicht vorhersehen. Aber warum sollte ich absichtlich auf die bisher unwahrscheinlichere Möglichkeit setzen?
Gruß Walter
Wie gesagt wir reden nochmal wenn sich Donald Trump entweder für eine BTC Reserve ausspricht und diese einführt, dann haben wir gleich mal Kurse bis 250K. Spricht er sich dagegen aus werden wir wahrscheinlich locker auf 50K runter gehen. Wie genau willst du das jetzt in irgendeinen Zyklus packen und daraus eine Kauf oder Verkaufsempfehlung ableiten? Es geht schlicht und ergreifend einfach nicht. Geht es bis 250K ist jetzt ein guter Kaufzeitpunkt. Geht es auf 50K ist ein schlechter Kaufzeitpunkt. Weist du halt erst danach.
> Wie gesagt wir reden nochmal wenn sich Donald Trump entweder
> für eine BTC Reserve ausspricht und diese einführt, dann haben wir
> gleich mal Kurse bis 250K. Spricht er sich dagegen aus werden wir
> wahrscheinlich locker auf 50K runter gehen. Wie genau willst du das
> jetzt in irgendeinen Zyklus packen und daraus eine Kauf oder
> Verkaufsempfehlung ableiten?
Wie geschrieben, das wäre bei meinem Ansatz schlicht egal, weil bereits 11 der 12 Einkäufe mit dem Faktor 3 verkauft wären. Und ob der 12. Einkauf seinen Faktor 3 noch erreicht oder bei 50K notverkauft wird, spielt keine wesentliche Rolle mehr.
Lassen wir es dabei; du bist nicht bereit, meine Methodik mal ernsthaft anzuschauen, und argumentierst immer wieder mit singulären Möglichkeiten, die sein können oder auch nicht, während ich mehr den statistischen Ansatz fahre und auf den Durchschnitt vertraue.
So kommen wir nie auf einen grünen Zweig und sollten es deshalb dabei bewenden lassen – „agree to disagree“.
Gruß Walter
Das ist kein statistischer Ansatz sondern Nonsens.
Selbst der Blocktrainer sagt das Trading keinen Sinn macht und statistisch damit eher Verlust als Outperformance eingefahren wird. Genau so wie auch am Aktienmarkt. Auch dort sagen zurzeit alle das alles heiß gelaufen ist und die Bewertungen hoch sind. Mit deinen Thesen müsste man nun also auch hier verkaufen und Gewinne mitnehmen. Wenn es nun aber doch noch 5 Jahre nach oben läuft kann man dann selbst wenn ein Crash kommt teurer einsteigen als hätte man es einfach gelassen. Du verstehst es anscheinend nicht, ich wünsche dir aber viel Glück und immer klare Sicht in deiner Glaskugel.
An Ende ist es wie mit jedem Schneeballsystem: Verdienen tun die, die früh dabei sind UND rechtzeitig vor dem Platzen des Balles rauskommen.
Als Absicherung vor Geldmengenausweitung taugt es indes auch eher weniger als „echtes“ Aktivkapital wie Aktien, Beteiligungen oder Immobilien. Diese werden mit steigender Geldmenge gehoben und fallen wenn diese wieder zurückgeht. Nur Cash ist Mist – war es aber schon immer in einem funktionierenden Wirtschaftssystem.
Lese bitte nochmal nach wie genau ein Schneeballsystem funktioniert. Die These BTC sei ein Schneeballsystem existiert seit dem es BTC gibt. Hat sich bis heute aber noch immer nicht Bewahrheitet. Bist du vor einem Jahr eingestiegen hast du genau so davon profitiert wie der der vor 10 Jahren eingestiegen ist.
Mit der Begründung wäre übrigens auch jede Aktie ein Schneeballsystem. Dort gibt es genau so Übertreibungen nach oben bis irgendwann „die Blase“ platzt und alle verkaufen. Solange die Geldmenge weiter steigt wird auch der Bitcoin (natürlich mit einigen Rücksetzern in beträchtlicher Höhe) weiter steigen.
Nein, Aktien (also Firmenbeteiligungen) sind kein Schneeballsystem. Eine Firma erschafft Werte und an dieser Wertschöpfung kann ich mich beteiligen. Selbst wenn niemand sonst mehr die Aktien haben möchte bleibt immernoch die Wertschöpfung. Die Wertschöpfung ist für Vergangenheit und Gegenwart bekannt und wird für die Zukunft erwartet. Davon hängt ab wie hoch die Anteile der Firma bewertet werden.
Ein klassisches Schneeballprinzip ist auch der BTC nicht – aber in meinen Augen dicht dran. (es fließt halt nicht geregelt Kapital ab) Damit die der BTC seinen Wert erhält, müssen Neuinvestoren mehr dafür zahlen als Bestandsinvestoren. Der Werterhalt bzw. die Wertentwicklung ist einzig davon abhängig was Neuinvestoren (oder Altinvestoren die neues Geld investieren) investieren.
Realen Nutzen hat der BTC auch, aber der ist meines Erachtens eher marginal: 1. für Geldtransfer in Entwicklungsländer und 2. als Schattengeld für illegale Transaktionen.
Wieviel man im Zweifel für diese beiden Funktionen zahlen will bleibt abzuwarten. Solange sich noch neue Käufer finden passt ja auch alles.
> Nein, Aktien (also Firmenbeteiligungen) sind kein
> Schneeballsystem. Eine Firma erschafft Werte und
> an dieser Wertschöpfung kann ich mich beteiligen.
Ist das nicht eher ein psychologischer Zusammenhang? Sobald die Firma ihre jeweiligen Aktien erstmalig verkauft haben, fließen die Gelder ausschließlich zwischen Aktien-Käufern und -Verkäufern hin und her. (Ausnahme Dividende)
> Die Wertschöpfung ist für Vergangenheit und Gegenwart
> bekannt und wird für die Zukunft erwartet. Davon hängt ab
> wie hoch die Anteile der Firma bewertet werden.
Das ist – wie oben geschrieben – kein hart kausaler, sondern ein eher psychologischer Zusammenhang.
Sonst dürften Tesla-Aktien nicht fallen, wenn mal ein Tesla abfackelt, oder Musk mit einem Tweet Leute vor den Kopf stößt. In beiden Fällen hat sich am eigentlichen Wert der Firma doch nichts geändert?
> Damit die der BTC seinen Wert erhält, müssen Neuinvestoren
> mehr dafür zahlen als Bestandsinvestoren.
Ist das bei Aktien nicht genauso? Wenn ich jetzt eine Apple- oder Amazon-Aktie kaufen will, muss ich auch sehr viel mehr hinblättern als ein Altinvestor.
> Realen Nutzen hat der BTC auch, aber der ist meines Erachtens
> eher marginal: 1. für Geldtransfer in Entwicklungsländer und
> 2. als Schattengeld für illegale Transaktionen.
Viele Leute messen auch dem einen Wert bei, dass du die BTC wirklich direkt und vollständig selber besitzen kannst, wenn du sie auf einer eigenen Wallet hältst.
Keine Bank, die dir den Zugang sperren kann, niemand, der deine Coins einfach beschlagnahmen kann.
Und auch der deflationäre Charakter gefällt vielen; es gibt keine Instanz, die einfach mal ein paar Coins mehr drucken kann.
Das ist gerade in Ländern mit hoher oder gar gallopierender Inflation ein wichtiger Grund, Kryptowährungen zu besitzen.
Zugegeben, die Mengenbegrenzung wird durch den Quellcode von Bitcoin festgelegt, und Quellcode kann man ändern.
Aber da alle relevanten Parteien verlieren würden (Miner, Börsen, Node-Betreiber, BTC-Besitzer) gibt es einen extremen sozialen Konsens, die Mengenbegrenzung nie zu verändern.
Und würde der Quellcode – plakativ ausgedrückt – vom Staat gezwungenermaßen verändert, würde niemand die neue Software einspielen. Auf dem freien Markt würde weiterhin die unverämderte Version kursieren.
Zuletzt zu deinem Punkt 2 Schattengeld:
Es gibt seit Jahren Firmen, die sich auf die Blockchain-Analyse spezialisiert haben, um Straftaten aufzuklären und Behörden zu unterstützen. Die Firma Chainanalysis beispielsweise veröffentlich jedes Jahr einen Bericht, und laut dem liegt die Quote an illegalen Transktionen seit Jahren auf dem gleichen Niveau wie beim US-Dollar und dem Euro. D.h. die Nutzung von Bitcoin ist inzwischen genauso legitim oder illegitum wie die Nutzung der normalen Währungen.
Gruß Walter
@ Walter
Das BTC Thema klingt ein bisschen nach Verschwörungstheorie.
Du hast etwas von Banken geschrieben, die einen nicht mögen und BTC als Heilsbringer hervorgehoben, der einem vier hilft. Ist Dir Jemand bekannt, den Banken nicht mehr gemocht haben? Davon habe ich noch nie etwas mitbekommen. Nehmen wir an mit Deiner Visa Karte wurden Zahlungen in einem verdächtigen Land durchgeführt. Hier könnte tatsächlich die Karte gesperrt werden. Nehmen wir an Du bist nicht in dem Land. Dann gibt es vermutlich eine neue Visa Karte. Und Du kannst Visa Zahlungen eine Zeit nicht durchführen. Das ist mit Aufwand verbunden und es schränkt Dich etwas ein. Das normale Konto sollte aber nicht betroffen sein, insofern kannst Du weiterhin Gehalt erhalten und Miete oder Kredite bedienen, im Supermarkt einkaufen. Kann man diese Punkte alle leicht auf BTC umstellen? Würde mich wundern.
Nehmen wir an die Karte ist tatsächlich wegen Missbrauch gesperrt und Du bist im Ausland. Worüber freust Du Dich mehr? Über Deine BTC Wallet oder eine Ersatzvisa Karte? Ich würde für solche Reisen mehr als eine Visa Karte bei mehr als einem Anbieter bevorzugen…
Dann habe ich hier noch Dinge gelesen, wie gut man mit BTC das Land verlassen kann.
Da ist mir gerade kaum ein Land bekannt, dass einem bei der Ausreise nicht wohlgesonnen ist. Wobei… Nehmen wir die Ukraine als Beispiel. Du bist männlich und vermutlich über 18 Jahre. Womit kannst Du besser ausreisen? Mit Cash, Gold oder BTC? Richtig, weder noch.
Bei BTC finde ich immer lustig, dass angebracht wird, dass man es verstehen muss. Dann sieht man das ganze Potenzial. Noch besser finde ich die bescheuerten (Rainbow, Halving, Woke ;-) Prognosen welchen Kurs BTC an einem Tag X haben soll. Dabei gibt es dafür überhaupt keine Grundlage. Solche Prognosen sind bei Aktienindizes schon lächerlich und funktionieren bei Unternehmen auch oft nicht gut. Bei Unternehmern hat man zumindest einen Markt, Tätigkeitsbereich usw. und kann Entwicklungen zumindest zeitlich fortschreiben, wenn es denn dabei bleibt.
Gold hat in Bezug auf seine Beständigkeit tatsächlich einen Wert wie von Nuvolina angemerkt über einen sehr großen Zeitraum. Gold wird dadurch sicherlich nicht plötzlich der Bedeutungslosigkeit verfallen. Es wäre zumindest äußerst unwahrscheinlich.
BTC ist ein alternatives Zahlungsmittel. Man könnte es mit Zwiebeln vergleichen. Tulpenzwiebeln wurden in den Niederlanden auch schon hoch gehandelt. Sie hatten auch äußerst hohe Wertsteigerungen zu verzeichnen. Zumindest bis die Tulpenzwiebeln nur noch als das gesehen wurden was sie im Grunde auch sind.
Ich habe keine Krypros und auch kein Gold. Mein überschüssiges Geld wird in Produktivkapital investiert. Die zukünftigen Renditen kenne ich nicht, aber ich gehe zumindest von einem Ertrag aus und diversifiziere möglichst breit. BTC finde ich nicht schlimm. Man sollte sich zumindest Grenzen im Portfolio für die Anlageklassen setzen. Da macht ein absoluter Fehlgriff in einem Bereich einem zumindest nicht die Rente strittig…
Du kennst da kein Beispiel? Mittlerweile wollen Banken bereits ab Beträgen von 10K genau wissen wo das Geld her kommt und wie das Geld verdient wurde. Mal davon abgesehen das die das überhaupt nichts angeht ist das schon das beste Beispiel. BTC mit Tulpenzwiebeln zu vergleichen ist nonsens. Tulpenzwiebeln sind nun mal nicht begrenzt und deswegen war das auch eine Spekulationsblase die irgendwann geplatzt ist. Die ganzen Rainbow Charts finde ich auch Schwachsinnig. Ich finde aber BTC hat mittlerweile seine Daseinsberechtigung und es wird wohl auch nicht mehr verschwinden. Das kann man akzeptieren und davon profitieren oder man redet es weiter schlecht und muss halt auch damit leben. BTC ist was es ist ob einem das nun gefällt oder nicht.
@ Hans
Die „Bank“ (Wer ist denn überhaupt die Bank?) interessiert vermutlich nicht im geringsten der Geldeingang eines Kunden. Allerdings muss sie sich an Regularien halten:
Diese Regelung basiert auf dem Geldwäschegesetz und dient der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die Meldung erfolgt an die Financial Intelligence Unit (FIU), eine Abteilung des Zolls. Zusätzlich müssen Kunden bei Bargeldeinzahlungen über 10.000 Euro die Herkunft des Geldes nachweisen, wie von der BaFin vorgeschrieben.
Gibt es für BTC mittlerweile praktische Dinge, die damit erworben werden können? Kann ich eine Immobilie damit erwerben, oder ein KFZ kaufen? Soweit mir bekannt wird bei einem Immobilienkauf auch die Herkunft des Geldes auf Plausibilität geprüft. In einem mir bekannten anderen EU Land ist der Spieß umgedreht. Kann die Herkunft des Geldes nicht 100% nachgewiesen werden, wird es beschlagnahmt.
Es macht durchaus Sinn Cash (Gold, BTC…) für das erste Jahr ohne aktives Einkommen vorzuhalten um SORR in der Anfangsphase zu reduzieren. Dennoch sollte ein großer Tel des Vermögens in Produktivkapital investiert sein, damit es mit den Jahren auch an Wert gewinnen kann.
Hallo Hans, aufbauend auf Spartas blöde Fragen, hätte ich auch gerne noch eine Sache geklärt, da du da sehr gut Wissen aufgebaut hast.
Du sprichst von maximal 21mio Bitcoins und das die quasi somit fest begrenzt sind. Eben das verstehe ich jedoch nicht.
Es liegen ja nicht 21 Mio Bitcoin bei maximal 21 Mio. Besitzern, sondern jeder kamm doch absolut kleine Bruchstücke von 0,0000001 Bitcoin besitzen. Ist dann nicht die reale Menge Bitcoin auch fast unendlich?
> Du sprichst von maximal 21mio Bitcoins und das die quasi somit
> fest begrenzt sind. Eben das verstehe ich jedoch nicht.
> Es liegen ja nicht 21 Mio Bitcoin bei maximal 21 Mio. Besitzern, sondern
> jeder kamm doch absolut kleine Bruchstücke von 0,0000001 Bitcoin
> besitzen. Ist dann nicht die reale Menge Bitcoin auch fast unendlich?
Stell dir vor, du hast 21 Millionen EUR, und die verteilst du völlig willkürlich in Deutschland. Der eine bekommt ein paar Tausender, der nächste vielleicht nur ein paar Cent. Trotzdem bleiben es 21 Millionen EUR, wenn du alle Anteile zusammenzählst.
Genauso ist es bei den 21 Millionen Bitcoin. Egal, wie man die aufteilt, die Summe bleibt trotzdem 21 Millionen.
Gruß Walter
1€ können auch 100 Vent sein. Ist doch vollkommen egal wie das gestückelt ist. Der Kuchen hat nur 21 Mio. Stück. Ob ich die nun in 21 Teile aufteile oder in ein paar Milliarden ist völlig egal. Es bleiben 21 Mio. BTC. Wobei das nicht ganz stimmt da einige BTC quasi verloren sind durch vergessene Seddphrasen/Private Keys etc.
> Das BTC Thema klingt ein bisschen nach Verschwörungstheorie.
> Du hast etwas von Banken geschrieben, die einen nicht mögen
> und BTC als Heilsbringer hervorgehoben, der einem vier hilft
Das war vielleicht etwas unglücklich formuliert.
*Meine* Gründe sind das nicht, ich will nur etwas Geld verdienen und der Altersarmut entfliehen. ;-)
Aber so wie es Prepper gibt, die sich für eine Zombie-Apokalypse vorbereiten, gibt es Finanz-Prepper, die den Untergang der klassischen Währungen ausrufen und sich mit Edelmetallen/BTC/whatsever ausstaffieren.
Und manche Libertären, für die jede Eingriffsmöglichkeit des „Systems“, ob Staat oder Bank, grundsätzlich des Teufels ist, und die deswegen auf BTC und Co schwören.
Wie geschrieben, meine Gründe sind das nicht. Ich wollte nur ein paar Schlaglichter aufzeigen, warum manche Leute dem Bitcoin Wert zumessen. Und dass das nicht unbedingt Gründe sein müssen, auf die man als Normalmensch kommt.
Gruß Walter
> Bei BTC finde ich immer lustig, dass angebracht wird, dass man
> es verstehen muss. Dann sieht man das ganze Potenzial.
Das gleitet typischerweise in Ideologie ab, da bin ich ganz bei dir.
> Noch besser finde ich die bescheuerten (Rainbow, Halving, Woke ;-)
> Prognosen welchen Kurs BTC an einem Tag X haben soll. Dabei gibt es
> dafür überhaupt keine Grundlage.
Woke? Viele BTC-Anhänger sind knallharte Libertäre, das ist das Gegenteil von Woke. ;-)
Halving? Das Halving ist ein technischer Zeitpunkt, ab Block X wird die bisherige Blockbelohnung halbiert, d.h. beim Erzeugen eines neuen Blocks gibt es nur noch halb so viele BTC für den Miner als vorher. Soweit ist das noch Fakt.
Dass bisher ca. ein halbes jahr nach dem Halving der Kurs anzieht und spätestens eineinhalb Jahre danach der Bullrun zu Ende ist, weckt natürlich das Bedürfnis, diese Systematik irgendwie erklären zu wollen.
Und da ist das Halving eben ein dankbarer Kandidat. Die Verknappung neu entstehender Bitcoin verringert das Angebot, und deshalb steigt der Preis. Zumindest nach Lehrbuch-Theorie.
Es gibt auch andere Theorien, z.B. dass die alle 4 Jahre stattfindende amerikanische Präsidentenwahl am Zyklus beteiligt sein könnte, weil im Wahljahr das Geld lockerer sitzt, da die Regierung noch jede Menge Geschenke verteilt, um ihre Wiederwahlchancen zu erhöhen. Und lockeres Geld beflügelt alle Märkte.
Wie glaubhaft diese Theorien sind, darf jeder selber beurteilen. ;-)
Rainbow? Da steckt schon ein bisschen mehr dahinter als nur blühende Phantasie.
Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass man durch die BTC-Preise eine erstaunliche einfache Regressionsfunktion legen kann, nämlich bei doppelt logarithmischen Achsen eine simple Gerade. Erstaunlich ist, dass diese Regressionsgerade über die Jahre praktisch unverändert blieb, obwohl jeden Tag ein neuer Preis dazukommt.
Insofern ist die stabile Mittellinie des Rainbow Charts erst mal eine schlichte Beobachtung und nicht mehr. (Aber eben eine interessante Beobachtung, denn eigentlich würde man eine sich über die Zeit verändernde Regression erwarten.)
Wer es genauer wissen will und keine Berührungsängste mit Mathematik hat:
https://medium.com/quantodian-publications/bitcoins-natural-long-term-power-law-corridor-of-growth-649d0e9b3c94
Die Spekulation beginnt damit, die Punkte der Regressionsgerade dann als den „fairen Preis“ zu interpretieren und Bullruns als Übertreibung und Bärenmärkte als Untertreibung zum fairen Preis zu werten. Und anhand der Abstände des momentanen Preises zur Regressionsgrade Handlungsempfehlungen auszusprechen.
Das ist schon ein bisschen heikel und wird nur so lange funktionieren, bis es eben nicht mehr funktioniert. Ähnlich wie manch andere Narrative zum Bitcoin, die inzwischen der sich ändernden Realität zum Opfer gefallen sind. ;-)
> BTC ist ein alternatives Zahlungsmittel. Man könnte es mit Zwiebeln
> vergleichen. Tulpenzwiebeln wurden in den Niederlanden auch schon
> hoch gehandelt.
Das ist der beliebte, aber schiefe Vergleich. Zwiebeln sind keine haltbaren Sachen, und man kann sie grundsätzlich in beliebigen Mengen herstellen.
> Ich habe keine Krypros und auch kein Gold. Mein überschüssiges Geld
> wird in Produktivkapital investiert
Solange ein Pferd läuft, kann man es reiten. Ich sehe das ganz pragmatisch. ;-)
Gruß Walter
@Walter
Wie siehst Du denn das Argument dass Quantencomputer die Verschlüsselung obsolet machen könnten?
> Wie siehst Du denn das Argument dass Quantencomputer
> die Verschlüsselung obsolet machen könnten?
tl;dr: Mittelfristig kein Problem, aber langfristig könnte es sehr problematisch werden.
Fachleute meinen, dass Quantencomputer zum Brechen von SHA256 u.ä. soviele QBits brauchen, dass das auch bei guten Fortschritten nicht in 10 bis 20 Jahren erreichbar ist.
Insofern Entwarnung für mittelfristige Zeithorizonte, aber für die fernere Zukunft halte ich das durchaus für bedenklich.
Ein häufiges, halbgares Gegenargument ist, dass wir dann viel unmittelbarere Probleme haben, wenn SHA und andere Hashfunktionen gebrochen werden, dass BTC nur eine unwichtige Randnotiz sei, und erst anderswo abgeräumt würde. (Sarkastisch: Dann kommen halt die Bitcoin erst ein paar Jahre später weg, das ist auch keine tolle Aussicht.)
Ein brauchbareres Argument ist, dass dann die Bitcoin-Entwickler rechtzeitig eine quantensichere Hashfunktion in den Code einpflegen, und die ganze Bitcoin-Welt auf diese neue Version umstellt.
Das halte ich ebenfalls für schwierig, denn dann müsste jeder seine Bitcoins auch zuverlässig auf eine neue quantensichere Adresse verschieben. Was ist aber mit den alten Coins, zu denen es keine Schlüssel mehr gibt? Z.B. die eine Million BTC, die Satoshi Nakamoto zugeschrieben wird? (In Summe schätzt man, dass bereits drei bis vier Millionen Bitcoin verloren sind.)
Die kann niemand wegverschieben/retten. D.h. diese BTCs blieben auf den alten Adressen, die nur mit den alten, dann knackbaren Hashfunktionen geschützt sind.
Folglich könnte die irgendwann in der Zukunft jemand mit einem Quantencomputer knacken und auf den Markt werfen, was aufgrund der Menge zu einem gewaltigen Einbruch führen müsste.
Das könnte man nur vermeiden, wenn man die *ganze* bestehende Bitcoin-Blockchain ins neue Format umrechnen würde. Das klappt aber auch nicht, weil es fürs Umrechnen alter Blöcke keine Belohnung mehr geben kann – die wurde ja schon verbraucht – und damit keine finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, diese neue Rechenkraft zu bezahlen.
Ein weiteres Problem: Die Sicherheit von Bitcoin besteht darin, das – vereinfacht ausgedrückt – niemand die Rechenkraft aufbringen kann, die Blockchain zu ändern (der 51%-Angriff). Aber genau das müsste man ja dann tun – sprich, die Sicherheit der BTC-Vermögen wäre bei einer Umrechnung massiv in Gefahr.
Gruß Walter
Ist das nicht eher ein psychologischer Zusammenhang? Sobald die Firma ihre jeweiligen Aktien erstmalig verkauft haben, fließen die Gelder ausschließlich zwischen Aktien-Käufern und -Verkäufern hin und her. (Ausnahme Dividende)
Nein, das hat mit Psychologie nichts zu tun. Der Unterschied ist die Wertschöpfung, die Unternehmen betreiben, sie schaffen Werte. Solange das so ist ist zum einen der theoretisch egal ob andere Anteile kaufen wollen, man hat ja die Erträge. 98% der Firmen sind nicht an der Börse und somit absolut illiquide. Trotzdem oft ein gutes Investment.
Sonst dürften Tesla-Aktien nicht fallen, wenn mal ein Tesla abfackelt, oder Musk mit einem Tweet Leute vor den Kopf stößt. In beiden Fällen hat sich am eigentlichen Wert der Firma doch nichts geändert?
An der Börse handelt man die Zukunft, dadurch sind Firmen auch bzgl. der Kennzahlen unterschiedlich bewertet. Es geht um das Fundament – und da entwickelt, baut und verkauft Tesla eben Autos, Energietechnik und indirekt Software. Relevant ist doch, dass die meisten Firmen einen intrinsischen Wert haben. Der ist unabhängig von der Bewertung. Diesen intrinsischen Wert hat der Bitcoin nicht.
> Damit die der BTC seinen Wert erhält, müssen Neuinvestoren
> mehr dafür zahlen als Bestandsinvestoren.
Ist das bei Aktien nicht genauso? Wenn ich jetzt eine Apple- oder Amazon-Aktie kaufen will, muss ich auch sehr viel mehr hinblättern als ein Altinvestor.
Das ist ein Denkfehler: Wie gesagt, nur der kleinste Teil der Firmen werden liquide gehandelt. Alle anderen Firmen sind direkt in der Hand der Eigentümer. Für die Unternehmer ist doch der Wert, den ein anderer für sein Unternehmen zahlen würde total egal. Den interessiert Wertschöpfung, Wachstum und Gewinn. Genauso kann ich auch in Aktien investieren – gerade hier machen es auch viele. Der Kurs ist nur bei Kauf interessant und ab dann lässt man laufen. Da sitzen (meist) fähige Leute, die unterdessen für einen Werte (Dividenden, Lizenzen, Entwicklungen, Marktanteile…) schaffen.
Viele Leute messen auch dem einen Wert bei, dass du die BTC wirklich direkt und vollständig selber besitzen kannst, wenn du sie auf einer eigenen Wallet hältst.
Aber was besitzt man denn „vollständig selbst“? Die Hoffnung, dass es immer jemanden gibt, der noch mehr dafür bezahlen würde?
> Nein, das hat mit Psychologie nichts zu tun. Der Unterschied ist
> die Wertschöpfung, die Unternehmen betreiben, sie schaffen Werte.
> Solange das so ist ist zum einen der theoretisch egal ob andere Anteile
> kaufen wollen, man hat ja die Erträge. 98% der Firmen sind nicht an
> der Börse und somit absolut illiquide. Trotzdem oft ein gutes Investment.
Du verschiebst die Torpfosten.
Bisher ging es um Privatleute, die Aktien kaufen und verkaufen können. Dass es Unternehmer gibt, die mit ihrer Firma, gut verdienen, hilft Privatleuten nichts, solange dieser Unternehmer nicht Aktien (oder Firmenanteile) seiner Firma verkauft.
Zurück zur Wertschöpfung: Deiner Meinung nach *zwingt* sie einen zukünftigen Käufer meiner Aktien, mir einen höheren Preis zu bezahlen?
Ich denke immer noch, dass der Preis aufgrund des Wechselspiels von Angebot und Nachfrage entsteht, und die Wertschöpfung eher ein weiches, psychologisches Kriterium in diesem Spiel darstellt.
> An der Börse handelt man die Zukunft, dadurch sind Firmen auch
> bzgl. der Kennzahlen unterschiedlich bewertet.
Das klingt nicht nach Zwang, sondern nach Einschätzung, d.h. Psychologie. Sonst könnten nicht verschiedene Analysten zu verschiedenen Einschätzungen kommen. Und im Nachhinein lagen – nach Studien – die allermeisten Analysten falsch.
Auch das ist ein deutliches Indiz, dass die Aktienpreise doch nicht so stark an den Fundamentaldaten hängen.
> Es geht um das Fundament – und da entwickelt, baut und verkauft
> Tesla eben Autos, Energietechnik und indirekt Software. Relevant ist
> doch, dass die meisten Firmen einen intrinsischen Wert haben.
> Der ist unabhängig von der Bewertung.
Ja. Aber komme ich als Aktienbesitzer an den intrinsischen Wert ran? Z.B. in Krisen und Bärenmärkten, wenn ich vielleicht gerade Geld brauche? Wohl eher nicht.
Den intrinsischen Wert bekomme ich als Aktienbesitzer nur, wenn die Bewertung am Markt gerade stimmt, und die Firma nicht unterbewertet ist.
> Aber was besitzt man denn „vollständig selbst“? Die Hoffnung, dass es
> immer jemanden gibt, der noch mehr dafür bezahlen würde?
Das sind zwei getrennte Sachen. Kryptos kannst du vollständig selbst besitzen. Aber das garantiert dir dennoch nicht, dass du einen dir genehmen Preis dafür bekommst, denn der hängt – wie Aktien – vom aktuellen Wechselspiel von Angebot und Nachfrage ab.
Gruß Walter
Um das ganze mal mit Zahlen zu unterfüttern, habe ich die Kurse von Coinbase im Paar BTC/EUR für das Jahr 2022 herausgesucht.
Ich gehe vereinfachend davon aus, dass man am jeweiligen Monatsersten zum Tageshöchstkurs für 1.000€ einkauft. Und ich rechne 0.2% Gebühren für jeden Kauf ein, was auf Kryptobörsen ziemlich passen sollte. In Summe sollte die Rechnung somit wirklich fair sein.
Coinbase
1.1.23: Kurs 15.526€, Kauf von 0,06428 BTC
1.2.23: Kurs 21.679€, Kauf von 0,04603 BTC
1.3.23: Kurs 22.541€, Kauf von 0,04428 BTC
1.4.23: Kurs 26.656€, Kauf von 0,03744 BTC
1.5.23: Kurs 26.651€, Kauf von 0,03745 BTC
1.6.23: Kurs 25.586€, Kauf von 0,03901 BTC
1.7.23: Kurs 28.090€, Kauf von 0,03553 BTC
1.8.23: Kurs 26.988€, Kauf von 0,03698 BTC
1.9.23: Kurs 25.365€, Kauf von 0,03935 BTC
1.10.23: Kurs 26.550€, Kauf von 0,03759 BTC
1.11.23: Kurs 33.705€, Kauf von 0,02961 BTC
1.12.23: Kurs 35.867€, Kauf von 0,02783 BTC
Insgesamt wurden 0,47538 BTC für 12.000€ gekauft.
Für den Verkauf setzen wir zwei Bedingungen an:
Wir warten mindestens 12 Monate, damit der Verkauf steuerfrei möglich ist.
Wir warten nach den 12 Monaten ggf. noch so lange, bis der Kurs auf den dreifachen Kaufpreis gestiegen ist.
Da das bisherige High am 17.12.24 bei 103.000€ lag, hätten wir inzwischen die Käufe 1 bis 11 problemlos steuerfrei zum dreifachen Preis verkauft.
Der 12. Kauf muss noch warten, bis der Kurs 107.601€ erreicht. Oder wir pfeifen drauf und verkaufen mit einem minimalen Abschlag bereits ab dem 2.12.24, falls 100.000€ oder mehr erreicht werden (hätte geklappt).
Fazit: Wir haben innerhalb von zwei Jahren aus 12.000€ steuerfreie 35.500€ (nach Anzug aller Gebühren) gemacht.
(Hätte man jeweils auf den 3,01-fachen Preis gewartet, hätte man die vollen 36.000€ plus Gebühren plus Brotzeit gemacht.)
(Mit etwas mehr Mut hätte man auch – vor allem bei den günstigeren Einkäufen – auf den dreieinhalbfachen Preis warten können, dann wären steuerfrei sogar mehr als 40.000€ herausgesprungen. )
Gruß Walter
@ Walter
Die teuerste Tulpenzwiebel der Geschichte war die „Semper Augustus“, die 1637 während der Tulpenmanie für bis zu 10.000 Gulden verkauft wurde. Inflationsbereinigt entspricht dies heute etwa 400.000 bis 500.000 Euro, da ein Gulden damals eine Kaufkraft von 40–50 Euro hatte. Diese Zwiebel existiert heute nicht mehr, da das auffällige Flammenmuster durch ein Virus verursacht wurde, das ihre Vermehrung erschwerte. Erst durch diese Flammenmuster wurde sie auch so hoch gehandelt.
Bei der ganzen Manie, die es damals gab, waren die Leute jetzt auch nicht vollkommen bescheuert. Die Zwiebel ist mit den Mustern äußerst schwer gewesen zu kreieren.
@ BTC
Du schaust dir Entwicklung im Rückspiegel an. Das ist auf keinen Fall in die Zukunft projizierbar.
Das Beispiel mit den 10k€ zu 30k€ zu 90k€ ist nicht sicher projizierbar. Falls dem so wäre gäbe es Möglichkeiten von dieser starken sicheren Entwicklung deutlich höher zu profitieren. Es gibt Bitcoin Futures mit Laufzeiten bis zu einem Jahr. Allerdings kann bei gegenläufiger Bewegung die Margin Glocke Leuten. Interessanter wären dann Call Optionen. Die gibt es soweit mir bekannt nicht direkt. Aber über Microstrategie gäbe es sie gehebelt. Die kann man sicher ohne Margin Call mit Laufzeiten bis zu 2 Jahren erwerben. So könnte Deine Strategie mit großem Hebel monatlich umgesetzt werden und man würde mit den 10k€ sehr viel schneller sechsstellige Gewinne erzielen. Es gibt sicher auch andere Möglichkeiten um ein Risiko eines beteiligten Unternehmens zu reduzieren.
Die Bewegung ist allerdings keineswegs sicher. Und damit ist das ganze Konstrukt auch viel zu heikel. Wenn die Entwicklung zwangsläufig so sein müsste, würden hier deutlich mehr Spekulanten Möglichkeiten finden mit 100 Hebel oder mehr zu investieren. Ich sehe hier sehr viel Luft in leeren Tüten.
Warten wir ab, ob BTC nach heutigem Wert den Preis der Semper Augustus erreichen wird und ob es in zeitlich längerer Betrachtung stetig oder wellig aufwärts geht.
Zu deinen Ideen, diese Muster mit Futures oder Call Optionen oder großem Hebel zu traden, kann ich nichts fundiertes sagen, weil das außerhalb meiner begrenzten Wissenssphäre liegt.
Ich kann nur warnen, dass aufgrund der hohen Volatilität (auch auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis) hohe Hebel viel zu leicht und viel zu schnell zerrissen werden.
Ich war mal Mäuschen bei einer Gruppe, die ein automatischer Tradingprogramm auf BTC-Derivate mit hohem Hebel auf der Börse Bitmex bauen wollten. Die haben monatelang mit tausend Ideen herumprobiert und -getüftelt, aber es hat ihnen *immer* schon nach ein paar Tagen das Konto geplättet trotz aller Prüfungen, Sicherheitsgurte und sonstigen Programmergänzungen.
Selbst ein 10er Hebel dürfte kaum einen Monat überleben.
> Das Beispiel mit den 10k€ zu 30k€ zu 90k€ ist nicht sicher projizierbar.
Korrekt.
Zum einen: Wie lange der Zyklus noch hält, ist eine gute Frage. Die Vermutungen dazu streuen wild.
Zum anderen: Die Ausschläge in beide Richtungen werden über die Jahre jedenfalls immer kleiner – gut sichtbar am „Bitcoin Power Oscillator“ – so dass man den Faktor 3 immer weiter reduzieren müsste.
Mein ursprünglicher Beweggrund, etwas zu dem Zyklus zu schreiben, war die Kritik an der Empfehlung „einfach kaufen und halten, egal wann“. Bisher war es jedenfalls nicht egal, wann man gekauft hat. Unabhängig vom konkreten und stark schwankenden Kurs hat der BTC auf systematische Art in bestimmten Jahren in niedrigeren Preisregionen geschwankt und in manchen Jahren in höheren. Und das konnte man ausnutzen unabhängig vom konkreten Preisverlauf und unabhängig von der konkreten Lage von Tops und Bottoms, wenn man mit einem – für Kryptoverhältnisse – niedrigen Faktor zufrieden war.
Gruß Walter
Es war sehr wohl egal weil man in jedem Fall im Plus war. Wenn man eine Glaskugel hat kann man natürlich deine Taktik anwenden. Ich habe leider keine.
Noch 2 Fragen zu Bitcoin:
Wo liegt der innere Wert des Bitcoin?
Wieso bezahlt man für etwas, dass es zwar „nur“ 21 Mio mal gibt überhaupt Geld?
Also, außer das du Währungen in etwas zur Aufbewahrung getauscht hast ist es doch nicht? Es ist begrenzt, aber doch irgendwo nichts reales, weil einfsch irgend nen Typ meinte 21 Mio dingsbums zu erfinden die nicht mehr werden.
Ich schau gerade Herr der Ringe…da gibt’s auch begrenzt Ringe, aber so einen zu besitzen ist glaube recht cool. Aber irgend nen unrealen Coin? Ich komme immer wieder auf die Frage nach dem intrinsisxhen Wert, den mir noch keiner beantworten konnte. Vlt hier von Euch?