Katja (31): Ich hab 100.000 Euro im Depot, meine Ferienwohnung bringt 30.000 Euro an Mieten

Wie schnell die Zeit vergeht. Mein Leserbrief ist mittlerweile fast 3 Jahre her. Da wird es wirklich langsam Zeit für ein Update. 

Das war mein erster Leserbrief im Juli 2020:

Depotupdate: In meinem Depot ist weiterhin einiges vertreten, von ETF über Aktien bis hin zu Bitcoin. Mein Interesse an der Finanzwelt ist nach wie vor riesig. Ich habe ein paar Dividendenaktien dazu genommen, um zumindest den Steuerfreibetrag von 1.000 Euro jedes Jahr auszuschöpfen.

Und: Ich habe dieses Jahr die 100.000€ geknackt, mit frischen 31 Jahren und trotz der vergangenen doch recht wilden Jahre an der Börse, was mich sehr freut. Ich habe gerade die letzten 2 Jahre sehr gut verdient, da ich als „stellvertretende Geschäftsführung“ im Unternehmen fungiert habe und Ansprechpartner für alles und jeden war, mit entsprechend vielen Arbeitsstunden.

Aber wie sagt man, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. In der Tourismusbranche bin ich zwar immer noch, habe mich aber im Februar (ungeplant) selbstständig gemacht. Die Selbstständigkeit ist viel besser angelaufen als gedacht. Dafür bin ich sehr dankbar, auch wenn es noch nicht zu 100% zum Leben reicht. Zur Deckung meiner Lebenshaltungskosten, die Gott sei Dank nicht sehr hoch sind, erhalte ich derzeit den Gründungszuschuss. Ich habe mir zusätzlich einen Nebenjob gesucht.

Daher ist das Investieren dieses Jahr nicht mein Hauptziel. Ich kann momentan trotzdem einen (für mich) ganz guten Betrag monatlich ins Depot stecken.

Ich bin nun selbst zusammen mit meiner Schwester als Vermittler für Ferienhäuser und Ferienwohnungen tätig. Auf einen Link im Blog verzichte ich. Es soll nicht so wirken, als würde ich meinen Leserbrief nur schreiben, um kostenlose Werbung zu erhalten.

Auf dem Foto siehst du, wie schön der Strand ist, wo der Großteil unserer Ferienobjekte liegt.

Mit meinem Ferienhaus verdiene ich jetzt 30.000 Euro

Das Ferienhaus an der Ostsee gibt es auch weiterhin. Durch die enorme Inflation und steigende Nebenkosten sind dort die Mieteinnahmen auf gute 30.000€ gestiegen. Es geht aber auch entsprechend viel für Nebenkosten, Gärtner etc. drauf. Seit Corona setzte ich die Sondertilgungen erstmal aus, da ich dort wegen des Reiseverbots für insgesamt fast 1 Jahr die Tilgung selbst zahlen musste. Was absolut keinen Spaß macht, wenn die Mieteinnahmen ausbleiben und das Konto auf Grund der Sondertilgung nicht mehr gut gefüllt ist. Die Pandemie hat mir einmal mehr gezeigt, dass nichts im Leben sicher ist und wir uns immer wieder auf neue Umstände einstellen müssen.

Ich strebe mehr als 500.00 Euro im Depot an

Mein damaliges Ziel von 500.000€ + Ferienhaus hat sich etwas geändert. Allein mit 500.000€ könnte ich laut 4% Regel sogar nach Abzug von Steuern meinen Lebensstandard halten, strebe aber doch nach etwas mehr. Nach derzeitigem Stand möchte ich das Ferienhaus in 2027, nach 10 Jahren in meinem Besitz, steuerfrei verkaufen. Es hat sich leider schon gezeigt, dass diese Art von Holzhaus nicht für die Ewigkeit gedacht ist. Ich habe keine Lust, mich mit den später auftretenden Reparaturen herumzuärgern. Ob ich das daraus resultierende Kapital als Anzahlung für ein anderes (Stein-)Haus nehme, oder mein Depot damit fülle, oder es für etwas ganz anderes verwende, weiß ich derzeit noch nicht.

Je nachdem wie sich die Selbstständigkeit entwickelt und welche Türen sich in Zukunft noch öffnen werden, würde ich gerne im Alter von 40 theoretisch in „Rente“ gehen können und mich bestenfalls schon vorher einer sinnstiftenden Tätigkeit zuwenden. Leider habe ich noch keine mich wirklich erfüllende Tätigkeit gefunden. Derzeit freue ich mich daher erstmal über jedes persönliche und finanziell erreichte Zwischenziel.

Übrigens: Meinen Audi habe ich immer noch – mit mittlerweile 244.000 km. Ich hoffe er schafft es noch auf mindestens 350.000km an, sofern die Technik will.

Ich fand es absolut grandios, als ich gesehen habe, dass du dir auch ein Ferienhaus gekauft hast. Das scheint ebenfalls sehr gut zu laufen. Sobald ich die Zeit finde und meine Flugangst überwinde, habe ich mir schon überlegt, mich auch mal einzubuchen, die Natur dort sieht so wahnsinnig idyllisch aus. Und falls du mal an die schleswig-holsteinische Ostseeküste willst, sag Bescheid.

Mich würde es sehr freuen, auch mehr persönliche Berichte von Frauen zu lesen. Wie ist eigentlich der Frauenanteil deiner Leser*innen? Das Interessiert mich sehr.

Viele liebe Grüße

Katja

94% der Leser dieses Blogs sind Männer

Danke Katja für deinen neuen Leserbrief. Ich würde mich riesig freuen, wenn wir uns in New York treffen könnten. Die Leserschaft schätze ich zu 94% männlich ein. Das ist auch bei meinen YouTube-Videos so gelagert. Leider ist das nicht ausgewogen.

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42sucht21
9 Monate zuvor

@Katja – 30.000 Euro Mieteinnahmenherzlichen Gkückwunsch. Das hört sich gut an. Schöner Bericht, mich würde die Aufschlüsselung der Kosten / Einnahmen für das Haus interessieren.

Verstehe ich richtig, die 30k sind die kompletten Bruttomieteinnahmen Miete, Endreinigung, Reservierungskosten usw – richtig?

Was bliebt denn davon netto pro Jahr übrig OHNE Hypothek also nach Abzug aller Kosten aber vor Zins & Tilgung und ohne Einrechnung der Eigenleistung. Kosten stelle ich mir vor zB NK Wasser & Strom, Heizung, Reinigung, Garten, Hausmeistertätigkeiten, Werbung, Plattformen, Provisionen, Instandhaltung, evtl. Kosten für Auseinandersetzungen mit ehem. Gästen also pi pa po.

Steph
9 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Würde mich auch interessieren.

Außerdem eine kleine Anregung an Tim: Mach doch mal eine Umfrage, wer von deiner Leserschaft welchem Geschlecht angehört. Also ich bin schonmal eine LeserIN :-)

Thorsten
9 Monate zuvor
Reply to  Tim Schäfer

…was nicht bedeutet, dass Frauen sich weniger interessieren. Sie automatisieren mehr ( Sparpläne) und wollen ihre freie Zeit anders gestalten. Frauen sind eher damit zufrieden mit dem Markt und guten Marken/Qualitätsaktien mitzuschwimnen und sind damit so manchem Mann, der das letzte Promille Performance rauskitzeln will überlegen. Männer befinden sich bei der Geldanlage in einem Wettbewerb, Frauen brauchen das nicht. Da könnten wir Männer mit etwas mehr Gelassenheit auch zufriedener leben…

Jogi
9 Monate zuvor

Starker Beitrag! Motiviert ungemein wieder weiter am Ball zu bleiben ;) So ein Ferienhaus ist auch eine interessante Sache, gerade wegen der Inflation reisen viele innerhalb vom Land rum.

Ano Nym Investor
9 Monate zuvor
Reply to  Jogi

Die hohe Inflation ist jedoch zeitlich deutlich kürzer als die Haltedauer einer Ferienimmobilie.

Oki
9 Monate zuvor

Guten Abend, ich würde auch gerne einen Leserbrief schreiben und dann auch senden :)!

Da man sofort erkennen würde wer ich bin (Name) würde ich gerne dies mit meinem Spitznamen machen.

Wohin muss ich mich wenden ?

Viele Grüße

Ano Nym Investor
9 Monate zuvor
Reply to  Oki

Tim hat seine Kontaktdaten doch hier auf der Seite stehen
https://timschaefermedia.com/kontakt/

Mia
9 Monate zuvor

Bin auch weiblich – lese immer mit.

Ano Nym Investor
9 Monate zuvor

Ein Ferienhaus ist i.d.R. erstmal eine Verbindlichkeit. Die Mieteinahmen klingen viel, was übrig bleibt dürfte nicht allzu viel sein. Schätze mal höchstens 5-10 Prozent, wenn überhaupt. Davon müssen alle weiteren Risiken abgedeckt werden, spezielle Faktoren wie Gesetzesänderungen, Pandemien oder notwendige Reparaturen nach Unwettern noch nichtmal eingerechnet. Da dauert es doch recht lang bis man auf +/- Null kommt. Für die Meisten dürfte das gleiche Geld was man in so ein Ferienhaus über die Jahrzehnte reinbuttert langfristig besser in einem auschüttenden, breit gestreuten ETF wie dem A1JX52 angelegt sein.

Die Vermittlungsagentur halte ich dagegen für eine clevere Idee. Sehr gut skalierbar. Man kann Filialen öffnen oder schließen, bestimmte Vor-Ort-Märkte abdecken und so näher am Bedarf der Kunden arbeiten, Kosten reduzieren, usw. usf.

Ralf
9 Monate zuvor

Viel Erfolg auf dem weiteren Weg! Da der Leserbrief zu weiteren Wünschen und Zielen sowie der eigenen familiären Situation wenig Info enthält etwas allgemeiner ausgedrückt: Weitere Lebensziele nicht vergessen. Hier kann es gelegentlich Zielkonflikte geben wie wir aus eigenem Bekanntenkreis inzwischen mehrfach mitbekommen haben. Gerade bei Frauen gibt es darüber hinaus manchmal Wünsche, welche biologisch bedingt auch nicht beliebig aufschiebbar sind. Oft wird man sich dessen erst sehr spät bewusst.

Immobilien in D tragen zunehmend Risiken durch Politik, Gesetze etc. und auch der Aufwand für Instandhaltung und im Umgang mit zunehmend schwierigem Mietklientel ist nicht zu unterschätzen. Ich bin froh unsere Studentenbude frühzeitig wieder abgestoßen zu haben. Der erzielte Preis wäre derzeit nicht annähernd zu erreichen.

Thorsten
9 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Ich behalte meine Immobilien bis ich weiß , das keins meiner Kinder sie zwischendurch benötigt. Wir haben eine echte Wohnungsnot. Die Renditen bei Immobilien gehen übrigens durch die Decke. In Hamburg gibt es kaum etwas zu finden, die Menschen müssen in andere Bundesländer ziehen und pendeln. Bei den vielen Negativmeldungen über Immobilien, dass angeblich die Preise massiv fallen sollte sich jeder fragen welche Gruppen von solchen Falschmeldungen profitieren.

Ralf
9 Monate zuvor
Reply to  Thorsten

Immobilien bleiben ein wichtiger Baustein bei den Investitionen. Man muss aber sehr genau hinschauen und darf auch den Zeitaufwand und zunehmende Risiken durch strengere Regulierung und gesellschaftlichem Wandel nicht unterschätzen. Der Kinder wegen würde ich Immobilien nicht halten. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch das sie einen eigenen Weg gehen und es ist für deren Entwicklung auch meist gut so. Auch wenn das bei Eltern (wie bei uns derzeit) gemischte Gefühle auslöst.

Thorsten
9 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Ja, gut möglich, dass die Kinder wegziehen, die Entscheidung wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Hamburg ist ein Jobmotor und ein Zuzugsmagnet. Die Chance, dass meine Kinder bleiben ist gegeben. Auch gut möglich, dass sie ein paar Jahre woanders hinziehen, dort Angebot und Infrastruktur vermissen und dann durch einen Jobwechsel zurückkommen. Ob und was sie dann zum Wohnen brauchen steht in den Sternen. Vielleicht arbeiten sie auch so weit weg innerhalb Hamburgs, dass sie in keiner der Wohnungen dauerhaft wohnen möchten. Wer will schon eine Stunde mit dem Nahverkehr pendeln wenn er zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit gelangen könnte.
Auf der anderen Seite kennen wir verzweifelte Kollegen, deren Kinder in Hamburg etwas suchen und nichts finden. Die suchen zum Teil schon Jahre. Am Ende ziehen sie zig Kilometer raus. Solche Verhältnisse kennt man von Frankfurt oder München. Für Hamburg ist das relativ neu. Für ein bisschen Aufgeld konnte man hier immer angemessen wohnen. Das ist seit ca. 2008 vorbei.

Sveni
9 Monate zuvor

Dieser Leserbrief ist in der totalen Ich Form geschrieben. Ich ich ich. Wo ist das wir? Außerdem wo sind die Kinder?

Thorsten
9 Monate zuvor
Reply to  Sveni

Vielleicht sind die Kinder ein Tabu bei der Publizierung. Nicht jeder möchte alles offenlegen, oder es gibt halt keine. Dafür gibt es vielleicht auch nachvollziehbare Gründe. Aber das sollte eigentlich klar sein oder ?

Rhag
9 Monate zuvor
Reply to  Sveni

Ja, wo kommen wir denn hin, wenn eine Frau keine Kinder hat oder gar will?! Und Karriere machen möchte? ?

Nuvolina
9 Monate zuvor

„…Männer befinden sich bei der Geldanlage in einem Wettbewerb, Frauen brauchen das nicht…“

In welchem Jahrhundert lebst du eigentlich???

Thorsten
9 Monate zuvor
Reply to  Nuvolina

Oh, ein Troll (“Troll” Geht Forumsteilenehmer persönlich an, liefert aber keine Sachargumente, mit dem Ziel das Forum nachhaltig zu stören)

Nuvolina
9 Monate zuvor
Reply to  Thorsten

Die Bezeichnung „Troll“ als Argument ist in meinen Augen etwas dürftig, aber zugegeben praktisch.
Und wieso sollte ich das Forum mit einer ironischen Bemerkung „nachhaltig“ stören?
Und jetzt das Sachargument:
Frauen nehmen heute Spitzenpositionen in Wirtschaft, Politik, Medizin, Kunst, Erziehung, Forschung, Sport, Geldanlage und…und…ein.
Warum also sollten Frauen den Wettbewerb „nicht brauchen“?

42sucht21
9 Monate zuvor

– Immobilien in D tragen zunehmend Risiken
Das ist ja der Zeitgeist, new green deal, Migration und so. Aber stimmt das bei genauerer Überlegung?

Jedes Land hat eigene Risiken & Chancen. Gibt es Länder in denen Immobilien weniger Risiken ausgesetzt sind? Türkei, Polen, Schweden, San Francisco, New York, Cayman Islands, Japan, Schweiz usw? Ich bezweifle das.

Jede Zeit hat eigene Risiken & Chancen. Gab es in D früher (zB 1870, 1935, 1961, 1990, 2008) weniger Risiken? Also war es früher easy & ein no brainer Immobilen in D zu kaufen und Heute nicht? Ich bezweifle das.

Ralf
9 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Schwierige Frage. Das kann ich nicht abschließend beurteilen, kann aber meine Sicht darstellen. Vermutlich könnte man darüber manche Doktorarbeit schreiben und es hängt auch vom Betrachtungszeitraum mit ab. Immobilien sind bekanntlich ein emotionales Thema. Rein aus baufachlicher Sicht betrachtet lässt sich aber sagen dass es “früher” in Summe meist doch etwas einfacher war:

  • Die pure Zahl von Normen, Richtlinien und Herstellervorgaben ist in D massivst angewachsen. Ich denke dass unsere DIN Normen einfach zu viele Regeln vorgeben was bauen und renovieren teuer macht. Manche Regeln sind gut, viele aber zu umfänglich. Baufehler und Pfusch wird damit eher gefördert (zu Themen wie Dämmung Abdichtung, Schimmel, Luftdichtheit etc.)
  • Die EU strebt eine sehr weitreichende Sanierungspflicht für Eigentümer an (Richtlinie „Energy Performance of Buildings Directive“). Sollte das halbwegs so durchkommen, drohen realistisch betrachtet sehr hohe Kosten für Eigentümer bei Sanierung von vielen älteren Immobilien. Und ein heutiger Neubau ist bereits in 20 Jahren ein “alter Kasten”.
  • Der pure Handwerkermangel erschwert viele Projekte im Immobilienbereich. Mehr als früher aus meiner Beobachtung.
  • Der Genehmigungsweg war einfacher. Heutige Bebauungspläne sind beispielsweise deutlich komplexer und mit viel mehr Vorgaben versehen als bei unserer Elterngeneration.
  • Das Mietrecht und die Rechtsprechung sind aus meiner Sicht eher mieterfreundlich. Für Investoren und Vermieter kein einfaches Pflaster. Wer sich damit auskennt hat keine Probleme, kleine Vermieter tun sich aber schwerer.
  • Die Wohnungspolitik in D ist “schwierig”. Die Bundesbank hat dazu einige interessante Studien und Untersuchungen angestellt auf die ich allgemein verweisen möchte.
  • Der Klimawandel führt durch Extremereignisse vermehrt durchaus zu Risiken für Immobilien (Sturm, Überschwemmungen etc.) und kann künftig etliche Mehrkosten verursachen (Versicherung, Schäden etc.).

Je nach Konstellation sind Immobilien zur Eigenutzung oder als Investment eine gute Sache. Man muss aber genau hinschauen und sollte sich intensiv mit der Materie beschäftigen. Dazu hat nicht jeder die Zeit oder auch die Lust. Ich sehe trotz Haus in Aktien und ETFs eine sehr sinnvolle Alternative zur eigenen Immobilie. Viele Menschen möchten hinsichtlich Eigenheim flexibel bleiben und nicht langfristig an einen bestimmten Ort gebunden sein.

Paluma
9 Monate zuvor
Reply to  Ralf

Früher war immer alles besser Ralf ;-)

42sucht21
9 Monate zuvor
Reply to  Ralf


ja, das stimmt schon. Aber andererseits konnte man früher bestimmte Dinge technisch gar nicht umsetzen oder nur extrem teuer bauen während es Heute dafür ganz günstige off-the-shelf Lösungen gibt weil der technische und der Material- Fortschritt dies so ermöglichen.
Oder wenn ich sehe wie schnell heute ein Rohbau hochgezogen ist und wie lange früher eine Kolonne daran per Handarbeit mauerte.

Auch die nicht-Verfügbarkeit von Handwerkern scheint kein neues Phänomen zu sein. Das haben meine Eltern schon vor Jahrzehnten so gesagt. Der Schriftsteller Kishon (Man braucht nicht immer einen Handwerker bestellen. Man kann sein Heim auch selbst ruinieren.) hat zB 1976 die Geschichte veröffentlicht, in der die Kunden den völlig unfähigen Handwerker so hofieren weil sie endlich nach jahrelangem warten einen hatten und der kam völlig überraschend auch noch zum ausgemachten Termin. Egal das er nichts konnte, man konnte bei Freunden & Verwandten angeben dass tatsächlich ein leibhaftiger Handwerker vor Ort war. Diese Folklore ist also kein ganz neues Phänomen.

Dann war es früher vielleicht doch nicht einfacher mit Immos – nur eben anders.

Paluma
9 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Ich warte an der Seitenlinie was die nächsten Immos angeht.
Ich denke aber es gibt bald wieder bessere Chancen.
Vor zwei Jahren hatte ich zwei zusammen gelegte Wohnungen gekauft. Die werde ich diesen Winter teilen und damit die Miete steigern.
Irgendwas ergibt sich immer, wenn man die Augen offen hält.
Ralf sein Dauer Pessimismus kann ich nicht teilen. Ständig am heraus kehren der schlechten Seite. Ob bei Immobilien oder dem Einkommen oder sonstigen negativen Entwicklungen.

Ob das mit der Studenten Bude so stimmt?

Mats
9 Monate zuvor

Hier im Artikel geht es ja um Immobilien an der Küste. Denke hier wird es auch trotz höherer Zinsen weiter bergauf gehen mit den Preisen. In vielen Großstädten ist die Kluft zwischen Arm und “gehobenem Mittelstand” doch immer sichtbarer. Ich könnte mir vorstellen, im Rentenalter werde immer mehr Leute dann für ordentlich Nachfrage nach Immobilen an der Küste sorgen.
König sind natürlich die, die vor 5, 10 oder sogar vor 20 Jahren dort was gekauft haben. Jedes Jahr staune ich in Urlauben über die Exposé bei Maklern und örtlichen Banken.

Carola
9 Monate zuvor

Liebe Katja, ein schönes Sparziel hast du schon erreicht. Und beruflich scheinst du auf einem guten Weg zu sein. Weiter so! Als Frau mittleren Alters, Beamtin und Mutter zweier Kinder bin ich seit vier Jahren mit ETF und Aktien großer Unternehmen an der Börse investiert. Seit zwei Jahren bin ich hier passive Leserin und verfolge den Block von Tim mit großem Interesse. Auch die Reiseberichte von Tim gefallen mir sowie seine bodenständige und sachlich ruhige Art des Schreibens. Zuvor habe ich (wirklich) alles von Beate Sander gelesen. Es grüßt Carola

Kiev
9 Monate zuvor

@ Immobilien

Letzten Freitag gab es dazu im Handelsblatt einen schönen Artikel. Ich gebe zu, dass ich mir selbst über die Jahre ebenfalls meinen kleinen Bias in dem Bereich aufgebaut habe.

Ich würde nicht sagen, dass es früher leichter oder schwerer war. Die aktuelle Zeit ist rein fundamental betrachtet, auch entgegen meiner Wahrnehmung, gar nicht so schlecht. Früher gab es eventuell die eine oder andere Förderung mehr.bunter dem Strich ist Kaufen heutzutage gar nicht so teuer.

Ein paar Fakten:

Der Wohnraum von Eigentumswohnungen ist grob kontinuierlich von 20qm/Person um 1950 bis auf 47qm/Person aktuell gestiegen. Das ist nicht unbedingt ein Indiz für stark steigenden Preise. Dadurch alleine sind die Kaufpreise entsprechend gestiegen. Der Anteil des Einkommens für Miete ist ungefähr konstant geblieben, was auch nicht unbedingt für stark gestiegene Preise steht. Das Einkommen ist tatsächlich stärker gewachsen als die Kaufpreise. Als Eigentümer kann man. Sich dessen einmal bewusst werden. Früher haben die Menschen auch auf viel verzichtet wie den Jahresurlaub um die eigene Immobilie überhaupt finanzieren zu können. Fachkräftemangel? Wen juckts, wenn man nicht zwei linke Hände hat? Das war früher auch öfter gegeben. Die Rechnung geht halt damals wie heute nicht immer auf, dass man mit seinem so tollen Angestellten Gehalt alles einfach machen lässt. Das ist nicht erst seit kurzem nicht mehr im gesunden Verhältnis. Jetzt kann man natürlich schimpfen, dass das eigene Gehalt zu niedrig ist. Oder der Handwerker zu teuer…

Ich sehe bei Immobilien aber noch andere Vorteile. Diversität darf man nie außer acht lassen. Das bei einer Immo viel Geld in einem Objekt gebunden ist, wissen die meisten. Es ist aber darüber hinaus eine ganz andere Anlageklasse:

Unsere Wohnung hat 130qm. Wir müssten dafür eine Kaltmiete von 1500€ bezahlen. So eine Wohnung habe ich übrigens nie zum Kauf oder Wohnen gesehen. Der Preis ist wirklich realistisch. Wenn ich das 3 Fan Haus filetiert in den Markt bringen würde so gäbe es nach Abzug der Schulden 1M€. Es handelt sich hierbei um 3 Einheiten…
Wenn ich 1M€ an der Börse in einen ETF stecke, so erziele ich bei einem ausschüttenden ETF um 2% Rendite. Das macht etwas aufgerundet 24k€ oder 2k€ im Monat an Ertrag. Nach Abzug der Abgeltungssteuer bleiben genau 1500€ im Monat übrig. Das passt über den Daumen mit dem Mietobjekt genau überein. Also ist es im Grunde dasselbe in der Immo zu wohnen oder Kapitalerträge dafür zu erzielen. Upps, ich habe zwei Einheiten vergessen… Die Rendite, die ich ohne die aktuellen Mietsteigerungen erziele liegt hinter der Rendite eines ETFs. Dafür zahle ich aber auch nichts auf das selbstgenutzte Eigentum. Bei dem ETF have ich auch nur die Ausschüttung betrachtet. Die Kursgewinne sollten langfristig auch nach Abzug der Inflation positiv sein. Eine eigene Immobilie hat auch Vorteile in Bezug auf Schonvermögen. Am besten hat man einfach von allem ein. Gutes Stück. Dann läuft immer irgendwas schlecht aber insgesamt steht man immer gut da.

Ich wünsche Allen gutes gelingen! Frauen sind meiner Erfahrung nach leider stark unterrepräsentiert bei Finanzen vertreten. Ich war auf manchem Usertreffen, der Invest usw. Der Herrenüberschuss ist sicherlich systematisch bedingt. Ansonsten konnte ich bei Frauen keine Besonderheit bezüglich Finanzen erkennen. Hier hat Jeder sein Thema, dass für sein Leben am besten passt. Diese Individualität ist bei Allen in gleichem Maße gegeben.

Paluma
9 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Danke Kiew, das könnte ich so unterschreiben;-)
Da hast du dir Mühe gegeben

42sucht21
9 Monate zuvor
Reply to  Kiev

/ @Paluma
Ja, da sind wir 3 ganz beieinander.

Auch die Überlegung welches Bruttoarbeitseinkommen man für die selbst genutzte Immobilie haben müsste bzw welche rechnerische Steuerzahlung wegfällt durch die 1.500€ entfallende Miete. (extremst vereinfacht: AG zahlt 2.800€, 2500€ Arbeitseinkommen beim Mieter, 1500€ Mieteinnahmen beim Vermieter kommen letztlich dann an 750€). So gesehen macht der zu versteuernde Eigenmietwert in der Schweiz auch Sinn für den Staat.

Kiev
9 Monate zuvor
Reply to  42sucht21

Fremdwörter wie Eigenmietwert nehmen wir hier besser nicht in den Mund. Vielleicht liest hier ja angewiedert ein Kevin Kühnert mit und schlägt die Bedeutung davon nach. Da bekommt er am Ende noch feuchte Augen…

DanielKA
9 Monate zuvor

@ Kiev: Hatte ich auch so im Handelsblatt gelesen, aktuell ist es sogar günstiger Immobilien zu erwerben als in den 80ern, einzig die Förderungen waren damals deutlich besser und haben je nach Kaufpreis 20-40 % ausgemacht, natürlich wurde dieser Punkt nicht berücksichtigt ;-)

Der Wohnraum von Eigentumswohnungen ist grob kontinuierlich von 20qm/Person um 1950 bis auf 47qm/Person aktuell gestiegen.

Das liegt vor allem im Anstieg der Singlewohnungen. es gibt in diesem Sinne nicht genügend 20 qm Apartments am Markt. In den 50er-70er hat halt noch oft die OMA/OPA in einem Zimmer mitgewohnt und anteilig die Finanzierung unterstützt.

Wenn ich es auf unser Beispiel umrechne (also reine Innenwohnfläche ohne Balkon/Terasse) kommen wir auch nur auf knapp über 25 qm pro Person. Wir sind noch im Eigentum. Kenne aber auch viele Familien, die sind zu viert auf 70-85 qm. Und wir reden nicht von Städten wie München, Stuttgart.

Kiev
9 Monate zuvor
Reply to  DanielKA

Die Förderungen wurden auch erwähnt. Das ist natürlich schwer zu berücksichtigen, da es diverse Bedingungen gibt und auch unterschiedliche Förderungen zu verschiedenen Zeiträumen. Die Kaufnebenkosten sind auch gestiegen. Das wurde auch erwähnt. Da kann sich die Politik selbst an die Nase fassen, wenn sie über Vermieter schimpfen.

Aus dem Grund habe ich auch nicht geschrieben, dass es aktuell sehr gut ist. Vergleiche zwischen Ländern oder so großen Zeitspannen sind nunmal schwierig durchzuführen. Über den Daumen würde ich aber aus heutiger Sicht keine sehr hohen Vorteile oder Nachteile sehen.

Die Gründe für einen größeren Wohnraum spielen keine Rolle. Wenn der Wohnraum doppelt so groß ist kostet es folglich auch über den Daumen das doppelte. Wenn früher noch die Großeltern mit im Haus gewohnt haben, so gab es durch den familiären Verbund vielleicht auch noch mehr Möglichkeiten.

Den KI Teil am Montag davor, fand ich im übrigen äußerst interessant.

Du stehst finanziell soweit ich es beurteilen kann sehr gut da im Vergleich zu Deiner Altersgruppe. Das hat sicherlich etwas mit Eurem Wohnraum zu tun. Wir haben selbst lange Zeit 25qm/Person genutzt. Das war auch ein großer Teil für den langfristigen Erfolg. Von nichts kommt nichts.

DanielKA
9 Monate zuvor
Reply to  Kiev

Für mich war wichtig, auch den Großteil des Depots zu behalten und das war nur in der Kombi ETW + Depot möglich. Mit einem EFH/DHH gebe es das nicht mehr. Achja das Baukindergeld habe ich auch mitgenommen, ich sehe es als zusätzliche jährliche Dividendenausschüttung ;-).

Nur ne anekdotische Relevanz: Für meinen Schiegervater hat die Förderung mit zwei Kindern fast 40 % ausgemacht, seinerzeit gab es noch DHH für 200.000-300.000 DM. Mit der Eigenheimzulage und anderen Förderungen, war dann fast die Hälfte finanziert. Kredit wurde längst vor der Rente abbezahlt und regelmäßig renoviert.

Last edited 9 Monate zuvor by DanielKA
Markus1
9 Monate zuvor

Bin leider auch ein Mann. Zuletzt habe ich aber auch von einigen Frauen hier gelesen. Wo sind diese jetzt?

Mich würde interessieren welche Aktien du in deinem Depot hast. Gefällt mir bei Tim und Nikos, dass man die Titel aus ihrem Depot kennt.

Danke für den Artikel.

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