Kapitalstock aufbauen ist besser als Porsche fahren

Die Deutschen sparen zu wenig für die Rente. Es wird zu viel konsumiert. Verbraucher sollten sich mit kleinen Schritten nach vorne arbeiten. Weniger Konsum, weniger Plunder. Dafür mehr Zeit und Freiheiten.

Der Hauptgrund, warum die Menschen arm sind, liegt in der sogenannten „sofortigen Befriedigung“. Die Amerikaner nennen es instant Gratifikation. Menschen nutzen das Einkaufen, um ihre Gefühle zu steuern. Sie glauben, sie können Ärger, Schamgefühle, Ängste oder Depression vertreiben. Dabei geht das nicht mit dauerhaftem Konsum. Die Werbeindustrie nutzt das aus.

Wer schlau ist, zögert die Belohnung hinaus. Du sparst und investierst wie ein Wilder. Du baust ein Depot auf. Das Geld gibt dir später im Leben mehr Freiheiten. Du brauchst kein Zeug. Du brauchst keine Anerkennung über Statussymbole. Schau dich nur mal auf Facebook um, wie Menschen ihre Statusdinge anpreisen (Porsche, Häuser, Schmuck, Edeluhren…). Es ist lächerlich. Du siehst förmlich, wie klein sie sich fühlen. Sie haben das Selbstbewusstsein einer kleinen Taube. Sie sind so unsicher, dass sie den albernen Luxus zur Schau stellen müssen.

Du wirst merken, dass du dich großartig fühlst, wenn du den Konsum eindämmst. Wenn du dir stattdessen ein Finanzpolster aufbaust. Dein Selbstbewusstsein nimmt zu. Ich schätze mein Depot. Es beschützt mich. Es gibt mir Freiheiten. Meine Ängste schwinden. Sparen kann mit Ausdauer ein Riesenerfolg werden.

Aber die Leute sind unsicher. Sie brauchen den Konsum für die Bestätigung von anderen. Ich mache mir keine große Sorgen, was andere über mich denken mögen. Sollen sie denken, was sie wollen. Es ist mein Leben. Ich brauche nicht die Anerkennung von jedem.

Was Erfolg ist, das legst du selbst fest. Zufriedenheit ist ultimativer Erfolg. Zufriedenheit kommt von innen. Gerade junge Menschen sollten das verstehen. Den falschen Dingen ein Leben lang hinterher zu rennen, ist grauenhaft.

Für mich ist Minimalismus ein guter Weg, um zufriedener zu leben. Ich hab kein Auto, keine Waschmaschine, keinen Mikrowellenherd…

Ich führe ein einfaches Leben. Ich kaufe nicht jeden Monat neue Kleidung. Ich gehe nicht jede Woche ins Restaurant. Ich trinke Leitungswasser. Ich verzichte auf Nahrungsergänzungsmittel und Vitamintabletten (ich ernähre mich ausgewogen, daher brauche ich das nicht). Ich kaufe nicht alle paar Jahre ein neues Handy. Ich habe einen uralten PC und Laptop. Ich trage Second Hand-Kleidung und bin stolz darauf.

Genügsam zu sein ist einfach eine der besten Methoden, um reich zu werden. So einfach ist das: Verdiene mehr, gib weniger aus…

Einer der Vorteile des Lebens mit weniger „Zeug“ ist, dass ich weniger Zeit mit dem Putzen und Aufräumen verbringen muss. „Die Dinge, die du besitzt, werden dich letztendlich besitzen.“ Das Zitat stammt von Tyler Durden (Brat Pit) aus dem Film „Fight Club“:

Es gibt mehrere Phasen der Vermögensbildung:

  1. Schuldenreduzierung / Schuldenfreiheit
  2. Kapitalaufbau mit Depot (Aktien, ETFs) oder Immobilien bzw. Beteiligungen
  3. Positive Cashflows. Das Vermögen wirft Geld ab. Das können Dividenden, Mieten, Zinsen, Lizenzerlöse etc. sein.

Die Reichen wissen, wie sie die richtigen Werkzeuge einsetzen. Die konsumsüchtige Mittelschicht ist derweil mit Shoppen beschäftigt. Da ist der Mercedes oder BMW wichtiger als die Altersvorsorge. Hast du in deinem Umfeld auch so viele Konsumclowns, die in Wahrheit kleine Täubchen sind?

Ich finde dieses Paar erstaunlich. Steffi und Philipp haben eine Tiny House Gemeinschaft im Fichtelgebirge in Mehlmeisel gegründet. Sie leben von den Mieteinnahmen. Sie haben sich passives Einkommen in jungen Jahren clever aufgebaut. Es gibt eine Doku dazu:

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Bruno
5 Jahre zuvor

So schaut es hier in der Nachbarschaft täglich aus, einige bestellen täglich, einzig die Pakete sind häufiger orange verpackt, Zalando fehlt daher nebst Amazon nicht im Depot.

Aber Tim, ist das nicht vor deiner Wohnungtüre ? ;)

Bruno
5 Jahre zuvor

Genau Onlinewache Hauptkomissar Bruno auf Streife, jeder hat so seine Vorlieben, die einen Diktatoren, andere sind bescheidener :D

Ist normal so schaut es auch bei uns in der Nachbarschaft aus, und nein ich gehe nicht extra kontrollieren, aber ich bin zu Fuss unterwegs ins Büro, und da sieht man halt diese Dinge täglich.

Gut für unsere Aktien, weniger gut für die Süchtigen und die Umwelt, aber so ist es nun halt mal.

5 Jahre zuvor

Meine bisher kleinste Wohnung hatte 19 m², wie viel haben diese winzigen Häuser? :-D

Bruno
5 Jahre zuvor

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So schaut es dann wohl aus zuhause ;) Aber viele misten ja auch aus, um danach wieder aufzufüllen mit neuen Sachen, in den Entsorgungs- und Recyclingcenters ist Hochbetrieb.

ZEN INVESTOR
5 Jahre zuvor

Wieder ein interessanter Beitrag.
Die „sofortige Befriedigung“ ist ein interessantes Problem.

HIer ist das Problem einerseits, dass den Leuten das vielleicht gar nicht bewusst ist.
Ich finde, wir sollten als Kinder trainieren, die Belohnung aufzuschieben.

Sowas fehlt in der Schule, solche zusätzlichen Kompetenzen, geistige Fertigkeiten.

Allerdings gibt es auch hier eine Einschränkung.
Jeden Konsum aufzuschieben, macht auch nicht glücklich.

Es ist eine ernste Frage, die ich mir stelle:
Nehmen wir an, ich hätte knapp 4 Millionen auf meinem Konto.
Und ich könnte das bis ich 80 Jahre alt bin, auf 64 Millionen erhöhen (das wären nur 4 Verdoppelungen).

Soll ich dann mit 80 Jahren sterben, ohne jemals in die Ferien gegangen zu sein?

Ich finde auch, man sollte viel sparsamer leben, sich zurück halten in den Ausgaben.
Aber ganz wenige Dinge, die einem glücklich machen (ob Gegenstände oder Erlebnisse) sollte man sich schon gönnen.
Aber eben, nicht zuviel.

ZEN INVESTOR
5 Jahre zuvor

Frage zu völlig anderem Thema:

Welche Foren-Seite würdet ihr für ein eigenes Forum empfehlen?

Ich will mein eigenes Finanzforum machen, ohne eine Domain zu registrieren.

Ist zB Tapatalk seriös und stabil?
Es muss ein gratis (oder günstiges) Online-Hosting geben.

5 Jahre zuvor

Instant Gratification ist wie Gift in meinen Augen, oder der Apfel bei Adam und Eva. Ich bin der Meinung, dass man sich zwar belohnen darf, aber eben nicht instant.

Ich habe mir kürzlich dei 15th Anniversary WoW Edition gekauft mit einer Ragnaros Statue, nicht mal wegen dem Produkt selber sondern Schlichtweg um ATVI zu supporten. Dennoch habe ich Freude an der Figur, ist seit langem mal was das ich mir irgendwie doch gönnen wollte :-)

Mir ist auch aufgefallen, wenn man die Belohnung aufschiebt, braucht man sie auf einmal gar nicht mehr.

Liebe Grüsse

Thomas

5 Jahre zuvor

@Zen Investor

Ich finde Discourse sehr gut, kostet aber je nach Abo 100-300 CHF im Monat, wenn du das komplette Hosting Paket nimmst. Ist nicht so Trivial zum selber hosten, geht aber wenn du IT Kenntnisse hast und einen Root Server.

Liebe Grüsse

Thomas

5 Jahre zuvor

Hallo Tim, kleiner aber feiner Artikel.

 

Nachhaltiger Vermögensaufbau besteht für mich aus drei Säulen:

1) Geld verdienen

2) Geld sparen

3) Geld investieren (nicht spekultieren und auch nicht verkonsumieren ;-))

 

Die letzten drei Tage habe ich mir die Aktie zum Werkzeughersteller Stanley Black & Decker genauer angesehen. Schon öfter sind mir die typisch orange-schwarzen Hand- und Elektrowerkzeuge mit dem Schriftzug Black+Decker auf dem Baumarkt aufgefallen und seit diesem Sommer nutze ich sogar einen Elektro-Trimmer im Garten, wenn das Gras und die Wildkräuter mir im unebenen Gelände über den Kopf wachsen. Und nun befinden sich die Aktien des Unternehmens zumindest erst einmal auf meiner Watchlist. Nicht täuschen lassen darf man sich vom drastisch erscheinden Gewinneinbruch im Fiskaljahr 2018 i.H.v. über 50 %. Laut Proxy Statement des Unternehmens resultiert dies aus einmaligen Sondereffekten. So gab es 2017 einen Sonderertrag durch einen Verkaufserlös und im Jahr 2018 eine Sonderbelastung vor allem durch die US-Steuerreform. Bereinigt weißt das Unternehmen sogar ein Gewinnwachstum (YoY 17->18) von etwa 9 % aus. Da sowohl Umsatz, als auch operativer Cashflow gesteigert werden konnte, nehme ich das dem Management erst einmal ab und schaue mir die Kennzahlen zum jetzigen Geschäftsjahr genau an. Immerhin hat Stanley Black & Decker auch den breiten S&P 500 über die letzten 5 Jahre outperformt. Aktuell bietet das Unternehmen eine faire DivR i.H.v. 2 % und wird mit einem KGV19(e) von etwas über 16 bewertet. Falls ihr ein paar mehr Zeilen zum Unternehmen lesen wollt: https://www.whirlwind-investing.com/stanley-black-decker-analyse-2019-10-10/

Hat schon jemand die Aktie hier auf dem Schirm bzw. evtl. sogar im Depot?

 

Viele Grüße,
whirlwind.

ZEN INVESTOR
5 Jahre zuvor

Danke Thomas, ich habe jetzt eins auf http://zeninvestor.freeforums.net

5 Jahre zuvor

Wenn ich das Foto so sehe, unbedingt Amazon-Aktien kaufen ?

5 Jahre zuvor

Korrektur: „Ausweisen“ schreibt sich natürlich mit „s“ und nicht mit „ß“. Entschuldigt bitte. Ist es überhaupt jemanden beim ersten Lesen aufgefallen?

Thorben
5 Jahre zuvor

der Sparkojote: Kommst du bei deinem geschäftigen Lebensstil noch zum Zocken? Gerade Wow fordert ja viel Zeit und man verliert sich schnell im Spiel, sodass dort viel Aufmerksamkeit reinfließt.

Wie siehst du das mit dem Gaming bei einer frugalistischen Lebensweise?

Danke und Gruß,

Thorben

5 Jahre zuvor

@Thorben

Leider komme ich nicht mehr wirklich zum Gamen ausser ich buche mir die Zeit frei. Was ab November der Fall sein wird zum 15. Jährigen Jubiläum. Da gönne ich mir wieder 1-2 Wochen Zocken für Retail (Battle for Azeroth).

Am 1. November ist ja auch die Blizzcon, da habe ich mir auch Freigenommen für alle Livestreams und Co.

Ich habe für mich gemerkt, das ich langfristig nicht WoW parallel zu meinem Business und Co. Spielen kann. Da ich WoW zu ernst nehme und für mich so gesehen kein Unterschied besteht ob ich an meinem Business Arbeite oder in WoW etwas erreiche. Für mich ist beides psychlogisch gleichwertig. Ein grosser Vorteil, den ich in der Retrospektive für mich erkannt habe, mit unter Dank WoW habe ich viele Skills gelernt die ich heute noch 1 zu 1 umsetzte, einfach im echten Leben.

Was spricht bei einer frugalistischen Lebensweise gegen Gaming? Ist wie wenn man Fragen würde, wie sieht man Sport bei einer frugalistischen Lebensweise.

Grüsse

Thomas

Guido
5 Jahre zuvor

Gaming ist super zum Geld sparen, sofern man günstige Zeitfresser bevorzugt. Hab mal in einer auftragslosen Zeit über 1000h Minecraft gezockt. Kostenpunkt 15€ plus Strom.

Dann mal ein schönes Wochenende euch allen.

Rüdiger
5 Jahre zuvor

@Wind: Korrektur: „Ausweisen“ schreibt sich natürlich mit „s“ und nicht mit „ß“. Entschuldigt bitte. Ist es überhaupt jemanden beim ersten Lesen aufgefallen?
 
Mir nicht, habe den Text nur überflogen ;-)

Wegerich
5 Jahre zuvor

in der Tankstelle sehe ich auch immer Zalando Pakete, die gehen aber zurück :-)

Da frage ich mich immer, ist das alles eingepreist?

Student
5 Jahre zuvor

Habe diesen Artikel zum Anlass genommen, meine Amazon Prime Student Mitgliedschaft nicht zu verlängern. Danke Tim!

Oftmals hat es mich zum schnellen Spontankauf getrieben. Auch weil der Versand immer kostenlos war und meistens am nächsten Tag die Zustellung erfolgt. Stichwort Instant Gratifikation.

Zum Filme schauen verwende ich nun die Basis Version von Netflix.

5 Jahre zuvor

@Student/Netflix: Manchmal kann es auch wirtschaftlich sinnvoller sein den „großen“ Netflix-Tarif zu wählen und sich innerhalb der Familie / dem Bekanntenkreis zu teilen. Die spezifischen Kosten sind dann ggf. geringer, als wenn jeder ein individuelles Konto hat.

Michael
5 Jahre zuvor

Wenn es so ist, dass dich dein Besitz irgendwann besitzt, wie sieht es dann mit deinen Aktien – deinem Depot – aus.
Umgekehrt müsste das demnach auf Dich auch zutreffen, denk mal drüber nach.

Christoph
5 Jahre zuvor

Vielleicht bestellen welche Artikel und machen damit ein geschäft?

Zb wolle. Daraus einen Pulli etc und das wird wieder verkauft.

Ich bestelle zb Hundefutter im Internet

Albr
5 Jahre zuvor

Ich habe weder Amazon Prime noch ein Netflix Abo… und ich vermisse nix ;)

 

 

Rüdiger
5 Jahre zuvor

Ich bestelle das Vogelfutter für die Winterfütterung bei Amazon. Dafür brauche ich kein Prime ;-)

Albr
5 Jahre zuvor

Genau, ich weiß auch nicht wofür man Prime braucht :-)

 

 

Student
5 Jahre zuvor

@Whirlwind: ja, das ist mir bekannt. Leider finde ich kein Tandem dafür, es sind bereits alle versorgt im Freundes und Bekanntenkreis.

tim hat mal einen Artikel über portionsgrößen beim Popcorn oder so gemacht. Die mittlere Größe  ist ein Lockangebot, um die größte Portion attraktiver zu machen. Deswegen habe ich die Basis Version gewählt.

Hubertus
5 Jahre zuvor

Mag nicht für jeden sinnvoll sein, aber wir finden Prime praktisch, da uns das gezielte Online-Bestellen eine ganze Menge Zeit und auch Versandkosten spart. Zudem sind in der Mitgliedschaft diverse Dinge wie ebooks enthalten, die wir nutzen.

@Student – Prime zu kündigen, weil Du zuviel bestellst, ist ja fast so wie Dein Depot aufzulösen, weil Du zu viel tradest. Ist doch nur jeweils Mittel zum Zweck und weniger die Ursache.

42sucht21
5 Jahre zuvor

@ich weiß auch nicht wofür man Prime braucht

Ich vermute Amazon braucht es um 1. sicher kalkulierbaren Umsatz so in der Art einer Grundgebühren zu haben (2018 Geschäftsbericht: 3,8 Mrd US$ allein aus Prime membership fees ) und natürlich vor allem aus den von @Student genannten Gründen (Spontankauf & extrem starke Customer Affiliation mit Null Lieferkosten & Instant Delivery).

Die 3,8 Mrd sind allerdings nur ein Klacks. 2018 Umsatz Amazon 233 Mrd. US$ – das sind pro Tag 638 Mio. oder pro Arbeitstag 910 Mio. ( – liegen Sie mit Ihrem Unternehmen in etwa im gleichen Bereich? ;-)

Was viele nicht wissen: Die Otto-Gruppe ist in Deutschland unangefochten #2 im Onlinehandel mit relativ wenig Abstand hinter Amazon (nur in DE ca. 6 Mrd. US$ (5,4 Mrd €) und global 8,5 Mrd US$ im Onlinehandel.

https://www.ottogroup.com/de/die-otto-group/daten-fakten/Kennzahlen.php

Komisch, dass alle nur von Amazon und Zalando sprechen. Otto ist ein Riese.

DanielKA
5 Jahre zuvor

@ Michael: Tyler Durden hat sicherlich nicht von Aktienakkumulation gesprochen, die wollten eher alles kaputt hauen, das System crashen…

 

1000 Stunden Minecraft wow, bin wohl mit Mitte 30 zu alt für sowas…

Anton
5 Jahre zuvor

@ Amazon Prime

Zu all den genannten Gründen kommt noch, dass man gewisse Produkte ohne Prime gar nicht erwerben kann. So zumindest meine Beobachtung.

 

Student
5 Jahre zuvor

@Hubertus

ich finde es ist eher so wie keine Süßigkeiten mehr im Haus zu haben, wenn man abnehmen will und zu viel davon zu sich nimmt ;-)

Sparta
5 Jahre zuvor

Inzwischen ist ja eine Untersuchung raus gekommen, dass online Shopping häufig teurer ist und auch amazon teurer ist, als bei den Händlern direkt. Preiswettkampf nach unten macht langfristig wenig Sinn.

Der Burggraben ist die Faulheit, Bequemlichkeit und alles immer sofort haben zu wollen.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Wir haben als Familie Netflix. Lineares Fernsehen praktizieren wir selten, die Kinder gar nicht. Da wir SciFi Fans sind warten wir auf die PicardSerie auf Amazon Prime und werden dann zeitweise von Netflix zu AmazonPrime wechseln und wieder zurück, wenn sich genug Material bei Netflix angesammelt hat. Die Eigenproduktionen von Netflix finde ich qualitativ gut. Sie werden in verschiedenen Ländern produziert und heben sich vom dumpfen Einheitshollywood erfrischend ab, sprich, die Art Dinge für den US-Markt zu verfilmen wird durch kulturelle Eigenheiten der weltweiten  Zielmärkte stärker überlagert, was  manche einen irritieren mag, man ist schließlich auf die langweilige US-Skriptung über Jahrzehnte erzogen (Geschrei, Patriotismus, Waffeneinsatz, Gewaltszenen mit Bumbum, das Gute siegt bzw. Helden opfern sich) und erwartet in bestimmten Situationen bestimme vorhersehbare Aktionen, gähn….

Das Vogelfutter kann man ja auch nebenan kaufen. Sonst ist irgendwann der Laden weg. Ich kaufe nur im Versand, was ich sonst nicht bekommen oder wenn die Preisdifferenz erheblich ist, z.b bei hochwertiger Elektronik. Lokale Geschäfte haben auch mal Lockangebote, sie wollen überleben und hauen manchmal Hochwertiges preiswert raus. Wenn es gerade passt und man es wirklich braucht. Der Klick im Netz ist schneller als das lokale Recherchieren, was  bei Vollzeitarbeit natürlich ein Argument ist. Wer länger recherchiert überlegt einen Kauf vielleicht besser….

 

Daniel
5 Jahre zuvor

Bei mir kommt fast täglich ein Amazon Paket an. Warum? Weil die Prime Mitgliedschaft in den meisten Fällen kostenlosen Versand ermöglicht. Viele der Dinge, selbst des täglichen Bedarfs, sind bei uns im Dorf nicht zu bekommen und ich wüsste auch nicht, warum ich dafür extra in die nächstgelegene Stadt fahren sollte wenn ohnehin ein Paketbote jeden Tag unsere Straße langfährt. Für mich ist dies deutlich effizienter als wenn jeder Bürger (mit dem Auto) selbst zum Einkaufen fährt.

Es spart mir Zeit, die Preise sind meist günstiger und entgegen der Annahme mehr zu bezahlen weil man mehr durch gemütliches Couch-Surfing konzentriere ich mich beim Einkauf auf das, was ich brauche, weil ich ja jeden Artikel aktiv suche. Das Gegenteil ist im Laden der Fall, da habe ich ständig einen Blick auf die Regale und erwische mich dabei eigentlich nur 2 Sachen kaufen zu wollen und mit 5 aus dem Laden zu gehen.

EDIT: Selbst Elektronik kaufe ich bei Amazon viel lieber ein als beim lokalen Händler, selbst wenn beide die gleichen Preise hätten, weil ich nie einen kulanteren Händler (gut, ausnahme Chinesen :D) erlebt habe. Egal was kaputt war, egal ob eigentlich schon die Beweislastumkehr eingesetzt hat, ich wurde nie gefragt sondern das ging völlig unkompliziert zurück.

-M
5 Jahre zuvor

„Wir sind Konsumenten wir sind Abfallprodukte der allgemeinen Lifestyle-Obsessionen“

-Tyler Durden

 

Großartiger Film!!! @Tim so Artikel mag ich total haha :-)

-M

Thomas
5 Jahre zuvor

Wenn es so ist, dass dich dein Besitz irgendwann besitzt, wie sieht es dann mit deinen Aktien – deinem Depot – aus.
Umgekehrt müsste das demnach auf Dich auch zutreffen, denk mal drüber nach.

Ich finde das trifft voll zu. Das Depot besitzt mich. Ich (und ich denke ich bin nicht der einzige hier) hänge an den aktuellen Kursen und fiebere mit. Wenn man eine aktive Rolle Einnimmt (was ich nicht tue) und noch den Markt timet oder einfach nur gute Gelegenheiten nicht verpassen möchte trifft es noch stärker.

Tyler Durden hat schon recht.

Ist für mich aber das kleinere Übel als kein Depot zu haben :)

Rüdiger
5 Jahre zuvor

Selbst Elektronik kaufe ich bei Amazon viel lieber ein als beim lokalen Händler,
 
Meinen Verstärker habe ich im Internet gesucht … bei Amazon nicht erhältlich, sonst überall UVP, nirgends Rabatt. Mein lokaler Händler führt die Marke nicht, aber er wollte für mich ein „paar Beziehungen spielen lassen“ zu befreundeten Händlern. Und siehe da: Er konnte nach 4 Tagen liefern, UVP -10%  ;-)

 

@Vogelfutter: Beim Händler „nebenan“ kaufe ich zusätzlich, wenn es dort etwas im Angebot gibt. Ansonsten ist mir das viel zu teuer … die Biester fressen das Zeug zentnerweise  ;-)

Albr
5 Jahre zuvor

Prime finde ich als Aktionär von Amazon natürlich super ;)

 

Es gibt viele Artikel ohne Lieferkosten, wenn nicht, dann Kauf ich es halt nicht ;)

 

aber o.k. ich/wir kaufen Vlt. 4-5 mal was bei Amazon im Jahr, ich vor allen Dingen mein Shampoo :-) gibts 1l für etwa 20 Euro (und KEINE Lieferkosten !!), ich weiß sehr teuer, aber es tut meiner Kopfhaut halt sehr gut ;)

 

 

slowroller
5 Jahre zuvor

In der Tat ist Otto in Deutschland und z.T. auch in Europa recht groß. Man versucht Amazon anzugreifen – und hat dabei einfach andere Stategien. So tritt man mit vielen Marken auf ohne den Namen Otto in den Fordergrund zu stellen. Viele Versandhändler agieren auch mit lokalen Stores – Sportscheck oder Manufactum zum Beispiel.  Mit Hermes und indirekt ECE ist man dann auch recht breit aufgestellt. Online meine ich, dass genau das die Grundidee ist: Man will die komplette Infrastruktur für den Versand bieten um dann aber nicht „Otto“ oben drüber stehen zu haben sondern individueller auftreten.

International natürlich aber tatsächlich das „kleine“ Familienunternehmen, von den Zahlen her kein Contender zu Amazon.

Heute freue ich mich über die schönen Zahlen von SAP und den Führungswechsel :-)

Thorben
5 Jahre zuvor

der Sparkojote:

Danke für deine Sichtweise. Ich frage, weil ich vor kurzem auch mit dem Spiel aufgehört habe. Für mich ist Ausgleich und Auszeit vom Arbeitsalltag (ich bin Ingenieur und im Bereich erneuerbare Energien tätig) auch wichtig. Gaming sehe ich da als Alternative zu Netflix und Co. Für einen entspannten Abend gut, wenn man nicht gerade erfüllenderes macht, wie Freunde/Familie sehen oder Sport.

Wow aber ist anders. Ich habe gemerkt, dass wirklich viel Energie und Schaffenskraft ins Spiel fließt und man im Spiel das Gefühl hat, etwas Produktives zu tun. Wie du es beschreibst eben. Dann investiert man zu viel Zeit, die man bewusster in erfüllendere Dinge stecken kann – das wäre dann frugalistisch.

 

Ich wollte daher mal wissem, wie du das siehst :-)

Immerhin bist Du ja ein echtes Arbeitstier – wie ich aus dem Buch von Florian Wagner erfahren habe ;-)

Übrigns gibt es das als Hörbuch bei Netflix! Kann ich echt jedem empfehlen.

ZEN INVESTOR
5 Jahre zuvor

Ich bearbeite gerade dieses Posting, in dem ich Tim Schäfers-Gruppen-Wikifolio mit meinem eigenen tabelarisch Vergleiche:

http://zeninvestor.freeforums.net/post/34/thread

Ich hatte schon über 150 Besucher bei mir drüben. Krass.

PJansen
5 Jahre zuvor

Ich sehe diese entweder/oder Sichtweise etwas kritisch. Ich für meinen Teil gehe jeden Tag von morgens bis nachmittags zur Arbeit und kann den Porsche doch auch neben dem Sparen fahren? Warum gibt es im Netz oder bei vielen Menschen immer nur diese Extreme? Ich fahr kein dickes Auto, esse Cornflakes mit Wasser um 800€ im Monat in ETFs zu investieren und eventuell habe ich davon etwas bevor mich das Leben gnadenlos einholt. Dann bin ich mit 84 der Größte unter den Senioren wegen dem Zinseszins. Wie sieht es aus mit dem Mittelmaß? Das scheint es im Netz nie zu geben…Ziel ist immer soviel wie möglich für wen auch immer zu sparen. Die Enkel werden aber dankbar sein, das ist Gewiss :) Und jeder der auf alles verzichtet um die Taschen anderer zu füllen in der Hoffnung auf etwas Rendite verpasst was im Leben. Also ich für meinen Teil kann genug sparen ohne auf Asienreisen, iPhone, Netflix oder sonst was zu verzichten…das wäre mir ein ETF oder sonst was auch nicht Wert…

DanielKA
5 Jahre zuvor

jo und acht Mitglieder im Forum, also deine 8 Persönlichkeiten…

ZEN INVESTOR
5 Jahre zuvor

Hahaha DanielKA, du bist ja witzig.

Und die 165 Besucher war auch alle ich?

Du kannst dich gerne dort anmelden, und mich dort kritisieren.
Der Sinn war ja genau, die Diskussion von Tim Schäfer weg zu verlagern, damit der gut Mann nicht weiter da mit rein gezogen wird.

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Der Sparkojote hat ja sicher auch viel Zeit zum Gamen, da er ja bekanntlich den Job gekündigt hat um ein „Business“ aufzubauen.

Hat sich ja rausgestellt, dass sein Business in Realität der Onlinehandel vom Elterlichen Spielwarengeschäft ist. Sowas finde ich immer lustig.

 

Susanne
5 Jahre zuvor

Der Sparkojote verdient sein Geld primär damit, dass er andere über seine „Links“ Dinge kaufen lässt,  die sie nicht brauchen.
Das „Business“ ist ein Verkaufen von Kinderkarten, nahezu nicht nennenswert.

Wer sich gerne einen Knaben anschauen möchte, der Limonade trinkt und sich ständig durch sein dünnes Haar streicht, bitte.

Ich mag Unternehmen, die tolle Produkte herstellen und Menschen, die etwas tun, das den Planeten vorwärts bringt.

ZEN INVESTOR
5 Jahre zuvor

Und ich erlaube in einem eigenen Unterforum auch das Schreiben ohne Registrierung.

http://zeninvestor.freeforums.net/board/20/anonym-schreiben

Ich bitte jedoch um einen gewissen Anstand.
Auch wenn man anonym ist.

Und bitte schreibt einen Namen dazu, damit ich weiss, ob ich die Person schon von hier kenne.

Rüdiger
5 Jahre zuvor

Und die 165 Besucher war auch alle ich?
 
Nö, einer war ich. Reinschauen … Kopf schütteln … und wieder weg  ;-)

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