Geruhsam mit einem Plan zum Wohlstand über Aktien oder Immobilien

Die Altersvorsorge solltest du dir wie einen uralten Baum vorstellen: Er wächst langsam mit den Jahrzehnten. Je mehr Zeit du dir nimmst, desto größer wird der Baum. Im Idealfall kannst du von den Früchten (Dividenden und Kursanstiege, 4%-Formel) leben und den Baum an deine Kinder bzw. Ihre Liebsten vererben. Diesen Baum, eine Zypresse, habe ich in Oaxaca in Mexiko fotografiert. er ist über 1.000 Jahre alt.

Hast du ein Depot, musst du es pflegen. Du willst, dass aus der kleinen Pflanze ein anständiger Baum wird, der dir richtig viele Früchte liefert, der dir Schutz bietet. Du möchtest ein langfristig stabiles Portfolio haben. Das bedeutet, dass du Vermögen zuschießt. Du kannst es dir einfach mit einem Sparplan machen, indem du jeden Monat neues Geld hinzufügst. Zinsen und Dividenden sind im Idealfall zu reinvestieren, um den Schneeball schneller ins Rollen zu bringen.

Manch einer versucht das Risiko durch Neugewichtung zu steuern. Wichtig ist vor allem die langfristige Perspektive beizubehalten. So kannst du vom Zinseszins profitieren. Drei Punkte sind hier zu beachten:

  • Je früher Geld eingesetzt wird, desto eher kann es anfangen, zu arbeiten.
  • Reinvestitionen können zum Wachstum beitragen. Im Idealfall fütterst du dein Depot mit neuem Geld.
  • Übermäßiges Risiko kann zu großen Verlusten führen. Legenden wie Jack Bogle oder Warren Buffett raten, zu hohe Risiken zu meiden. Sie wissen, wenn etwas schief geht, kann das langfristig erheblich die Rendite beeinträchtigen. Ebenso sind hohe Gebühren/Kosten schädlich.

Der Zinseszins wird als das achte Weltwunder bezeichnet. Ich finde die Grafik “Time is your friend: The Power of Compound Interest” mit dem jungen Mann und Senior anschaulich.

Der Zinseszins ist in der Realität kein explosiver Strich nach oben. Das wäre etwas zu einfach, da es nicht die Rückschläge berücksichtigt wie etwa Korrekturen, Bärenmärkte und Rezessionen, die auf dem Weg nach oben auftreten können.

Die Grundlagen des Zinseszinses

Angenommen, du hast 1.000 Euro und die verdienen fünf Prozent Rendite pro Jahr. Das sind also 50 Euro pro Jahr! Ja, nach einem Jahr fängt es an zu wirken. Nach dem ersten Jahr bei einem Zinssatz von fünf Prozent hast du 1.050 Euro. Fügst du die gleichen fünf Prozent Zinsen hinzu, erhältst du 52,50 Euro im zweiten Jahr, was zu insgesamt 1.102,50 Euro führt. Im dritten Jahr wächst die Summe auf 1.157,63 Euro an. Ja, die zusätzlichen Gewinne, die über die ursprünglichen 50 Euro hinausgehen, sind zunächst gering, aber sie gewinnen mit der Zeit an Schwung.

Aus diesem Grund ist es wichtig, die Zinserträge erneut anzulegen. Wenn du die 50 Euro nicht erneut investierst, sondern sie für ein schönes Abendessen im Restaurant ausgibst, verdienst du im zweiten Jahr nur noch 50 Euro anstelle der 52,50 Euro. Es ist nichts dagegen zu sagen, gelegentlich sich etwas zu gönnen. Aber beim Wohlstandsaufbau geht es darum, in deine Zukunft zu investieren.

Risiko Aktie: Die Deutschen und ihre Angst

Aktien, Immobilien, Tagesgeld oder Anleihen wachsen im Laufe der Zeit unterschiedlich. Festgeld, Sparbücher, Bausparverträge und Staatsanleihen bieten eine feste Rendite, sie werden als nahezu risikolos eingestuft: Das lieben die Deutschen, weil sie Angst vor dem Risiko und den Kursschwankungen der Börse haben. Eine neue Studie zeigt, dass erstaunlicherweise die jungen Deutschen wegen ihrer Risikoaversion Sparbuch und Girokonto ins Herz geschlossen haben, was langfristig absurd ist.

Über längere Zeiträume hat der Aktienmarkt in der Vergangenheit aber höhere Renditen erzielt. Aber klar, die Wertentwicklung der Vergangenheit garantiert keine zukünftigen Resultate. Die Börse kann volatil sein. Die Volatilität kann dazu führen, dass du bei einigen Vermögenswerten (vorübergehend oder dauerhaft) Verluste erleidest. Um Fehler bei der Aktienauswahl zu vermeiden, kannst du einfach auf einen börsengehandelten Fonds (ETF) setzen, der den Weltindex oder S&P-500-Index nachbildet. Das empfehlen die Legenden Bogle und Buffett zu tun.

Letztendlich kommt es auf deine Geduld an. Denke daran, dass es beim Investieren auf den Zinseszins ankommt. Das ist dein wichtigster Verbündeter. Wenn du dein Geld so schnell wie möglich einsetzt, hast du mehr Zeit, um es wachsen zu lassen – eben wie einen Baum. Von zwischenzeitlichen Abschwüngen auf dem Weg zur Freiheit wird sich dein Depot wieder erholen.

Mit Immobilien geht es auch

Viele Wege führen nach Rom. Robert und Emma haben in Deutschland studiert und Karriere gemacht. Sie ist Schottin, er Rumäne. Sie waren immer sehr sparsam. „Wir haben nicht im Lotto gewonnen, nichts geerbt“, betonte Robert gegenüber dem “Handelsblatt“. 2009 kauften sie in Stuttgart ihre erste Wohnung. Sie setzten 50 Prozent Eigenkapital ein und hatten den Vorteil geringer Hypothekenzinsen. Damals wütete die Finanzkrise. „Der Zeitpunkt war gut, der Immobilienmarkt damals noch in Ordnung“, erinnert sich Emma. Sie lebten weiterhin bodenständig. Dann kauften sie bald jedes Jahr eine weitere Wohnung dazu. Es ging Schlag auf Schlag. Heute haben sie sieben Wohnungen.

Beide sind 35 Jahren alt und finanziell seit einigen Jahren frei. Sie leben nun mit ihren zwei Kindern in Rumänien in der Nähe der Großeltern. Sie könnten auch in Stuttgart von ihrem passiven Einkommen leben. Aktien sind Teil ihres Vermögensplans geworden. Der Blog der beiden heißt Whatlifecouldbe. Hier sind sie zu sehen:

Sie sind gerne in der Natur, Abfallvermeidung ist ihnen besonders wichtig:

Man kann sich geruhsam seine Freiheit aufbauen. Mit soliden Investitionen wie ETFs oder Immobilien. Viele versuchen es aber schnell mit wilden Spekulationen wie Bitcoin, Kasinos, Trading, hohen Schulden… Wenn das Zocken zur Sucht wird, kann das gesamte Vermögen bedroht sein. Das Scheitern kann Menschen psychisch kaputt machen, manch einer landet in einem Therapiezentrum.

Value Investing oder Growth Investing

Du kannst versuchen, die Volatilität der Börse zu nutzen. Statt auf ein fertiges Portfolio über ETFs zu setzen, kannst du dein eigenes Depot mit selbst ausgesuchten Wertpapieren zusammenstellen. Ob du dauerhaft den Index schlägst? Das ist unwahrscheinlich, die meisten scheitern. Grundsätzlich geht es aber.

In einem Bärenmarkt knicken die meisten Aktien ein. In einem solchen Umfeld können Wachstumsaktien besonders hart getroffen werden. Womöglich deckst du dich dann mit Wachstumsperlen ein. Andere fahren lieber die Value-Stratgie, die Warren Buffett bekannt gemacht hat.

Value-Aktien notieren unter ihrem inneren Wert. Du schaust dir Kriterien wie Gewinn, Bilanzzustand, Dividende, Produkte, Image und Cashflow an.

Woher weißt du, ob eine Aktie unter ihrem inneren Wert gehandelt wird? Es gibt ein paar einfache Kennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) oder Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), mit deren Hilfe du feststellen kannst, welche Aktien möglicherweise attraktiv sind. Es ist aber eine extrem schwierige “Wissenschaft”.

Es ist extrem selten, dass Anleger besser als der Index sind. Die meisten fallen auf die Nase. Selbst Warren Buffetts Geldmanager Todd Combs und Ted Weschler laufen dem Index hinterher, sie haben ihre hohen Erwartungen nicht erfüllt.

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Matthias
5 Jahre zuvor

Ich habe mich lange mit Aktienanalyse und allem beschäftigt, um vielleicht auch in Einzelaktien zu investieren. Bei steigenden Summen kam ich in Versuchung es komplexer zu machen. Währenddessen habe ich fleißig in ETFs gespart.

Nach vielem Bewerten und Analysieren komme ich langsam zu dem Schluss, dass es das alles (für mich) nicht wert ist.

Wie steht ihr dazu: einfach das überschüssige Geld (für den Risiko-Teil des Portfolios) in einen MSCI World / FTSE Dev. World von Vanguard? Und fertig. Im Grunde ist es ja das, was Bogle in seinen Büchern empfiehlt. Wenn auch auf den S&P500.

Anmerkung: EM-Anteil möchte ich aus diversen Gründen nicht (mehr)

Smyslov
5 Jahre zuvor

Matthias: Als ich anfing (1985), gab es nur Filialbanken mit hohen Gebühren u.

nur teure Investmentfonds. Der kleine Sparer wurde hier ganz schön abgezockt.

Dagegen haben wir heute traumhafte Verhältnisse. Schon mit kleinen Summen

kann man via ETF ganz leicht weit über 3000 Aktienbeteiligungen weltweit

erwerben. Einfach perfekt. Maximale Diversifikation fast zum Nulltarif. Weshalb

soll ich mir das nicht reinziehen? Zu oft habe ich es gesehen u. erlebt, daß die

schönsten u. tollsten Firmen abgestürzt sind. Ganz schnell, nicht vorhersehbar.

Als kleiner Sparer hat man die letzten Informationen nicht. So jedenfalls meine

bescheidene Überzeugung. Da ich zu den Vorherdummen u. Nachherklugen ge-

höre, kommen mich nur noch ETF  in Frage. Ein Vorherkluger mag das anders

sehen. Mit der Zeit werde ich mich wohl noch von meinen letzten Aktien tren-

nen. Frei nach Kommer u. Prof. Weber: ETF , weltweit u. maximal diver-

sifiziert, natürl. mit EM-Markets, ( wieso soll ich freiwillig auf China ver-

zichten); u. am Ende noch alle 6 Monate ins Depot schauen. That´s it.

Gruß.

 

 

Daniel
5 Jahre zuvor

Klappt alles nur, wenn man am Ski-Urlaubsort keine Skipässe kauft oder essen geht usw.

5 Jahre zuvor

An Matthias: Ja, Vereinfachung/Automatisierung macht aus meiner Sicht bei allen Lebensbereichen Sinn. Dadurch bleibt einem mehr Zeit und oft auch Geld für die Dinge im Leben übrig, die einem wirkliche Freude bereiten.

Thomas
5 Jahre zuvor

@Daniel, oder wenn man im Steakhaus auf Fleisch verzichtet und nur Leitungswasser bestellt usw.

Christian Thiel
5 Jahre zuvor

@Daniel

Scherzkeks. Wenn’s dir nicht passt, bleib diesen Foren doch fern. Mein Posting wurde leider völlig falsch interpretiert.

Ist mir im Endeffekt völlig schnuppe was alle hier mit der Kohle machen. Von mir aus können die Leute auch 5x hierherkommen zum Schi fahren.

Wir fanden es nur interessant was da über den Tresen wandert für diesen Urlaubsspass.

 

 

Jamirael
5 Jahre zuvor

Ich habe auch den Xtrackers STOXX Global Select Dividend 100 um durch die ausgeschütette Dividende den Sparerfreibetrag mitzunehmen.

Eine Reit fände ich auch reizvoll, nur sind die guten mir zu teuer und sehen in der Gesamtrendite in meinen Augen nicht mehr so gut aus.

Thiel
Manche Urlaube sind als Erlebnis unbezahlbar.
Geld ist nicht alles und Geiz ist nicht immer Geil.
Das Verhältnis zwischen Einkommen und Ausgaben sollte aber stimmen.

Michael
5 Jahre zuvor

Ich finde dieses ETF oder Einzelaktien erörtern absolut überflüssig.

Man kann doch beides im Depot haben.

Mir zeigt das,  dass jemand nicht genau weiß, was er will – was völlig normal ist.

Wenn ich Microsoft will, dann will ich Microsoft,  Ende! Ich möchte nicht ein bisschen davon in einem Topf mit anderen.

Wenn der Topf jedoch toll ist, ja dann kaufe ich eben einen Topf.

Man muss sich ausprobieren,  feststellen,  was und wohin man will.

Dann steht einem der gesamte Bonbonladen zur Verfügung.

Ich habe zuletzt Altria gekauft,  geraucht und gesoffen wird immer, mal mehr, mal weniger, jetzt kommt noch Cannabis und was weiß ich danach,  die verdienen recht gut um sich weiterhin aktuelle Genussmittel hinzuzukaufen.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Die Deutschen investieren nicht, sie sparen, konsumieren und manche zocken und denken, sie würden investieren.

Sie werden von kleinen auf auf Gehorsam und abhängige Beschäftigung in fertigen Lebensmodellen erzogen, mit dem Staat und Versicherungen im Überlebensloffer als Garant. So jemand lebt mit antrainiertem Pessimismus, dass etwas passieren könnte. Deshalb gibt er das Geld auch lieber heute als morgen aus. Geldanlage ist angstgesteuert und von Sicherheitsdenken geprägt, es kommt kaum Rendite heraus. Risiko ist für diesen Typus ein absolutes Negativwort. Bei der ersten Böe wird das Geld mit Verlust abgezogenl es wird kaum Vermögen gebildet.

Dem entgegen steht der Investor, er denkt unternehmerisch.Vielleicht ist er angestellt ,  vielleicht aber auch selbstständig. Beides macht er entschieden.Der Investor lehnt keine Anlageklasse ab, nur weil andere Angst davor schüren.  Aktien und Immobilien sind im Portefeuille, vielleicht noch mehr. Versicherungen meidet er eher, eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat er seltener, er investiert das Geld lieber und ist Optimist. Risiko ist ein geliebter Partner der Rendite, es ist Normalität. Der Investor kann Sturm vertragen und bildet Vermögen.

Jose
5 Jahre zuvor

José

Ich habe Einzelaktien  und auch sparpläne laufen Msci World.Mdax,EM und einen S&P aristokaten Dividenden ETf.Mit einzelaktien ist es wirklich schwer und man macht auch schon mal Panikverkäufe oder bei stärkeren verlusten wird man schnell unsicher.Ich sehe hätte ich von Anfang an nur ETFs gekauft würd ich momentan besser da stehen .Das eizigst ist das ich gelesen habe das ETF auch nicht immer sicher sind ,In starken Bärenmärkten werden sie Probleme kriegen und es ist mittlerweile sehr Mainstream geworden was auch gefährlich sein kann. ….

Ali
5 Jahre zuvor

Natürlich werden im Bärenmarkt auch ETFs einknicken völlig normal.Einer der noch Jahre zum sparen Zeit hat weis was er dann zu tun hat.

Die Frage ist wieso sollen ETFs gefährlich sein können nur weil jetzt “jeder” auf den Zug aufspringt? Weil vielleicht Blackrock irgendwann z.B Amazon zu 51% für seine Anleger hällt?

Peter
5 Jahre zuvor

@Smyslov

Super Beitrag. Das klingt nach einem sehr entspannten Umgang mit der Geldanlage. Ja, täglich ins Depot gucken, habe ich früher auch gemacht. Führte in meinem Fall nur zu unnötigem Aktionismus.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Ich habe auch ETF’s und Eizelaktien.

Ich setze bewusst auch auf Einzelaktien, da ich damit einerseits Firmen aussuchen kann, die mir besonders zusagen und andererseits einen Bezug haben zu Entscheidungen der Firmen. Gestern habe ich erfahren, dass die Baufirma die Dividende um 18,8% erhöht. Auf meinen Einstandspreis habe ich nun eine Dividendenrendite von 12,5% auf den aktuellen Börsenwert beträgt die Dividendenrednite immerhin 10%. Ja der gute Rechner hat festgestellt, dass die Aktie seit dem Kauf im 2018 einen Kursgewinn von 25% erzielt hat. Genau solche Geschichten von massiv steigenden Dividenden und Kursen motiviert mich auch weiterhin Einzelaktien auszusuchen.

Ich verdiene meinen Lohn/Monatsgehalt in Franken und meine Lebenshaltungskosten fallen auch in Franken an, daher will ich Aktien in meinem Land übergewichten, da der CHF eine der stabilsten Währungen weltweit darstellt. Da der Franken die stärkste Wöhrung der Welt ist bin ich bestrebt CH Aktien in meinem Depot überzubeweten.

https://www.cash.ch/news/top-news/cs-studie-schweizer-franken-ist-die-staerkste-waehrung-der-welt-1081274

 

Matthias
5 Jahre zuvor

@Jose

Ich habe mich wirklich intensiv mit den Risiken von ETFs befasst. Es war ein Grund, warum ich mich auch mit der Aktienanalyse beschäftigt habe.

Nach langem Einlesen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ETFs als rechtliche Konstruktion ziemlich sicher sind. Zumindest wenn sie keine Swap-ETFs sind. Das Marktrisiko bleibt natürlich. Aber einen Verlust durch die rechtliche Struktur zur erleiden ist extrem unwahrscheinlich. Natürlich bleibt wie bei allem ein Risiko, weil man hinterher immer klüger ist. Aber dies gilt ebenso bei Einzelaktien. Ich verteile meine ETFs auf mehrere Anbieter, damit müsste das Risiko nochmals reduziert sein.

Jens
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

ich habe auch beides im Depot. 9 Einzelaktien + 1 ETF MSCI + 1 ETF EM. Ich bin damit sehr zufrieden. Durch die Einzelaktien kann ich direkt in die Unternehmen investieren, die mir zusagen und habe das Gefühl “echter” Eigentümer des Unternehmens zu sein.

Durch die ETFs sichere ich mich ab und schaffe die notwendige Diversifikation in meinem Depot. Tolle Sache! Ich mache mir dabei gar keine Gedanken den Markt zu schlagen. Das ist mir ziemlich schnuppe. Ich glaube, dass der Aktienmarkt langfristig steigen wird und da will ich mit machen. Bei meinen Einzeltiteln sind auch ein paar deutsche Titel dabei. Ich finde das großartig Teil der starken deutschen Wirtschaft zu sein und ich kann niemanden verstehen, der dem Aktienmarkt komplett den Rücken zu dreht.

Unsere DAX-Konzerne machen Gewinne ohne Ende und lassen Ihre Aktionäre daran teilhaben. Aber wohin geht ein Großteil der Dividenden? Nicht in die Taschen der deutschen Aktionäre, da gibt es nämlich kaum welche. Zum Glück sind hier genug Leute, die es besser machen. 25% Aktionäre in Deutschland, das wäre doch mal was! :-)

Viele Grüße

Jens

Olly Wood
5 Jahre zuvor

@ Nico & Jens

bei mir ist das auch so (Einzelaktien & ETF). Mich würde interessieren…habt ihr ein spezielles prozentuales Verhältnis (zB. Buchwert Aktien zu Buchwert ETF etc.)  und betreibt ihr ein turnus mäßiges rebalancing ?

Jens
5 Jahre zuvor

Hallo Oli,

mein Ziel sind 50% ETFs und 50% Einzelaktien. Da ich mit Einzelaktien angefangen habe und zwischendurch immer mal wieder Einzelaktien kaufe, bin ich davon noch ein gutes Stück entfernt. Aktuell sind es glaube ich 25% ETFs und 75% Einzelaktien. Aber das passt. Gestartet bin ich mal mit nur einer Aktie aus D und 0% ETFs und da bin ich Stand heute schon deutlich diversifizierter ;-)

Ich habe einen Sparplan auf die ETFs und lasse das einfach monatlich laufen. In ein paar Jahren habe ich die gewünschte Aufteilung durch die Sparpläne erreicht und dann schaue ich wie ich weiter mache. Die exakte Aufteilung im Depot ist mir auch nicht so wichtig. Ich schaue mir das 1-2 Mal im Jahr und überlege dann, ob mir ein Bereich zu krass über gewichtet ist und was ich dagegen tun möchte.

Viele Grüße

Jens

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Ich schaue mit immer zu Beginn eines neuen Jahres das Verhältnis ETF zu Einzelaktien an. Ich war über längere Zeit mit ETF 60% und Einzelaktien 40% unterwegs. Im Januar 2019 betrug der ETF Anteil ca 50% durch die Zukäufe bei den Einzelaktien im Dezember die inzwischen stärker zugelegt haben als der ETF Bereich, bin ich inzwischen unter 50% ETF. Ich plane de Anteil ETF nicht unter 355-40% sinken zu lassen, was bei vielen gutperformenden Einzelaktien garnicht so einfach ist, wenn man keine ETF Anteile verkaufen will.

Simon
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

es ist hier im Forum doch sehr still geworden, um die Leute, die im Dezember posaunt haben, dass es jetzt richtig los geht und sie sich freuen, mit einem Haufen Cash an der Seitenlinie zu stehen, um den optimalen Zeitpunkt abzupassen.

Ich bin einfach stumpf voll investiert geblieben und seit Januar hat mein Depot ca. 10% Plus gemacht. Ich hoffe, die Seitenliniensteher sind schon wieder auf dem Spielfeld, sonst haben sie echt was verpasst :-D

@Einzelaktien / ETF

Ich habe bis vor kurzem einen Großteil meines Geldes in Einzelaktien investiert und ca. 25 % in eine 1/3 EM und 2/3 World Kombination. Mit dem Tool Portfolio Performance kann man sich das ja schön aufschlüsseln, wie die einzelnen Teile des Depots performen.

Ich habe festgestellt, dass meine ETFs eine deutlich bessere Rendite als meine Einzelnaktien haben und daher jetzt einfach einen Sparplan eingerichtet. Viel weniger Arbeit und ich muss mir keine Gedanken mehr machen. Für mich war das absolut der richtige Schritt. Das lasse ich jetzt erstmal laufen, bis ich die Gewichtung von 50:50 für Aktien und ETFs erreicht habe, dann schaue ich mal weiter.

42sucht21
5 Jahre zuvor

Sie sollten nur das machen was Ihnen wirklich zusagt. Ansonsten halten Sie nicht durch oder verkaufen zum schlechten Zeitpunkt. Sie haben sich mit dem Thema lange beschäftigt und nun können Sie loslegen. Bravo. Ich finde den Weg über diversifizierte ETF sehr klug gewählt.

Es gibt Menschen die kaufen nur den S&P500 und welche die kaufen nur den World und welche die kaufen nur den EM. Alle haben für sich gute Gründe. Was besser gewesen wäre kommt meist zum Glück nicht heraus. Die Chance ist gross, dass Sie nach 20-40 Jahren deutlich Rendite erhalten egal mit welchem Weg.

Ich würde mich an die Ratschläge halten oben von @Smyslov und

Worrier
5 Jahre zuvor

Torsten, empfiehlst du keinerlei Versicherungen zu haben?  Wie sicherst du deine Familie ab?  Ich habe ehrliches Interesse an einem alternativen Konzept.

Simon
5 Jahre zuvor

@Worrier

Ich habe auch nur die Versicherungen, die Pflicht sind (Kfz-Haftpflicht, GKV, usw.) oder welche, die mich gegen Risiken absichern, die extrem unwahrscheinlich aber dafür auch existensvernichtend sind (Privat-Haftpflicht, Skipper-Haftpflicht). Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ich ein 10-Mio-Euro-Boot versenke aber falls es passieren sollte, würde mich das ruinieren.

Eine Versicherung für ein Fahrrad z.B. oder eine Kasko-Versicherung für das Auto ist hingegen Unsinn, da ich den eintretenden Schaden selbst stemmen könnte. Vom Erwartungswert her verdient die Versicherung ja an jedem Vertrag. Was okay ist, die muss ja auch ihre Risiken absichern und Mitarbeiter bezahlen. Deshalb weiß ich, dass Versicherungen unterm Strich statistisch immer Geld kosten und sichere mich nur gegen Risiken ab, die mich ruinieren würden.

Seit ich eine Tochter habe, habe ich über eine BU nachgedacht. Bin aber zu dem Schluss gekommen, diese Versicherung nicht abzuschließen. Ich arbeite im Büro, um wirklich berufsunfähig zu werden müsste schon viel passieren. Ich bin außerdem jung und aufnahmefähig, zur Not könnte ich mir auch einen anderen Job suchen, denke ich. Außerdem verdient meine Lebensgefährtin auch ausreichend Geld, um die Familie notfalls zu ernähren.

Ein weiterer Punkt zur Absicherung gegen die Berufsunfähigkeit ist auf jeden Fall, sich einen passiven Einkommensstrom aus seinem Vermögen aufzubauen. Deswegen sind wir ja alle hier :-D. Habe diesen Monat die 60.000 EUR Nettovermögen geknackt und hoffe, nächstes Jahr die 100.000 zu knacken!

Nico Meier
5 Jahre zuvor

“es ist hier im Forum doch sehr still geworden, um die Leute, die im Dezember posaunt haben, dass es jetzt richtig los geht und sie sich freuen, mit einem Haufen Cash an der Seitenlinie zu stehen, um den optimalen Zeitpunkt abzupassen.”

Ich höre sie auch noch alle “Cash is King” schreien und sich über diejenigen lustig machen die ihr Geld im Markt gelssen haben und gezielt Zukäufe zu Schnäppchenpreisen gemacht haben. Ich hätte kaum zum träumen gewagt Apple unter 160$ oder General Electric für unter 8$ kaufen zu können. Hoffentlich finden die “Cash is King” Kollegen einen guten Zeitpunkt um wieder einzusteigen, denn sie haben viel verpasst in den letzten drei Monaten.

 

Daniel
5 Jahre zuvor

Seit ich eine Tochter habe, habe ich über eine BU nachgedacht. Bin aber zu dem Schluss gekommen, diese Versicherung nicht abzuschließen. Ich arbeite im Büro, um wirklich berufsunfähig zu werden müsste schon viel passieren.

Wie sicherst Du dich denn gegen Burn-Out, Krebs oder andere Krankheiten ab? Bewegungsmangel ist auch ein großer Risikofaktor bei solchen Jobs, hier ließe sich zwar ne Menge aktiv gegensteuern, aber ob man das konsequent bis ins hohe Alter schafft ist ebenfalls fraglich (Bandscheibe, Nacken, Schultern usw.). Bereits heute scheidet jeder vierte Bundesbürger vorzeitig aus.

Grade als junger Mensch kannst Du noch günstige BU Tarife abstauben, man kann besser hinten rum die BU kündigen wenn man weiss dass man die größten finanziellen Risikofaktoren durch Eigenvorsorge relativiert hat. Anders herum kommt man später kaum noch in solche Tarife rein.

Ein weiterer Punkt zur Absicherung gegen die Berufsunfähigkeit ist auf jeden Fall, sich einen passiven Einkommensstrom aus seinem Vermögen aufzubauen. Deswegen sind wir ja alle hier :-D. Habe diesen Monat die 60.000 EUR Nettovermögen geknackt und hoffe, nächstes Jahr die 100.000 zu knacken!

Du kalkulierst aber falsch. Die BU kann dich bereits morgen erreichen. Wieviele Einkommensströme hast du denn dann? Und wieviele Rentenpunkte? Und selbst wenn dir die 100.000€ gelingen, (Glückwunsch dazu!), das wären wieviel Euro? Das wären mit Dividenden vielleicht 4000€ Brutto. Im Jahr. Man braucht schon ein gewisses Polster und wie gesagt, sobald du nicht mehr arbeitest kommen auch keine Rentenanwartschaften mehr dazu. Und 60 Jahre und mehr von seinem Depot zehren……kann klappen, halte ich aber für zumindest….spannend.

Worrier
5 Jahre zuvor

OK, ich habe aktuell ne Risikoleben für Frau und mich, und eine BU für mich.  BU würde ich gerne “los werden”, aber ich finde leider bish jetzt kein Konzept was den Worstcase absichert.  Ich will ja mein Status absichern und da brauch es in meinen Vertrag kein “Vollschaden” um was rauszubekommen. Job mit weniger Gehalt wäre Mist oder Worst case Scheiss Hartz 4…da hab ich keine Lust drauf. Das hat auch nix mit “German Angst” bei mir zu tun. Das ist für mich gesunder Menschenverstand im Verbund mit der Deutschen “Drangsalierung”.

Wäre ich alleine, wäre es mir egal.

Halt irgendwie blöd.

Simon
5 Jahre zuvor

@Daniel

Ich denke, gegen Burn-Out kann man sich absichern, indem man im Job rechtzeitig die Reißleine zieht und sich umorientiert, wenn man die Zeichen auf sich zukommen sieht.

Wenn ich Krebs oder eine vergleichbare Krankheit bekäme, hätte ich ganz andere Sorgen und würde vermutlich auf die “Ich-könnte-morgen-tot-sein-also-haue-ich-heute-alles-raus”-Schiene wechseln.

Die Statistik für meine Altersgruppe der Anfang 30-jährigen gibt mir aber Anlass zur Hoffnung. Natürlich kann es einen treffen aber ich halte nichts davon, seine Lebensplanung ständig an den Extremfällen auszurichten. Viel wahrscheinlicher ist es, dass ich bis 70-80 gesund und munter bin.

Ich habe übrigens nicht vor, bei den 100.000 Euro aufzuhören ;-)

Deswegen fahre ich moment hohes Risiko (Fremdkapitalquote von über 70 %). Ich glaube aber, dass ich mir das im Moment erlauben kann, da ich noch jung bin und viele Möglichkeiten offen habe. Würde ich bis 65 arbeiten, würde ich noch ca. 2 Mio Euro netto oder mehr verdienen können. Im Moment wäre meine Tochter auch ohne mich durch die Mutter abgesichert.

Worrier
5 Jahre zuvor

Könnte die Mutter deiner Tochter den Lebensstandard halten oder welche Härten wäre sie bei deinen Tod oder Arbeitslosigkeit ausgesetzt?

Welche Sorgen hättest du bei Krebs, außer Gesund zu werden, wenn nicht gerade Finanzielle um nun mit der Familie über die Runde zu kommen?  Geld raushauen hört sich ja net so super an….zumindest für die eigene Familie.

Grade bei 70% Fremdkapitalquote…..

Ich weiß halt nicht, wie viel Gedankenlosigkeit ich mir mit Familie leisten sollte. Und meine Frau als Alleinerziehende “alleine” zu lassen ist kein Spass.

Simon
5 Jahre zuvor

@Worrier

Eine Arbeitslosigkeit könnte ich mit meinem Vermögen derzeit drei Jahre ohne irgendwelche Zusatzeinnahmen wie ALG I überbrücken. Vor einem Jobverlust habe ich erhlich gesagt keine große Angst, da ich als Ingenieur in einem gefragten Markt derzeit alle Möglichkeiten offen habe. Des Öfteren erhalte ich Angebote z.B. über Xing.

Im Todesfall könnte sie den Standard halten, denke ich. Sie verdient durchschnittlich viel, es würde ja aber noch ein Erbe von derzeit 60.000 Euro dazukommen, damit kann man ein Kind schon recht lange durchfüttern. In diesem Fall würde sie wohl wieder in die Nähe ihrer Eltern ziehen, sodass diese bei der Betreuung helfen können. Da wir derzeit zur Miete wohnen, sollte das ohne riesen Aufwand möglich sein. Wir planen bald ins Eigenheim zu ziehen. Aber hier haben wir uns das Budget so gesetzt, dass es einer von uns im Notfall (Trennung / Tod) auch alleine stemmen kann.

Meine Familie würde die Kleine wohl auch nicht im Stich lassen.

Wie gesagt, mit jedem Jahr wächst das Vermögen und damit auch die Sicherheit der Familie.

Es gibt hier sicherlich den einen richtigen Weg. Jeder muss mit sich selbst ausmachen, welches Risiko er bereit ist einzugehen. Mit Kindern kommt auf jeden Fall eine große Verantwortung hinzu.

Daniel
5 Jahre zuvor

Ich denke, gegen Burn-Out kann man sich absichern, indem man im Job rechtzeitig die Reißleine zieht und sich umorientiert, wenn man die Zeichen auf sich zukommen sieht.

wenn es so einfach wäre, würden praktisch kaum Menschen Burn-Out haben. Denn die Zeiten können auch mal schlechter werden, sodass man nicht mal eben schnell eine Umorientierung bekommt oder sich alle händeringend nach neuen Arbeitskräften umschaut. Ich erinnere an die Schröder Zeit, da war Deutschland der kranke Mann Europas. Desweiteren passiert so ein Burn-Out oftmals schleichend sodass du es selbst u.U. gar nicht mitbekommst.

Wenn ich Krebs oder eine vergleichbare Krankheit bekäme, hätte ich ganz andere Sorgen und würde vermutlich auf die „Ich-könnte-morgen-tot-sein-also-haue-ich-heute-alles-raus“-Schiene wechseln.

Das mag alles sein, was aber wenn du ab diesem zeitpunkt nicht mehr arbeiten kannst und einfach deine sonstigen Verfplichtungen (Miete/Strom/laufende Unkosten, Medikamente usw.) nicht mehr erlauben schön weiterzuleben?

Und genau hier sollte das Geld eben einfach kommen und da sein, z.B. durch Versicherungsauszahlungen sodass man sich eben hierrum keine Gedanken machen muss und sich vollkommen auf Genesung oder zumindest Lebensqualität konzentrieren kann.

Die Statistik für meine Altersgruppe der Anfang 30-jährigen gibt mir aber Anlass zur Hoffnung. Natürlich kann es einen treffen aber ich halte nichts davon, seine Lebensplanung ständig an den Extremfällen auszurichten. Viel wahrscheinlicher ist es, dass ich bis 70-80 gesund und munter bin.

Es macht ja auch keinen Sinn sich gegen alles und jeden Mist zu versichern, wir reden ja hier auch nicht über eine Handy-Versicherung sondern die Absicherung von Risiken die Existenzbedrohend sind. Wie gesagt, die BU kann schon morgen auftreten. Bei 50.000€ Brutto-Einkommen wären das noch knapp 1,8Millionen Euro Bruttokapital das dir allein bis zur Rente fehlt. Wie soll man dagegen ansparen können? Ähnlich wie Privathaftpflicht, die Summen sind schlichtweg nicht finanziell selbst absicherbar für normale Arbeitnehmer.

Eine Arbeitslosigkeit könnte ich mit meinem Vermögen derzeit drei Jahre ohne irgendwelche Zusatzeinnahmen wie ALG I überbrücken. Vor einem Jobverlust habe ich erhlich gesagt keine große Angst, da ich als Ingenieur in einem gefragten Markt derzeit alle Möglichkeiten offen habe. Des Öfteren erhalte ich Angebote z.B. über Xing.

Ist das in 15 Jahren auch noch so?

Ich habe oftmals den Eindruck dass hier, bitte nicht auf dich beziehen, deutlich zu sehr auf Risiko gefahren wird, nur des Investierens wegen. Aktienquoten von fast 100%, kaum sonstige Absicherungen, die Ergebnisse sah man schön im Dezember/Jan als es ein paar kleine Korrekturen gab. Die Vorsorge, auch finanzielle, ist eben doch etwas mehr als All-In in Aktien zu gehen.

chn
5 Jahre zuvor

Vor der Frage BU oder nicht stand ich beim Berufseinstieg auch. Ich habe mich dafür entschieden, habe die BU-Rente aber aufs Notwendigste beschränkt, weil ich damals schon FIRE im Sinn hatte.

Zuerst habe ich auch gedacht (bin Informatiker): Ich arbeite im Büro, das kann ich zur Not auch vom Rollstuhl aus. Dann habe ich aber Statistiken gelesen, derzufolge meine Berufsgruppe überproportional Burnout-gefährdet ist. Und nach einigen Jahren im Beruf verstehe ich auch warum. Dieses Risiko wird von vielen Büroangestellten unterschätzt.

Matthias
5 Jahre zuvor

Vielen Dank für die vielen und hilfreichen Kommentare!

Immer wieder schön hier. Auch wenn ich nur selten Kommentiere und eher ein stiller Mitleser bin.

Maddin
5 Jahre zuvor

Wir haben auch nur eine Haftpflicht/KFZ- Haftpflicht.

Verdienen beide Gut, zumindest meine Frau sieht gut aus :) und haben beide nen finanziell guten Background was unsere Familien betrifft.

Rücken und Burn Out, da zweifel ich erstmal ob man da so leicht vom Versicherer Kohle bis zum Lebensende bekommt. Würde mich aber gerne eines besseren belehren lassen und die meisten hier Leben ja sowieso so minimalistisch das Hartz 4 oder Knast keine große Einschränkung wäre.

Olly Wood
5 Jahre zuvor

@ Nico & Jens

Danke euch für die Infos :-) Bei mir sind es auch so 25-30% ETF (FTSE All World u. Global Select Divid.). Die ETF kaufe ich 3x Jährlich zu fixen Terminen (Sparplan ist bei meinem Depot zu teuer). Die Einzelaktien haben in der Summe eine höhere Dividende als die ETF’S deswegen gehe ich verstärkter Richtung Aktien. Der Kurs der Aktien interessiert mich nicht so sehr. Mein Fokus liegt eher auf der Dividende und wie stetig sie gezahlt wurde, wird oder (aus meiner Sicht) in Zukunft noch gezahlt werden kann :-)

HvW
5 Jahre zuvor

Ich möchte eine zusätzliche Sicht auf das Thema BU-Versicherung einbringen:

Habt ihr euch mal angesehen, wie lange eine BU im Durchschnitt dauert?

Als ich mich vor Jahren mit dem Thema beschäftigt habe, sagte die Statisiktik, dass die meisten BU-Eintritte im Durchschnitt nicht mal 12 Monate anhielten. Und tatsächlich habe ich’s im Rahmen meine Berufslebens schon erlebt: Eine Ex-Chefin hatte Krebs, ok, aber mit OP, Reha etc. war Sie nach 9 Monaten wieder zurück im Job. Ein Kollege der Nachbarabteilung hatte Burnout, war aber auch nach ca. 9 Monaten wieder zurück im Job. Auch der Klassiker “Rücken” muss mit Reha, Muskelaufbau etc. nicht immer >12 Monate berufsunfähig machen.

Klar gibt es die ganz harten Fälle, bei denen nach Eintritt der BU erstmal oder für immer gar nichts mehr geht (z.B. Autounfall oder eine Krebsart mit sehr hoher Mortalitätsrate). Aber das sind aus meiner Sicht, gerade bei Büroarbeitern, die echten Ausnahmefälle (sehr niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit). D.h. wenn Versicherungen immer darlegen, wie oft eine BU im Durchschnitt eintritt, ist das im besten Fall ja auch korrekt, aber andererseits auch nur die halbe Wahrheit. Viel entscheidender ist, wie lange die Personen dann aber tatsächlich BU sind.

Daher habe ich mich vor Jahren gegen eine BU entschieden. 12 Monate überbrücke ich locker mit der AG-seitigen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (in meinem Fall 12 Monate) oder mit privatem Vermögen. Dafür brauche ich keine BU-Versicherung. Und die Wahrscheinlichkeit zu den ganz harten BU-Fällen zu gehören ist aus meiner Sicht sehr gering (aber natürlich vorhanden).

 

 

 

Stefan
5 Jahre zuvor

u.a.

Heute gibt es einen ganz erhellenden Blogartikel von Herrn Kommer zum Thema Market Timing und “Ich steig dann mal ein, wenn die Märkte gerade x% gefallen sind”.

Ich bin bei dir und glaube, dass viele die “damals” auf den Crash gewartet haben, noch lange warten werden. Mir gefällt dazu auch der Kommersche Kommentar. “Market Timer sind entweder sehr ängstlich oder halten sich für besonders kompetent. In beiden Fällen vertrödeln sie langfristig zu viel Zeit am Spielfeldrand. Von dort lässt sich bekanntlich kein Spiel gewinnen.”

@Smyslov:

Obwohl ich auch zu den “Vorherdummen” (genialer Ausdruck) gehöre, kann ich es nicht ganz lassen und bin zu ca. 20% in Einzelaktien investiert. Bisher lief das schlechter, als der ETF-Teil des Portfolios. Aber in Zukunft wird alles ganz anders…

 

 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Olly Wood

Ja richtig auch der Reiz der höhenren Dividendenrenditen wird abgedeckt durch Einzaltktien. Ich kenne keinen ETF der mir eine Dividendenrendite von 12.5% zahlen würde wie dies eine Baufirma tut oder rund 7% wie dies eine bekannte Tabakfirma tut oder 5.6% wie dies Swiss Re macht.

Lad
5 Jahre zuvor

“Es gibt ein paar einfache Kennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) oder Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), mit deren Hilfe du feststellen kannst, welche Aktien möglicherweise attraktiv sind. Es ist aber eine extrem schwierige „Wissenschaft“.” Tim

Nein, es ist ganz leicht, günstige und teure Aktien zu unterscheiden.

Wichtig ist eine anständige Dividendenrendite 3% bis 8%. Kaufe nie Aktien ohne Dividende! Und 1% ist zu wenig. Beim nächsten großen Crash wirst du es lernen, wie langweilig ist es, wenn Netflix, Amazon, Wirecard, Visa, Mastercard usw. viele Jahre 66% unter dem Hoch sind und keine, oder nur 1%ige Dividende zahlen.

Kaufe nur Aktien mit KGV < 15, KBV < 3.0, KUV < 3.0!

Das Unternehmen muss gesund sein. Also meide: Bayer, Deutsche Bank, Volkswagen, General Electric, Nokia, Micron Technology, General Motors, Ford!

Thorsten
5 Jahre zuvor

Die Frau ist authentisch :

https://www.zeit.de/arbeit/2019-02/deutsche-bahn-antje-neubauer-marketingchefin-managerin-karriere

Hätte sie ihr Geld angelegt , müsste sie aber nicht mehr in den Job zurück.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@HvW Ähnliche Gedanken hatte ich such. Die Kollegen waren entweder schnell tot (Herzinfarkt, Krebs) oder kamen nach Reha wieder. Wenn ihr wie ich überhaupt niemanden kennt, der eine BU bezieht, dann solltet ihr überlegen, ob BU in die Klasse Trumanshow fällt. Tür aufmachen und rausgehen.

Worrier
5 Jahre zuvor

@HvW

Ja bzgl. BU, da magst du Recht haben. Das Problem ist halt, wenn du der Depp bist, den es hart erwischt. Da kannst du dir von der Statistik auch nix von kaufen.
Daher sind Statistiken in diesem Risikobereich total irrelevant für die Einzelperson.  Das ist nur für den Versicherer von Bedeutung, um daraus ein Geschäft zu machen.

Ich kenne niemanden der an Krebs erkrankt ist, also gibt es kein Krebs – alles FakeNews 0> bestechende Logik!

@Dividenten Junkies

Euch verstehe ich nicht, es gibt etliche “Dividenten-Adel” die unterdurchschnittlich im Vgl. zu Markt laufen. Da habe ich entweder lieber ETFs oder orientiere mich mit entsprechenden Fachwissen an Aktien mit Potential den Markt zu schlagen anstatt an irgendwelche Rohrkrepieren die paar Euro quartalsweise ausspuchen.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Led sehr gute Strategie. KGV schaue ich mir nicht an. Die Konzerne haben so viele Möglichkeiten die Bilanz zu gestalten, dass diese Kennzahl aus meiner Sicht ihre Zuverlässigkeit eingebüßt hat. Dividendenrendite über Jahre ist ein anderes Kaliber, da kann weniger getrickst werden. Natürlich kommt dann das Argument mit der Kennzahl Payoutratio. Wie sinnfrei das ist kann man an den Reits sehen. Und davon habe ich mehrere Eimer von gebunkert. Was zählt ist Cash Flow. Alles andere ist Spekulation.

Worrier
5 Jahre zuvor

@HvW  Du hast da sicher Recht, aber was bringt mir das jetzt, wenn ich der Depp bin, den es “hart” erwischt mit 40?  Gar nix. Sonst wäre ich da zu 100% bei Dir. Aber es gibt ja auch genug Leute die Immos finanzieren müssen etc. und ihr volles Gehalt brauchen.

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Lad / es ist ganz leicht, günstige und teure Aktien zu unterscheiden.

Aber hilft das mit seinem eigenen Stockpicker-Portfolio den MSCI World oder den S&P500 auf 15 Jahre zu übertreffen? Ich bezweifle das sehr stark.

@HvW

Ein wichtiger Aspekt.

Jamirael
5 Jahre zuvor

@Nico Meier

oder rund 7% wie dies eine bekannte Tabakfirma tut

die BAT Aktie, die innerhalb der letzten 5 Jahre inkl. der tollen Dividende nur  +12 % auf die 5 Jahre gesehen performt hat ?

Der S&P 500 hat in den 5 Jahre +50% performt.

Also mind. das vierfache von dieser tollen Tabakfirma.

Die hohen Dividenden sollen die Anleger nur blenden und über den Kursverfall wegtäuschen.

42sucht21
5 Jahre zuvor

@ BU / Worrier

Ob BU sinnvoll oder nicht wurde ja schon häufiger hier thematisiert. Ich bin skeptisch aber im Einzelfall kann es natürlich sinnvoll sein. Welchen Beitrag zahlen Sie denn für Ihre BU seit welchem Eintrittsalter und bis zu welchem Endalter für welchen Zahlbetrag? Haben Sie auch eine RS parallel dazu abgeschlossen falls Sie die BU auf Zahlung in voller Höhe verklagen müssen? Was kostet diese monatlich?

chn
5 Jahre zuvor

Mag sein, dass eine durchschnittliche BU 12 Monate dauert. Beim Burnout könnte ich mir aber vorstellen, dass jemand, der einen einen hatte wahrscheinlicher auch einen zweiten oder dritten haben wird, weil er vom Gemüt her eventuell von vornherein anfälliger ist und/oder zu einer entsprechenden Berufsgruppe gehört. Statistiken kenne ich dazu aber nicht. Das ist eh alles müßig, weil mir persönlich das existentielle Risiko zu groß gewesen ist im Vergleich zum Preis für die BUV.

:

Ja, diesen Artikel bei der Zeit habe ich auch gelesen und habe auch gedacht, dass sie locker finanziell frei hätte werden können. Bei der Beschreibung ihres Arbeitsalltags habe ich gleich schwitzige Hände bekommen. An ihrer Stelle wäre ich schon längst zusammengeklappt. Aber manche wollen’s halt so.. ich bin da anders. Mich braucht keiner zu brauchen, ich brauche mich selbst :-)

 

42sucht21
5 Jahre zuvor

Das ist unfair. BAT ist seit 2017 eingeknickt.

Schauen Sie sich den Chart doch mal auf 10 Jahre an oder 15 oder 20. BAT langfristig zu schlagen war bisher nicht drin. Das ist eine der Aktien gewesen.

Smyslov
5 Jahre zuvor

KGV , Bilanzen, Kennzahlen, bla,bla . Wenn ich doch in der Lage bin das beste

Unternehmen mit den Besten Chancen nebst Div. zu finden, wieso dann über-

haupt noch diversifizieren. Richtig die Hausaufg. machen u. all in.

Kabelmetall, Metallgesellschaft, Ph. Holzmann, Bremer Vulkan, Enron, Lehman,

AIG ( seinerzeit größer als Allianz ), usw. usw. Es waren tolle Unternehmen mit

tollen Zahlen u. Chancen. Ruck zuck sind sie verschwunden. Ohne Vorwarnung.

Dt. Bank, Cobank, GE, Kraft Heinz, Bayr. Vereinsbank, Bayernhypo, Bayer, Conti,

usw.usw. plötzlich haben sie zum Tiefflug angesetzt und sehr viel Geld vernichtet.

Ich könnte die Liste beliebig lange fortsetzen. Also muß ich doch nur alle Zahlen

richtig interpretieren, u. den Chart (sofern ich daran glaube) ; beachten, u.

meiner Top – Performance steht nichts mehr im Wege.Was waren das für Voll-

idioten, welche die Telekom bei fast 100 gekauft haben?

Was mich betrifft, so leide ich nicht am “Overconfident Bias”. Wen ich über-

haupt was glauben kann, dann an die Moderne Portfoliotheorie, und an einen

effizienten Markt. Wenn ich schon weiß, daß ich nichts weiß, dann vertraue ich

besser noch solchen Cracks wie Markowitz oder Fama. Immerhin haben sie

einen Nobelpreis für ihre Forschungen bekommen. Wie arrogant muß ich

eigentlich sein, wenn ich deren Erkenntnisse nicht nützen will, weil ich glaube

schlauer zu sein. Am Ende ist halt dann jeder sein eigener Mini-Buffet.

Worrier
5 Jahre zuvor

@42sucht21   Mein BU Beitrag bringt Ihnen nichts, ohne meine Vertragsbedingungen zu kennen.   Und eine RS bringt auch nichts, wenn die BU-Vertragsbedingungen missachtet werden, respektive einem nicht verständlich sind. Die RS wird auch versuchen sie los zu werden bei einem jahrenlangen Streit.  Im Worst Case habe ich eine gute Kriegskasse.

 

Zu dem Dividenden-Thema kann ich nur den Kopf schütteln. Reines Blendwerk, aber jeder brauch etwas an das er “glauben” kann. Von daher vermeide ich diese Diskussionen.

Ich kann Smyslov nur zu stimmen.

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