Wenn du Karriere machst, ist eines wichtig: Du hältst deine Ausgaben unter Kontrolle. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Was aber die meisten gerne machen: Sie erhöhen ihre Ausgaben mit dem steigenden Einkommen. Es ist schwer sich gegen dieses Verhalten zu stemmen. Aber irgendwann vermisst du es nicht mehr, ständig neue Sachen zu haben.
Sind wir ehrlich: Die meisten Menschen können generell nicht gut mit Geld umgehen. Es gibt genug, die auf Designerklamotten, Clownautos, fette neue SUVs anspringen. Sie gehen nach dem Motto vor: „jetzt haben, später zahlen“. Klarna, PayPal und andere Fintechs finanzieren das. Die Hausbank natürlich auch. Dabei ist diese ganze Schuldenmacherei gefährlich, teuer, blöd und ein unnötiger Stressfaktor. Es ist ein Hamsterrad, aus dem du nicht mehr raus kommst.
Das gleiche beim Wohnungs- oder Hauskauf: Die Leute haben keine Geduld mehr. Sie wollen nicht warten und lange sparen, sondern das Traumobjekt sofort kaufen. Ich nenne es das „Leben wie ein Baby„. Das siehst du auch bei den kleinen Dingen im Alltag: Ständig Coffee to Go, Putzkräfte anheuern, Gärtner, Lieferdienste fürs Essen, ständig in Restaurants, neue Handys, drei Streamingdienste … überall scheinen die Menschen bequemer zu werden. Niemand will mehr etwas selbst machen.
Viele unterschätzen den Zinseszinseffekt
Dabei unterschätzen sie den Zinseszinseffekt: Wer heute einen ETF bespart, kann sich in 30 Jahren auf eine riesige Ernte freuen. Die Konsumenten überschätzen ferner ihre eigenen Finanzen. Nach dem Motto: „Wenn ich das auf Kredit kaufe und dann für paar Monate verzichte, passt das schon wieder“. Das Konsumverhalten ist gestört. Die Ansprüche sind zu hoch: Es muss immer alles neu sein und am besten sofort. Niemand will in eine WG ziehen (wg-gesucht.de), niemand will Second Hand.
Ich fahre als Multimillionär gerne mit dem Bus und ÖPNV. Ich kaufe Resteessen und freue mich riesig, wenn ich einen super Deal gemacht habe. Second Hand kaufe ich vorzugsweise. Lange lebte ich in WGs. Ich koche, grille, wandere. Oft mit den Nachbarn und Freunden. Das ist alles ganz locker. Und es ist allen egal, ob ich teure Designerkleidung trage oder nicht. Ich käme mir mit dem Edel-Plunder (Louis Vuitton oder so) im Wald ohnehin wie ein Idiot vor.
Dieses Jahr hab ich mir statt einem Auto lieber den größten Gebrauchtwagenhändler Carmax ins Depot gekauft, nachdem die Aktie gecrasht ist. Hier ist mein Youtube-Video dazu. Außerdem griff ich beim abgestürzten Entertainment-Riesen Walt Disney zu, der einige Probleme hat. Und meinen ETF (VOO von Vanguard) habe ich auch aufgestockt.
Hier siehst du die Effekte gut zusammengefasst. Bei gleichen Einkommen investiert einer massiv jedes Jahr an der Börse in ETFs, während die andere Person nur ein Minimum auf dem Sparbuch spart. Der Vermögensunterschied ist gewaltig nach 40 Jahren:
Geh jeden Tag an die frische Luft
Wie machst du es clever? Du investierst eifrig. Bleibst bodenständig. Machst ausreichend Sport. Gehst an die frische Luft. Am besten bist du jeden Tag ein paar Stunden draußen. Das wirkt gegen den Stress. Das macht dich kreativ. Im Wald, Park, am Strand zu sein, kostet nebenbei nichts und tut gut.
Gestern hab ich im Wald mehrere Schwarzbären gesehen.
https://www.stern.de/panorama/italien–26-jaehriger-beim-joggen-offenbar-von-baer-getoetet-33357290.html
Tragisch. Ich glaube dennoch, im Wald oder der Natur zu sein ist gesünder als zuhause auf dem Sofa. Wie oft stirbt jemand durch eine Bärenattacke? Wie oft durch Krebs, Diabetes, Übergewicht…?
Ich würde mir griffbereit ein Bärenspay in den Rucksack legen. Das ist zwar nicht ganz günstig, gibt mir aber ein gutes Gefühl beim Wandern in Wäldern mit Bären.
Ich gehe auch nie ohne aus dem Haus. Ich gehe auch nie ohne ohne Anti-Haifisch-Batspray zum Schwimmen: https://youtu.be/sieT_Zvrc3s
Am besten ist es, sich immer zuerst selbst zu bezahlen. Genauso wie man die Miete und den Strom bezahlt, bezahlt man Betrag X an such selbst. Zuerst suf das Tagegeld-Konto, später auf das Depot.
Wieder ein echter Tim Artikel.
Was war beim letzten Artikel los ?
Wann kommt Dein nächster Urlaub ?
Liebe Grüße
Wegen dem Rezessionsartikel?
Tim hat einfach zu viele Bären gesehen in den letzten Tagen haha.
Deshalb bin ich auch so optimistisch immer, ich treffe auf meinen Wanderungen eigentlich nur Bullen, es gibt hier zwar auch ab und zu ein Bär, der sich aus Italien zu uns verirrt hat, aber die kommt man nur mit sehr viel Glück vor die Linse.
Schon etwas merkwürdig, speziell in einem Finanz/Investorenforum.
Wenn einer Worte wie Rezession (oder gar Crash) in den Mund nimmt, wird gleich gefragt, was mit ihm los ist?
Optimismus ist schon gut, aber alles und jedes Unangenehme ausblenden oder verdrängen ist fahrlässig.
Wobei man sich ja auch darüber freuen könnte, wegen billiger Einstiegskurse.
Echt…unglaublich naiv.
Ich wiederhole mich: „Superoptimismus“ an der Börse ist sehr unprofessionell und gefährlich.
Ich habe nichts gegen Rezessionen und Crash. 2008 war für mich eine super Zeit zum nachkaufen und auch dieses Jahr.
Jedoch ist eine Artikelüberschrift wie die letzte – für mich – untypisch für Tim. Normalerweise heißt es bei ihm: Crash, nutze die niedrigen Kurse, der nächste Bullenmarkt kommt bestimmt…..
Habe nie behauptet, dass man alles Unangenehme ausblenden sollte. Das macht Tim ja auch nicht. Er bleibt jedoch immer positiv…..
Verstehe nicht den Unmut, weil ich eine Überschrift von Tim ungewöhnlich fand.
@Tim. Danke für Deine guten Artikel. Hoffe Du hast mein Posting nicht in den falschen Hals bekommen.
Den Edel-Wander erkennt man auch nicht an seiner Louis Vuitton Kleidung, sondern an seiner Fjaellraeven oder Mammut Kleidung und seinen Meindl oder Lowa Schuhen.
…und Rolex-Explorer (Reinhold Messner zum Beispiel).
An guten Bergschuhe würde ich nicht sparen, habe auch Lowa Bergschuhe, sie können Leben retten.
Also Meindl-Wanderschuhe: Die sind ja nun wirklich der grundsolide und ehrliche VW Passat unter den Wanderschuhen. Die kannst Du nun wirklich nicht mit Luxus assoziieren.
Ich wüsste auch nicht, was an Meindl- oder Lowa-Schuhen Luxus sein sollte, beide grundsolide und qualitativ äußerst hochwertige Marken mit einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis!
Und wie Bruno richtig schreibt: Ein guter Schuh kann Leben retten in den Bergen !!!!!
Wäre interessant, wie viele Kilometer und Höhenmeter o.a. User so im Jahr macht…….
Sportfunktionskleidung , Wanderschuhe. Unnötig. Wer das unbedingt braucht, unter Nennung von Herstellern und Marken braucht womöglich auch eine Versicherung fürs Handy. Konsumdekadenz, so wird man nicht reich.
„…Wanderschuhe unnötig…“
Bei uns in den Bergen rutschen jedes Jahr ein paar Turnpatschen- oder Birkenstock-Touristen in den Tod.
Die Helikopterbesatzungen wissen da ganz unglaubliche Geschichten zu erzählen.
Es gibt Multifunktionsschuhe, die auch im Alltag dienlich sind. Turnpatschen, Birkenstock sind natürlich fürs Gebirge ungeeignet. Aber wandern im Gebirge ist doch eher eine Ausnahme in Deutschland und ein Extremfall. Wir haben in Deutschland Mittelgebirge und viel ebenes, allenfalls hügeliges Profil. Der Untergrund ist seltener Fels, meist Waldboden, Split, evtl. sogar Asphalt auf kürzeren Strecken.
Der Schuh muss zur Jahreszeit und zum Untergrund passen.
Für das Norddeutsche Tiefland komme ich bisher mit Barfußschuhen und Winterstiefeln aus. Da muss ich nicht gleich zum Sportladen laufen und Spezialschuhe kaufen. Strecken gewöhnlich zwischen 15 und 25 km.
Ich hätte auch gesagt: Es müssen genug Rettungskräfte ihr eigenes Leben auf’s Spiel setzen, weil Idioten ohne das „unnötige“ Equipment unterwegs sind. Das ist dann leider die unangenehme Seite für alle, wenn es einige wenige meinen besser zu wissen…
Tobs alle haben das super Equipment, aber deswegen werden die Städter nicht schlauer in der Natur…
Das ist wohl war.
Andererseits – wie oft durften schon Rettungstrupps rausrücken, nur weil wieder ein Spassvogel – nur mal als Beispiel – meinte, er muss die Zugspitze mit Turnschuhen hoch und konnte dann auf der Hälfte des Wegs weder vor noch zurück, weil er seine Füße blutig, fleischig gelaufen hat…
So wie man sich fürs Schwimmbad eine Badehose anschafft, kann man sich doch gefälligst fürs Wandern wohl auch mal Wanderschuhe kaufen. Ist wohl wie bei Rennrad und allem anderen Hobby-Zubehör. Gerne kauft der Deutsche-Hobby-Meister direkt ins Regal mit dem High-End, aber die einfachen Sachen tun’s dann eigentlich auch. Meine Meindl habe ich schon rund 7 Jahre. Sie sind klobig, häßlich und unkaputtbar. Attribute eines Ackergauls, auf sowas stehe ich. Glaube, die kamen mal im Outlet für so rund 120 Tacken. Ja mei…
Natürlich braucht man vernünftige Wanderschuhe für schlechte Pfade… und natürlich braucht man bei bei sportlicher Aktivität (z.B. joggen) im Wald vernünftige Sport-Funktionskleidung. Vielmehr staune ich jedes Jahr darüber wie es Leute schaffen bei kalten 10C° mit völlig durchnässten Standard-Baumwoll-T-Shirts herumzujoggen und Gefahr laufen sich eine dicke Erkältung einzufangen weil das unheimlich auskühlt, statt sich mit vernünftigen Funktionsklamotten einzudecken die genau für diesen Einsatzzweck gedacht sind.
@ZaVodou: Fjaellraeven und Mammut in einen Topf zu werfen ist schon reichlich albern. Alberne Markenprodukte erkennt man meist daran, dass sie in Fachforen zum jeweiligen Einsatzzweck belächelt werden. Wer aber mal in den Wander oder Bergsteiger-Foren unterwegs ist, wird auch da feststellen dass Mammut da einen guten Ruf hat, wenngleich das Zeug releativ teuer ist. Es ist halt vielmehr die Frage ob man mit einer 600€ Jacke herumlaufen muss wenn man nur 3x im Jahr 5km im Wald spazieren geht. Wer aber in einer alpinen Region wohnt und regelmäßig bei sauwetter draußen ist, der wird sich einfach irgendwann was Gutes holen.
@ Teuer ist relativ
Ich habe selbst Meindl Wanderschuhe. Sie haben vor ca. 12 Jahren als Schnäppchen um 130€ gekostet. Ich habe sie einmal neu versohlen lassen. Auf die Kilometerleistung bezogen, sind es die mit Abstand billigsten Schuhe, die ich je gekauft habe.
Bei leichten Wanderungen greife ich auch gerne zu Crocs. Mit meinen alten Schlappen für 20€ habe ich alleine 30 Wanderungen gemacht, bin am Strand gewesen usw. Am Ende war die Sohle an einem Punkt etwas durch, dass ich sie ersetzt habe. Im Winter muss ich damit allerdings nicht durch den Schnee laufen.
Es ist aber richtig, dass oft zu gutes Equipment für den Einsatz gekauft wird. Am liebsten hätte ich auch sämtliche Werkzeuge von Festool. Die sind sicherlich am besten, aber dafür bin ich bei weitem nicht professionell genug. Makita und Bosch reichen für meine Zwecke meist aus.
Na besser die Schuhe versohlen als die Kinder ;-) (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen)
Ich habe auch Meindl-Stiefel, die ich letztes Jahr nach 10 Jahren einmal habe besohlen lassen. Und natürlich sind die auch im Flachland oder in Skandinavien abseits der Wege deutlich besser als „Winterstiefel“ – als Angler muss ich z.B. oft ziemlich kraxeln – Abhänge, Felsen, nasses Holz oder feuchter Laub-/Moosboden. Da will man drei Dinge haben: Eine gute, griffige Sohle, trockene Füße auch bei Regen oder wenn man mal abrutscht oder ins Wasser tapst und last but not least einen vernünftig gestützten Knöchel, der beim Abrutschen oder umknicken Halt gibt. Im Modehandel gibt es dafür schlicht nichts. Normale Winterschuhe sehen gut aus, sind sonst aber meist Schrott. Ich würde sogar anders rangehen: Wenn man Winterschuhe kauft, schau ich nach modischen Modellen der besagten Outdoor-Anbieter.
Zum Thema Klamotten endet man, wenn es um Haltbarkeit und Passform geht, recht schnell bei den Outdoofmarken. Ich schleppe meine Fjällravenhosen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte lang. Ich habe zwei Barents Pro aus 2013 und die werden gut beansprucht. Das Geld ist in Qualität und Haltbarkeit angelegt… Kann aber jeder machen wie er will – zum spazieren gehen braucht man sowas natürlich nicht.
@ Slowroller
Die Kinder müsste ich heute tatsächlich schon fast versohlen, um sie für eine Wanderung zu begeistern. Vielleicht haben wir die ein oder andere Wanderung zu Corona Zeiten aus Mangel an Alternativen zu viel unternommen.
Aktuell konnte ich meinen Sohn zumindest für eine kleine Runde hier im Urlaub bewegen. Auf einen Mini Spielplatz im Wald habe ich dann die Zeit gemessen, die er für eine Art Parcour benötigt. Immerhin muss ich den Parcour nicht selbst durchführen, sonst würde vielleicht ein kleines Gerät wie das Schiff kaputt gehen, wenn ich an der Seite darüber springen muss.
Der einzige Nachteil an meinen Wanderschuhen ist, dass sie optisch nicht gut genug für das Büro sind. Dafür sind sie viel zu schwer. Ansonsten wären es sehr haltbare Schuhe…
Im Urlaub merke ich wie wenig wir eigentlich benötigen um tolle Dinge zu erleben. Aus der Türe heraus kann ich die besten Wanderungen unternehmen, es gibt Cafés, sehr gute Restaurants. Das Meer ist nah gelegen.
Am Haus habe ich Geld in Aufwertungen investiert*. Eine Außentreppe ist jetzt wunderschön, das Dach an einer kritischen Stelle wieder gut und weiteres. Vielleicht ergibt sich in den nächsten Jahren die Möglichkeit weiteres Geld in eine Ausweitung des Gartens zu investieren*. Damit hätte ich einen Palmengarten wie im Paradies.
Investieren* im Zusammenhang mit einem Ferienhaus kann man auch als Versenken* übersetzen.
Bin oft in den Alpen unterwegs. Habe mir eine Mammutjacke zugelegt und bin super zufrieden.
Bei Schuhen komme ich persönlich gut mit Salewa klar.
Schon wieder Schleichwerbung….
Wer wohnt denn in einer alpinen Region ? Eine Minderheit in Deutschland. Hier werden lauter Extremata beschworen. Wer in extremer Region lebt oder dort wandert soll sich natürlich passende Kleidung besorgen.
Auch zwischen Sportfunktionskleidung und Baumwoll-T-Shirt gibt es einiges.
Z.b. Feuchtigkeitsabweisende T-Shirts bei einer Modekette , die alltagstauglich sind ( unifarben ohne Sportzeugs drauf). Die werden als Sportthirts verkauft sind aber als solche nicht erkennbar und eben auch nicht teurer.
Wanderschuhe sind schon wichtig. Mit flachen Tretern sollte man sich nicht ins Gelände wagen, weil die Verletzungsgefahr zu groß wäre.
Tim wurde heute Multimillionär. In Peso mexicano und in Peso filipino.
Mit zwei Millionen ist man Multimillionär, mit einer Monomillionär, mit einer halben Semimillionär.
Horch was kommt von draußen rein trollahi , trollaho….
Salut,
die genannten Unternehmen von Lad sind auch sog. Blue-Chips mit einem sog. Value-Anteil und relativ hoher Ausschüttung, wichtig ist, dass er mit seiner Strategie zufrieden ist, und auch diese durchhält, sog. buy and hold, EMH-Theorie, by the way, ggf. kann er mit den gezahlten Dividenden auch seinen Steuerfreibetrag nutzen,
schöne Ostertage,
viele Grüße,
valge.
PS.: hier noch ein schöner Link zum guten Leben:
https://www.ardalpha.de/wissen/gesundheit/gesund-leben/lang-leben-altern-ewig-jung-gesund-unsterblich-alternsforschung-126.html?utm_source=pocket_collection_story&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Bin da ganz deiner Ansicht und froh, dass meine Eltern mir früh beigebracht haben „Wenn du nicht das Geld hast, dann kannst du es dir auch nicht leisten“. Lässt sich natürlich nicht auf alles 1:1 anwenden, aber hilft bei einem Großteil der Kaufentscheidungen. Kaufen auf Pump war schon immer schlimm.
Bezahle mich bei steigendes Lohn oder sonstigen Einnahmen immer zuerst selbst, indem ich entweder die Sparrate erhöhe oder Aktien einzeln kaufe. Die gleiche Denkweise (mich zuerst bezahlen) setze ich auch nach der Arbeit um: Sobald ich zu Hause bin, gehört die nächste Stunde nur mir und dem Sport.
Viele Grüße!
Lieber Schwarzbären im Wald antreffen als an der Börse. Frohe Ostern!
#Osterrätsel – statt Ostereier suchen
Eine der besten Aktien hinsichtlich des Kursanstiegs in den letzten 20 Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Performance (CAGR) von sage und schreibe über 40 % hat hier eigentlich niemand auf dem Schirm (ich auch nicht – jedenfalls leider nicht im Depot). Sie wird auch selten erwähnt.
Wer also vor 20 Jahren 500 € in diese Company investiert hat und dabei geblieben ist, kann sich jetzt über fast eine halbe Million Euro freuen.
Eine Monster-Rendite!
Sie lässt nahezu alle anderen Aktiengesellschaften im Staub zurück.
Wie heißt die Company?
Tim hat die doch ab und zu erwähnt Monster Beverage, leider nicht in meinem Depot.
Ich suche aber die Aktie welche dies in den kommenden 20 Jahren erreicht :-D
Interessant finde ich auch, dass dieser außerordentliche Compounder-Effekt mit mehreren zwischenzeitlichen Kurseinbrüchen von über 50 % erkauft werden musste. Nur, wer das ausgehalten hat, kommt in den Genuss einer Rendite von mehreren 10.000 Prozent.
Die Herausforderung lag also nicht nur im frühen Auffinden dieser Perle, sondern auch im Aus- und Durchhalten der enormen Volatilität und der sie begleitenden Unkenrufe über bevorstehende Pleiten usw. Es gab auch zwischenzeitlich immer wieder gute Einstiegsmöglichkeiten.
Ein ähnliche Story hat Tim Netflix und ich mit Tesla. Zwischendurch geht’s im freien Fall mal wieder nach unten. Da hilft dann nur stoische Gelassenheit und die mentale Bereitschaft wieder ganz unten anzufangen.
Ja man muss einfach überzeugt sein von dem, was man kauft, sonst hält man sowas nicht durch.
Ich überlege mir aktuell, meine einzige Bank im Depot aufzustocken, Softbank. Habe schon eine Position möchte diese aber noch etwas ausbauen. Ist aber auch nur für Hartgesottene und volatil, seit Beginn der Geschichte.
@Felix
Das Verhältnis von der 1 besten Aktie (von tausenden Aktien) über 2 Dekaden zu den ganzen Nieten (die ja viele gerne unter den Tisch fallen lassen) ist neben dem stoischen Aushalten über > 20 Jahre… ist ja für viele Aktienanleger nicht die Gesamt-Rendite des langfristigen Gesamt-Portfolios… wenn man das Glück hatte, die Beste zu erwischen.
Schön, dass du deine Tesla erwähnt hast, denn ich musste in diesem Zusammenhang auch an dich und deine Tesla denken. Darf ich fragen, ob du immer noch ohne Teilverkäufe durchgehalten hast?
Ja, natürlich.
@Felix
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann waren es die Artikel von Stefan M., die Dich zum Kauf bewegt hatten, oder?
Er hat ja leider nicht durchgehalten, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe.
Ich zweifele derzeit am Management – ich würde mich wohler fühlen, wenn die Geschicke von einem verantwortungsbewußtem Erwachsene gelenkt werden würden. Ob der Laden aber dann so groß geworden wäre weiß ich auch nicht ;-) Naja, ich verkauf ja eh nich.
„Finanziell frei“… Jaja, im Grunde ist es genau so reisserisch wie ein Titel der Crash Propheten, ein schöner greifbarer Traum. Ich denke die aktuelle Inflation und der seitwärts Markt nimmt so einigen „finanziell freien“ aus dem letzten Boom-Jahrzehnt die knapp kalkuliert haben gehörig den Wind aus den Segeln. Jarhelanges einschränken, zwanghaftes sparen um am Ende weiter zu leben wie ein Würstchen mit krampfhaftem Blick auf die monatlichen Kosten. Das ist für mich nicht finanziell frei. Als angestellter Arbeitnehmer dämmert es nach ein paar Jahren Börse, ein Krieg hier, eine Pandemie da, eine Inflation hier, „finanzielle“ Freiheit ist ein gigantisches Risiko, die Depotgröße ist schnell nicht mehr ausreichend, der Traum vorbei. Die gesetzliche Rente im Vergleich dann doch erstaunlich planbar, stetig und solide, seltsam dass die Finanzpresse so zätert, ich mag meine Gummipunkte. Sucht euch einen Beruf der euch Spass macht! Verdient gutes Geld, legt in ETFs an, aber arbeitet! Gebt Geld aus, seid Teil der Gesellschaft, zwängt euch nicht krampfhaft ein. Eine Rentenlücke lässt sich stopfen, ein sorgenfreier Ruhestand realisieren, den Traum der Freiheit in jungen Jahren ist für mich gefährlicher Blödsinn, für viele geht es gehörig schief und man lebt als Aussenseitersonderling. Seltsam, dass es diese nach außen hin immer nötig haben zu zeigen, wie vermeintlich toll sie es haben und wie glücklich sie sind (An Kneipen vorbeizuspazieren, in denen Leute in Gruppen zusammensitzen und Spass haben, während sich der Frugalist draussen alleine das Bier spart und moralisch überlegen in die Kamera die Freiheit predigt), womöglich eine Form der Selbsthypnose.
@ Lithium
Welches gigantische Risiko birgt denn finanzielle Freiheit?
Ein Vergleich:
Fall 1:
Familie mit zwei Kindern und zwei Gehältern mit 120k€ Jahreseinkommen und 30k€ Ausgaben im Jahr mit 0 Vermögen.
Fall 2:
Familie mit zwei Kindern und zwei Gehältern mit 120k€ Jahreseinkommen und 30k€ Ausgaben im Jahr mit 1M€ Vermögen in breit diversifizierten Aktien.
Ich würde immer Fall 2 wählen. Bei Fall 1 sehe ich persönlich eher Risiken bei Schicksalsschlägen wie chronische Krankheit, Jobverlust usw.
„den Traum der Freiheit in jungen Jahren ist für mich gefährlicher Blödsinn, für viele geht es gehörig schief“
Das verstehe ich ebenfalls nicht. Kennst Du viele die FU erreicht haben, dann ihren Job in jungen Jahren gekündigt haben und es in irgendeiner Form bereuen? Ich kann an einer Hand Bekannte/ Freunde nennen, die die FU erreicht haben. Hier hat noch Niemand etwas bereut und es arbeiten auch Alle mehr oder weniger. Allerdings teilweise in neuen Positionen, bei der sie sich besser verwirklichen können. Es sind aber sehr wenige Menschen. Tatsächlich kenne ich einen einzigen, der mit dem Gedanken spielt den Hauptjob zu beenden. Mit Nebentätigkeiten verdient er allerdings schon mehr als die Meisten gut v
verdienenden und das Vermögen ist auch schon gut über dem Notwendigen. Rentenansprüche sind ebenfalls vorhanden, da das Vermögen selbst aufgebaut wurde. Leichtsinnig gibt sicherlich Niemand einen sehr gut bezahlten Job auf. Mit dem Vermögen wachsen in erster Linie die Optionen, genau das zu machen was man möchte. Ein Leben in der Hängematte ist für die meisten kein langfristiges Ziel für ein gutes Leben.
„Familie mit zwei Kindern und zwei Gehältern mit 120k€ Jahreseinkommen“
120K? Geht halt doch an der Realität sehr vieler Familien ein Stück vorbei. Das durchschnittliche Einkommen für Arbeitnehmer liegt in Vollzeit bei gerade mal rund 50k. Oft verdienen dabei immer noch die Frauen schlechter und müssen wegen Kindererziehung ein Stück weit auch finanziell zurückstecken (Teilzeit, Minijob) wie viele Statistiken zeigen. Nicht immer nur von ITlern, Lehrern, Ingenieuren und sonstigen Akademikern ausgehen. Dei Realität sind vielfach anders aus und nicht jeder arbeitet zum Beispiel in einem IGM-Betrieb mit sehr guten Tarifverträgen. Trotzdem kann man natürlich mit ETFs immer etliches erreichen.
Kiev wollte doch lediglich 2 Beispiele aufzeichnen, dass Beispiel 2 nicht ganz so häufig ist, ist doch logisch. Es ist genau wie Beispiel 1 lediglich abstrakt zur Veranschaulichung. :-)
Meine Zahlen sind ein Beispiel wie von Christian angemerkt. Wenn das Einkommen geringer ist, so wäre ein FU Vermögen bei den gleichen Ausgaben aus dem Beispiel noch besser. Hier ging es auch um die FU, die einem aus mir nicht ersichtlichen Gründen daran hindern soll gut zu leben. Sicherlich bereitet einem ein deutlich kleineres Vermögen bereits Spielraum für bessere Entscheidungen.
@Ralf
Meine Herren, immer das Gejammer wegen überdurchschnittlichen Gehältern. Das ist ein Finanzblog, warum an Durchschnittsgehältern orientieren, einfach auch mal den Mut haben ambitionierte Ziele zu setzen (davon abgesehen das es nur ein Beispiel von Kiev war). Und wenn man sie nicht erreicht überlegen was man ändern kann. Aktuell verschiebt sich meiner Meinung nach der Markt immer stärker zu Gunsten der Arbeitnehmer, das kann man nutzen.
Ralf, ein Freund von mir:
Er Techniker im Gartrn- und landschaftsbau
Sie BWLer.
Jahreseinkommen müsste so bei 120-160k liegen.
Unterschied zwischen dir und denen. Sie geben überdurchschnittlich Leistung.
Das einzige was ich nicht verstehe, Wie die Kinder dauer Fremdbetreut werden. Obwohl die mit der Qualität der Betreuung nicht zufrieden sind. Ich hatte eher Abstriche bei der Karriere gemacht. Aber muss jeder selbst wissen.
Aber möglich ist das. Sie arbeitet für einen großen Sportwagen Hersteller, er ist jetzt in den l
Öffentlichen Dienst als Büroleiter gewechselt.
@ Ralf
Ich habe jetzt keinen FU Rechner verwendet, aber wenn man ein Familieneinkommen über 120k€ erreicht bei 30k€ Ausgaben im Jahr, dann ist eine FU mit um die 40 Jahren nicht ohne einen anderen Hintergrund möglich. Hier müsste schon eine Schenkung, Erbe oder höhere Sparquote in jüngeren Jahren vorhanden gewesen sein.
Ich habe selbst geschrieben, dass ich an einer Hand Menschen aufzählen kann, die die FU in jungen Jahren erreichen konnten. Bei 2-3 von denen spielte eine Erbschaft/Schenkung einen gewissen Anteil zusätzlich dazu bei.
Die FU ist vielleicht auch die Endstufe von FU Money. Ab 300k€ verfügt man als Familie bereits über einen ordentlichen Haufen an Freiheit. Sicherlich muss man damit weiterhin arbeiten, aber man könnte ein Eigenheim kaufen, muss nicht alles für Geld machen usw.
@ Paluma
So sehe ich es auch. Das Vermögen sollte einem die Freiheiten geben sein Leben bestmöglich zu leben. Das Anhäufen von Geld muss nicht in einen endlosen Zustand als Selbstzweck übergehen. Bei uns ist jeden Tag in der Woche ein Erwachsener zu Hause. Das verdanken wir der mobilen Arbeit und wäre ohne Corona heute in der Form sicherlich nicht möglich gewesen. Darüberhinaus arbeitet meine Frau jetzt in einer anderen nahegelegenen Stadt. Das hätten wir ohne diese Möglichkeiten nie in Erwägung gezogen. Durch den größeren Einzugsradius konnte sie eine Stelle finden, die perfekt zu ihr passt. Die Arbeit bereitet Ihr so sehr viel Freude und das Gehalt hat sich fast verdoppelt. Heute verdient sie etwas mehr als ich in der IT.
Meine letzten Ziele für die Corporate Karriere sind ein aktives Familieneinkommen über 200k€, ohne Einschränkung unserer Freiheit. Wenn es nicht funktioniert ist es allerdings egal, da wir unseren Status Quo, mit dem wir zufrieden sind, mit deutlich weniger Einkommen erreichen konnten. Als zweiten Punkt versuche ich in den nächsten Jahren meine Rolle so auszubauen, dass ich im Frühjahr und/oder Herbst einen Monat Remote arbeiten kann. Meine Frau sollte dies ebenfalls erreichen. Dann steigt die Lebensqualität noch einmal enorm an. Mein Vorgesetzter wird bis dahin ausgetauscht sein, also ist vieles offen. Bei dem jetzigen würde ein äußerst unangenehmes Gespräch vonnöten sein. Dafür müsste ich mich entsprechend vorbereiten. Vielleicht wird das mein persönliches Gespräch wie in der FU Scene in the Gambler. Das Gespräch mit meinem Vorgesetzten werde ich vermutlich nicht beenden mit der Frage was er mir später einmal sagen möchte, wenn er einen indischen mit Chatbot bewaffneten Ersatz für mich gefunden hat.
Für jüngere Leser kann ich die Scene in Gambler FU empfehlen. Bei YouTube ist sie schnell zu finden. Ich hatte selbst schon mindestens zwei dieser Gespräche in abgeschwächter Form. Ich kenne beide Seiten. In jüngeren Jahren musste ich liefern, auch wenn ich nicht wirklich abhängig war. Heute sitze ich immer auf der anderen Seite. Und seit dem läuft es einfach besser. FU Money kann ich Jedem empfehlen. Der Nutzen ist weit höher als die Gegenstände, die man damit kaufen kann. Das wird einem erst richtig bewusst, wenn man diese Sicherheit und Ruhe bei sich spürt.
Frugalismus und Freiheit (auch finanzielle) sind im Grunde ein Widerspruch.
Frugalisten sind unfrei.
Bei Wikipedia habe ich folgendes unter Frugality entdeckt:
Benjamin Franklin paired frugality with industry as the key virtues for financial security: „[W]aste neither time nor money, but make the best use of both. Without industry and frugality nothing will do, and with them everything.“[13] Cicero agreed, arguing that „men don’t understand how great a revenue sparingness is.“[14]
There are also environmentalists who consider frugality to be a virtue[15] through which humans can make use of their ancestral skills as hunter-gatherers, carrying little and needing little, and finding meaning in nature instead of man-made conventions or religion. Henry David Thoreau expressed a similar philosophy in Walden, with his zest for self-reliance and minimal possessions while living simply in the woods.[16]
Frugalismus wird meiner Meinung nach zu oft im Verbindung mit Reis und Bohnen gebracht. Dabei geht es eher darum eine Orientierung für seinen Weg zu finden. So möchte ich hin? Was will ich erreichen? Was erfüllt mich wirklich mit Freude. Materielle Wünsche stehen oft weit hinter den wirklich wichtigen Dingen. Ich gebe sehr gerne Geld aus. Natürlich für Dinge, die mir wirklich wichtig sind. Aktuell bin ich im Süden und genieße das Leben. Ich werde ca. 500€ für das KFZ bezahlen und wir gehen ein paar mal sehr gut essen. Ansonsten begnüge ich mich mit der herrlichen Landschaft und fahre gelegentlich ans Meer. Eine 100% Remote Stelle erscheint mir immer sehr verlockend, wenn ich im Süden bin. Ich weiß nicht genau woran es liegt, aber eine Korrelation ist definitiv zu spüren. Wenn ich mich wieder in nördlichen Sphären herumtreibe gefällt mir dann aber der Kontakt mit Kollegen. Es gibt sehr viele Stufen zwischen Weiß und Schwarz. Vielleicht muss man auch ein pSr Dinge ausprobieren, bevor man überhaupt weiß was man wirklich will.
Ich gehe auch aggressiv ran, aber ich gönne mir auch hin und wieder etwas. Mir wurde nach vielen Wochen harter Arbeit bewusst, dass ich eine kurze Verschnaufpause brauche, also habe ich mir kurzfristig ein Zimmer in Wernigerode angemietet und bin wandern gegangen. Die Reise begann mit einem Ärgernis, weil ich 15 € zu viel für die Bahnfahrt ausgegeben habe. Das Ärgernis aber hielt nicht lange an. Bei nächsten Mal bin ich schlauer. Unglaublich, aber wahr: bahn.de hat Bugs. Beschenkt wurde ich mit drei herrlichen Wandertagen und man vergisst da wirklich die Sorgen des Alltags, kann mal so richtig durchatmen. Die Frühlingssonne kam schon gut raus, aber der Wind war dennoch frisch. Der Weg auf den Brocken war auch toll. Ab 900 Höhenmeter gab es auch noch vereiste Stellen. Die Fichten waren da auch noch mit Schnee bedeckt und es rieselte zu Boden.
Es war so toll, dass ich dies wiederholen werde und ich habe Wochenenden herausgesucht, wann es wieder hingeht. Die 80 € für eine Übernachtung vor Ort halte ich nicht für rausgeschmissenes Geld. Ich habe auch schon festgestellt, dass ich sogar zu Hause schlafen könnte, d.h. ich könnte schon 9:30 am Harz sein und hätte noch genug Stunden Zeit und wäre abends wieder zu Hause. Alles mit der Bahn. Mit dem 49-€-Ticket wird das richtig günstig. Ordnungspolitisch halte ich nichts davon und wäre für die Abschaffung, aber da es das gibt, nehme ich es an.
Ich bin wandertechnisch häufig unterwegs, eigentlich vor allem als Radwanderer. Da habe ich festgestellt, dass ich viel verpasse, weil ich das Fahrrad nicht abstellen möchte und mal ein paar Stunden alleine lassen möchte.
Man kann sicher über Wanderhosen oder teure Funktionsjacken streiten. Aber wer mal in den Alpen schon nur leichte Wanderungen macht sollte sich unbedingt hochertige Wanderschuhe leisten. Das kostet schnell 200 bis 400 Franken aber diese Qualität hält dann auch mehrere Jahre. Ich habe selber Wanderschuhe von Lowa und bin sehr zufrieden damit. Für eine „Wanderung“ um den Tittisee brauchts natürlich nicht zwingend richtige Wanderschuhe das geht auch in Turnschuhen.
@Tim – größte Depotposition
Berkshire hat sich langsam und unspektakulär zu Ihrer größten Depotposition gemausert. Gratuliere. Dem aktuellen Kursrückgang der BofA geschuldet natürlich.
(BRK hält aber auch 12% an BofA)
@teurer Plunder
Es geht bei Anschaffungen nicht um sachliche Bedürfnisbefriedigung sondern es geht immer auch um Darstellung eines gewünschten Selbstbildnisses bzw der Zugehörigkeit zu einer gewünschten Gruppe. Finanziell glücklich kann man einfacher werden wenn die Peer-Group entsprechend mehr Wert auf Funktionalität legt vs. Kaufpreishöhe.
Klar, aber genau da sind eben Wanderschuhe ein schlechtes Beispiel, weil dort Preis+Qualität recht gut korrelieren (jährlich Billigwanderschuh vom Aldi-Wühltisch gegen ein qualitativ hochwertiges Modell, welches dann auch einige Jahre hält und auch komfortabel sicher ist), das Kontrabeispiel wären dann gewisse Designerklamotten oder Sneakers…
Dies wäre doch ein spannendes Modell für Thorsten :-D
Nike MAG Back to the Future (2016) – HO15MNOTHR402625849 – US (stockx.com)
Als Adidas und Nike Aktionär freut mich natürlich, wenn diese Marken derart „hypen“, auch wenn sie vom Sammlergeschäft direkt nicht profitieren aber über den Brand natürlich durchaus. Von daher als Aktionär auf stärke Brands zu setzen macht durchaus Sinn, so z.B. zeigen Tests dass Cola Vergleichstest mit offenen Labels in der Regel zu Coca Cola tendieren während Blind-Degustationen andere Marken bevorzugen.
@Bruno
Ja, es kommt halt drauf an. Also am meisten auf einen selber. Ich zB habe gute Hanwag-Schuhe aktuell – aber die Sohle ich mir eigentlich zu rutschig bei Nässe auf Fels. Vielleicht wäre ich bei Nässe mit günstigeren Bergschuhen besser dran aber die Schuhe waren so teuer, ich scheue mich die nach nur 10 Jahren „schon wieder“ auszutauschen.
Aber mal ehrlich, die aktuellen Billigwanderschuhe vom Discounter-Wühltisch sind vermutlich immer noch qualitativ besser, als die Wanderschuhe mit denen wir vor 40 Jahren unsere ersten Wanderungen in der Schweiz unternahmen. Haben wir doch auch ohne Bergrettung überstanden damals. Ausrüstung ist auch nicht alles.
Es kommt halt drauf an wie man selbst drauf ist. Meist steigt mit dem Preis der Ausrüstung ja auch der eigene Anspruch und das Gefühl des Könnens. Es gibt ja zB Untersuchungen, dass Radler(innen) welche Helm tragen dann risikoreicher radeln als vorher ohne Helm. ‚Mir kann ja nichts passieren‘. Wer teure Laufschuhe trägt, meint auch besser joggen können zu müssen.
Da fällt mir ein:
der NBA Spieler Marbury wollte mal den günstigsten, guten Basketballschuh der USA vertreiben als Gegenstück zu den „arm“teuren Air Jordans den seine Mutter ihm als Kind nicht kaufen konnte. Seine 15$ Schuhe waren am Ende qualitativ gleich den >100$ Jordans.
Dazu gibt es ne ganze nette NPR Wirtschafts-Podcastfolge, wer das mal nachhören mag.
Die großen Sportartikelhersteller sind ja der Klassiker: Am Ende ein wenig Design und viel Image und das lässt sich dann teuer verkaufen. Die Standard-Chucks, genäht von blutigen Kinderhänden, halten nichtmal ein halbes Jahr. Von komischen Limited-Editions ganz zu schweigen – das ist schlicht Lifestyle / Design und damit Sammlerstücke – und Sammlerpreise sind eigentlich immer nicht rational erklärbar. Gutes Beispiel sind auch Fussballtrikots vom Lieblingsverein – das ists echt albern bisher.
Ich habe aber auch – und dann wirds spannend – keine guten Produkte bei Discountern gefunden. Schuhe bei Decathlon sind schon arg schlechter, die Eigenmarken von Deichmann & Co hinken dann komplett hinterher. Ein gutes Indiz ist, wieviel Marketingbudget hinter den Marken steht – Meindl, Lowa aber vor allem auch Ecco müssen nicht dolle werben, die sind in der Regel gut.
No Sir! Da muss ich aber doch entschieden widersprechen! Egal, ob was billiges oder teures in meinem Korb landet (ich weiß es dann oft erst hinterher und es ist mir beim Kauf egal): Es ist reine Bedarfsbefriedigung und ich kann hier jede tiefenpsychologische Beeinflussung für mich ausschliessen. Das trifft auf Anzüge wie Freizeitklamotten gleichermaßen zu. Da bin sogar bei Klopapier emotional engagierter. Vllcht bin ich die Ausnahme, aber es gibt sie. :-)
„Es ist reine Bedarfsbefriedigung und ich kann hier jede tiefenpsychologische Beeinflussung für mich ausschliessen.“
Wenn man das ernsthaft von sich selber glaubt hat die Werbewirtschaft schon gewonnen ;)
Eine tiefenpsychologische Beeinflussung heisst ja gerade eine unbewusste, sprich unbemerkte Reaktion. Man sollte sich zumindest darüber im klaren sein und sich kontinuierlich hinterfragen.
Nee, das gesunde Selbstbewusstsein habe ich. Hielte es daher für zwecklos, das zu negieren, wenn ich das ernsthaft für mich annehme. Vielleicht kommt mir hier zu Gute, dass ich im Kern ein recht primitiver Typ bin und mich nur einige, sehr wenige Dinge im Leben ermsthaft interessieren.
@Tobs
„…dass ich im Kern ein recht primitiver Typ bin und mich nur einige, sehr wenige Dinge im Leben ermsthaft interessieren…“
Das ist nicht primitiv, ganz im Gegenteil.
Die meisten Menschen interessieren sich für gar nichts.
Und ernsthaft schon erst recht nicht.
@Nuvolina – nur physisches Gold
Da hat gerade jemand Gold im Wert von 130k in einer leerstehenden Wohnung im Abluftkanal der Küche versteckt gefunden. Stellte sich heraus der 90Jährige Vorbesitzer hatte es vor zig Jahren versteckt und vergessen.
Mein Tipp ist >15% physischen Goldes welches zu Hause privat aufbewahrt wurde, werden die rechtmäßigen Erben nicht erhalten. Schade drum.
@42
Gold zu Hause aufbewahren ist nicht besonders klug.
Es gibt andere Möglichkeiten.
Und man sollte den/die Lieblingserben informieren.
Hoffentlich hat das Gold des 90jährigen ein armer Schlucker gefunden.
@Nuvolina
das persönliche Verlangen danach, große Werte in physischem Gold zu besitzen korreliert doch meist positiv mit dem Misstrauen gegen Banken, Einbrecher sowie den 3 geteilten Gewalten. Dann doch lieber das Gold zu Hause im Abluftschacht aufbewahren. Der Finder kann es dann zu Bestkurs an der Straßenecke in einem dieser LED-blinkenden Läden ‚Wir kaufen ihr Zahngold- Coronatest-Gratis“ in Fiatgeld umtauschen.
Die meisten Lieblingserben erben am liebsten Eigentumswohnungen mit Balkon in zentraler Lage von Universitätsstädten.
Ok, ich habe jetzt ein klein wenig verallgemeinert.
@42
Am liebsten erben die Lieblingserben balkonversehene Wohnungen in zentraler Universitätslage mit Gold im Abluftschacht.
Das Dumme ist nur, dass Einbrecher jedes, wirklich jedes Versteck finden, wenn sie Wertsachen vermuten und genug Zeit haben. Es ist schließlich ihr Job…
Toller Artikel Tim. Weiter so.
Bin beim stöbern Deiner Artikel auf diesen gestoßen: Leben wie ein Baby !
Super Satz ! Wir sollten sowieso mehr auf die Kinder gucken.
Frohe Weihnachten Tim und @all !