Herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche zum zehnjährigen Blog-Jubiläum. Eure Kommentare zur Frage, was ihr mit dem 1 Million-Euro-Lottogewinn machen würdet, sind spitze. Ihr habt super Vorschläge. Es gibt übrigens nicht die perfekte Antwort. Jeder geht mit dem warmen Geldregen anders um.
Was mir aufgefallen ist: Niemand würde das Geld verpulvern für unnötige Luxusprodukte. Das sind alles nachdenkliche Entscheidungen. Super! Was für eine nette Community.
Danke für die zahlreichen Kommentare. Die Dekade bloggen war ein Lernprozess. Ich möchte Euch motivieren, etwas zu ändern. Jeden Tag besser zu werden. Ich lerne gleichzeitig von Euch. Klar, nicht jeder gewinnt jeden Tag 1 Million Euro im Lotto oder erbt solche Summen. Daher zählen die Babyschritte. Die kleinen Verbesserungen jeden Tag.
Wir sollten uns fokussieren aufs Lernen. Ausbildung. Arbeit. Sparen. Investieren. Familien. Besser werden.
Für die Masse sieht es so aus:
Jeden Tag arbeiten. In einem Job, den sie hassen. Abends auf dem Sofa zu enden mit einem Sixpack Bier. Morgens wieder raus mit Bauschmerzen zur Arbeit. Das machen bis zum 67. Geburtstag, um dann in Rente zu können. Nein, das war nie mein Ziel.
Die Masse macht das. Sie ist unzufrieden mit sich und der Welt. Sie kaufen dann teures Spielzeug (Wohnen, SUV, Mode, Urlaube, Cocktails), um sich glücklich zu fühlen.
Witzig sind in diesem Zusammenhang die Werbespots von eTrade. Die Werbung heißt grob übersetzt: „Ärgere Dich nicht, hol Dir einfach eTrade“ – „Don’t get mad, get eTrade“. Der Discountbroker stellt die Börse dar, als ob man dort über Nacht steinreich werden könnte. Um dann mit den Nachbarn mithalten zu können. Um die Freunde beeindrucken zu können mit wilden Partys auf Jachten etc. So ein Blödsinn. Werde lieber langsam, sicher reich. Als schnell (oder gar nicht) mit 100 Fehlversuchen.
So wirbt eTrade. Es ist ständig der Vergleich zwischen dem armen Mann und dem superreichen Mann:
In diesem Werbespot wird das Fliegen in der ersten Klasse versus das Fliegen in der Holzklasse verglichen:
Hier ist Dein Arbeitskollege auf einer Mega-Party und Du deprimiert bei der Arbeit zu sehen:
Es ist so bescheuert. Diese ganzen Vergleiche sind so unnötig wie ein Kropf. So denkt aber die Herde. Deshalb kauft sie ständig neue Sachen. Fette Autos, protzige Eigenheime, Clown-Klamotten (Edel). Es geht ständig darum, mitzuhalten. Vorne zu sein. Die ständigen Vergleiche machen einen eh nur unglücklich, weil es immer Menschen gibt, die mehr haben.
Nehme folgendes zu Herzen: Ums Lernen und hart Arbeiten führt im Endeffekt kein Weg vorbei. Verzichte aufs Rauchen. Verzichte aufs Saufen. Zähne flossen und putzen. Sonnenschutzfaktor. Mach ausreichend Sport. Lerne zu kochen: Gesundes, Frisches. Die Herde mag Fast-Food, Salz, Zuckriges, Fettiges, Frittiertes, sie meidet Grünzeug.
Fokussiere Dich auf Deine Ausbildung/Studium. Lerne soziales Zusammensein, Networking. Mache Karriere. Lerne den Umgang mit Geld (die Herde kann das nicht). Nehme niemals Schulden für Konsum auf. Sei einfach ein bisschen schlauer als die Herde und Du wirst enorme Fortschritte machen.
Lerne, lerne, lerne. Versuche einen Job zu finden, der Deine Fähigkeiten verbessert. Im Idealfall macht Dir Dein Job Freude. Es spielt nicht das höchste Gehalt die Schlüsselrolle. Sondern das Lernen und der Spass am Arbeiten. Vergesse nicht zu leben. Reise. Aber schmeiß Dein Geld nicht für Angeberei raus.
Leg Dein Geld nie überwiegend in konservative Sparanlagen an, wie die Deutschen es machen. Die Deutschen haben eine Monster-Angst vor dem Aktienmarkt. Daher geben sie ihr sauer Erspartes in Sparbücher, Festgeld, Bausparprodukte und Versicherungen (Lebens-, private Rentenversicherung). Hier gibt es Zinsen von 0,01 bis 0,5 Prozent. Nach Abzug der Inflation bleibt nichts übrig. Besser ist ein ETF. Langfristig jeden Monat investieren. Oder Aktien kaufen mit dem Buy-and-Hold-Ansatz. Für die meisten Menschen sind ETFs ideal. Aber achte strikt auf die Kosten dieser passiven Fondsprodukte. Da gibt es einige üble Kostenfresser, die niemand braucht.
Unterscheide zwischen Deinen Bedürfnissen und Deinen Wünschen. Die Wünsche würde ich mir nie sofort erfüllen. Sondern erst einige Tage darüber nachdenken und dann entscheiden. Die meisten Wünsche halten Dich von größeren Zielen ab.
Aber das Wichtigste ist, dass mehr Geld reinkommt, als rausgeht. Das musst Du unbedingt sicherstellen, sonst sitzt Du eines Tages auf dem Trockenen. Hab ausreichend Geld in einem Notfallfonds (Tagesgeld, Sparbuch, Girokonto). Klar darfst Du mal was Lustiges oder Teures kaufen, wenn Du Spaß daran hast. Lass Dir Zeit beim Investieren.
Sehr inspirierend lieber Tim,
großartig was du schreibst. Je mehr du darüber schreibst, desto leichter ist es dir diesem Weg zu folgen. Es macht Spaß und du hast Recht. Man kann mit vielen kleinen Schritten vieles erreichen, viel lernen. Es motiviert. Zu lernen, sich weiter bilden, im Job Gas geben, sich abheben durch Kompetenz, Fleiß und Wissen. Dabei auf dem Teppich bleiben. Ich verbringe mittlerweile meine Wochenende mit den Kids in der Natur, wir machen Picknick und erforschen immer neue, tolle Ecken. Mit dem Fahrrad oder Querfeld ein. Sie sind glücklich und schlafen abends zufrieden mit rosa Bäckchen ein. Man lebt zufriedener. Ich bin glücklicher. Es gibt tolle Bücher über´s liebe Geld. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto sicherer wird man. Ich finde das neue Finanzdiva Magazin klasse. Anstatt zu shoppen wird in Aktien investiert. Madame Moneypenny nimmt Frauen mit an die Hand. Du bist da. Alle öffnen einem die Augen und es macht Freude sich mitreißen zu lassen… Danke hierfür. Ich bin dabei.
Wünsche dir für die nächsten 10 Jahre Erfolg, Glück und weiterhin so tolle Ideen.
Liebe Grüße nach New York
@ Ann
Danke. Das freut mich sehr.
Das ist eine schöne Familienstory. Super, dass Du Dir so viel Zeit für die Kinder nimmst und in die Natur mit ihnen gehst.
Für die Entwicklung der Kinder ist das sehr wichtig. Da gibt es ja jede Menge Studien zu.
https://naturalearning.org/sites/default/files/Benefits%20of%20Connecting%20Children%20with%20Nature_InfoSheet.pdf
Ich habe selbst viele Jahre geraucht und konnte aber zum Glück vor ein paar Jahren damit aufhören. Selbstverständlich ist Rauchen irrational – aber als Süchtiger sieht man das eben nicht.
Das hier ist der beste Anti-Raucher-Spot den ich bisher gesehen habe
https://www.youtube.com/watch?v=yoKC8Zgrlak
:-)
Hallo Tim und ein hallo an alle die hier schreiben.
Es gibt kaum einen Beitrag den ich hier nicht lese und es ist jedenfalls sehr motivierend was Tim immer wieder schreibt.Ich bin dadurch zu dem gekommen jeden Monat Geld in Aktien zu investieren.Vorwiegend in die altbekannten Dividendentitel wie KraftHeinz, Procter,Coca Cola.Pepsi und auch weniger bekannte wie zb Southern,Tjx,Flower Foods..Eine Frage hätte ich allerdings an Tim und den anderen.Tim sagt immer stur und stetig in Aktien investieren und aufstocken.Wie behandelt ihr allerdings genau diese Positionen deren Auschüttungsquote schon mittlerweile über 100 prozent liegt..wie Coca Cola KraftHeinz,Royal Dutch usw.Kaufst du auch bei diesen Werten stur und stetig zu oder bleiben diese Positionen nur noch im Depot?
Ja interessante Frage Gerhard. Ich bin bei Aktien, mit einer zu hohen Ausschüttungsquote vorsichtig. So würde ich mir zur Zeit Coca Cola nicht kaufen, natürlich aus anderen Gründen auch nicht, aber die Ausschüttungsquote ist ein Grund. Überprüfe mein Depot immer wieder mal auf diesen Aspekt, hab zwei Werte drin, da ist die Ausschüttungsquote sehr hoch, aber es spricht da nichts die Werte im Depot zu halten für die Dividenden. Nur neu einsteigen würde ich da auch nicht…
In der Tat … seit gut einem Jahr komplett rauchfrei.
Hier ein Auszug aus meinen Haushaltsbüchern bei Ausgaben für Tabak (blödsinnigerweise sogar unter dem Begriff „Genussmittel“ abgelegt):
2017: 0 (!) EUR
2016: 1.735 EUR
2015: 1.650,75 EUR
2014: 1.567,89 EUR
2013: 1.472,85 EUR
… bis 1998
19 Jahre geraucht. Im Schnitt 1.000 EUR pro Jahr. In der Summe fast 20.000 EUR verraucht. Ich war so jung/dumm/c00l. Gebracht hat es nichts. Gar nichts. Jährlich 1 TEUR in einen ETF … oh man, das wäre was. Jetzt hole ich es nach. Irgendwie. Macht nicht denselben Fehler.
Lest „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr und „Nichtraucher in 120 Minuten“ von Jan Becker. Inspiriert eucht. Leiht es euch aus der Bibliothek. Lasst es euch von eurer Frau/Mann schenken. Lasst es liegen. Lest es wenn ihr soweit seid. Ihr werdet den Zeitpunkt erkennen. Die Bücher werden nach euch schreien. Euer Verstand wird es euch schon sagen … eigentlich, wünscht sich jeder Raucher ein Nichtraucher zu sein. Ihr schafft es. Zigarette? Nein Danke, ich „rauche nicht“!
@ Ruby
Gratulation zum Rauch-Ausstieg.
@ Gerhard
Ich habe „Buy and Hold“. Ich halte durch. In guten wie in schlechten Zeiten. Meist behalte sich den Bestand stabil.
@ Baron Münchhausen
Gratulation zum Ausstieg. Prima für Deine Gesundheit und Geldbeutel.
@ Ruby @ Baron Münchhausen,
Gratulationen zum Rauchsausstieg, tolle Leistung. Mark Twain hat zwar mal behauptet das rauchen aufzuhören leicht sei, er selbst hat das schon viele hundert mal geschafft.
Für euch mehr Geld in der Tasche und vermutlich ein längeres und gesünderes Leben wers nicht glaubt soll COPD googeln oder sich ein paar you tubes davon gönnen. Da kommen auf jeden Harald Schmidt mindestens 100 die nicht soviel Glück hatten. Die sind auch nicht so telegen. Wobei auch Harald Schmidt einen Schaden hatte als Person des öffentlichen Lebens mit Vorbildfunktion, der Zeit seines Lebens der Bevölkerung Gesetzte verordnet hat, sich selbst nicht daran zu halten ist nur doof.
Gestern bin ich kurz vorm Anschalten von Netflix doch mal im deutschen Fernsehen hängengeblieben. Ich glaube es war Hart aber fair auf WDR. Da ging es um die Altersvorsorge und unter anderem Riester Rente und bzw. Gesetzliche. Es zog sich wie ein roter Faden durch die Sendung, Aktien und Ähnliche Derivate wurden zumindest zwischen den Zeilen als kein geeignetes Instrument gesehen.
Die Leistung sollte aus dem Nichts entstehen, man jammerte über die Niedrigzinsphase und dass das alles nicht reicht und überhaupt. Die Zuschauerkommentare waren dahingehend auch bezeichnend. Es gibt nach wie vor, und auch erschreckend viele junge, Menschen, die sich gänzlich auf die gesetzliche Rente verlassen und sich beklagen dass diese nicht reicht. Risiko will man keinesfalls eingehen. ETF habe ich glaube ich überhaupt nicht vernommen.
Irgendwie scheint auch niemand zu verstehen, dass Rendite von Risiko kommt. Und Volatilität von Aktien widerrum nicht zwangsläufig hohes Risiko bedeutet.
Gezeigt wurde auf die Skandinavier die ja große Staatsfonds zu niedrigen Preisen anbieten. Ich glaube Norwegen hat ja schon den größten Fonds weltweit. Für mich offenbart sich aber hier bereits das Problem. Fangen Staaten an wie gigantische Investoren im Aktienmarkt aufzukaufen wie es derzeit die EZB im Bereich der Anleihen macht, dann wird es zu einer Marktverzerrung bei Aktien kommen und vor allem werden diese Anteile stets gehalten und es findet weniger Handel statt. Zeitgleich stelle ich mir vor wie es wäre wenn Deutschland das mit seinen gigantischen Summen machen würde. Innerhalb kürzester Zeit würde Deutschland bei allen Bluechips weltweit ca. 3-5% Anteile halten. Würden dass alle Industrienationen machen wäre fast nichts mehr im „Streubesitz“.
Vielleicht liege ich mit meinen Gedanken auch falsch aber für mich deutet sich wieder einmal ab, dass Wohlstand eben nciht für alle da sein kann. Es wird wenige geben die so etwas anfangen, in diesem Fall Schweden und Norwegen, für alle ist aber eben kein Platz.
@Daniel: ich habe mal gelernt, dass Staat und Kommunen eigentlich „antizyklisch“ zur Wirtschaft handeln sollen, wobei es beim Staat eine Kann-Bestimmung ist (Grundgesetz, wirtschaftliche Bestimmungen sind da sehr neutral formuliert), während die Kommunen es teilweise in der Gemeindeordnung deutlicher drin stehen haben. Wie man das auslegt, ist Ansichtssache, aber eigentlich sind da ein paar Anker drin, um auf staatlicher Ebene nicht zu einseitig zu werden, eher ausgleichend. Nächsthöhere Ebene sind dann die europäischen Verträge, die verbindlichere Vorgaben haben. Wohlstand für alle ist ein komplexes Thema, ich glaube auch nicht, dass dies geht (zuviele unterschiedliche Einflüsse) – wird aber interessant, wenn man die Nordländer ansieht. Bin gespannt, wie sich das in Norwegen u. Schweden weiterentwickelt.
@ Gerhatd
Bei der Ausschüttungsquote achte ich auf die laufende Geshäftsentwicklung sowie die Eigenkapital-/Fremdkapitalquote.
Steigt die Ausschüttungsquote über 80, 90 oder sogar 100% und der Eigenkapitalanteil liegt unter 30%, kann es bald kritisch werden. In der gerade noch niedrigen Zinsphase werden (vor allem bei den US-Unternehmen) die Dividenden gerne weiter erhöht und eigene Aktien zurückgekauft, Kredite sind ja nicht so teuer…
Hierdurch sinkt die Eigenkapitalquote weiter. Was momentan so „clever“ erscheint, kann auch zum Bumerang werden, sobald die Zinsen merklich ansteigen. Gerät das Kerngeschäft dann noch ins Stocken, ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Daher habe ich letztes Jahr die Gewinne bei meinen Ph. Morris Aktien mitgenommen und verkauft. Hier hatte ich wohl Glück, kurz danach ging es deutlich abwärts.
Kritisch sehe ich auch Coca-Cola, würde aber hier nicht verkaufen.
Colgate würde ich aus diesen Gründen gar nicht erst ins Depot legen.
Shell sehe ich momentan positiv. Die Bilanz ist immer noch stark, der Cash-Flow hoch. Die geschäftl. Entwicklung stimmt, neue Geschäftsfelder werden erschlossen, das Management ist vetrauenswürdig und macht einen guten Job, der deutlich gestiegene Ölpreis sorgt wieder für Milliardengewinne. Dieses Jahr erscheint die Dividende deutlich sicherer als in den beiden letzten, die Ausschüttungsquote wird etwas sinken. Entwarnung kann man aber wohl noch nicht geben, warten wir ab, was die Schieferölproduzenten bei diesen höheren Ölpreisen machen… Die US-Steuerreform belastet Shell auch erstmal mit ca. 2,5 Mrd. USD, da ältere Verluste wohl nicht mehr abgesetzt werden können.
Wenn man eine bestimmte Aktienposition hält und nicht bereit wäre, unter den heutigen Bedingungen in diese Aktie zu investieren, dann gehört diese Position verkauft.
Was soll es bringen, eine Aktie zu halten, die man heute nicht mehr kaufen würde? Es bedeutet doch, dass man das Investment selbst nicht mehr für aussichtsreich hält, will aber trotzdem nicht verkaufen.
Ich glaube, da sitzen einige in einer Pychofalle und machen sich selbst etwas vor.
Entweder glaube ich an eine rosige Zukunft, dann kaufe ich sogar noch hinzu. Oder ich glaube das nicht (mehr), dann gehört sie verkauft.
Das sehe ich anders Sven, vor allem wenn man eben im Idealfall buy and hold betreibt. Es gibt eben Aktien, die man zum jetzigen Kurs nicht kaufen würde, da sie beispielsweise zu hoch bewertet sind etc. Aber wenn man die Aktie schon im Depot hat, vielleicht mit ordentlichem Plus und auf seinen eigenen Einstiegskurs schon bei einer Dividendenrendite von 5,6,7 oder 8 Prozent ist, warum sollte man dann verkaufen? Es kommt immer auf die persönliche Strategie an, aber wer auf Dividenden und passives Einkommen setzt, braucht da eben nicht verkaufen. Das unterscheidet sich aber fundamental davon, ob man eine neue Position eröffnen würde…
… zum Thema Langfristanlage in Blue-Chips habe ich gerade hier etwas gele1sen
@Claus
Danke für das Teilen des guten Artikels über B&H.
Grüße !
@ Sven
Eine Antwort kann ich mir fast sparen, @Andreas hat das schön beantwortet.
Nur weil die Masse am Markt meine Spitzenunternehmen MOMENTAN zu sehr, sehr hohen Kursen (mir zu teuer zum Aufstocken) bewertet, verkaufe ich doch nicht. Ich spare Gebühren und Steuern und muss nicht darauf hoffen, meine Beteiligung ggf. (kann schief gehen) billiger zurückzubekommen oder woanders besser abzuschneiden.
Eine Aktie ist für mich eine lohnende Beteiligung am Geschäftsmodell. Die möchte ich behalten, auch wenn ein Kauf nicht anstünde.
Hallo Tim,
ich lese jetzt seit ein paar Wochen mit. Warum. Studium ist abgeschlossen und das erste Gehalt landet auf meinem Konto.Und da kam bei mir gleich die Frage auf, wie viel Geld soll man eigentlich sparen. Dazu gab es dann eigentlich gleich die Erkennis du hättest auch schon während des Studiums damit anfangen können. Zumindest damit Finanzielles Wissen aufzubauen. Und über umwegen (finanzrocker) bin ich bei dir auf dem Blog gelandet. Doch trauern hilft nix und mit 25 Jahren sollte das Leben auch noch nicht zu Ende sein. ;-)
Studiert habe ich Soziale Arbeit. Damit verdiene ich etwa 1900€ Netto. Nicht gerade viel aber da ich zusammen mit meiner Frau eher studentische Verhältnisse gewöhnt bin reichen uns im Monat 1200€ für alles. Miete, Kinobesuch etc.. Interessant das ganze mit dem Hintergrund das ich ein Wirtschaftsgymnasium besucht habe und mich damals ebenfalls für VWL und BWL beworben hatte und eine Zusage bekommen habe. Schon damals war mir bewusst die Frage was soll ich studieren ist auch eine Frage wie will ich später einmal leben. Bereue ich meine Entscheidung? Mmh ja und nein.
Nein. Weil ich das mache wofür mein Herz brennt. Ja weil ich mittlerweile noch andere Ziele habe die mit Geld einfacher zu erreichen wären.
Interessant an dir finde ich wie, fast schon mantraartig sparen predigst. Finde ich super. Sparen, Minimalismus, Natur erleben ich bin ganz bei dir! Doch es gibt auch ein zuweit. Und zwar für mich dann wenn mein finanzieller Erfolg dazu führt das es anderen Menschen/der Natur schlecht geht.
Im Zuge meiner Auseinandersetzung mit der Thematik stößt man doch recht schnell auf das Thema „Finanzielle Unabhängigkeit“. Das scheint für viele ein großes Ziel zu sein. (zugeben ich finde es auch gut). Doch die Frage die davor für mich steht ist: Warum will ich dieses Ziel erreichen?
Meine erste Antwort: Dann kann ich meinen persönlichen Zielen näher kommen. Doch meine persönlichen Ziele sind egoistisch. Dann habe ich mich gefragt, was würde ich machen wenn ich reich wäre. (Natürlich würde ich dann immer noch meine Ziele umsetzen. Aber für diese Brauche ich max. 100.000) Und dann vielen mir so Sachen ein wie. Ich würde meine Eier direkt vom Bauern neben an kaufen. (Dessen Eier kosten aber leider 1,5€ mehr als die im Laden dafür kennt er jedes Huhn mit Namen). Ich würde beim Frisur (sofern es für mich gutwar) einfach mal 20€ Trinkgeld geben. Ich würde mein nächsten Computer beim Elektroladen um die Ecke kaufen mit dem Wissen , dass er bei Amazon mindestens 200-300€ billiger zu bekommen wäre. Es dann aber bei einem Menschen landet der eh schon genug hat und dessen Arbeitsbedingungen nicht gerade super sind. Tja was nun also machen? 40 Jahre eisern sparen nur dafür? Mmh eher nicht. Zudem will ich mal Kinder haben mit meiner Frau. Und man sagt ja ein Kind kostet so um die 200.000€.
Deshalb bin ich von diesem Ziel, finanziell unabhängig zu werden wieder abgewichen. Okay auch weil ich es mit meinem Gehalt eher unrealistisch finde. Das tolle ist aber, ich habe jetzt einen Grund warum ich sparen will. Und das ist viel Wert. Vielleicht arbeite ich 40 Jahre. Aber ich werde nicht eißern sparen und jeden Cent zweimal umdrehen nur damit ich dann zur Rente vielleicht Finanziel unabhängig bin. Ich will sparen um das was ich machen würde wenn ich reich bin schon jetzt umzusetzen. In kleinen Dosen aber immer mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich bin ein kleiner Romantiker. Das war ich schon immer. Aber dank dir und deinen Blog habe ich mir selbst viele gute Fragen gestellt. Und vor allem habe ich bemerkt, mein Interesse an Finanziellem Wissen/Politik etc. muss nicht für immer mit der Entscheidung nicht VWL oder BWL studiert zu haben begraben werden. Sondern im kleinen kann man sich auch damit beschäftigen.
Jetzt bin ich erstmal damit beschäftigt Bafög zurückzubezahlen, 5000€ für Schlechte Zeiten zurückzulegen und dann mal schauen ob ich dann ab nächstem Jahr in das Aktiengeschäft mit einsteige. :-)
Ich danke dir für diesen Blog. Auch wenn ich nicht mit allein Inhalten mit kann. Doch wenn nur ein kleiner Bruchteil von Menschen dein oberstes Gebot (sparen) sich zu herzen nehmen würden sähe die Welt anders aus.
Danke für den Artikel auf The Motley Fool Claus. Der Mann hat es schon ziemlich richtig gemacht.
Den Ball flach halten, seinen Reichtum nicht jeden auf die Nase binden, und das wohl wichtigste, seinen eigenen Weg und seine eigene Strategie zu finden, und das muß Grahame Pincock beides gefunden haben.
Hallo Lukas,
ich finde deinen Kommentar super. Auch deine Einstellung klingt sehr vernünftig und durchdacht. Bafög zurückzahlen, Geld für schlechte Zeiten zurücklegen etc.
Über einen Satz bin ich aber dann gestolpert:
„[…] und dann mal schauen ob ich dann ab nächstem Jahr in das Aktiengeschäft mit einsteige.“
Es gibt Sparpläne auf ETFs für 25€ / Monat. Je früher du anfängst, mit überschaubaren Beträgen dich am Kapitalmarkt zu beteiligen, desto eher lernst du dich dabei auch wohl zu fühlen. Und diese Lernkurve ist unbezahlbar. Nur so kannst du wirklich verstehen was für ein Risiko-Typ du bist und mit wieviel Prozent deines Geldes du am Aktienmarkt langfristig unterwegs sein möchtest. Jeder hier bei den Kommentaren hat irgendwann mal am Anfang dieser Lernkurve gestanden.
Ich habe mich geärgert, dass ich nicht viel früher mit kleinem Geld angefangen habe, um wenigstens schon erste Erfahrungen mit dem Aktienmarkt sammeln zu können. Jetzt bin ich seit ein paar Jahren dabei und empfinde es mittlerweile als das Beste was ich jemals für mich in Punkto Geldanlage tun konnte.
Wie hat es hier mal so schön jemand geschrieben: Die richtige Zeit, um am Aktienmarkt einzusteigen ist IMMER jetzt :-)
Viele Grüße
Jens
Claus, danke für den Artikel. Mir scheint, sehr alt zu werden (90), siehe auch Warren Buffett, ist eine gute Möglichkeit, um den Zinseszinseffekt so richtig ins Rollen zu bringen. Und dabei am besten im Alter das Geld nicht zu benötigen und liegenzulassen. Hmmh.
@Claus,
ja, danke für den Artikel, gibt ja immer mal wieder so Fälle wo Keiner vermutet wieviel Geld da Einer hat, diese Menschen leben bescheiden und häufen ein Vermögen an, nach ihrem Tod vermachen sie dann Alles an wohltätige Vereine,
hm….
also ich möchte nicht unbedingt 90 Jahre alt werden, klapprig, halb dement oder ganz dement…keine Kinder…. meine Freundinnen wären dann nur wenig jünger….mit 90 dürfte Geld einfach nicht mehr den gleichen Stellenwert haben wie mit 40-50,
also ich möchte mein Geld eher ausgeben, so dass nicht mehr viel übrig ist was zu vererben wäre, das Geld auszugeben sollte ja keine Kunst sein, aber es so hinbekommen dass am Ende Alles gut aufgeht, das ist schon schwieriger, warte noch auf Teil 3 von Oliver (Frugalisten) bezüglich Entnahmestrategie.
@all,
schon lustig heute, JNJ und Procter and Gamble haben ordentlich Federn gelassen, an PG hätte ich evtl. noch Interesse, dazu müssten sie aber noch mehr fallen.
Was kauft Ihr so im Moment?
@ Lukas
Danke für Deinen nachdenklichen Kommentar. Super! Es ist schon viel geholfen nachzudenken. Und dann müssen die kleinen Taten folgen. Du bist auf einem super Weg. Jens hat Dir einen guten Rat gegeben.
Viele denken, das eiserne Sparen ist albern. Sie denken, das ist völlig bescheuert, ständig über den „Coffee To Go“ oder das Restaurant nachzudenken. In der Summe sind diese Ausgaben aber enorme Kostenblöcke. Zumal das Geld ja mit dem Zinseszins wächst.
@ Jens
Danke.
@ claus
der Artikel macht doppelt nachdenklich er zeigt natürlich gut wie der Zinseszins arbeitet.
Wenn er nach seinem Tod alles für soziale Zwecke spendet kapier ich das nicht, hätte er doch zu seinem Lebzeiten machen können ( sollen). Da hätte er auch Zinsen bekommen die nicht in zahlen beziffert werden können, aber manche die profitiert hätten haben aus den unterschiedlichsten Gründen jetzt nichts mehr davon. Da ist sparen irgendwie reiner Selbstzweck, ich ertappe mich selbst beim blick ins Depot eigentlich nur Zahlenkolonnen und natürlich sehen grüne besser aus als rote. Eigentlich nicht zu vergleichen mit der Spardose die ich als kleiner pimpf hatte. Echte Münzen manche sogar glitzernd vielleicht nicht hygienisch aber echtes greifbares Geld. Verstehe die Leute nicht die beim einkaufen nur Plastik verwenden und darauf verzichten echtes Geld dabei zu haben und in die Hand zu nehmen.
Umgedreht habe ich mir bis heute keinen Kopf gemacht was mein Patenkind in Brasilien an Rendite kostet und wäre auch daneben.
@Eduard Lukas
Hast du Steuerklasse 3? Im ersten Moment klingen 1.900€ netto nach einem guten Einstiegsgehalt. Ich hatte als Ingenieurin auch unter 2.000 netto, allerdings bei Steuerklasse 1. Wenn man sparsam lebt, ist das selbst zu zweit ausreichend. Mein Freund und ich wollen mit Kindern mal beide Teilzeit arbeiten. Lebensqualität ist wichtiger als Geld. Ich habe nun 4 Jahre lang 50h pro Woche gearbeitet und will das definitiv nicht auf Dauer machen. Ist ganz nett, um ein wenig Geld zu sparen und Berufserfahrung zu sammeln, aber glücklich macht das viele Arbeiten nicht. Lieber weniger und dafür länger arbeiten. Das Investieren in Aktien läuft dir nicht weg. Der Notgroschen ist am wichtigsten, da man sich dadurch bereits viel freier fühlt.
Lukas
Ich schliesse mich da Jens an. Wenn Du Dich ohnehin schon theoretisch mit dem Thema beschäftigst, ist ein wenig Praxis sicherlich hilfreich.
warum also nicht sofort ein Depot eröffnen? Für Deine Zwecke bei Comdirect. Oder bei IngDiba, dort sind aber Etf Sparpläne etwas teurer. Im nächsten Schritt einen Sparplan auf den Msci World starten. Zb von ishares oder Comstage.
25 Euro hast Du sicher übrig!
VG
@ Andreas
„Das sehe ich anders Sven, vor allem wenn man eben im Idealfall buy and hold betreibt“
Es ging darum, dass man die Aktie für hoch bewertet hält, dementsprechend kaum noch Raum für Steigerungen sieht und trotzdem halten will. Keine Ahnung warum „buy and hold“ da der Idealfall sein soll. Ein Idealfall ist es, wenn man die Aktie am Tiefpunkt kauft und zum Höhepunkt verkauft.
„Aber wenn man die Aktie schon im Depot hat, vielleicht mit ordentlichem Plus und auf seinen eigenen Einstiegskurs schon bei einer Dividendenrendite von 5,6,7 oder 8 Prozent ist, warum sollte man dann verkaufen?“
Weil die persönliche Dividenrendite die dümmste Art ist, sich selbst etwas in die eigene Tasche zu lügen. Die persönliche Dividenrendite sagt über die Entwicklung des Gesamtvermögens schlichtweg nichts aus. Und auf das Gesamtvermögen kommt es nun einmal an.
Man kann natürlich auch etwas anderes wollen als das Gesamtvermögen zu steigern. Das ist dann aber kein Investieren.
Ich habe zu meiner Geburt ein Sparbuch geschenkt bekommen. Meine persönliche Zinsrendite darauf ist unendlich. Toll, nicht wahr?! Es nützt mir nur nichts.
„Es kommt immer auf die persönliche Strategie an, aber wer auf Dividenden und passives Einkommen setzt, braucht da eben nicht verkaufen.“
Dividenden kommen von Gewinnen (hoffentlich), und es ging darum, dass bei den Gewinnen eben keine Steigerungsmöglichkeiten mehr gesehen werden.
@ Freelancer Sebastian
„Eine Aktie ist für mich eine lohnende Beteiligung am Geschäftsmodell. Die möchte ich behalten, auch wenn ein Kauf nicht anstünde.“
Gegen eine „lohnende“ Beteiligung ist ja auch nichts einzuwenden. Wenn die Aktie zu teuer ist, lohnt es sich aber eben nicht.
Im Zuge meiner Auseinandersetzung mit der Thematik stößt man doch recht schnell auf das Thema „Finanzielle Unabhängigkeit“. Das scheint für viele ein großes Ziel zu sein. (zugeben ich finde es auch gut). Doch die Frage die davor für mich steht ist: Warum will ich dieses Ziel erreichen?
Für mich ist das Ziel dahingehend recht einfach. Ich bin ein unglaublich vorsichtiger Mensch was Geld und Vermögen / Wohlstand angeht und die Angst vor einem Jobverlust oder finanzieller Armut kommt eigentlich schon direkt hinter Krankheiten bei mir oder meinem engeren Freundes/Bekanntenkreis.
Jeder Euro/Dollar der mir mein finanzielles Polster füllt und, zumindest rechnerisch, sofern man es auf ausschüttendes Depot umbaut, Geld bringt, bereitet mir mehr ruhigen Schlaf. Denn ich wüsste dass ein Depot welches mir Einnahmen auf Hartz4 Niveau pro Monat generiern würde, mich in die Lage versetzen würde auch längerfristig ohne Job das Wasser vom Hals zu halten. Ich könnte meine laufenden Unkosten damit bezahlen und müsste nicht dem Staat zur Last werden, was für mich ein absolutes NoGo wäre.
Derzeit ist es bei mir so, jedes Jahr arbeiten beschafft mir im Schnitt soviel Geld, dass ich damit 3 Jahre leben könnte. Jedes Jahr das ich weiter arbeite verkürzt mir die Zeit zur Rente und erhöht gleichzeitig auch meine Rentenansprüche und bAV, die Lücke zwischen Job und Rente verkleinert sich. Eine Win-Win Situation.
Sollte die Börse halbwegs überschaubar weiterlaufen rechne ich in ca. 10 Jahren mit dem Break-Even Point. Vorausgesetzt ich halte meinen Job *aufholzklopf* und nichts Unerwartetes tritt ein. Da wäre ich 43. Es wäre aber auch egal ob es bis zum 50ten dauert. Es geht mir primär um Absicherung.
Und ich möchte nicht wie meine Eltern oder Bekannten begeistert sein ein Jahr früher oder später in Rente zu gehen. Ich möchte eigentlich Dekaden vorher zumindest virtuell den Deckel zumachen können und mich selbst motiviert zur Arbeit treiben dass ich das nicht mehr mache um zu ÜBERLEBEN sondern um mit dem Geld zu LEBEN. Auch ein Teilausstieg wäre denkbar.
Da ich bereits heute mehr als 20% meiner Zeit von Zuhause arbeiten könnte weiss ich wie es sich anfühlt sich nicht täglich durch Bus und Bahn zu schleppen. Selbst bei gleicher Arbeitszeit spart man viel Pendlerzeit und gewinnt Lebensqualität. Die freiwerdende Zeit bin ich joggen oder im Fitness Studio. An sowas könnte ich mich auch dauerhaft gewöhnen.
Entgegen der hier subjektiv vorherrschend Meinung möchte ich auch kein Ewigkeits Depot. Spätestens ab 65 beginnt bei mir die Aufzehrung. Ich mache mir nichts vor, älter als 90 werde ich wohl bestimmt nicht. Es macht für mich keinen Sinn mit einem riesen Geldsack im Rücken der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein. Selbst wenn ich Kinder hätte sollten sie nicht lernen dass man in einem fetten Geldpolster aufwächst, sondern schon ein gutes Startkapital von 50k wäre mehr, als die meisten hierzulande hätten. Bei Unternehmern die Kapital zum Firmenerhalt in die nächste Generation schieben mag das anders aussehen.
@Eduard Lukas
Ja, die Sinn bzw. Warum-Frage stellt sich öfters mal im Leben.
So übel ist soziales inzwischen auch nicht mehr… (ja, hier gibt es zweifellos große/gravierende Unterschiede je nach Einrichtung & Berufswahl). Wenn man z. B. Pflegemanagement studiert hat, kann man die Heimleitung übernehmen und doch einen Aufstieg schaffen.
700 € für den Anfang wären sicherlich keine schlechte Sparquote… aber wenn für Dich die „Warum“-Frage & die intrinistische Motivation nicht geklärt ist, machen externe Ratschläge nur untergeordnet Sinn.
Auch der Zweifel, ob es wirklich schaffbar ist, mit einem „normalo“ Gehalt kann kontrovers diskutiert werden. Nicht jeder sieht die Rente oder das 90. Lebensjahr als das goldene Zeitalter im Leben an… (letztes Jahr sind in meinem Bekanntenkreis zweit Unternehmer mit 63 gestorben). Das diese ein Leben lang fast ausschließlich nur für ihre Firma gebrannt haben, macht auch nachdenklich. Andererseits war die Firma wohl der Lebenssinn. Darüber zu urteilen ist nicht mein Part.
Mit einem „normalo“ Gehalt braucht es mehr Zähigkeit & Geduld und hier ist die Frage nach dem „warum“ durchaus berechtigt. Nicht vergessen darf man aber, dass das Gehalt nicht für alle Ewigkeiten in Stein gemeiselt ist, und man mit Wille und Leistung mehr verdienen kann und wahrscheinlich auch wird.
Nichtsdestotrotz bei der ungewissen Zukunft / Rente / finanziellen Herausforderungen ist es immer besser, sich keine Sorgen machen zu müssen und finanziell intelligent vorzusorgen.
PS: Manchen haben so Bücher wie: In 7 Jahren die erste Million, der reichste Mann von Babylon oder aber rich dad / poor dad angestachelt.
Hallo zusammen,
vielleicht kann mir da wer weiterhelfen oder ich steh nur auf dem Schlauch.
zum 15.1. hätte ich bei drei ETFs Dividendengutschriften erwartet:
DE000A0D8Q49
DE0002635299
DE000A0F5UH1
Nachdem nichts gekommen ist habe ich nachgefragt bei onvista wo ich mit dem Depot bin. Die sagten mir die ETFs würden ab 1.1.18 Thesaurierend sein!
Bzw. wegen dem Rumpfgeschäftsjahr oder wegen dem neuen Steuergesetz.
Naja alles recht verwirrend für mich. Die haben irgendwie selbst keinen Plan.
Ich mache euch mal ein Beispiel auf:
https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251973/ishares-stoxx-global-select-dividend-100-ucits-etf-de-fund
Hier die Ausschüttung vom 15.10.17 für DE000A0F5UH1
Zinsanteil (Ausschüttung) EUR 5,45
ausl. Dividendenanteil (Ausschüttung) EUR 26,10
anrechenbare Quellensteuer EUR 1,66
davon anrechenbare Quellensteuer Fondseingangsseite EUR 1,66
Aktienverlusttopf EUR 0,00 0,00
allgemeiner Verlusttopf EUR 0,00 0,00
Freistellungsauftrag (eingereicht: EUR 401,00) EUR 0,00 0,00
Quellensteuertopf EUR 9,18 2,95
zu versteuern EUR 0,00
und nun 15.1.18:
Zinsanteil (Thesaurierung) EUR 49,13
inl. Dividendenanteil (Thesaurierung) EUR 0,06
ausl. Dividendenanteil (Thesaurierung) EUR 43,76
anrechenbare Quellensteuer Fondseingangsseite EUR 3,15
Aktienverlusttopf EUR 0,00 0,00
allgemeiner Verlusttopf EUR 0,00 0,00
Freistellungsauftrag (eingereicht: EUR 401,00) EUR 0,00 0,00
Quellensteuertopf EUR 0,00 0,00
Steuerliquidität EUR 24,52
zu versteuern EUR 92,95
einbehaltene Kapitalertragsteuer EUR 23,24
einbehaltener Solidaritätszuschlag EUR 1,28
@ Fit und Gesund
ich möchte auch nicht „zu alt“ werden, das stelle ich mir extrem schwierig vor. Besonders, wenn man irgendwann auf fremde Hilfe angewiesen ist. Für mich eine Horrorvorstellung. Hier sollte jeder frei entscheiden können, wenn er nicht mehr mag oder nicht mehr kann, „die Bühne“ zu verlassen. Der Zugang zu den „besten Hilfsmitteln“ sollte in diesem Fall kein Problem darstellen. Aber das ist ein anderes Thema.
Mir macht das Investieren einfach Spass, das Geld kommt dann von ganz alleine und steht nicht im Vordergrund. Da ich bescheiden lebe, ist der Depotstand an fast jedem Jahresende deutlich höher.
Viel zu lesen, sich Gedanken zu machen und das Erdachte erfolgreich in die Tat umzusetzen, scheint auch fit zu halten, wie viele „alte Investoren-Legenden“ ja auch zeigen.
Meine Sorge ist, wie Du auch schon geschrieben hast, dass das vorhandene Geld nicht bis zum Ende reichen könnte. Ob nach meinem Ende etwas übrig bleibt, ist mir egal, da ich auch keine Erben habe. Wahrscheinlich bleibt aber jede Menge übrig, das ich dann für wohltätige Zwecke (am liebsten Tier- und Naturschutz) spende. Es ist mir lieber, es bleibt am Ende viel übrig, als dass ich vor dem Ende „auf dem Trockenen“ sitze.
Letzten Donnerstag habe ich für mein Tradingdepot eine größere Position MO bei 105,- USD gekauft. Heute steht sie bereits bei 109,56 USD.
Am Jahresende hatte ich Schlumberger ganz oben auf meiner Kaufliste für das Tradingdepot. Gekauft habe ich sie dann aber nicht, weil ich im Langfristdepot meine grosse Shell-Position habe. So sind mir 15% entgangen… Macht aber nichts, ich bleibe lieber vorsichtig. Es reicht mir, zu wissen, dass meine Gedanken hierzu richtig waren.
Momentan beobachte ich Dentsply-Sirona, Hormel, Nextera Energy, Nestle, P&G, BAT. Auch Roche ist interessant.
LG + einen schönen Tag
@ Sven
Wann ist eine Aktie denn „zu teuer“?
Und wer garantiert dir und mir, dass wir für das Geld eine lohnendere Alternative finden, die sich besser entwickelt?
Du scheinst diese Strategie (hin und her) zu verfolgen. Hast du mal detailliert ausgerechnet, ob sich das für dich lohnt? Dir werden ja auch einmal Fehler beim „Austausch“ unterlaufen sein.
@KM
die Thesaurierung beim ishares Global Select Dividend 100 zum 01.01.18 scheint ein einmaliger Vorgang zu sein. Der ETF bleibt weiter ausschüttend.
Schau mal hier:
https://community.comdirect.de/t5/Wertpapiere-Anlage/Aussch%C3%BCttung-iShares-STOXX-Global-Select-Dividend-100-Januar/td-p/30993/page/2
@Claus
du bist ja ähnlich wie ich ein großer Freund der Shell Aktie. Die Prognosen was den Ölpreis betrifft sind ja diesbezüglich auch positiv ( Richtung 100$ )!
Hast du dir einmal Gedanken gemacht bei welchen Kursen du hier (Teil)Gewinne mitnehmen würdest!
Mein EK war bei 19,6€! Und ich überlege falls die Div.Rendite bei Shell auf unter 4% fällt, Anteile zu veräußern.
Wie gehst du vor bei Shell?
@W&F
Danke für den Link und die Aufklärung. So etwas habe ich schon vermutet.
Nun habe ich Gewissheit.
Vermutlich bekomme ich auch keine Auszahlung das mein Freibetrag erschöpft ist für 2017.
Richtig witzig ist gerade der DE000ETFL235. Der hat am 15.1.18, 1,40 eur ausgespuckt und jetzt am 22.1. bekomme ich eine Zahlung über 29,87 eur mit dem Betreff „AbgSt. Optimierung“. Diese bezieht sich auf die Dividendenzahlung von Juli 2017. Wir werden sehen was uns 2018 bringt:-)
@ Freelancer Sebastian
„@ Sven
Wann ist eine Aktie denn „zu teuer“?“
Woher soll ich das wissen? Ihr seid doch die Stockpicker, die andauernd von Über- oder Unterbewertung schwadronieren. Und jetzt wisst Ihr plötzlich nicht, wie man das feststellt?
„Und wer garantiert dir und mir, dass wir für das Geld eine lohnendere Alternative finden, die sich besser entwickelt?“
Keiner! Wenn Du aber schon nach Garantien fragst, bist Du bei Aktien falsch! Du benötigst eine Lebensversicherung.
@ Slazenger
Bei Shell wird es langsam spannend, ob der Kurs über die 30€ geht und falls ja, ob dies dauerhaft sein wird.
Ich gebe zwar nicht viel auf Charts, aber andere dafür umso mehr. Wenn ich mir den Langfristchart anschaue (habe Daten seit 1987), fällt sofort auf, dass Shell seit 11/1987 bis 10/2000 von 5,37 € auf 37,35 € (ATH) gestiegen ist. Danach lief die Aktie in einem breiten Kanal seitwärts mit Tiefs um 17 € (03/03, 03/09, 01/16) und Hochs um 30€ (07/07, 09/14 und gerade kurz davor).
Meiner Meinung nach sind die Zukunftsaussichten momentan recht positiv und ich würde mich nur äußerst ungerne von Anteilen trennen. Der Kurs hat m.E. enormes Nachholpotential, wie bei fast allen ÖL-/Gas- und Rohstoffwerten.
Ein Ölpreis Richtung 100$ wäre super, kann ich mir aber nur längerfristig vorstellen. Aber wir wissen ja: Unverhofft kommt oft… Sollte es hierzu kommen, wird die Aktie das ATH wohl „knacken“. Ein vorheriger Teilverkauf wäre dann umso ärgerlicher: Zu frühes Verkaufen ist ja einer der größten Börsenfehler…
Hier erinnere ich mich an meine Home-Depot-Position. Ich hatte 850 Stück davon. Als die Aktien endlich nach vielen Nachkäufen und jahrelanger Wartezeit gute 100% im Plus waren, habe ich 740 verkauft und hiervon zahlreiche neue Aktien gekauft (was auch gut war). Aber: Die restlichen 110 habe ich behalten und sie liegen heute 610% im Plus…
Daher tendiere ich dazu, wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, meine Shell-Aktien zu behalten, egal wohin „die Kurs-Reise“ geht. Geht sie wieder unter 20, verdoppele ich meinen Bestand nochmal, sofern sich ansonsten nichts geändert hat.
@Jens, ExStudentin etc.
Danke für eure Antworten sehr interessant. Und wenn ich mir heute diesen Artikel im Spiegel durchlese sehe ich mein Gehalt auch schon wieder ein bisschen in einem anderen Licht.
Das Problem ist aber sicherlich, mit wem man sich vergleicht. Ich vergleiche mich nicht mit meinen Klienten. Dann da bin ich reich. Ich vergleiche mich eben mit Freunden und die verdienen jetzt alle so um die 3000 Netto. 1900 von mir sind im übrigen Steuerklasse 4. Ab nächsten Jahr dann Steuerklasse 5 weil meine Frau besser verdient. Dann dürften wir gemeinsam bei einem Lohn von 5000 liegen und das ist dann doch einiges. Vor allem weil wir nicht vorhaben unseren Lebensstil zu verändern. Okay aus der Studentenwohnung mit 25qm zu zweit sind wir raus. War in Freiburg mit 400€ warm aber auch nicht gerade günstig. Jetzt zahlen wir für 80qm 700warm. Und leider musste für den Job ein Auto angeschafft werden.
Wie Tim aber ja auch immer schön feststellt. Ein hohes Einkommen bedeutet noch nichts.
Was eure Tipps bzgl. ETF angeht. Ich stimme zu vielleicht sollte ich jetzt einfach schonmal einsteigen um das ganze zu verfolgen und meine ersten Erfahrungen zu sammeln. Ich dachte halt ich steige dann mit dem Weihnachtsgeld ein und lege dann aber direkt auch mal 2000€ oder mehr an. Bei 25€ dürften die Ordergebühren doch ordentlich reinschlagen. Den Gedanken es aber als Lernzeit zu sehen finde ich ein guter.
Danke für eure Gedanken.
@Sparta:
Natürlich wird mein Gehalt noch ein bisschen steigen. Aber sicherlich nicht in einem großen vierstelligen Bereich. Zumindest nicht wenn ich nicht was ganz anderes mache. Aber ich gab schon während des Studiums Seminare/Workshops und wenn ich mich in meinem Job eingearbeitet habe und ein bisschen Luft verspüre würde ich damit auch gerne wieder anfangen. Und ja ich will einfach das Geld was mir zur verfügung steht optimal nutzen.Auch weil es mir an sich Spaß macht mich mit Fiinanzen auseinander zu setzen.
@Claus
Danke dir für deine Antwort, muss ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Aktuell wäre die Schwelle wo ich über einen teilweisen Anteilsverkauf bei Shell nachdenke so bei 35-36 €, da hab ich also noch genug Zeit!!!
Deine Aussagen zu Home Depot zeigen wiedermal eindrucksvoll, was mit Ruhe und Geduld an der Börse möglich ist und zeigen deutlich wie wenig Sinn es macht eine Aktie zu verkaufen von der man überzeugt ist nur weil sie zeitweise mal überbewertet sein könnte. Damit widerspreche ich mir ein Stück weit selbst was Shell betrifft, aber manchmal ergeben sich an der Börse Gelegenheiten und man benötigt Kapital, und da nimmt man dann eben gerne Gewinne auch mal mit.
@Sven
wer wird denn hier gleich in die Luft gehen?
solange jeder seine Strategie findet, ist doch alles gut. Man muß das Rad ja nicht neu erfinden, und es ist immer gut zu wissen, wie andere Menschen handeln.
Ich glaube du solltest dich nicht an einzelnen Worten aufhalten, und ich denke Freelancer hat das Wort Garantie auch nicht so gemeint, wie du es verwendet hast.
Wichtig ist nicht als erster die Ziellinie zu erreichen, das wichtigste ist, dass man überhaupt die Ziellinie erreicht. So seh ich das zumindest.
Hallo zusammen,
findet ihr eigentlich die Check24 Werbespots genauso schlimm wie ich?
https://www.youtube.com/watch?v=o8Bm31V_3xI
Das Motto „zwei unvergleichliche Familien“ hebt die von Tim angeprangerten (Fehl-)Entwicklungen meines Erachtens doch recht gut hervor.
Übrigens finde ich es in diesem Zusammenhang wirklich beängstigend , dass heutzutage der Bestandskunde mehr und mehr benachteiligt wird und absolut keinen Stellenwert mehr besitzt. Egal ob Strom, Autoversicherung oder Mobilfunkverträge, immer wird der treue Kunde an die zweite Stelle gesetzt.
Ich rufe mittlerweile die Anbieter regelmäßig vor dem Vetragsende an, um auf diese Weise halbwegs passable Konditionen aushandeln zu können. Allerdings vermeide ich Anbieterwechsel oftmals, so dass ich im Vergleich zu wechselnden Neukunden vermutlich noch immer benachteiligt werde.
Mich würde wirklich interessieren wie die treuen Blog-Leser mit dieser Entwicklung umgehen.
Viele Grüße,
Jan
@Eduard Lukas:
Einmalanlage vs. Sparplan: Ich glaube die wissenschaft sagt, dass bei Einmalanlage die Rendite besser ist. Eine Quelle habe ich dafür aber nicht. Ich finde Sparpläne super, weil man mit kleinen Beträgen anfangen kann und automatisieren kann. Einmal eingerichtet brauchst du theoretisch nur einmal im Jahr in dein Depot gucken, weil deine Vermögensbildung von alleine stattfindet. Sehr charming wie ich finde.
was die Gebühren angeht, so kommt es auf den Broker an. Aus eigener Erfahrung:
Sparplan bei Comdirect: Comdirect rechnet Kosten prozentual ab und zwar unabhängig von deiner Sparplansumme. Der Prozentsatz ist immer gleich
Einmalkauf bei Comdirect: Mind. ca. 10€ pro Kauf, bei größeren Summen dann prozentual (aber im Ergebnis > 10€).
Sparplan bei DKB: Fester Euro Betrag pro Ausführung unabhängig von Sparplansumme
vg
jens
@Sven,
mache Dir doch mal über den Unterschied zwischen einem Trader und einem Investor bewusst!
„Gegen eine „lohnende“ Beteiligung ist ja auch nichts einzuwenden. Wenn die Aktie zu teuer ist, lohnt es sich aber eben nicht.“
Würdest Du immer Dein selbstbewohntes Haus verkaufen, nur weil gerade jemand einen zu hohen Preis dafür anbieten würde? Wenn man mit dem Haus sehr zufrieden ist, dann würde man doch dort vermutlich eher wohnen bleiben, auch wenn es im Augenblick teuer erscheint, weil zuvor ein Bieter den Marktpreis nach oben bewegt hat.
Eine Beteiligung an einem Unternehmen ist ähnlich: Solange mir die Firma generell gut gefällt (Geschäftsmodell, Kennzahlen) und es sich für mich regelmässig auszahlt (Dividende), dann könnte ich verkaufen, sobald das Angebot verlockend hoch ist, muss es aber doch nicht. Verkaufe ich mein Haus oder Unternehmen, dann habe ich nichts mehr zum Wohnen bzw. das regelmässige Einkommen fällt weg. Es muss in beiden Fällen dringend eine Ersatzlösung her. Dies bedeutet Aufwand und langfristig wieder ein anderes Risiko. Das kann man eingehen oder aber auch nicht.
@ALL. Mein Kommentar abschicken-Button funktioniert nicht. Was also tun?
@All – jetzt klappt’s wieder. @Tim – auch von mir großen Glückwunsch zum Zehnten – weiterhin besten Erfolg Dir und Deiner Web-Side! @Tim und @All – wie informiert Ihr Euch über das Zeitgeschehen? Die Tageszeitung, Magazine oder geht Ihr gleich Online – quasi als Lektüren-Ersatz? @Claus – bei welcher Notierung könnte man JOHNSON & JOHNSON mit einer ersten Teilposition erwerben, denn diesen Titel hätt‘ ich gern als eine Art Basisinvest? MERCI Für Eure – gerne auch kurzen – Feedbacks. Titus
@Eduard Lukas
Es gibt nach wie vor aktuell kostenlose ETF-Sparpläne, falls du mit kleinen Summen anfangen willst. Bei onvista geht es mit 50€ los. https://www.onvista-bank.de/produkte-handel/alle-produkte/sparplaene/etf-sparplaene.html
Die 3.000€ in deinem Freundeskreis überraschen mich ein wenig. Das kenne ich hier im Stuttgart Raum nur von den großen Firmen (Daimler, Porsche, Bosch etc) bzw alle mit IG-Metall-Tarif. Manchmal ich da auch neidisch, wenn ich mich mit anderen vergleiche, aber letztlich ist jeder seines Glückes Schmied. Ich habe letztens eine interessante Definition von Neid gelesen: „Neid ist, wenn man etwas haben möchte, was ein anderer hat, ohne die Nachteile in Kauf zu nehmen.“ Es gibt selten den perfekten Job. Kollegen mit Ellbogen-Taktik, mieser Chef, viele Reisetätigkeiten.. Es gehört viel Glück dazu, alles auf einmal zu haben und dann noch sehr gut bezahlt zu werden. Manche erzählen auch die negativen Dinge nicht unbedingt. Und im Zweifelsfall: Man kann jederzeit selbst den AG / den Job wechseln. Man sollte nicht alles einfach so hinnehmen, aber ich versuch dankbar zu sein, für das, was ich habe.
@ Micha
„mache Dir doch mal über den Unterschied zwischen einem Trader und einem Investor bewusst!“
Die wollen beide billig einkaufen und teuer verkaufen, andernfalls ist man weder Trader noch Investor sondern ein Kamel. Da ich nicht weiß, was teuer und billig ist, muss ich „buy and hold“ betreiben. Wenn man jedoch weiß, was teuer und billig ist, wie es die Stockpicker stets vorgeben, wäre es ja geradezu hanebüchen, diese Fähigkeit nicht auszunutzen, sondern ganz bewusst eine nunmehr schlecht rentable Aktie weiter zu halten.
„Würdest Du immer Dein selbstbewohntes Haus verkaufen, nur weil gerade jemand einen zu hohen Preis dafür anbieten würde?“
Mein Haus ist kein Investment, sondern eine Lifestyleentscheidung, wo andere Kriterien eine Rolle spielen, insbesondere emotionale Kriterien. Von derartigen Kriterien (ich hänge sooo sehr an der Aktie von diesem herrlichen Unternehmen) sollte man sich am Aktienmarkt tunlichst frei machen. Das wäre ein großer Fehler.
Ein Aktieninvestment hat nur einen Zweck: Vermehrung des Vermögens und zwar soviel, dass es in einem angemessenen Verhältnis zum Risiko steht. Alles andere könnte ich nicht nachvollziehen. Was soll an einer unrentablen Aktie so schön und liebenswert sein? Oder möchtest Du sie Dir einrahmen und an die Wand hängen?
@ Titus:
# Tageszeitung an dem Ort wo ich wohne (täglich)
# Tageszeitung an dem Ort wo ich arbeite (täglich)
# wenn ich Lust und Nerv habe, eine Wochenzeitung zum Gesamtüberblick (wechselt aber)
# Magazine nur bei bestimmten Titelthemen, die mich interessieren (kann auch was völlig Konträres sein oder ein ganz anderes Thema just for fun…) -und dann möglichst in der Bücherei ;-)
# Online bei aktuellen Sachen wenn ich schnell einen Überblick brauche/will oder ein paar Kommentare/Berichte aus verschiedenen Blickwinkeln im Vergleich haben möchte, ansonsten bin ich altmodischer „Papier-Leser“
# wenn gar nichts anderes geht und kein Netz verfügbar ist, aber TV, auch mal Videotext…
# Wirtschaftsmagazine keine, aber ich denke, da haben die anderen sicher die besseren Tipps. :-)
@KM
bzgl. DE000ETFL235 (gabs bei ein zwei anderen ETFs anderer Anbieter aber auch):
Die Buchung vom 15./16.1.2018 ist die steuerliche Behandlung der Thesaurierung von Ende Dezember 2017.
Ich zitiere mal von meiner Steuermitteilung der comdirect:
„Die von der Kapitalanlagegesellschaft bereitgestellten Mittel dienen dazu, die Abzugsverpflichtung der Bank fu?r Kapitalertragsteuer,
Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer zu erfu?llen. Dafu?r nicht benötigte Beträge (z.B. aufgrund des Vorliegens einer
Nichtveranlagungsbescheinigung oder eines Freistellungsauftrages) werden Ihnen gutgeschrieben.“
Sprich die Bank hat eine Art Barbetrag vom Fonds erhalten um die Steuer für die Thesaurierung abzuführen. Was an Steuer nicht benötigt wurde („Restgeld“ sozusagen) wurde einem gutgeschrieben, das sieht auf den ersten (falschen) Blick aus wie eine Ausschüttung.
Am 22.1.18 habe ich aber keine Buchung bzw. „Ausschüttung“. Vielleicht hat hier Dein Broker noch etwas nachgerechnet von der vorherigen Buchung/Versteuerung (ist ja alles noch Steuerjahr 2017 in dem Fall) und somit eine Korrektur gebucht.
@KM
Das Rumpfgeschäftsjahr ist normalerweise eine „einmalige“ Angelegenheit genauso wie die Thesaurierungen Ende Dez.
Die Fonds habe u.U. „bilanztechnisch“ eigene Geschäftsjahre (z.B. März bis Februar) die nicht zwingend gleich dem Kalenderjahr (Januar bis Dezember) sein müssen. Auf Grund der Änderung der Besteuerung wurde einmalig ein sog. Rumpfgeschäftsjahr eingelegt, das mit dem Kalenderjahr deckungsgleich ist bzw. mit diesem deckungsgleich „endet“.
Das dient dazu, die Steuerberechnungen, auch auf Grund der „fiktiven“ Veräußerungen zum 31.12.17 zu erleichtern. Eben Auf Grund der Änderung der Steuergesetzgebung.
Alles nur damit sich später zur Versteuerung und zur Vorabpauschale leichter rechnen lässt. Aus diesem Grund auch die ggf. durchgeführten Thesaurierungen, auch wenn sie primär ausschüttend sind (und nach meiner Info – ohne Gewähr – auch bleiben).
Du siehst die haben sehr wohl einen Plan bzw. eine Logik dahinter. Nämlich die Steuerberechnungen zu vereinfachen.
hallo Claus,
danke für Deinen Kommentar, also ein Trading – Depot hab ich nicht *lach*
Nestlé, Novartis und Roche sind bei den Einzelaktien bereits meine grössten Positionen, Roche kommt nicht vom Fleck, bin glaub seit 2 Jahren immer im Minus damit, momentan um die 9%, aufstocken mag ich dennoch nicht,
Amgen würde mir noch gefallen, oder BB Biotech…..
NextEra käme auch in Frage, aber ich werde noch Swiss Re oder Zurich Financials aufstocken,
dann hätte ich noch gerne einen Reit (ich weiss Du magst die nicht), nämlich STAG, Unilever möchte ich aufstocken und mein Vanguard Asian Pacific ex Japan braucht auch noch einen kleinen Zustupf, auch Shell könnte noch ein klein wenig aufgestockt werden, vielleicht sinkt die Aktie nochmal.
ich habe auch eine Liste parat was ich kaufen würde bei einem Crash, dann muss ich nicht so viel überlegen.
liebe Grüsse