Hallo Tim,
ich lese deine Beiträge nun schon ein Jahr und möchte dir zunächst einmal ein Kompliment für deinen Blog und besonders für die anregenden Diskussionen in der Kommentarsektion machen.
Du moderierst das sehr gut, wodurch oft zusätzliche Aspekte aufkommen, die den Lernfaktor erhöhen.
Besonders schätze ich auch Einwände/Ergänzungen von „älteren“ Lesern, die mit Lebenserfahrung individuelle Aspekte einfließen lassen.
Kurz zu mir: Ich bin Daniel, vergangenen Monat (Juli) 21 Jahre alt geworden, abgeschlossener Bankkaufmann und momentan Studierender der Wirtschaftswissenschaften. Neben dem Studium arbeite ich bei einem DAX30 Konzern und betreibe seit Anfang diesen Jahres ein kleines Geschäft. Meinem Studium messe ich dennoch höchste Priorität zu. Ich möchte auf keinen Fall Noten einbüßen für den ein oder anderen Euro (in meinem Studiengang möchte ich unbedingt zu den 5% besten Absolventen gehören).
Für mich war Geld schon sehr früh recht wichtig, vielleicht auch weil meine Familie eher bildungsfern ist und Konsumentscheidungen nie überdenken zu scheint.
Ich habe mit 18 Jahren und 1000€ Startkapital angefangen zu sparen. Ich kann heute auf immerhin gute 31.000€ Vermögen (ETFs bewerte ich persönlich mit Einstandskursen) schauen. Meine Sparrate während des Semesters liegt bei bis zu 800€ p.m. In den Semesterferien habe ich ca. 2000€ p.m. zur Seite gelegt.
Minimalistisch lebe ich nicht, aber ohne Alkohol, Zigaretten und Auto halten sich meine Ausgaben eben in Grenzen.
Aufgeteilt habe ich das Vermögen in 20.000€ risikolose Anlagen, sprich Girokonto, Tagesgeld und alter Bausparvertrag mit 2% p.a. Zins. 10.000€ habe ich zu 70/30 in Vanguard ETFs Developed World und Emerging Markets.
Die Depotverteilung gefällt mir sehr gut, da sie sehr einfach ist und ich nicht glaube, dass an der Börse die Erträge unbedingt mit zusätzlichem Zeitaufwand auch steigen. Demnach plane ich in der kommenden Zeit und mit zunehmendem Vermögen vorerst keine Veränderungen in der Struktur.
Den risikolosen Anteil möchte ich noch ca. auf 23.000€ aufbauen – für die Einrichtung einer ersten (richtigen) Wohnung nach dem Studium, Umzug, eventueller Masterstudiengang, eventuelles teureres Praktikum.
Ich möchte mir in Sachen Bildung alle Möglichkeiten offen lassen und mit weniger Reserve würde ich mich in einem möglichen Crash wahrscheinlich nicht wohl fühlen, da meine ETFs ja nie verkauft werden sollen.
Außerdem ist mein Einkommen nicht über das gesamte Studium sichergestellt und ein festes Arbeitsverhältnis nach dem Studium muss auch erst gefunden werden. Ich betrachte viele Sachen eher pessimistisch und lasse mich dann positiv überraschen.
Ich gönne mir materiell wirklich nicht übertrieben viel, da ich auch finde, dass Gegenstände anhäufen keinen Mehrwert in der Lebensfreude generiert. Soweit würde ich mich als den „Standard“ bezeichnen.
Jetzt kommt allerdings der Teil, der von deinem Mindset und dem wahrscheinlich vieler Leser hier im Blog abweicht.
Ich denke seit einiger Zeit nach, eine Rolex Uhr zu kaufen. Das Objekt der Begierde würde mich (gebraucht) 8.000€ kosten und erfüllt alle Kriterien, die ich an ein solches Stück stelle. Normalerweise kenne ich solche materiellen Wünsche gar nicht von mir, weshalb ich total im Dilemma zwischen:
„diese Konsumausgabe ist sinnfrei, Geldverschwendung und kostet dich 10 Monate Arbeit“
und
„think big, diese Uhr wird dir immer zeigen, dass du deine Ziele erreichen kannst, du wirst motiviert bleiben und der Wert sinkt nach Kauf ja auch nicht auf 0“
bin.
In meiner persönlichen Finanzplanung würde der Wert der Uhr allerdings trotzdem mit 0€ (konservative Betrachtungsweise) angesetzt werden.
Jetzt wäre meine Frage an dich und die Leser: Hat jemand schon Erfahrung mit „Luxusuhren“ gemacht? Wie ist die Möglichkeit eines Verkaufs zu bewerten, da man ja als Privatperson auftritt?
Wie gesagt, ich kenne eine solche Situation von mir gar nicht. Sollte man sich so einen „Wunsch“ versuchen aus dem Kopf zu schlagen?
Über eine knappe Antwort würde ich mich wirklich sehr freuen.
Viel Erfolg dir weiterhin und liebe Grüße in die USA
Daniel
Daniel, Respekt. In dem Alter schon so viel Vermögen gesammelt zu haben ist eine beachtliche Leistung.
Andererseits planst Du, von deinen 30.000 Euro in naher Zukunft 31.000 zu verkonsumieren, davon 23.000 für Möbel??? (Sorry für die drei Fragezeichen aber da mussten die einfach mal sein).
Wenn man zu den 5 % der Besten gehört, sollte ein Praktikum nicht teuer, sondern luktrativ sein. In den Bewerbungen bitte weniger Grammatikfehler einbauen, sind mir gefühlt 20 im Text aufgefallen.
Zu der Uhr kann ich nichts sagen. Von der Werterhaltung her scheint es mir aber sinnvoller zu sein als die Einrichtung der Wohnung für so viel Geld. Vor allem, wenn es dir wirklich dabei helfen sollte, deine Ziele zu verfolgen.
Der Kommentar kommt jetzt recht negativ rüber aber soll nur konstruktive Kritik sein. Du machst meiner Meinung nach vieles sehr richtig und kannst zufrieden mit dir und stolz auf deine Leistung sein.
P.S.: Geil, Google Ads zeigt mir meine eigene eBay-Kleinanzeige! Das möchte ich unbedingt kaufen :-D
Arbeits-und Spartechnisch bist du echt gut.Kompliment. Aber so früh ne Rolex oder andere teure Konsumsachen zu kaufen ist vielleicht nicht die beste Entscheidung.Am besten du wartest noch etwas bevor du sie dir kaufst.Manchmal verschwindet der Wunsch dann wieder.
Viel Erfolg weiterhin im Studium!
Hallo, Daniel.
Ich habe in deinem Alter mal eine Rolex Sea Dweller beim Pokern gewonnen und das Ding zwei Wochen getragen. Fühlte sich falsch an – so statusprotzmäßig. Außer du stehst darauf, dass Russinnen darauf stehen. Habe die Uhr dann verschenkt (an eine Russin).
Als ich zwölf war, habe ich mit einem Klassenkameraden um 100 Mark gewettet, dass ich mit 60 eine 100.000 Mark Patek Philippe besitze. Waren die 80er Jahre, und ich hatte einen Dachschaden. Bin aus dem Quatsch rausgewachsen. Sollte mich der Kollege mit 60 aufspüren, zahlen ich die 100 Euro oder so mit Freuden. :)
Solltest du unbedingt eine Automatik oder sowas wollen, Preis-Leistungssieger sind aus meiner Sicht die hier: https://www.steinhartwatches.de/de/
Fazit: verkneif‘ dir die Uhr noch ein bisschen – das legt sich wieder. Ansonsten: am besten nicht selber beklauen – Stichwort Zinseszins. Schade um deine harte Arbeit.
Viele Grüße
Garnix
hallo Daniel,
ich hatte vor Jahren auch mal den Fimmel und wollte unbedingt eine gute Uhr, zum gleichen Zeitpunkt kaufte ich mein iphone…die Uhr liegt im Schmuckkästchen da ich sie nicht trage, hab mein iphone wenn ich wissen möchte wie spät es ist,
wozu soll die Uhr dienen? als Statussymbol zum Angeben? willst Du die tatsächlich jeden Tag anziehen?
als Wertanlage? dann aber bitte neu und nicht online kaufen, im Fachhandel sonst ist die Fälschung schon vorprogrammiert.
Ansonsten finde ich Deinen „Weg“ sehr gut, Ausbildung sollte Vorrang haben.
Jetzt bin ich mal gespannt ob Daniel auch was sagen wird, sein Vorgänger Yusuf hielt das ja schonmal nicht für nötig, also reine Zeitverschwendung.
Kaufe dir die Uhr. In Gold. Aber Spende 10% an hilfsbedürftige mit nur 30er oberarmen :D
..jk..:-)
Lieber Gruß und hut ab vor deinem spar willen. Wir Sportler haben da den biss.
Wenn es nicht ohne uhr geht dann musst du dir sie kaufen. Ich kenne nicht viele in deinem Alter mit ner rolex und diesen oberarmen.
Daniel, super unterwegs bis jetzt, Gratulation! Ich habe sehr viel an Erfahrung gesammelt, neuer Mercedes wie auch neuen BMW früher wie auch viel Schmuck untere anderem eine Rolex usw.
Ich war jedoch an der Quelle, denn ich hatte einen Juwelengroßhandel und Einzelhandel wie auch im Finanzbereich ein Unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitern. Habe 12 Jahre und da sieben Tage die Woche gearbeitet, meine Frau kümmerte sich um viel unter anderem das Kind usw.
Kann dir nur einen Tipp aus Erfahrung geben es ist ein geiles Gefühl eine zu haben und zu tragen, ABER das Gefühl lässt sehr rasch nach!!! Habe selbst eine Goldkette gehabt mit 360 Gramm und Rolex wie auch Edelsteine 8 die ich noch habe. ;-)
Es gibt wichtigere Sachen wie Gesundheit auch da aus Erfahrung, habe Herz OP hinter mir mit 45 Jahren wo es an der Kippe stand meine Frau hatte 2014 Herzinfarkt mit 47 und Herzstillstand, konnte ich Gott sei Dank selbst reanimieren. Meine Frau wurde nun nach mehrmaligem einklagen in Rente geschickt und genießt das Leben da sie eine stärkere Belastung nicht mehr schaffte. Heute alles wieder soweit ok. Geld ist auch schön jedoch aus meiner Sicht nicht mehr alles! Ich selbst gebe aber immer noch 63% meines Einkommens zum Broker!
Wünsche dir alles Gute und das du die für dich richtige Entscheidung triffst.
LG.
„Für mich war Geld schon sehr früh recht wichtig, vielleicht auch weil meine Familie eher bildungsfern ist und Konsumentscheidungen nie überdenken zu scheint.“
Konsumentscheidungen nicht zu überdenken können nicht bildungsferne Haushalte auch sehr gut.
„„think big, diese Uhr wird dir immer zeigen, dass du deine Ziele erreichen kannst, du wirst motiviert bleiben und der Wert sinkt nach Kauf ja auch nicht auf 0““
Naja, vielleicht wenn du dir eine aus Papier ausdruckst. Schreibe eine 8000 drauf und investiere das Geld. Auf dem Armband kannst du nach jedem Jahr den aktuellen Wert notieren. Wenn du die 8000€ an Rendite/Dividende zusammenhast kannst du nochmal über einen Kauf in Echt nachdenken. – Ich habe noch so schönes goldfarbenes Bastelpapier daheim. :-)
Hallo Daniel, toller Leserbrief ;-)
kurz zur Rolex. Hab selber eine, weil ich Uhren liebe. Vom Wert her den du grob veranschlagst, wird es sich wohl um ehe GMT Master oder Submariner handeln?
Ich hab mir eine GMT Master II BLNR (Batman) gegönnt. Eine Rolex ist die mit Abstand beste Konsumausgabe die man tätigen kann, allerdings nur als Sportuhr in Stahl, also nicht in Edelmetall.
Die Rendite bei einer solchen Rolex liegt bei ca 5-10 % Rendite p.a. im Schnitt. Liegt daran, dass es sich bei Rolex um kein Unternehmen im klassischen Sinn handelt, sondern um eine Stiftung. Diese gibt keine Zahlen preis und hat kein Interesse den Markt mit seinen Uhren zu fluten. Das macht sie sehr begehrt und die Preise sind dementsprechend.
Außerdem erhöht Rolex jährlich seine Preise um ca 5%. Die Gebrauchtuhren gehen diese Preiserhöhung jeweils mit.
Wie gesagt, ein sehr sinnvolles Konsumgut. Am besten schaust du mal im Rolex-Forum (r-l-x.de) vorbei, das erfährst du viel über die Philosophie von Rolex.
LG Marian
Hallo Daniel, gratuliere Deine Grundeinstellung stimmt schon mal, Bildung wird Dir langfristig die beste Rendite bringen.
Zur Frage ob der Uhrenkauf Sinn macht, wäre mein Rat an Dich folgender:
Bring Dein Studium mit dem Dir selbst gesetzten Ziel zu Ende, bleib weiter strebsam, lege regelmäßig Kohle zur Seite und investiere in Produktivkapital. Wenn Du das alles geschafft hast und einen guten Job nach dem Studium angetreten hast, dann aber nur dann würde ich mir an Deiner Stelle nochmal die Frage nach einer Rolex stellen.
Ich bin schon ein paar Jahre älter als Du und habe mich vor ein paar Jahren ebenfalls für eine Rolex Submariner entschieden, ja das hat mir damals schon weh getan so viel Geld für eine Uhr auszugeben, allerdings würde ich heute (Jahre später) beim Verkauf meinen Einsatz mindestens wieder bekommen (was nicht geplant ist) von der emotionalen Rendite, nämlich die Freude jedesmal wenn ich auf die Uhr schaue, ganz abgesehen. Für mich war es damals die Richtige Entscheidung die ich noch keine Sekunde bereut habe, ich war aber auch deutlich älter als Du heute.
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sind die Ausgaben fast null.
Wohnt bei den Eltern, Dinge wie Miete, Essen/Trinken, TV/Internet/Tele Gebühren existieren nicht.
Ist das richtig so?
Dann kann man in der Zeit auch soviel Geld anlegen….
Hallo Daniel,
beeindruckend! Bei der Rolex würde ich auch warten. Dazu eine Gegenfrage: Was könnte dir passieren, wozu du die 8.000€ eher gebrauchen könntest in naher Zukunft, als für eine Rolex? Wenn dir da nichts einfällt rechne mal den Return aus. Mein Beispiel über die App Rechenknecht:
Annahme:
8000 zu 5% für 46 Jahre ergeben 74500€. Die Dividende kommt sofort. Wenn ich bei 3% Dividende 240€ nächstes Jahr bekäme wäre ich deutlich glücklicher damit paar Fixkosten tragen zu können. Ich bin 29 und würde mich freuen wenn ich vor 8 Jahren schon so gedacht und gespart hätte. Sei klug. Kauf die als Fitness interessierter ne Smart Watch als Gegenvorschlag. Die macht auch Freude. Geht gebraucht auch bei EBay mit 50% Discount ;)
@Lux1211: Ich verstehe deinen Kommentar nicht. Bleib hier besser fern. Kränken und beleidigen in der Art gehört sich nicht.
Und ich kam mir schon schlecht vor, weil ich für 130-180€ eine Holzkern-Uhr kaufen wollte.. Habe meine 80€ von Karstadt dann doch behalten. Was soll ich sagen: Wenn die Uhr dich glücklich macht, tus. Aber realistisch gesehen, tuts vermutlich eine für 200. Ich will alleine deswegen keine teure Uhr, weil ich meine Sachen gerne benutze. Da kommt auch mal ein Kratzer rein. Und mich wird so schnell keiner auf der Straße überfallen, wenn er mich mit rostigem Fahrrad, Rucksack und China-Handy sieht.
Ist dein Leben.
Wenn Dir die Uhr gut gefällt und sie Dir vermutlich jeden Tag Freude bereitet, ist sie das m. M. n. auch absolut wert. Vielleicht wartest Du ja noch damit und machst ein sep. Sparkonto mit regelmäßger Sparrate (plus Sonderraten, wenn Du dafür auf was anderes verzichtest) dafür auf. Sobald Du den Betrag beisammen hast, kaufst Du sie oder hast es Dir doch anders überlegt.
Scheinbar sind Rolex aber auch eher wertstabil und deshalb finde ich den Rat von Corcovado super.
Ich habe mir mal ein 6k € Chopard gegönnt und sie hat mir viele Jahre jeden Tag Freude bereitet. Allerdings fallen nun auch manchmal Reparaturen an, die ziemlich ins Geld gehen. Für den Werterhalt einer Rolex vielleicht nicht unwichtig für die Kalkulation.
Sicher geht auch eine Uhr für 100 Euro, aber der Preis bemisst sich ja nicht aus Phantasie, sondern man merkt die Qualität in vielerlei Hinsicht. Ich bin z. B. mit meiner mehrmals mit dem Glas hart an einer rauen Wand angeschlagen und dachte jedes Mal jetzt ist sie kaputt – es war nicht mal ein Kratzer sichtbar.
Sparen ist gut, aber lebe auch zu Zeiten.
@Lux121129. August 2018 um 19:32 Warum wirst Du beleidigend? Weiter möchte ich auf Ihren Beitrag nicht eingehen.
@all
Mich würde mal interessieren, nachdem hier der Verzicht überwiegend großgeschrieben wird, wo für Euch persönlich die Grenze des Sparens/frugalen Lebens liegt. Was sind für Euch Pflicht und Kür?
So als Ideen (manche natürlich nicht zwingend ernst gemeint ;)):
Ich wasche mich nur noch kalt.
Ich wasche mich nur noch mit Waschlappen, statt Duschen. Am besten nur noch einmal die Woche? Bis sich jemand beschwert? ;)
Ich benutze meine Teebeutel 5x ggf. öfter.
Ich hungere lieber als meine mir zugestandene Tagesration zu überziehen.
Ich bitte Freunde, nur kurz zu spülen.
Ich spüle nur wenn’s sein muß.
Fernsehen u. a.? Mist, GEZ muß ich ja eh abdrücken, aber der TV z. B. braucht ja auch noch Strom, den spare ich mir lieber.
Clown-Auto, falls überhaupt? Airbags kosten doch nur unnötig Geld.
Clown-Auto, wenn doch gekauft – Sitzheizung? Ich friere lieber etwas und spare an meinem Komfort?
USW. Ich glaube, Ihr wisst, was ich meine. Wo sind Eure „Grenzen“?
LG
Monaco
Also ich finde es mutig mit der Rolex, dies in so einem Blog zu erzählen, es ist klar dass es keine grosse Begeisterung auslöst. Ob etwas richtig ist oder nicht, muss jeder selber herausfinden, seien wir mal ehrlich die meisten haben irgendwelche „Fehler“ gemacht, die wir heute nicht mehr so machen würden. Trotzdem war es vielleicht in dieser Zeit richtig. Wichtig finde ich nur das Motiv des Kaufes, kauft man die Rolex um sich zu belohnen/motivieren und man wirklich Freude daran hat, oder kauft man sie nur um andern (inkl. Mädels) zu imponieren. Bei zweiterem würde ich von einem Kauf abraten, bei ersterem, warum nicht. Gerade eine Rolex ist gut geeignet, wenn man später mal keine Freude mehr hat sie wieder zu veräussern zu einem anständigen Preis, wenn sie in Top-Zustand ist vielleicht sogar zum Einstand oder kleinen Gewinn. Es ist jedenfalls sinnvoller sich eine Rolex zu kaufen als ein teurer TV oder Auto, gerade zweiteres verliert automatisch mal beim Kauf viel an Wert und verursacht dann laufend Kosten.
Eine Rolex ist die beste und günstigste Uhr die ich mir jemals gekauft habe :)
Ich habe meine nun seit fast 10 Jahren jeden Tag am Handgelenk, ist eine Submariner Date Baujahr 2006. Damals auch gebraucht gekauft wenige Wochen nach der Lehman Pleite. Damals gab es kurzfristig ein Überangebot an gebrauchten Luxusuhren ;) Habe damals 2800 Euro dafür hingelegt. Letztes Jahr fand eine Wartung statt die mich ca. 650 Euro gekostet hat. Das erste Mal seit dem Kauf. Ist halt Mechanik, da muss man was für hinlegen.
Wenn ich die Uhr aktuell verkaufen wollte würde ich dafür ca. 5000-5500 Euro bekommen. D.h. ein Alltagsgegenstand den ich jeden Tag benutze wird Jahr für Jahr mehr wert.Eine Rolex ist definitiv eine gute Anlage, nicht nur um Russinnen zu schießen ;)
Hi Daniel,
Glückwunsch zu Deiner gesparten Summe und Deinem ausgeprägten Bizeps! :D
Aber ernsthaft, wozu braucht man in Deinem Alter eine Rolex? Ich würde mir unglaublich bescheuert vorkommen, mit Anfang 20 mit so einem Protzteil rumzulaufen. Werterhalt hin oder her, meine ETFs können mehr als nur das machen mir mehr Spaß..
Was ist überhaupt der (wirkliche) Grund für die Rolex? Wenn es insgeheim Geltungsdrang o. Ä. ist, bringt Dich die Rolex auch nicht weiter.
Grüße
Depotstudent Dominik
@ Lux, immer wenn du mit dem Zeigefinger auf jemanden deutest zeigen 3 Finger auf dich. Versuche ich immer zu denken wenn mir meine Moral mal wieder aus dem Arsch scheint.
Entschuldigung für den ungefragten Rat. Jetzt scheint sie mir schon wieder aus dem Arsch… egal. mfg
@ Daniel,
Ich trage gar keine Uhr, unnütz, unpraktisch und an jeder Ecke wird die Uhrzeit angezeigt.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Auf dem Weg zu meinem Ziel habe ich mir vor einem Jahr zu Weihnachten 2 Silberbecher zum Anstoßen gekauft. Der Champagner ist gekauft. Bringt das was? Nö, die Dinger schwärzen so dahin. Gut das sind jetzt nicht 8k sondern jetzt irgendwas mit hundert euro. Warum nicht eine Uhr die nicht jedem Proll gleich ins Auge sticht?
Ein Hoch auf die Marotte wenn sie dich nicht ruiniert.
Mal so ganz allgemein zum Thema finanzielle Freiheit: Früher haben Menschen oft an einen Gott geglaubt und waren religiös. Ist heute vielfach nicht mehr so der Fall. Also suchen sich viele eine Art Ersatzreligion. Sparen bzw. frugales Leben, ein möglichst optimaler Lebensstil (Gesundheit, Fitness) können eine solche Ersatzreligion sein. Muss nicht schlecht sein, kann aber manchmal auch krankhafte Züge annehmen. Oder nicht?
Zur Rolex: Alle 5 bis 7 Jahre sollte eine Luxus-Uhr gewartet werden. Die Kosten dafür können ordentlich sein. Mal sollte sich überlegen wofür man das braucht. Ist wie bei den Clown-Autos.
Gute Oberarme hast du. Kannst und ja mal ein paar Tips geben (Übungen, Sätze, Wiederholungen) ;o)
@ Ralf: normalerweise reichen alle 10 Jahre und auch nur, wenn sie regelmäßig getragen wird. Ich trage Sie nur bei besonderen Anlässen ansonsten wird sie im Kästchen verwahrt.
Habe meine Submariner (Bicolor, also teilweise mit massiven Gold) in bzw. während der Finanzkrise 2009 bei einem offiziellen Juwelier neu gekauft. Damals gab es aufgrund der Liquiditätskrise über 2.000 EUR Rabatt (also knapp TEUR 6 anstatt über 8 TEUR, glaube mittlerweile kostet die über TEUR 12). Sehe die Uhr auch als Sachwert und Notfallwährung an. Zudem kann ich die an die nächste Generation weitergeben, da bin ich altmodisch.
Gerade die Crash-Krisenpropheten wie V und Co. sollten Verständnis dafür haben ;-).
@Monaco
Ich wasche mich nur noch kalt. Selbstverständlich, ist auch gesund, je kälter desto besser, danach ist man auch richtig wach!
Ich wasche mich nur noch mit Waschlappen, statt Duschen. Am besten nur noch einmal die Woche? Bis sich jemand beschwert? ? Nein, ich halte es so sobald andere an meiner Sparerei leiden, hat es Grenzen ;)
Ich benutze meine Teebeutel 5x ggf. öfter. Nur 5x? Mindestens 10x :D Bei guten Teesorten ist es jedoch gut und üblich, mehrere Aufgüssen zu machen, die Qualität nimmt nicht ab.
Ich hungere lieber als meine mir zugestandene Tagesration zu überziehen. Leider nicht, mein grosses Problem, ich esse einfach zu viel und zu gern, ich muss mich wieder mehr disziplinieren, bin zwar nicht stark übergewichtig aber ein paar kg sollten schon noch runter.
Ich bitte Freunde, nur kurz zu spülen. Nein, das wäre mir a) peinlich und b) möchte ich keine Überreste, das geht eindeutig zu weit.
Ich spüle nur wenn’s sein muß. Geschirr? Macht sicherlich Sinn wer einen Geschirrspüler hat, ich hab keinen und spüle sofort, aber auch da häufig reicht kalt und es wird trotzdem sauber.
Fernsehen u. a.? Mist, GEZ muß ich ja eh abdrücken, aber der TV z. B. braucht ja auch noch Strom, den spare ich mir lieber. Fernsehen? Wer hat denn heutzutage noch einen TV :D
Clown-Auto, falls überhaupt? Airbags kosten doch nur unnötig Geld. Gibt es noch Autos ohne Airbags?
Clown-Auto, wenn doch gekauft – Sitzheizung? Ich friere lieber etwas und spare an meinem Komfort? Clown-Auto, wer hat denn um Himmels Willen ein Clown-Auto? Ich habe dummerweise Ledersitze, zwar kein Clownauto aber ich würde das nie mehr machen, bei Stoffsitzen braucht man auch keine Sitzheizung.
USW. Ich glaube, Ihr wisst, was ich meine. Wo sind Eure „Grenzen“?
Die Grenzen sind unlimitiert, aber jeder setzt seine Grenzen selbst. Wer Kinder hat wird andere Grenzen haben als andere, oft macht es auch keinen Sinn auf kleine Annehmlichkeiten zu verzichten, da der finanzielle Effekt vernachlässigbar ist.
@Ralf
Alles kann krankhafte Züge annehmen, wobei das auch immer im Auge des Betrachters liegt. Wir vergleichen uns einfach viel zu häufig, anstatt auf uns selber zu schauen. Dies macht auch krank, daher solange man Freude daran hat und seinen Sinn erkennt, wird es nicht krank. Wer gewisse Dinge jedoch macht, um andere zu beeindrucken, das kann auch unter Frugalisten der Fall sein, einer sagt er habe noch 100 Dinge ein anderer sagt er hätte nur noch 50, da fühlt sich der mit 100 Dingen schlecht und baut weiter ab, obwohl es für ihn unter Umständen keinen Sinn ergibt.
Man sollte mehr auf sich selber (und seine Liebsten) hören und weniger vergleichen mit Nachbarn und Kollegen.
@ Daniel @ Corcovado
Hallo Zusammen,
die Aussage von Corcovado deckt sich auch mit meiner Meinung / Erfahrung. Es kommt zum einen auf das „richtige“ Modell zB. Daytona, GMT, Submariner, Deap Sea (Blue) an und es sollte eine Stahl Variante sein. Durch die Verknappung seitens Rolex (am eindrucksvollsten beim Modell Daytona praktiziert) ist eine Wertsteigerung sehr wahrscheinlich. Bsp. Daytona (2015) NP ca. 10 TE aktueller Preis bei Zustand 0 um die 15 TE. Idealerweise sind die Uhren ungetragen aber auch bei Zustand 1 sind die Preise noch sehr gut. Wie auch immmer….Uhren zahlen keine Dividende ;-)
Zum Thema Florian Homm: Ich weiß nicht wie man einen solchen Betrüger hofieren kann, wird immer noch per Haftbefehl vom FBI gesucht und kann Deutschland nicht verlassen. Hat das Geld seiner Investoren immer schön verzockt bzw. unterschlagen. Von dem möchte ich sicherlich keien Anlagetipps, oder moment ich frage lieber Bernie Madoff…. ^^
@ Olly Wood
ich wollte seinerzeit einen Goldanteil, ich weiß das Golduhren unbeliebter sind und mehr Trends unterliegen, habe mich aber trotzdem für die Bicolor Variante entschieden. Bei der Stahlsubmariner gab es tatsächlich weniger Rabatt aber 2008/2009 war schon speziell.
vorheriger Post zu Homm ist wohl unter dem falschen Thread gelandet…
ich sehe es gibt (unerwartet) richtig viele Rolex-Kenner in diesem Blog :D
Uhren zahlen keine Dividenden, ja und ich würde wenn ich eine Uhr mir kaufen würde auch nicht primär auf die mögliche Wertentwicklung schauen, ich denke wenn man eine Uhr kauft wegen dem ist es irgendwie falsch. Mir persönlich z.B. gefallen Rolex-Uhren nicht, ich würde mir daher nie so eine Uhr kaufen. Aber das ist Geschmacksache. Jedoch eine Uhr zu kaufen nur um sie danach in einen Safe zu legen und zu hoffen der Preis steigt, kann man machen aber meins ist es nicht. Aber ich bin ja auch z.b. nicht der Edelmetallfreak, für mich ist das irgendwie verlorene Ressourcen. Aktien liegen mir da näher.
@ Monaco
Um Deine Frage zu beantworten.
Wir leben zu dritt in einer 2-Raum-Wohnung mit 55qm und zahlen ca. 420 Euro warm. Ich habe aber viel Zeit und auch etwas Geld in die Hand genommen, um es schön zu machen. Klein, stylisch, gemütlich, günstig mit Garten und ohne Schulden. Handyvertrag und Prime sind gekündigt. Außerdem habe ich die letzten Jahre viel Geld für Ebooks ausgegeben. Nun wollen wir wieder die Bibliothek nutzen. (War vorher nicht möglich, Schreibaby + Bibliothek = unschön).
Ansonsten versuche ich außer einem neuen Rock, Unterwäsche und Socken, keine neuen Kleidungsstücke zu kaufen (Da genug ungetragene Teile im Schrank hängen.) Haare schneide ich selbst. Waschen tu ich mein Gesicht nur noch mit Wasser und Waschlappen (und habe eine schönere Haut als je zuvor). Ich schminke mich nur noch selten. Und ich gehe auch nicht zur Kosmetik oder Manicure etc. und sehe dennoch recht passabel aus (so ganz unvoreingenommen…hehe). Übrigens sind Basenbäder der Geheimtipp für schöne Haut. Besser als jedes Peeling, Gel oder Tiegelchen und viel günstiger.
Demnächst möchte ich auch das Waschmittel selbst machen.
Unser Kind bekommt Spielzeug hauptsächlich zu Weihnachten, Geburtstag und Ostern. Zwischendurch nur Kleinigkeiten. Sehr oft aber Bücher. Das Geld gebe ich gern aus. Auch Kleidung wird „normal“ gekauft und auch die Schuhe werden nach Qualität und höherpreisiger gekauft.
Ansonsten bekommt Junior seit Geburt einen monatlichen Betrag auf sein Tagesgeldkonto. Und dembächst richte ich ihm ein Depot ein mit mtl Sparrate. Ich selbst habe einen ETF-Sparplan und zwei Einzelaktien (bin noch am Aufbau).
Der Teebeutel wird nur einmal aufgegossen ;-)
Rolex finde ich auch unnötig und wenn, dann nur aus entstandenem CashFlow.
Ich persönlich finde Rolex Uhren einfach nicht schön. Allein deswegen würde ich mir keine holen. Als Anlage will ich fast nur noch Produktivkapital, das erscheint mir mittlerweile am sinnvollsten.
Leg dein Geld an, kauf/finanzier ne Wohnung oder so wenns geht, davon hast du viel mehr denke ich.
Ich mach schon seit Monaten/ 1,5 Jahren wegen einem Fernseher rum. Hab kein Problem mal eben für mehr als 1000 Euro Aktien nachzukaufen oder so.
Hätte gerne mal einen Einstiegs-Premiumfernseher, aber die 1000 Euro tun mir da weh. Obwohl er sich lohnen würde, da ich gerne Filme schaue und das in guter Bildqualität, vor allem Actionfilme wo ein guter Schwarzwert der Optik verdammt gut tut.
Gruß
Ich habe grade gelesen, dass die gesamten US-Schulden (Haushalts-, Unternehmens- und Staatsschulden, inkl. Bürger) derzeit bei rund 50 Billionen US-Dollar liegen sollen. Das wären rund 250 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. Nochmals rund ein Viertel höher als beim Platzen der Kreditblase im Jahr 2007. Ganz schön heftig. Könnte das irgendwann mal zu einer neuen Wirtschaftskrise führen? Oder sind solche Zahlen zweitrangig?
Und wie schätzt ihr derzeit Gold ein? Der Kurs dümpelt vor sich hin.
@Ralf Bei Gold nicht auf Steigerungen spekulieren wäre mein Rat. Nur als Wertspeicher sehen, vielleicht sogar über eine Generation hinweg. Gold steigt mit der Inflation. Mehr würde ich nicht erwarten. Die ganzen Schulden werden von den Staaten nicht zurückgezahlt, sie werden früher oder später mit Wertverfall der Währungen beglichen. Alle 15 bis 20 Jahre sind die Schulden nicht nominal , aber real halbiert. Ich sehe Sachwerte als Schutz dagegen, inklusive Aktien.
Zur Rolex : als Geldanlage ja, aber tragen würde ich sie nicht. Ich assoziiere damit: Goldkette um den Hals, Milieu, Neureiche, fehlende Bildung, eingeschränkte sprachliche Ausdrucksfähigkeit, Gewalt, Geltungsdrang über Äußeres. Das sind bloß Assoziationen wahrscheinlich über das Fernsehen, keine Vorurteile.
Grundsätzlich ja wieder ein sehr positives Beispiel! Mit 21 Jahren habe ich noch nicht so (strukturiert) über Vermögensaufbau nachgedacht ;-)
Gegen ein bisschen Luxus spricht ja nun auch nichts – und als solches (und nicht als Wertanlage) würde ich die Uhr betrachten. Ich leiste mir auch eine Drohne als Hobby, wobei ich weiß das es teuer und ne Spielerei ist…
Ist Dir klar WARUM Du die Uhr möchtest? Glaube das ist die Kernfrage um zu beantworten, ob es sein muss… Staussymbol – braucht es das wirklich? Du magst einfach schöne Uhren – jedem das seine!
Ich würde das Verhältnis zu anderen Investments in Frage stellen…also Traum / Wunsch beibehalten und vielleicht mit einer Bedingung versehen, dass die Uhr nicht mehr als 5% Deines Vermögens ausmachen sollte!?
Ist nicht unerreichbar, aber gibt noch etwas Zeit zum Nachdanken, ob es wirklich nötig ist ;-)
Viele Grüße
Thorsten
Flieg für einen schmalen Euro nach Hong Kong, Peking oder Shanghai, genieße deinen Urlaub und leg dir da gleich eine Kopie zu. Ich habe mir Ende der 90er eine Omega Speed Master in HK gekauft* als junger Bursche und die Uhr läuft heute noch wie eine Eins. Die paar Kratzer die mittlerweile drin sind stören mich nicht, weil das Imitat ja nur ein Appel und ein Ei gekostet hat. Seit dem ich ein Smartphone besitze ziehe ich sie aber kaum noch an.
*Damals wurde man an jeder Straßenecke von Indern angesprochen die einem Zeug andrehen wollten, rein aus Neugierde haben ein Kumpel und ich dann zu einem einfach „yes“ gesagt. Besagter „Verkäufer“ wusste gar nicht ob wir ihn veräppeln oder er sich mega freuen sollte. ;) Er führte uns dann in einen Hinterhof packte einen schweren Uhrenkatalog vor uns aus und wir suchten uns jeder eine raus (mein Kumpel eine Rolex Submariner IIRC). Dann schickte der Inder einen anderen los und 15min später hatten wir brandneue Luxusuhr-Kopien. Da in HK ja an jeder Ecke ein Juwelier ist konnten wir unsere neu erstandene Ware direkt mit dem Original vergleichen. Uns als Laien ist kein Unterschied aufgefallen (ich nehme an die liegen auch eher im Innenleben). Aber wie schon geschrieben, die Omega läuft wie am ersten Tag. Immer wenn wir uns mal sehen ist einer der ersten Sätze: „und läuft deine Uhr noch?!“ und wir grinsen uns beide einen, weil wir tiptop funktionierende Uhren zu einem Spottpreis gekauft hatten. Wenigstens etwas wo uns der jugendliche Leichtsinn mal zugute kam. :)
Heutzutage könnte ich mir natürlich Tausende solcher Uhren im Original leisten, aber ich mache es aus mehreren Gründen nicht: 1) finde ich es bescheuert einen Kleinwagen am Handgelenk zu tragen, 2) benutze ich die Gegenstände auch, ich würde mich also über jeden Kratzer aufregen, 3) interessieren mich Uhren ehrlich gesagt nicht sonderlich, 4) die größeren Modelle wirken einfach protzig auf mich, 5) Wartung + Reparatur.
Die Botschaft von Tims Blog ist doch die:
„Lerne mit wenig glücklich zu sein. Lege das gesparte Geld lieber an, um damit finanziell frei zu werden.“
Wäre eine Rolex nun Ausdruck dieser Lebensweise?
Wenn ich es richtig herausgelesen habe, möchtest Du einen größeren Betrag ansparen, und davon soll ein Teil als Sicherheitspuffer dienen.
Von Deinem Puffer jetzt fast die Hälfte für eine Rolex rauszuhauen, ist sicher nicht sinnvoll. Statt dessen kann Dich die Rolex weiterhin auf Deinem Weg motivieren, indem Du Dir vornimmst, sie erst zu kaufen, wenn Sie Dich z.B. 5% Deines Vermögens kostet. Dann hast Du ein greifbares Sparziel, bei 8000 Euro also 160k.
Solange überleg Dir, wie Du auf Dauer Deine Fixkosten gering hälst. Also eher Eigenheim nach der elterlichen Bleibe, in der Stadt wohnt es sich dann günstig und ohne geldverbrennendes Auto. Die obigen Beispiele mit kalt Duschen und Teebeutel 5x benutzen kann man sich dann sparen. Und das Eigenheim zählt (nach meiner Rechnung) zum Gesamtvermögen dazu, zumindest der Teil der schon bezahlt ist.
An einer Rolex hat man an zwei Tagen Freude. Am Tag des Kaufs und am Tag des Verkaufs.
Soweit meine bescheidene Einstellung …
@ Daniel
Ein drittel Deines Textes handelt von der Rolex Uhr. Ich würde an Deiner Stelle meine Prioritäten festlegen und mich darauf besinnen. Statussymbole machen Dich nicht glücklich. Du wirst vermutlich ein paar kleine Dinge benötigen, falls Du beispielsweise bei einer Unternehmensberatung anfängst. Ich würde aber nur so viel wie notwendig „investieren“.
Ich würde mir gerne einen Oldtimer kaufen. Hier gibt es für mich interessante Modelle vielleicht um die 30k. Habe es nicht recherchiert. Mit dem KFZ würde ich gerne in Europa die Küste lang cruisen.
Soweit der Traum. In der Realität hat so ein Cabriolet meistens zwei Sitze und ich habe bereits zwei Kinder. Handwerklich kann ich aktuell auch nichts an so einem Gefährt reparieren. Eine Garage fehlt auch. Ich habe auch nicht die Zeit oder Geld die Küsten lang zu fahren. Die Kinder haben selbst genug Ferien, die ich schon überbrücken muss. So schön ich mir die Fahrt vorstelle, das Fahrzeug muss ja auch hin und wieder geparkt werden. Fahre ich dann in ein bewachtes Parkhaus, oder an einem Parkplatz in der letzten Ecke? Wenn das Gefährt günstiger ist, so dass Schrammen auch unwesentlich sind kann man sich besser entspannen und auf die Fahrt und Erlebnisse fokussieren. Vielleicht erfülle ich mir im Alter den Traum, aber in Maßen. Ansonsten kann man einen Oldtimer vielleicht auch mieten oder ich fahre einfach mit einem normalen Cabrio mit Vollkasko stressfrei die Küste lang.
8.000 Euro für eine Uhr sind natürlich überdurchschnittlich viel Geld, aber falls sie wirklich dein Wunsch ist und du sie langfristig nutzen und wertschätzen wirst, würde ich sie mir kaufen.
Jeder tickt anders, daher möchte ich mir kein Werturteil über Rolex-Uhren erlauben. Mein großer Traum neben der finanziellen Unabhängigkeit war es, irgendwann einen festen Zweitwohnsitz unter Palmen zu haben, weil man nach vielen unterschiedlichen Reisen irgendwann weiß, wo es einem am besten gefällt und ein festes Zuhause auf Dauer einfach schöner als Hotelzimmer ist. In 12 Tagen geht es für mich dorthin zum Übewintern zurück.
Die Sache ist doch die: Es wird auch in meinem Fall Leute geben, die diese Traumerfüllung als unnötig oder schwachsinnig abstempen oder mir gar ausreden wollen, aber das wird mich nicht die Bohne interessieren. Wichtig ist nur, dass sie meine Lebensqualität erhöht. Und das tut sie, weil meine Vorfreude seit meiner Rückkehr nach Deutschland riesengroß ist.
Es macht auf jeden Fall keinen Sinn, auf alle größeren Träume im Leben zu verzichten, die mit Geldausgaben verbunden sind. Sinn kann es aber machen, sich seiner Träume wirklich bewusst zu werden und dann den einen oder anderen Traum fallenzulassen, weil man gemerkt hat, dass er doch nicht so wichtig für die eigene Lebensglücksteigerung sein würde. :-)
@Bruno und Diana
Danke für Eure ausführlichen Antworten. Habe einen guten Einblick bekommen und bin begeistert, wie kreativ viele sind/sein können. Hut ab!
Besonders der Punkt mit der Leibbücherei ist gut. Bei uns gibt es da auch die neuesten DVDs für 1€ / Woche zum Leihen. Echt ein tolles Angebot.
Letztlich muß es ja auch wirklich jeder für sich wissen/entscheiden, wieviel er braucht/verzichten kann.
Viele Grüße
Monaco
@ Diana
Bibliothek gibt es in manchen Städten auch mit online Angebot. Die Auswahl ist hier meist kleiner, dafür gibt es auch Zeitschriften, Magazine und Hörbücher?
Die Ebooks laufen aber nicht auf jedem Reader. Man darf schließlich nicht Plugins für Calibre nutzen, um z.B. für den Kindle ins mobi Format zu kodieren. Dies ist nämlich nur möglich durch Entfernen des DRM. Die Online Angebote sollten aber eine Liste mit kompatiblen Readern haben.
Tod einer Währung, Türkische Lira versus Euro, heute geht es wieder gen Norden, eigentlich hätte es noch schneller gehen müssen, aber institutionelle Interventionen bei solchen Entwicklungen bremsen. Derweil flüchten immer mehr (betuchte) Türken nach Griechenland, da sind die Immos gerade erschwinglich und das Klima ähnlich.
@Thorsten
Sieht nicht gut aus leider für die Türkei, aber da müssen sie sich beeilen es geht immer schneller jetzt, die Immos in Griechenland sind recht durchzogen, es gibt zwar günstige Sachen auf dem Festland, auf den Inseln sieht es ganz anders aus, dort sind die Preise enorm, teilweise Mallorca-Niveau. Ich würde auf einer griechischen Insel gerne mal etwas kaufen, aber da müssen die Preise erstmal korrigieren.
@Bruno angeblich kommt der Verfall der Währung aus der Türkei selbst. Wenn ich merken würde, dass mein Lohn immer weniger Wert ist würde ich SOFORT alles ausgeben in Nahrungsmittel, Alkohol, Tabak, Gebrauchsgegenstände, alles was man tauschen kann. Keiner will das Geld am Ende mehr.
@ Monaco:
Gern :-)
Stichpunkte wären auch: selbst einwecken, Wildkräuter und z.B. „mundraub.org“ oder auch Spültabs bei ebay in der Großpackung (500 Stk) zu kaufen. Containern würde ich jetzt nicht ;-D , aber Walnüsse oder Wildkräuter sammeln. Das macht Spaß und Junior soll nicht an die „Milka-Kuh“ glauben.
Übrigens habe ich vorhin einen YouTube-kanal entdeckt, da beschäftigt sich eine Frau mit Dave Ramsey und seiner Planung, um aus ihre Schulden zu kommen. Sehr interessant. 200.000 Dollar Schulden sind schon ordentlich. https://youtu.be/T5i8XOg9oz8
Ach und zur Bibliothek noch. Ich habe mir angewöhnt, tolle Zitate oder Ideen aus den Sach/Fach-Büchern in ein Notizbuch zu schreiben. Das bekommt einen Inhaltsverzeichnis und wird durchnummeriert. Und ist ein wundervolles Nachschlagewerk.
@Kiev:
Ja, ich wohne in einer größeren Stadt und wir haben eine schöne große Bibliothek. Stimmt, da gibt es auch eBooks. Ich nutze mein Smartphone mit der Kindle-App.
Hallo Daniel,
auf den ersten Blick fand ich die Frage absurd. Auf den 2. Blick gar nicht mehr so. Das ist wirklich eine interessante Frage. Es gibt ja auch schon viele gute Kommentare. Deine Frage passt halt irgendwie so gar nicht zum Thema dieses Blogs finde ich.
Ich habe mir am Anfang meines Berufslebens für mein Hobby ein sehr teures Fernrohr & Fernglas eines sehr teuren Markenherstellers gekauft (beides gebraucht aber so gut wie neu). Das benutze ich seit Jahrzehnten und freue mich bei jeder Benutzung darüber. Nicht finanziell, aber von der persönlichen Rendite her betrachtet: Es war einer der besten Käufe und Investitionen meines Lebens. Nun ging es mir gar nicht um die Marke sondern um die Spitzenqualität bei der Optik und den Nutzwert.
Bei Rolex geht es (abgesehen mal von potentieller Wertanlage) glaube ich ja ums Prestige und nicht um die bessere Qualität der Zeitanzeige. Du willst, dass das vom cleveren Marketing-Team aufgebaute Image der Marke auch auf dich abfärbt. Etwa so wie eine Birkin Bag für die Trägerin. Also, wenn es Dir etwas gibt, warum solltest Du nicht kaufen? Oberflächlich betrachtet findest Du vielleicht einfacher eine hübsche Freundin mit der Uhr oder Du machst im Studio andere Männer damit neidisch oder Du arbeitest in einem Bereich wo das von Vorteil ist (China…) oder Du wirst selbstbewusster durch das Tragen der Rolex oder es motiviert Dich einfach unheimlich stark in der Zukunft weiter hart zu arbeiten und Du freust Dich die nächsten 50 Jahre jeden Tag darüber.
Geld sparen sollte kein Selbstzweck sein und eine Rolex ist sicher etwas handfesteres und interessanteres als ein ETF im Depot.
Für mich wärs persönlich nix. Ich würde an Deiner Stelle deshalb auch einmal die Opportunitätskosten betrachten: 8K in 2 Wachstumswerte investiert und Du hast in 20 jahren vielleicht 40K? Bei Dividendenwerten mindestens 20K. 8k in Weiterbildung Deines Humankapitals investiert und … wer weiss?
Wie auch immer, viel Erfolg!
ebooks sind zwar billiger aber nicht mehr weiterverkäuflich. Deshalb am Ende teurer für den Konsumenten.
@ Daniel
Stabiles Bild mit dem 4x Mr. Olympia Jay Cutler. Da bin ich neidisch;-)
Zur Rolex: Ganz ehrlich? In deinem Alter hatte ich keine Ersparnisse und habe mir einiges gegönnt. Die Zeit musste einfach sein.
Du bist aber mit deinen 31k schon deutlich weiter.
Tue es auch wenn es dir wirklich nachhaltig gut tut.
Und ne Rolex ist nicht der schlimmste Konsumgegenstand.
Wie hier schon oftmals beschrieben: Aber bitte nicht für die Bräute!
@ Bruno: zeitpunkt ist vorbei, die Immos hätte man auf dem Höhepunkt der Griechenlandkrise kaufen müssen und die Top-Spots auf den Inseln waren trotzdem sehr teuer und wertstabil.
ebooks finde ich im Vergleich zum Buch zu teuer, gerade bei Amazon. Oft nur 20-30% Preisnachlass. Oft bekomme ich ein Buch „second hand“ neuwertig zum gleichen oder günstigeren Preis.
Abgesehen davon lese ich nicht gerne elektronisch, ich hatte mir aus minimalistischen Gründen vor 2 Jahren einen Kindle zugelegt und habe ihn kurz darauf wieder verkauft. Ich mag es nicht.
Sicherlich praktisch für Pendler oder für den Urlaub, hat man die ganze Bibliothek dabei, aber ich mag klassische Bücher einfach mehr.
Habe sonst beruflich genug am PC zu tun, da möchte ich nicht noch mehr in einen Bildschirm gucken.
@Daniel
Kann man nie sagen, vielleicht tritt Griechenland ja doch noch irgendwann aus dem Euro aus, dann käme ein guter Zeitpunkt. Ich hatte mir auf dem Höhepunkt der Krise einige Objekte in Spanien angeschaut und bin froh, habe ich nicht zugeschlagen auch wenn die Preise enorm tief waren. Gute Immobilien an guten Lagen werden nie ganz billig zu haben sein, siehe Immobilienkrise USA da waren die guten Immobilien in New York auch nie wirklich günstig. Das wird auch bei uns so sein, falls mal eine Immokrise käme, die guten Immobilien in den Städten werden sich gut halten, die Nachfrage wird bleiben.
EBooks sind definitiv zu teuer und teilweise teurer, als ein Hardcover (ääh!?). Aber ich hatte keine andere Möglichkeit (musste monatelang das Neugeborene 13 Stunden am Tag tragen ohne Geräusche zu machen und habe dadurch das eBook entdeckt, um nicht durchzudrehen).
Im Endeffekt ist die Bibliothek das Günstigste. Ich habe schon mal meine eigene Bibliothek aufgelöst mit Verkäufen und Spenden. Das war echt Zeitraubend und auch nervig. Möchte ich nicht mehr.
Ich hätte 2009 auch gerne investiert, hatte damals aber noch nichts auf der hohen Kante.