Berlin ist geschockt: Immer mehr Deutsche wandern in die Schweiz, USA, Großbritannien, Zypern aus

Jedes Jahr verlassen 200.000 Deutsche die Heimat, um sich im Ausland niederzulassen. Davon sind 75 Prozent Akademiker. Die meisten gehen, weil ihr Beruf sich im Ausland besser auszahlt. Am häufigsten lassen sich die Deutschen in der Schweiz, USA, Österreich und Großbritannien nieder. Zypern lockt daneben. Für Jüngere gibt es hier besonders attraktive steuerliche Anreize. Digitale Nomaden sind begeistert:

Die Auswanderung liegt an mehreren Faktoren. Aber sicherlich spielen diese Punkte eine Schlüsselrolle: Es sind die hohen Steuern und Abgaben in Deutschland den Menschen ein Dorn im Auge, die eine blitzsaubere Karriere machen wollen. Die geringeren Gehälter, das marode Rentensystem kommen erschwerend hinzu.

Berlin ist nicht in der Lage die richtigen Signale an die Leistungsträger zu senden. Die Politik versteht nicht, dass weltweit ein Wettkampf um die besten Talente ausgebrochen ist. SPD, Grüne und Linke fordern noch höhere Steuern für Gutverdiener. Sie wollen die Motivierten melken, so dass eine Vermögensbildung kaum noch möglich ist. Kein Wunder, wenn immer mehr auswandern.

Deutschland sollte endlich das Aktiensparen für die Rente fördern. Wie blind kann eine Regierung sein, wenn sie die beste Assetklasse der Welt nicht unterstützt für die Altersvorsorge? Aktien sind ideal für die Rente. Wer langfristig anlegt und breit streut, wird es nicht bereuen. Im Gegenteil. Aktien schaffen Vermögen.

41% des Geldvermögens steckt in Einlagen, Bargeld

Das Analgeverhalten der Deutschen hat sich gebessert. Es wird mehr Geld in Aktien, ETFs, Fonds gesteckt. Selbst das Deutsche Aktieninstitut jubelt (PDF). Es ist aber immer noch relativ gesehen zu wenig. Und es stellt sich die Frage, wie lange bleiben die neuen Aktionäre in der nächsten Krise bei der Stange. Der Löwenanteil des Geldvermögens steckt weiter in Spareinlagen und auf Girokonten:

Nimm dieses Beispiel: Jeder 12. ING-Bank-Kunde hat zum Beispiel über 50.000 Euro auf seinem Girokonto schlummern. Jetzt will die Billig-Bank ihre Kunden mit Strafzinsen zur Kasse bitten. Ich meine: Für einen Normalo-Haushalt gehört so viel Geld nicht unverzinst aufs Konto. Das macht keinen Sinn. Ein simpler ETF würde hier Abhilfe schaffen und Rendite bringen. Vielleicht der Vanguard All World oder iShares MSCI World. Als Notgroschen sollten für die meisten Menschen 5.000 Euro reichen, denke ich.

Aber Deutschland fördert statt ETFs lieber Immobilien. Jetzt haben wir eine Hauspreisblase. Ein Schuppen kostet schon über 850.000 Euro in Berlin auf dem Land. Eine Familie aus der Mittelschicht kann sich kein Eigenheim mehr leisten. Zu teuer.

Wir haben ein verrücktes Anreizsystem in Deutschland. Gefördert wird das Beamtentum und die Risikoscheuen. Wer sich selbst etwas aufbauen will und bewusst ins Risiko geht (ETFs, Aktien, selbstständig machen), wird bestraft. Kein Wunder, dass mehr Menschen auswandern.

Obwohl ich meine Heimat mag, werde ich auch nicht mehr zurückkehren. Im Ausland werden mir mehr Chancen geboten.

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115 Kommentare
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Bruno
2 Jahre zuvor

In die Schweiz wandern nicht nur Akademiker ein aus Deutschland:

Gastgewerbe 19%
Fachkräfte Bau 16%
Leitende Beamte, mittleres Kader, Informatik 12%
Metallverarbeitung, Maschinenbau 8%
Ärzte, Pflegeberufe 5%
Ingenieure, Architekten, Techniker 5%
Transport, Verkehr 4%

Zahlen sind zwar gut 10 Jahre, wird aber immer noch ähnlich sein. Ich denke mal im Gesundheitswesen sind es heute mehr als 5%.

Ist auch ein Verdrängungskampf, z.B. in der Gastronomie haben viele aus Deutschland Personen aus dem Balkan verdrängt, welche diese Jobs inne hatten. Sind genauso fleissig aber sprechen perfekt deutsch, das kommt natürlich gut an. Die Löhne sind natürlich deutlich höher als in Deutschland aber die Kosten darf man auch nicht vergessen, günstige Wohnungen sind rar.

Fit und Gesund
2 Jahre zuvor

Ich kann die CH nur wärmstens empfehlen, mir ging es hier immer sehr sehr gut, nicht nur was das Finanzielle betrifft. Ich habe an mehreren Orten in der CH gearbeitet, Aarau war meine erste Station als junge Frau, danach Zürich und Neuchâtel und jetzt eben der Thurgau, hier bin ich nun seit knapp 25Jahren und hier werde ich bleiben.
Ich kenne nur ganz wenig Deutsche die wieder aus der CH weg sind weil es ihnen nicht gefiel. Was ich je erreicht habe, ich verdanke es der Schweiz.

Bruno
2 Jahre zuvor

@Fit und Gesund
Umgekehrt natürlich genauso, die Schweiz kann dankbar sein und hat von den deutschen Einwanderung stark profitiert. Es ist ein klassische Win-Win Situation.

Christian H.
2 Jahre zuvor

Ich bin letztes Jahr in die Schweiz gezogen, es gefällt mir wirklich sehr gut. Nicht nur wegen des Gehalts (ich habe mehr als 2x soviel übrig als in München), die Lebensqualität ist einfach höher. Gutes Essen, nette Menschen, super Landschaft. Sollte es mir gelingen, hier Freunde zu finden, dann werde ich nicht mehr freiwillig gehen.

2 Jahre zuvor

Ich bin auch gerade etwas geschockt und wäre nach dem Ausscheiden im Achtelfinale lieber ein Schweizer. ;-)

Bruno
2 Jahre zuvor

85 Ja wurde gestern später und lauter bei uns ;)
Schade, ich habe Deutschland die Daumen gedrückt, dachte vor dem Spiel der heutige Sieger landet im Final, das rechte Tableau scheint zumindest auf dem Papier schwächer. Hätte Müller ihn gemacht, aber hilft nix. Im Nachhinein ist alles einfach, auch wenn defensiv gewisse Fehler passiert sind hätte ich mir einen agressiveren und offensiveren Auftritt gewünscht. Ich habe Löw immer gemocht, er hat viel erreicht, man sollte jetzt nicht auf ihn eintreten, auch wenn er, im Nachgang betrachtet, vermutlich besser 2018 abgeben hätte sollen. Aber ist halt wie an der Börse, im Nachhinein ist alles einfach.

Fit und Gesund
2 Jahre zuvor

,
win-win ist immer gut :)

H.
Du wirst sicher Freunde finden, Du bist halt in einer schwierigen Zeit hier angekommen, soziale Kontakte während der Pandemie neu aufzubauen ist nicht leicht.

85
Kopf hoch, kommt Alles gut, :) die Schweizer haben es echt verdient und ich hab mich riesig gefreut.

Nico Meier
2 Jahre zuvor

Ich verstehe jeden Deutschen der auswandert. Wenn ich die extrem hohen Steuern auf Einkommen in DE anschaue wird mir schlecht.
Natürlich bleibt in der Schweiz mehr zum Leben und auch das Rentensystem mut den drei tragenden Säulen bringt jedem mehr Rente als er in DE erhalten würde.

2 Jahre zuvor

An Bruno: Ich stimme dir in allen Punkten zu. Um deine gezogene Parallele zu den Kapitalmärkten aufzugreifen: Der heftige Bitcoin-Kursrutsch hat in mir kaum etwas ausgelöst, aber als Fußballverrückter werde ich einige Tage zum Verdauen brauchen. Die verbleibenden EM-Spiele werde ich mir natürlich alle ansehen.

An Fit und Gesund: Das gestrige Spiel war der Hammer! Die Spieler haben bis zum Schlus an sich geglaubt. Hiermit wandere ich geistig bis zum Ende der EM in die Schweiz aus. Hopp Schwiiz! :-)

Al Bundy
2 Jahre zuvor

@Tim, klasse Artikel.
Stimme ich Dir voll zu. Als Notgroschen habe ich drei Monatsgehälter (netto) im Gedächtnis.
Immobilien sind echt Wahnsinn. Ich würde gern 20 Jahre später mal zurückblicken, wie es abgelaufen ist. Junge Kollegen nehmen bis 1 Mio Schulden auf und betrachten das als eine gute Investition.

Rüdiger
2 Jahre zuvor

“Ich verstehe jeden Deutschen der auswandert.”

Ich auch. Wegrennen war schon immer das einfachste ;-)

Nico Meier
2 Jahre zuvor

“Ich auch. Wegrennen war schon immer das einfachste”

@Rüdiger
Wenn der Staat bei der Besteuerung der Einkommen jedes Mass verloren hat bleibt den Leistungsbereiten nur eine Auswanderung. Weil ich sehe im DE Politsystem keine Partei die sich für den Steuerzahler einsetzt auch nach den Wahlen.

Chris
2 Jahre zuvor

Super Artikel Tim, traurig aber man muss es mal ansprechen. Hoffentlich bekommt dein Blog und Kanal dauerhaft mehr Reichweite.
Video von Mission Money mit Sandra Navidi über Zukunft der Tech Konzerne ist krass.

Rüdiger
2 Jahre zuvor

“… bleibt den Leistungsbereiten nur eine Auswanderung”

Ich mache mich gleich auf den Weg zu den anderen Leistungsbereiten in unserem Unternehmen. Wir wollen unsere Erfolge und unsere Position am Markt ja weiter ausbauen ;-)

Nico Meier
2 Jahre zuvor

@Rüdiger
Wenn ich das richtig sehe gehörst du zu den Babyboomern, der Gereation der es besser geht als allen Generationen vor ihnen. Die späteren Generationen finden einen schlechteren Arbeitsmarkt vor, einen schlechteren Immobillienmarkt und durch die massiv gestiegene Lebenserwartung der Babyboomer werden nun die Rentenkassen maximal geplündert.

Alter Schwede
2 Jahre zuvor

Woher kommt eigentliche diese Obesession den Index schlagen zu müssen?

Bruno
2 Jahre zuvor


Je wilder man kommuniziert und Angst verbreitet, desto mehr kaufen dann das Buch ;)
@Alter Schwede
Menschlich, jeder will mehr als den Durchschnitt.

Wolke
2 Jahre zuvor

Berlin geschockt wegen Auswanderung?
Einfach wieder eine Mauer bauen, die wissen ja wie das geht.

Haferflocke
2 Jahre zuvor

Tim, in diesem Artikel hast Du alles voll auf den Punkt gebracht.

Interessant, dass das in “Berlin” sogar anagekommen ist. Es wird sich aber nichts ändern. Keine Reaktionen.
Es wird in der nächsten Zeit leider zu einer Verarmung großer Teil des Volkes kommen bzw. zu einem sich nicht mehr etwas leisten können.
Ich selber erwäge auch wenn ich im Ruhestand bin das Land zu verlassen. Das Deutschland von 2035 wird mein Deutschland dann wohl nicht mehr sein.

Und dann kommt noch etwas emotionales hinzu. Für die Kanzlerin bin ich nur eine schon länger hier gewesene.
Für die Bundeszentrale für Politische Bildung als deutsche Staatsbürgerin nur eine “Kartoffel”.
Da kann ich auch ins Ausland.

Rüdiger
2 Jahre zuvor

“Die späteren Generationen finden einen schlechteren Arbeitsmarkt vor”

Na, da bin ich doch mal froh, dass sich meine jüngeren Kollegen davon nicht haben abschrecken lassen. Wir suchen übrigens auch weiterhin engagierte Mitarbeiter ;-)

Thorsten
2 Jahre zuvor

Ob eine Hauspreisblase besteht oder nicht wird sich zeigen. Ich meine nein. International sind wir billig , beim Mieten und beim Kaufen. Das subjektive “ist mir zu teuer, kann/will ich mir nicht leisten” muss man von Angebot und Nachfrage trennen. Wir holen nur auf, was woanders längst geschah.

Der Baum
2 Jahre zuvor

Ist man als deutscher tatsächlich einigermaßen willkommen in der Schweiz? (Entsprechend integrationswillig, selbstständig finanziert, angemessen im Verhalten etc. natürlich vorausgesetzt)

Ich habe häufig von Ablehnung der Schweizer gegenüber deutschen Einwanderern gehört. Ist das nur ein Vorurteil?

Grüße Baum

Der Baum
2 Jahre zuvor

@ Rüdiger, nicht böse sein, aber nachdem du fast jeden staatlichen Eingriff als etwas positives wertest (auf jeden Fall die eher links bzw. Gleichmachenden Eingriffe), ist es für dich natürlich nicht verständlich, dass manche keine Lust mehr auf ein solches politisches Umfeld haben.

Ich persönlich würde mich auch schwer tun aus Deutschland weg zu gehen, aber ich bin schon sehr unglücklich über diesen allgemeinen Antikapitalistischen, Antinationalen bzw. europäischen und selbstständigkeitsfeindlichen Geist der heutigen Gesellschaft.

Chancengleichheit ist das Ziel nicht Gleichheit. Das ist ein großer Unterschied.

Grüße Baum

2 Jahre zuvor

Ich kann nur jedem dringenst davon abraten, in die Schweiz zu ziehen.
Grund: ZenInvestor wohnt in der Schweiz.
Kleiner Scherz am Rande.

Ic habe eine Frage:
Wie viel Prozent muss man in Deutschland ungefähr abgeben vom Lohn?
Also mit “Soli” und sonstigem Kram.

Einfach damit ich es mit der Schweiz vergleichen kann.
(In der Schweiz ist es natürlich wg. der Gemeinde- und Staatssteuer und Bundessteuer sehr kompliziert bzw. in jedem Dorf anders).

Weil ich höre immer von der hohen Steuerlast in Deutschland.
Aber wieviel von einem normalen Lohn geht an den Staat? 1/4? 1/3? 1/2?

ich
1 Jahr zuvor
Reply to  ZEN INVESTOR

Da du durch die kalte Progression in Dtl., selbst als Niedrigjobber Höchststeuersätze hast, kannst von locker 1/2 ausgehen. Arbeitswegkosten bspw. 300 Euro Benzin steckt sich der STaat etwa 270 in die Tasche, + Seuern hier und dort, für Alles andere kommst dann nochmals mit ca. 20 % Steuern auf. + Wegfall der ganzen Vergünstigungen weil du ja arbeitest. Wenn durchrechnest wenn du 2000 Euro erwirtschaftest, was davon in der Wirtschaft hängen bliebt wird Dir schlecht. Ich hab mal was von 85% Realsteuer gelesen was meinem 2000Euro Modell sehr nah kam. Solle Nächste Legistlatur wieder Links sein, bin ich ein Tag später weg, weil man ab einen Punkt die Dinge nicht mehr gerade biegen kann. Was hier mit unseren Land passiert, die ganzen Ehrenmorde die hier auch so passieren was konsequent totgschwiegen wird es ist so … ich weiß nicht, abscheulich, wenn ich weg bin muss es mich nicht mehr kratzen.

2 Jahre zuvor

@ June

Ich antworte einmal im neuen Thema zu Fünftel Regel Optimierung. Passt auch gut zum aktuellen Thema. Ich habe mich gerade ausgeschlossen und keinen Schlüssel. Ansonsten habe ich sehr viel zu tun…
Danke für den Hinweis, aber Rente betrachte ich persönlich anders. Bis zu meiner Rente wird noch viel Zeit vergehen. Mit 55 Jahren sind bei mir die Kinder vermutlich halbwegs aus dem Haus und sind vielleicht im Studium. Hier werde ich eine Dekade Zeit für weite Wanderungen, Fernreisen usw. haben. Danach kann ich vielleicht auch etwas Zeit mit Enkeln verbringen. Das wird sich zeigen. Jedenfalls müssen meine Arbeitsbedingungen sehr gut sein, dass ich nach 55 Jahren weiter arbeiten. Das ist die Krux mit meiner Rente. Nehmen wir an ich würde mit 70 Rente erhalten. Dann gehe ich sehr wahrscheinlich 15 Jahre früher in Frührente. Vielleicht mache ich auch einen Minijob um Krankenkassen Beiträge zu sparen. Kann ich jetzt noch nicht absehen. Jedenfalls wird meine Rente stark gekürzt. Eine Aufstockung der Rente sehe ich als Verschwendung von Geld. Zumal ich nie mehr das Geld zurück bekomme. Stattdessen gibt es klägliche monatliche Zuwendungen für das Geld. Daher suche ich andere Wege in 2021 so viel Geld “auszugeben” wie sinnvoll möglich ist. Außerdem gibt es noch die Fünftel Regel und auf die Abfindung fallen auch andere Abgaben nicht an. Bin schon fast mit der aktuellen Summe ohne Optimierung zufrieden. Ich hätte allerdings nichts dagegen wenn ich nächstes Jahr eine fünfstellige Steuerrückzahlung bekomme.
Ich werde auch Plan anrufen, ob ich meine Patenschaft von monatlicher Zahlung auf eine einmalige Zahlung ändern kann. Dann hätte ich wieder etwas gewonnen. Die Optimierungen werde ich auch nicht übertreiben. Wichtiger ist wie oft, dass ich gut in meinem neuen Job ankomme. Dort erhalte ich schließlich ein sehr gutes Gehalt und sollte einen guten Einstieg schaffen. Einen Steuerberater kann ich nicht nehmen. Ich habe zu viele Standbeine. Die meisten Steuerberater sind nicht in der Lage meine Steuer zu machen oder es wäre viel zu teuer. Ich habe beispielsweise ein Interactive Brokers Depot. Dann noch Vermietung und Ausland usw. Mit dem Depot kennen sich die meisten Steuerberater nicht aus. Ich kann allerdings im privaten Umfeld nach Tipps fragen. Umsetzen muss ich sie allerdings selbst. Aber das schaffe ich. Eventuell kann ich bei dem neuen Arbeitgeber auch die betriebliche Altersvorsorge im Voraus zahlen. Hier bekomme ich um die 4% vom Brutto vom Arbeitgeber wenn ich 2% zusätzlich selbst zahle. Vielleicht kann ich hier auch ein paar Jahre im Voraus zahlen. Diese Summe kann ich wenigstens zur Rente in einer Einmalzahlung zurück erhalten. Mit einer neuen Fünftel Regel.

2 Jahre zuvor

@ Auswandern

Ich habe schon an manchen Lesertreffen teilgenommen. Ein Depot, dass man leicht ins Ausland schieben kann wird gerne nachgefragt. Ebenso Kapitalgesellschaften für das persönliche Vermögen und auch die Möglichkeit ins Auge gefasst das Land zu verlassen.

Das sind oft Ideen, die dann nie verfolgt werden. Entweder lohnen sie sich nicht oder im Nachhinein stellt man fest, dass es in dem Wunschland doch nicht so schön ist wie gedacht.

In der Schweiz müsste ich vermutlich meine Wohnflächen bewilligt bekommen. Eine Bewilligung zu erfragen gefällt mir hier schon mal gar nicht. Die gesamten Quadratmeter wären vermutlich auch zu viel. Aber natürlich wäre das in der Schweiz auch nie möglich gewesen, da eine Hundehütte bereits 2Mio Euro an Buchwert einnimmt. Wenn ich dann. Ich sie Kita Kosten höre und die allgemeinen Arbeitszeiten… Hmmm. Wir hatten einen Ganztagsplatz für unsere Kinder, aber nur so viel in Anspruch genommen wie wir wollten. Zusätzlich hat meine Frau die Arbeitszeit etwas reduziert. Ob das finanziell in dieser Form in der Schweiz möglich wäre? Wir konnten auch so 60% Sparquote erreichen. So schlimm scheint es also noch nicht zu sein.

colic
2 Jahre zuvor

Wie kannst du nur weiter Fußball schauen und Vorallem diese Heuchler unterstützen? Über den Neuer habe ich besonders gelacht neulich. Ein Foto von ihm mit Regenbogen armbinde. Im Hintergrund Werbetafel mit Qatar :))) Jedes Jahr mit Bayern München ins Trainingslager nach qatar fliegen aber Hauptsache Regenbogen armbinde.
Übrigens AMC bei 50€, habe nichts verkauft. Ab 100€ mache ich mir Gedanken. :D

@Rüdiger
Solche Schlafschafe wie du sind der Grund wieso Deutschland sich abschafft. Mit der Corona Politik bist du ja auch zufrieden. Obrigkeitshörig halt. Kennen wir.

@Politik / Steuern
Wer Cdu, spd, grüne, fdp, linke wählt, wählt GEGEN Deutschland

Slowroller
2 Jahre zuvor

Wo ist denn “Berlin geschockt”? Bin ich zu blöd die Quelle auf die sich die Überschrift bezieht im Text zu finden?

@Nico
Ich bin sicher 1-2 Generationen hinter Rüdiger und noch in dem Alter, indem andere sich über “Boomer” aufregen. Meiner Generation geht es wohl so gut wie kaum einer Generation davor: Es gibt nämlich seit Jahren keine Jobknappheit oder Jobangst mehr. Als Akademiker kann man sich seinen Job aussuchen – als Handwerker sowieso. Die Gehälter steigen kontinuierlich. und das Beste: “Boomer” wie Rüdiger machen alles noch besser, die verknappen durch ihr balduges Ausscheiden die Ressource Arbeit nämlich noch weiter.

Das allerbeste ist aber: Wir sind ein freies Land! Jeder kann auswandern und wohnen wo er will. Das schöne ist, dass man mit der deutschen Staatsbürgerschaft den perfekten Fallbackplan hat, wenns mal nicht so gut läuft.

Nico Meier
2 Jahre zuvor

@der Baum
Generell gibt es “den Schweizer” nicht. Die Schweiz ist gegliedert in 26 Kantone. Ich kenne die Lebensrealität in den Kantonen Solothurn, Aargau sowie Basel Land und Basel Stadt. In SO und AG lebte oder lebe ich und in der Region Basel arbeite ich seit rund 15 Jahren.
In diesen Regionen werden Deutsche wohlwollend aufgenommen. Ich habe einige Deutsche in meinem Freundeskreis.
Natürlich gibts mal einen Spruch wenn gerade WM oder EM ist aber sowas gehört unter Freunden dazu.

Nico Meier
2 Jahre zuvor

@Slowroller
Man kann sich die Situation immer schönreden. Tatsache ist die viel zu hohen Renten im Bezug zur gestiegenen Lebenserwartung ist eine tickende Zeitbombe für das Rentensystem. Dies blenden viele gerne aus.

2 Jahre zuvor

200.000 deutsche Auswanderer bei einer Einwohnerzahl von rund 80 Mio.
Das entspricht einer Fluktuation von 0,25 % und darüber sollen unsere Politiker schockiert sein?
Lass mal die Kirche im Dorf Tim.
Ich denke jede Firma wäre froh, wenn sie eine Fluktuation von nur 0,25 % hätte.

Rüdiger
2 Jahre zuvor

@Baum: “Rüdiger, nicht böse sein, aber nachdem du fast jeden staatlichen Eingriff als etwas positives wertest …”

Ich bin hier niemandem böse. Ich werte allerdings die staatlichen Eingriffe auch nicht als so apokalyptisch, wie es sich im Mainshit gehört. Das ist wieder etwas anderes als eine positive Wertung, was in der kollektiven Empörung allerdings auch gerne mal untergeht ;-)

Lejero
2 Jahre zuvor

@Auswandern:
Wenn ich Deutschland mit den meisten Ländern auf der Welt vergleiche sind wir von den Lebensbedingungen etc. definitiv im Spitzengrüppchen.
Steuern und Abgaben sind nur für Angestellte sehr hoch (und es existieren für diese kaum Möglichkeiten zur Steueroptimierung). Selbstständige haben einen sehr hohen Steuergestaltungsspielraum und kommen damit bei geschickter Nutzung auf recht geringe effektive Steuersätze. Für Rentner gilt das Gleiche, die eigentliche Rente ist überschaubar besteuert, weitere Einnahmen wie Miete etc. lassen sich wieder geschickt zur Steueroptimierung nutzen.
Aus meiner Sicht lohnt es sich für die letzten beiden Gruppen daher überhaupt nicht wegen Steuern/Abgaben etc. Deutschland zu verlassen.
Aber es gibt noch andere Gründe: ich selber möchte wenn die Kinder aus dem Haus sind ebenfalls auswandern (zumindesten über den Winter), ich hasse Schneematsch und Kälte! Aber wegen den Steuern? Definitiv nicht.

Sparta
2 Jahre zuvor

@Slowroller

“Wo ist denn “Berlin geschockt”? Bin ich zu blöd die Quelle auf die sich die Überschrift bezieht im Text zu finden?”

Bitte nicht tiefer als nötig an der Oberfläche kratzen! ;-)

Tobs
2 Jahre zuvor

ZaDoVou:
Die relative Betrachtung verstellt ein wenig den Blick auf das Problem: Das sind ja nun gerade die Leistungsträger, die auch ein Unternehmen außerhalb gewollter Fluktation ungerne ziehen lässt. Andererseits schocken mich die 200t nicht und da bin ich dann wieder ganz bei Dir, weil gar nicht klar wird, ob das nun wirklich alles Menschen sind, die hier auf nimmer Wiedersehen weg sind. Es gehört ja gerade zur Erwerbs- und Lebensbiografie talentierter und gerade jüngerer Leute dazu, mal einige Jahre ins Ausland zu gehen. Sogar Nico Meier, der treueste aller Eidgenossen, der sicherlich mit seinem Armee Sturmgewehr unterm Bett schläft :-) , hat das schon gemacht. Also, da kommen einige auch wieder zurück qua der Versenkung; dann nach Auslandsaufenthalt als Top-Kraft, die hier dann noch mehr Steuern zahlen kann :-). Den großen Aderlass hat unsere Gesellschaft meines Erachtens nicht, auch wenn ich es niemanden verübeln wollte, wenn er sich woanders wohler fühlen würde.

Wolke
2 Jahre zuvor

Zavodou

„… Lass mal die Kirche im Dorf Tim…“

Blogger lassen die Kirche nie im Dorf. Übertreibungen gehören zum Geschäft. Ist wie bei den Crashpropheten…einfach nur die Häfte glauben, dann passt es.

Der Baum
2 Jahre zuvor

OK, mag sein, ich will auch nichts dramatisieren. Aber alles nur als gut und schön zu betrachten ist halt auch nicht so meins. Aber wir hatten das ja schonmal, ich glaube wir haben in einigen Dingen einfach anders Vorstellungen.

Neues Thema:

Hat jemand eine Branche die als Zukunftsträchtigen zu werten wäre? Ich würde mein Depot gerne etwas mit “kleinen Nebenwetten” außerhalb meiner Kern Value Strategie auskleiden.

Erster Titel in dieser Kategorie ist Nel Asa im Bereich Wasserstoff Wirtschaft. Am liebsten nur Titel aus westlichen Staaten + Japan/Südkorea

Danke

Rüdiger
2 Jahre zuvor

“Aber alles nur als gut und schön zu betrachten ist halt auch nicht so meins.”

D’accord. Und meins ist es eben nicht, alles nur als hochdramatisch, existenzbedrohend und apokalyptisch zu sehen ;-)

2 Jahre zuvor

An colic: Ich liebe einfach den Sport. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als sommlicherliche Temperaturen und eine EM/WM. Als Kind sammelte ich fleißig die Panini-Bilder und später alle Deutschlandtrikots. Ich sehe mir fast alle Spiele der Turniere an, nicht nur die deutschen. Als ich noch berufstätig war, ging dafür meist der Jahresurlaub drauf.

Ich finde es schwierig, wenn Sport mit Politik vermischt wird, weil das die Menschen spalten kann. Mir fallen unzählige Beispiele aus der Vergangenheit ein. Das Verbindende am Fußball sollte sein, dass nur die sportlichen Leistungen auf dem Platz zählen.

Na, dann viel Erfolg mit AMC! ;-)

Cap
2 Jahre zuvor

Super Artikel Tim!

Stimme dir da absolut zu!

Es ist doch so, die meisten bleiben hier oder kommen wieder, weil eben die Kernfamilie von einem selbst UND vom Partner noch hier ist und auch hier bleibt wie eben die Eltern, Großeltern, Geschwister etc. D. h. wenn der eine will und der Partner wegen Eltern nicht, kommt es nicht zum auswandern.
Die sind in einem Alter (außer Geschwister), wo auswandern eine zu große Veränderung in Ihrem Leben darstellt, gerade mit Eigenheim.
Ich kenne einige im Bekanntenkreis die nur deswegen hierbleiben, aber ansonsten liebend gerne das Land verlassen würden!

Wenn ich Single wäre und bereits alle verstorben wären, würde mich hier nichts mehr halten.
Als Mitte 30iger ist es schon sehr demotivierend sich was aufzubauen und zu sparen…Steuer hier, Abgabe da, Vorschrift dort…und wer garantiert das es wie jetzt gerade so bescheiden bleibt!?

Alles nicht so einfach, wenn man nicht seine Schäfchen im trockenen hat, wie die Ü55er hier im Blog

Paluma
2 Jahre zuvor

@Baum von einer Ablehnung und großer Arroganz habe ich auch schon öfter gehört. Die deutschen für die Schweiz, wie die Polen für Deutschland usw.
Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man aus Deutschland auswandern will, nur der Steuer wegen. So schlecht geht es uns hier bestimmt nicht.

Spartacus
2 Jahre zuvor

“Obwohl ich meine Heimat mag, werde ich auch nicht mehr zurückkehren. Im Ausland werden mir mehr Chancen geboten.”

Geil gesagt.

Slowroller
2 Jahre zuvor

“Obwohl ich meine Heimat mag, werde ich auch nicht mehr zurückkehren. Im Ausland werden mir mehr Chancen geboten.”

Nir interessehalber: wenn man weiß, dass man in sein Heimatland nicht zurückkehren will, wäre es dann nicht konsequent die Staatsbürgerschaft zu tauschen? (also die amerikanische annehmen, die deutsche abgeben)

42sucht21
2 Jahre zuvor

Als Familie mit gutem sechstelligen Jahreseinkommen beträgt als Doppelverdiener die Steuerquote ca 27% mit extrem günstigen & exzellenten KiTa/Schule/Studium und sozialem Fangnetz. Gleichzeitig durch Instandhaltungen steuerfrei Immobilienbestand modernisiert der bei Verkauf steuerfrei ist. Aktiengewinne lediglich mit 28% (ich zahle Kirchensteuer) besteuert und Verluste anrechenbar. Super sicheres Land mit super Krankenversorgung, stabilem Strom- und Wassernetz, bezahlter 14 Monate Elternzeit usw usw… Ich sehe keinen Grund auszuwandern. In New York sind die Immopreise nicht günstiger.

2 Jahre zuvor

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber den Schritt noch nicht gewagt. Luxemburg und die Schweiz sind schon attraktiv. Allerdings sind dort auch die Lebenshaltungskosten höher. Unterm Strich wird man wohl etwas mehr haben, aber ist es das Wert? …

Bruno
2 Jahre zuvor

@Auswandern
Ich würde jedem insbesondere jungen Menschen empfehlen, einmal länger im Ausland zu leben, d.h. nicht Urlaub sondern Arbeiten. Idealerweise natürlich eine fremde Sprache und Kultur, also als Deutscher 1 Jahr in die Schweiz ist natürlich nicht der grosse Kulturschock, auch wenn wir hier doch etwas anders ticken. Dito umgekehrt, es gibt ja auch einige Schweizer die nach Deutschland arbeiten gehen oder auswandern.

Ich denke das tut jedem gut, dann lösen sich auch gewisse Vorurteile auf, welche man sich so “vom hören sagen” zusammengebastelt hat. Ich war 3 Jahre im Ausland tätig und hatte auch hier schon Projekte mit über 20 Nationalitäten in einem Team, plus haben wir im Ausland Niederlassungen seit vielen Jahren, und meine Erkenntnis: Alle Menschen egal woher sie kommen, haben sehr ähnliche Bedürfnisse und man findet wohl überall Leute, die einem gewogen sind oder halt weniger. Die meisten wollen einfach nur etwas erreichen und ein gutes und zufriedenes Leben.

Wenn man dann tatsächlich auswandern möchte empfehle ich immer dies mal auf Probe zu machen, bevor man alle Zelte abbricht. Wer gehen will weil er im Heimatland Probleme hat, nimmt sie in der Regel auch mit. Wer hier schon zufrieden ist, wird es höchstwahrscheinlich auch am neuen Ort sein.

Der Domi
2 Jahre zuvor

Nir interessehalber: wenn man weiß, dass man in sein Heimatland nicht zurückkehren will, wäre es dann nicht konsequent die Staatsbürgerschaft zu ….

Vielleicht wäre es konsequent, aber nicht schlau?

Bruno
2 Jahre zuvor

@Auswandern?
Wer noch etwas Geld übrig hat…
https://segelreporter.com/panorama/superyacht-somnio-6-etagen-39-wohnungen-fuer-95-mio-euro-weinkeller-mit-10-000-flaschen/
Nein nicht die ganze Yacht, aber man kann darauf ein Appartment kaufen à 9.5 Mio Eur. Dann ist man staatenlos und zahlt gar keine Steuern mehr :D

Sparta
2 Jahre zuvor

“also als Deutscher 1 Jahr in die Schweiz ist natürlich nicht der grosse Kulturschock”

Bei Nico & Zen…hm, vielleicht doch…;-)

Ansonsten sind es ja sowieso schon gefühlt 50 % Schweizer, die etwas Bestätigung und Schulter klopfen brauchen… ;-)

Thorsten
2 Jahre zuvor

@42such21
Bitteschön alle Steuern addieren als da wären : GEZ, Krankenkasse, Rentenbeiträge, Arbeitslosenversicherung,Soli und natürlich auch die nachgelagerten Steuern
Mehrwertsteuer, Ökosteuer, Mineralölsteuer, Erbschaftssteuer, Grundsteuer,…

Von einem verdienten Euro bleiben mir zwischen 20 und 30 Cent. Alles andere geht als Steuern an den Staat zurück.

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