Du bist 50 Jahre alt: Du gehst mit 1 Million Euro in den Frühruhestand. Das erste, was du machst: Eine Karibikkreuzfahrt

Wer nur eine Mini-Rente erhält, muss lange arbeiten. Besser ist es: Ein bodenständiger Lebensstil. Hohe Sparquote. Volle Kanne in ETFs/Aktien. Dann in die Freiheit.
Die Deutschen arbeiten immer länger, bis sie in den Ruhestand gehen können. Heute ist es für die Masse schon ein frühzeitiger Rentenbeginn, wenn jemand mit 65 in die Freiheit geht. Schrittweise wird das Rentenalter weiter erhöht. Bald sind es 67, dann 68, schließlich 69. Es ist schon die Zahl 72 in der Diskussion.

Stell dir vor: Du lebst anders als die Masse. Während die meisten Menschen Aktien meiden, setzt du auf Aktien. Alle zehn bis zwölf Jahre verdoppelt sich der Aktienmarkt. 1960 stand der Dow Jones bei 600 Punkten. Heute hat er knapp 27.000 Zähler erreicht. Du siehst nicht den Grund, warum du die Börse meiden sollst. Im Gegenteil. Der Aktienmarkt ist eine Gelddruckmaschine. Die hysterische Angst vor Aktien der Menschen verstehst du nicht.

Das schrieb mir Leser Florian als Grund für den Börsen-Hass der Deutschen:

Zu risikoavers, zu garantieverliebt, zu wenig Finanzbildung, der Euro auf der Hand wird deutlich mehr geschätzt als die Chancen der Zukunft. Und “gefördert” werden komplexe und damit teure Produkte der Lebensversicherungslobby.

Leser Riccardo Auer sieht es ähnlich:

Weil die meisten Leute von Monat zu Monat leben. Die Masse denkt nicht langfristig. Wieviele Menschen leasen ein KFZ, nur damit sie jedes 3. Jahr das neueste Model bekommen. Die haben wegen ihrer Denkweise nicht einmal 25€ im Monat zum Investieren.

Aber dann sind es genau diese Menschen, die ohne skin in the game sind & keine Ahnung haben von Finanzen, die dann die Börse als Zockverein bezeichnen.

Du hast über eine Million Euro im Depot. Du bist 50 Jahre alt. Du entscheidest dich für die Freiheit. Du kündigst. Das erste, was ihr beide macht: Ein langer Urlaub. Der Ruhestand beginnt herrlich.

Der erste Urlaub im Ruhestand ist eine vierwöchige Karibikkreuzfahrt. Ihr besucht anschließend die Familie.

Du erholst dich im Urlaub. Früher hast du vor langen Reisen Tage gebraucht, um zu entspannen. Denn die Arbeit war noch in deinem Kopf. Dann hattest Du Angst wieder ins Büro zu kommen – mit der aufgelaufenen Arbeit. Trotz des Urlaubs hast du früher die E-Mails überprüfen müssen. Du konntest nie wirklich entspannen.

Nichts von dem diesmal. Du kannst entspannen. Ihr macht Sport. Kein Telefon, kein Internet, keine E-Mail. Du bist fit geworden. Die gesündere Nahrung. Und der bessere Schlaf sorgen dafür.

Kaum seid ihr wieder zuhause, macht ihr lange Spaziergänge. Denn ihr kennt die Vorteile, wenn ihr auf den Beinen seid:

Das ist ein Leben, was die Masse so nicht leben kann.

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56 Kommentare
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Frank
5 Jahre zuvor

Ich finde man sollte, wenn man kann, schon vorher nicht zu stressig leben.

Ich habe seit 28 Jahren eine 4 Tage Woche und genieße meinen freien zusätzlichen Tag (meist Montag sehr)

Wenn jeder reinklotzt , nur um früher in Rente gehen zu können, wird die Welt für die, die noch arbeiten müssen, immer stressiger.

Das Leben ist zu kurz, um nur auf ein frühes Arbeitsende hinzuarbeiten, finde ich.

RS
5 Jahre zuvor

@ Frank

Da muß jeder seinen eigenen Weg finden. Manch einer ist fleissig und der andere legt mehr Wert auf eine stressfreie Lebenszeit. 4 Tage Woche klingt sehr gut aber für mich vielleicht mal so ab 50 überlegenswert.Gerade in jüngeren Jahren fällt es einem leichter Vollgas zu geben und der Freiheit ein großes Stück näher zu kommen. Man muß schon diszipliniert und ausdauernd sparen um es wirklich schaffen zu können. Ich wundere mich immer wie mein Bekannten und Kollegenkreis so in Sachen Konsum tickt. Neues Auto, übergroße Wohnungen/Häuser, 4* Hotels usw. usf. die Verführungen lauern überall und wenn der eine dies hat muß man es noch etwas exklusiver haben. Aber darüber sinnvoll zu diskutieren lieber nicht da fühlen sich die Meisten gleich in ihrem Lebenssinn angegriffen. Finanzielle Bildung ist in Deutschland auch eher unerwünscht sonst würden die Sklaven ausgehen. Brot und Spiele funktioniert schon seit Jahrtausenden.

vonaufdenboden
5 Jahre zuvor

Hi Tim,

wenn ich das lese kribbelt es so herrlich im Brust- und Bauchbereich.

Das habe ich früher oft gefühlt: am Start beim Skirennen, vor der Prüfung an der Uni oder vor einer Reise ins Ungewisse. Kennt ihr das?

Das vermisse ich sehr. Diese besonderen Herausforderungen im Leben. Deshalb halte ich meine Sparrate so hoch wie möglich. Ich möchte ab 50 in einen neuen Lebensabschnitt eintauchen. Wenn ich daran denke kommt dieses Kribbeln wieder.

Das habe ich in den letzten 20 Jahren nicht sehr oft gespürt. Vielleicht noch zu Beginn, als das Berufsleben neu und aufregend war. Ja, alles ist gut. Ich bin sehr zufrieden. Es läuft und man funktioniert. Die Wochenden oder Ferien mit der Familie sind wunderschön, aber einfach zu kurz. Der Alltag beruft einen schnell wieder ein.

Deshalb ist die FU für mich so erstrebenswert. Der gewöhnliche Ablauf lautet: Kindheit, Ausbildung, Arbeit und Ruhestand. Ich möchte noch einen fetten Zeitblock zwischen Arbeit und Ruhestand einschieben: die Freiheit, über meine Zeit zu verfügen.

15/15/20/30/8 ist für mich erstrebenswert: 15 Jahre Kindheit, 15 Jahre Ausbildung, 20 Jahre Berufsleben, 30 Jahre Freiheit und von mir aus die letzten 8 Jahre etwas bequemer angehen. Das würde gut passen.

15/10/45/18 ist beängstigend. Dieser 45-er Block geht mit ganz wenig Kribbeln vorüber. Das ist mir zu lang.

Gruss,

vonaufdenboden

TH
5 Jahre zuvor

Jeder ist anders und sollte deshalb auch seinen eigenen Weg gehen, wie er/sie es für richtig hält. Ich selber bin seit meiner Kindheit einer dieser Powertypen und habe die 1 Mio mit 50 erreicht, aber ich habe auch Spaß am Arbeiten. Soll ich jetzt aufhören diesen Spaß zu haben? Es geht nicht mehr ums Geld und daher macht die Arbeit noch mehr Spaß. Es ist mittlerweile ein Zeitvertreib oder Hobby, weil ich mir die Arbeit/Kunden auswählen kann. Der Handel mit Aktien ist spannend und einträglich zugleich. Man muss sich damit beschäftigen und erstmal üben z.B. mit Übungsdepots. Man kann auch Geld verlieren, besonders, wenn man gierig wird, aber solange man den größten Teil in feste Werte anlegt wie Bluechips, dann gewinnt man mit der Zeit und erreicht sein Ziel.

 

Frank
5 Jahre zuvor

@RS,

Hauptgrund für mich war, meine Kinder Großwerden zu sehen, ich selbst habe meinen Vater 20 Jahre nur an den Wochenenden gesehen, das wollte ich so nicht.

Im Nachhinein war das für mich die beste Entscheidung!

 

Michael
5 Jahre zuvor

Anmerkung:

Ich bin 51 und habe dennoch eine große Freude an Aktien und dem Investieren. Bin leiser erst spät dazu gekommen, aber auch ohne am Horizont die Millionen zusehen, macht es mir zusehen Spaß nach und nach das Depot wachsen zu sehen.

Auch die mittlerweile monatlichen Dividenden gefallen mir sehr. Aktuell bin ich bei ca. 50 € und plane in 5-7 Jahren die 100 k und somit ca. 300 € pro Monat.

Die aktuell noch sehr kleine Selbstständigkeit wird bis dahin gewachsen sein und ich strebe ein zufriedenes Leben aus unterschiedlichen Einnahmequellen an.

Die einzige Sorge wird sein: Wie werde ich einen dickeren Crash verkraften? Der Plan sieht vor: Jetzt erst recht! ?

Also: Auch im letzten Drittel macht es Laune.

5 Jahre zuvor

Ich habe auch auf 35h reduziert. Vor ein paar Jahren dachte ich auch: In jungen Jahren durchpowern, um möglichst schnell Karriere zu machen! Aber man muss aufpassen, dass man sein Leben nicht dem Beruf verschreibt. Sonst leidet das Privatleben. Ist doch auch kein Leben, wenn man nicht mal Zeit hat, den passenden Partner zu finden (oder zu halten) oder ständig nur unterwegs ist und die Kinder nicht sieht. Mein Freund hat eine 36h-Woche. Im IT-Bereich sind Teilzeitstellen mehr Regel als Ausnahme.

Zusätzlich habe ich Angst, den 50. Geburtstag nicht zu erleben. Ich würde mich ziemlich ärgern, wenn ich mein Leben mit überdurchschnittlich viel Arbeit verbracht hätte, nur um viel Geld zu vererben. Lieber in jungen Jahren viel von der Welt sehen, Zeit mit geliebten Menschen verbringen. Mit 50 leben viele Eltern oder auch manchmal Geschwister nicht mehr. Ich werde mit 50 keine Millionärin sein, aber finanziell schlecht stehen werden wir sicherlich auch nicht.

John
5 Jahre zuvor

Kreuzfahrten stehen für mich auf einer Stufe mit Clownautos.

Erstens erkenne ich daran nicht den Gedanken an Ferien. Kreuzfahrten ist wie ein All inclusive Hotel, mit dem Nachteil einer Schiffsfahrt. Teuere Modenshow, von einem Restaurant zum Nächsten. Danke, kein Interesse.

Ich habe in Ferien den Anspruch mehr als Hotelpool und Bar kennen zu lernen. Sonst könnte man auch gleich auf dem heimischen Balkon bleiben und den Lieferdienst das Essen bringen lassen. Genug der negativen Energie. Schon mit dem Auto von Europa bis nach Asien gefahren? Oder Nordamerika nach Südamerika? Quer über den Kontinent zu Fuss gepilgert? Gibt Viele lange Reiseideen, die ein Angestellter nicht durchführen kann.

In Ländern wie z.B. einigen in Südostasien ist gar jeden Tag ein gutes Hotel kein Problem fürs Budget. Daher strebe ich Keine Million an! Wozu, kein Bedarf für soviel Geld. Lieber früher reisen als Clownreisen. Was ich noch interessant finde ist die Idee einer längeren Auszeit zwischen durch. Natürlich tut das dem Depot weh, wirft einen zurück. Aber mit 40 Jahren statt 50 Jahren kann man noch ganz andere Dinge erleben bzw. tun.

5 Jahre zuvor

Ich beobachte die FiRe Bewegung sehr genau. Der neue Film Playing with Fire sieht sehr interessant aus. Meine Freiheit ist nahe und ich werde es schaffen. Der Titel des Films zeigt aber auch eine Gefahr. Wenn viele Menschen anfangen zu träumen, könnte sie schnell aus dem Traum gerissen werden.

Ich bin dankbar, dass ich bereits ein paar Jahre die Freiheit verfolge. Ere, MMM usw sind mir alle ein Begriff. Ich kenne fast alle Protagonisten aus dem Film vom lesen. Beim Investieren wird die time in the market so wichtig angesehen. Bei FiRe könnte es auch auf die time playing with fire hinauslaufen. Ich gebe Gas, führe dabei aber bereits ein glückliches Leben.

June
5 Jahre zuvor

Wir sind jetzt 51 und 47 Jahre alt. Beide sind wir geschieden und sind dabei Finanzille mit blauen Augen davon gekommen. Sprich mein Partner und ich hatten danach jeweils nichts mehr, bzw. nicht mehr viel und haben wieder angefangen. Da Mr. Juni selbständig ist, bedeutet dies, dass durch seine Ehe und seine Scheidung auch seine private Rente weg war. Für uns bedeutete die Entscheidung zusammen zu ziehen auch zusammen für unsere gemeinsame Rente vorzusorgen, da meine spätere staatliche  Rente kaum für mich, geschweige für uns beide reichen würde. Dies machen wir zwar rechtlich getrennt, da wir nicht verheiratet sind, aber später werden unsere gemeinsamen Einkünfte uns beide gemeinsam versorgen. Und vielleicht heiraten wir ja doch noch irgendwann.

Unsere Vorsorge fußt auf mehreren Säulen. Unsere gemeinsamen Wohnung, die in ca. 8 -10 Jahren schuldenfrei sein soll. Meinen Wohnungen, die ich bereits vor unserem Kennenlernen hatte. Meiner Lebensversicherung, meiner Riesterrente, meiner kleinen Betriebsrente und unseren Aktienpaketen.

Dabei hoffen wir, dass auch kleine Beträge irgendwann zu stattlichen Einkommen werden.

Da wir leider nochmal von vorne anfangen mussten, können wir unsere Arbeitszeit auch nicht mehr groß reduzieren. Ziel ist es lieber 2 oder 3 Jahre früher aufzuhören, oder dann Teilzeit zu arbeiten. Je nach Situation.

Da meine Kinder beide noch studieren, kann ich auch noch nicht die großen Summen in Aktien investieren, die ich gerne anlegen würde. Priorität hat zuerst die Kredittilgung und die Rücklagenbildung für die Wohnungen,  was aber aus dem Mietcashflow geschieht, was dann übrig bleibt wird im Moment in ETF’s gesteckt.

Seit 2 Jahren merke ich immer mehr den finanziellen Turbo aus meinen Investitionen. Mein Plan scheint also aufzugehen.

Ich alleine werde voraussichtlich in 5 Jahren alle meine Ausgaben aus meinen Einnahmen bestreiten können.

, du siehst du bist noch nicht zu spät dran. Wir haben auch mit 40 nochmal angefangen. Der Vorteil der Investitionen in einem fortgeschrittenen Alter ist auch, dass man viel Fehler aufgrund dem mehr an Erfahrung erst gar nicht macht. Bzw. sich oft auch vorher intensiver Infomiert

Unser momentaner Plan, ist mit dem Rentenbeginn eine Australien- und Neuseelandreise zu unternehmen, da ich vorher keine 4 – 6 Wochen Urlaub dafür bekommen werde.

Wie Jenny, machen wir aber auch jetzt schon Fernreisen, wer weiß ob dies gesundheitlich später noch möglich ist. Meine Eltern haben gut gelebt, aber die Fernreisen als Lebensplan für ihre Rente aufgehoben. Jetzt sind sie zwar in Rente und haben auch das nötige Geld für die Reisen, doch leider macht meinem Vater seine Mobilität zu schaffen. Daher sind die meisten exotischen Ziele jetzt nur noch mit großen Einschränkungen möglich.  Unser Plan ist daher ein Mittelweg.

Take care

Michael
5 Jahre zuvor

Man könnte, oder sollte gar, somit zu der Erkenntnis gelangen,  dass man unabhängig von Alter und sonstwas, nicht nur in Aktien und Bildung, sondern in sein Leben als solches (und ggfs. seiner Lieben) investiert.

Was sollte sich mehr lohnen als das?!

 

Diana H
5 Jahre zuvor

Durchziehen und “fleißig sein” (Wer sagt, dass nur Leute im Büro fleißig sind!? Betreu mal 24h ein Schreibaby mit 1h Schlaf am Tag…über Monate…)  kann man gut in den 20ern. Wenn dann aber Kinder da sind, haben und sollten Sie auch Priorität haben. Da ist es durchaus sinnvoll etwas zurückzuschrauben und mit der Zeit wieder aufzudrehen.

Kinderlose und/oder junge Leute können da ganz anders rangehen und schon gut aufbauen.

Mir ist es wichtiger meine Familie um mich zu haben und BetreuungsArbeit zu leisten, denn das (und das wird oft übersehen) ist das wichtigere Depot. Das was Du an Zeit und Liebe investierst, wird Früchte tragen.

Frank
5 Jahre zuvor

@Diana,

“Mir ist es wichtiger meine Familie um mich zu haben und BetreuungsArbeit zu leisten, denn das (und das wird oft übersehen) ist das wichtigere Depot. Das was Du an Zeit und Liebe investierst, wird Früchte tragen.”

Sehe ich auch so, und zusätzlich zu den zwischenmenschlichen Früchten hat man bei all dem Stress mit Kindern dazu die beste Zeit seines Lebens.

Mein Nokia 10 Bagger war wertvoll, meine gute Beziehung zu meinen Kindern unbezahlbar.

5 Jahre zuvor

Also “Kreuzfahrt” ist für mich auch eher das Clown-Auto im Urlaubsbereich… Davon erzählen immer mehr Leute, dass man mit dem Schiff toll rumkommt und “etwas vom Land sieht” ;-)

Dann doch lieber früher einen schönen Urlaub in der Natur zB in Norwegen mit Auto und Zelt. Günstiger als ne Kreuzfahrt und wenn so ein Schiff irgendwo in der Nähe anlegt und 3000 Leute in ein 200 Einwohner Dorf einfallen, kann man schnell zusammen packen und weiterfahren…

Aber wem es gefällt, der soll auch gerne die Kreuzfahrt machen! Solange man seinen eigenen Traum verfolgt und nicht eine Idee von der Werbung oder was der Nachbar macht!

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

@vonaufdemboden
Der 45-er Block ist Deutsche Normalität und hat mir auch nie gefallen. Bei mir wars 15/11/22/xx. Und 22 kann auch ganz schön lang sein, wenn man Vollzeit durch arbeitet.

Gainde
5 Jahre zuvor

Lustig als Schweizer zu lesen, wie sich die Deutschen über die Arbeitswelt beklagen. In der Schweiz ist es nochmals einiges liberaler und teurer bezüglich Arbeitszeiten, Kinderbetreuung etc.

Gewisse DAX-Konzerne sind diesbezüglich geradezu ein Ponyhof – sage ich als ehemaliger Angestellter. Aber als Kadermitarbeiter gelten etwa überall dieselben Konditionen.

Ruben
5 Jahre zuvor

Ich werde mit 50 aller Voraussicht nach nur die halbe Million geschafft haben. Zu diesem Zeitpunkt werde ich dann wahrscheinlich die 4 Tage Woche anstreben. Auf den FIRE Film freue ich mich auch schon.

@Jenny: in unserem IG Metall Betrieb entsprechen 35 Stunden der normalen Arbeitszeit. Manche arbeiten bei uns auch schon 32 Stunden als 4 Tage Woche.

Alles Gute,

Ruben

 

A.
5 Jahre zuvor

Ich sehe auch lieber den Mittelweg. Gewisse Reisen sollte man lieber machen wenn man jünger ist. Dieses aufheben auf später kann auch daneben gehen (Gesundheit, Familiäre Verpflichtungen etc.).

Am Wochenende hatte ich mal wieder endlich Zeit mir etwas Gedanken zu machen. Dabei kam ich zu dem Entschluss, dass mir im Grunde eine vier Tage Woche auch reichen würde, damit ich zufriedener bin als ohnehin schon.

Da ich aber mittlerweile eine leitende Funktion habe wird das etwas schwieriger von der Umsetzung her. Telearbeit ist eine Möglichkeit, aber die haben schon zwei Mitarbeiter von mir. Wenn ich das auch noch habe, könnte ich mir vorstellen das das doch ein wenig zu locker wird hier im Team. Die Arbeit an sich gefällt mir auch und ich bin (war aber auch einige Jahre anders ) zurzeit ganz gerne im Büro.

 

 

Bruno
5 Jahre zuvor

Kreuzfahrtschiffe sind nicht so schlimm wie ihr Ruf, resp. es gibt auch welche ohne Animation, Party und Shopping, was ich auch nicht mag. Beispielsweise im Norden Europas und man erlangt Perspektiven, die man sonst nur schwer erreicht (Küsten, Naturschauspiele etc.). Ich war zwar noch nie auf einer Kreuzfahrt aber vielleicht mach ich das tatsächlich mal mit 50, warum nicht? Man muss vieles mal ausprobiert haben. Genauso freue ich mich aber auch auf sehr einfache Reisen wie z.B. möchte ich den Jakobsweg abwandern. Was definitiv nichts für mich ist sind Fastfood-Reisen, wo man wie ein Verrückter rumjettet und dann nur wenige Stunden in Hektik die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anpeilt, um das obligate Selfie zu schiessen. Das wäre für mich die ultmative Clownreise.

Aber sonst ist es keine schlechte Sache wie ich finde um relativ viel in vernünftiger Zeit zu sehen ohne immer neu zu packen, man kann viel lesen und kommt direkt an schöne Orte und kann sich dann vor Ort zu Fuss, Fahrrad oder Mietwagen erkunden. Nicht jeder will mit 50 noch ins Zelt, die Knochen tun vielleicht schon etwas weh, je nach Arbeit der man nachgegangen ist.

Ich finde es auch, egal ob jetzt Kreuzfahrt oder andere Reise eine gute Sache, dass man die neue Freiheit mit einer Belohnung einläutet. Wer es bis dort zur Million geschafft hat, wird auch die nötige Disziplin haben, nicht zu übertreiben und gleich in einen Kaufrausch zu verfallen. Man will ja die neu gewordene Freiheit nicht gefährden, alles ist vernünftig eingeplant.

andre
5 Jahre zuvor

Ich bin jetzt 40 und denke mit 50 werde ich ca. 700k oder mehr besitzen. Ich werde dann evtl auf eine 80 % Woche runterschrauben (Montags frei). Aber was es auch gibt (für Angestellte): unbezahlten Urlaub. Darüber spricht komischerweise nie jemand. Man kann einen ganzen Monat frei machen (Sozialversicherung läuft weiter), kommt dann zurück und macht nochmal 2-3 Wochen bezahlten Urlaub dran (die lieben Vorgesetzten müssen es halt erlauben). Aber ich denke so kann man FF im Kleinen ausprobieren und hat erstmal ne lange Auszeit. Dazu kommen ja noch die regulären Urlaubstage.  Ja, ich denke mit 4 Tage Woche, 1 Mal im jahr diese einmonatige Auszeit plus die regulären Urlaubstage und einem Depot von mehreren 100 k dürften recht angenehm sein! Ganz aufzuhören zu arbeiten wäre mir zu riskant und außerdem halte ich das für keine gute Idee (zumindest für mich als Akademiker, weil ich mich für die Arbeit interessiere).

Pametan
5 Jahre zuvor

Seit Jahresbeginn sind zwei meiner Kollegen gestorben. Der eine mit 46, der andere mit 48. Beides gutverdienende Familienväter, der eine mega sportlich, der andere hat sehr auf seine Ernährung geachtet, aber negativen Arbeitsstress gehabt. Letztes Jahr ist ein weiterer Ex-Kollege von mir mit 52 plötzlich und überraschend gestorben. Er ist jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit, war ebenfalls sehr sportlich.

Mit diesem persönlichen Bericht kann jeder anfangen, was er mag. Meine Frau und mich hat das sehr berührt und auch zum Umdenken gebracht. Das Hier und Jetzt zählt.

-M
5 Jahre zuvor

Pametan

Das ist natürlich traurig und ja es zählt immer das hier und jetzt im Endeffekt.

Man sollte jetzt glücklich sein und nicht erst in 20 Jahren oder noch später. Man sollte jedoch auch glücklich sein, wenn man auf bestimmte Dinge verzichtet, wie wir (fast alle) es hier machen. Ob man alt wird weiß man leider nicht. Statistisch gesehen aber schon.

-M

Oliver
5 Jahre zuvor

Ich denke, jeder muss seinen eigenen Weg finden, um sich wohl zu fühlen. Die Schiffsreise mit nachträglichem Familienbesuch ist eher nichts für mich. Meine Verwandten sind ziemlich stressig und es reichte auch schon sie zu besuchen, wo ich noch nicht finanziell frei war. Kreuzfahrten sind auch nichts für mich, ich schaue mir eher gemütlich eine Gegend an.

Früher hatte ich richtiges Fernweh und habe während dem Studium Nebenjobs als Reiseleiter und Liegewagenbetreuer gemacht. Als Reiseleiter war ich am Ende so viel unterwegs, dass ich gar keine Lust mehr auf die tollen Orte hatte und erstmal eine Auszeit brauchte. Seitdem habe ich auch nicht mehr das Bedürfnis, alle Hotspots in einer Stadt abzugrasen. In Europe habe ich davon eh viel zu viele gesehen.

Ob man nach Erreichen der finanziellen Freiheit alle Brücken abbrechen sollte und nichts mehr arbeiten möchte? Das ist Typsache. Ich habe es nicht gemacht, sondern meine Zeiten so eingeteilt, wie es mir gefällt. Ich sehe zwei Vorteile in meiner Situation. Zum einen ist der Geldaspekt für mich unwichtig geworden. Trotzdem achte ich darauf, dass ich mich nicht unter Wert verkaufe. Aber mir ist es völlig egal, ob ich ein kleines Projekt verliere. Dieser Druck ist nicht mehr da. Zum anderen kann ich heute bestimmen, wie viel und wann ich arbeiten möchte. Natürlich habe ich Termine, die ich einhalten muss. Aber wenn ich nichts machen möchte, nehme ich einfach keine Aufträge an. Das ist für mich die ultimative Freiheit.

Ich habe gelernt, dass ich zu vorsichtig war mit dem Zeitpunkt des Ausstiegs aus der vollen Arbeitswoche. Das war für mich überraschend, aber mit meinen kleinen Projekten erziele ich heute so viel Geld, dass ich schon 2 – 3 Jahre früher hätte kürzer treten können.

Was ich auch beobachte: Das Depot entwickelt sich ohne aggressives Sparen von alleine weiter. Ich habe zwar dieses Jahr aufgrund meiner aktiven Einnahmen immer wieder mal Aktien dazugekauft, aber natürlich sehr viel weniger als bis Ende letzten Jahres. Ich war letztes Jahr im Dezember so weit, dass ich knapp alle meine Kosten mit Dividenden abdecken konnte. Jetzt habe ich die Situation, dass ich durch die Neukäufe und die Dividendensteigerung auch ohne aktive Arbeit die Kosten abdecken kann und noch zusätzlich etwas Geld übrig bleibt. Daneben habe ich einige Kosten optimiert. Ich brauche keine Unfallversicherung mehr und die private Rentenversicherung habe ich auch auf 0 gestellt. Das gibt neue Freiräume, die wiederum mehr Überschüsse ergeben. Wenn ich meinen Plan durchführe, aus München wegzuziehen und woanders wesentlich weniger Miete zahle, dann könnte ich passiv sicher alle halbe Jahr so eine Kreuzfahrt buchen.

Was ich sagen möchte: Man sollte sich nicht so an den einen Punkt “ab da bin ich finanziell frei” festhalten. Alles entwickelt sich weiter und wenn Du nach wie vor weniger Geld ausgibst als Du einnimmst, wird sich deine finanzielle Situation weiter sukzessive verbessern. Und das mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit als wenn Du im Bereich 100.000 EURO Depotwert bist. Das ist definitiv eine sehr positive Überraschung und ich habe auch dieses stark unterschätzt. Ich dachte z.B., die ersten fünf Jahre nach Erreichen ist ein kritischer Zeitraum, wo sich entscheiden wird, ob mein Plan aufgeht oder nicht. Ich war zu pessimistisch eingestellt. Natürlich weiß ich nicht, wie es werden würde, wenn jetzt die totale Krise eintritt. Aber wenn es normal weiterläuft, sind die Einnahmen in fünf Jahren sehr viel höher als ich überhaupt brauche. Und selbst wenn ich der Konsuminflation etwas unterliegen würde (was ich kaum glaube), wäre das kein Beinbruch. Irgendwie erschreckt mich diese Entwicklung auch etwas, weil ich erst jetzt live sehe, was für eine Kraft ein höherer Kapitalstock hat und wie unvermeidlich es bei sehr reichen Leuten mit vielen Millionen ist, immer reicher ohne viel Aufwand zu werden. Das erklärt auch die ungleichen Besitzverhältnisse: Die einen müssen kaum was machen und die anderen müssen für jeden EURO arbeiten. Ohne zu sparen kommst Du da nicht raus. Nur wenn Du so lange gespart hast bis der Kapitalstock erreicht ist, kommst Du in den Genuss des leichten Geldverdienens oder sagen wir besser Geldbekommens.

Ob man jetzt voll ranklotzen muss, wenn man jung ist, sei dahin gestellt. Ich habe von 18 – knapp 30 eher herumexperimentiert und war in Gelddingen nicht so strebsam. Ich habe Schulden gemieden (die bedeuten immer Stress, egal für was), aber großartig Geld für später habe ich da weniger gespart. Ich denke, in dieser Zeitspanne sollte man viel ausprobieren, viel in seine eigene Bildung investieren, auch mal Quatschzeiten einlegen um zu reisen/feiern/das leben genießen. So fit ist man später nie mehr wieder und so schön sind die Frauen/Männer auch nicht mehr wie in der Zeit. Ich war nie ein Asket und Frugalismus geht bei mir nur mit Einschränkungen. Dafür lebe ich zu gerne und habe zu viele Interessen, als das ich mich zu sehr einschränke. Dann lieber den anderen Weg beschreiten, mehr zu verdienen, um damit dann in die Position zu kommen, mehr sparen zu können. Hat ganz gut geklappt.

Grüße Oliver

 

5 Jahre zuvor

Ja, IGM-Bedingungen sind generell ein Traum. Wir witzeln gerne mal darüber, weil man bei unserem Kunden Freitag um 13 Uhr niemanden mehr anrufen muss.

Das ist sehr traurig. Man hört oft von Herzinfarten beim Joggen. Bei mir sind mit +/-20 2 Schulkameraden tödlich verunglückt. Autounfall und ertrunken. In meiner Firma gibt es alle paar Monate eine Todesanzeige. Rein statistisch lebt man lange, aber ein früher Tod ist viel wahrscheinlicher als ein Lottogewinn.

@Kreuzfahrt

Ich mache tatsächlich mit meiner Mutter eine Kreufahrt im Mittelmeer, wenn alles klappt. Ist ihr erster Auslandsurlaub seit rund 30 Jahren. Wird hoffentlich entspannt. Haben eine Balkonkabine. Ich berichte dann gerne ;)

Zwitsch
5 Jahre zuvor

Helmut Schmidt hat in seinem Leben 3 Millionen Zigaretten geraucht…und ist fast 100 geworden…aber das sind absolute Ausnahmen …

Fit und Gesund
5 Jahre zuvor

Kreuzfahrten wären nix für mich, ich mag nicht eingesperrt sein.

Wenn dann noch Norovirus ausbricht….. mag ich mir nicht vorstellen,

https://www.focus.de/reisen/kreuzfahrt/aida-kreuzfahrt-300-passagiere-infizierten-sich-an-norovirus_id_9695876.html

wird hoffentlich nicht so oft vorkommen.

 

 

Manuel
5 Jahre zuvor

Hi Zusammen,

ich denke auch das beides möglich ist. Der Mittelweg: ein angenehmes Leben im hier und jetzt zu führen, welches nicht nur durch Arbeit und Stress geprägt ist. Vielleicht wie es viele schon machen, einen Tag weniger zu Arbeiten oder ein paar Stunden zu reduzieren. Es bringt meiner Meinung nach schon enorm viel von 5 Tage / 2 Tage frei auf 4 Tage / 3 Tage frei zu wechseln. Z.B. Freitags frei zu machen (wenn der Beruf es erlaubt) und immer ein langes Wochenende zu haben und spontan mal ein langes WE weg zu fahren, ist auch in jungen Jahren viel Wert. Oder zumindest die Arbeitszeit von 40 Stunden etwas zu reduzieren. Man ist körperlich viel Leistungsfähiger und kann auch mal z.B. Kite Surfen gehen eine Kletter/Fahrradtour / Bergwanderung machen etc. Klar verzichtet man auf Einkünfte aber ich denke durch eine bescheidene, konsumarme Lebensführung wie Tim sie auch empfiehlt, ist dies in vielen Fällen durchaus möglich und man kann trotzdem noch eine gute Sparquote aufbauen.

VG

Mr. Pino Cavallo
5 Jahre zuvor

Von “Work hard, play hard” halte ich auch nicht viel. Habe bis letztes Jahr noch in der Unternehmensberatung/M&A gearbeitet und nach knapp 5 Jahren einen Job mit TvöD-Bezahlung bei einem öffentlichen Unternehmen angenommen. Rein aus monäterer Sicht habe ich damit für die kommenden Jahre sicherlich vieles falsch gemacht, was aber Lebensqualität angeht zweifellos alles richtig. Ich genieße es richtig keinen Stress mehr zu haben, keine cholerischen Chefs mehr zu dienen, nach der Arbeit nicht mehr an den Job denken zu müssen, pünktlich Feierabend machen zu können und – endlich – zugesagte private Termine wirklich einhalten zu können. Damit habe ich mir schon heute mit Anfang 30 ein großes Stück Lebensqualität zurückgeholt. Hätte ich die vorherige Schiene durchgezogen und mich zum Senior Manager oder gar Partner hochgearbeitet, wäre ich problemlos bis 50 Millionär geworden (vorausgesetzt man schraubt nicht den Lebensstandard entsprechend nach oben, wie es in der Branche üblich ist). Auf dieser Schiene würde aber einfach zuviel ‘Leben’ auf der Strecke lassen. Ich bin noch single und und möchte das bald ändern, möchte daher nicht in einem Job stecken, der mir nur wenig Freizeit lässt. Ich will schließlich nicht leben um zu arbeiten. Was bringt es mir denn, jetzt mal plakativ gesprochen, wenn ich mit 50 dann immer noch keine Frau an meiner Seite habe und dafür stinkreich bin? Auch glaube ich nicht, dass die FU mit 50 das gleiche ist, wie mit 20 oder 30. Da genieße ich doch lieber das Leben heute schon. Das heißt, ich spare und investiere weiterhin fleißig, gehe aber nicht unbedingt auf 100%, sondern nur auf 85 oder 80% und genieße dafür das Hier und Jetzt.

MB
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

 

Ich bin 41 Jahre alt bin verheiratet und hab 2 Kinder.

 

Ich bin Alleinverdiener und zahle ein Haus mit ner 120% Finanzierung ab. Dies kann man auch als „dumm“ bezeichnen, aber das hat bei mir alles Plan.

 

Den Früher war ich ein Clown und hab alles verprasst. Nun leb ich bescheiden, hab aber ein Haus, das in 23 Jahren mir gehört. Und das Geld fehlt nicht, sondern ich hab einfach die Prioritäten geändert. Vom Konsumclown zum Anleger.

 

Dies war nicht immer einfach. Ich hatte eine bescheidene Kindheit und nie viel Geld. Jung und dumm und keine Ausbildung gemacht. Hab mit 18 bei Leihfirmen für 6DM in der Stunde gearbeitet. Hab mich dann aber hoch gearbeitet. Wurde schließlich vom Entleiher (ein Industriebetrieb) übernommen und bekamm am Anfang 14 Euro die Stunde. Man war ich froh. Hab mir die Störungsbehebung und das Umrüsten der Anlagen von den Einrichtern abgeschaut, und mit der Zeit immer mehr gemacht, als nur Teil rein, Teil raus. Mein Chef das hat honoriert und stieg auf 16 Euro die Stunde, was in diesem Bereich quasi ein Facharbeiterlohn darstellt. Bin dann vor 12 Jahren freiwillig in die Dauernachtschicht gewechselt was mir dauerhaft 30% Nachtschichtzulage sichert, die zudem Steuerfrei ist. Zudem mach ich am Wochenende gerne eine bezahlte Sonderschicht. Komme nun als ungelernter im Monat auf einen Nettolohn von 3200 Euro im Monat.

 

Hiermit wollte ich zeigen, das man sein Leben jederzeit selber zum positiven ändern kann, den durch Wille und Fleiß, ist vieles möglich. Selbst kleinere Rückschläge steck ich locker zurück, und seh das als Lerngeld an.

 

Hab inzwischen 10 Etfs am Laufen (Weltweit, Europa, Asien/Pazifik, Emerging Markets, Deutschland und Usa, dazu globale Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, jeweils einmal Investment Grade und einmal Junkbonds)

 

In jedem Etf stecken genau 1500 Euro drin. Zudem hab ich 5000 Euro als American Eagle Goldmünzen im Bankschließfach. Und in 7 Jahren kommen über ein Prämiensparbuch sichere 25.000 Euro rein, die ich zur Sondertilgung des Hauskredits nutze.

 

Järlich werden ich nun zwei Etf um jeweils 1500 Euro aufstocken. Und dies bis zur Rente.

 

Die Etfs bringen momentan pro Jahr etwa 1100 Euro Dividende

 

 

 

Die finanzielle Freiheit werde ich zwar nicht erreichen, aber zum Rentenbeginn sollte ich järliche Dividenden von circa 4000 Euro erreichen, und he das ist doch was.

 

Über Anregungen bezüglich des Depots freue ich mich.

 

Gruß

 

Manni

Thorsten
5 Jahre zuvor

Um Autos wird ein Riesentrarara gemacht, Kreuzfahrschiffe und Flugzeuge schaut sich keiner an. Das sind die größten Dreckschleudern überhaupt. Wenn die Pötte in Hamburg anlegen, lassen sie ihre Motoren weiterlaufen, denn die erzeugen ja den Strom für das Schiff. Der Wind treibt die Abgase in die Innenstadt wo es jetzt zwei Fahrbahnabschnitte gegen Diesel gibt. Es ist so lächerlich. Man riecht den Schiffsdiesel, aber die Autos sind jetzt soooo sauber, die da vor einem fahren dürfen.  Zu Hause wird der vegane Kuchen gegessen und dann von der Kreuzfahrt erzählt, die ach so toll war. Mir rollen sich dann die Fingernägel rückwärts auf. Wasser und Wein sage ich nur.

Bis es den Schiffen endgültig verboten wird. wird es noch dauern, es wird Strom von Land angeboten.   https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hafen-Landstrom-fliesst-erstmals-kostendeckend,landstrom158.html

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Kreuzfahrtschiffe-Diesel-aus-Landstrom-an,landstrom150.html

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Landstromanlage-in-Altona-Nur-Verluste,landstrom156.html

chn
5 Jahre zuvor

:

Danke für deinen Erfahrungsbericht mit deiner Depotentwicklung. Du bestätigst meine Vermutung. Ich habe ja viele Excel-Tabellen und Berechnungen, wann die Dividenden das erste Mal die Ausgaben abdecken. So wie ich mich einschätze, werde ich aber lange zögern und immer wieder nachrechnen, bevor ich wirklich meinen Job aufgebe. Ich weiß aber, dass die Dividenden im Schnitt sich alle paar Jahre von selbst verdoppeln. Sie werden also irgendwann viel höher sein, als ich je vernünftig ausgeben könnte. Wenn die “überschüssigen” Dividenden dann reinvestiert werden, geht das Ganze noch schneller. Der Kopf weiss das, der Bauch fühlt’s aber nicht :-) Von daher bin ich mit den Berechnungen zum Ausstiegszeitpunkt aus dem Job zu pessimistisch. Das liegt wohl in der menschlichen Natur.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@chn eine Excelliste habe ich auch, jährlich würde sie früher abgespeichert und dann jährlich gepflegt.  Zum Jahresende konnte man dann sehen was  teurer wurde und was schon von Einnahmen abgedeckt wurde. Es hat mich sehr motiviert.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Mr. Pink Cavallo ich gebe zu bedenken,  dass man mit 50 nicht mehr die volle Kraft hat, man möchte dann eher mal kürzer treten oder was erleben. Das Bewusstsein für Zeit ist viel höher und die Wünsche vermutlich auch. Als ich jünger war konnte ich mich mit Vergnügen in die Arbeit werfen, die damals leichter fiel. Das Geld von damals hat sich verzinst, heute könnte ich mir vieles leisten, aber Zeit zu haben ist das Wertvollste.

Auch wer Teilzeitarbeit machen kann sitzt z.U. Stunden in Bus oder Bahn, das ist auch Lebenszeit und das will ich nicht mehr. Für jeden ist das individuell,für mich war die Planung eindeutig für eine Zeit nach  aktiver Arbeit, wie ich jetzt feststelle. Die Rechnung ist Zum Glück aufgegangen.

Daniel
5 Jahre zuvor

Für mich ist eine hohe Sparquote kein Problem und schränkt mich auch nicht in meiner Lebensqualität ein. Ich habe meinen Lebensstandard seit Ausbildungszeiten kaum angehoben und solange mich niemand argwöhnisch anschaut weil ich etwa aus Geiz mit verschlissenen Klamotten rumlaufe, ist doch alles gut. Ich bin auch eher der Typ der sagt in jungen Jahren reinklotzen und dafür später vom Gas geben. Ist wie beim Autofahren, besser vorher hart in die Eisen gehen und evtl. die Bremskraft minimieren als erst seicht draufzutreten und merken dass man nicht mehr rechtzeitig stoppen kann.

Die Zeit und damit der Zinseszins spricht eindeutig dafür am Anfang einen netten Kapitalstock aufzubauen. Es hat gleichzeitig den Vorteil dass man evtl. auch sogar schlechte Börsenphasen über viele Jahre kompensieren kann, anders als viele die erst mit 50 oder 60 anfangen.

Oliver
5 Jahre zuvor

@chn

Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, pessimistischer zu denken. Ich habe zwar keine Excellisten gehabt, wo ich die einzelnen Positionen abgehakt habe, aber überschlagsmäßig kenne ich meine Kosten. Das interessanteste war, dass der höchste Posten mit meiner Miete sehr zäh war und danach die Kosten in relativ kurzen Zeiträumen abgehakt waren.

Die Steigerungen alleine durch die Dividenden sind ziemlich heftig und ab ca. 300.000 EURO Depotwert habe ich das nicht/kaum durch Neuinvestitionen toppen können. Andererseits haben die trotzdem viel gebracht, auch wenn man sie anfangs primär gar nicht so merkt.

Ich glaube, selbst wenn man gut mit Zahlen umgehen kann, unterschätzt man die Entwicklung total. Ich weiß noch, wie schwierig es am Anfang war, erst auf 100 EURO/Monat zu kommen und genauso auf 200 oder 300 EURO. Das war richtig Arbeit und sehr zäh, heute gehen 100 EURO/Monat mehr sehr viel leichter.

Im Nachhinein bin ich trotzdem froh, pessimistischer gewesen zu sein, auch wenn mehr möglich gewesen wäre. Inzwischen fühle ich mich sicher mit meiner Kalkulation. Das einzige, was passieren kann, ist eine Rezession. Das ist etwas, was ich sowieso nicht beeinflussen kann. Also mache ich mir darüber nicht so viele Gedanken.

Grüße Oliver

 

Mr. B
5 Jahre zuvor

Danke für deine Berichte, Oliver.

Meine Dividenden reichen aktuell noch nicht ganz um alle Kosten zu decken. Außerdem würde der KV Beitrag noch dazu kommen, wenn ich ganz aufhören würde zu arbeiten. Deswegen ( u.a. ) bleibe ich noch ein Weilchen in Teilzeit, auch wenn es nach der 4 % Regel reichen würde.

Grüße, Mr. B

5 Jahre zuvor

@ Oliver

Ich finde eine Beiträge immer sehr motivierend für angehende die angehende Freiheit. Bei dem Erreichen der persönlich gesetzten Freiheit eiert wohl jeder etwas herum. Wie Du richtig beschrieben hast, geht es darum gut zu leben und sich keine Gedanken über Geld machen zu müsse. Die Wirtschaft und Börse ist in den letzten Jahren hervorragend gelaufen. Es hätte auch anders kommen können. Im Nachhinein möchte ich mich lieber auch über von alleine wachsendes Geld und den zu späten Schritt in die Freiheit ärgern, als den Schritt zu früh zu gehen. Bei einer Krise können Aufträge einbrechen, Dividenden gekürzt werden usw. Auch wenn man durch die Krise mit dem Depot und Freiheit noch gekommen wäre so hätte man sich unnötig Sorgen gemacht. Vielleicht hättest Du auch Jobs angenommen, die Du bei einem höheren Stand abgelehnt hättest.

Darauf möchte ich hier auch alle Leser hinweisen. Wir haben gerade hervorragende Voraussetzungen um Geld zu verdienen. Ich nutze die Chance. In einer Krise wird es eventuell anders aussehen. Ich finde verschiedene Einkommensarten auch interessant. Auch wenn sie aktiv sind. Sich alleine in dem Job immer weiter zu spezialisieren stellt einen auch nicht breiter und damit sicherer auf. Wenn der Job nicht richtig Spaß macht oder enorm fordernd ist, sollte man erst recht nach Alternativen suchen.

Es hilft manchmal sich Gedanken zu machen wie man Geld einnehmen kann oder es nicht ausgeben kann. Zwei Mal im Jahr ziehe ich Bilanz mit meinen Wünschen und Zielen und prüfe, wie ich mich nach meinen eigenen Wünschen verbessern kann. Das muss nicht nur monetär ausgerichtet sein. Viele Wünsche haben nichts mit Geld zu tun.

Claus
5 Jahre zuvor

@ Depotentwicklung

hat es gut beschrieben.

Wenn man bei nahezu null beginnt, ein Depot aufzubauen, kann es sich, je nach Sparmöglichkeiten, “wie Kaugummi” hinziehen, bis das Depot endlich nach vielen Jahren einen 6-stelligen Betrag ausweist.

Bei 50.000 EUR und 7% Kursplus p.A. kommen ohne Spareinlagen gerade mal 3.500 EUR jährlich hinzu.

Hat man später 500.000 EUR im Depot, bedeuten die gleichen 7% aber 35.000 EUR Zuwachs im Jahr, ohne einen Cent einzuzahlen.

Hieran sollte man immer denken, wenn man ein solches Ziel vor Augen hat.

Es ist die umgekehrte Entwicklung, die man anfangs ertragen musste, um überhaupt so weit zu kommen.

Nach drastischen Kursverlusten, die ich selbst zu verantworten habe, stand mein Depot 2003 nur noch bei knappen 41k EUR. Es hat dann bis Ende 2006 gedauert, wieder 6-stellig zu werden (117k).

Aufgrund der Finanzkrise ging es 2008 nochmal um 37% abwärts, so dass es bis Ende 2012 dauerte, bis die 200k überwunden waren (246k).

2000-2003 und 2008 habe ich insgesamt über 300k “verloren”.

Dann ging es überraschend flott: Ende 2014: 359k, Ende 2015: 442k, Ende 2016: 503k. Heute sind die 600k zum Greifen nahe. Aber wer weiss, vielleicht gehts auch wieder deutlich in die andere Richtung. Dann erhalte ich wenigstens ein ordentliches “Schmerzensgeld” in Form von Dividenden.

Es lohnt sich also, seine Ziele nicht aufzugeben, wenn es mal nicht so läuft. Den Weg zum Ziel darf und muss man gelegentlich anpassen, nur stehen bleiben sollte man nicht.

LG

Sparta
5 Jahre zuvor

@Claus

Was hast Du denn nach 2012 jährlich noch selber reingebuttert?

Dotcom war zum Glück meine Anfangszeit mit noch kleinen Summen. Habe hier viele Kollegen gekannt, die sich die Finger verbrannt haben und nichts mehr von der Börse wissen wollten.

Es kommt immer auch auf die Börsenphase an.

Auch Lebensentscheidungen in der jeweiligen Phase spielen eine große Rolle.

Sven
5 Jahre zuvor

Hallo ,

Bin nun Ende 37. Habe aktuell einen Job in der Industrie und beziehe samt Bonus ein Gehalt von 96k EUR p.a.

Erspart bis dato inkl. aller Anlageklassen: 380k EUR.

Sofern die Börse nicht mehr signifimsig steigt, schaffe ich den Ausstieg mit 45 Jahren leider nicht mehr aus diesem Hamsterrad. Meine Sparquote wird nicht reichen, um auf Minimum 600k bis dahin zu kommen.

Momentan spare ich noch ca 2k netto pro Monat, aber mit den aktuellen Märkten die ziemlich ausgelutscht sind, wird es bis 2025/2026 wohl sehr eng.

Was meint ihr?

LG

Sven

June
5 Jahre zuvor

,

auf zinsen-berechnen.de findest du den Sparrechner.

Dort kannst du dir das in dem tool „Sparrechner für regelmäßige Sparraten“ selbst ausrechnen, wo du landest.

380.000 Euro Anfangskapital plus ca. deine Sparrate von zusammen 192.000 Euro in 8 Jahren, ergibt bereits 572.000 Euro. Das sind schon fast deine angepeilten 600.000 Euro.

Jetzt kommt es darauf an, in welche Anlageklassen du dein Geld investiert hast. Bargeld, Gold, Riesterrente, Lebensversicherung und selbstgenutzte Immobilie, werden dir den Ausstieg dann nicht ermöglichen.

Bist du aber überwiegend in Aktien investiert wird sich dein Vermögen in 8 Jahren bei einem durchschnitts Zinssatz von 5% auf ca. 800.000 Euro belaufen. Die Börse muss gar nicht so deutlich weiterlaufen wie bisher. Nur eine deutliche Korrektur, kann die dein Ziel nehmen. Mach einfach weiter und ob es dann 2, 3 oder 5 Jahre mehr werden ist doch auch nebensächlich.

Take care,

June

Kiev
5 Jahre zuvor

@ Sven

Hast Du die Krankenkassenbeiträge auf dem Schirm? Du kannst je nach Phase ja auch erst einmal auf z.b. 32h Woche bei 4 Tagen gehen. So bekommst Du weiterhin die Beiträge und kannst bei Deinem Gehalt weiterhin sehr gut sparen. Falls es einen Crash gibt wäre das vielleicht ein Modell. Oder für die Zeit bis Du Dich wirklich sicher fühlst.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Mir als Schweizer fällt immer auf, dass in Deutschland bei Vollzeitstellen von 36 bis 40 Wochenstunden gesprochen wird.

Bei uns in der Schweiz entspricht eine Vollzeitstelle 42 bis 45 Wochenstunden und zwar nicht beim Kader sondern bei den normalen Angestellten.

Anstellungen mit weniger als 42 Wochenstunden sind kaum zu finden!

Natürlich klingen diese 6 bis 9 Stunden Differenz nicht nach viel aber 36 Wochenstunden sind 7.2h Arbeitstag währenddem man bei 45 Wochenstunden schon auf einen 9 Stundenarbeitstag kommt!

Zusätzlich gibt es in der Schweiz viele Firmen bei denen die Kaffepause am Morgen und am Nachmittag nicht zur Arbeitszeit gehört man arbeitet also effektiv die 8.4 bis 9 Stunden pro Tag.

Nun werden viele mit den höheren Löhnen in der Schweiz argumentieren. Wenn Löhne verglichen werden so darf man nur Bruttolöhne vergleichen, da in DE beim Bruttolohn Steuern und Krankenkasse bereits abgezogen ist wir in der Schweiz müssen Steuern sowie Krankenkasse zusätzlich mit dem Nettolohn zahlen. Die Krankenkassenprämie pro Monat beträgt in der Schweiz je nach Kanton schnell mehr als 250.- Franken im Monat bei einem Selbstbehalt von 2’500 Franken im Jahr!

5 Jahre zuvor

@Nico,

schön, dass das auch mal zur Sprache kommt. Manchmal haben Leute doch sehr verklärte Vorstellungen. Ich habe seit der Einführung in Deutschland 35 Stunden gearbeitet. Da gab es mal Zeiten mit etwas mehr, die dann aufs Langzeitkonto gingen. Aber ich hatte immer Freitag 11:45 Uhr (Ende der Kernzeit der Gleitzeit) geregelt Feierabend. Ab ca. 13:30 Uhr wurde die Zeiterfassung abgeschaltet, da war Feierabend verordnet.

Momentan wird Ami-Land wieder verklärt. Aber man sollte sich fragen, warum wohl die halbe Welt nach Deutschland strebt. Klar ist woanders vieles (aus unserer Sicht) scheinbar besser, aber dauerhaftes Leben scheint in DE nach wie vor ganz attraktiv zu sein.

Ich bin prinzipiell gut auf Ami-Land zu sprechen, aber für mich gäbe es eigentlich nur Kalifornien wo ich leben wollen würde.

Die tiefe Provinz im Bible Belt wäre der Horror. Die sprichwörtliche Beschränktheit der Rednecks würde mir den Verstand rauben.

Großstädte wie NYC möchte ich meiden. Gut für einen Kurztrip, aber nichts zum Leben für mich. Das geschäftige Treiben habe ich satt.

Es gibt nirgends auf der Welt ein Schlaraffenland. Alles hat einen Preis. Gut, wenn man vielleicht als männlicher Saudi o. ä. geboren wurde…

Früher hatte ich auch mal Gelüste nach Australien auszuwandern. Habe die Papiere schon ausgefüllt gehabt.

Das ist ja das Andere… hier wird gedacht, dass die ganze Welt nur auf einen wartet. Man kann nicht einfach nach Lust und Laune in das Land  seiner Träume (außerhalb der EU) auswandern, um ständig dort zu leben. Dazu muss man gewisse Bedingungen erfüllen, und die sind i.d.R recht streng.

Na ja, andererseits sollte man natürlich auch Träumen nachjagen.

Schönen sonnigen Tag noch. Werde jetzt etwas im Garten werkeln.

MS

Matthias
5 Jahre zuvor

Hallo,

eure Beiträge motivieren einem wirklich dran zu bleiben und weiter zu machen. Ich verdiene 33.000€ im Jahr. Meine Sparquote beträgt zur Zeit 20%. Depotstand aktuell 14.000€. Im Monat trudeln hin und wieder ein paar Dividenden ein, habe auch erst seit Mai 2016 damit angefangen.

Ob es jemals 6stellig mal werden wird, bezweifle ich stark, aber ich werde definitv weiter machen. Bespare aktuell 4 ETF und bin in diversen Aktien investiert.

Na wird schon werden ;-) schönes Wochenende

 

Daniel
5 Jahre zuvor

Bei uns in der Schweiz entspricht eine Vollzeitstelle 42 bis 45 Wochenstunden und zwar nicht beim Kader sondern bei den normalen Angestellten.

Da muss ich allerdings eine Lanze für Deutschland brechen und behaupte mal, dass die Differenz wahrscheinlich gar nicht so groß ist. Man braucht nur in die Pflege schauen um zu sehen dass viele Jobs ähnliche Zeiten haben bei denen diese Menschen aber keine Vergütung dafür bekommen. Da kommt man freiwillig ne halbe Stunde am Tag früher um überhaupt das Pensum zu schaffen. Taucht auf keinem Papier auf. Wieviele Überstunden werden hierzulande geleistet die nicht vergütet werden und in keiner Statistik auftauchen?

Momentan wird Ami-Land wieder verklärt. Aber man sollte sich fragen, warum wohl die halbe Welt nach Deutschland strebt. Klar ist woanders vieles (aus unserer Sicht) scheinbar besser, aber dauerhaftes Leben scheint in DE nach wie vor ganz attraktiv zu sein.

Richtig, weil die gesamte Welt betrachtet eben arm ist. Mit 5000€ im Monat liegst du weltweit bereits auf Platz 72. Es ist also keine Kunst ein Magnet zu sein solange man irgendwie eine halbwegs funktionsfähige Industrienation ist. Desweiteren gibt es wohl kein Land auf der Welt das derart “unsorgsam” mit seinem Rücklagen umgeht. Jedes andere Land das ich kenne hat primär erstmal das erarbeitete Sozialvermögen der eigenen Bürger im Fokus und dort gibt es Einwanderung in Sozialsysteme (und damit einem Kuchen in dem ein Einwanderer bislang keine Eigenleistung gesteckt  hat) nur mit größtmöglichen Auflagen. Das ist hier anders. Du kommst hierher und wirst gefühlt gleich oder besser behandelt wie jemand der dummerweise z.B. als Unternehmer gescheitert ist und nun von Sozialhilfe lebt.

Die Frage ist nicht wer von der Welt nach Deutschland reisen würde, sondern wieviele Menschen aus voll entwickelten Industrienationen nach Deutschland migrieren würden. Ich würde hierzu Neuseeländer, Australier, Amerikaner, oder plump andere, primäre Nordeuropäischen Staaten fragen. Hier käme wohl ein ganz anderes Bild raus.

Fit und Gesund
5 Jahre zuvor

@Daniel,

wieso möchtest Du eine Lanze dafür brechen dass in D die Pflegekräfte eine halbe Stunde früher zum Dienst kommen und dafür nicht entlohnt werden?

In der CH in meinem Spital haben wir eine Stempeluhr, ich mach keinen Schlag wenn er nicht bezahlt wird, (das würde bei uns NIEMAND machen) würde mir im Traum nicht einfallen. So ändert sich in D nie was. Und wie sieht es dann in deutschen Spitälern mit dem Krankenstand aus? Ich kann nur Eins sagen, sowie bei uns die Arbeitsbelastung übermässig hoch ist über ein paar Wochen, steigt der Krankenstand, besonders bei Denen die nicht sonderlich belastbar sind.

Daniel
5 Jahre zuvor

@Daniel,

wieso möchtest Du eine Lanze dafür brechen dass in D die Pflegekräfte eine halbe Stunde früher zum Dienst kommen und dafür nicht entlohnt werden?

Ganz einfach, weil es in der oben genannten Differenz so wirkt als ob sich die Arbeitsstunden pro Woche zwischen Schweiz und Deutschland eklatant unterscheiden und in der Schweiz mehr Arbeit geleistet wird für den Job.

Demgegenüber stehen aber nunmal hier viele in Deutschland nicht auf dem Papier auftauchenden Überstunden. Ich habe offiziell auch nur eine 38 Stunden Woche. Defakto sind es bei mir aber meist 43-44. Diese werden natürlich bezahlt, aber es ist nunmal nach außen hin ein 38 Stunden Job.

Ich sage nicht dass das gut ist, es verzerrt aber die Statistik.

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