Die Konsumsucht macht die Menschen arm, es ist ein irrationales Verhalten

Das Sparen für die Rente juckt wenige.

Ich höre oft folgende kritische Frage: „Wenn sich die Sparsamkeit für die finanzielle Freiheit ausbreitet, wer wird dann das Geld ausgeben, um meine Aktiengesellschaften in Schwung halten und meine Dividenden zu erhöhen?“ Es ist ja eh eine rhetorische Frage. Wir leben schließlich in einer Konsumgesellschaft. Die Mehrheit muss bis 65 oder länger arbeiten. Sie schafft es schlicht nicht, früher in den Ruhestand zu gehen. Der Konsum steht für die meisten Menschen im Mittelpunkt. „Ich lebe heute“ ist ein typischer Spruch, der dies beschreibt.

Die wenigsten machen sich tiefere Gedanken, was sie eigentlich zufrieden macht? Wie in diesem Film „Playing with FIRE“, der auf verschiedenen Streaming-Plattformen geschaut werden kann:

Niemals wird es passieren, dass die Mehrheit eifrig spart und investiert. Ich sehe überall den Konsum. Die meisten Menschen wissen nicht mal, was ein Indexfonds oder Aktiensplit ist. Sich Sorgen zu machen, dass jetzt alle ein fettes Aktien-Depot für die Freiheit aufbauen werden, ist so absurd, wie sich Sorgen zu machen, dass die Fast-Food-Branche scheitern wird, weil zu viele Menschen anfangen, nur gesunde Lebensmittel zu essen. Zu wissen, was zu tun ist, und es tatsächlich zu tun, sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Die meisten Menschen wissen, dass Altersarmut ein Problem für Millionen Menschen werden wird. Sie wissen, dass nicht jeder Job einem bis zum 65. Lebensjahr zur Verfügung stehen wird. Trotzdem bilden sie zu wenig Rücklagen fürs Alter. Die Menschen verdrängen allzu oft die Realität.

Kommen wir zu einem anderen Thema: Spannend finde ich die Entscheidung, dass Nike sich von Amazon distanziert hat. Nach dem Motto: „Starke Marken brauchen Amazon nicht.“ Die Entscheidung von Nike, keine Waren mehr über Amazon zu vertickern, zeigt, dass starke Marken ihre eigene Website nutzen können. Der Traffic ist ausreichend. Sie können den Vertrieb rentabler vornehmen als über Dritte. Andere Marken können dem Beispiel von Nike folgen. Durch den Direktvertrieb kann Nike die Kosten erheblich senken. Es lernt seine Kunden besser kennen, was ein Vorteil sein wird.

Diese Strategie kann für hochmargige Marken funktionieren. Es macht aber kaum Sinn für Schokoladen-Hersteller, Coca-Cola, Capri Sonne etc. Denn der Aufwand wäre vermutlich zu groß. Außer die Kunden kaufen große Mengen auf einen Schlag.

Hier erklärt Jeff Bezos in einem Video im Jahr 1997, warum er seine Firma Amazon gegründet hat. Er hat schon früh eine klare Vision gehabt und Trends erkannt. Er ist ein Genie. Ich habe übrigens ganze 3 Amazon-Aktien in meinem Depot:

Es gibt eine akademische Studie, die beweisen will, dass die besten 4% der börsennotierten Unternehmen den gesamten Nettogewinn für den US-Aktienmarkt seit 1926 erklären. Wie kann es sein, dass 4% aller börsennotierten Unternehmen die gesamte Rendite der Börse erwirtschaften?

Es würde mich nicht wundern, wenn in der Studie Fehler gemacht worden sind. Sind die Dividenden oder Aktiensplits vergessen worden? Oder fehlen Spin-offs? Irgendwo müssen grobe Fehler in der Studie stecken. In der Wissenschaft sind Fehler weit verbreitet. Man darf nicht immer alles für bare Münze nehmen.

Es kann doch nicht sein, dass es keine Aktien in den unteren 96% gibt, die es wert sind, gekauft zu werden. Das ist völlig abstrus. Das hat mit der Realität wohl wenig zu tun. Es gibt genug Firmen, die nicht zu den Top 4% zählen und noch immer eine super Rendite erwirtschaften.

Klar gibt es Schrott-Firmen. Stell dir vor, die dubiose Blut-Test-Firma Theranos oder der Bürovermieter WeWork hätten es auf das Börsenparkett geschafft. Aber dass 96% der Firmen keinerlei Mehrwert bieten sollen, ist eine absurde Vorstellung.

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Marco
5 Jahre zuvor

Wir müssen bis 70 J.arbeiten.Nicht mehr bis 65!!
Mfg
Marco

5 Jahre zuvor

Tim schrieb: ,,Es gibt eine akademische Studie, die beweisen will, dass die besten 4% der börsennotierten Unternehmen den gesamten Nettogewinn für den US-Aktienmarkt seit 1926 erklären. Wie kann es sein, dass 4% aller börsennotierten Unternehmen die gesamte Rendite der Börse erwirtschaften?“

Genau diesen Sachverhalt habe ich kürzlich durch eine ähnliche wissenschaftliche Untersuchung belegt und als Diskussionsgrundlage in den Raum gestellt, aber es werden immer genügend kleine Warren Buffets nachkommen, die sich für schlauer als der Rest halten, anstatt auf die Wissenschaft zu hören. Nicht böse gemeint. ;-)

Dieses Verteilungsverhältnis lässt sich in vielen Lebensbereichen als eine Art Naturgesetz antreffen: Wenige Unternehmen beherrschen den Großteil ihres Marktsegments. Nur wenige Sportler, Sänger, Schauspieler usw. verdienen den Großteil des Geldes. Es gibt unzählige Beispiele. Als Buch kann ich ,,Billionaires Club“ von Elmar Weixlbaumer empfehlen.

An Marco: So ist das halt. Es können nicht alle frühzeitig in Rente gehen. Die Masse muss für für die Renditen der wenigen Frührentner buckeln gehen. Das kann man gut oder schlecht finden, aber so sieht unser derzeitiges System nun einmal aus. Arbeite für andere oder lass dein Geld bzw. andere für dich arbeiten.

5 Jahre zuvor

@Tim,

ich mir das schon vorstellen. Es wird ja gegen die Treasury Bills verglichen.

Man muss ja wissen, dass die ganze Performance der Aktien erst mehr oder weniger Ende der 80er Jahre eingesetzt (linearer Chart, damit es krass aussieht) hat.

Vorher hat sich doch kaum was getan, und wenn man keine Dividenden bekommen hat, war da kaum ein Blumentopf zu gewinnen.

Dagegen bekam man 1981 in der Spitze über 15% auf 10-jährige! 

Wenn man in Zeiten geringer Aktienperformance und kaum Dividende über viele Jahre/Jahrzehnte im Mittel bei den Bills vielleicht 7-8% bekam, das summiert sich. Da haben es Aktien schwer. Das haben dann eben in den jüngeren Zeiten des Überschwangs der Börsen nur wenige Aktien übertreffen können, die lange stetige Zinszahlungen der Bills.

MS
 
 

steve
5 Jahre zuvor

@ Tim hinzu kommen aufgekaufte Firmen die es nicht mehr gibt tauchen dann nicht mehr auf. Die Dividenden halten z.b den Dax seit langen über Wasser, als Kursindex ein Underperformer. Aber prinzipiell ist es wahrscheinlich richtig Verlust max 100% Gewinn ungedeckelt. Dann kommt noch der Zeitpunkt dazu. Macht Buffet auch er kauft nicht immer und schon gar nicht alles. Für mich Market Timing in manchen Fällen verkauft er noch puts. Es gibt meiner Ansicht schon Fälle wo das funktioniert, einen Crash vorhersagen? Nein einen erkennen wenn er da ist Ja. Gar nicht wichtig in welcher Phase er ist, aber da alles rein was geht. Hast du nicht in der Lehmann Krise deine Immobilien auf Kredit gekauft? Hast du dich dabei jemals unwohl gefühlt (kurz vielleicht)? Wurde hier schon oft diskutiert immer gleiches Ergebnis Market Timing funktioniert nicht. Ich sage im Crash funktionierts, oder war es nicht möglich den Lehmann Crash oder die Griechenland Krise zu erkennen.
Jetzt kann man behaupten das hätte komplett schiefgehen können, wäre das Depot dann noch wichtig gewesen?
Dividende wäre mein Tipp an Josef der hier ja immer ehrlich ist und sagt über 5 Jahre kein grün im Depot zu sehen. Kraft Heinz und Daimler haben über 5 Jahre einiges gezahlt. Ich sehe in meinen Depot auch bei mancher Aktie Rot wo es nicht stimmt.

steve
5 Jahre zuvor

@ Kevin ich hab hier vor einiger Zeit geschrieben das Ing omega healtcare nicht als Aktie / Reit annerkennt und deshalb nicht mit dem Verlusttopf verrechnet. Stand heute ist in diesem Topf nichts mehr drin, also nicht mehr relevant. Wobei ich mir merke das die Ing keine vernünftige Antwort gab und teilweise gar nicht reagiert hat. Die Bafin hatte ich auch kontaktiert sie hat sich mit der Begründung das dies eine steuerliche Frage ist als nicht zuständig erklärt. Meiner Ansicht falsch, die Auswirkung ist steuerlich aber nicht die grundsätzliche Frage was omega healtcare ist. Aber das ist nicht neues die Zuständigkeit wegschieben, da sind die deutschen gut. Sich dann selbst gute Arbeit bescheinigen kommt hinzu. Das bringt uns leider nicht weiter.

5 Jahre zuvor

@ Wachstumswerte
Ich kann die Dinger überhaupt nicht einschätzen. Kann mir jemand die Veränderung des Kurses von LK seid z.B. diesen Montag bis heute erklären und auch von Xiacy? Ich bin Long in beiden Positionen und mit der Entwicklung beider Unternehmen an sich zufrieden.
Die Zahlenvon LK waren sehr gut. Das habe ich schon mitbekommen. 

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Bezos Video von 1997
he knows his numbers…! Der Typ ist echt eindrucksvoll. Bezos stellt die ganzen Tech CEOs – natürlich auf seine spezielle Art – alle in den Schatten.

Felix
5 Jahre zuvor

Moin Tim,
der Film „Playing with Fire“ ist mir auch schon aufgefallen. Leider habe ich noch nicht sehen können, da ich ihn weder bei Netflix noch bei iTunes oder Amazon gefunden habe. Ist er in Deutschland bisher erhältlich? Wo hast Du ihn geschaut?

Felix
5 Jahre zuvor

Eine empirisch gut abgesicherte Heuristik ist in vielen Bereichen das 20/80-Pareto-Prinzip, also 20% des Einsatzes machen 80% des Erfolges aus. Wenn ich so auf mein Depot schaue, würde ich sagen, das kommt hin: 20% meiner Titel sorgen für 80 % der Rendite.
Also könnte man die 80 % rausschmeißen. Das Problem ist nur, dass es eine Rotation bei den Erfolgreichen gibt. Mal waren es Aktien der BRIC-Länder, von denen man nicht mehr viel hört, dann kamen die FAANG-Aktien, die bis vor kurzen stark waren. Die Frage ist schon, Welcher Trend sich als nächstes Bahn bricht. Wer das antizipieren kann, ist gut dabei. Ich bin derzeit gut in Tesla investiert.

Skywalker
5 Jahre zuvor

Ich finde diese ganzen Internet-Coaches echt super. die helfen so vielen Menschen erfolgreich zu werden!
 
Porsche Cayman…Danke man!!! 
Danke Sven, ich habe mein Online Buisness um 0,1 % gesteigert!
Komm in die Whats App Gruppe!!!!!
Werde endlich erfolgreich!!! 
Ich war früher hässlich und fett, heute seh ich aus wie der Sparkojote und Date Playboy-Bunnys!!! 
 
https://www.youtube.com/watch?v=DI_KjrbWdJc

Hilda
5 Jahre zuvor

@Skywalker
Drei Daumen!

sammy
5 Jahre zuvor

Schlimmer finde ich das krankhafte Spar- und Geizverhalten das hier oftmals propagiert wird. Das Ziel der reichste auf dem Friedhof zu sein und dafür ein Leben voller Verzicht und Restriktionen zu führen kann auch nicht gut sein. Finde ein Mittelmaß und gut ist.

Sparta
5 Jahre zuvor

@Sky
Mit der Krawatte hat er was von Bodo Schäfer. ;-)

Thorsten
5 Jahre zuvor

Die nächste Idee aus dem Tollhaus liegt auf dem Tisch. Vor Jahren habe ich gelästert “ Du hast ein Auto, eine  Ziege im Garten, ein Haus , eine Frau, DU hast genug, DU bekommst keine gesetzliche Rente !“ 
Und heute ist der Vorschlag in den Medien : DER RENTENDECKEL, als Gegenstück zur Grundrente.

5 Jahre zuvor

,

was wird denn vorgeschlagen? Die Rente ist schon immer gedeckelt, durch die Beitragsbemessungsgrenze.

MS

5 Jahre zuvor

Wahrscheinlich werden die restlichen Gewinne im Markt einfach von den Verliereraktien aufgefressen. Nehmen wir der Einfachheit halber an, dass 48% der Papiere des Marktes in Summe x $ Gewinn und andere 48% der Stocks x $ Verlust einfahren, dann wird das Gesamtergebnis des Marktes von den verbleibenden 4% gebildet.
Das heißt aber nicht, dass die anderen 48% Gewinneraktien keine schönen Gewinne eingefahren hätten. 

5 Jahre zuvor

@ Sky
Tolles Video. Das ist mir vor ein paar Tagen schon einmal begegnet. Ich dachte zuerst, dass ich jetzt auch so ein Schrott Reichtumsvideo bekomme. Es hat etwas gedauert, bis ich die Satire erkannt habe. Die „echten“ Couches sind gar nicht so weit weg von der Satire. Ich fürchte man kann bei Harry G tatsächlich kein Seminar buchen? Das wäre Mal interessant.
Ich wurde schon einmal von Gewinnbetrügern angerufen. Hier ist eine Beispiel, wie man bei so einem Anruf auch reagieren kann:
https://youtu.be/Xfy0w_aJ-DM
Alternativ bei YouTube nach Klaas Telefon suchen. Ich freue mich schon auf den nächsten Anruf. Ich gebe dann den gestressten Familienvater, der Geldprobleme hat. Ich werde fragen, ob ich auch Bargeld statt dem Auto bekommen kann und gezielt nachfragen, wann es ankommt. Ich werde versuchen das Gewissen des Anrufers zu wecken. Mir ist natürlich klar, dass die Angestellten auch nicht viel vom Leben erwarten können. Aber jeden Job muss man nun auch nicht machen. Dann lieber ehrlich der ganzen Gesellschaft zu Lasten stehen, bis man etwas anständiges gefunden hat.
 

Sparta
5 Jahre zuvor


Deine Erklärung mit den vergangenen, guten T-Bill`s-Renditen könnte der entscheidende Punkt sein. 
Rentendeckel ist doch selbsterklärend. Deckel drauf und gut ist es! ;-) Also quasi eine Obergrenze für diejenigen, welche jahrzehntelang überdurchschnittlich gut eingezahlt haben… 
Kennst Du eigentlich nen Screener für small caps mit niedrigem PEG?

Rüdiger
5 Jahre zuvor

Aber jeden Job muss man nun auch nicht machen. Dann lieber ehrlich der ganzen Gesellschaft zu Lasten stehen, bis man etwas anständiges gefunden hat.
 
Ob diese Meinung mehrheitsfähig ist?  ;-)

5 Jahre zuvor

@Sparta,
 
bei Finviz kann man das einstellen. Hier Small Caps (< 2 Mrd) mit PEG < 1.
 
Das mit dem Deckel wird ja wie gesagt schon praktiziert. Wer über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, zahlt dann nicht mehr ein als den gedeckelten Höchstbetrag und bekommt auch nur diese Ansprüche.
 
Dann müsste man eine Höchstgrenze unterhalb der jetzigen einziehen. Dazu müsste man einfach nur die Beitragsbemessungsgrenze absenken. Dann blieben einem für die gesparten Beiträge Mittel zur eigenen Vorsorge, was aber keinen Sinn macht, weil es die wenigsten Leute täten und der Sinn verfehlt würde, die Umlagefinanzierung.
 
Deswegen müsste man eigentlich die Bemessungsgrenze erhöhen, aber meinetwegen im oberen Drittel die Ansprüche absenken. Aber sowas geht alles nicht durch die Gerichte, wegen Gleichbehandlung usw.
 
MS

Thorsten
5 Jahre zuvor

Schneider
Du erwähntest die Begrenzung der Bezüge. Hier geht es um eine Deckelung des Einkommens bei Rentenbezug, das beinhaltet  das Anrechnen von Einkünften, Vermögen, und soll diametral genauso wie bei der Grundrente durchgeführt werden.
Bist Du also „reich“ dann kannst du bis auf Grundrente oder sogar darunter (?) abgesenkt werden.

5 Jahre zuvor

,
 
hast Du einen Link zu so einer Debatte? Mir ist das noch nicht untergekommen, weil ich nur Artikel gezielt lese.
 
Ich kann mir das nicht vorstellen, da es eine Versicherungsleistung (erworbene Ansprüche) ist. Man kann die meiner Meinung nach nur über Anpassungen der Rentenformel beeinflussen.
 
Gut, machen kann prinzipiell alles, aber ob es durchsetzbar ist?
 
MS

5 Jahre zuvor

Wegen Buffett…
 
Das 13F zum Q3 ist raus. Er hat Red Hat schon wieder komplett verkauft, auch Wells Fargo und Phillips 66 einige verkauft… So viel zum Thema Ewiges Buy and Hold.
 
MS
 

sammy
5 Jahre zuvor

Schneider
Buy and hold ist nicht immer gut. Vieles hier ähnelt einer Religion.

Albr
5 Jahre zuvor

, ja buy and hold, wäre für W. Buffet bei MüRü besser gewesen ;)
 
 

Smyslov
5 Jahre zuvor

Sammy: Der Reichste auf dem Friedhof zu sein ist wirklich kein Ziel. Reich ist
man doch, wenn man ein zufriedenes Leben führt und das Geld, welches man
hat eben reicht. „Reich“ u. „reichen“ haben wirklich etwas gemeinsam.

-M
5 Jahre zuvor

Schneider
Das hatte wohl jetzt bissl wenig Inhalt deine Aussage….
 
Red Hat war ein arbitrage Geschäft da der Kurs unter dem Übernahmekurs lag von IBM
 
Wells Fargo muss er seit vielen Quartalen verkaufen, um unter der 10% Schwelle zu bleiben.
 
Bei P66 bin ich mir unsicher, er ist ja bekanntlich bei Occidential eingestiegen und gab denen einen 10mrd Kredit und hat sich nun mit glaube 7,4 Mrd beteiligt. Er hat P66 schon in den letzten Quartalen verkauft – da es such irgendwo um Konkurenz handelt könnte ich mir vorstellen, dass er einen Interessenskonflikt vorbeugen will ?
 
-M

Rüdiger
5 Jahre zuvor

Der Reichste auf dem Friedhof zu sein, würde mich nicht stören. Dann sowieso nicht mehr ;-)

Mein Erbe ist bei meinen Nachkommen in den besten Händen. Wenn man natürlich keine Nachkommen hat, oder mit der Familie heillos zerstritten ist, sieht die Sache vielleicht anders aus  ;-)

5 Jahre zuvor

@-M,
 
Mir ist es ja völlig egal welche Begründung man glaubt für Verkäufe angeben zu müssen. Verkäufe sind Verkäufe, egal aus welchem Gründen, also eben kein ewiges bedingungsloses Buy and Hold.

Ich rede seit Jahren, dass es bei Buffett immer wieder Verkäufe gibt, wie man ja unschwer sehen kann. Und ich finde das ja auch völlig richtig. Alles andere würde mich wundern. 

Von mir aus kann jeder seine Aktien ums Verrecken halten solang er will. Man soll aber nicht Buffett vorschieben, dass man es so wie er macht. Man soll auch nicht behaupten, dass er keine Derivate einsetzt, wenn klipp und klar im Bericht steht, dass welche verwendet werden.

Wenn der „Buyandhold2012“ aus Seeking Alpha behauptet, dass er nie eine Aktie verkauft, dann kann man das glauben, und ich glaube es, aber wissen tut man es trotzdem nicht.

Ich käme jedenfalls nie auf die Idee zu glauben, dass mir meine Käufe innerhalb meiner Lebenszeit nie einen Grund zum Verkauf liefern werden.

Aber jeder soll machen was er/sie für angemessen halten.

MS

steve
5 Jahre zuvor

@ Matthias Schneider bin bei dir, ich habe manches verkauft was sich danach gut entwickelt hat. Aber wichtiger auch vieles was danach nicht gut weiterlief. Ich will nicht ins Detail gehen weil viele wenig bekannte Aktien dabei sind. Viele würden manches davon nicht mit der Kneifzange anfassen. Meine Lektion dabei nicht die Aktien die weitergelaufen sind tun mir weh, nein die welche zwischendurch gut performt und am Ende als Verlierer geendet sind. Freilich kann man sagen die Hoffnung stirbt zuletzt, trotzdem bringt einen der turnaround wenig, wenn er ewig dauert. Hinzufügen möchte ich gerade bei Risikoinvests nicht zögern bei 100% plus die Hälfte verkaufen und somit das Risiko Richtung null zu stellen.

Kevin
5 Jahre zuvor

@steve: Perfekt, auch wenn das komisch, ist, dass sich niemand dazu äußert…
Gestern kam auch wieder etwas Dividende rein. Mein glaube ich 2. bester Wert. Platz 1 ist Ballard Power. 

Michi
5 Jahre zuvor

-…playing with fire –
Kann jemand sonst noch Filme oder sehenswerte Dokus über das Thema FIRE, vielleicht sogar auf deutsch, empfehlen? Meiner Frau und meinen Kindern lässt sich dieses Thema leider im TV besser vermitteln als auf Blogs oder in Büchern :-(
 

-M
5 Jahre zuvor


Wer behauptet Buffett betreibt B&H ohne Verkäufe liegt zu 100% falsch, dass ist wohl fakt. Wie ja auch sein Irrtum bei IBM mit anschließendem Verkauf zeigt. Ist er künftig nicht überzeugt verkauft er, eher als das er das Investment behält.
CC ist vlt eine Ausnahme – auch wenn Steuern bestimmt auch eine große Rolle spielen und CC spült ja genug Cash jedes Quartal rein.
 
Aber ich fand deine Beispiele sehr unpassend zB wells fargo, weil es ja bekanntlich ein erzwungener Verkauf ist. 
P66 war für mich auch eher überraschend. Das Unternehmen scheint weiterhin sehr solide.
 
-M

sammy
5 Jahre zuvor

@Michi
Bitte nicht auf Kosten der Familie bzw Kinder sparen! Schau besser dass es an nichts fehlt (auch materiell) als an die Illusion von FIRE zu glauben! 
 

5 Jahre zuvor

An Michi:
– Speed: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (Amazon Prime Video)

– Die Bitcoin-Millionäre: Mit vollem Einsatz ins Risiko (Youtube)

– Minimalismus: Eine Dokumentation über die wichtigen Dinge im Leben (Netflix)
 

Orhan
5 Jahre zuvor

Ich wünschte ich könnte auch viel mehr sparen.
Aber muss arbeiten hart für meiner Familie.
Habe Plan für 50 Euro in ETF World, mehr kann ich nicht leisten.
Ich möchte auch so sein wie ihr, reden und viele Aktien.
 

Hafenmeister
5 Jahre zuvor

Mensch Sammy, toller Ratschlag! Der Michi will seiner Familie nahebringen, dass  lebenslanger Konsum, evtl. auch aus Umweltschutzgründen, nicht erstrebenswert sein muss. Aber das Sparen soll er lieber lassen – vielleicht sollte er dann ein paar Homeshopping-Kanäle aufnehmen und den Kindern SuperRTL einschalten. 
Der Konsum ist wohl eher eine Illusion, denn das Verlangen nach Mehr und das Gefühl etwas zu benötigen enden nie!
Aber: Don’t feed the Troll!
 

5 Jahre zuvor

Hallo Tim,
 
danke für den Film, kannte ich noch nicht.
Dann habe ich heute was zu schauen.
 
LG,
 
Tobias

Der Baum
5 Jahre zuvor

@ M, Ingenico ist nicht so meins. Ich hatte ja mal gesagt, ich kann Bank- oder wie in diesem Fall bankähnliche Aktien nicht gescheit einschätzen.

Das Unternehmen hat viele Schulden (mag der Branche geschuldet sein), wenig Cashflow (Marge nur um die 1%) und ist aus meiner Sicht recht teuer. Ich komme, unter beibehalten des aktuellen Wachstums, auf ca. 2.5-3.5 Mrd. Fair Value. Maximal.
Daher nix für mich.

 

@ Buffet, er macht natürlich kein Buy and Hold. Es ist ihm aber am liebsten, wie er selbst sagt. Und es gibt noch einen anderen Spruch, keine Ahnung von wem: „es gibt 1000 Gründe warum jemand verkauft, aber nur sehr wenige warum jemand kauft“.
Grüße,
Baum

sammy
5 Jahre zuvor

@Hafenmeister
So wie ich Michi verstanden habe möchte er seine Familie mit dem Thema FIRE vertraut machen. Das kann nicht gut sein denn dieses Konzept ist maximal für Sonderlinge nicht aber für Familien geeignet.

JoeDouglas
5 Jahre zuvor

Bitte bei der Petition gegen die Finanztransaktionssteuer mitmachen:
https://www.dsw-info.de/steuerirrsinn/

Hafenmeister
5 Jahre zuvor

Sammy, aus meiner Sicht ist die Ausgestaltung sehr individuell.
Diese ganzen Bezeichnungen, ob jetzt Fire, frugal, FF, FU oder Minimalismus, stehen zumindest für mich für weniger Konsum und mehr Sparen/Geldanlage.
Übertreiben sollte man hierbei natürlich nicht, das gilt aber für beide Seiten.
Ich finde es wichtig, meinen Kindern klar mitzugeben, dass der ganze Konsum meist nicht glücklicher macht und Sparsamkeit durch den Zinseszins-Effekt viele Chancen bietet. 

Ich hätte mich über mehr finanzielle Bildung in meiner Kindheit rückblickend sehr gefreut und hätte mein Geld in den letzten 25 Jahren sinnvoller genutzt. Nun kann ich zumindest noch die Teilzeit ab dem 60LJ erreichen – da wäre mehr drin gewesen.

5 Jahre zuvor

@ Sammy

Deine Aussagen sind aber schon ein wenig pauschal. Was genau verstehst Du darunter nicht auf Kosten der Kinder zu sparen?

Ich gebe mal drei Beispiele:
Person A arbeitet hart und geht heute als Belohnung mit den Kindern direkt nach der Arbeit zu MC Donalds. Die Kinder hat sie von der Kita um 17 Uhr abgeholt und sich direkt auf den Weg gemacht.

Person B leistet gute Arbeit, aber sie versucht bestmöglich Zeit mit der Familie zu verbringen. Sie holt die Kinder um 14 Uhr von der Kita ab und bereitet mit ihnen das Abendessen vor. Die Kinder haben sich eine Speise aus dem Kinderkochbuch ausgesucht. Auf dem Fußweg von der Kita nach Hause kaufen sie noch eine fehlende Zutat ein.

Person C ist äußerst erfolgreich. Sie arbeitet hart und die Erfolge stellen sich langsam ein. Zur Feier des Abschlusses eines grossen Projektes geht sie mit der Familie Freitags in einem Gourmet Restaurant essen. Das Kindermädchen holt die Kinder von der Kita ab und sie treffen sich in dem Restaurant. Es war ein phantastisches Menü. Im Anschluss wird die Person abgeholt und in die Business Lounge des Frankfurter Flughafens gebracht. Dort kann sie etwas entspannen bis zum Check in für den Flug nach Singapur (Business Class versteht sich). Dort wird sie die nächsten Tage verbringen.
Ich gebe Dir Recht. Person B ist natürlich der Geizhals, der auf Kosten seiner Kinder spart.

@ Mark85

Speed hat sich im Trailer sehr gut angehört. Den kenne ich noch gar nicht. Minimalismus kann ich auch sehr empfehlen. Ich weiß allerdings nicht, ob dieser in Deutsch verfügbar ist.

Sammy, schaue Dir doch einmal die beiden Filme an. Du musst doch gar nicht finanziell frei werden, um mehr qualitative Zeit zu verbringen. Bei Minimalismus ging es primär auch nicht um Geld. Eher um Glück und Zufriedenheit.

These: Die finanzielle Freiheit ist nicht für Familien geeignet.
Ich kenne bereits persönlich eine Familie, die finanziell frei ist. Wir werden es selbst auch erreichen. Ich würde sagen, dass eine These mit einem Gegenbeispiel wiederlegt ist. Es ist aber sicher richtig, dass dies nur sehr wenige schaffen können. Es ist auch nicht notwendig, um qualitativ gute Zeit verbringen zu können. Vielleicht sind es nach Pareto die letzen 20%. Die ersten 80% kannst Du alleine durch die Einstellung beeinflussen.
 

5 Jahre zuvor

An Kiev: Das Youtube-Video über die niederländische Bitcoin-Aussteigerfamilie ist auch nicht ohne. Supersympathisch.

sammy
5 Jahre zuvor

@Hafenmeister
FIRE bedeutet jahrelang maximalen Verzicht. Das hat nichts mit etwas weniger Konsum und beibringen dass sparen gut ist zu tun. Wer dies mit einer Familie versucht zu erreichen der geizt zum Nachteil seiner Kinder und Frau. Das ist Fakt!

Person D
Kleidet seine Kinder aus Geiz nur in second Hand Kleidung und nimmt dadurch bedingtes Mobbing seiner Kinder in kauf. Abends gibt es aus Geiz Reis mit Bohnen im dicken Wollpulli denn geheizt wird aus kostengründen heute nicht. Deine fiktiven Beispiele kann man genausogut mit Gegenbeispielen negieren. Ist Schwachsinn deine Fantasien. Wer normal verdient wie 95% der Leute wird definitiv zum Nachteil seiner Familie geizen.
FIRE ist etwas für Sonderlinge mit viel Glück.

-M
5 Jahre zuvor

@Baum 
Danke fürs ansehen. Habe die wie gesagt 50% günstiger eingesammelt. Zum aktuellen Kurs kauf ich die auch nicht.
Verstehe wenn einer im finanzbereich nicht so sicher ist, außerdem muss man nicht alle Branchen abdecken, mache ich ebenso wenig.
-M

sammy
5 Jahre zuvor


Und wer jeden Tag Zeit hat ewig lange Zeilen voller Schwachsinn zu schreiben, der erreicht sowieso überhaupt nichts. Manche Menschen sollten besser keine Kinder zeugen. Ist ja schon ähnlich einer Sekte. Diese Geizreligion.
 

ThomasH
5 Jahre zuvor

@sammy FIRE bedeutet jahrelang maximalen Verzicht.
Wer sagt denn sowas? FIRE mit 40 vielleicht. Aber FIRE kann ja auch nur ein paar wenige Jahre vor der Rente sein.
Ich hänge nächstes Jahr mit 57 meinen Job an den Nagel. Und wir haben 3 Kinder. Finanzielle Unabhängigkeit ist erreicht und dazu brauchten wir nicht extremen Minimalismus oder gar Geiz. Das wäre auch nicht unser Ding gewesen. Mit Familie dauert es ein paar Jahre länger als ohne, aber es ist durchaus machbar. 

Thomas Fröhlich
5 Jahre zuvor

Sehe ich auch wie ThomasH. Meine Frau und ich hatten schon in jungen Jahren einen Zukunftsplan, erst Eigentumswohnung, später Haus und etliche Fernreisen. Es wurden meist nur Flug und Leihwagen gebucht und in Eigenregie das Land bereist. Manche dieser Reisen würde ich heute mit 58 so nicht mehr machen (zb. Campen im australischen Outback) Diese Ausgaben waren uns wichtig und bereue ich in keinster Weise. Wir hatten ein Haushaltsbuch, ein gewisser Sparbetrag ging auch immer Anfang des Monats ins Depot, da lernte man schnell mit den Rest der Einkünfte auszukommen. Bei anderen Dingen wie Autokauf, Essen gehen und übermäßig Klamotten konsumieren sind wir immer bescheiden geblieben. Dank des regelmäßigen Sparens und damit verbunden steigenden Dividendeneinnahmen kann ich nun auch kurz vor meinen 60sten in den vorzeitigen Ruhestand gehen. 
 

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