Die Deutschen sind ein Volk der Konsum-Sklaven geworden

In meiner DNA ist tief eine Bescheidenheit verankert. Ich lernte es als Kind. Ich bin schon immer ein Sparer. Erhielt ich Geldgeschenke zu Weihnachten oder zum Geburtstag, kamen die Geldscheine auf mein Sparbuch bei der Dresdner Bank.

Während Schulfreunde teure Urlaube verbrachten und ständig ins Restaurant mit der Familie gingen, gab es bei uns Hausmannskost. Selbst zubereitet von Mutti.

Statt teurer Markenkleidung trug ich Zeug von C&A. Das ist eine tolle Lehre fürs Leben. Wir kauften bei Aldi statt Edeka ein.

Daran hat sich wenig geändert. Ich hab kein Auto, ich kaufe gerne Second-Hand. Bevor ich mir etwas Neues kaufe, zögere ich aus einem bestimmten Grund: Ich hab wenig Platz in meiner Wohnung. Ein anderer Grund kommt hinzu: Viel Zeug ist heutzutage von geringer Qualität. Ob Möbel, Kleidung, Haushaltsgüter oder Elektronik.

Wenn ich im Geschäft bin und die Produkte in meine Hände nehme, merke ich schnell, dass es sich um minderwertige Materialien handelt.

Es gibt einen anderen Grund, warum ich so minimalistisch bin. Ich denke oft über die Müllberge und die Umweltverschmutzung nach.

Meine wichtigsten Besitztümer sind mein Schreibtisch, das Bett und ein Platz zum Sitzen. Mein Wasserkocher. Eine gute Beleuchtung, die ich je nach Laune ändern kann.

Die Konsumherde verhält sich anders. Sie kauft, was ihnen die Werbung im Internet und im TV jeden Tag vorbetet.

Ich finde die Kleidung albern, die überall beschriftet und bedruckt ist mit Logos und dummen Sprüchen, Slogans, Teamlogos, Designer-Namen, Markenzeichen, Ego-Trips. Ich war gestern mit einem Freund in einem Designerladen nahe der Wall Street namens Corso Como. Schau dir die 3 Fotos an, die ich im Laden gemacht habe. Ich musste lachen, wie teuer der Plunder ist. Was bilden sich die Leute ein, die so etwas kaufen? Gut, es muss jeder selbst wissen. Ich war jedenfalls erstaunt.

Balenciaga
Dieser kleine Balenciaga-Rucksack kostet 1.050 Dollar.
Diese Balenciaga-Tasche kostet 2.250 Dollar.
Diese Balenciaga-Tasche kostet 2.250 Dollar.
Diese goldenfarbene Pfanne kostet 1.885 Dollar.

Die Leute lassen sich wie ein Werbeschwein benutzen. Sie laufen wie eine Litfaßsäule durch die Gegend mit Werbesprüchen bedruckt. Sie haben massive Schulden aufgenommen für ein neues Auto und eine Wohnung oder Haus. Sie wollen andere beeindrucken, machen sich dabei aber lächerlich, ohne es zu merken. Sie machen sich von den Banken abhängig. Sie werden zu Schuldensklaven. Es ist traurig.

Überall begegne ich den Konsum-Zombies. Die Deutschen sind eine Nation gehorsamer Konsumidioten geworden, die aktiv an ihrer eigenen Erniedrigung arbeiten.

Der Komödiant George Carlin hat das System aufs Korn genommen. Anstatt ein dummer Konsument zu sein, der abhängig ist von der Arbeit bis 67, wechsle die Seiten. Werde Miteigentümer der größten Konzerne. Das geht, indem du ETF-Sparer oder Aktionär wirst.

Du sammelst dann wie ein Eichhörnchen stetig Anteilsscheine. Du denkst nicht ans Verkaufen der Anteile. Du kaufst stetig mehr dazu.

Ich erlebe viele Anleger, die ständig umschichten. Das ist ein Fehler. Du kannst nicht alle paar Monate deine Strategie ändern. Das ist teuer. Jeder Kauf und Verkauf von Wertpapieren kostet Provisionen und womöglich Steuern.

Apple wird wahrscheinlich wieder nach oben gehen. Ich habe heute ein paar Apple eingesammelt. Der Kurs ist abgesoffen. Ich sehe eine Chance. Ich weiß aber auch nicht alles und mache genug Fehler.

Für jede Aktie oder ETF, die du kaufst, solltest du eine klare Vorstellung davon haben, ob es sich um ein kurzfristiges Glücksspiel oder um eine langfristige Investition handelt. Ich suche nur langfristige Investments. Dividenden kommen mir dabei gelegen.

Hier ist mein neuestes YouTube-Video von gestern:

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48 Kommentare
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Heiko
5 Jahre zuvor

„Der Komödiant George Carlin hat das System gut auf den Punkt gebracht.“

Ernsthaft? Das Video drückt pure Verachtung gegenüber dem kapitalistischen System und jedem, der Gewinn erzielen will, aus („… sie wollen euer Geld, damit sie es ihren kriminellen Freunden an der Wall Street geben können…“) und ruft am Ende sogar zum Umsturz auf. Das ist weder Komödie, noch bringt es die Ziele von Anlegern gut auf den Punkt. Ganz im Gegnteil.

Sorry, aber das ging mächtig daneben.

GeHo
5 Jahre zuvor

„Die Deutschen sind eine Nation gehorsamer Konsumidioten geworden, die aktiv an ihrer eigenen Erniedrigung arbeiten.“ Der Satz trifft den Nagel auf den Kopf!

DanielKA
5 Jahre zuvor

Hi Tim!

Warst du im Seaport Distrikt? der Laden müsste zu meiner Beteiligung HHC (Howard Hughes Corporation )gehören. Hoffentlich wars voll ;-) die Leute sollen ruhig shoppen, einen hässlichen Stoffrucksack für 1000$ nur weil balenciaga draufsteht. naja profitiert mal wieder Kering SA davon. Ist es kein Arnault, dann ein Pinault, immer die schicken Franzosen.

Gruß DanielKA

Stefano
5 Jahre zuvor

@ Tim

Was macht das Leben lebenswert in deinen Augen?

Ich beziehe mich hierbei auf deinen minimalistischen Lebensstil einerseits und der Tatsache, dass du die finanzielle Unabhängigkeit anderseits anstrebst.

Beste Grüße

Stefano

 

Shane
5 Jahre zuvor

Die Tage sprang mir ein Artikel ins Auge mit der Überschrift: „Aktien in Deutschland unbeliebt wie noch nie.“

Die Kurse wackeln und in Heerscharen laufen sie davon. Es ist ein Trauerspiel.

5 Jahre zuvor

Ich habe heute ein gutes Video passend zum obigen Blogartikel gesehen:

https://www.youtube.com/watch?v=9XRPbFIN4lk

Es gibt zu dem Thema sicher auch andere, gute und bekannte (Ted-Talk)-Videos aber dieses hier hat mich beeindruckt. Und das obwohl die Inhalte für mich nicht neu waren.

Albr
5 Jahre zuvor

ich kaufe das Zeug jetzt zwar nicht !!

aber ich kenne in Frankfurt doch einige Leute, die entweder SEHR reich sind und/oder RICHTIG Geld verdienen… eine Tasche pro Monat für 5-10TEuro von Hermes, CC oder ähnlichem ist absolut kein Thema, ich kenne einen Vorstandsvorsitzenden eines DAX Unternehmens persönlich sehr gut, der mit mehreren Millionen pro Jahr nach Hause geht (übrigens ein sehr bodenständiger Mensch, mit dem ich ab zu angeln gehe oder wir rauchen zusammen Zigarren), warum sollte er zu Lidl gehen oder Kleider von H&M anziehen ?

Ich kenne einen Self Made Milliardär sehr gut (wohnt in der Nähe von Frankfurt), der aus einfachen Verhältnissen kommt… warum sollte er nicht ordentlich wohnen (Wohnfläche geschätzt 400-500 qm und hat eine Putzfrau ;) ) ? Übrigens ist dieser – nach einer gemeinsamen Runde Zigarren – massgeblich in ein Unternehmen per Aktienerwerb vor etwa 8 Jahren eingestiegen, die er heute noch hält… mit grossem Erfolg ;)

ich kenne eine russische Self Made Millionärin, die in einer Nische arbeitet und ein Unternehmen in dem Bereich sehr erfolgreich hochgezogen hat, die kauft ständig den o.g. Krempel !! sie hat Geld ohne Ende, besitzt mehrere Häuser und Wohnungen (Vermietung) in Frankfurt

ein ehemaliger Kommilitone von mir ist (Senior) Partner bei E&Y in Eschborn, der weiss auch nicht wohin mit seinem Geld (allerdings hat er auch keine Zeit die Kohle auszugeben…)

etc…

 

 

 

 

ManniB
5 Jahre zuvor

Hallo Tim, wie immer super Story.

Das Video fand ich sehr gut. Was mich etwas verwundert hat, ist das du ein IPhone besitzt. Das hat mich doch leicht geschockt.

Alexander
5 Jahre zuvor

Ich selbst versuche auch weitestgehend minimalistisch zu leben, jedoch kaufe ich mir gerne hochwertige Lebensmittel und verreise gerne in exotische Länder. Das ist eben meine Art von Konsum. Einige aus meinem Freundeskreis kaufen sich gerne teure Mode oder ähnliches. Ich denke jeder darf selbst entscheiden was er kauft oder nicht. Wir leben ja Gott sei Dank nicht in Nordkorea oder der DDR. Eine Freundin sammelt Handtaschen welche mehrere tausend Euro das Stück kosten. Manche Exemplare sogar 5-stellige Beträge. Sie baute selbst ein Unternehmen mit 200 Angestellten auf  und ist Einkommensmillionärin. Sie arbeitet seit 30 Jahren sehr hart. Trotz ihres aufwendigen Lebensstils ist ihre Sparquote enorm hoch.  Jeder soll doch bitte tun und lassen was er will mit seinem Geld. Nur weil jemand gerne Luxusgüter kauft heisst das noch lange nicht, dass derjenige Schulden hat ohne Ende. Es gibt tatsächlich auch Menschen die hart arbeiten, gleichzeitig Vermögen aufbauen und einen hohen Lebensstandard pflegen. Alles eine Frage der Relationen.

Daniel
5 Jahre zuvor

Markus Krall hat wieder auf TichysEinblick einen Gastbeitrag geschrieben. Ich kann ihm da in vielen Punkten zustimmen, auch mit seiner Beurteilung, dass insbesondere Unternehmen die noch weitestgehend in Familienhand sind, deutlich langfristiger denken.

https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/aktiengesellschaften-fehlt-der-eigentuemer/

vielleicht auch noch ein schon ein paar Tage alter Kommentar von Herrn Dr.Dr. Rainer Zitelmann der ja inzwischen auch bei Aktien mit Kopf und sonstigen Youtube Kanälen erfolgreich ist.

https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/der-linke-zukuftsstaat-generalangriff-auf-industrie-kapital-und-wohlstand/

Andrea
5 Jahre zuvor

Tim, wir haben sehr viel gemeinsam. Ich war als Kind auch sparsam und habe auf dem Sparbuch gespart, die traditionelle Hausmannskost von meiner Mutter gegessen, Kleidung von C&A getragen und Lebensmittel von Aldi gegessen.

Bei vier Kindern war mehr auch bei uns nicht drin.

Ich mag auch keine schlechte Qualität. Und finde den Sack von Balenciaga vom Aussehen her lächerlich und die Pfanne protzig.

Ich glaube auch, dass Apple wieder steigt, sonst hätte ich nicht nachgekauft. Apple halte ich für ein geringeres Risiko als Netflix.

Ich kenne solche Deutschen nicht, die solche Produkte kaufen. Insofern kann ich den Eindruck nicht bestätigen. Die Fotos sind auch offensichtlich aus den USA, aber sicherlich gibt es so etwas hier auch zu kaufen.

Ich kaufe gerne gute Qualität, die auch ruhig teuer sein darf, aber dann lange halten soll. Bei Kleidung ist das leider nicht immer der Fall. Ich mag keinen Billigschrott. Doch solche Sachen wie auf den Fotos würde ich nicht kaufen, weil sie mir nicht gefallen. Das ist der Hauptgrund.

Ich habe eine schöne Furla-Tasche, die meine Mutter mir vor knapp 10 Jahren geschenkt hat. Sie sieht immer noch gut aus und wenn ich den Preis, den ich damals hoch fand, auf die Jahre umrechne, dann war sie nicht teuer.  Bei Kleidung achte ich darauf, dass sie bequem ist und gut aussieht. Und ich liebe leckere (Flug-)mangos und esse sie mit großem Vergnügen.

Letztendlich entscheidet jeder selber, was er mit seinem Geld macht. So ungern gehe ich nicht zur Arbeit, dass ich an allem herumknausern möchte. Aber ich habe nichts dagegen, wenn andere, so wie du, gerne Second-Hand-Klamotten tragen. Jeder, wie er will. Dafür bin ich auch nicht finanziell frei, werde aber irgendwann hoffentlich auch nicht am Hungertuch nagen müssen.

 

 

Thomas Wünsche
5 Jahre zuvor

Hallo Tim, aber von den bösen Wallstreet Unschuldslämmern wollen wir doch profitieren in Form von Dividenden. Ohne die ganzen teilweise hemmungslosen Konsumenten gäbe es kein Wachstum und sicherlich weniger Dividendenausschüttungen. Irgendwie doch ein Widerspruch und insgesamt zu plump. Ich habe auch das DDR-Wirtschaftssystem miterlebt, da herrschte Mangelwirtschaft ohne Ende. Dann lieber doch das böse kapitalistische System und zum Glück ist jetzt die DDR schon fast 30 Jahre Geschichte. Der Herr Komödiant George Carlin sollte mal eine Reise nach Nordkorea machen oder sich mit dem Ex-DDR Wirtschaftssystem befassen. Selbst Kritiker aus eigenen SED Kreisen wurden inhaftiert. Zum Glück ist das alles Vergangenheit.

Thomas W.

5 Jahre zuvor

@ Albr

Es ist immer die Frage wie man sein Leben leben möchte:

„ein ehemaliger Kommilitone von mir ist (Senior) Partner bei E&Y in Eschborn, der weiss auch nicht wohin mit seinem Geld (allerdings hat er auch keine Zeit die Kohle auszugeben…)“

Das ist z.B. definitiv nichts für mich. Ob der Mann nun 1 Mio, 5, oder 50 Mio im Jahr verdient ist mir egal. Zugegeben, vielleicht würde ich bei extremen Summen ein halbes Jahr voll durchziehen und mich dann verabschieden. Zumindest wenn zu viel Zeit von mir eingebracht werden muss, oder der Job keinen Spaß macht. Wenn der Job Spaß macht und man ausreichend Zeit für sich hat ist es etwas anderes. Das ist bei einem Angestellten auf dem Level aber vermutlich nicht leicht realisierbar.

Ich habe auch sehr wohlhabende Menschen kennen gelernt. Mir ist der Unterschied zwischen Einkommensmillionären und wirklich Reichen durchaus bewusst. Ein Erbe kann innerhalb von zwei Generationen aufgebraucht werden. Es ist nicht die Frage wie hoch es ist, sondern wie der Umgang mit Geld vermittelt wurde. Ein Verzehr von einem geerbten Vermögen ist ein Trauerspiel.

 

Clemens
5 Jahre zuvor

Ein Sklave ist jmd der zu etwas gezwungen wird. Niemand wird zum Konsum gezwungen.

Hubertus
5 Jahre zuvor

Den Konsum sollte man doch immer relativ zum Einkommen/Vermögen sehen. Da gibt’s doch kein One Size Fits All.

Und zum Titel – konsumieren die „Deutschen“ (wer ist das eigentlich?) so schlimm im Vergleich zu den „anderen“?

 

5 Jahre zuvor

Albr,

so sehe ich es auch. Wer eh schon ausgesorgt hat und für mehrere Leben auf der hohen Kante, der soll doch sein dann noch überschüssiges Geld ausgeben wie es ihm beliebt.

Aber ich sehe eben auch in meinem einfachen Umfeld, dass einige Leute auf viel zu hohen Schulden sitzen, die sie bis zur Rente nicht mehr schaffen abzubauen. Dennoch geben die viel Geld für nicht notwendige, überteuerte Sachen aus, was ich nicht nachvollziehen kann – denn Freiheit bedeutet mir extrem viel.

Mir tut auch der Umgang mit sehr reichen Leuten nicht gut. Mein Schwager in spe z.B. ist auch ein selfmade Millionär. Er hat zwei Porsche, einen großen und einen „kleinen“, beide durfte ich schon fahren. Das hat mich extrem begeistert, denn schon seit jeher bin ich ein kleiner Autonarr. Dann lädt er uns zum Essen ein, wobei gerne mal 2, 3 oder vierhundert Euro weg sind. Das Haus ist eine Villa am Hang im schönen Ländle.

Dieses Leben auf großen Fuß ist schon beeindruckend. Und es ist jedesmal ein komisches Gefühl, wen ich dann in meinen kleinen Toyota Yaris einsteige und zurück in meine bewusst klein gehaltene Wohnung zurückkehre. Das fühlt sich manchmal irgendwie deppert an, schwer zu beschreiben, als wäre ich ein Loser. Aber meine Wohnung ist auch arschgemütlich, mein Leben ist einfach und unkompliziert, und wenn ich mein Depot (oder vielmehr meine Dividenden;) beim Wachsen zuschaue bin ich schnell wieder der alte.

Zufriedenheit ist das Ziel. Zufriedenheit ist das Ziel aller Ziele, wie so eine Art Metaziel, ein Überziel. Wer wenig braucht um zufrieden zu sein hat die besten Karten für ein glückliches Leben.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Was macht das Leben lebenswert das ist eine Frage die man sich immer wieder neu stellen sollte.

Mein Leben ist lebenswert, da ich eine nette Frau sowie eine Familie habe in der wir uns gegenseitig nach Kräften unterstützen.

Mein Leben ist lebenswert, da wir in unserm Garten eigenen Gemüse sowie Früchte kultivieren und im Sommer auch haltbarmachen. Einerseits bereitet es Freude die Früchte und das Gemüse zu ernten und in den Tiefkühler oder anderweitig haltbar zu machen. Nun im Winter geniessen wir es eigene Marmelade oder eingelegte Kürbisse, Zucceti oder Peperoni zu haben. Wir nehmen Kirschen, Zwetschgen oder Johnannisbeeren aus den Tiefkühler und bereiten schmackhafte Kuchen oder Wähen zu.

Durch unser Haus mit Garten haben wir so über weite Strecken des Jahres gesundes Gemüse das nicht über weite Strecken transportiert werden musste von bester Qualität. Dieses Jahr hatten wir bei den Zwetschgen eine so gute Ernte, dass wir nicht alles verarbeiten konnten, daher haben wir noch ein Fass gefüllt und so einige Liter eigenen Schnaps brennen lassen können. Qualitativ hochwertige Lebensmittel machen für mich das Leben lebenswert und wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Da ist was dran. Konzerne, Geldströme, Organisationen, Kartelle,…. Die Globalisierung ermöglicht, dass Staaten mit ihren Grenzen immer unwichtiger werden. Konzerne könnten irgendwann sagen, was Sache ist. Wir sehen es bei Banken, Apple, Google,… sie nutzen die Möglichkeiten und kommen immer häufiger in Konflikt mit den örtlichen Gesetzen. Die Staaten sind jedoch langsamer und werden langfristig wohl bedeutungsloser. Das Kapital geht da bin, wo es sich am leichtesten vermehrt. Wir Aktionäre profitieren davon.

Tim, wir hatten es noch etwas einfacher, der Konsum war in unserer Jugend schon da, aber die Älteren haben die Jüngeren zu mehr Sparsamkeit angehalten als heute. Das war wohl auch ein Erbe des zweiten Weltkriegs. Sofern diese Menschen noch leben, sie können nichts wegwerfen, weil „man es noch gebrauchen könnte“.

Ähnliches gilt übrigens heute noch für spätere Immigranten aus Osteuropa. Wirtschaftlich und kulturell integriert haben sie die Keller voller Dinge, die es im kommunistischen Polen oder der Sovietunion nicht gab oder falls kaputt trotz des Geldes nicht verfügbar waren.

SeBo
5 Jahre zuvor


Du hattest vor einiger Zeit auf diese sauteuren Canada Goose Jacken aufmerksam gemacht, die oft in New York zu sehen seien. Zu der Zeit ist mir das selbst im Alltag noch nicht aufgefallen.

Sehr interessant ist es derzeit zu beobachtn. Ich sehe diese Jacken an jeder Straßenecke. Das große Logo an der Seite fällt total auf. Soweit ich weiß, sind sie für den tiefsten Winter in Kanada gemacht und werden dort wohl auch ihren Sinn haben. Aber ob das in Bremen bei 3*C sein muss?

5 Jahre zuvor

@Clemens

Mit Konsum-Sklave ist wohl eher gemeint, dass die Leute aufgrund ihres Konsums Schulden aufbauen (die meisten Menschen können sich solche Taschen eigentlich nicht leisten, kaufen sie aber trotzdem) und daher sehr viel arbeiten müssen und ständig Angst davor haben müssen, ihren Job zu verlieren.

Schuld-Sklaven wäre das wohl das passendere Wort.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

Du hast Recht. Aber ich möchte gern einmal überhaupt umschichten und die Weichen für die Zukunft stellen. Daher werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Schuldsklaven wäre der treffendere Ausdruck.

Wir besitzen selber Wohneigentum, daher bin ich klar für Wohneigentum aber nur zu vertretbaren Preisen. Ich sehe viele Leute in meinem Umfeld mit normalen Mittelstandslöhnen die sich bis unter die Kante verschulden für Wohnhäuser die viel zu gross und viel zu protzig sind. Sobald die Zinsen anziehen werden viele dieser Leute massiv Probleme bekommen die Zinsen zu bedienen. Wenn dann die Preise leicht nachgeben wird von den Banken zusätzlich Eigenkapital verlangt werden spätestens dann werden viele verkaufen müssen!

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Fabian S.

Wie sehen deine Investitionen den bisher aus?

Und was ist das Ziel der Umschichtung?

Ich erlebe immer wieder Kollegen die umschichten ohne einen klaren Plan zu haben wohnin die Reise gehen soll.

5 Jahre zuvor

Moin,

manche Artikel und Ansichten Tims würde ich auch kritisieren. Vieles empfinde ich als zu dogmatisch, radikal und einseitig. Was soll’s, man muss aber auch nicht jedes Wort sezieren. Wir leben hier in Deutschland, es ist ein deutscher Blog, und da geht es eben um deutsche Probleme. Genau das könnte man auf jede Industrienation im Westen beziehen.

Alle müssen für sich selbst entscheiden, was einem wichtig ist. Als „Konsum-Sklave“ wird man natürlich nicht von jemandem zum Konsum gezwungen. Es ist m.E. der Ausdruck dafür, dass man in Ermangelung besserer Einsichten seine Befriedigung im Materiellen sucht. Das ist eben eine Stufe von Unreife, weil man nicht selbst reflektiert, was es einem bringt, bzw. nicht bringt.

Das muss man nicht verurteilen. Seinem Kleinkind wirft man auch nicht vor, dass es keine ganzen Sätze wohlfeil artikulieren kann.

Auch ist „Konsum“ an sich ja kein Schimpfwort. Jeder muss etwas konsumieren/verbrauchen.

Schönen Tag noch. Werde jetzt erstmal einen lecker Espresso aus Jura konsumieren. ;-)

MS

 

-M
5 Jahre zuvor

Immer wieder interessant was Du so schreibst. Ich mag die Einblicke in für mich unerreichbare Dimensionen.

Ich Frage Dich nochmal (evtl. hast du es in den letzten Beiträgen nicht gelesen)

Kannst Du uns einen kleinen Einblick in den Depot geben? Also nur ein paar deiner größten Positionen und evtl wie du es strukturiert hast (fokussiert oder doch 100 verschiedene Unternehmen / EU/USA/Rest der Welt Anteil).

Du sagtest das du 25/30 jahre dabei bist. Hast du in der Zeit immer wieder die gleichen Titel nachgekauft? Bist quasi zu damaligen all Time highs eingestiegen, welche heute eher wie absolute Tiefpunkte aussehen.

Wäre für mich sehr interessant.

Falls du das nicht möchtest ist das absolut ok :-)

@reiche Freunde

Ich habe auch Kumpels die gut verdienen. Bei gewissen Aktivitäten passe ich einfach. Das schöne ist aber auch, das ich mit genau den gleichen Kumpels Dinge unternehme die nicht viel kosten und das denen genauso Spaß macht. Mit den richtigen Freunden ist das keim Problem.

Und sich als Loser zu sehen (auch nur kurzfristig) kommt bei mir nicht in Frage. Mit einer intakten Familie und alle sind gesund könnte mein Leben nicht schöner sein. Gelddinge kommen dann erst nach der Gesundheit gaaanz weit hinten.

Viele im Bekanntenkreis mit Kohle haben keine Zeit da nur die Arbeit zählt, kein Familienleben (Single seit Jahren) und wirken auf mich nur glücklich wenn sie mal wieder in den Urlaub kommen. Ich bin sehr gerne daheim und finde man muss daheim glücklich sein können.

-M

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Konsumsklaven

Ich finde den Begriff Sklave nicht wirklich treffend. Es ist ja ein selbst gewählter Lebensweg. (Wobei selbst gewählt natürlich relativ ist: gesellschaftlicher Verlust nicht-materieller Werte, Beeinflussung durch geschickte Werbung & Medien sowie bargeldlose Zahlungsvorgänge und papierlose Kontoführung tragen bestimmt dazu bei.)

Am 7.1.19 war ein interessanter Artikel in der SZ zu Haushaltsbüchern. Da sagte Eva Richter von der Schuldnerberatung des Evangelisches Hilfswerks München, dass ca. 7  Millionen Deutsche überschuldet sind.

Die Zahl ist erschreckend. Ich glaube allerdings, die Menschen sind nicht wegen goldener Bratpfannen überschuldet sondern eher wegen deutschen Premiumautos & Apples iPhone.

Albr
5 Jahre zuvor

@-M, ich mache das sehr ungerne, da meine „Strategie“ eine andere ist, die viele nicht nachvollziehen (können oder wollen); mit Aktien beschäftige ich mich bereits seit knapp 40 Jahren und vor etwa 35 Jahren habe ich meine ersten Aktien gekauft… (damals BASF); ich halte etwa 100 verschiede Aktien, meine grössten 5 Positionen sind (über die Jahrzehnte zusammengekauft), alphabetisch:
Allianz, BASF, Boeing, JNJ, MüRü…

(letzter Kauf MüRü, November 2003 zu 78€ war Kapitalerhöhung, Div. für 2018 schätze ich 9€)

(letzter Kauf Allianz SE (bzw. damals AG), April 2003 zu 38€ ebenfalls Kapitalerhöhung, Div. für 2018 schätze ich 8,8€)

also gerade Versicherungsunternehmen nach 9/11 gekauft zu unglaublichen Kursen !!

Daneben investiere ich recht viel in Anleihen (Bank Tiere, T1 etc…, EM wie z.B. Argentinien, Uruguay, GazCapital); die Anleihen generieren ordentlich CashFlow, mit dem ich dann wiederum Aktien kaufen kann…

Mit T1 Anleihen habe ich ordentlich Geld verdient (nach 2009), Argentinien war vor etwa 3 Jahren ein FreeLunch, auch dort konnte man ohne Risiko viel Geld machen… es gibt immer wieder Situationen, die man wahrnehmen kann… wichtig ist, aufmerksam durchs Leben gehen, fokussieren, nicht ablenken lassen (auch und gerade nicht durch Konsum) und sich auf das wesentliche konzentrieren…

 

-M
5 Jahre zuvor

Vielen Dank für den Einblick. Ich glaube das was du Aussagen wolltest, kam bei mir an (bzw. konnte ich einiges für mich rausziehen).

Die Strategie liest sich für mich nach Cashflow Generierung verbunden mit Rendite auf das eingesetzte Kapital. Marktchancen nutzen durch Fehlbewertung von Unternehmen und Anleihen. Abwägung von Chance Risiko verschiedener anlageklassen auch im Hinblick auf cashflow zum eingesetzten Geld.

Langfristiges investieren in Unternehmen die auch mal in rauere Gewässer kommen zählt sich mit der Zeit aus. Irgendwann steht der dow bei 100.000 Punkten und man sehnt sich nach Kursen von 2019. Besser ich bin da in qualitativ guten Unternehmen dabei und mache einfach nichts :-) Augen aushalten für Gelegenheiten versuche ich auch so gut es geht um zu setzten.

-M

 

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

@Konsumsklaven

Ich finde den Begriff Sklave nicht wirklich treffend.

 

Treffender vielleicht: Konsumjunkie

@Logos: Ich würde nie auf die Idee kommen, eine Unterhose anzuziehen, wo ein fremder Männername drauf steht. Und dann heisst der noch ‚Klein‘.

Spass beiseite, Logos und Namen gehören nicht sichtbar getragen, sonst wird man zum Multiplikator. Ich entferne immer alle Markenlogos.

Albr
5 Jahre zuvor

@-M, exakt !

z.B. Bayer (hab ich gekauft während des Lipobay-Skandals zu etwa 10€, haben damals immer noch etwa 0,9€ Div. bezahlt); die Monsanto Übernahme schmeckt mir zwar überhaupt nicht (habe auch an der Kapitalerhöhung nicht teilgenommen) aber man konnte vor kurzem zu unter 60€ zuschlagen (deutlich unter der Kapitalerhöhung)

ansonsten – ist keine Strategie für jeden !! – die Aktien einfach liegen lassen und in einigen Jahrzehnten vererben, dann werde ich sicherlich einige Aktien teilweise mehr als ein halbes Jahrhundert gehalten haben ;)

 

-M
5 Jahre zuvor

Ja DIE eine Strategie gibt es auch nicht. Ich werde nicht jetzt Anleihen groß investieren weil Du das machst bzw dich da auskennst.

Ich mach weiter mein Ding und finde es schön, wenn sich mein YOC (Yield on Capital) jedes Jahr erhöht. Wenn ich das Dekaden durchziehe und irgendwann auch auf meine Unternehmen 20%/30% auf mein Kapital an Rückflüssen erzielte p.a., dann bin ich zufrieden und vermutlich nicht arm ;-)   will jetzt nicht von Dividenden anfangen, aber das ist nunmal mein Plan ein möglichst hohen rückfluss von meinem investierten Geld zu bekommen. Das geht für mich mit profitablen, stabilen Unternehmen und mit viel Zeit.

-M

Thorsten
5 Jahre zuvor

@-M Rückfluss muss sein, entweder sofort oder später. Da kannst Du gerne Dividenden erwähnen, sie schonen die Nerven, insbesondere dann, wenn man kein aktives Einkommen mehr hat….

Daniel
5 Jahre zuvor

Spass beiseite, Logos und Namen gehören nicht sichtbar getragen, sonst wird man zum Multiplikator. Ich entferne immer alle Markenlogos.

Na dann wären meine Adidas Sportschuhe und Hosen aber ziemlich wasserdurchlässig wenn ich die Streifen rausreiße ;-)

Fabian S.
5 Jahre zuvor

@ Nico Meier:

hatte das hier schon oft erzählt, weshalb einige Leser schon abgenervt sind. Bin momentan zu 100% in Normalo-Aktien vorwiegend aus Deutschland und Europa investiert.

Ziel der Umschichtung ist es mein Depot zu konzentrieren für die Ewigkeit.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Fabian S.

Ich weiss nicht wie alt du bist. Aber ich gehe davon aus, dass du dich noch in der Ansparphase befindest und kaum älter als mitte 30 sein dürftest.

Wenn du weiterhin beabsichtigst Geld in Aktien zu investieren warum nicht die Konzentration über weitere Zuflüsse steuern? Behalte deine Normaloaktien und achte bei Zukäufen darauf die Konzentration zu erreichen. Der Verkauf von Aktien löst Gebühren aus, falls du in Deutschland wohnst fallen desweiteren noch Steuern auf alfällige bereits erzielte Gewinne an bei einem Verkauf!

5 Jahre zuvor

Ich bin der Meinung, dass die Menschen in unserer heutigen Zeit den Blick für das Wesentliche verloren haben. Die Gedanken vieler Menschen drehen sich nur noch um Konsum, Krempel, Konsum, Schrott, Krempel, 0% Finanzierungen und Ratenzahlungen. Den Begriff „Konsum-Sklave“ finde ich extrem gut, weil es die pure Wahrheit ist. „The modern slave are not in chains. They are in debt“ – viele Menschen vergessen, dass jeder Gegenstand auch Verantwortung bedeutet. Es ist eigentlich egal, um welchen Gegenstand es sich hier handelt.

Wie bereits in meinem Blog beschrieben:

Die Menschen von heute beschäftigen sich mit folgenden drei Fragen:

Wie viel muss ich verdienen, damit mir meine Bank einen Kredit für ein neues Auto gibt?
Welche Kleidung muss ich kaufen, damit andere denken, dass ich reich bin?
Wie viel Geld habe ich noch diesen Monat zum konsumieren?

Liebe Grüße

 

Thomas Wünsche
5 Jahre zuvor

Ohne Konsum keine Dividenden! Würde jeder nur noch gebrauchte Autos kaufen, stehen die Bänder still. Ohne neue Apple Smarthphonekäufer keine eventuellen Dividendenerhöhungen. Wir profitieren auch mit von dieser Konsumhorde und 0% Finanzierungsflachzangen.

Aber vom Grundsatz gebe ich Dir Recht, Wiktor.

Felix
5 Jahre zuvor

Wieso beschäftigt ihr euch dauernd mit anderen Menschen? Vermutlich nicht, um sie zu ändern, da sie hier wahrscheinlich nicht mitlesen.

Warum dann? Um das eigene Selbstwertgefühl zu erhöhen, nehme ich an. Man fühlt sich besser, den anderen (Konsumidioten) überlegen.

Ich würde für mehr Liberalität plädieren oder wir in Bayern sagen: Leben und leben lassen.

Es gibt so viele Lebensstile, Weltanschauungen, Religionen und alle haben ihre Anhänger, auch der Minimalismus. Ist er deshalb besser oder moralisch höherwertig? Ich glaube nicht, zumindest nicht, wenn gleichzeitig versucht wird ein möglichst großes Depot zu haben, anstatt alles an die Armen abzugeben (machen auch einige). Das ist eben auch eine Weltanschauung.

Sparen ist sicher vernünftig und das was Albrs Multimilliardäre (ich kenne keinen persönlich – vermutlich falsches Umfeld) machen einfach nur blöd. Wobei man wieder sieht, dass ein Haufen Geld nicht unbedingt von gebildeten Leuten gemacht wird.

 

Fit und Gesund
5 Jahre zuvor

Multimillionäre und Milliardäre,

ach je, lasst Euch nicht kirre machen, ich kenne viele Doktoren und Professoren, ich habe auch schon einigen stinkreichen Persönlichkeiten den Popo gewischt, was besagt das schon? Soll ich mich damit schmücken dass ich solche Leute kenne? Ich habe Achtung vor Jedem der es zu was gebracht hat, aber es macht mich keinesfalls selber grösser, schöner oder besser wenn ich das in einem blog erwähne, nur mal so gesagt haben will.    :)

 

DanielKA
5 Jahre zuvor

Genau Fit und Gesund, am Ende steigen wir alle in die Kiste, egal ob arm oder reich. Hat zumindest etwas solidarisches, keiner kann sich rauskaufen. Der Tod und die Steuern sind  nicht zu vermeiden.

Bruno
5 Jahre zuvor

Es gibt Superreiche und Superreiche, die etwas übergewichtigen, zigarrerauchenden und teuersten Whisky trinkende Sorte, welche sich täglich einen frischen Hummer gönnen und sich täglich in den feinsten Stoffen vom privaten Butler im Rolls Royce umherchauffieren lassen, sind die eine Sorte. Es gibt aber auch andere, denen sieht man es nicht an, für jene ist Luxus kein Glückfaktor.

Und das ist es doch, was das leben schlussendlich ausmacht, das Streben nach Glück und Zufriedenheit.

Finanzielle Freiheit, zumindest eine vernünftige Basis, ist ein Faktor. Aber es gibt sicher auch ärmere Leute, die total glücklich und zufrieden sind, umgekehrt gibt es bestimmt auch reiche Leute, die unglücklich sind.

Ich würde mich weder als arm noch reich bezeichnen, aber das ist natürlich relativ. Ich war schon mal Bankrott in jungen Jahren und heute habe ich ein schönes Depot, aber ich bin heute nicht wirklich glücklicher als früher. Ich denke es ist auch eine gewisse Lebenseinstellung.

Für mich ist Wein, Whisky, Zigarren & Co. ein Albtraum, ich mag keinen Alkohol und Zigarren stinken für mich nur, aber ich sage das nicht abschätzig, wem es gefällt und mundet, der ist frei. Ich mag lieber frischere Dinge wie ein fein duftender Garten oder Wald oder frische Bergluft, aktuell bei Schneefall einen Spaziergang draussen oder gesundes Essen, wo ich danach keine Bauchschmerzen bekomme. Ich brauche zum Glück auch keinen Lamborghini, auch wenn ich mir einen kaufen könnte (ich sass mal in einem ist schrecklich unbequem, ich bin viel zu gross dafür).  Geld kann man aber nie genug haben, hätte ich noch mehr würde ich noch mehr spenden, wenn man Leute (Kinder, ältere Personen oder kranke Leute oder auch Tiere) glücklich machen kann, dann gibt mir das deutlich mehr Befriedigung als eine neue Edeltasche oder eine goldene Pfanne (ich habe 30jährige Edelstahlpfannen, die immer noch wie neu ausschauen, gekauft damals als Aktion in einem Discounter).

Das wichtigste finde ich aber Freiheit, auch das zu tun oder zu denken oder zu konsumieren oder zu schreiben oder … was man will. Das höchste Gut, dem heute leider immer weniger Sorge getragen wird!

Dirk Elska
5 Jahre zuvor

Ja viele Leute sind überschuldet durch Konsumschulden. Da ist aber auch die Politik dran schuld weil sie die Möglichkeit der Privatinsolvenz bietet. So denken viele Leute nicht an die Zukunft sondern verlassen sich dass der Staat alles richtet.

Heiko
5 Jahre zuvor

@ Tim:

„Warum darf man sich nichts Kritisches anschauen? Carlin hat gute Einwände. Die Wall Street und die Großkonzerne sind kein Unschuldslamm.“

 

Es geht ja nicht ums anschauen, sondern darum, dass man Videos, die zum Aufstand aufrufen, nicht noch verbreiten muss. Es gibt genug Leute, die sich von sowas aufwiegeln lassen und irgendwann in der Masse zum plündern und zur Jagd auf „die Reichen“ ausrücken.

Ich lebe jedenfalls gerne in einer friedlichen Gesellschaft und lehne jede Form von Aufrufen zum Umsturz ab.

Guy Incognito
5 Jahre zuvor

Der Begriff Konsumsklave trifft’s eigentlich ganz gut. In meinem Umfeld sehe ich  einige, die sich vor allem für überdimensionierte Eigenheime und zwei Nummern zu dicke Autos (vornehmlich eines Ingolstädter Herstellers) verschuldet haben um mit Freunden und Familie mitzuhalten. Einem Arbeitskollegen den ich einen Dacia Lodgy (welcher viel besser zu seinem Verdienst und beruflichem Status als abhängig Angestellter mit sehr moderatem Einkommen passt) und Anlageimmobilien, statt einem alten Haus im Umkreis von Freising für 800.000,-€ (!) empfohlen hatte, entsetzte sich über meinen Vorschlag. „Wie stehe ich dann vor anderen da!?“ war dann seine Antwort. Jetzt läuft er schlecht gelaunt durch die Firma und macht durch passiv-aggresivem Verhalten, anderen Kollegen die Hölle heiß, als er von den Plänen der Geschäftsleitung gehört hatte, die Wochenarbeitszeit von 40 auf 35 Stunden zu verringern mit dementsprechenden finanziellen Einbußen.

Es gibt aber auch eine Kollegin, mit der ich auf der gleichen Wellenlänge bin. Fährt einen alten Karren, trägt einfache, gepflegte Kleidung, trägt Rolex und ist wirklich vermögend. Arbeitet noch Teilzeit und hat vor kurzem gekündigt, weil sie von dem ganzen Zirkus auf Arbeit (Arbeitsverdichtung, schlechtgelaunte Kollegen,…) die Schnauze voll hatte. Jetzt macht sie das, was Ihr Spaß macht.

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