Privathaushalte verschulden sich mehr denn je. Besser ist es ein Dividendendepot aufzubauen

Anstatt Plunder zu kaufen, fülle ich lieber mein Depot.

Die Deutschen verschulden sich zunehmend mit Online-Krediten und Bankkrediten – für den Konsum. Möbel, Umbau, Urlaub, neues Auto… Die Kredite sind schnell aufgenommen. Aber die Gefahren werden unterschätzt. Der Vermögensaufbau interessiert die Masse nicht. Sie will das Geld nur ausgeben.

Im Web oder auf dem Handy ist es einfach Kredite aufzunehmen. Es geht schnell. Wir erleben einen Wandel von einer soliden Bargeldwirtschaft zu schnellen Krediten. Das Risiko der Überschuldung geht damit einher. Banken vergeben die Kredite bereitwillig zum Teil mit überflüssigen Versicherungen – schließlich bringt ihnen das Geld.

Früher war das anders. Das einzige Darlehen, das unsere Eltern hatten, war eine Hypothek. Dann kam der Autokredit. Es kamen die Kreditkarten. Die Online-Kredite. Dann die Null-Prozent-Finanzierungen, P2P-Kredite…

Früher wussten wir, dass das Gehalt bis zum Monatsende mindestens reichen musste. Heute fördert die flinke Verwendung von Krediten Impulskäufe. Einkaufen wird für die Masse zu einer Art Hobby.

Die Menschen haben eine Kultur entwickelt, die die Realität unserer eigenen finanziellen Situation größtenteils aufgibt. Kredite geben uns eine Fantasiewelt, dem Impuls nachzugeben. Wir denken, dass wir mehr Einkommen haben, als es der Realität entspricht.

Kein Fast Fashion

Ich lebe anders. Abgesehen von Socken, Schuhen und Unterwäsche habe ich seit Jahren keine neuen Klamotten gekauft. Ich habe eh zu viele Kleidungsstücke. Ich verstehe gar nicht, warum andere ständig Mode kaufen. Werfen sie die Sachen ständig weg, obwohl sie noch in Ordnung sind? Fast Fashion ist ein Geldgrab und Umweltproblem

Seit Jahren gehe ich selten in ein Restaurant oder eine Bar. Ich habe den Alkohl-Konsum radikal reduziert. Ich vermisse den Alkohol nicht.

Steuerklärung selbst machen

Meine Steuererklärung habe ich, als ich in Deutschland lebte, immer selbst gemacht. Ohne Steuerberater. Wer nicht durchblickt, kann sich eine recht günstige Software* kaufen, die Schritt für Schritt durch den Steuerdschungel hilft. Mir war ein Steuerberater zu teuer. Ich wollte mich in das Thema einarbeiten. Mir hat es Spass gemacht. (Ich wäre ein guter Steuerberater geworden, glaube ich.) Du brauchst noch nicht einmal eine Software kaufen, du kannst dich auch gratis an die Elster Online Formulare wagen: Mit solchen kostenlosen Youtube-Videos zum Beispiel:

* (Affiliate Link)

Günstig in den Urlaub

Einer meiner nächsten Urlaube wird in Albanien sein. Am Strand. In einem schönen Hotel, das aber nur rund 30 Dollar pro Nacht im Doppelzimmer einschließlich Frühstück kostet. Es wird kein Luxushotel sein, aber gut genug auf alle Fälle. In Ausnahmefällen leiste ich mir Luxus (das gebe ich zu). 

Weniger Fleisch

Als Vegetarier esse ich natürlich kein Fleisch. Das spart nebenbei Geld. Aber generell ist ein guter Rat weniger Fleisch zu essen. Statt ständig fette Schweine- oder Rindlappen zu speisen, nimm mehr Gemüse zu dir. Das ist gesünder. Beim Fleisch die Menge zu reduzieren ist mein Rat an Dich. Es ist besser für die Umwelt (Global Warming, Grundwasser) und das Tierwohl. Dein Geldbeutel wird es dir danken. In Deutschland wird übrigens Schweinefleisch gerade teurer.

Alles bar bezahlen

Mein letztes Auto bezahlte ich in bar. Das war vor 17 Jahren oder so. Ich hab aber schon lange kein Auto mehr. Ich versuche, bescheiden zu leben. Es ist in meinem Umfeld weitgehend möglich. Klar, man muss Opfer bringen. Manchmal musst du auf Komfort verzichten. Aber das Leben auf Pump ist kein Zuckerschlecken. Das Akkumulieren von Schulden führt ins Elend. Ich akkumuliere lieber Dividendenaktien, ETFs und Wachstumsaktien.

Das konsumsüchtige Wetteifern ist für mich kein lebenswertes Leben. Ich spare und bezahle so viel wie möglich in bar. Damit ich ein freier Mann bleibe. Mein Kopf ist jeden Tag frei. Das kannst du auch. Was wollen all die Pappnasen mit ihren Clownsachen auf Pump? Das ist doch wie im Zirkus.

Schweizer leben auf Pump

Viele Haushalte in der Schweiz haben kein Polster angespart für Notlagen. Geht das Auto oder die Ehe kaputt, geht der Arbeitsplatz flöten – ist nichts da.

Hypotheken werden großzügig vergeben. Die Konsumkredite sind vornehmlich für Fahrzeuge und Einrichtungen.

In einer Befragung des Online-Dienstleisters Moneyland.ch gaben 85% der Schweizer an, mindestens einmal einen Kredit, ein privates Darlehen oder eine andere Finanzierungsform in Anspruch genommen zu haben. Autoleasing, Bar- und Konsumkredit sind seit 2004 um 60% je Person gestiegen.

Schule braucht das Pflichtfach Privatfinanzen

Viele Leute geben dem Kreditnehmer die alleinige Schuld. Nein, es ist nicht nur der Konsument daran schuld. Es liegt am System. An der Werbung. An den Medien. Am sozialen Druck. Wir werden zu Konsumjunkies erzogen. In der Schule lernen wir zu wenig über die Finanzen, das Geld, die Schulden, die Aktien, die privaten Cashflows. Die Privatfinanzen gehören in die Schule. Von der 5. bis 12. Klasse muss das gelehrt werden. Das ist etwas, das garantiert von jedem im Leben gebraucht wird, während jedes andere Thema mehr oder weniger optional ist.

Das erste Problem ist, dass die Heranwachsenden heute in der Schule kein einfaches Rechnen lernen. Neulich im Supermarkt war der Rechnungsbetrag 12,35 Dollar. Ich gebe ihr an der Kasse 20,35 Dollar bar, weil ich nicht so viele Münzen mit mir herumtragen will. Sie wusste nicht, was sie mir rausgeben sollte. Ähhhhmmmmm? Hallo?

Jeder Lehrplan in Deutschland sollte Privatfinanzen in der Schule enthalten. Sonst ziehen wir uns Konsumsklaven heran, die in der Altersarmut enden. 

Solide Dividendenaktien sind Selbstläufer

Besser ist es, wenn dein Geld für dich arbeitet. Wenn es dir passive Einkommensströme beschert. Das geht zum Beispiel über Aktien. Dividendenaktien sind der Eckpfeiler erfolgreicher Depots. Das liegt daran, dass sie eine Fülle von Vorteilen bieten, die andere Aktien nicht bieten können.

Dividendenaktien übertreffen langfristig die Aktien ohne Dividenden. Woran liegt das? Dividendenzahler sind in der Regel rentabler. Sie haben bewährte Geschäftsmodelle. Andernfalls wären Unternehmen kaum in der Lage, einen Prozentsatz ihres Gewinns/Cashflows mit den Aktionären zu teilen. Der Vorstand ist in der Lage, eine anhaltende Rentabilität zu sichern und zu wachsen. 

Das Schöne an den regelmäßigen Ausschüttungen ist: Sie helfen zittrigen Anteilseignern sich in unruhigen Börsenzeiten zu beruhigen. Ich habe etliche Dividenden-Reinvestitionspläne (DRIP) laufen. Somit investiere ich automatisiert meine Dividenden in mehr Dividendenaktien. DRIP-Pläne kosten nichts. Es ist ein Schneeball, der ins Rollen kommt. Mein größter Dividendenzahler (Gesamtsumme) ist Bank of America. Das Institut kauft zudem fleißig Aktien zurück, was mir gefällt. So steigt der Buchwert je Aktie automatisch. Ich denke nie ans Verkaufen. Ich behalte meine Aktien ewig. Das ist mein Ziel.

Mit DRIPs genierst du intelligent langfristigen Wohlstand. Ich verstehe nicht, warum es keine DRIP-Pläne in Deutschland gibt. Hier sind ein paar wunderbare Dividenden-Aristokraten aufgelistet. Sie bieten sich für DRIP-Pläne an.

Warren Buffett liebt Dividendenerträge

Die Bedeutung von Dividenden schätzt Warren Buffett. Der angesehene Buy-and-Hold-Investor kassiert Rekordsummen an Dividenden. Buffett, Chef des Konglomerats Berkshire Hathaway, vereinnahmt Dividenden von den meisten Unternehmen, die er besitzt. Bereits im nächsten Jahr kann Berkshire Hathaway Dividenden von mehr als fünf Milliarden Dollar jährlich scheffeln, schätzen Analysten. Hohe Summen fließen derzeit akkumuliert von Wells Fargo, Coca-Cola, Apple, American Express, Kraft-Heinz… das sind Buffetts größte Positionen

Während die meisten Dividendenaktien von Buffett eher moderate Renditen bieten, die etwa der Durchschnittsrendite des breit aufgestellten S&P 500 Index entsprechen, weisen drei Dividendenaktien eine saftigere Rendite aus. Mindestens 4% Dividendenrendite bringen General Motors, Kraft Heinz, Wells Fargo ein.

Das sind spannende Hochzinsaktien. Das Trio hat allerdings auch so seine Probleme. Nur auf eine möglichst hohe Dividendenrendite zu achten, ist nicht unbedingt das beste Auswahlkriterium. Aber es ist ein Kriterium von vielen.

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steve
5 Jahre zuvor

@ Tim das Bedienungen oder Kassiererinnen nicht rechnen können ist mir auch schon oft aufgefallen. Gilt für beide Geschlechter ich kapiers zwar nicht, ich weiss doch was die Getränke in dem Laden kosten wo ich arbeite. Wenn nicht sollte es doch möglich sein das in die Kasse zu tippen. 
Das kann allerdings ein tiefergehendes Problem sein, wie will jemand der solche Rechnungen nicht hinbekommt seine Finanzen im Griff haben? Ganz zu schweigen von der Aufgabe zu beurteilen ob eine Aktie ein vielversprechendes Investment ist. 
 

Christian
5 Jahre zuvor

Viel Spaß in Albanien, Tim. Ein sehr schöner Flecken Erde, besonders an der Küste im Süden zu Griechenland. Aber auch Bosnien ist sehr schön, oder Montenegro. In Montenegro machen viele (Kosovo-)Albaner Strandurlaub. Wie kommst du da von den USA aus hin?
Wiso Steuer:mac habe ich auch seit 2 Jahren und bin sehr zufrieden. Einen Steuerberater benötigt man i.d.R. wirklich nicht.

MIA
5 Jahre zuvor


Ja toller Beitrag, das mit der Schule und Finanzbildung ist ganz schlimm.. Meine Kinder lernten das Geld, aber halt auch nur was Geld ist und was man kaufen kann – also genau am falschen Punkt war das Thema dann auch schon durch.
Schweiz Schulden
Es wäre mal schön zu sehen, wieviele noch Auto fahren würden, wenn nur die fahren dürften, die die Autos bar bezahlt haben.

Funkelstein
5 Jahre zuvor

Kein Fast Fashion: Obwohl ich eine Frau bin, macht mir das Einkaufen  keinen sonderlichen Spaß. Wenn ich aber Kleidung kaufe, lasse ich mich gerne auch beraten und freue mich über Sachen, die mir auch wirklich stehen. Dafür gebe ich auch gerne Geld aus. Ich besitze lieber wenige, wirklich gute Stücke.
Steuererklärung: Aus welchen Gründen auch immer ist die Steuererklärung für mich ein Aufwand, den ich gerne umgehe. Bisher habe ich noch keine Verschlechterung meiner Lebenssituation wahrgenommen, obwohl ich auf meine Steuerrückerstattung von von einigen hundert Euro pro Jahr verzichte. 
Bar bezahlen, kein Pump: Das kann ich nur unterschreiben. Am liebsten bezahle ich bar, begleiche meine Rechnungen gleich und überziehe mein Konto niemals. Was ich mir nicht leisten kann, kaufe ich auch nicht.
Pflichtfach Finanzen: Da muss ich schmunzeln. Ich weiß nur zu gut, dass alle gesellschaftlchen und sonstigen Probleme am Besten schon in der Schule gelöst werden sollen. Das ist aber leider nur ein Wunschdenken, das nicht zu bewältigen ist. Sprachdefizite, Feinmotorik, Konzentrationsschwäche, Medienkonsum, Elternhaus, … Digitalisierung.!!!. 
Kleine Anekdote am Rande zum Schätzen und Rechnen, selbst erlebt: Im Supermarkt an der Kasse: Volle Wasser -und Bierkästen werden in gleicher Anzahl wie leer abgegebene Kästen wieder eingekauft. Welche Freude für den Käufer. Er bekommt noch Restgeld heraus. Tja, so was passiert.
Dividendenertäge: Erst über einen langen Zeitraum wird einem die Wucht der Dividenden und Steigerungen bewusst. Vor ca. 10 Jahren konnte ich mir das noch nicht vorstellen. 
Tim: Herzlichen Dank für deine immer wieder inspirierenden Artikel!
Alle: Bleibt dran, es lohnt sich!
 
 
 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Ich beobachte auch in meinem Umfeld viele Leute die modernere, grössere Fahrzeuge fahren, die offensichtlich nicht zu ihrem Einkommen passen. Ich spreche das dan oft an um zu erfahren was denn so ein Wagen neu kostet und zwar weil mich das wirklich interessiert. Meist kommt dann so eine Antwort nach dem Motto ich habe ihn geleast das kostet mich 600.- Franken im Monat. Die wenigsten kennen den genauen Neupreis, weil zum Basispreis noch die ganzen Sonderausstattungen dazugenommen werden, die ja „nur“ einige Franken zusätzlich pro Monat kosten aber so „Cool“ seien.
Wenn dann mal jemand seinen Arbeitsplatz verliert und nur noch 70% seines vorherigen Gehalts aus der Arbeiotslosenversicherung erhält, gibts plötzlich Probleme mit den Finanzen.
Ich habe auch mehrere Kollegen die bereits aus Leasingverträgen ausgestiegen sind und dafür grössere Summen bezahlen mussten.
Leasing ist für mich etwas, dass sich in gewissen Fällen für Firmen lohnen kann, da diese die Leasingraten als Betriebsaufwand buchen können. Aber als Privater lohnt sich Leasing in keinem Fall, da ich in jedem Fall mehr bezahle als bei einem direkten Kauf des Fahrzeuges.

Ullrich
5 Jahre zuvor

Ich betreibe buy and hold in extremer Form. Ich kaufe mit dem Gedanken das die Börsen für 10 Jahre schließen könnten,das heißt streuen und gute Unternehmen günstig kaufen. Die meisten Leute fokusieren sich zu sehr auf den Preis! Ich verkaufe auch nicht wenn ein Unternehmen überbewertet ist. 
kennst du den Spruch: „ A portfolio is like a bar of soap. The more you handle it, the less of it you have in the end.”
 

5 Jahre zuvor

@ Rüdiger
 
Weißt du, im Alltag bin ich auch die überwiegende Zeit ruhig und gelassen, begegne anderen Menschen freundlich und hilfsbereit. Positiv und glücklich durch´s Leben gehen ist gar nicht so schwierig.
 
Es fällt mir aber schwer, den Unsinn, den hier manche ignoranten, vorurteilsbehafteten Schlechtmenschen anonym von sich geben, unwidersprochen zu lassen. Da muß ich an mir arbeiten. Dein Ratschlag hilft mir sehr :) .
 
@ Kiev
 
Der Optionshandel hat mich immer mal gereizt. Ein wenig Investitionskapital „nebenher“ verdienen? Klingt zu schön. Mir fehlte aber immer die Muße zum Lernen. Zudem muss es auch einen Preis für die Gewinne geben. Irgendein Risiko wird es schon geben. Und muss man nicht auch Geld vorhalten, um notfalls ausüben zu können? Das Geld stecke ich lieber gleich in ein paar Papiere. Meine Bilanz für 2019 liegt z.Z. übrigens bei ca. 23% (IZF) durch simples B&H.
 
@ Peter
 
Bin da ganz bei dir. Wobei ich ergänzen würde, dass Apple, Amazon, Alphabet, Facebook (alle in meinem Depot) und Microsoft schon HEUTE die Bluechips von morgen sind. Umsätze, Börsenkapitalisierung – sie spielen heute schon in der höchsten Liga.
 
@ Felix
 
„Insofern sind die Renditen bei Aktieninvestments halt immer auch Schmerzensgeld.“
 
Zu dem Kosto würde ich noch ergänzen, dass das an der Börse „verdiente“ Geld, das so viele in guten Zeiten auf ihrem Bildschirm bewundern, nur geliehenes Geld ist. Die Absacker kommen regelmäßig und dann ist es für eine Weile wieder dahin.
 
Wenn ich an die Regression zur Mitte glaube – und das tue ich – dann werden meine 12,5% p.a. aus den letzten 8 Jahren nicht durchzuhalten sein. Daher bilde ich mir auch nicht ein, die aktuelle Depotsumme wäre „mein konkretes Vermögen“. Mein Vermögen sind vielmehr die vielen hochklassigen Unternehmensbeteiligungen, die echte Geldströme verursachen.
 
Ich denke weiterhin, dass dieser Blog  – die Erfahrungen von Lesern wie dir, MIA, Claus, Matthias u.a. – beim nächsten 30% Absturz vielen Lesern eine Stütze sein wird, um keine Dummheiten zu begehen.
 
@ Matthias
 
„Von solchen Zeiten sind wir meilenweit entfernt. Heute wird nur überall ein Crash herbei geredet. Meiner Meinung nach kommt der in einer Euphorie abrupt. Die hat es aber nicht. Überall wird nur gewarnt. Erst wenn man nichts anderes mehr liest und hört, dass Aktien nur noch steigen können usw. dann sollte man gefasst sein.“
 
Wichtige Worte, die sich unsere Seitenliniensteher durch den Kopf gehen lassen sollten. Wie soll ein Crash kommen, wenn ihn schon Unzählige erwarten, sich darauf vorbereiten und die Kurse damit genau das vorwegnehmen?
 

Mathias Sandorf
5 Jahre zuvor

Vielen Dank für den motivierenden Artikel. Seitdem ich diesen Blog lese hat sich mein Blick für das Sparen und Investieren noch mehr geschärft. :)
Ich investiere seit der letzten Finanzkrise verstärkt an der Börse, davor war es immerhin etwas gewesen. Daher kenne ich auch den Crash nach dem Jahr 2000. Man kann mit einem durchschnittlichen Gehalt ein kleines Vermögen aufbauen und zumindest seine Rente vernünftig auffüllen.
Was aber nach meinen Erfahrungen sehr wichtig ist: So früh wie möglich mit dem Investieren an der Börse anfangen, Sparpläne nutzen, auf ETF’s und Fonds setzen und Geduld haben.
 
 

Berlinerin
5 Jahre zuvor

Nach 15 Jahren ist mein Wintermantel kaputt gegangen. Gestern wurde mir ein fast neuer, den ich für nen Hunni, statt neu für 300, bei Ebay ersteigert habe, geliefert. Sitzt, sieht aus wie neu und die nächsten 10, 15 Jahre können kommen. Finanzen in der Schule kann ich nur unterschreiben. Alle Kinder interessieren sich für Geld und wollen wissen wie das so läuft. Mein Sohn hat zum 14. dieses Jahr sein Kinderkonto zur freien Verfügung bekommen. Zum üben. Er hatte da seit der Geburt 1000 Euro raufgespart. Er weiß, wenn er das Geld ausgibt ist es weg. Er kriegt nichts mehr. Er kann das Konto aber als persönlichen Kredit betrachten. So hat er sich ein neues Handy gekauft das ihm gefallen hat und hat in den Wochen danach mit Taschengeld und Minijobs die 1000,- wieder aufgefüllt. Er ist sehr sparsam und qualitätsbewusst, weiß aber auch, dass er sich nichts versagen muss, weil das Geld ja vorhanden ist…seine Klassenkameraden geben ihr Taschengeld immer sofort aus und wollen sich dann immer was borgen. Lustig wie der Schulhof im Kleinen die Welt abbildet. Schönen Tag!!

Rüdiger
5 Jahre zuvor

@Freelancer Sebastian:
Du meinst „Schlechtmenschen“ als Gegensatz zu „Gutmenschen“? Ich nenne diese Zeitgenossen gerne „Bessermenschen“ … weil sie den Durchblick für sich gepachtet zu haben glauben und sich rundum als klüger, wichtiger und besser fühlen und darstellen  ;-)

A.
5 Jahre zuvor

„Hypotheken werden großzügig vergeben.“
Also zumindest für Deutschland kann ich sagen, dass Immokredite nicht so großzügig vergeben werden. Oft wird schon ein Mindestmaß an EK gefordert, also mindestens Nebenkosten, dann muss der Job recht sicher und auf unbefristet sein, Lebensversicherung wird oft erwartet, wenn die Immo für den Eigennutz ist.
Wie ist das denn in den USA/Kanada?
 
Gruß
A.
 
 
 

5 Jahre zuvor

@ Rüdiger
 
Richtig. Allerdings gefällt mir „Bessermenschen“ noch viel besser. Hat einen schönen ironischen Touch. Pöbeln, motzen, Gift und Galle spucken und mit der Bratwurst in der Hand vom Dorfplatz aus die Welt erklären…. da höre ich nicht mehr zu.

MIA
5 Jahre zuvor

@Funkelstein SCHULE/GELD
klar ist es Aufgabe der Eltern, vieles wird der Schule aufgehalst. ABER Schule könnte das was gelehrt ist, Inhaltlich anders rüberbringen, die Schulbücher könnten mit Wenig anders sein, nur das hilt schon, dafür müssten nicht unbedingt Mehrstunden sein –
@Nico
Bei unseren Kindern habe ich ja 2 Depots, beide Kinder bekamen von uns 2 Jahre lang einen stattlichen monatlichen Betrag, danach nur noch re-investition Divis.
Heute sehe ich, dass Depot 1 mit 2008/2009 Crash ganz anders dasteht, als Depot Nr. 2 – es ist extrem was Timing ausmacht.
Denke dann spielt das Alter noch eine grosse Rolle, wieviel man als Reserve halten soll, denn Depot sind BUCHGELD und wenn man dann nur noch 40% davon hat? Ich rechne immer so, ob ich das vereinbaren kann. Das ist einfach das, was wir machen, soll kein Rat an andere sein, höchstens zum Nachdenken anregen.
Von daher stehe ich momentan auch an der Seitenlinie, 1/3 des Sparbetrags horte ich, mal sehen ob es klug war – bis heute habe ich leider noch keine Glaskugel im Sonderangebot gefunden.
 
 

steve
5 Jahre zuvor

Funkelstein ich kann zur Steuererklärung raten. Ist doch hauptsächlich Schreibübung deinen Namen und Steuernunmer schreibst du mehrfach, dann abschreiben von der Lohnsteuerbescheinigung und den Bankaufstellungen. Dann ist nicht mehr viel. Der Stundenlohn ist sehr gut, wenn du nicht zu weit weg wohnst, mach ich ihn dir, für die halbe Erstattung.

5 Jahre zuvor

@Sebastian,

nur paar Worte zu dem „Optionshandel“, der eigentlich kein Handel in dem Sinne ist, sondern als Stillhaltergeschäft eine Versicherungsprämie, die eingenommen wird.

Buffett macht diese Geschäft nebenher ja auch; „Pre-tax gains from equity index put option contracts were $213 million in the second quarter and $983 million in the first six months of 2019 compared to pre-tax gains of $372 million in the second quarter and $166 million in the first six months of 2018. The gains in 2019 were primarily due to higher equity index values and shorter average remaining contract durations.“ (aus dem letzten Bericht)

Der eine große Indexkontrakt lief ja Ende August aus bei ihm. Mal sehen was das im nächsten Quartalsbericht bedeutet.

Das Problem für uns Kleine ist eben tatsächlich, dass man sich sehr stark begrenzen muss. Aber prinzipiell ist das so einfach wie es scheint. Das Risiko ist tatsächlich, dass man den Vertrag erfüllen muss. Entweder man kauft die Put-Option mit Verlust zurück, weil sie durch starken Kursrückgang des Underlyings stark im Wert gestiegen ist, oder man übernimmt die 100 Aktien zu einem teureren Preis als Kurswert, ist also mit Buchverlust investiert.

Ich selbst habe mich in letzter Zeit zurück gehalten. Nur an reinen realisierten Gewinnen durch ausgelaufene Optionen zu meinen Gunsten habe ich nur einige Hundert USD vereinnahmt dieses Jahr. Ein einziger Wert musste gekauft werden und notiert derzeit im Buchverlust.

Ich habe ein Marginkonto bei Lynx. Ich halte deswegen kein Cash vor. Jetzt sind ja die Zinsen wieder gesenkt worden. Wenn ich also ausgeübt werde, dann überziehe ich einfach um diesen Betrag, und lass das Minus durch Dividenden wieder abschmelzen. Deswegen verkaufe ich auch keine Puts auf hochpreisige Aktien.

Na ja, wie hatten das Thema ja schon oft. Man muss das natürlich nicht machen. Aber ich finde das spannend und mir gefällt es.

Schönen Tag

MS

Rüdiger
5 Jahre zuvor

@Schule: Ist zwar schon ein paar Jährchen her, dass mein Sohn die Schule hinter sich hat, aber die Themen Geld, Kredit, Geld anlegen, … stehen sehr wohl im Lehrplan im Fach „Sozialkunde“, oder wie auch immer das heute heissen mag. Jedenfalls in Bayern ist das so.  Es werden zwar „nur“ Grundlagen vermittelt, aber es ist den Eltern nicht verboten, sich die Sprösslinge zur Brust zu nehmen und die Thematik zu vertiefen und durch ein paar Beispiele zu untermauern. Vater und Sohn hatten sogar Spaß dabei  ;-)
 
@Steuer: Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung und ich schiebe es auch gerne vor mir her. Warum eigentlich? Bei Licht besehen bekomme ich für den minimalen Aufwand einen verdammt guten Stundenlohn  ;-)

5 Jahre zuvor

Klamotten kaufe ich auch so gut wie nie, Geld spielt da keine Rolle, hab nur einfach keinen Bock drauf. Das spart am Ende natürlich auch das Geld. :-)

Thomas
5 Jahre zuvor

@Schule: ich kann mich noch an meinen Lehrer erinnern wie er uns in Gemeinschaftskunde Inhalte zur Börse Aktien und Fonds vermittelt hat (vor ca. 30Jahren :) ). Ich kann mich noch erinnern dass er gesagt hat, dass man unbedingt verkaufen muss wenn eine gekaufte Aktie nach vorher gestecktem Ziel gestiegen ist. D.h. er hat die Anleitung zum Zocken geliefert. Aber auch die Unterschiede von Fonds die Ausgabeaufschlag hatten und welche ohne aber mit höheren Kosten.
Das „gelernte“ habe selbstverständlich nicht praktisch umgesetzt. Im Grunde war es zu früh. Was macht ein 12 Jähriger mit diesem Wissen?! Meine Eltern hatten auch keinen Draht zu dem Thema, also wars um sonst. Selbst habe ich das Thema erst Jahrzente später entdeckt, so spielt das Leben. ;-)
 
 

5 Jahre zuvor

@ Matthias
 
Deine Erfahrungsberichte sind u.a. auch der Grund, warum das Thema immer wieder auf meiner Agenda bleibt :) . Ich finde es schon interessant.
 
Die Stillhaltergeschäfte wären genau mein Fall. Ich will meine Aktien eigentlich nicht hergeben (weit entfernter Ausübungspreis), aber einen short Call (wenn das der richtige Begriff ist) zu verkaufen, um ein wenig Extracash zu generieren, hätte was. Wer kauft denn diese Optionen? Shorties?
 
Tritt aber der Ernstfall ein, sind die schönen Papiere hinfort (Steuer???) und ich müsste sie teurer zurückkaufen.
 
Und dann für Titel, die man eh kaufen möchte, eine Prämie erhalten und sie eben erst bei starkem Kursrückgang erhalten? Klingt auch gut.
 
Na ja. Mal sehen, ob ich irgendwann mal die Muße habe.
 

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Immobilien
Den Immobilienkredit nennen wir in der Schweiz Hypothekarkredit oder kurz Hypothek.
Wer in der Schweiz Wohneigentum erwerben will muss 20% Eigenkapital mitbringen. Davon dürfen maximal dei Hälfte aus der beruflichen Vorsorge(Pensionskasse) stammen.
Zusätzlich zu den 20% müssen auch Kaufnebenkosten wie Notar, Grundbuchamt usw. aus der eigenen Tasche bezahlt werden.
Neben dieser Hürde wird die sogenannte Tragbarkeit der Hypothek berechnet. Hier rechnet die Bank mit einem Zins von 5% sowie Nebenkosten 1% und Unterhalt 1%. Diese 7% der Hypothekarsumme darf nicht mehr als einen Drittel des Jahreseinkommens betragen. Mit anderen Worten wenn jemand ein Haus für 1’000’000 kaufen will, so muss er mindestens 200’000 Eigenkapital mitbringen. Damit die Tragbarkeit gegeben ist, muss er alsomindestens über ein Jahreseinkommen von 168’000 Franken verfügen.
Das Medianeinkommen in der Schweiz beträgt 72’000 Franken.
Diese Hürden sorgen dafür, dass sich nicht jeder Wohneigentum leisten kann und soll den Preisanstieg etwas bremsen.
 
 

5 Jahre zuvor

Es wird immer einfacher, einen Kredit zu bekommen. Auch wer sich noch gar nicht mit dem Gedanken getragen hat, wird spätestens von der Werbung auf die Möglichkeit von Konsumschulden aufmerksam gemacht.
 
Auch eine Institution wie die Sparkasse macht sowas:
https://youtu.be/jEmU8WgdgQI
Die richtige Antwort müsste lauten: „Nein, du kannst es dir nicht leisten!“
 
Im Bereich private Verschuldung wird sich in Zukunft noch mehr die Spreu vom Weizen trennen. Solche mit finanzieller Bildung machen den Fehler nicht, der Rest – und das ist die Masse – wird es dafür um so mehr übertreiben.

5 Jahre zuvor

@Sebastian,
 
in Deinem Fall würde ich keine Calls auf Deine Aktien verkaufen, da Du sie ja unbedingt behalten willst.
 
Ich verkaufe nur Calls auf Aktien, die ich über einen Put bekommen habe, und dann nicht unbedingt weiter halten will, weil sich die Meinung geändert hat. Ich hatte ja vor einiger Zeit 200 Stück von Coty kaufen müssen. Die lagen dann mit Buchverlust im Depot. Brachten zwar auch Dividende, aber es war mir lieber wenn sie wieder raus gehen. Da habe ich dann, sobald sie wieder im Plus waren, Calls verkauft. Ich dachte, entweder sie gehen weg, oder bleiben halt noch eine Weile. Die gingen dann mit Gewinn raus. Es gab da ein Übernahmeangebot.
 
Man hätte natürlich genauso eine limitierte Verkaufsorder einstellen können. Aber bei dem Call behalte ich die Prämie, sollten sie nicht verkauft werden. Wenn das Verkaufslimit nicht eintritt, dann habe ich keinen Cent bekommen.
 
Prämien auf stabile Werte und Ausübungspreis weit aus dem Geld bringen sehr geringe Prämien. Das lohnt sich auch nicht. Calls kaufen Leute, die eben keine Shorties sind, sondern sich einen Anstieg des Wertes erhoffen.
 
Also wenn ich jetzt kein Cash habe um mir 100 Disney zu kaufen, für einen Call reicht es aber vielleicht. Wenn dann der Wert stark steigt, dann habe ich zum Trost den stark gestiegenen Preis des Calls, den ich dann mit Gewinn verkaufen kann, da ich ja wahrscheinlich immer noch nicht das Geld habe um die 100 Aktien zu dem geringeren Preis kaufen zu dürfen.
 
Puts kaufen die Leute, die sich gegen Kursverlust absichern wollen. Denen ist die Absicherung die zu zahlende Prämie wert.
 
Ich verkaufe nur Puts auf Werte, die ich prinzipiell auch kaufen würde zu dem Preis, zu dem der Put ausgeübt wird. Momenten ist u.a. bei mir ein Put auf SKT (Tanger) offen. Die müsste ich zu 13 USD kaufen, was ich gern täte. Für den Put habe ich netto 56,50 USD bekommen, würde also zum Ausübungstermin für 13 kaufen, effektiv dann aber 12,435 USD bezahlen. Wenn der Put verfällt, dann habe ich die Prämie als Einnahme.
 
Jetzt am 15. Nov verfällt z.B. ein Put auf „Bath & Beyond Inc“ (BBBY). Bei den Panikverkäufen dachte ich bei Kurs um 8 USD, für 7 würde ich die kaufen. Der Put hat mir 51 USD gebracht, und der Kurs ist wieder über 14 USD. Man hätte natürlich alles direkt kaufen können, wenn man Geld hat. Dann hätte man jetzt fast 100% Gewinn im Buch. Aber ich schwimme nicht im Cash, sondern will kleine Einnahmen generieren.
 
So mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. ;-)
 
Jetzt geht es raus an die Luft bei der Sonne.
 
MS

sammy
5 Jahre zuvor

Schneider
Es ist Irrsinn, wenn man eigentlich genug Geld hat, aber lebt, als wäre man ein Bettelstudent.
Vollkommen richtig. Schön auch mal kritische Worte  von einem alten Hasen mit viel Erfahrung in diesem Blog zu lesen. So sieht es aus. Geschenkt gibt es nichts viele Jahre Verzicht auf aktives Leben   (nicht nur wandern) kosten ihren Preis. Psychisch ist jemand der Jahrzehnte nur knausert natürlich nicht in der Lage das irgendwann mal zu ändern. Es ist tatsächlich so man hat Millionen lebt aber wie ein Hartzer wenn überhaupt. Ob es das wert ist? Lieber eine gute Arbeit haben und bis zur Rente arbeiten das hält geistig fit und bewahrt vor Dummheiten.

5 Jahre zuvor

@sammy,
 
das Problem mit dem FIRE ist m.E. nach, dass man wohl rechnet, dass man nur so viel zusammenkratzt im Depot, dass man bei Entnahme den bis dahin praktizierten Lebensstil ohne weiter arbeiten zu gehen aufrechterhalten kann.
 
Aber wenn ich in der Ansparphase extrem sparsam war, dann will ich doch danach nicht bis zum Lebensende so weiterleben. Mit zunehmendem Alter will ich eigentlich immer souveräner leben können, und mir mehr leisten als in jungen Jahren. 
 
Na ja…
 
MS

sammy
5 Jahre zuvor

@Matthias  Schneider
Ganz genau so ist es. Zwanghaftes Sparen und sich selbst nichts zu gönnen kann auch auf eine psychische Erkrankung hindeuten. Ich denke die Mehrheit der Menschen kann sehr wohl gut mit ihrem Geld haushalten, in diesem Blog werden leider nur extrem Beispiele aufgezeigt.

Puck
5 Jahre zuvor

@Funkelstein: Wenn du so eine hohe Erstattung erwartest, aber zu faul bist (oder dir es selbst nicht zutraust) die Erklärung selbst zu machen: Versuch es mal mit einem Lohnsteuerhilfeverein in der Nähe. Ist viel günstiger als ein Steuerberater und für die meisten Steuerpflichtigen normalerweise ausreichend.
@Steve: Ich hoffe, du bist Steuerberater, sonst könntest du mit deinem Angebot („wenn du nicht zu weit weg wohnst, mach ich ihn dir, für die halbe Erstattung.“) ziemlich böse auf die Schnauze fallen :) Stichwort: Unerlaubte Hilfe in Steuersachen.
Ich mache meine Steuererklärung seit Jahren mit Elster selbst. Man kann die Daten des Vorjahres zum Großteil übernehmen, dann ist das eine Sache von 20 Minuten. Super Stundenlohn ;)
Gruß
Puck

Thorsten
5 Jahre zuvor

Wir haben gerade festgestellt, dass wir solche Konsummenschen nicht kennen. Ich sehe keine Protzautos bei uns in der Straße. Privat und beruflich auch nichts zu sehen. Das müssen Schichten und Berufe sein, zu denen wir keinen Kontakt hatten. Oder sie wohnen woanders, gehören vielleicht anderen Schichten an. Die Leute, die wir kennen,  gehen in Vereine (Sport) oder in die Volkshochschule. Allerdings geben manche unverhältnismäßig viel für Urlaub aus. Vietnam , Tasmanien..    das erklärt den sonst sparsamen Lebenswandel. Sie sparen übers Jahr und hauen dann alles raus.

sammy
5 Jahre zuvor


Ob sie alles raus hauen weißt du nicht. Wofür lebt man denn? Um ein Leben lang Zuhause rum zu sitzen und Geld zu zählen? Oder mit seiner Familie schöne Erlebnisse zu haben?
 

Rüdiger
5 Jahre zuvor

Ich mache meine Steuererklärung seit Jahren mit Elster selbst.

Wenn eine „vereinfachte Steuererklärung“ genügt – wie bei mir – dann kann man die Formulare auf der Online-Seite des Finanzamts bequem am PC ausfüllen und die Formulare ausdrucken. Die eingegebenen Daten können für die Verwendung im nächsten Jahr gespeichert und dann in das neue Formular eingelesen werden. Bei der vereinfachten Steuererklärung spart man sich manche Fingerübung für das Erzeugen von Zahlenfriedhöfen  ;-)
 
Und wenn eine vereinfachte Steuererklärung nicht mehr genügt, dann fülle ich meine Formulare wieder von Hand aus. Dann dürfen sich die Beamten mit meiner Sauklaue vergnügen  ;-)

Thorsten
5 Jahre zuvor

@sammy fur schöne Erlebnisse muss man nicht weit reisen. Das hängt nicht vom Preis oder den Kosten ab. Die Differenz kann man sparen. Wenn es jemanden aus echtem Interesse irgendwo hin treibt und keine Ruhe lässt, der soll es dagegen ruhig tun.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Update zu Wirecard , ich bleibe bei meiner Einschätzung, das ist die nächste SAP für den Zahlungsverkehr. Ob SAP sie sogar übernehmen wird ? Die wollen ja auch wachsen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wirecard-Chef-weist-Faelschungen-zurueck-article21364400.html

sammy
5 Jahre zuvor


Frei nach dem Motto Zuhause ist es am schönsten? Nein man möchte etwas sehen von der Welt und die Leute können es sich getrost leisten. Geld ist nur Mittel zum Zweck und für die Mehrheit der Menschen ist es erstrebenswert sich Gutes zu tun mit dem erarbeiten Geld und dennoch bleibt genug übrig. Bis zur Rente zu arbeiten ist keine Schande ich finde es eher bedenklich wenn jemand mit Ende 30 bei den Eltern oder in WGs lebt obwohl er sich etwas besseres leisten kann. So jemand wird wohl nie eine richtige Familie gründen und somit eine Problematik (niedrige Geburtenrate) in Deutschland verschlimmern.
 

DanielKA
5 Jahre zuvor

@ Steuererklärung: Das ist doch kein Stundenlohn, die Mehrheit ist schon von der Steuerindustrie „gehirngewaschen“. Man holt nur sein „eigenes“ Geld zurück, da wir in Deutschland so großzügig sind und der Arbeitgeber sofort abführt. Also ein schönes zinsloses Darlehen an den Staat, in anderen Ländern wird dies erst nachträglich gemacht. Bestes Beispiel Abgeltungssteuer mit einem ausländischem Broker wie z.B. Interactive Brokers.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@sammy Warum so extrem ? Niemand muss zu Hause bleiben. Entfernung und Flugkosten sind Kostentreiber.

sammy
5 Jahre zuvor


Auch wenn es momentan noch nicht danach aussehen mag. Meine Prognose bleibt dass die Deutsche Bank pleite gehen wird. Was dies für die Finanzmärkte bedeuten wird (global vernetzt mit unzähligen Finanzprodukten) dürfte wohl jedem klar sein.
 

T.Ostler
5 Jahre zuvor

@Steve: Gutes Selbstbewusstsein, dass schon teilweise in Richtung Schwätzer übergeht. Ja die Steuererklärung an sich mit Anlage N (Lohnsteuerbescheinigung)+ WK und Anlage Vorsorgeaufwand ist jetzt nicht die aller größte Kunst. Es gibt aber schon ein paar Kleinigkeiten wie Sonderausgaben, Anlage VWL und AgB´s wie auch §35 a EStG die einige schon vergessen, bei diesen nur „abschreiben“. Also halte den Ball flach, wie auch mit deiner Kassieren die den Preis eines Getränks nicht wusste. Kannst du dir bei hunderte von Artikeln die Preise + wöchentlichen Rabattaktionen merken, was wieviel kostet und es bei 8-9 Std. Arbeit auch immer sofort abrufen ohne mal einen kleinen Hänger zu haben? Auf gut boarisch, Dampfplauderer. Zudem ist dein Angebot für die hälfte der Erstattung schon irrwitzig halbwissend, bei einer Gesamterstattung von´60 EUR haste nicht wirklich was verdient. Bei 500 EUR könnte sie bei Anlage N auch zum Steuerberater, warte gratis tipp Lohi ist noch günstiger für reine Anlage N Betreuung. 

@ALL in Sachen Steuern: Ja ich kann auch selbst Boden verlegen, kein ding kann man lernen und spart ungemein, jedoch mach ich nicht eine ganze Berufsspate als sinnlos überteuert nieder und verzapfe es so als würde der Beruf eigentlich bedeutungslos sein. Anlage N + Anlage KAP ist jetzt wirklich nicht alles was ein Steuerberater/Steuerfachangestellter macht. Reden wir weiter bei Gewinnermittlungen, Anlage V und Ihre Immobilienbewertung, Bilanzen, Betriebsprüfungen ect.. Viele rühmen sich was Sie nicht alles absetzen und können nicht einmal einen Steuerbescheid lesen, daraus geht oft genug hervor das einiges gestrichen wurde und der Heini behauptet ganz frech wie blöd denn der Steuerberater ist, weil er nicht das Kinderbett angesetzt hat…
 
Grüße vom Steuerfachangestellten, der wohl für viele ein Beruf ist, bei dem man malen nach Zahlen macht.

T.Ostler
5 Jahre zuvor

DanielKA: Naja wenn sich Steuerindustrie auf die Steuerberater beziehen sollte…dann muss ich leider sagen wir sind so klein und unbedeutend, das wir nicht mal ne Gewerkschaft haben. Stundenlohn für das erstellen von Steuererstattungen wird als Metapher genommen… also beruhige dich wieder. Wenn ich sehe wie viele  Unternehmer es nicht gebacken bekommen mit einer kommenden Steuerlast zu rechnen, ist es nur von Vorteil das der Arbeitnehmer das vorausbezahlt, (machen Unternehmer auch) denn wenn auf einmal am Jahresende 4.000 Öken bezahlt werden müssen, würden viele in die Röhre schauen und einen Kredit aufnehmen. Somit hat diese Vorauszahlung ein Kreditvermeidungspotenzial. :) Grüße vom Steuerfachangestellten, der von seiner Steuerindustrie leider nichts wusste. *Augenroll*

DanielKA
5 Jahre zuvor

T.Ostler: nicht soviel Schaum vorm Mund. Ich meine ausdrücklich die Finanzämter und damit ganz klar den Staat. Der so tut als würde er großzügig etwas zurückgeben, dabei ist es unser verdientes Geld.

MIA
5 Jahre zuvor


Ein 12jähriger kann ein Konto haben und warum soll er nicht wissen, dass man sein Erspartes durch Investitionen vermehren kann? Es ist immer eine Frage der Art wie man es beibringt, er findet es schön zu wissen, dass er einen Big Mac ist, wo er auch investiert ist, ein bisschen wie daheim. Aber ganz klar, es kommt auf das Kind an, meine Tochter ist da ganz anders sie interessiert es nicht. Aber wenn da mehr nachgefragt wird, dann gibt es auch mehr Info, schaden tut das sicher nicht, oder?

Rüdiger
5 Jahre zuvor

@T.Ostler: Auf gut boarisch, Dampfplauderer.
 
Für das, was ein Dampfplauderer so ablaicht, gibt es wir hier in der nördlichen Oberpfalz den schönen Begriff „Oarschgwaaf“  ;-)

Thomas
5 Jahre zuvor

@Mia, mit dem 12 Jährigen habe ich mich gemeint der von seinen Eltern einst bei dem Thema Investitionen außer sparen, schaffe schaffe Häusle baue keine zusätzlche Hilfestellung/Anleitung bekommen hat. Du machst das offenslichtlich anders und das ist doch prima. Was ich sagen wollte ist, dass wenn das Elternhaus nichts beisteuert, bringt das Thema in der Schule auch nicht viel, deshalb meine Vergangenheit als Beispiel. Mein Sohn ist 7 und wird bei dem Thema auch besser begleitet. 

Nico Meier
5 Jahre zuvor


@T.Ostler
In der Schweiz wird der Nettolohn ausbezahlt ohne die Einkommenssteuern abzuziehen. Mit anderen Worten der in der Schweiz wohnhafte Bürger muss Krankenkasse wie auch Steuern selber noch vom Nettogehalt zahlen. Und ja es gibt immer wieder Diskussionen ob es nicht besser wäre das System zu ändern.
Ich finde eine Änderung nicht nötig. Ich bin durchaus in der Lage auszurechnen wie hoch meine Steuern sein werden. Aber es gibt viele gerade junge Menschen, die jedes Jahr im Herbst von der Steuerrechnung „überrascht“ werden. Leider fehlt bei vielen der Weitblick im Bereich Finanzen.

T.Ostler
5 Jahre zuvor

Rüdiger Für das, was ein Dampfplauderer so ablaicht, gibt es wir hier in der nördlichen Oberpfalz den schönen Begriff „Oarschgwaaf“ 
 
Den Ausdruck kenne ich auch, Mundart kann so schee sein.

T.Ostler
5 Jahre zuvor

Nico Meier Genau deshalb finde ich das System nicht schlecht, wenn es nach mir gehen würde, hätte ich auch kein Problem mit dem Schweizer System, aber leider würde es einige geben die dadurch Schwierigkeiten bekommen würden. Wie auch die Dt. Rentenversicherung nur Beiträge bis zur Grundsicherung verlangen kann alles on top wär für mich in Ordnung selbst Altersvorsorge zu leisten. Leider schreien immer mehr Menschen nach mehr Staat, da kann man wohl nichts machen.

MIA
5 Jahre zuvor


Ja da hast du recht, stimmt, das Vorleben ist schon immens wichtig und wir alle wissen ja was die meisten machen. Aber immerhin machen wir einen Versuch, die Jugendverschuldung zu minimieren..

Felix Meier
5 Jahre zuvor

Mit Netto-Brutto hatten auch schon bekannte Politiker so ihre Probleme, offensichtlich auch unser Schweizer Nico, was seinem Selbstbewusstsein keinen Abbruch tut.
In D wird tatsächlich der Nettolohn ausbezahlt.

steve
5 Jahre zuvor

T Ostler
kennst du den Unterschied zwischen ein und Mehrzahl? Die Bedeutung des Worts oft ist auch relativ klar. Fast täglich gibt es Probleme wenn ich auf 50 cent oder 1€ aufrunde. Oft genug scheint es schwer den Preis für 3 Getränke zu berechnen wenn eines 3,50 oder 3,90 kostet. Auch wenn der Preis seit Monaten stabil ist.
Zum 2 Punkt eine nicht abgegebene Steuererklärung outperformen sehe ich jetzt nicht als Mammutaufgabe. Wer hier der Schwätzer ist mögen andere entscheiden.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Felix Meier
Ich glaube nicht, dass ich Probleme habe mit dem Unterschied zwischen Brutto und Netto.
In der Schweiz wird vom Bruttolohn die Sozialabgaben (AHV/IV, EO, ALV) sowie die Pensionskasse(Betriebsrente) direkt abgezogen. Was an den Arbeitnehmer ausbezahlt wird ist der Nettolohn, von diesem muss der Arbeitnehmer dann noch die Einkommens und Vermögenssteuern sowie die Krankenkasse bezahlen.
 

5 Jahre zuvor

Wow Tim, das ist ja mal wieder ein Beitrag voll gepackt mit sinnvollen Informationen und Statements. Sehr schön. Ganz nach meinem Geschmack. :-)

[…] Im Web oder auf dem Handy ist es einfach Kredite aufzunehmen. Es geht schnell. Wir erleben einen Wandel von einer soliden Bargeldwirtschaft zu schnellen Krediten. […] Heute fördert die flinke Verwendung von Krediten Impulskäufe. […]

Ich beobachte auch immer mehr, dass der Großteil der Menschen gar nicht mehr warten will (oder kann?), um sich die nächste Anschaffung zu leisten bzw. den nächsten Wunsch zu erfüllen. Die Bedürfnisse müssen am besten sofort befriedigt werden und wenn das nötige „Kleingeld“ nicht vorhanden ist, dann kommen 0 % Kredite, Mikrokredite oder das Kreditlimit von VISA und Mastercard gerade recht. Eine seltsame Richtung, in die sich unsere Gesellschaft da gerade auch in dieser Hinsicht entwickelt. Häftig finde ich auch diese Payday Loans. Wenn ich mir die nächste Party am Wochenende nicht leisten kann, weil z.B. am Monatsende kein Guthaben mehr auf dem Konto ist, dann muss ich halt mal aussetzen. Wo bleibt denn sonst der Lerneffekt?

Andererseits habe ich auch viele Positionen auf meinem Wunschzettel. Diese gehen aber eher in die Richtung Unternehmensbeteiligungen. ;-) Gern hätte ich (teilweise wieder) einen Anteil an Coca-Cola, Procter & Gamble, Church & Dwight und Unilever sowie an Johnson & Johnson, Pfizer, Novartis, Roche, Fresenius, Stryker und Sartorius. Weiterhin etwas von Microsoft, Intel, Texas Instruments, Cisco, SAP genau so wie von  Allianz, MunichRe, VISA und Mastercard. Ein bisschen von 3M, Illinoius Tool Works, Stanley Black & Decker oder Tomra darf es auch gern sein, genau so wie von BASF, Sherwin-Williams und Royal Dutch Shell. Und schließlich dürfen auch Adidas, Walt Disney und Sixt nicht fehlen. Aber es geht halt nicht alles mit einem Mal. So betrachte ich das Investieren wie andere das Briefmarken oder Münzen sammeln. ;-) Und durch den Blog stoße ich auf immer mehr interessante Unternehmen.

Gestern habe ich in einem aktuellen Beitrag gerade Roper Technologies -> https://www.whirlwind-investing.com/roper-technologies-analyse-2019-10-30/ porträtiert. Das US-amerikanische Unternehmen entwirft und entwickelt Software sowie technische Produkte und Servicelösungen für Nischenmärkte in unterschiedlichen Branchen. Dabei überzeugt die solide Bilanz genau so, wie die hervorragende Eigenkapitalentwicklung sowie die respektablen und stabilen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn. Selbst in der Weltfinanzkrise 2008/2009 ist der Gewinn auf EPS-Basis um weniger als 20 % zurückgegangen und wurde anschließend innerhalb eines Jahres bereits wieder vollständig aufgeholt. Einzige kleinere Wermutstropfen könnten die etwas geringe Eigenkapitalrendite von unter 13 % und die mickrige Dividendenrendite von aktuell gerade einmal etwas mehr als 0,5 % sein. Aber dafür wächst die Dividende etwa um 20 % pro Jahr, was eine Verdopplung alle 3 bis 4 Jahre bedeutet. Und bei einer Ausschüttungsquote von unter 20 % kann das wohl noch eine ganze Weile so weitergehen. :-)

Ansonsten wünsche ich euch ein Happy Halloween. Wir waren heute Vormittag auch schon fleißig und haben gemeinsam mit den Kids aus zwei Kürbissen zwei Brote, eine leckere Suppe und einen Kuchen für’s heutige Vesper herausgeholt. :-)

Viele Grüße,
whirlwind.

Andrea
5 Jahre zuvor

Ich habe gerade mal wieder Aktien für mich und meinen Mann gekauft. :)

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