Ich gebe selbstkritisch zu, dass die Finanzmedien mich manchmal selbst verwirren. Einmal sagen sie, dass die Tech-Aktien vor dem Absturz stehen, weil sie überteuert seien. Dann zwei Wochen später ändert das Medium die Meinung: „Technologie auf dem Höhenflug.“ Immer wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben.
Erst ist es Bitcoin, dann Cannabis, jetzt der Pflanzenfleischhersteller Beyond Meat. Heute legte der vegane Börsennovize abermals um 34 Prozent zu. Es sind hier Spekulanten am Werk. Vermutlich sind viele Menschen in der Aktie, die von der Börse keine Ahnung haben. Warten wir ab.
Es ist zu diesem Zeitpunkt sehr riskant die Aktie zu besitzen. Es ist eine buchstäbliche Blase geworden, die von einem Hype gefüttert wird. Die Geschäftszahlen rechtfertigen nicht die enorme Marktkapitalisierung. Die Aktie kann weiter klettern. Aber was wird passieren, wenn die ersten Anleger Gewinne mitnehmen und zum nächsten gehypten Titel übergehen?
Wer kurz nach dem Börsengang Beyond Meat gekauft hat, hat jetzt ein Plus von fast 200%. Gratulation Peter! Der Leser ist von Anfang an dabei. Er ist überzeugter Veganer und Sportbegeistert. Er freut sich zurecht über seine Kursgewinne. Ich hab ihn in New York getroffen. Ein super Typ. Er hat mich zum veganen Essen eingeladen.
Ich halte die Aktie mittlerweile für überteuert. Langfristig glaube ich freilich an den Erfolg des Unternehmens. Ich bin ein Buy-and-Hold-Anleger. Ich kaufe nur Aktien, von denen ich glaube, dass sie ein knackiges langfristiges Potenzial haben, und verkaufe nicht, wenn ich der Meinung bin, dass ein Unternehmen überbewertet ist. Ich halte einfach weiter und kaufe mehr, wenn ich der Meinung bin, dass es unterbewertet ist. Beyond Meat besitze ich leider nicht. Generell meide ich Neuemissionen.
Berkshire Hathaway kaufe ich derzeit. Bewertet mit dem knapp 1,4-fachen Buchwert und über 100 Milliarden Dollar in der Kasse sieht die Beteiligungsfirma von Warren Buffett günstig aus. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Und zum Schluss noch eine Sparmotivation:
Niemand hat heute eine Lebensgarantie für seinen Job – außer vielleicht Beamte. Egal, wie gut du bist und wie viel gute Arbeit du für das Unternehmen leistest, du bist immer ersetzbar. Dies ist ein Grund, warum du immer ausreichend Cash-Reserven haben solltest. Meide Schulden.
Ich mag mich nicht auf jemanden verlassen müssen (Arbeitgeber). Ich bin lieber finanziell frei. Dann geht es mir emotional besser. Selbst wenn du ein üppiges Aktien/ETF-Depot hast, musst du ja nicht gleich deinen Job an den Nagel hängen. Es macht dir dann womöglich umso mehr Spass zur Arbeit zu gehen. Denn dein Kopf ist frei von Sorgen.
Nachtrag: Ich war eben in der Bio-Supermarktkette Whole Foods, die zum Amazon-Konzern gehört. Ich sah das Beyond Meat Fleisch. Es sieht wie echtes Fleisch aus. Es liegt im Kühlfach. Die meisten Packungen waren ausverkauft. Das ist mein Schnappschuss von Battery Park in Manhattan:
Ich versuche für mich zumindest ein Polster von 10.000€ aufrecht zu erhalten. Genug um bei einem unerwarteten Jobverlust den einen oder anderen Monat zu überbrücken, genug um mein Auto zu ersetzen und genug um zumindest aus meiner Sicht ruhiger schlafen zu können.
Alles anderen versuche ich ins Depot zu investieren, das beruhigt mehr oder weniger auch….
Viele Grüße
derHamster
Ich benutze zwischendurch immer wieder mal gerne den/einen Investment Calculator. Zum Beispiel diesen
https://www.calculator.net/investment-calculator.html
So kann man wunderbar sehen, was so dabei herauskommt, wenn man bspw. 5/10/20 Jahre stetig und stur in tolle Assets investiert.
Diese Fleischersatz Burger würde ich nicht essen. Was meinst du wie stark dieses Zeug verarbeitet und mit Chemie behandelt ist dass es annähernd wie echtes Fleisch aussieht und schmeckt. Sehr sehr ungesund.
Zeit mit der eigenen Familie (Kinder) zu verbringen ist tausendmal schöner und sinnvoller als sich jeden Tag Gedanken über Geld zu machen.
Man kann seine Zeit sinnvoller verbringen als nur ans sparen und knausern zu denken. Tim lade du doch auch mal jemanden in ein Restaurant zum Essen ein. Genieße die Atmosphäre und das Ambiente damit tust du dir etwas gutes. Immer Zuhause als Einsiedler zu feiern und zu essen ist auch nicht das Wahre.
@ Michael
Danke für den Hinweis. Irgendwann liefert der Zins mehr als die monatliche Sparsumme. Herrlich.
Viele Leser hier im Blog sparen 1.000 Euro im Monat. Das ist eine super Sache. Einige sind sogar mit 2.000 Euro und mehr dabei.
@ sammy
Ich lade Leser und Freunde hin und wieder ein. Aber bodenständig.
Hallo Tim,
ich hatte mir schon gedacht, dass Beyond meat weiter steigen wird. Dennoch habe ich nicht gekauft.
Man kann nicht auf allen Parties dabei sein.
Derzeit freue ich mich über die Zuwächse bei Kryptowährungen.
Viele Grüße
Tanja
@finanzmixerin
Ich stimme dir zu. Man kann nicht auf allen Partys dabei sein. Guter Spruch für die Börse.
Beyond Meat mit einem KGV von 864
haben kein Patent auf das Stampfen von Vaggy Burger Pattys ,
Nestle und Kraft Food sind doch keine Penner.
Bevor Beyond Meat überhaupt anfangen wird schwarze Zahlen zu schreiben
werden sie schon wieder weg vom Fenster sein .
Tschüüüüssssssss Geld
@Gerges
Auch mit Firmen die neu an die Börse kommen lässt sich über die Zeit einen Kurs sowieso Gewinnwachstum erzielen.Habe vor über 10 Jahren mein Geld in Clinuvel Pharmaceuticals gesteckt, die Firma stand irgendwann vor einer Pleite, dann wurde eine feindliche Übernahme von Martin Shrekli abgewendet, mittlerweile ist das Unternehmen gewachsen, schreibt schwarze Zahlen ,zahlte Dividende und steht kurz vor der Zulassung Ihres Medikamentes in den USA. Ein langer Atem zahlt sich mehr aus als kurzfristige Gewinne
Ich teile die Einschätzung von Gerges ich glaube andere richtig grosse Firmen wie Nestle werden sich das grösste Stück dieses Kuchen abschneiden. Der Fleischlosburger von Beyondmeat ist in meinen Augen auch zu teuer.
Ich selber esse sehr gerne ein gutes Stück Fleisch. Aber ich finde lieber nicht zu jeder Mahlzeit Fleisch aber wenn dann gute Qualität die etwas mehr kostet. Ich habe auch festgestellt das qualitativ besseres Fleisch weniger Wasser zieht und man damit auch mehr hat daran. Ich finde auch den Ansatz Nose to Tail unterstützenswert bei dem man versucht möglichst auch unbeliebte Fleischstücke zu verwenden nicht nur das Filet und den Rücken. So kaufe ich auch Schweineschulter ein sehr zähes Stück das durch sanftes Schmoren in Rotwein sehr zart wird. In den USA wird aus der Schweineschulter pulled pork gemacht.
Wenn das Tier sterben soll so soll man es auch möglichst komplett verwerten. In unserer Region gibts im Herbst Metzgete da trifft man sich im Restaurant und ist zusammen Blutwurst, Leberwurst und Bratwurst mit Rösti, Bohnen, Sauerkraut.
Die Produkte gibt es set Jahrzehnten, es ist eine Marketingblase.
Wir haben in den letzten Tagen hier intensiv den Wandel in der Arbeitswelt diskutiert.
Hier ein Artikel zum Thema in der NZZ.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/strukturwandel-jobverluste-und-roboter-im-schweizer-arbeitsmarkt-ld.1487812
„Niemand hat heute eine Lebensgarantie für seinen Job – außer vielleicht Beamte. Egal, wie gut du bist und wie viel gute Arbeit du für das Unternehmen leistest, du bist immer ersetzbar. Dies ist ein Grund, warum du immer ausreichend Cash-Reserven haben solltest. Meide Schulden.“
Hier kommt es auf die genauen Umstände an.
Reichen die Ersparnisse nicht aus, und nach einem Jahr arbeitslos landet man dann in Hartz4, wird es interessant.
Achtung: Das kann auch durch Krankheit schneller passieren als mancher glaubt!
Dann müssen bis auf ein winziges Schonvermögen alle Ersparnisse erst verfüttert werden. Ein anderer hingegen hat die Kohle verprasst und ist regelmäßig in Urlaub gefahren.
Wo wird hier die Arbeits- und Sparleistung gewürdigt? Wenn man nach kurzer Zeit auf einer Ebene mit langjährigen Arbeitlosen landet?
Auf ein Pflegefall der Eltern kann die eigenen Ersparnisse schnell vernichten. Das Schonvermögen liegt je nach Einkommen mitunter nur bei 150.000 € oder sogar weniger.
Hartz4 und Hausschulden sind eine besonders interessante Kombination…
Darum sind auch manche Versicherungen (BU etc.) mitunter kein Fehler.
Verstehe auch nicht, was jetzt an genau diesen veganen Pellets besonders oder anders sein soll, außer dass sie sündhaft teuer sind…
Selbst Rügenwalder, die nur Wurst und Fleischwaren verkauften, bieten inzwischen vegetarische Wurstersatzprodukte an, um etwas vom Kuchen ab zu bekommen. Bei diesen Beyond Meat Produkten hat wohl jemand sehr geschickt die Marketingtrommel gerührt, iwie einen Hype ausgelöst und ab dann ist es ein Selbstläufer und jeder will es haben, weil jeder es haben will :D Siehe Prinzip beim Fidget Spinner…
Kann natürlich sein, dass genau dieses Produkt wirklich näher an den Fleischgeschmack ran kommt. Habe die noch nicht gegessen und werde sicher keine 5€ für zwei Fake-Buletten ausgeben.
Ich brauche als Vegetarier nichts, dass wie Fleisch aussieht oder schmeckt. Es wurde schon korrekt gesagt, dass diese Produkte massiv verarbeitet sind. Lieber frisch und nicht zu sehr verarbeitet essen. Ich kann die Vegetarier/Veganer nicht respektieren, die immer noch an ihrer Sucht nach Fleisch festhalten und solche verarbeiteten Ersatzprodukte konsumieren…
@Ralf
Das Thema Schonvermögen ist unfair geregelt. Wer viel verdient, darf mehr auf der hohen Kante haben. Wer kein Einkommen hat, hat nur ein minimales Schonvermögen haben (obwohl solche Leute den Puffer am meisten benötigen). Aktuell verdränge ich den Gedanken, dass ich in ein paar Jahren ggf. 1000€ oder mehr jeden Monat an ein Pflegeheim überweise. Da sich das Schonvermögen nach dem letzten Einkommen richtet, hat man einen großen Nachteil, wenn man nur Teilzeit arbeitet oder wenig verdient. Denn von Einkommen her müsste ich nicht viel zahlen, ich spare nur zu fleißig.
Mal eine Frage, die nur wenig mit dem heutigen Artikel zu tun hat: Hättet ihr Probleme damit, die Mehrheit eurer Aktieninvestitionen in Amerika zu halten? Also im Dollar? Bei meiner Lektüre von Finanzbüchern lese ich oft, man solle mindestens 25-50% seiner Aktien in der Heimatwährung halten. Wie seht ihr das? Ich bespare (leicht abgewandelt nach Bogle) nur den MSCI World. Sind ja 60% amerikanische Aktien. Sollte ich noch einen Stoxx 600 dazu nehmen? Dann würde ich je nach Gewichtung auf 20-25% Euroanteil kommen.
Hi Matthias,
das musst du doch selber wissen, ob du mehr Europa-Anteil haben möchtest.
Wenn du strikt nach Bogle Anlegen wolltest, würde dein Portfolio aus 100% USA bestehen, nämlich aus ~60% S&P500 und 40% US-Bonds. Ein „modernes Boglehead-Porfolio mischt noch ~10% Non-US Aktien mit ein.
Man sollte aber nicht vergessen, dass sich die Empfehlungen von Jack Bogle an US-Bürger richten die somit dann auch 100% ihres Geldes in Heimatwährung halten.
Um die andere Frage noch zu beantworten: Nein, ich habe kein Problem mit US-Aktien. ~50% meiner Aktien sind US-Aktien. Gute Dividende, globales Geschäft, bekannte Marken.
Für all die Fans des bedingungslosen Grundeinkommens habe ich hier einen guten Artikel von Anette gefunden.
https://www.finanzbildung.jetzt/warum-das-bedingungslose-grundeinkommen-asozial-ist/
Mal eine Frage, die nur wenig mit dem heutigen Artikel zu tun hat: Hättet ihr Probleme damit, die Mehrheit eurer Aktieninvestitionen in Amerika zu halten?
Umgekehrt, ich hätte am liebsten alle meine Aktien in den USA, da ich der Meinung bin dass angelsächsische Länder ein deutlich ausgeprägteres Eigentums-Verständnis haben als ein Land wie dieses bei denen offen kommunistische Gedanken folgenlos bleiben. Stichwort Wohn-Enteignungen.
Also im Dollar?
Die bei dir angezeigte Währung sagt nichts darüber aus. Viele ETF sind in US-Dollar ausgegeben und die US-Aktien natürlich auch. Dein Broker bzw. Xetra zeigt es nur einfach an.
Bei meiner Lektüre von Finanzbüchern lese ich oft, man solle mindestens 25-50% seiner Aktien in der Heimatwährung halten. Wie seht ihr das? Ich bespare (leicht abgewandelt nach Bogle) nur den MSCI World. Sind ja 60% amerikanische Aktien. Sollte ich noch einen Stoxx 600 dazu nehmen? Dann würde ich je nach Gewichtung auf 20-25% Euroanteil kommen.
Ich halte davon nichts. Heimatwährungs-Diskussion würde ich nur im Bereich AAA-Staatsanleihen zulassen, selbst hier ist aber fraglich was das eigentliche Risiko ist. Die Währungsrisiken oder die Währung?
Du hast als Deutscher bereits unzählige Assets in deiner Heimatwährung, das fängt von betrieblicher Altersvorsorge, Girokonto, Rentenansprüchen an und hört bei irgendwelchen Lebensversicherungen oder Immobilien auf. Es macht wirklich keine Sinn sich noch mehr an ein Land zu klammern sondern insbesondere bei Aktien sollte dann alles, nur nicht das Heimatland im Fokus stehen.
Aber das ist eine sehr komplexe Sache zu der man auch nichts findet. Wo liegen denn die Aktien wenn ich sie bei Xetra kaufe, wo wenn ich bei der NYSE kaufe? Bei den Clearing-Stellen des jeweiligen Landes? Bei deinem Broker? Ich weiss es schlichtweg nicht. Und wenn der Broker kauft (Street-Name), dann liegen sie bei der Verwahrstelle des Brokers? Also Deutschland? Welcher Broker erlaubt beispielsweise als Deutscher Staatsbürger Namensaktien von US-Aktien einzutragen? Ich habe nie etwas finden können.
@Matthias
Mal eine Frage, die nur wenig mit dem heutigen Artikel zu tun hat: Hättet ihr Probleme damit, die Mehrheit eurer Aktieninvestitionen in Amerika zu halten? Also im Dollar?
Mit dieser Frage habe ich mich vor einiger Zeit auch beschäftigt. Das Monatsgehalt sowie der Grosstil der Kosten fallen in Schweizerfranken an soll man nun alles in Dollar anlegen oder nicht?
Ich habe bereits mehrfach gezeigt, dass der Schweizerfranken eine der stabilsten Währungen weltweit ist.
https://www.cash.ch/news/top-news/cs-studie-schweizer-franken-ist-die-staerkste-waehrung-der-welt-1081274
Daher setze ich bewusst auf Einzelaktien aus meinem Heimatland. Ich habe hier unter anderem Swiss Re oder Zurich im Depot.
Wie ich handeln würde, wenn mein Lebensmittelpunkt und mein Gehalt sowie meine Kosten in Euro anfallen würde kann ich nicht beantworten. Aber eine gewisse Diversifikation auch bei der Währnung finde ich wichtig.
Es ist immer besser seine Aktien sozusagen in Amerika zu halten. Warum? Weil dort das Eigentum geschaetzt wird und zwar extrem….und bei uns naja ihr gebt euch selbst die Antwort, bei Krankheitsfall ist derjenige der nie gesparrt hat ein Gewinner, er muss nix aufbrauchen…(mehr oder weniger)
Mfg
@Daniel
Danke für deine Antwort. Ungefähr so sehe ich es eigentlich auch. Aber ich habe es oft gelesen und ich will ja offen für andere Meinungen sein. Man könnte ja immer etwas lernen. Aber deine Antwort beruhigt mich etwas. Als deutscher Beamter hänge ich ja eh schon genug vom deutschen Staat ab.
Aber das ist eine sehr komplexe Sache zu der man auch nichts findet. Wo liegen denn die Aktien wenn ich sie bei Xetra kaufe, wo wenn ich bei der NYSE kaufe? Bei den Clearing-Stellen des jeweiligen Landes? Bei deinem Broker? Ich weiss es schlichtweg nicht. Und wenn der Broker kauft (Street-Name), dann liegen sie bei der Verwahrstelle des Brokers? Also Deutschland? Welcher Broker erlaubt beispielsweise als Deutscher Staatsbürger Namensaktien von US-Aktien einzutragen? Ich habe nie etwas finden können.
Genau diese Problematik hat mich schon viele Nerven gekostet. Wenn ich mir die mehrheitliche Denkweise in Deutschland anschaue, habe ich teilweise auch Enteignungsängste :) Ich habe wirklich viel zu dem Thema gelesen (auch Geschichtliches) und am Ende kann ich zu dem Ergebnis: so lange man weiter in Deutschland lebt, hat der Staat im Zweifelsfall immer Zugriff darauf. Zumindest wenn man es legal macht. Am meisten Chance bieten hier noch Bitcoin & Co. Aber nur, weil der Staat da noch(!) nicht so genau hinschaut.Auch mein Misstrauen gegen den Broker/Bank etc. ist recht ausgeprägt. Aber egal wie man es macht: es kann immer etwas schief gehen. Mein Rezept: nur den MSCI World bzw. Vanguard (der Einfachheit halber) und bei zwei verschiedenen Brokern. Klar, wenn Clearstream kriminell wird, dann ist die Kohle weg. Entschädigt wird bei Betrug nur bis 20t €. (https://de.wikipedia.org/wiki/Wertpapierdepot#Insolvenz_des_Verwahrers) Daher mein Aufteilen auf verschiedene Anbieter und Depotbanken. Macht ja auch Sinn, falls ein Fond mal das Domizil wechselt. Muss ich nicht alles versteuern. Dafür steigt das Risiko, dass es mal passiert. Ich habe beschlossen, es dabei zu belassen. Im Leben ist nichts sicher, auch wenn mich es manchmal verrückt macht…
@ Nico, Grundeinkommen: Man muss es immer im Vergleich sehen.
Solange wir in eine „soziale“ Verfassung haben. Also der Sozialstaat sozusagen zwingend ist, ist für mich das Grundeinkommen (nicht bedingungslos) nur eine Möglichkeit sich den teueren Sozialapperat zu sparen. Wenn sowieso jeder ohne große Leistung das Leben finanziert bekommt, warum sollte ich dann noch, soweit ich mich erinnern kann, 1.2 Millionen Arbeitnehmer (ggf. Beamte) für die (direkte) Verwaltung des Systems finanzieren. Zudem sehe ich das Konzept immer im Zusammenhang mit andern Maßnahmen, z.B. eine Steuerreform, Unternehmensgründung erleichtern etc.
Die Ausgsben kann man sich sparen, wenn jeder einfach die Summe X zum Leben bekommt und der Staat sich danach weitgehend raushält. Dann gibt es keine kostenlose Schule, keine Kindergärten, Autobahnen etc. mehr. Der Staat bietet sie dann gegen Gebühren an. Das wird dann grundsätzlich alles über Gebühren, je nach Bedarf, finanziert. Ob man dass so möchte sei mal dahin gestellt.
Von daher ist für mich ein Grundeinkommen nur die Neuorganisation der eh schon vorhandenen Sozialleistungen. Man bündelt die ganzen aktuell „kostenlosen“ Leistungen und gibt dem Bürger anstatt dessen ein Geld X. Danach muss jeder selbst schauen wie er damit zurecht kommt.
Und ich fange jetzt nicht Mal an über die ganzen Arbeitsmarktvorteile zu sprechen (Lohndumping wäre z.B. nur noch schwer möglich, ggf. mehr Selbstständige, etc.)
Baum
@Bedingungsloses Grundeinkommen: Naja, nicht unbedingt. Aber warum nicht ein bedingtes Grundeinkommen, bei dem beispielsweise ein Partner, der sich verantwortungsbewusst und aktiv um die Kinder kümmert entsprechend entlohnt wird. Kinder sind die Zukunft einer jeden Gesellschaft. Daher ist eine anständige Kindererziehung und Begleitung der Kids wohl im Sinne einer jeden Gesellschaft und sollte entsprechend auch honoriert werden. Ähnlich sieht es mit Pflege und Engagement in Vereinen aus. Wir merken jedenfalls, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zunehmend schwieriger wird, zumindest wenn wir unsere berufliche Situation betrachten.
Ein Essay von Friedrich Merz in der Zeit zum Thema Bürger stärker am Erfolg der Wirtschaft beteiligen (mittels Aktien):
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-04/wirtschaftspolitik-deutschland-wohlstand-soziale-gerechtigkeit-demokratie-kapitalismuskritik
@Whirlwind
In einer intakten Familie in einer Bildungsnahen Schicht mag eine solche „Herdprämie“ durchaus sinvoll sein. Wenn eine solche Herdprämie dazu führt, dass die Mutter die der Landessprache nicht mächtig ist so nicht zur Arbeit geht und ihre Kinder zu Hause vor dem TV parkiert dann sicherlich zum Nachteil der Kinder. Gerade in bildungsfernen Quartieren funktioniert frühförderung nur über obligatorische Vorschulangebote zu denen Mütter mit ihren Kindern oder die Kinder selbstständig gehen müssen. So lernen die Kinder die Landesprache vor der Schule und sie erhalten eine Förderung die nicht auschliesslich aus RTL 2 besteht!
@Enteignungsparanoiker,
es kann doch niemand im Ernst glauben, dass die USA in der Not anders bei sich selbst reagiert als wie es bei uns in der derzeitigen Debatte (Drohkeule) um Enteignungen mit Entschädigung von Wohnungsgesellschaften diskutiert wird.
Am Vorabend der Finanzkrise (die ja eine Immobilienkrise war) 2007 war die Diskussion in Amerika 1:1 die gleiche wie bei uns heute:
MieterEcho 320/Februar 2007: USA: Private Eigentümer enteignen
Viele Stadtverwaltungen in den USA erwägen derzeit, gegen Miethaie vorzugehen. Wie Karsten Stumm für Spiegel-online im Januar berichtete, sehen sich viele Kommunen mit der Situation konfrontiert, dass die privaten Wohnungsanbieter nicht genügend bezahlbaren Wohnraum bereitstellen. Der Boom auf dem Immobilienmarkt hätte die Preise landesweit derart in die Höhe getrieben, so dass sich „ausgerechnet im Heimatland der Finanzinvestoren“ der Wind gedreht hätte. „Während US-Finanzinvestoren wie Fortress oder Lone Star in der Bundesrepublik im großen Stil städtische Wohnungen kaufen, erwerben amerikanische Städte ganze Straßenzüge von privaten Wohnungsbaugesellschaften.“ In San Diego im Bundesstaat Kalifornien plant die Stadt sogar den Neubau von 1167 Apartments speziell für Geringverdiener/innen. Wie brisant die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist, verdeutlicht aber vor allem das Ansinnen der kalifornischen Gemeinde Moorpark. Eigentümer einer Reihe von recht heruntergekommenen Gebäuden spekulieren auf einen späteren Weiterverkauf der Bauten, sollte das Viertel einen Aufschwung erleben. Aufgrund der großen Nachfrage nach günstigen Wohnungen, so schreibt Karsten Stumm, „erwägt die Stadt die Eigentümer kurzerhand zu enteignen, die Gebäude zu sanieren – und darin günstige Mietapartments anzubieten.“
Originalartikel in Spiegel-Online: USA – Starker Staat soll Miethaie stoppen.
Und ansonsten sind Enteignungen seit jeher als Mittel der letzten Wahl üblich.
MS
@Ruben 11. Juni 2019 um 11:30
Ein Essay von Friedrich Merz in der Zeit zum Thema Bürger stärker am Erfolg der Wirtschaft beteiligen (mittels Aktien):https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-04/wirtschaftspolitik-deutschland-wohlstand-soziale-gerechtigkeit-demokratie-kapitalismuskritik
Bei den Kommentaren habe ich keine Hoffnung mehr, dass sich in diesem Land jemals etwas mit Vernunft ändert bevor es zu spät ist und man wieder bei Null beginnt.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist kein so leichtes Thema.
Ein paar Gedanken hierzu – und wieso das BGE nicht funktionieren kann – hat sich Heiner Flassbeck gemacht:
https://www.vorwaerts.de/artikel/bedingungslose-grundeinkommen-funktionieren
Empfehlenswert.
Clesrstream etc
Kann man sich nicht die aktien als effektive Stücke aushändigen lassen und diese dann in einem schließlich verwahren ?
Also wenn man von dem elektronischem Gedöns Angst hat.
-M
Am Wochenende habe ich beim Bäcker den Leitartikel der Welt am Sonntag gesehen: beyond Meat und dessen Börsenboom. Spätestens da weiß man: wir haben ein blase und jeder Hinz und Kunz die Aktie kauft.
toppen könnte das noch die Bildzeitung.
so war es auch bei den bitcoins.
grüsse
windsurfer
@-M
Nein, aber du kannst dir über die ING z.B ein auf deinen Namen geführtes Konto bei der Wertpapierverwahrstelle einrichten lassen.
Zitat aus dem PL-Verzeichnis der ING:
„
Die Depotverwahrung und -verwaltung ist bei uns kostenlos (Sammeldepot).Ausnahme: Sie können bei der ING ausdrücklich beantragen, dass wir ein gesondertes Depot für Ihre Wertpapierbestände bei der deutschen Wertpapiersammelbank (Clearstream Banking AG) einrichten. In diesem Fall (Einzelkunden-Kontentrennung) werden Ihre Wertpapiere getrennt von den Beständen anderer Kunden dort verwahrt. Das ist mit Kosten für Sie verbunden:
35.395 Euro pro Jahr für Kontoführung, getrennte Verwahrung und manuelle Zusatzaufwände
29.750 Euro einmalig für die Anbindungsgebühr
“
Hahahaha ich geh jetzt nicht davon aus,dass du den Punkt falsch gesetzt hast.
-M
@Whirlwind
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden es dann wieder die Frauen sein, die zu Hause bleiben und die Kinder hüten, weil der Mann meistens mehr verdient. Ist wirklich eine Herdprämie und zementiert die althergebrachten Rollen wieder ein.
ich finde mit einem BEG und etwas Schwarzarbeit kommt man sicherlich einigermassen über die Runden… ;)
„althergebrachte Rollen“
Vielleicht sind wir einfach natürliche Lebewesen und die Prägung über hunderte Millionen Jahre lässt sich nicht so einfach wegdiskutieren oder durch irgendwelche Gesetze regulieren.
Damit meine ich nicht, dass Frauen an den Herd gehören, sondern dass es vielleicht auch Gründe für entsprechende Rollenverteilungen geben könnte und nicht alles nur negativ belegt sein muss.
@Albr
Mit BEG kann man dann auch „weiß“ arbeiten ;-) es wird einem auf‘s Gesamteinkommen gesehen prozentual ja schon deutlich weniger abgezogen. Eigentlich optimal für den gebeutelten Mittelstand. Man käme plötzlich mit 30 Wochenstunden über die Runden, die Menschen hätten Zeit für Familie und Muße für Kreativität. Und die Fehltage aufgrund psychologischer Ursachen dürften auch weniger werden. Vielleicht auch weniger Belohnungssünden am Abend (Schokolade etc) weil der Stress weniger wird und man öfter im Jahr im Hellen nach Hause kommt. Und mehr Zeit für’s Kochen hat. Weniger Diabetes, weniger Burnout, die Krankenkassen brauchen deutlich weniger Geld, da spart man dann gleich wieder was ein ;-)
Kontraindikator: Beate Sander erklärt in BILD die Vorteile der Aktienanlage für die Altersversorgung.
@Chrissie: Ich würde die nächsten 5-7 Jahre promt für meine Jungs Zuhause bleiben. Aber stimmt schon, in der Schule bzw Kita wird stets meine Frau angesprochen, wenn es um Elternabende, Klassenkonferenzen, etc. geht. Anscheinend ist unsere Gesellschaft doch noch nicht so weit. Aber ich bin mit Herz und Leidenschaft Papa und scheue mich keineswegs vor der Verantwortung.
@Hafenmeister
Vielleicht sind die Rollen auch stark durch Religion und Gesellschaft geprägt, und Deutschland ist da nicht gerade Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung. Da sind die Skandinavier schon viel weiter. Eine Herdprämie bedeutet da auf jeden Fall einen Rückschritt. Im schlimmsten Fall würde das das „Geschäftsmodell Kinderkriegen“ institutionalisieren, besonders in bildungsferneren Familien. Daher wäre ich auch nur für ein BGE ab ca 18., vorher hat man „im echten Leben“ auch häufig noch kein Einkommen. Vielleicht Kindergeld erstes Kind 500€ und zweites 250€ und darüber hinaus ist in Zeiten der Überbevölkerung Privatvergnügen (macht bei angenommenen 2 Erziehenden mit zwei Kindern auch schon 2.750€ als Basis, zuverdienen kann man ja immer noch).
Ich habe letztens mal eine Reportage gesehen, in der ein Historiker sagte, das beste Mittel gegen die Überbevölkerung sei die Gleichberechtigung der Frau. Da habe ich vorher noch nie drüber nachgedacht, aber da ist durchaus was dran.
@Hafenmeister
Das finde ich toll, aber ich fürchte, da bist du tatsächlich ein Vorreiter. Ich kenne Väter, die ganz progressiv 2 Monate Elternzeit genommen haben und danach froh waren, wieder bei der Arbeit zu sein. Einmal hab ich abends, ca 19:00 Uhr einen Kollegen gefragt, was er noch so spät in der Firma macht. Antwort: Ich kann noch nicht nach Hause, die Kinder sind noch nicht im Bett (meinte er leider nicht als Scherz).
Umgekehrt kenne ich allerdings immerhin einen Vater, der auch länger (ca 1 Jahr) zu Hause bleiben wollte. Daraufhin hat man ihm gesagt, seine Karriere wäre ihm wohl nicht wichtig, die könne er dann vergessen. Abhängigkeit vom Job macht einen in einem solchen Fall auch erpressbar.
Ein BGE für alle würde auch die Option für Väter erleichtern, zu Hause zu bleiben. Mit Frau macht das schon 2 BEGs und sie könnte in dem Fall noch etwas dazuverdienen.
@Whirlwind
Sorry, ich habe den falschen Namen verwendet, der letzte Kommentar galt dir.
@Hafenmeister
Ebenfalls sorry, der letzte Kommentar war in Antwort auf Whirlwind.
@Beyond Meat
Wer da jetzt noch Einsteigt, ist selber Schuld.
@Michael
Das Land wo das Unternehmen sitzt, ist mir egal. Es kommt darauf an, was das Unternehmen herstellt, und ob es ein Global Player ist.
Ich bin z. B Mit 75% Usa 20% GB und 5% D
Chrissie, wenn ich lese, was manche hier so über Frauen schreiben, dann habe ich den Eindruck, es hier mit einer Altherrenriege zu tun zu haben. Privat erlebe ich so etwas kaum, in jüngeren Generationen, z.B. auf der Arbeit, erlebe ich hauptsächlich Väter, die auch sehr bemüht sind, ihr Scherflein zum Aufziehen des Nachwuchses beizutragen, und das nicht nur finanziell. Gleichberechtigung zwischen Ehepartnern, die im Übrigen auch gesetzlich verankert ist, erschien mir jahrelang als gegeben, solche merkwürdigen Ansichten, wie hier eben über die natürliche Aufgabe der Frau geäußert, habe ich echt lange nicht gehört. Über 70jährige?
Was haltet ihr von dem Absturz bei deutsche wohnen? Ist der Plan der linken überhaupt durchsetzbar? Wann verstehen die mal die einfachsten Zusammenhänge der VWL? Angebot und Nachfrage und so…
ist doch klar dass die Mieten steigen, wenn jährlich 20.000 Menschen nach Berlin ziehen. Das ist ja jedes Jahr eine Kleinstadt!
ich denke man sollte einfach ins Gesetz schreiben dass jedem nur 20qm Wohnraum zustehen und Wohnungen alle als WGs geführt werden müssen ;)
Ich überlege bei deutsche wohnen einzusteigen. 15% Rabatt gibts nicht jeden Tag.
geüsse
windsurfer
@Windsurfer: Wann verstehen die mal die einfachsten Zusammenhänge der VWL? Angebot und Nachfrage und so…
Wenn man die Vorgeschichte kennt, dann ist man mit der Hand nicht mehr so schnell am Colt. Seit der Jahrtausendwende hat die Stadt Berlin 200.000 Wohnungen an deutsche Wohnen geradezu verramscht. So hat eine Wohnung deutlich unter 30.000 € gekostet wenn ich mich recht erinnere.
Diese Privatisierung war ein großer Fehler, das hat sogar mittlerweile der damalige Finanzsenator Berlins Herr Sarrazin zugegeben. Den Preis zahlen nun die Mieterinnen und Mieter. Viele hier schimpfen auf die linken Parteien, dass sie mit Vergesellschaftungen den Markt stören oder zerstören würden. Ich möchte nur gerne mal wissen, welche Verstaatlichungen damit gemeint sind, mir sind nämlich keine nennenswerten bekannt.
Andersrum wird ein Schuh draus. Die Privatisierungen – seien es die Wohnungen in Berlin, Toll Collect oder die Telekommunikationsnetze bis zur Deutschen Bahn – sind es, die man nicht als Erfolgsgeschichten feiern kann.
Es fällt im allgemeinen auf, dass man hier oft nur in schwarz/ weiß sieht. Ein sozialverträglicher Ansatz, unabhängig vom Thema – ich finde z. B. durchaus, dass ein Verbot, mit Wohnraum zu spekulieren, diskutabel wäre – wird oft als die Rückkehr des Kommunismus beschrien. Aber zwischen radikalem Markt und Kommunismus liegt noch ein beträchtliches Feld. Irgendwann vor 2 bis 3 Jahrzehnten hieß das mal soziale Marktwirtschaft.
Ich darf an dieser Stelle übrigens auf das Grundgesetz verweisen. In Artikel 14 ist die Möglichkeit der Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit geregelt und damit möglich. Dort steht auch, dass „Eigentum verpflichtet. Es soll zum Wohle der Allgemeinheit dienen.“
In Artikel 20 steht in Absatz 1 dieses hier: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“
Das Wörtchen Marktwirtschaft oder Kapitalismus findet man dort übrigens nirgends.
@GiniKoeffizientBei den Kommentaren habe ich keine Hoffnung mehr, dass sich in diesem Land jemals etwas mit Vernunft ändert bevor es zu spät ist und man bei Null beginnt.
Genau das habe ich auch gedacht. Die große Mehrheit hat Maß und Vernunft verloren und befindet sich im volltrunkenen Konsumrausch. Das spricht Merz in seinem Artikel auch an: „Nach wie vor hat Deutschland eine starke Volkswirtschaft, aber wir konsumieren zu viel, und wir investieren zu wenig. Dies gilt für die privaten wie für die öffentlichen Haushalte gleichermaßen.“
Es will aber niemand hören. Interessieren tut nur wann sich das nächste iPhone bestellen lässt und welchen nächsten Firmenwagen man gerade noch so mit seinem Gehalt tragen kann.
@Hafenmeister:
Vielleicht sind wir einfach natürliche Lebewesen und die Prägung über hunderte Millionen Jahre lässt sich nicht so einfach wegdiskutieren oder durch irgendwelche Gesetze regulieren.Damit meine ich nicht, dass Frauen an den Herd gehören, sondern dass es vielleicht auch Gründe für entsprechende Rollenverteilungen geben könnte und nicht alles nur negativ belegt sein muss.
Es gibt neuere Studien, denen zufolge die geschlechtsspezifische Aufgaben- und Machtteilung menschheitsgeschichtlich gesehen eine relativ neue Entwicklung ist. In prähistorischen Zeiten waren Gesellschaften viel egalitärer als man bisher so dachte.
Für mich ergibt das auch Sinn: Die frühzeitlichen Menschen mussten ums Überleben kämpfen. Da kann man es sich nicht leisten, dass die Frauen nur in der Höhle rumsitzen und auf die Kinder aufpassen. Frauen waren selbstverständlich auch bei der Jagd und anderen Aktivitäten dabei.
@Andrea
Leider ist in D noch vieles althergebracht. Wenn Mitarbeiter eingesetzt werden zum Protokollführen oder auf Events empfangen helfen ist das in unserer „jungen“ Firma noch immer ausschließlich Frauensache.
@Oliver: Es war sicher ein Fehler die Wohnungen in Berlin zu privatisieren aber es wäre nun ein Fehler das ganze wieder zu verstaatlichen. Das löst nämlich das Problem nicht das es einfach zu wenig Wohnungen gibt.
Dabei bitte auch nicht vergessen, das wir eine Menge Migranten aufgenommen haben, die wollen ja auch wohnen. Davon spricht der generische Politiker natürlich nicht und auch nicht davon das Migration Gründe hat. Mir stellt sich die Sache so dar: Die Nato ist an diversen Kriegen völkerrechtswidrig beteiligt, das produziert Kriegsflüchtlinge. Die westliche Welt beutet arme Staaten aus, das produziert Wirtschaftsflüchtlinge. Die kommen auch nach Deutschland und wollen hier natürlich wohnen. Somit fehlt es an Wohnraum und dann kommen die Sozialisten und wollen Wohnraum enteignen. Eine Maßnahme die keinen einzigen Quadratmeter neuen Wohnraum erzeugt, sondern das Gegenteil bewirken wird, nämlich private Initiative abwürgt. Es ist ja nicht so als wäre das nicht alles schon mehrfach versucht worden und jedes mal ist es schief gelaufen. Kein Wort davon von Herrn Kühnert oder sonst wem.