YouTuber Andreas (30) hat über 100.000 Euro im Depot

Hallo Tim,

erstmal ein großes Lob für deine Art und die Inhalte. Weiter so! Ich verfolge deinen Blog seit längerer Zeit, war aber immer ein stiller Mitleser. Jetzt möchte ich gerne meine Erfahrungen mit Dir und den Lesern teilen.

Ich bin Andreas und 30 Jahre alt. Mit Finanzen hatte ich schon früh die ersten Berührungspunkte. Ich habe im Alter von 13 bis 19 Jahren Zeitungen ausgetragen. Durch die Optimierung der Route und einem relativ effizienten Arbeitsstil habe ich damals ca. 100 Euro für 10 Stunden im Monat verdient. Der Stundenlohn war wirklich sehr gut, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass das schon über 15 Jahre her ist. Da das relativ viel Geld für mich war und ich nie wirklich viel ausgegeben habe, hat mein Vater damals schon einen Teil meines Lohns in Aktien investiert. Zu meinem Depot kamen damals noch Aktienkäufe durch mein Konfirmationsgeld hinzu.

Ich besitze Dividendentitel wie Deutsche Telekom, BASF, Eon

Zwar waren das damals (leider) nicht Google oder Apple, aber solide Aktien: Deutsche Telekom, BASF und Eon. Die Telekom habe ich z.B. für einen Einstiegskurs von unter 8 Euro im Depot. Bei den aktuellen Dividenden von ca. 70 Cent ist das eine gute Ausschüttungsrendite von 10% auf das ursprüngliche Investment.

Nach meinem Abitur habe ich Wirtschaftswissenschaften im Bachelor und BWL im Master, jeweils mit Schwerpunkt Finance, studiert. Während meines Studiums habe ich teilweise als Praktikant und Werkstudent gearbeitet, habe aber nicht weiter an der Börse investiert, da mir das Geld gefehlt hatte. Ich habe mich während des Studiums richtig reingehängt und konnte daher einen sehr guten Abschluss erzielen, der mir bei der Jobsuche auch stark geholfen hat.

Bei meinem ersten Job habe ich den Großteil meines Gehalts investiert

Mit dem Start ins Berufsleben als Vollzeitangestellter in 2018 habe ich dann den Großteil meines Gehaltes investiert. Gerade am Anfang hatte ich kaum höhere Ausgaben und natürlich viel höhere Einnahmen. Da konnte ich dann ohne Probleme 1.500 Euro pro Monat sparen. Das ging größtenteils in ETF-Sparpläne. Ich habe aber auch immer etwas getraded und Einzelaktien gekauft.

Dabei habe ich natürlich auch paar Mal ordentlich ins Klo gegriffen. Meine top drei Flops: Wirecard, bet-at-home und Beyond Meat. Bei Wirecard und bet-at-home habe ich noch die Reißleine gezogen und mit deutlichen Verlusten (>80%) verkauft. Beyond Meat liegt immer noch mit -90% in meinem Depot. Insgesamt lief das Trading aber ganz gut. Gerade mit den amerikanischen Tech Aktien konnte ich gute Gewinne erzielen. Ich würde jedem Anfänger empfehlen, sich erstmal eine Basis von ETFs aufzubauen. So eine solide, breit diversifizierte Basis aus globalen ETFs ist eine feine Sache.

Mit dem Minimalismus habe ich mich während meines Studiums intensiv beschäftigt

Mittlerweile arbeite ich seit über 4 Jahren, mein Gehalt hat sich entsprechend gesteigert, meine Ausgaben allerdings auch. Aus meiner Sicht ist es immer ein Gleichgewicht aus Sparen und Geld ausgeben. Ich verfolge keine Sparquote, sondern kaufe mir sozusagen alles, was ich will. Am Ende meines Studiums hatte ich mich intensiv mit dem Minimalismus befasst und daher stelle ich mir vor jedem Kauf zwei einfache Fragen:

  1. Stiftet mir dieser Kauf langfristig Nutzen?
  2. Habe ich Platz dafür in meinem Leben?

Ich bin nun auf einem gewissen Stand an Kleidung, Technik etc. angekommen, dass ich prinzipiell nichts mehr kaufe. Lediglich, wenn etwas kaputt geht, kaufe ich mir etwas Neues. Letztes Jahr habe ich mir beispielsweise weniger als fünf Kleidungsstücke zugelegt. Hierzu ein weiterer Tipp: Oft lohnt es sich, teurere und qualitativ hochwertige Dinge zu kaufen. Insgesamt sind meine aktuell größten Ausgaben Wohnen, Essen gehen und Reisen.

Durch mein sehr gutes Gehalt und meine relativ geringen Ausgaben baute ich mir ein Portfolio von über 100.000 Euro auf. Es besteht zu 50% aus ETFs und zu 50% aus Einzeltiteln. Ich strebe in Zukunft eine Aufteilung von 70% ETFs und 30% Einzeltitel an. Bis auf einen Notgroschen liegt mein ganzes Vermögen in meinem Depot. Ich bin ja noch jung ;)

Ich habe einen YouTube-Kanal gestartet

Da mich immer wieder Freunde und Bekannte zu ETFs und Co. ausfragen, betreibe ich seit einiger Zeit einen kleinen Youtube-Kanal (https://www.youtube.com/@andreasj) im Bereich Finanzen. Der Kanal erzielt aktuell noch keine Einnahmen – ich hoffe aber, dass sich das bald ändern wird :). Dort habe ich genau mein ETF-Depot und meine Sparpläne vorgestellt. Schaut gerne vorbei, ich nehme mir Zeit und antworte auf alle Kommentare, Fragen etc. So viel vorweg: Bei meinen Investitionen lief auch nicht immer alles rund.

Mein Ziel ist es, neben meinem Job noch weitere Einkommensquellen aufzubauen. Ich beabsichtige, nicht so früh wie möglich, nicht mehr zu arbeiten, da mir mein Job aufgrund der Thematik und den Kollegen sehr viel Spaß macht. Ich freue mich persönlich aber wie ein kleiner Junge, wenn Dividenden-Zahlungen reinkommen. Das ist einfach ein gutes Gefühl. Außerdem gibt mir mein Erspartes ein Gefühl von Sicherheit. Langfristig wäre natürlich auch eine eigene Immobilie sehr schön, für mich stimmt aber das Kosten-Nutzen-Verhältnis aktuell noch nicht. Also investiere ich fleißig weiter. Obwohl ich die 100.000 Euro bereits geknackt habe, kommt bei mir noch nicht dieser Schneeballeffekt auf, von dem immer gesprochen wird. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Falls ich noch abschließend meinen besten Investitionstipp mitgeben darf: Bücher. Es gibt so viele gute Fachbücher, die sich zwar teilweise überschneiden, aber einen wirklich weiterbringen. Ich lese diese meistens auf Englisch, um meine Sprachkenntnisse zusätzlich zu verbessern. Das kann ich nur empfehlen! Einer meiner Favoriten ist „Atomic Habits“ oder auf Deutsch „Die 1% Methode“ (Affiliate).

Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich über Kommentare
Andreas

3.7 3 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

22 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Daniel
1 Jahr zuvor

Hallo Andreas, freut mich dass Du deinen Weg gefunden hast. 100.000€ auf der hohen Kante bei dem Alter zu haben ist schon sehr vorteilhaft. Selbst mit 250.000€ stellt sich meines Erachtens der Schneeballeffekt nicht so richtig ein. Zumindest wenn man einen gemischten Warenkorb im Depot hat das nicht speziell auf Dividenden ausgelegt ist.

Bezüglich deines Youtube Kanals wünsche ich Dir viel Glück, ich befürchte allerdings dass Youtube da relativ unbarmherzig ist. Grade Finanzkanäle (jetzt neuerdings PV Balkonkraftwerk-Kanäle) sprießen wie Pilze aus dem Boden. Worin unterscheidest Du dich hier gegenüber der Masse? Was bedienst du, was andere derzeit anscheinend nicht betrachten?

Ich habe damals auch viele Bücher verschlungen. Ich muss ganz ehrlich sagen, so richtig gebracht haben sie bei mir nichts. Ich bin aber auch vielleicht nicht der Typ der sich schnell von anderen überzeugen lässt sondern eher sein eigenes Ding macht. Am Ende nützen einem die ganzen schnöden Bücher nichts und es läuft auf 3 Dinge raus. Möglichst viel Kohle bzw. Cashflow generien, 2. möglichst viel davon an der Börse investieren mit guter Diversifikation und 3. lange warten. Alles andere ist, ehrlich gesagt nur Schmuck am Christbaum. Es bringt nichts wenn jemand seine steuern bis ins kleinste Detail optimiert oder TER senkt wenn er nur monatlich 200€ investiert. Damit am Ende wirklich stattliche Summen zusammenkommen muss es jeden Monat ein vierstelliger Betrag sein.

Andreas93
1 Jahr zuvor
Reply to  Daniel

Hallo Daniel,
das Alleinstellungsmerkmal in Youtube ist eine sehr gute Frage. Offen gesagt, kann ich Dir das auch nicht ganz beantworten. Ein paar Gedanken dazu:

  1. Ich versuche mit der Zeit meiner Zuschauer so effizient wie nur möglich umzugehen und versuche die Videos mit Infos „vollzustopfen“
  2. Gute Videos werden sich früher oder später durchsetzen und Reichweite erhalten
  3. Jedes Video soll besser sein, als das zuvor. Aus meiner Sicht sind die Videos über den Zeitverlauf deutlich besser geworden
  4. Mein Ziel ist es auch nicht einer der größten Youtuber zu werden, mir macht es einfach unheimlich Spaß das nebenbei zu machen
  5. „Der beste Moment einen Youtube Kanal zu starten war vor 10 Jahren. Der zweitbeste ist heute“ :)

Weiterhin lernt man bei der ganzen Sache einiges:

  1. In Vorbereitung auf die Videos gehe ich nochmal richtig tief in die Thematik rein
  2. Das ganze Videoschneiden/ Social Media ist neu für mich – hier lerne ich auch einiges dazu
  3. Es ist ein sehr gutes Gefühl, ein Produkt, in diesem Fall Video, von Start bis Ende zu entwickeln und schließlich das Video und die Kommentare zu sehen

Ich kann das nur jedem empfehlen, irgendwas komplett selbst zu machen: Sei es ein Blog, Youtube Kanal oder ähnliches.

Liebe Grüße
Andreas

Stephan W.
1 Jahr zuvor

Das höre ich die letzte Zeit immer öfters, das dieser hochgepriesene Schneeball ab 100K (selbst ab 200K) nicht wirklich ins rollen kommen möchte. Ich denke mal man sieht hier schön und deutlich, dass diese Hochrechnungen einfach nur pure Theorie sind um generell aufzuzeigen, wie der Zinseszins funktioniert. Läuft der Markt seitwärts, passiert da nicht viel. Was ich auch für mich selbst „entdeckt“ habe ist die Tatsache, dass die hochgepriesene breite ETF Streuung auch Rendite verbrennt. Klar, niemand weiß wie sich die Märkte entwickeln und es ist oft eine Wette auf steigende Regionen/Branchen etc. Aber dennoch sehe ich ganz klar, das mein MSCI World deutlich besser performed als SC, EM oder Stoxx 600. Da stellt man sich schon mal die Frage ob das ganze Klein-Klein überhaupt Sinn macht wenn man Rendite verbennt.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Stephan W.

Hallo Stephan, man muss hier sicherlich die eigenen Erwartungen etwas kalibrieren.

Bei einem Depot von 200k, dessen Aufbau vermutlich bereits den durchschnittlichen Anleger einige Jährchen gekostet hat, dürfte sich – mal unabhängig vom Investmentstyle (also Rückflussstrategie versus Kapitalfluss bleibt im Unternehmen oder Mischform daraus) – eine Verzinsung – mal ganz ungenau – von sicherlich 7-10 Prozent auf das eingesetzte Kapital ergeben (das ist jetzt natürlich mangels Eingrenzung der Strategie ziemlich willkürlich, aber meines Erachtens keinesfalls zu hoch angesetzt).

Das bedeutet, Du würdest hier als Shareholder bereits mit Dir zugewiesenen Profiten von 14.000 Euro bis zu 20.000 Euro teilhaben. Das ist doch mal gar nicht schlecht.

Die Frage ist, wie Du das „spürst“?

Solche Dir zugewiesenen Kapitalrenditen spürst Du eben nicht unmittelbar, weil sie erst mal im Unternehmen verbleiben. Du würdest Sie am ehesten dann schon spüren, wenn deswegen die Kurse steigen, was sie je nach Marktumfeld und gerade vorherrschender Liebe von Mr Market nicht unbedingt tun (zumindest nicht kurz- bis mittelfristig).

Darum wäre meine erste Empfehlung, auch für sich intern mal abzubilden, welche EPS meine Unternehmen im Portfolio verdienen und was das für Deine konkrete Kapitalrendite (ROC) bedeutet. Das hilft nicht nur beim Steuern des Portfolios, sondern gibt auch einen guten Ansatz für eine Motivation, wie Du sie ja auch zu Recht anstrebst. Wie gesagt, wenn ein 200k Depot aus soliden Aktien besteht (nicht mal unbedingt Rockets), kommt da schon nicht gerade wenig bei rum.

Und wenn Du den Erfolg besser am Puls namens der sogenannten Dividende (also ein kleiner Teil der Rendite, der das Unternehmen verlässt) ertasten kannst: Ein 200k Depot kann durchaus nach Steuern, wenn es schon etwas langfristiger mit Compoundern bestückt ist, gute und gerne 5.000-8.000 Euro p.a. ausschütten. 8.000 Euro! Für die meisten Anleger dürfte eine monatliche Sparrate aus dem Verdienst von 2.000 p.m. Euro schon sehr ambitioniert sein, und nun müsstest Du schon nur noch rund 1.330 Euro p.m. sparen um diesen Effekt aufrecht zu erhalten oder könntest sogar Deine Sparrate auf 2.666 erhöhen. Und diese Erhöhungen der Sparrate aus Rückflüssen nehmen ab einem gewissen „Inflection point“ exponentiell zu (darauf muss man dann tatsächlich hinarbeiten oder geduldig sein, aber allein der Weg dahin wird zunehmend vielversprechend sein).

Ich finde, das sind bereits aus der Luft gegriffene, beispielhafte Zahlen, die sehr motivieren!

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

Das hat Tobs gut beschrieben wie ich finde. Ich erfreue mich daran, wenn ich Ausschüttungen wieder anlege und sehe, wie dieser Reivestitionsbetrag immer leicht größer wird. Ich habe sowohl theasurierende ETFs, aber eben auch Ausschütter und eben Dividenden- Aktien, die schon ein Stück motivierender auf mich wirken.

Thorsten
1 Jahr zuvor
Reply to  Mats

Dividenden = wirksames Trostpflaster in Seitwärtsphase und Baisse.
Ein reines Wachstumsdepot „FAANG“, Technologieaktien käme für mich deshalb nicht in Frage.
Als ehemaliger Unternehmer kommen für mich sowieso nur Investments mit Rückfluss in Frage. Dann stellt sich die (typisch deutsche ) Frage nach „Entnahmeplan“ auch nicht.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Thorsten

Findest du, dass die Frage nach einem Entnahmeplan typisch deutsch ist? Mmn kommt die eher aus der Ecke fire – in Deutschland hat man ja meist auch Kapitalmarktunabhängige Altersvorsorge, die vieles puffert.

Deine Aussage mit dem Rückfluss finde ich aber absolut richtig: Unternehmen sollten kein Selbstzweck sein. Unternehmen, die nichte ausschütten müssen wachsen – und zwar immer und stetig. Dafür muss man viel investieren. Klappt das mit dem Wachstum mal nicht und wurde dafür trotzdem massiv investiert, dann fällt der Kurs auch oft überproportional.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Stephan W.

Es stellt sich auch die Frage, ob Aktien derzeit das beste Investment sind.
Langsam aber aber sicher kommt vom Rentenmarkt ordentlich Konkurrenz.
Die Anleiherenditen sind beachtlich, ob da ein „Aktien-World-ETF“ noch so ohne weiteres mitkommt?

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Auf Sicht von 10 Jahre und mehr für den Anleger, der womöglich für die Altersvorsorge spart, bin ich davon überzeugt. Spätestens wenn in ein paar Jahren die langfristigen Zinsen wieder sinken werden, werden sich die steigenden EPS auch wieder in schub-artig höheren Kursen bemerkbar machen.
Als Anleger über 70 würde ich auch zweifeln, sofern man sein Investment bei hoffentlich guter Gesundheit noch selbst ausgeben möchte.
@ Nubolina: Hast Du einen Entnahmeplan oder spielt für Dich Entnahme keine Rolle (möglicherweise aufgrund ausreichend anderer regelmäßiger Einkünfte)?

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Mats

Nuvolina meinte ich, sorry

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Mats

@Mats

Ich entnehme nichts. Meine Pension reicht.
Ob und wann die Zinsen wieder sinken werden, weiß nur die Glaskugel.
Man sollte nicht zu lange in den Rückspiegel blicken…bei Gegenverkehr.

Michi
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Genau so sehe ich das auch. Ich kaufe zurzeit deutsche Staatsanleihen und warte ab, was passiert

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Der Vanguard FTSE Allworld steht bei aktuell rund 102 Euro. ATH war etwas über 110 Euro. Meine (wenig mutige) Überzeugung ist, dass der Kurs in 10 Jahren (und mehr) weit darüber liegt und sich das heutige Investment in den breiten Aktienmarkt durchaus lohnt.

Die Glaskugel hat niemand. Konjunkturzyklen wiederholen sich jedoch, es ist vermutlich auch diesmal nicht alles anders.

Das die Pension reicht, ist natürlich eine sehr komfortable Situation. Glückwunsch.

Thorsten
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Von allem etwas. Im Alter aber weniger was Arbeit macht. Ich meine die eventuelle Reduktion von Immobilien.

Christian
1 Jahr zuvor

Herzlichen Glückwunsch zum Erreichten. Ich stehe gerade bei 80.000 EUR inkl. der Kursgewinne, ohne bei 70.000 EUR – und auch hier fehlt der Schneeball noch. Aber der Hebel ist spürbar. Man muss eben ganz lange einsammeln wie ein verrückter. Ich habe unter anderem 500 World-ETFs. Wenn da mal der Kurs mal 30 EUR höher steht, dann spürt man ein bisschen was. Aber ich habe aus meiner ersten Zeit als Anleger gelernt, das war so Mitte der 00er Jahre. Da ging auch nicht viel vorwärtst… Hätte ich jetzt die damaligen Titel die ich damals hatte wie Adobe, Apple oder LVMH noch, wäre schon ordentlich was gegangen. Man darf die Zeit-Komponente nicht unterschätzen. Ich denke, Personen die sehr schnell auf 100.000 Depotwert kommen, haben ggf. einfach noch viel Zeit vor sich…

Es gibt noch so einen YT-Channel, der will in 2.500-irgendwas Tagen finanzeill frei werden. Er ist auch mit Eiserner Disziplin irre schnell auf 100.000 EUR gekommen aber so gut wie keine Kursgewinne. Gut er setzt auch voll auf Dividenden. Die sind schon ganz ordentlich, aber dadurch verliert man eben auch Wachstum.

Man kann ja auch schön bei Tim sehen, wie es gerade die letzten 2-3 Jahre so richtig explodiert ist. Er ist schon ewig an den Märkten aktiv…

Ich denke, man merkt frühestens nach dem Meilenstein 100.000 EUR + 10 Jahre einen nennenswerten Schneeball. Also durchhalten und nicht ablenken lassen von Zins- oder Versicherungsprodukten oder einem neuen Auto. Viel Glück und alles Gute.

Tom
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian

Glückwunsch.

Habe gerade die 250000 überschritten.

Es läuft irgendwann immer schneller.

Bin sehr hoch bei Super Micro investiert und war daher auch schon deutlich höher.

Bin durch den Blog von Tim im Oktober 22 aufmerksam geworden und war und bin überzeugt von der Firma.
Bin noch bei Apple, LAM Research, NVIDIA…..dabei

Andreas93
1 Jahr zuvor
Reply to  Christian

Hi, Christian.
Vielen Dank für die Glückwunsch. Dir ebenfalls Glückwunsch zu den 80k.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Gerade wenn der Depot-Wert zu großen Teilen aus Investitionen und (noch nicht) Kursgewinnen besteht, kommt einem der Fortschritt irgendwie langsamer vor.

Ich hatte lange kein Auto. Aufgrund vom Familienzuwachs, bin ich wieder Autobesitzer seit Anfang des Jahres. Es fällt mir immer wieder schwer, so viel totes Kapital vor der Tür stehen zu haben. Da merke ich dann, dass ich im Kopf das Geld lieber investiert hätte :)

Liebe Grüße
Andreas

Hafenmeister
1 Jahr zuvor

Ich habe mittlerweile leider das Gefühl, dass Tim genau das Gegenteil von dem macht wofür er zumindest für mich immer stand – sinnvolles Investieren.
Es werden irgendwelche abgestürzten Dinger aufgesammelt und wirklich alles ist „finde ich interessant“.
Die Auswahl wirkt nicht kompetenter als bei anderen YTbern.
Glück gehabt mit dem Zeitpunkt in Verbindung mit wenigen Volltreffern, scheint mir.

Fast wie der rauchende Gesundheitsberater – kauft ETFa und haltet ewig, ich habe Carnival gekauft, Bitter abgestützt, aber hey…

Andreas93
1 Jahr zuvor
Reply to  Hafenmeister

Hallo Hafenmeister,

auch wenn dein Betrag sich nicht direkt auf meinen Leserbrief bezieht. Persönlich investiere ich nur selten in riskante Aktien, sei es Turn-Around Kandidaten oder frische IPOs. Ich strebe einen Anker von 70% ETFs, 20% etablierte Aktien und max 10% Zocker-Aktien an.

Liebe Grüße
Andreas

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Hafenmeister

Ich finde das Mindset vom Tim richtig gut, was er anspricht. Bewusster konsumieren, nicht soviel Zeugs, dafür mehr investieren. Andreas93 schrieb gerade an anderer Stelle in Zusammenhang mit einem neuen Auto, es fällt ihm schwer, so viel totes Kapital vor der Tür stehen zu haben. Mindset.
Auch in der Vergangenheit gefiel mir der Impuls, wenn es am Markt richtig schepperte, jetzt erst recht einen Einstieg zu wagen.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Hafenmeister

Hallo Hafenmeister,

ich finde den Tim einen unvoreingenommen Value Investor.

Tatsächlich mag er ja auch sehr gerne die ganz klassischen Blue Chips aus dem S&P500, am liebsten, wenn es sich um eine Turnaround Situation handelt. Diese Strategie gefällt mir, weil sie nach unten typischerweise eine gute Down-side protection aufweist, und einen in der Regel bei langfristigem Bestandshalteransatz nach einigen Jahren belohnt.

Und die anderen von Dir angesprochenen Titel…Ich finde, das relativiert sich mit der Zeit dann doch irgendwie. Tim hat einige Aktien, die heute extrem Mainstream und hochkapitalisiert sind (Beispiel: Netflix). Allerdings handelte es sich zum ursprünglichen Anschaffungszeitpunkt schon nahezu – das soll jetzt nicht negativ konnotiert sein – um Freak-Aktien, also ein Stück weit genau das, was Du ihm vorzuhalten scheinst. Als Tim Netflix gekauft hatte, dürften die gerade erst den VHS-Kassen-Versand hinter sich gebracht haben. Heute sind sie Marktführer im Streaming. Zu damaligen VHS-Versandzeiten hätte man ihm auch vorhalten können, dass das ein bisschen crazy ist. Mit CTS Eventim dasselbe…

Also, jeder soll nach seiner Fasson selig werden, oder nicht? Tim ist ein Investor, aber keine Projektionsfläche für unsere Erwartungen, Wünsche oder Ängste.

Stephan W.
1 Jahr zuvor
Reply to  Hafenmeister

Ich finde auch das Tim´s Mindset und vor allem seine eigene kauzige entspannte Art viele Leser und Zuschauer in seinen bann zieht. Vor allem seine alten Videos schaue ich mir immer wieder gerne an. Das er mit seinen Aktien viel Glück gehabt hat, das weiß er selbst. Aber das gehört dazu. Und zu Deinem Einwand, das Tim das Gegenteil macht für das er immer stand. Tim lebt endlich mal. Er genießt seinen jahrelangen „Verzicht“ in vollen Zügen. Man darf nicht vergessen, dass Tim auch einen Partner hat der erstens nicht schlecht als Arzt verdient und zweitens mit Sicherheit bei vielen Dingen die treibende Kraft bei den ganzen Unternehmungen ist. Menschen die sich nicht mal irgendwann in Ihrem Leben widersprechen haben sich nicht weiterentwickelt oder sind Prinzipienreiter. Widersprüche sind ganz normal.
Viel Glück bei Deinem Kanal. Habe Deinen Leserbrief gerne gelesen.

Gruß
Stephan

Ähnliche Beiträge
22
0
Would love your thoughts, please comment.x