Was ist besser: Eigenheim oder Aktien? Warum nicht beides?

Finanzberater Gerd Kommer redet Unsinn. Er sagt im „Spiegel“, wer jung ist, soll nicht so sehr auf die Sparquote achten. Warum nicht in jungen Jahren Vollgas geben, um später im Leben vom Zinseszinseffekt zu profitieren? Das deutsche Rentensystem ist problematisch.

Gerd Kommer sagt:

„Wer unter 30 ist, muss noch nicht sparen. Bei den meisten ist das Einkommen dafür eh noch zu gering und der Nachholbedarf nach Studium oder Lehre zu groß. Als junger Mensch will man sich oft erst mal was anschaffen, sich ausprobieren, Erfahrungen sammeln, Fehler machen. Und das ist auch wichtig. Junge Menschen sollten sich nicht so stressen lassen – so dramatisch ist die Lage dann auch wieder nicht.“

Gerd Kommer im Interview mit dem SPIEGEL

Kommer schmiert der großen Mehrheit Honig ums Maul. Dann müssen eben die Menschen vermutlich bis 70 arbeiten. Und dann wird nicht viel dabei heraus springen, wenn man endlich im Ruhestand ist. Wer nicht früh vorsorgt, der lebt in einer Illusion. Warum es nicht besser machen als die Mehrheit?

Ok, Menschen haben unterschiedliche Ziele im Leben. Kommers‘ Vorschläge begeistern mich jedenfalls nicht. Es klingt nach einem typischen 0815-Arbeitnehmer-Leben, das er hier propagiert.

Als Gegenpol würde ich raten, früh in einen ETF begeistert reinzusparen. Und natürlich kannst du gleichzeitig das Leben genießen. Das eine schließt das andere nicht aus. Sich gar keine Gedanken über die Rente zu machen, ist wirklich daneben.

Wo ich zustimme: ETF sind ein überlegenes Instrument, um Wohlstand aufzubauen. In einem anderen Interview mit „Die Zeit“ sagt Kommer, dass Eigenheime ein schlechtes Investment gegenüber ETFs sind. Man solle also lieber zur Miete wohnen und das übrige Geld in ETFs stecken. Es stimmt, dass der Aktienmarkt erfahrungsgemäß eine höhere Rendite abwirft als der Immobilienbesitz. Es ist eine alte Streitfrage, was besser ist. Generell ist Immobilieneigentum ein enormes Vermögensbildungsmittel. Ich glaube, in Deutschland wird gigantisches Vermögen auf diesem Weg geschaffen. Also ganz abschreiben würde ich ein Eigenheim nicht.

Generell zahlt sich ein sparsamer Lebensstil aus. Dann steckst du das Geld in ETFs und Aktien. Ob das jetzt dieser ishares oder dieser von Vanguard ist, ist im Prinzip egal. Du suchst du dir eventuell einen Nebenjob, vielleicht über die Plattform Indeed.de oder eine andere Website. Und schon kannst du ein Investor sein.

Ex-Basketballstar Larry Bird sparte, während Mitspieler sich lustig über ihn machten

Auch erfolgreiche Menschen verhalten sich mit Geld manchmal wie Babys. Sie übernehmen keine Verantwortung. Denk an Boris Becker, der pleite ging. Ex-Basketballstar Larry Bird bringt es auf den Punkt.

Bird erinnert sich, als Spieler, die später pleite gingen, sich über ihn lustig gemacht haben, weil er gespart hat – anstatt sein Geld sinnlos zu verpulvern:

„Selbst als ich an der Spitze meiner Karriere war, fuhren wir keinen Mercedes-Benz oder lebten in Millionen-Dollar-Häusern. Als ich zum ersten Mal anfing zu spielen, kauften wir ein schönes kleines Häuschen im Raum French Lick/West Baden. Es hat 125.000 $ gekostet. Wir sind nicht weggelaufen und haben unser ganzes Geld ausgegeben, weil wir wussten, dass es eine Zeit geben würde, in der es vorbei ist. Ich wollte Optionen haben, was wir mit unserer Zukunft machen könnten. Ich habe nie darüber nachgedacht, in Rente zu gehen. Ich dachte einfach, ich würde immer arbeiten. „

„Einige der Jungs, die weit weniger als ich verdienten, kauften die $700.000 Häuser, die ROLEX Uhren und die großen Luxusautos. Ich habe ihnen immer gesagt: „Du bist verrückt, du solltest dein Geld sparen.“ Sie lachten einfach und machten Witze darüber, dass ich mein Geld sparte. Ich konnte sehen, was sie taten. Sie haben ihre Zukunft weggeworfen. So viele von ihnen lebten für heute und dachten nicht einmal für eine Minute nach, um über das Leben in zehn Jahre nachzudenken, wenn ihre Spielkarrieren vorbei sind und das Geld aufhörte zu fließen. Als sie merkten, dass das, was ich ihnen sagte, wahr war, war es zu spät. Ich kann euch gar nicht sagen, wie viele Ex-Teamkollegen mich um Geld gebeten haben. Es ist herzzerreißend, nein zu sagen, aber ich tue es, weil ich sie gewarnt habe. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sparen. „

Ich möchte eine Luxuswohnung kaufen

Ich plane im Zuge der Immobilienkorrektur, ein größeres Zuhause in Manhattan zu kaufen. Es besteht viel mehr Verhandlungspotential. Es kann sich um ein gutes Investment handeln. Denn der Markt korrigiert. Als Eigenkapital dient mein jetziges abbezahltes Appartement, das ich höchstwahrscheinlich verkaufen werde. All meine Aktien bleiben im Depot. Es klingt fast wie das, wovor Larry Bird warnt. Aber ich setze mein Vermögen nicht aufs Spiel, ich vermehre es. Ich plane so einen Deal genau. Durch den Hebel mit einer Hypothek/Eigenkapital kann ich hoffentlich erheblich Mehrwert schaffen in einigen Jahren. Und ich habe ein massives Depot im Rücken. Natürlich gibt es auch Risiken.

Hier habe ich dazu ein Video gemacht. Ich bin auf Wohnungssuche in New York:

Mein neues Video aus New York: Ich auf Wohnungssuche
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92 Kommentare
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Jens
2 Jahre zuvor

Ich hab es ähnlich gemacht wie Du, nur andersherum. Erst ein Häuschen für meine Familie etwas außerhalb von Berlin und bevor die Preise in der Hauptstadt durch die Decke gingen dort noch bei einem Architektenneubau eine kleine 60qm Wohnung in der Innenstadt. Beide Immobilien haben sich seit dem Kauf im Wert mehr als verdoppelt. Nebenbei bespare ich 4 ETFs und so ist dort ist ebenfalls ein kleines Vermögen entstanden. Ich bin 43 Jahre alt, meine Sparquote liegt bei ~60-70%, Konsumentscheidungen treffe ich seit Kindertagen gut überlegt und bewusst.

Herbert
2 Jahre zuvor

Also Kommer vorzuwerfen, er rede Unsinn halte ich für Unsinn. Nun habe ich den Spiegel nicht gelesen. Aber die Sätze die hier eingangs geschildert werden (anfangs kaum bzw. nicht sparen, später dann mehr sparen) fasst Prof. Dr. Martin Weber knapp als „Lebenszyklusmodell“ zusammen. Klar kann man es anders machen (was ich persönlich auch getan habe). Fakt ist aber, dass der große Impuls erst mit den ersten Jahren im Job in das Depot kommt (zumindest wenn man nicht tradet sondern nur die Marktrendite mitnimmt). Kann man auch irgendwo in einem älteren Artikel von Volker Looman in der FAZ nachlesen. Klar freue ich mich über die paar Kröten, die ich im Zivildienst und Studium verdient habe, damals bekam ich sogar 10% auf Bundesibligationen. Hätte ich sie versoffen würde sich das heute aber auch nicht bemerkbar machen.
Gruß
Herbert

Herbert
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Tut mir leid, ich habe erst jetzt gesehen dass Du mir geantwortet hast. Die Bedeutung des Notgroschens ist unbestritten. Mein Kind (mitten im Studium) fragte mich vor nicht allzu langer Zeit, ob es ein Problem sei, dass es noch keinen ETF-Sparplan habe. Ich habe darauf hin einige Videos von Martin Weber vom Arero Fonds empfohlen, in dem er ausführt wie die Altersvorsorge im Verlaufe eines Lebens angespart wird. Das wurde als beruhigend empfunden. Es ist nicht gut, wenn man sich in jungen Jahren, in denen man in sein Humankapital investiert, durch Sorgen um die Altersvorsorge ablenken lässt. Sparsamkeit steckt auch in einem (oder eben nicht). Das kann man -so meine Meinung- nicht wie einen Bizeps trainieren.
Gruss Herbert

Thorsten
2 Jahre zuvor
Reply to  Herbert

K*mmer ist in erster Linie Geschäftsmann. Man kann es ihm nicht wirklich übel nehmen. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht warum man einzelnen Leuten hinterher laufen sollte. Für mich bleibt er ein absoluter Kontraindikator. Immobilien kaufen, Aktien kaufen, so schnell so viel und so jung es geht. Gold ist auch gut. 8% Rendite pro Jahr. Eigentlich : alles kaufen außer heißer Luft und Schneeballsystemen. Die zu erkennen ist nicht immer leicht , ich sage nur Wirecard oder staatliches Rentensysteme, Cryptocurrencies bzw. die Instrumente und Unternehmen, die da mitmischen. Früher gab es den Shot mit gehebelten Optionsscheinen , heute werden virtuelle Tiere gehandelt ( Dogcoins, Apes-NFT,..).

Daniel
2 Jahre zuvor
Reply to  Herbert

Aus meiner persönlichen Anlagesituation kann ich nur sagen, dass der Großteil der Anpsarsumme die jetzt im Depot liegt zwischen 18-30 gemacht wurde. Ich bin direkt in Ausbildung und Beruf gegangen. Natürlich verdiene ich heute deutlich mehr als mit Anfang 20. Aber dafür hatte das investierte Geld auch mehr Zeit sich zu entwickeln. Ich halte daher die Aussage von Kommer auch für Unsinn dass es erst ab 30 interessant wird.

Werner
2 Jahre zuvor

Ja, das trifft wieder ins Schwarze. Die Psychologie ist entscheidend. Der Mensch will individuelle Fortschritte sehen, auch in Bezug auf seinen Wohlstand und Konsum. Später im Leben die Sparquote erhöhen ist meist schwierig. Lieber mit einer hohen Sparquote starten und später im Leben nach und nach lockern, weniger sparen, den Konsum maßvoll erhöhen (oder die Arbeitszeit reduzieren). Das funktioniert, kann ich nur bestätigen

Lad
2 Jahre zuvor

Ich würde eine 2x überbewertete Wohnung in München erst nach 20 Jahren kaufen, falls mein Portfolio 2x mehr Dividenden bringen wird, als ich brauche und die Hälfte der Aktien kann verkauft werden, damit das Geld für den Wohnungskauf vorhanden wird.

Slowroller
2 Jahre zuvor
Reply to  Lad

Und wichtig: keine Wohnung über KUV 3, KGV 3 Energieausweis >100 ;-)

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Lad

Wenn dann der 30jährige neugebackene Vater seiner Frau sagt: „Schatz, die Wohnungen sind aktuell KBV > 1 wir bleiben jetzt im Studentenzimmer mit dem Kind und sparen erst mal Dividenden bis wir dann in 20 Jahren ein Haus kaufen“ :D

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno


Manche geben sich ja mehr Mühe bei der Auswahl der Aktien zum Kauf als bei der Auswahl der Partnerin. Aktien werden zudem vermutlich meist nüchtern analysiert während zumindest der Erstkontakt bei der Partnerwahl durchaus „under the influence“ geschieht. Ich meine damit selbstverständlich nur die körpereigenen Hormone und nicht etwa Alkohol ;-)

In Deutschland kann es übrigens als Familie in Städten durchaus finanziell und von der Lebensqualität her sinnvoll sein Mieter in einer Genossenschaftswohnung zu sein. Da lebt man günstiger und teils höherwertiger im Vergleich zu dem was & wo man sich etwas finanzieren könnte. Es gibt viele gute Wege.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Rein rational macht es durchaus Sinn, keine Partnerin oder Partner mit KBV > 2 KUV > 3 und KGV > 10 auszuwählen :D

Bei uns ist das in den Städten ähnlich, ist aber auch eine Frage von Angebot und Nachfrage, oft oder meist hat man ja nicht die Wahl zwischen Kauf oder Miete sondern das optimale Objekt ist dann halt eines von beidem. Beides hat Vor- und Nachteile, natürlich spielt die Makroökonomie auch mit, die letzten Dekaden war sehr gut für Immobilieneigner da die Zinsen nur eine Richtung kannten da konnte man wenig falsch machen.

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Partnerwahl: Aber nur die Einzel-Partner-Investoren. :-)

Und manch andere wenden auch hier lieber Zeit ihres Lebens die wissenschaftlich überlegene ETF Strategie an und bearbeiten lieber das Beta, also den ganzen Markt ohne Festlegung. Da scheiden dann automatisch die Underperformer aus und werden durch neue Pferdchen ersetzt. :-)

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

Ahahahahah :-D genau mein Humor. Hmmm ich bin da ja auch Stock picker, aber würde mich bisher als sehr erfolgreich einschätzen hahaha.

-M

Thorsten
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Sobald Kinder ins Spiel kommen und sich die Eltern in der zweiten Pubertät befinden und erwachsen werden ändern sich Bewertungen und Maßstäbe. Singles und Kinderlose werden das nicht verstehen oder können es nur ahnen. Sie sind flexibler, haben bessere Karten bei der Wohnungsvergabe. Bestenfalls bekommen sie die Probleme, z.b. mit der sinnlosen Wohnungssuche im Freundeskreis mit.
In Hamburg haben wir eine Leerstandsquote von 0,4%. Da ich eine Wohnung mit Indexmietvertrag vermietet habe könnte ich nächstes Jahr um 10% erhöhen ( und läge damit immer noch deutlich unter dem Mittelwert für solche Wohnungen).
Während die Medien etwas von Blase platzen und Einbruch im Immobilienmarkt krähen steigen die Preise weiter und weiter.

Pippo
2 Jahre zuvor
Reply to  Lad

Irgendwann muss man auch die eigene Lebenszeit mit auf die Rechnung setzen. Was nützt einem das schönste KGV bzw der schönste Faktor, wenn man nicht mehr viel davon hat. Machen ist Leben und das hat auch seinen Wert.

Marvin
2 Jahre zuvor

Es ist ein Unterschied, ob ich Single bin oder eine Familie habe. Ob ich beruflich und örtlich flexibel oder am liebsten lebenslang aktuellen Ort bleiben möchte.
Ein Eigenheim kann dann durchaus die vernünftige Alternative zum ETF sein. Oder schon mal versucht, mit Kindern und Hund was vergleichbares zur Miete zu finden?

42sucht21
2 Jahre zuvor

@Tim – Kauf der neuen Wohnung
ich finde das sehr interessant und frage mich: Wie ist das in NYC?
Welche Steuern zahlt ein Käufer oder Verkäufer (city / state / federal) und müssen Maklerkosten für den Kauf und Verkauf gezahlt werden? Wird Wohneigentum gar für alle steuerlich gefördert? Gibt es eine 10J Spekulationsfrist für steuerfreien Verkauf?
Entgegen anders lautenden Vermutungen finanzieren ja viele in den US 15J oder 30J fixed und haben keine flexiblen oder gar balloon-mortages (über die Zeit steigende). Welche Nebenkosten bestehen in so einem tollen Gebäude mit Pool usw für so eine 3bed-room-Wohnung – können NK steuerlich angesetzt werden für Selbstnutzer?

Ich finde es spannend, wie verschiedene Länder das unterschiedlich umsetzen zB DE vs. Schweiz mit dem steuerlichen Eigenmietwert für Selbstnutzer.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Eigenmietwert ist natürlich Schwachsinn, aber das funktioniert hier weil die Banken zusammen mit den Linken hier eine unheilige Allianz bilden. Banken profitieren davon weil es sich „lohnt“ hoch zu verschulden und die Linken finden es sowieso immer gut wenn Steuern möglichst hoch angesetzt sind insbesondere natürlich bei den reichen Immobilienbesitzern.

Was dabei herauskommt, dass niemand gewillt ist seine Schulden zu reduzieren aus steuertechnischen Gründen, was gesamtwirtschaftlich natürlich auch ein Risiko darstellt.

Johannes
2 Jahre zuvor

Das Problem daran, die selbstbewohnte Immobilie als Investment einzustufen, sehe ich darin, dass man ja immer irgendwo wohnen muss. Ein Verkauf kommt nur in Frage, wenn man dafür die nächste Immobilie kauft, die dann wahrscheinlich auch nicht günstiger wird. Also wenn die Preise in NY dann wieder steigen, hast du nichts davon, keine Mieteinnahmen und der Gewinn durch die Preissteigerung auch nur auf dem Papier.
Als Konsumentscheidung ist der Kauf aber absolut nachvollziehbar, du kannst es dir leisten und hast lange dafür gearbeitet. Respekt und vielen Dank für deine Arbeit!

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Johannes

Ja, das ist richtig denke ich.
Wenn überhaupt ist die typische deutsche, selbstbewohnte Immobilie als Investment für die Erben einzustufen.
Muss aber auch nicht so sein. In anderen mobileren Gesellschaften wird halt öfter ge- und verkauft und zur Rente macht man Kasse und dann entweder ins betreute Wohnen oder in die einfachere Kleinwohnung an einem sonnigen Plätzchen.

Tobs
2 Jahre zuvor

@Baum: Ernährung als long term trend

Weil wir es wegen Tyson Foods hatten und Du meiner Einschätzung nach auf langristige Trends setzt. Ich fand das Whitepaper ganz interessant, weil es nicht so arg lang ist und einige Unternehmen genannt werden (in den blauen Boxen), die ich teils nicht auf dem Schirm hatte.

Ich denke, auch eine Tyson wird als klassischer Anbieter von Fleisch (CO2-Sünder wegen der ganzen Viecher) lange noch seine Bedeutung beibehalten und vielleicht ja auch analog einer Shell (die vermehrt in New Energies geht) auch mal mit dem Cash Flow in vegetarische/vegane Produkte investieren.

Man kann in der Zwischenzeit aber natürlich auch mal daneben links und rechts wegen anderer Unternehmen den Blick schweifen lassen.

https://www.invesco.com/content/dam/invesco/emea/en/pdf/Sustenance%20to%20sustainability%20-%20food%20system.pdf

Mr. Pino Cavallo
2 Jahre zuvor

Ich habe es dir ja schon auf Youtube geschrieben: tolle Wohnung mit einem hammermäßigen Blick. Wenn ich könnte, hätte ich die Wohnung auch gekauft. Natürlich ist das jetzt eher eine Konsumentscheidung, aber das Leben macht ja auch keinen Spaß, wenn man ausschließlich spart um dann der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein. Angesichts deiner abbezahlten Wohnungen(en) und deines Depots ist das Risiko auch gut kalkulierbar.

Zu Kommer: ich kenne ihn als ETF-Papst. Sicherlich nicht verkehrt für 99% der Menschen in ein oder mehrere ETFs zu sparen. Ich kenne auch seine Kritik an den Frugalismus, wobei ich ihm nur insoweit zustimmen kann, dass eine extreme Form der Sparsamkeit, sprich sich in jungen Jahren alles vom Munde abzusparen, um dann als Rentner reich zu sein, keinen Sinn macht. Ich stimme dir da vollkommen zu, dass man gleichzeitig genießen und sparen muss. Das setzt natürlich einen Karrierewillen voraus und vor dem Hintergrund des allgemeinen Fachkräftemangels halte ich Karriere für so einfach machbar wie nie.

Hams
2 Jahre zuvor

Also langsam entwickelt sich dein Blog in die falsche Richtung. Erst komplett auf Frugalismus setzen und jetzt ein 4 Mio. Appartment mitten in New York kaufen wo noch vor 2 Jahren alle nur dort weg wollten als Corona angefangen hat. Zu dem was Kommer sagt bin ich der Meinung das er sehr wohl recht hat. Jemand der nur sehr wenig verdient und das wenige noch spart erreicht doch damit überhaupt nix außer sich jegliche Freude am Leben zu nehmen. Viel mehr sollte der oder diejenige zu sehen im Job voran zu kommen oder sich einen neuen Job mot mehr Verdienst zu suchen anstatt krampfhaft zu sparen.

Rolexinvestor
2 Jahre zuvor

„…Als Gegenpol würde ich raten, früh in einen ETF begeistert reinzusparen. Und natürlich kannst du gleichzeitig das Leben genießen…“

Da wünsche ich bei einer Inflationsrate im Euroraum von 11,5% gute Unterhaltung.
Es sei denn, man versteht unter „Leben genießen“ billiges, schlechtes Essen, Einzimmerwohnung im Tiefparterre und Spaziergänge um den Häuserblock.
Und leider, so schnell wie manche hoffen, wird diese Inflation nicht verschwinden.
Oder man besitzt von Natur aus eine innere Zufriedenheit und ist genügsam wie ein Bettelmönch. Dann kann man das Leben durchaus genießen.

Johannes
2 Jahre zuvor
Reply to  Rolexinvestor

In den USA beträgt die durchschnittliche vom Markt erwartete Inflation für die nächsten 5 Jahre 2,35%.

https://fred.stlouisfed.org/series/T5YIE

Auch wenn im Euroraum die Inflation auch mittelfristig höher bleibt als in Amerika, ist eine zweistellige Inflationsrate über mehrere Jahre doch eher nicht zu erwarten.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Johannes

Vorsicht mir Prognosen von nicht prognostizierbarem :-D

-M

Nein
2 Jahre zuvor

Man muss gegenteilige Meinungen nicht als Unsinn bezeichnen.

Rolexinvestor
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Richtig, junge Menschen sollen sparen lernen. Geht aber nur, wenn sie was zum sparen haben.
Junger, erfolgreicher Handwerker, junger erfolgreicher Arzt, junger erfolgreicher Rechtsanwalt, junge erfolgreiche Krankenschwester sollten sparen, und zwar ordentlich.
Aber junger unmotivierter „Ich weiß nicht, was ich werden soll“ Mehrfachnebenjobler, der gar noch von finanzieller Freiheit mit vierzig träumt, bei dem sehe ich schwarz mit sparen.

Herbert
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Das sehe ich nicht so, da liegst Du falsch Tim. Ich halte viel vom Lebenszyklus-Modell, siehe beispielsweise Martin Weber „Geldanlage im Lebenszyklus-Modell – Einfach zu Ihrer Vermögensstrategie“. Ich finde es zwar gut, sorgsam mit Geld umzugehen. Aber man muss sich als Student oder Schüler ohne Einnahmen nicht stressen, nur weil man noch keinen 25 EUR Sparplan hat. Da kann man sich besser auf das Studium oder die Schule konzentrieren. Wenn man in dem Alter sein Geld nicht sinnlos raushaut ist genug erreicht. Und dann gilt: Augen auf bei der Jobwahl. Dann erwischt man vielleicht einen Job, in dem man durchaus bis 70 oder länger arbeiten möchte. Es gibt durch die Demografie und die „Arbeiterlosigkeit“ heute so viele coole Möglichkeiten, als Angestellter gestaltend im Unternehmen tätig zu sein wenn man Freude an neuen Prozessen hat. Da muss sich niemand langweilen. Wer Verantwortung will bekommt sie.
Gruss
Herbert

markus09
2 Jahre zuvor

Ich habe beides gemacht. Eigentumswohnung und Aktien. 2012 eine kleine 2-Zimmer Wohnung gekauft für ca. 60.000 wovon ich 52.000 Kredit aufnehmen musste. Heute ist sie abbezahlt und das doppelte wert.

Ich wohne somit mietfrei und habe derzeit eine Sparquote über 60%. Die Raten an die Bank waren nicht viel höher als das, was die Kaltmiete gekostet hätte. Ich habe allerdings zusätzlich jedes Jahr 5% Sondertilgung gemacht, sonst wäre das in zehn Jahren nicht möglich gewesen.

Mein Depot liegt bei 80.000. Ich würde sogar behaupten, dass das Depot heute kleiner wäre, wenn ich weiter eine Wohnung gemietet hätte. Denn den Umgang mit Geld habe ich erst durch den Kauf der Wohnung gelernt. Als Mieter habe ich alles rausgehauen was rein kam. Zudem wäre heute die Sparquote deutlich kleiner, wenn ich noch Miete zahlen müsste.

Heute ist das leider etwas schwieriger, weil die Preise höher sind.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  markus09

Und du hast noch nicht mal das Gefühl „Eigentum zu besitzen“ angeführt. Win, win, win.

Das Gefühl hat was. Es ist etwas anderes, als ein IPhone X oder Auto X sein eigen nennen zu können.

-M

markus09
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Ja, das ist in der Tat beruhigend.

Ich nutze übrigens ein altes IPhone 7. Reicht locker aus. Statt ein neues IPhone habe ich vor einigen Jahren für 900 Euro Apple Aktien gekauft, die jetzt 3.000 Euro wert sind.

Andere kaufen für 900 Euro ein neues IPhone, oft auch auf Raten. Warum nur machen die das? So wird man nicht finanziell frei werden. Man hat sich so schnell an ein neues IPhone gewöhnt, da kann man auch gleich das alte behalten.

Leider kann ich nicht aufs Auto verzichten, da ich eher ländlich wohne. Ich fahre einen 1er BMW. Aber die Kosten sind noch okay. Ich habe trotzdem über 60% Sparquote. Dabei bin ich nur Durchschnittsverdiener mit 47k Brutto. Aber bei nur 300 Euro Fixkosten kommt man mit ca 1.000 Euro im Monat gut über die Runden.

Sparta
2 Jahre zuvor

@Tim

Wie hast Du denn das Waldhäusle finanziert bzw. wie sieht da die Investitionsthese aus?

1k Vermiettung pro Tag ist ja recht nice.

Alf
2 Jahre zuvor
Reply to  Sparta

Tim hat damals ja gesagt, dass das Waldhaus von seinem Freund finanziert ist

Sparta
2 Jahre zuvor
Reply to  Alf

@Tim & Alf

Danke für die Antworten!

Also wenn ich es nur so grob überschlage… ich weiß bzw. vermute ja nur Bruchstücke…

900 k Kaufpreis ??? und Cashflow von ca. 200 k p. a. (je nach Auslastung) wäre das Waldhaus ja X-fach besser (bzw. der Cashflow nach Tilgung…) als Netflix oder CTS, welche ja auch schon super Picks waren…

War es echt so günstig, bzw. gibt es echt so viele, wo 1k pro Nacht zahlen???

Gut, von einem Bekannten, wo in einem schweizer Luxushotel gearbeitet hat, wo die Nacht 13 k kostet habe ich den Spruch gehört: “ Frühstück… ne, bei dem Preis ist es nicht dabei… Wir müssen ja auch was verdienen“…;-)

Markus1
2 Jahre zuvor

Für mich sind Immobilien keine Option. Ich lebe in einer schönen abbezahlten Immobilie im Grünen. Dies ist aber ein Investment in Lebensqualität. Wenn notwendig könnte ich diese mit großem Gewinn verkaufen. Hinter unserem Garten ist ein Wald. Das sind begehrte Objekte.
Investieren tue ich persönlich lieber in Aktien.
Wenn man sich damit beschäftigt, können Immobilien sicher eine gute Investition sein.

@Tim Wünsche Dir viel Erfolg. Für mich wäre das keine Option.
Sammelst du, wenn du ein Luxus Appartment besitzt, noch U Bahnkarten auf und nutzt Go Good to go …..?
Hatte Dich auf einem Vortrag als bodenständigen Minimalisten kennen gelernt. Das passt dann nicht mehr ganz.

Danke für den Artikel

Pat
2 Jahre zuvor

„Es stimmt, dass der Aktienmarkt erfahrungsgemäß eine höhere Rendite abwirft als der Immobilienbesitz.“

Mich würde interessieren, wie hoch ist die durchschnittliche Rendite zwischen Aktien und Immobilien. Bei Aktien ist etwa 7% Rendite, soviel ich weiß. Aber Immobilien?

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Pat

@Pat
Das kann man nicht sinnvoll sagen bei Immos würde ich meinen.

Aktien diversifiziertes Depot oder World ETF = globaler transparenter Markt.
Immobilie = stockpicking -> die Mikrolage und Einzelsituation entscheidend für Rendite

Christian N
2 Jahre zuvor

Mal ganz im Ernst !!! ETFs , und hier gerade die reinen Index replizierer , sind nichts anderes als dummes Geld !!! hier wird jeder Schrott Zombie gekauft wenn es Zuflüsse gibt , dadurch entstehen völlig verfälschte Bewertungen , die kein Mensch mehr wirklich nachvollziehen kann . Die ganzen Zombies würde es schon Lange nicht mehr geben , wenn ihr mal aufhören würdet diese ETF Lüge zu reiten. In Verbindung mit den Notenbankstern , wird hier ein schändliches Spiel betrieben !!!!Pump & Dump via Tweets und CNBC die das wahre Geld mit Optionen machen , die schön in Die Richtung gelenkt werden wo sie massiv Hebeln !! Ihr müsst aufwachen !!!!!! Buffet wird kopiert egal was er macht , ohne zu hinterfragen . Cathy Wood gehyped , um sie dann zu kreuzigen . Die Reddit Apes die in den Markt gelockt wurden , um sie zu schlachten und den Bankstern die Überbewerteten Stoxx abzukaufen , die Sie jetzt wieder BILLIG einsammeln über Optionen für die Sie Peanuts bezahlt haben !!!! Kriminelles Gebahren wo man hinguckt , Citadell und RobinH (Gamestop,AMC) Die völlig frei von geltenden Finanzmarktgesetzen handeln ohne Dass die SEC irgendwas macht !! Musk der seit ewigkeiten Pumped und Dumped was , auch keinen mehr interessiert !!!

Rolexinvestor
2 Jahre zuvor
Reply to  Christian N

Quatsch!
Warren Buffett empfiehlt seinen Erben auf einen S&P 500-ETF zu setzen.
Studien belegen, dass die Mehrzahl der Stockpicker den Index nicht schlagen.
Es gibt aber immer wieder Anleger, die glauben, sie seien der neue Warren Buffett.
Für die gelten natürlich andere Maßstäbe.

Thorsten
2 Jahre zuvor
Reply to  Rolexinvestor

Vielleicht weil sie mit ETFs dann weniger Arbeit, Volatilität, Risiko mit dem ererbten Vermögen und Natur mehr Zeit haben.

Ralf
2 Jahre zuvor

Manchmal hat man trotz längerer Suche keine Wahl. Wir wollten eigentlich nur mieten mit Familie. Nix bezahlbares gefunden. Dann kam ein Glücksgriff zustande durch einen halbwegs bezahlbaren Hauskauf in guter Lage mit Schlappenfaktor zum Bahnhof, Altstadt, Supermarkt. Allerdings sollte man als Immobilienbesitzer (Eigennutzung) auch den Kostenaufwand und Zeiteinsatz für Unterhalt, Renovierungen etc. nicht unterschätzen wie ich feststelle. Eingriffe des Staates in Richtung Eigentum durch strengere Vorschriften und allerlei Begehrlichkeiten nehmen tendenziell ebenfalls eher zu. Daher ist Mieten nicht immer verkehrt.

„Ich stimme dir da vollkommen zu, dass man gleichzeitig genießen und sparen muss. Das setzt natürlich einen Karrierewillen voraus und vor dem Hintergrund des allgemeinen Fachkräftemangels halte ich Karriere für so einfach machbar wie nie.“

Karriere zu welchem Preis? Dieser allgemeine Fachkräftemangel wirkt sich zumindest bei vielen Angestellten nicht so spürbar in Form von allgemein steigenden Gehältern aus. Derzeit sogar vielfach eher deutliche Reallohnverluste. Gerade in den Mangelberufen wie in der Pflege sind die Gehälter weiterhin recht moderat für die oft sehr harte Arbeit. Und wenn Karriere dann z.B. 70 Stundenwoche bedeutet, relativiert sich manch höheres Gehalt auch ein Stück wieder. Selbst in der IT-Branche ist eine große Gehaltsspreizung festzustellen. Die diversen IT-Mediangehälter sind laut eines recht aktuellen Artikels von Ingenieur.de (vom 20.07.22) nicht so üppig wie oft gedacht. Ausnahmen gibt es natürlich.

Wir haben keinen wirklichen Fachkräftemangel. Eher einen Bezahlmangel. Zumindest in D.

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Wie Mr. Pino Cavallo es schrieb: Voraussetzung ist ein gewisser „Karrierewillen“. Karrierewillen bedeutet, dass man bereit ist, aus der eigenen Comfortzone zu kommen. Das kennt man auch von „Trainingswillen“. Willen im Kern bedeutet, man überwindet mit der Anstrengung des Geistes seine eigenen Schwächen. Vielleicht mal über den Begriff einfach nur ein bisschen sinnieren..

Du negierst den Sinn dieser Anstrengung indem Du abstrakt ein Maximalgegenbeispiel einer 70 Stunden-Arbeitswoche anführst. Fang doch mal im Kleinen an, und zwar bei Dir selbst! Das ist ja sonst dasselbe Argument in grün wie das sich Sparen erst lohnt, wenn man massig Geld verdient. Kann man’s also gleich lassen – wie praktisch!

Wieso sollten nur wegen Fachkräftemangels Dir Vorteile in den Schoß fallen? Das ist so ein bisschen unschöne Krisengewinnler-Mentalität. Es gibt schon mehr als genug Menschen mit dieser Einstellung in unserem Land, denen viel zu viel ohne wirkliche Leistung in den Schoß fällt. Das ist blanker Hohn für all die, die wirklich ranmüssen und teils für ihre Bemühungen nicht adäquat entlohnt werden (keine Sorge: Du gehörst nicht zu ihnen). Das ist im Grunde genommen schon ein Schrei nach Sozialismus: Nicht produktiv sein müssen aber bitte alles schön bekommen und diejenigen, die „so dumm sind“ 70h zu arbeiten (und vielleicht das Rad drehen, an dem Du bequem dranhängst), als Negativbeispiel anzuführen.

Und nachher sind es dann noch wieder Flüchtlinge oder sonstige Gruppen, die sich nicht wehren könne, an Deiner „Misere“ schuld. Das kommt dann vermutlich dann wieder als nächstes…Übe Dich einfach mal in Demut.

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

Nachfrage und Angebot regeln häufig den Preis. Echter Fachkräftemangel sollte sich daher zumindest teilweise in deutlich höheren Gehältern widerspiegeln. Selbst in der IT-Branche gibt es hier aber teils deutliche Unterschiede und nicht den Fachkräftemangel. In der Pflege ist der Mangel trotz einiger Verbesserungen jüngster Zeit offensichtlich.

Und nachher sind es dann noch wieder Flüchtlinge oder sonstige Gruppen, die sich nicht wehren könne, an Deiner “Misere” schuld

Lass uns bitte sachlich bleiben, auch wenn wir unterschiedliche Auffassungen haben sollten.

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

„Wieso sollten nur wegen Fachkräftemangels Dir Vorteile in den Schoß fallen?“

Woher diese Annahme? Ich bezog mich in meinen Ausführungen eigentlich gut lesbar auf Angestellte allgemein (…wirkt sich zumindest bei vielen Angestellten…) und nicht konkret auf meine Person.

„Es gibt schon mehr als genug Menschen mit dieser Einstellung in unserem Land, denen viel zu viel ohne wirkliche Leistung in den Schoß fällt.“

Diese Aussage lässt recht viel Spielraum zur Interpretation. Was meinst du konkret damit? Beispiel?

Wie bereits geschrieben, wir können gerne auf der Sachebene diskutieren.

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Nee Ralf, vereinnahme nicht andere Angestellte für Deine Kritik. Du jammerst für Dich selbst, nicht für andere Angestellte. Wirklich, lass es gut sein mit Stammtisch – das gehört hier nicht in dieses Forum!

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

Mein Vorschlag: Beruhige dich und mäßige deinen Ton. Ich bin für eine sachlich geführte Diskussion gerne zu haben aber nicht auf derartigem Niveau.

Felix
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

Erlebe gerade im Familienkreis, wie jemand durch Stellenwechsel (Ingenieur) sein Jahresgehalt um 50 % erhöht hat. Bedeutet natürlich Komfortzone verlassen mit Umzug und allem drum und dran.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Felix

Es ist wirklich möglich. Mein Schwager hat es nach mir (ca. +40%) auch „gewagt“ mit dem Ergebnis +50% Gehalt.

Das alles ist in der jetzigen Zeit so easy, wenn man es (wirklich) möchte.

Bewerbungen raushauen und oft einfach online hoch ladeb und paar Gespräche am besten noch von zu Hause über Teams und bumms, es ergeben sich Möglichkeiten.

-M

Mr. Pino Cavallo
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Ich sehe derzeit überall Chancen, gerade in der Gastronomie werden Leute gesucht wie verrückt. Ein mir bekannter Gastronom im Frankfurt hatte bis vor der Corona-Krise zwei gut laufende Bars, wovon er derzeit eine geschlossen halten muss, weil er kein Personal mehr findet. Mitarbeiter können also so leicht wie noch nie wechseln und sich die besten Angebote heraussuchen.

Unter Karriere bzw. Karrierewillen verstehe ich in erster Linie das persönliche Vorankommen. Das ist natürlich bei jedem individuell. Für mich mit Wirtschaftsstudium wäre ein Job in der Gastro tendenziell eher ein Rückschritt, aber jemand, der vielleicht keine Ausbildung hat und Bock hat was zu leisten, der könnte doch genau dort anfangen und sich hocharbeiten. Uns fehlt einfach dieser American Spirit. Wir haben in Deutschland/Europa einfach auch eine zu hohe Anspruchsmentalität, finde ich. Viele glauben sich inzwischen zu schade für bestimmte Jobs zu sein und legen sich u.U. sogar in die soziale Hängematte. Aber ich will jetzt nicht zu sehr vom Thema abschweifen.

Was ich sagen will, ist, dass durch den demographischen Wandel und den damit verbundenen Fachkräftemangel inzwischen Chancen gibt, die es früher nicht gab. Vielleicht erinnern sich einige von euch daran, als ich vor ca. einem Jahr hier und da mal über meine Unterforderung und zunehmende Unzufriedenheit im Öffentlichen Dienst geschrieben habe. Inzwischen bin ich zu einem Vermögensverwalter gewechselt und der Job macht mir super viel Spaß, da ich jetzt mit dem Thema Börse – was bis dato nur ein Hobby war – Geld verdienen kann (und finanziell wesentlich besser dastehe) und mich auch persönlich weiter bringt. Vor 10 Jahren wäre der Schritt im ÖD sicherlich ein „Karrierekiller“ gewesen und man hätte mich nicht genommen. Inzwischen können es sich auch die Unternehmen nicht mehr erlauben so wählerisch zu sein und Bewerber auf ihre Entscheidungen in der Vergangenheit festzunageln.
Ein anderes Beispiel kommt auch von einer Bekannten, die Investmentbankerin ist und sich darüber beschwert, dass „jetzt alle zu den Start-Ups gehen wollen“ (war aber vor der Krise). Selbst die arrogantesten Arbeitgeber der Vergangenheit, also die Investmentbanken und Managementberatungen, müssen zusehen wie sie klar kommen. Inzwischen nimmt man sogar Mitarbeiter aus den Big-4-Beratungsgesellschaften, was früher undenkbar war.

Ralf
2 Jahre zuvor

Bin deiner Meinung. Die „Anspruchsmentalität“ ist derzeit ja zumindest indirekt auch Bestandteil politischer Debatten. Ich erinnere hier an das Schlagwort „Bürgergeld“ wo SPD und CDU/CSU aufeinanderprallen (Bundesrat hat das Vorhaben gekippt). Man darf gespannt sein. Viel Erfolg weiterhin in deinem Beruf, klingt gut!

Mr. Pino Cavallo
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Danke, Ralf!

Felix
2 Jahre zuvor

Was ich nicht ganz bei dem Immobiliendeal bei Tim verstehe: Auf der einen Seit hofft er darauf das durch die Korrektur am Immobilienmarkt er zu guten Konditionen zukaufen kann, auf der anderen Seite will er das durch einen Immobilienverkauf teilfinanzieren. Letzter wird ja wohl auch durch die Korrektur im Preis sinken.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Felix

Bei einem Upgrade macht es aber Sinn, ist wie wenn Du eine alte Karosse hast und einen Neuwagen kaufen willst, die Neuwagenpreise sind gerade tief, so fährst Du besser jetzt zu kaufen als wenn die Preise hoch sind, und du dann halt für die alte Karosse auch etwas mehr bekommst. Pardon @Tim ich möchte deine jetzige Wohnung nicht als alte Karosse verstanden haben :D

Bruno
2 Jahre zuvor

Ich denke Tim braucht keine Tipps und wird schon die richtige Entscheidung treffen. Ich würde an seiner Stelle auch konsolidieren und das bisherige Appartment verkaufen und evtl. auch das in Deutschland, die Investition in ein Luxusappartment in New York wird sich langfristig auszahlen, finanziell (steigender Wert) aber auch Lebensqualität. Das ist selbstverständlich kein Tipp sondern einfach meine Meinung.

Aber hey, die Diskussionen wiederholen sich, Immobilie kaufen oder mieten, ETF oder Einzelaktien, Karriere oder sicherheitsorientierte Wohlfühloase… schlussendlich muss jeder selber wissen was er will und kann und was passt.

Und Kommer muss man wirklich nicht fragen wenn es um Immobilien geht, ich kenne mehr Leute die mit Immobilien reich geworden sind als mit Aktien. Sicherlich war das Umfeld ausgesprochen gut die letzten 20 Jahre, aber das war es auch für Aktien. An guten Lagen wird es dies auch die nächsten Jahrzehnte sein, New York Manhattan gehört sicherlich dazu. Oder glaubt jemand dass dort die Immobilienpreise in 10,20 Jahren tiefer sind als heute?! Hauptgrund für erfolgreiche Immobilieninvestoren dürfte wohl der Hebeleffekt sein und dass die Hin- und Her Falle nicht so zuschlägt wie bei Aktien, man ist dort quasi gezwungen Sitzfleisch zu besitzen. Aktien sind langfristige das beste Investment, aber bei Immos hat man gewisse Vorteile die man bei Aktien nicht oder nur zu schlechteren Konditionen hat (Fremdkapital). Wichtig ist immer, dass man das Risiko im Griff hat und da ist Cash eben King, d.h. der Cashflow muss stimmen (Einkommen, Dividenden, Mieterträge und andere regelmässige Einkünfte) was kümmert dann der Preis der Assets? So übersteht man auch Krisen ohne schlaflose Nächte :)

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

Wer die Branche gut kennt kann sicherlich sehr gut Geld verdienen mit Immobilien. Aus eigenen Erfahrungen als Wertgutachter weiß ich, dass mittlerweile nicht wenige Kleinvermieter in meiner Region ihre Mietimmobilien abdrücken. Aus Angst vor noch mehr staatlichem Eingriffen (Mietpreisdeckel, Sanierungszwang etc.). Die wollen sich das alles nicht länger antun (starkes Mietrecht, Probleme bei der Vermietung). Gerade die Kleinvermieter (also mit vielleicht 1-2 Mietwohnungen) tun sich nach meiner subjektiven Beobachtung zunehmend schwer, die größeren Investoren sicherlich nicht.

Pippo
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

Ja, was soll Kommer auch anderes empfehlen. ETFs sind sein Business. Eine Bäcker wird auch keine Low-Carb-Strategie anpreisen.

Marvin
2 Jahre zuvor
Reply to  Pippo

Kommer hat aber auch das Buch „Kaufen oder Mieten?: Wie Sie für sich die richtige Entscheidung treffengeschrieben. Er ist für mich ein deutlich kompetenterer Ratgeber, als die üblichen Immobilien Experten.

Rolexinvestor
2 Jahre zuvor

@Hams

„…Also langsam entwickelt sich dein Blog in die falsche Richtung. Erst komplett auf Frugalismus setzen und jetzt ein 4 Mio. Appartment mitten in New York kaufen…“

Warum? Frugalismus macht Sinn, solange man kein Geld hat. Ein vermögender Frugalist wäre wohl eher ein Fall für die Psychiatrie.
Wenn ich 3 Millionen habe, kann ich eine für die Wohnung ausgeben.
Habe ich 300.000, wohne ich zur Miete.

Mr. Pino Cavallo
2 Jahre zuvor
Reply to  Rolexinvestor

So ist es! Es geht hier nicht um einen Glaubenskampf, sondern um die richtige Einschätzung der eigenen Finanzstärke und das, was man daraus macht. Wer so wie Tim lange reingeklotzt hat, darf jetzt auch genießen.

-M
2 Jahre zuvor

Es sind halt auch andere Dimensionen, wenn man bereits mehrere Immos + ein multimillionen Depot besitzt :-) und bei Tim bleibt es ja nicht dabei. In 10 Jahren hat er noch 1-2 Mio mehr im Depot, da bin ich mir recht sicher.

-M

2 Jahre zuvor

Ist doch cool, wie auch Tim sich Stück für Stück weiter entwickelt. Klasse!

Die Leserbeiträge zeigen in schöner Regelmäßigkeit, welch Geistes Kind man ist.

Packe ich an oder bin ich am hadern und zaudern? Schaue ich, was ich selbst verändern kann oder schiebe ich die Schuld am Stillstand auf andere und die Umstände? Immer die gleiche (negative) Leier bei einigen. Traurig.

In meinem Freundeskreis wird heute überall das Doppelte und Dreifache als vor Jahren verdient. Arbeitet auch jeder woanders. Anpacken und Chancen nutzen. Den Wehleidigen gehört die Welt nun nicht.

Den Vogel hat ein Kumpel abgeschoßen, der nach verkorksten Zwanzigern in einer kleinen Butze für Onlinevermietungen von Ferienwohnungen ganz unten angefangen hat. Programmieren war immer sein Ding, hat nichts studiert und arbeitet heute für über 100K im Jahr, weil er es drauf hat. Und immer dafür gesorgt hat, dass er noch mehr drauf hat.

Könnte reichlich Beispiele anfügen. Bei mir hat vor 2,5 Jahren das Schicksal an die Tür geklopft und dann habe ich es einfach mal gewagt. Komfortzone verlassen, Stunden erhöht, Einkommen erhöht, Sparrate um 60% erhöht. Ich hätte auch hadern können, dass das allgemeine Lohnniveau…..

Und muss man denn wirklich den anderen den eigenen Lebensstil (wieviel Konsum ist „richtig“) aufdrücken? Mir doch schnuppe, was der Weber so labert. Was hatte ich für Lebensglück in jungen Jahren. Mit dem Rad aus´s Feld, Sonnenuntergang reinziehen, dazu gute Gespräche und Musik. Geld musste ich da kaum ausgeben….

Rolexinvestor
2 Jahre zuvor

Richtig! Das scheint mir auch kein Frugalistenblog (mehr) und kein Loserblog zu sein, sondern ein Forum, in dem sich erfolgreiche Menschen austauschen.

Herbert
2 Jahre zuvor

Frage/Bitte an Tim nach dem Anschauen des Videos:
Kannst Du bitte schreiben, wie hoch der Preis des Appartements pro Quadratmeter ist? Interessant wäre auch, ob die Möblierung inklusive ist.
Wenn Du dann vielleicht noch schreiben könntest, was man monatlich für die Nutzung der Services (Concierge, Fitness, Schwimmen usw.) und Instandhaltung zahlen muss?
Die Wohnung ist wirklich toll. Den Kaufpreis fand ich zwar sehr hoch. Wenn ich mir aber anschaue was ein neues EFH hier bei uns auf dem Land kostet und bedenke, dass es nun mal New York ist, dann finde ich es nicht so extrem. Ich hätte mit deutlich mehr gerechnet. Übel sind vermutlich die laufenden Kosten.
Wie läuft das in den USA mit der Instandhaltung des Gemeinschaftseigentums? Gibt es da auch eine Wohnungseigentümergemeinschaft die darüber entscheidet?
Gruss
Herbert

Ralf
2 Jahre zuvor

„In meinem Freundeskreis wird heute überall das Doppelte und Dreifache als vor Jahren verdient. Arbeitet auch jeder woanders. Anpacken und Chancen nutzen. Den Wehleidigen gehört die Welt nun nicht.“

Das ist schön für deinen Freundeskreis wenn dort überall das Doppelte oder Dreifache verdient wird und ich gönne es wirklich jedem. Vor allem wenn die Details stimmen, was wir aus den wenigen Schilderungen aber nicht wissen und beurteilen können (Arbeitzeiten, Work-Life-Balance etc.). Eine Verdoppelung oder Verdreifachung des Gehalts ist aber eher die Ausnahme als die Regel auch wenn das in deinem überall Freundeskreis so sein sollte. Es kommt sehr auf die Branche an. Und es ändert nichts am eigentlichen Grundproblem:

Das Lohnniveau ist in D in vielen Branchen mit beklagtem Fachkräftemangel insgesamt zu niedrig bzw. die Abgabenlast auf Rekordniveau. Ich höre durch meine derzeitige Position häufiger Klagen von Firmen, die keine Fachkräfte finden, egal ob Handwerker oder Ingenieur. Auf meine Frage wie es mit der Bezahlung aussieht wird es dann rasch recht mau mit Aussagen und die genannten Gehälter sind oft einfach ein Witz. Die Bereitschaft mehr zu zahlen besteht oft eben nicht. Beispiel: Ich selbst könnte quasi sofort zu etlichen anderen teils sehr namhaften Firmen wechseln. Signifikant mehr zahlen möchte jedoch keiner wirklich. Trotz inzwischen sehr guter IT-Spezialkenntnisse etc. was eben auch ein Stück an der Branche ingesamt liegt. Ich müsste also komplett die Branche wechseln und viel Spezialwissen liegen lassen. Vielleicht wird das auch noch passieren. Selbst im IT-Bereich muss man -wie bereits beschrieben und mit Quelle benannt- aber genauer hinsehen.

Mir geht es mit meinen Aussagen weniger um mich selbst sondern um die Gesellschaft insgesamt. Wer will irgendwann Ghettoartige Verhältnisse haben in der Umgebung wie in manchen Ecken der USA? Wir haben in der Nähe bereits Städte mit solchen Entwicklungen, leider. Wenn es auch den Nachbarn gut geht leben wir alle besser, meiner Meinung nach. Derzeit sinkt jedoch der Wohlstand in D spürbar und das kann gefährlich werden.

Trotzdem: Allen viel Erfolg auf dem Weg.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

– weniger um mich selbst sondern um die Gesellschaft insgesamt
und was ist wenn die anderen Teilnehmer der „Gesellschaft“ das gar nicht so sehen, wie sie es tun? Man kann nur sich selbst und seine nächsten Liebsten beeinflussen – alles andere ist doch nur Energieverschwendung.
Positive Enstellung kann man auch antrainieren – es gibt zB Coachings dafür. Das wäre doch vielleicht etwas für Sie?

Lejero
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

:
Du könntest dich z.B. selbstständig machen. Du bist doch Gutachter und hast Erfahrung in der Baubranche. Deinem bisherigen Arbeitgeber kannst du anbieten für ihn weiter zu arbeiten, aber halt fürs doppelte. Ist für den Arbeitgeber auch super, in einem Downswing kann er einfach aufhören dich zu bezahlen, und du kannst bist dahin weitere Kunden aufbauen.

Ufuk
2 Jahre zuvor

Durch den Fremdfinanzierungshebel können Immobilien ein massiver Vermögensturbo sein. Hinsichtlich der Eigenkapitalrendite können ETFs da nicht mithalten. Zwischen 2015 und 2018 waren es goldene Jahre für Immobilien. Zinsen bereits sehr niedrig, jedoch noch keine absurden Preissteigerungen. Aktuell halte ich Immobilien in Deutschland für ein denkbar schlechtes Investment.
At Tim: wieviel kostet die neue Wohnung?

Tom
2 Jahre zuvor

Wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Vorhaben Tim !
Stur und stetig….

2 Jahre zuvor

Ich denke, dass Kommer hier aus dem Zusammenhang gerissen zitiert wurde. Eine sehr geringe Sparquote – sagen wir 25 € pro Monat – bringt praktisch überhaupt nichts. Da sollte lieber der Fokus auf die eigene Bildung gelegt werden und später im Job dann eine vernünftige Sparquote gewählt werden. Das Ganze kann man als Lebenszyklusmodell finden.
Eigenheim vs. Aktien sind ein ewig langes Streitthema – hier kommt es stark auf die Einzelperson an,denn für mich ist eine Immobilie eine Steigerung der Lebensqualität und kein Investment, aber das ist natürlich längst nicht für jeden so.

Rolexinvestor
2 Jahre zuvor

“Arbeitszeiten, Work-Life-Balance“

Als junger Mensch, der weiterkommen, Geld verdienen und was aufbauen will, sollte mal vorläufig diese Begriffe vergessen.
Sonst wird das nie was.

Kiev
2 Jahre zuvor

@ Tim

Ich finde Ihr verfolgt sehr gut Eure Ziele und Wünsche. Bin selbst nicht der größte USA oder New York Fan, aber die Appartments aus Deinem Video gefallen mir durchaus. Ich vermute hier wie Andere auch monatliche Fixkosten, die in anderen Dimension zu deutschen Verhältnissen stehen.
Ich wünsche Euch gute Preise. Warum sucht Ihr ein anderes Appartement? Wird ein weiteres Zimmer gewünscht, oder großzügigerer Wohn- Essbereich? Die Ausblicke waren schon gut.
Das Waldhaus habt Ihrs finanziert. Das würde ich bei einem Immoupgrade berücksichtigen. Falls es eine größere Rezession gibt, könnten die Mieteinnahmen stark einbrechen. Es wäre nicht schön, wenn dann Aktien verkauft werden müssen. Die sind dann vermutlich nicht Allzuhoch bewertet.

Ansonsten ist es doch für Euch egal, ob in der nächsten Dekade Immos oder Aktien besser laufen. Nehmen wir an Du spendest am Ende bei der neuen Immo 10M€. Falls es ohne den Wechsel 11M€ sind ist das doch ebenfalls wunderbar. Zusätzlich habt Ihr das Leben genossen.

Die Entwicklung vom Blog finde ich interessant. Vor nicht einmal zwei Jahren wurde Dir gelegentlich Geiz und schlechte billige Ernährung unterstellt. Und heute gehst Du fast verschwenderisch mit Geld in größerem Stil um. Dabei zeigt es doch wie gut sich das Geld mit den Jahren entwickeln kann, wenn man es gerade in jungen Jahren nicht für unnötigen Kram raushaut.

Ich hoffe, dass gerade jüngere Leser sich weiterhin mit Dir identifizieren können. Auch wenn sie der Statistik nach kaum mehrere Millionen Euro in 10 Jahren anhäufen werden, so können sie dennoch weit mehr erreichen, als sie es sich heute je erträumen könnten.

Ich sehe mich selbst als Frugalisten. Auch wenn ich vielleicht den Merz in der Mitte der Frugalisten für Andere darstelle. Bei mir wird eine Kaufentscheidung nüchtern und neutral betrachtet. Falls so ein Appartment mir nachhaltig Freude bereiten würde und der Kauf meine Freiheiten nicht zu sehr einschränkt, ist das für mich eine gute Ausgabe. Bei so einem Appartement sollte Ber kein falscher Eindruck entstehen. Zuerst kommt die Freiheit, dann können zusätzliche Annehmlichkeiten kommen.

Der Fachkräftemangel existiert weiterhin in Deutschland. Wir konnten dies phantastisch ausnutzen. Trotz hohen Vermögen und hohen Gehältern haben wir mittlerweile kein eigenes KFZ mehr. Mit Carsharing habe ich im Herbst einen schönen Urlaub verbracht. Wir hatten ein Premium Fahrzeug für einen sehr frugalistischen Preis. Ansonsten vermissen wir das Fahrzeug nicht. An einem Präsenstag (3x pro Woche) fahre ich um 50km Rad an einem Tag. Meine Frau und ich arbeiten zusammen die genannten 70h. Die Arbeit bereitet uns Beiden Freude. Die hohen Gehälter sehen wir nicht als gottgegeben an und sparen folglich immer über 50%. Die Gas- und Strompreise spüren wir allerdings auch. Zumal ich die stark gestiegenen Abschläge für die Mieter vorstrecke. Die Sparquote kann das aushalten und es winkt ein zusätzlicher Aktienkauf mit der nächsten Abrechnung.

Ich habe einen jüngeren Kollegen, der genau die Gehaltsstufe wie ich bei meinem Berufseinstieg hatte und aktuell an einer Wohneinheit dran ist, die preislich gut machbar ist. Meine eigene Entwicklung seid Berufseinstieg vor 15 Jahren war unglaublich und phantastisch. Ich versuche dem Kollegen vor allem Zuversicht und Glauben zu geben.

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Kiev

Schön von dir zu lesen, Kiev. Viel Erfolg auf eurem weiteren Weg! Erlaube mir aber eine Frage da ich selbst zur Zeit aktiv über einen Branchenwechsel nachdenke: Was verstehst du unter hohen Gehältern konkret? In welcher Range bewegen sich diese aus deiner Sicht? Vermutlich haben die Blogleser hier sehr unterschiedliche Auffassungen und einige Fakten wären recht interessant. Für den einen mögen 70.000/Jahr bereits sehr gut sein, für den anderen 180.000/Jahr.

Von einem Teilnehmer kam in der Diskussion der Hinweis, dass in seinem Freundeskreis „heute überall das Doppelte und Dreifache als vor Jahren“ verdient wird. Ich kann bei solchen Feststellungen nur stauen und frage mich daher, wo konkret finden sich diese Stellen und was sind typische Aufgaben oder Stelleninhalte bzw. erforderliche Skills dafür… Man möchte ja noch was lernen und sich selbst weiterentwickeln.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Für 70k wird Kiev keine 70h schrubben.

Wieso machst du nicht einfach was neues, dass besser bezahlt wird? Du verlierst doch deine Spezial skills nicht, sondern lernst sogar neues dazu. Du musst hast dafür aus deiner Komfortzone raus.

Bei meinem neuen Job bin ich Quereinsteiger, habe vorher 0,00 damit zu tun gehabt. Muss alles neu lernen, aber auch das geht jetzt nach 7 Monaten schon ganz ok.

-M

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

„Wieso machst du nicht einfach was neues, dass besser bezahlt wird?“

Darauf zielt doch meine Fragestellung indirekt ab. Wo finde ich diese Stellen wo das „Doppelte oder Dreifache“ verdient wird und was sind typische Anforderungen? Einige konkretere Praxisbeispiele wären einfach hilfreich um den Horizont zu weiten. Beispiel: Ein Senior SAP-Entwickler verdient im Durchschnitt zum Beispiel laut stepstone.de ca. 55.000 €. Klingt nicht gerade nach viel….

https://www.stepstone.de/gehalt/Senior-SAP-Entwickler-in.html

Kiev
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

@ Ralf

Ich beziehe mich ich vor allem auf die eigene Entwicklung. Bei meiner Frau hat sich das Gehalt alleine mit dem letzten Stellenwechsel fast verdoppelt. Es ist allerdings auch mit einem Branchenwechsel vor ca. 5 Jahren hervorgegangen. Bei dem Wechsel damals gab es zum Start ungefähr 30% mehr Einkommen und über die Dauer Gehaltsanpassungen und einen Firmenwagen.Die damalige Entwicklung kam natürlich nicht aus dem Nichts und waren die Grundlage für den Stellenwechsel. Ich hatte hier damals darüber berichtet, dass sie es einfach versucht sich für die neue Herausforderung zu stellen. Es hat funktioniert. Dankbar können wir über viele Dinge sein. Alleine die neuen Möglichkeiten der Arbeit haben erst die Stelle meiner Frau ermöglicht. Täglich pendeln würde hier nicht funktionieren. Ich hatte Dir auch Branchen oder Felder genannt, bei denen ich ein hohes Potenzial für Gehaltssteigerungen sehe. Meine Frau kommt ursprünglich über den Daumen aus einem Dir nahen Arbeitsbereich. Ob genaue Zahlen über das Gehalt Sinn machen? Es gibt kapp 100k (nach neuem Tarif) bei einer 35h Woche. In Kombination mit mobiler Arbeit und einem erfüllenden Job, der sogar Deutschland voran bringt finde ich das Niveau verhältnismäßig hoch. Die Work/Lifetime Bilanz ist ebenfalls ordentlich. Es mag durchaus Menschen geben, die 180k und mehr alleine mit YouTube Filmen verdienen. Das ist aber nichts für uns.
Bei mir hat sich nicht viel verändert. Ich erhalte ein IT Gehalt und liege grob bei 80k. Das ist aber unterschiedlich und ich kann es durch den Stellenwechsel noch nicht komplett einschätzen. Außerdem habe ich meine Arbeitszeit ein wenig reduzieren können. Den Wunsch hatte ich hier auch verkündet. Mit meiner reduzierten Arbeitszeit und folglich höherem GLZ Salden in Kombination mit der Möglichkeit mobil arbeiten zu können, konnte der Job meiner Frau erst ermöglicht werden. Zu Work/Lifetime kann ich sagen, dass unser Jüngster halbtags zur Schule geht. Es ist an jedem Tag der Woche ein Erwachsener zu Hause. Da freut sich sogar der Hund über die neue Welt. Meine Frau könnte auch noch deutlich mehr verdienen. Mit einer Zusatzvergütung für Überstunden könnte sie mit 50h um 160-180k bekommen. Die aktuelle Arbeitszeit ist für uns allerdings eine rote Linie. Mein Gehalt ist in der IT tatsächlich in höherem Bereich. Allerdings könnte ich jederzeit etwas anderes finden mit wenig Drawdown Potenzial. Mir macht aber die Arbeit mit den Kollegen Spaß und ich fahre auch gerne die Weite Strecke zum Büro. Ich bin mir aber über mein Privileg bei der verkürzten Arbeitszeit bewusst. Das wäre in dem aktuellen Maße nicht bei jeder Firma möglich. Andererseits gibt es Firmen mit 100% remote Arbeit. Ich möchte aber selbst schon persönlichen Kontakt zu Kollegen.

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Kiev

Vielen Dank Kiev für deine Informationen, klingt toll! Speziell im IT-Bereich schaue ich mich derzeit konkret um, da mittlerweile durchaus recht vertiefte Spezialkenntnisse und Interesse besteht. Allerdings komme ich bei recht konkreten Gesprächen mit mehreren Firmen auch nicht wesentlich über die von dir benannten groben 80K hinaus. Mag sicherlich gehen, man muss wohl aber recht passendes finden. Auch einschlägige Internetseiten bewegen sich mehrheitlich in dieser Range. Daher tue ich mir mit einem Wechsel derzeit etwas schwer, auch weil für mich der finanzielle Abstand zur bestehenden Stelle einfach nicht hinreichend ist. Echter Fachkräftemangel sieht für mich unter diesem Blickwinkel betrachetet daher ehrlicherweise irgendwie doch anders aus. Vielleicht klappt es noch, aber die Stellen mit dem Doppelten oder Dreifachen Gehalt sind vielleicht doch nicht ganz so einfach zu finden.

2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Du darfst mir meinen Erfahrungsbericht ruhig abnehmen, Ralf. Ich denke aber, dass du hier etwas mißverstehst.

Dir ist schon klar, dass wir alle, die heute das Doppelte und Dreifache von vor 10 Jahren verdienen (nicht von heute auf morgen), mehr Verantwortung tragen, auf höherem Niveau arbeiten und richtig „ranklotzen“?

Dass wir uns den Geldfluss (Energiefluss), der in unser Leben tritt, wirklich „verdient“ haben? Von nichts kommt nichts.

Wir haben uns alle permanent weiterentwickelt. Wir jammern nicht, wir packen es an. Mit Optimismus und Leidenschaft.

Du glaubst doch nicht etwas, dass man mit der gleichen Tätigkeit im gleichen Beruf mal so eben sein Gehalt verdreifacht?

Überaus hilfreich ist es, eine „Machermetalität“ zu entwickeln. Probleme lösen und nicht überal nur unüberwindbare Probleme sehen (und darüber jammern).

Neue Herausforderungen aktiv angehen und nicht darauf warten, dass sie sich zu einem gesellen. Du gut bezahlten Jobs fliegen einem nicht zu. Man muss sie aktiv suchen. Man muss sie sich „erarbeiten“.

Mein Ratschlag ist: Zunächst an der mentalen Ebene arbeiten. Viel lesen. Mit erfolgreichen Menschen sprechen und zuhören (z.B. hier im Blog).

Wer immer nur von Problemen und Sorgen redet, dem „schenkt“ das Universum immer wieder neue Probleme und Sorgen, damit man genug zu reden hat (Ja, Sparta, ich weiß, für dich ist das Esoterikquatsch ;) ).

Wer gute Leute sucht (und gut bezahlen will), dem sind Ausstrahlung, positive Mentalität, Wille und Energie vielleicht auch wichtiger, als das vierte Fortbildungszertifikat. Auch hieran kann man arbeiten.

Ich würde sofort aufhören, über Dinge zu nörgeln, die nicht in deiner Hand liegen (Handeln von Staat und Arbeitgebern, Lohnniveau, Preise, Verhalten anderer Menschen etc.).

Das bringt dich überhaupt nicht weiter. Im Gegenteil. Fokussiere dich auf Dinge, die du positiv beeinflußen kannst. Es geht um dein Handeln, um nichts anderes. Fange heute an, nicht morgen.

Buchtipps: Bodo Schäfer – Die Gesetze der Gewinner, T. Harv Eker – So denken Millionäre.

Ralf
2 Jahre zuvor

Ich verstehe deine Intension. Die pure Gehalts-Realität sieht signifikant aber einfach anders aus. Darum scheitere ich nun seit einiger Zeit mit einem geplanten Wechsel. Ein Wechsel sollte sich finanziell auch positiv auswirken wenn die anderen Randbedingungen ähnlich sind. Mag bei jungen Berufseinsteigern noch anders sein. Auch im IT-Bereich muss man genau hinsehen wie ich aus etlichen persönlichen Gesprächen und eigenen Netzwerken mittlerweile recht gut weiß.

Ja, es gibt diese Überflieger, es bleibt aber insgesamt ein recht kleiner Kreis und das Gehaltsniveau insgesamt bleibt weiterhin eher moderat. Selbst bei Firmen in D wie der SAP sind nicht so große Gehälter an der Tagesordnung. Ich kenne persönlich wirklich gute, erfahrene Softwareentwickler (teils Verwandschaft) bei der SAP die auch nicht mehr als ca 75k-80k haben. Mir wurde ein ähnliches Gehalt geboten. Deckt sich auch mit einschlägigen Internetseiten und dortigen häufigen Gehaltsangaben von Mitarbeitern (Kununu etc.). Es braucht schlicht auch Glück bei diesem Thema.

Mein subjektiver Eindruck ist: Ab 80k wird es in D je nach Branche durchaus anspruchsvoll was passendes zu finden selbst mit sehr guten Kenntnissen. Es sind doch eher die Unternehmer die Geld verdienen, muss man aber einfach ein Typ dafür sein. Oder in die USA gehen wenn man manchem Bericht glauben darf. Trotzdem: Allen weiterhin gutes gelingen!

2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Vielleicht grämst du dich auch nur über die Erfolgserlebnisse einiger weniger Menschen, von denen du hörst? Es muss nicht Neid sein, aber der Ärger „Da wäre ich auch gerne“.

Schau doch mal: Du arbeitest Teilzeit im (oft behäbig-gemütlichen) Öffentlichen Dienst und verdienst dabei – wenn ich das richtig rauslese – irgendetwas um die 5000€ im Monat. Eine Verdopplung auf um die 10.000€ erscheint mir recht …. ambitioniert.

Ganz ehrlich: Eine Mehrheit hier im Land möchte gerne mit dir tauschen und 5000€ im Monat verdienen. Du gehörst zu den Priviligierten!

Dazu Familie, Haus und wohnhaft in einem der lebenswertesten Länder der Welt. Klingt doch gut. Man darf auch mal zufrieden sein.

Mehr Lebenszufriedenheit erhältst du nicht unbedingt mit weiteren 1000€ Gehalt. Es gibt auch andere Stellschrauben.

Tobs
2 Jahre zuvor

Es ist wirklich unerklärlich, dass jemand im öffentlichen Dienst mit einer vermutlich guten, aber eben den Ansprüchen zu genügenden Alimentation des Staates (mein Verständnis: nicht verbeamtet und nicht unbedingt weit oben im höheren Dienst, vermutlich eher angesiedelt im gehobenen Dienst) tatsächlich Gehälter von 75-80k in der freien Wirtschaft (und hier konkret bei SAP als bei einem der Top Arbeitgeber Deutschlands mit allen Benefits die so ein Konzern zu bieten hat) als unattraktiv bzw. nicht erstrebenswert erachtet. Da reden wir von einem Gehalt von rund 7.000 Euro p.m. brutto. Und das sind Gehälter, die nicht in Stein gemeißelt sind, sondern auch Absprungsbasis für eine viel weitergehende Entwicklung sein können.

: Dein Problem ist, dass Du ein Cherry Picker bist. Und die hat man nicht so gern.

Im öD erscheinst Du Anspruch zu erheben auf eine Vergütung unter Berücksichtigung des Fachkräftemangels (passt nicht: Du erhältst eine Alimentation für Deine Tätigkeit – Du bekommst also nicht Marktpreise gezahlt, dafür sorgt sich der Staat um Dich und Du hast Ruhe) und in der freien Wirtschaft möchtest Du aber auch – leistungsunabhängig – direkt hohe Gehälter.

Es wäre doch schon ein Glücksfall für Dich, wenn Dich überhaupt jemand aus der Behörde in sein Unternehmen zu solchen Konditionen von 75-80k nehmen würde. Dann müsstest Du eben strampeln und kämpfen. Aber dann kannst Du sehr wohl auch an die hohen Gehälter kommen.

Deine Hintergrundgespräche erachte ich für nicht zielführend, weil wer bitte schön ist denn Dein „Netzwerk“? Redselig und sendungsbewusst sind meistens die Deppen, sry to say Ralf. Besinne Dich auf unsere menschliche Evolution, wo es manchmal auch ruppig zu ging. Vor vielen zehntausenden Jahren, als mal wieder eine Eiszeit das Leben unschön machte, sind die meisten in ihrem Tal geblieben und es war kalt und karg, die Frauen waren unzufrieden und gingen den Männern in denen Höhlen auf die Nerven. Und dann das: Nur ganz wenige haben sich auf das Wagnis eingelassen, einfach mal Baumstämme zusammenzubinden und auf denen (vermutlich als Nicht- oder Schlechtschwimmer) sich in andere Täler mit klimatisch vorzugswürdigen Bedingungen fahren zu lassen. Die hatten dann die schöneren und zufriedeneren Frauen und die volleren Teller oder woraus die auch immer gegessen haben. Und so funktionieren Karrieren.

Lejero
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

:
Wenn du dich der Sache über die Bezahlung näherst wird es nie klappen.
Erst Lust auf was anderes, sich ausprobieren, Neues wagen und dabei nicht primär aufs Geld schauen. Dann kommt das Geld praktisch von alleine. Habe gerade nachgerechnet, seit ich arbeite ca. 21 Jahre lang jährlich eine durchschnittliche jährliche Gehaltserhöhung von knapp 12%. Ich habe mehrfach gewechselt und neues ausprobiert, dabei nicht wirklich auf das Geld geschaut, das kommt dann schon von selber, mit einer Verzögerung von ein paar Jahren.

Sparta
2 Jahre zuvor

@Free

„Wer immer nur von Problemen und Sorgen redet, dem “schenkt” das Universum immer wieder neue Probleme und Sorgen, damit man genug zu reden hat (Ja, Sparta, ich weiß, für dich ist das Esoterikquatsch ? ).“

Also the secret war mir zu heavy eso. ;-) Andererseits hat Ralfs Schallplatte seit Jahren denselben Sprung, sorry Ralf. Es ist aber nicht leicht aus Gewohnheiten und Denkschubladen rauszukommen, bzw. sich neue anzutrainieren.

Natürlich ist positives Denken, visualisieren von Zielen, Selbstbewusstsein oder mit den Zielen wachsen sehr förderlich, bzw. evtl. sogar eine Grundvoraussetzung!

Andererseits haut das Leben den Menschen unterschiedlich große Gesteinsbrocken in den Weg und je nach Charakter kann man für den finanziellen Erfolg sich so Verhalten und Denken wie Fifa-Funktionäre oder aber man gibt Karrieren für die Pflege von Angehörigen auf…

Im Herzen reicher oder auf ner Zeile…

Am besten man schafft es beides in Einklang zu bringen!

Die Zeit (Arbeitszeit/Lebensphasen/Tod) ist aber limitierend, da nicht alles ewig skallierbar ist.

100 k für ne 35 h Woche ist top. Schon verrückt wie unterschiedlich schwer es den Menschen fällt, so einen Verdienst zu erreichen.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Sparta


Vieles von dem was hier als Antworten kam finde ich sehr richtig. Wie @Freelancer Sebastian schreibt, ’normalerweise‘ muss man in Vorleistung gehen um solche Gehaltssteigerungen zu erhalten und sehr ordentlich etwas über eine lange Zeit dafür reinwerfen und auch Kämpfen. Ich zB zahle positiven Charakteren die sich für meine Ziele als Problemlöserin bewiesen haben gerne mehr Gehalt. Die Betonung bei Begriffen wie ‚Mitarbeiterverantwortung‘ liegt eben im zweiten Wortteil und macht den meisten Menschen das das möchten nicht unbedingt immer viel Freude.

Welchem Mitarbeitertyp würden Sie als Arbeitgeber mehr Gehalt zahlen?
Ihre herangehensweise ‚Hej Boss ich will mehr Geld‘ finde ich naiv und sie zieht das Thema rückwärts auf denke ich.

Kiev
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

@ Ralf

Hier wurde bereits viel berichtet. Ich kann die 80k Schwelle auch nachvollziehen und sie erklären. Bei einem IG Metall Tarif Gehalt ist diese Summe mit EG15 und 15% Leistungszulage zu erzielen. Es gibt zwar EG17, aber diese Stufe wird schließlich sehr selten vergeben. Leitende Angestellte sind in der Regel AT. Hier gibt es dann auch nicht mehr die Zeiterfassung in der Form wie es für tariflich abgestellte der Fall ist. Die Vorgesetzten arbeiten in der Regel keine 70h Woche, aber 35h sind hier auch eher untypisch. Für mich macht es keinen Sinn mehr als 80k€ zu verdienen, da dies in der Regel Änderungen bezüglich Arbeitszeit/ Präsenz mit sich bringt.

Sparta wird Dir aber sicherlich sagen, dass dieses Gehalt in Deutschland sehr gut ist. Wenn dann noch die Arbeitsbedingungen mit mobiler Arbeit und wöchentlicher Stundenzahl hinzugerechnet wird umso mehr. Wir hatten jedenfalls immer eine Sparrate über 50%. Und das bei deutlich niedrigeren Einkommen als heute. Es hat an nichts gefehlt und es wurde nicht gegeizt. Heute fahre ich mindestens 3 Mal im Jahr in Urlaub und es schadet der Sparquote nicht. Die Hausaufgaben habe ich bereits in jüngeren Jahren erledigt und kann wie Tim bereits heute die Früchte der Arbeit genießen.
Bei meiner Arbeit erhalte ich keinen besonderen Dank, wenn ich etwas leiste. Es lohnt sich auch nicht finanziell. Ich mache einfach wie Lejero, was mir selbst Spaß macht und bin damit sehr zufrieden. Ich sehe auch eher Gefahren für meinen derzeitigen Stand. Ich kann sehr frei arbeiten und agieren und die Zeit einteilen. Das könnte sich verschlechtern. In letzter Konsequenz würde ich den Job wechseln aber würde auch hier nicht direkt so gute Bedingungen haben. Die muss ich erst selbst etablieren.

Meine Kinder sind aktuell sehr gut in der Schule. Ich bin überzeugt, dass es mit unserer Präsenz korreliert. Diese Punkte haben einen ganz anderen Stellenwert für mich als eine Gehaltsanpassung. Ich kann mich auch für Kollegen freuen, wenn sie mehr bekommen. Ich komme wirklich mit jedem Kollegen sehr gut aus. Das liegt vor allem daran, dass ich so zufrieden mit der eigenen Situation bin. Da kann ich Anderen wirklich Alles gönnen und mich mit Ihnen freuen.

Lejero
2 Jahre zuvor

Tim, die Wohnung ist MEGA-genial!!!!
Der Blick auf den East River, phänomenal. Wenn du die kaufen kannst würde ich das sofort machen, schei.. auf die Wertentwicklung ;) Den persönlichen Genuß und Wert den man daraus zeihen kann ist das allemal wert.
Viele Erfolg bei deiner Wohnungssuche!

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