Über Geld redet man nicht? Doch, und zwar genau jetzt!

Der Schüler Joe Lammers (rechts im Bild) und sein Wirtschaftslehrer Jean-Marie Schwarzkopf (links im Bild) besuchen eine hochrangige Wirtschaftskanzlei in Hamburg und genießen einen tollen Ausblick auf die Elbphilharmonie aus der 13. Etage.

Ich wünsche allen Lesern des Blogs erholsame Feiertage und alles Gute für das Neue Jahr. Ich erhielt einen Leserbrief von einem Schüler aus Hamburg. Es ist ein beeindruckender Text:

Moin Moin!

Mein Name ist Joe Lammes. Tim hat mir die tolle Möglichkeit gegeben, einen Gastbeitrag für seinen Blog zu schreiben. Tim war vor einigen Wochen im Rahmen der Börsenclub AG an meiner Schule in Hamburg und hat dort mit uns über Finanzen und das Investieren gesprochen. Mein Wirtschaftslehrer Jean-Marie Schwarzkopf leitet diese AG und hat die Veranstaltung mit Tim organisiert. Aber nun zu meinem eigentlichen Thema:

Ich habe erst vor einigen Monaten damit angefangen, mich mit den Themen Finanzen und Investieren auseinander zu setzen. Dabei hat vor allem die Netflix Doku über Bill Gates (Inside Bill´s Brain“) eine große Rolle gespielt. Bill Gates berichtet darin unter anderem, was für einen Mehrwert ihm Bücher bieten und dass er pro Woche ungefähr ein Buch liest. 

Nachdem ich mit der Doku fertig war, habe ich nach einem interessanten und zugleich informativen Buch gesucht. Dabei bin ich auf den Klassiker Rich Dad Poor Dad von Robert Kiyosaki gestoßen und war von Anfang an begeistert. Die einzelnen Lektionen im Buch waren sehr verständlich und ich habe einen unmittelbaren Überblick über die wichtigsten Regeln erhalten, wenn es um den richtigen Umgang mit Geld geht.  Schnell folgten zwei weitere Bücher von Kiyosaki (Cashflow Quadrant und Investment Guide).

Da die Themen Finanzen und Investieren in meiner Familie bisher kaum zur Sprache kamen, bin ich auf meine Eltern zugegangen, um mit ihnen über meine neu erworbenen Kenntnisse zu sprechen. Dabei ist mir im Laufe einiger Gespräche etwas sehr Gravierendes aufgefallen, was sich auch im Gespräch mit anderen Menschen bestätigt hat: Wir Deutschen mögen das Investieren nicht. Wir mögen es auch nicht, über unsere persönlichen Finanzen zu reden und über eine Optimierung nachzudenken.

Schon im Jahr 2015 hat eine repräsentative Postbank-Studie Folgendes ergeben: Für knapp 64 Prozent der Deutschen ist Geld immer noch ein absolutes Tabuthema. Mein Eindruck: Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Ich weiß, dass das keine neue Erkenntnis ist und sicherlich erst recht nicht für Euch als Leser von Tims Blog. Aber für mich war es erstaunlich, wie man eine derartige Abneigung gegen diese wichtigen Themen haben kann. Denn es geht schließlich um die mittlerweile äußerst relevante Altersvorsorge und die finanzielle Unabhängigkeit. 

Geld ist eins der wenigen Dinge, mit denen wohl fast jeder Mensch täglich auf der Erde in irgendeiner Form zu tun hat. Warum man den richtigen Umgang damit nicht lernt und versteht, ist mir ein Rätsel. Erst recht, nachdem ich mich selbst mit dem Thema befasst habe und durch Bücher, YouTube-Videos und nicht zuletzt Tims Blog einige Kenntnisse in dem Bereich erlangt habe. Es ist eigentlich recht einfach: Vom verdienten Geld so wenig wie möglich verschwenden und die Differenz investieren.

Nicht ohne Grund predigt Tim regelmäßig das Investieren in den Aktienmarkt sowie einen gesunden, bewussten und sparsamen Konsum. Doch leider kommt das nicht bei allen Menschen an, wie ich in den letzten Wochen in meinem Freundes- und Familienkreis erlebt habe.  

Ich tausche mich nun schon seit ca. zwei Monaten mit einem engen Verwandten über seine Investment-Aktivitäten aus und habe ihn mittlerweile davon überzeugt, ein wenig Geld pro Monat in einen ETF zu stecken. Zuvor hatte er eine beachtliche vierstellige Summe in einem Industrie-Fonds der Allianz, der allerdings nicht sonderlich gut lief und überdurchschnittlich hohe Gebühren verlangte. Auch wenn er bereits investiert war, wusste er nicht viel von Aktien und anderen Anlagemöglichkeiten.  

Also habe ich versucht, ihm die Hintergründe des Investierens zu erklären. Wir haben die Themen „Null-Zins-Politik“, „ETF“, „Aktien“, „Zinseszins“, „Sparquote“ oder „Konsum“ vertieft diskutiert. Aber so richtig zu ihm durchgedrungen bin ich wohl noch nicht, aber wir machen gemeinsam Fortschritte. 

Er ist nicht der Einzige in Deutschland, der solch eine sture Haltung hat. Die meisten Deutschen sind stur, wenn es darum geht, wie sie mit ihrem Geld umgehen. Das ist mir mittlerweile klar geworden. „Drei von vier Deutschen legen noch immer regelmäßig Geld auf ihr Girokonto zurück“, so ein aktueller Focus-Artikel.

Sie mögen es nicht, wenn ihnen jemand einen Spiegel vorhält und zeigt, wie viel Geld sie in den letzten Jahren verschwendet haben. Ihre Schutzmauern werden direkt hochgefahren und sie fühlen sich teilweise persönlich angegriffen, zumindest ist das meine Erfahrung. Der kürzlich im Spiegel erschienene Leitartikel bestätigt das nur (Wenn sparen arm macht, Nr. 46 vom 9.11.2019).

Ich hoffe, dass ein Buch als Geschenk für meinen Verwandten zu Weihnachten mehr Überzeugungsarbeit als ich leisten kann, denn eine zweite Meinung ist, so denke ich, sehr hilfreich. Ich freue mich, wenn ihr weitere Buchempfehlungen in den Kommentaren auflistet. Besonders freue ich mich auch über Tipps, wie ich diese Themen für meine gesamte Familie und Freunde präsenter und anschaulicher gestalten kann, damit sie finanziell unabhängiger werden können. Vielleicht haben oder hatten einige Leser dieses Problem auch und können von ihren positiven und negativen Erfahrungen berichten.  

Ich bleibe weiter am Ball und werde nicht aufhören, von „Null-Zins-Politik“, „ETF“ und „Aktien“ zu reden.  

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Tim für die Gelegenheit, einen Beitrag für seinen Blog zu schreiben. 

Danke und liebe Grüße aus Hamburg nach New York!

Joe Lammers

PS: Ich freue mich, wenn ihr Lust habt, Euch mit mir zu vernetzen (LinkedIn)!

Über den Autor:

Mein Name ist Joe Lammers und ich besuche zurzeit die zwölfte Klasse eines Hamburger Gymnasiums. Dort bin ich im Wirtschaftsprofil. In der zehnten Klasse habe ich ein Auslandsjahr in Indiana, USA gemacht und viele Interessante Eindrücke in eine etwas andere Kultur erhalten. 

Mein Interesse für Wirtschaft kam nicht zuletzt durch die Börsenclub AG und meinen Wirtschaftslehrer Herrn Jean-Marie Schwarzkopf. Daher plane ich im nächsten Jahr, mit einem BWL-Studium zu beginnen. 

Über die Börsenclub AG an unserem Gymnasium:

Die Börsenclub AG ist eine Plattform, um interessierten Anlegerinnen und Anlegern einen monatlichen Austausch zu Themen der finanziellen Bildung an unserer Schule anzubieten. Dabei werden Kompetenzen der kritischen Analysefähigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld und Investitionen gefördert.

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166 Kommentare
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Zeitreisender
4 Jahre zuvor

Ich wünsche euch alle schöne Weihnachten aus dem sonnigen und teilweise vermüllten Rom.
Bleibt alle gesund und zufrieden.

Sven
4 Jahre zuvor

Hallo Joe, 
Vielen Dank für Deinen interessanten Artikel! Es freut mich zu hören, dass es Schulen gibt, an denen auch über wirtschaftliche Themen und Zusammenhänge gesprochen wird! Es ist mir ein Rätsel, warum das nicht in jeder Schule so ist… 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich wenige Leute wirklich für diese wichtigen Themen interessieren. Die meisten Menschen haben auch wirklich kaum eine Ahnung, selbst wesentliche Basics fehlen. Im Laufe eines Gespräches merkt man aber relativ schnell, ob jemand wirklich Interesse hat oder nicht oder sogar gleich eine Abwehrhaltung einnimmt, wie von Dir beschrieben. In den letzten beiden Fällen macht es aus meiner Sicht häufig nicht wirklich Sinn, das Gespräch fortführen, viele Menschen suchen keine neuen Denkanstöße oder fühlen sich sogar missioniert. Oder wie seht Ihr das? 

Skywalker
4 Jahre zuvor

Yo, Joe! 
Beschäftige dich ruhig früh mit dem Thema aber lass es nicht zum Lebensinhalt werden.
 
Im Leben ist dieses Thema wichtig aber noch wichtiger sind Freunde, Familie, sport, gesundheit, Natur und auch Religion eventuell.
 
Die grundregeln hast du schon verstanden: Sparsamkeit, investieren in etfs, durchhalten. Dann noch mein Geheimtipp: sehr gut verdienen!
 
Mehr ist es nicht! Alles Gute! 

Günni
4 Jahre zuvor

Hi Joe,
für das passive investieren in ETFs kann ich dir wärmstens die folgenden 3 Bücher sowie die (falls vorhanden) dazugehörigen Blog’s empfehlen, und falls man in Sachen Finanzbildung bei 0 anfängt evtl. sogar in der aufgeführten Reihenfolge:
1. Der Finanzwesir+Blog (Warnecke)
2. Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens (Bogle)
3. Intelligent investieren+Blog (Kommer)
Mehr muss man, nach meinem Empfinden, in diesem Bereich nicht wissen um anzufangen!
Meiner Meinung nach nützliche Blogs neben den oben genannten und natürlich Tims Blog?:
frugalisten.de, blackwater.live, intelligent-investieren.net, kritischeanleger.de, buzznews.de, zendepot.de, freiheitsmaschine.com.
Natürlich gibt’s noch unzählige weitere gute Bücher und Blogs und wenn man die oben genannten Quellen aufmerksam studiert, stößt man auch zwangläufig auf diese.
Zur Zeit lese ich „Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden  …und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen“ (Marquart, Bagus). Bin jetzt zu 3/4 durch und kann/muss eine Empfehlung aussprechen für alle die an der Funktionsweise des staatl. Geldsystems interessiert sind! Der Inhalt könnte aktueller nicht sein.
Wie gesagt, die aufgeführten Quellen halte ich persönlich für besonders nützlich! Wenn jemand eine andere Meinung vertritt darf er die gerne haben, mir wurscht?! 
Ansonsten wünsche ich noch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten, erfolgreichen Start ins neue Jahr!
Gruß 
Günni

Kurt
4 Jahre zuvor

Danke an Tim für ein Jahr mit vielen Beiträgen und die Zeit die dahinter steckt. Auch den vielen lesenswert dazubeitragenden Kommentatoren herzlichen Dank für Inspiration und Sichtweisen.

Selbst war ich dieses Jahr eher passiver Mitleser. Man muss nichts wiederholen oder nur schreiben um des Schreibens Willen. Auf zeitraubende Trollkommentare gehe ich nicht mehr ein mittels Antwort und lese lieber die interessanten Kommentare.

Allen frohe Weihnachten, schöne Feiertage und alles Gute für 2020.

Kurt
4 Jahre zuvor

@Günni
Ist „Intelligent Investieren“ als Blog nicht vom Kommer sondern vom Michael Kissig. Oder gibt es da Titel Überschneidungen?

Der Kommer mit seinen Büchern ist eine gute Empfehlung, den Finanzwesir der sich daran anlehnt finde Ich aber lesbarer. Eher praxisnäher.

Sangiovese
4 Jahre zuvor

@Tim
Bist du an der Invest 2020 auch dabei?

@Alle
Lohnt sich die Invest in Stuttgart abgesehen von der Blogger Lounge?

Schöne Festtage!

Sparta
4 Jahre zuvor

@Joe

„Wir Deutschen mögen das Investieren nicht.“

Wir wären nicht die 4. grösste Volkswirtschaft der Welt wenn wir das Investieren nicht auch ein wenig mögen würden! ;-)

Ja, ist der Herr Kissing und Graham.

Sowie in der letzten Überschrift J. Siegel mit Peter Lynch vertauscht worden ist.

Max
4 Jahre zuvor

Sehr toller Leserbrief, 
ich wünschte, ich hätte früher auch mehr finanzielle Bildung genossen, so musste ich mir alles mit Mitte 20 selbst aneignen. Nun kann ich es nur meinen eigenen Kindern beibringen und vielleicht auch mal ne Schul-AG anbieten. 
Finde, dass es so wichtig ist. Und es ja ein generelles Mindset-Problem ist, dass man nicht außerhalb seiner Grenzen denkt und für „ungewöhnliche“ Ideen verschlossen ist. 
Ich habe damals auch überlegt BWL zu studieren, mich dann über durch einen glücklichen Zufall für Wirtschaftsinformatik entschieden. Überlege dir lieber, was du werden willst, und suche dann, was man dazu lernen muss. 
LG
Max

Andrea Ge
4 Jahre zuvor

„Wir wären nicht die 4. grösste Volkswirtschaft der Welt wenn wir das Investieren nicht auch ein wenig mögen würden! “
Diese Aussage bezieht sich eher nicht auf die Masse der Privatleute, oder? *g
Joe, cooler Beitrag, ich wünsche Dir Glück und Erfolg!
Tim, auch von mir vielen Dank für ein Jahr toller Beiträge, auf ein neues!
Frohe Feiertage und einen guten Rutsch an alle!
 
 
 

Sparta
4 Jahre zuvor

Masse, Privatinvestoren, angelsächsisches Modell, soziale Marktwirtschaft, Durchlässigkeit von Gewinnen und Mitarbeiterbeteiligungen, unterschiedlicher Anteil von Börsennotierungen, zyklische Aktienhypes (dotcom, Telekom) mit bösem Erwachen vieler Privatinvestoren, Investitionen in Produktiv- vs. Finanzwirtschaft… 

es ist komplex, teilweise historisch bedingt… aber die Chancen sind da wenn man bereit ist sie zu ergreifen und konstant zu lernen und zu wachsen!
 

Insider
4 Jahre zuvor

Wünsche allen frohe Weihnachten. 
 
 
@joe . Du bist gerade am Anfang , da dachte ich auch so und wollte alle in meinem Umfeld bekehren .es bringt nichts . Man reibt sich auf und ist am Ende noch für Verluste verantwortlich. zudem nervt  man und macht sich ggf. Unbeliebt.
 
Deswegen rede ich  sowohl bei Freunden als auch bei der Familie nicht von mir aus übers investieren . Wenn ich gefragt werde oder im Gespräch das Thema investieren fällt , sage ich meine Meinung und empfehle sich mit etf zu beschäftigen. Ich dränge aber keinen zu etwas oder nerve Menschen penetrant . 
 
 
Versuch wenn möglich selbst kleinere Beträge zu sparen und zu investieren, dann bekommst du ein Gefühl für die Thematik .  aber konzentrier dich zunächst voll auf dein Abi und Studium . Und genieß auch dein Leben . 
 
 
 
 

4 Jahre zuvor

Hallo Tim, Hallo Joe,
ganz toller Beitrag! Ich finde es klasse, welche Einstellung zur Geldanlage du bereits in der 12. Klasse hast. Du wirst sicher keine finanziellen Problem in deinem Leben haben. 
Ich selbst beschäftige mich seit mehr als zehn Jahren mit der langfristigen Geldanlage in Aktien und habe eine erheblichen Teil meines Privatvermögens in Aktien investiert.Auf meiner Seite http://www.china-aktien.com blogge ich über Investitionen im Reich der Mitte. 
Dort habe ich auch eine Seite über die finanzielle Freiheit u. Intelligentes Investieren angelegt.
Ich werde deinen Beitrag/ Tims Blog dort verlinken – als positives Beispiel für langfristiges Anlegen bereits in jungen Jahren!
Ich wünsche allen Lesern frohe Festtage!
Gruß Robert
 
 

-M
4 Jahre zuvor

Ok doch ein kurzer Beitrag meinerseits dann bin ich weg: 
Ich gehe nun unter die Crash Propheten! Untern Weihnachtsbaum lag der Spiegel Bestseller:
 
Marc Friedrich & Matthias Weik: der größte Crash aller Zeiten 
Na dann danke an die Schwiegereltern, war bestimmt ein Wink, dass die Tochter  auch weiterhin versorgt werden kann :-) 
@42: haha ok, erwischt. Versprochen, darüber schreibe ich weiterhin.
So bis dann
 
-M
 

Peter
4 Jahre zuvor

Hallo Leute,
ich habe vor kurzem mit den investieren in ETFs angefangen. Würde jetzt jedoch gerne meine erste Einzelaktie kaufen.
Was haltet ihr davon beim aktuellen Kurs in Wirecard einzusteigen?
Alles Gute
Peter

Rüdiger
4 Jahre zuvor

@Crash-Prophet:
 
Ist ja kein wirklich schwerer Job und soll sich auch lohnen, wie man hört …
Wird die Umschulung zum Crash-Propheten vom Arbeitsamt mit Zuschüssen gefördert?  ;-)

Andrea
4 Jahre zuvor

Allen, natürlich auch Tim, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

Peter Janssen
4 Jahre zuvor

Ich habe einen ETF Sparplan (15% des Einkommens) auf den MSCI World vor Jahren eingerichtet und den lasse ich einfach bis zur Pension laufen. 15% merke ich nicht, kein Aufwand, bessere Performance als die meisten Stockpicker. Den Rest verlebe ich und genieße das eine Leben das man hat. Schön ist auch die Zeit die man nicht damit vergeudet YouTube Finanzvideos oder sonst sowas anzuschauen, tägliche Empfehlungen irgendwelcher „Experten“, Pro/Anti ETF, Crash bla bla. Keine sinnlosen Facebook Börsengruppen, keine SeekingAlpha Apps etc.
Frohe Weihnachten!

Sabine
4 Jahre zuvor

 @Joe, 
Respekt für dein Tun und dein Interesse!
Bei mir ist es leider ein wenig umgedreht: ich bin eine 53 jährige alleinerziehende Mama, die sich seit ca. einem halben Jahr mit dem Thema Finanzen, finanzielle Bildung usw. intensiv beschäftigt und einliest, die viel zu spät „ein“sieht was für Möglichkeiten es gegeben hätte,  wenn…. man nur mal früher damit angefangen hätte,  der durch niedrig bezahlten Arbeitslohn wenig Spielraum nach oben bleibt noch die letzten Jahre bis zur Rente was zu tun in dieser Hinsicht.  Ich versuche meine eigenen beiden Kinder (Sohn Wirtschaftsgymnasium dieses Jahr Abitur gemacht,  Tochter 23 gerade nach dem Wiwi Bachelor mit dem BWL Master begonnen) durch Bücher wie eben Rich dad poor dad, Kommer, jetzt zu Weihnachten gabs cashflow quadrant,  durch links von youtube kanälen, wie finanzfluss, madame Moneypenny,  finanzrocker und was ich selbst da ständig mir reinigen…auf die Themen zu stupsen…  Aber leider find ich wenig Gehör….und es heisst nur: Mama du nervst… Aber die Hoffnunt stirbt bekanntlich zuletzt und ich gebe nicht auf!  Hoffe sie werden doch einsichtig und lassen ihr Geld nicht auf dem Tagesgeldkonto von der Inflation auffressen… Habe sie immerhin schon soweit gebracht ein depot zu eröffnen.  Der Anreiz ist gesetzt ich geb den ersten Hunni zum ersten etf Sparplan dazu.. Aber sie müssen in die Pötte kommen,  sind über 18 und müssen sich einlesen…. Hoffe das beste…. Dir viel Erfolg weiterhin es ist ein spannendes Thema,  könnte mich studenlang darüber auszusuchen, werde aber selbst in meinem Alter Freundeskreid schief angeguggt,  wenn ich sage ich führe eine Haushaltsapp und weiss genau was sich in meiner Gekdbörse noch befindet und was auf dem Girokonto… 
Mach weiter so @Joe…. Du kannst nur gewinnen 
 
Lg und schöne Weihnachten dir und natürlich auch an @Tim 

 

STEFAN
4 Jahre zuvor

Hallo Joe,
Toller Beitrag.
Bzgl Buchempfehlungen:
1) A random walk down wall street von Burton G. Malkiel (diese Buch war offensichtlich die Vorlage für die deutschen Bücher von Gerd Kommer)
2) Aktien für die Ewigkeit von Jeremy J Siegel
3) Das Kapital im 21. Jahrhundert von Thomas Piketty (für mich ein super Überblick über das grosse Ganze)
4) Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse von Schmidlin (BWL Unterricht inkludiert)
5) Money von Tony Robbins 
6) Intelligentes Investieren von Benjamin Graham (eher erst lesen wenn du schon weiter bist)
7) Die Ökonomie von Gut und Böse Von T Sedlacek
8) Schnelles Denken Langsames Denken von Daniel Kahneman.
Liebe Grüsse aus Österreich,
Stefan
 

Gerry
4 Jahre zuvor

Statt der reißerischen Crash-Propheten empfehle ich mal einen alten Klassiker:
Der reichste Mann von Babylon (George S. Clason)

sammy
4 Jahre zuvor

Was ist der garantiert beste Indikator zum verkaufen seiner Aktien?
Wenn Kinder Anlagetipps geben!

4 Jahre zuvor

Frohe Weihnachten an Alle! Ich bin gerade unterwegs durch Deutschland. 
@ Joe
Ich kann Dir Bücher von Dale Carnegie empfehlen und Influence von Steth Godin. Die werden Dir sicher weiterhelfen. Allerdings würde ich nicht versuchen Personen in dem Bereich zu beeinflussen. Lebe das gute Leben vor und die Fragen kommen auf Dich von alleine zu. Den ein oder anderen Tipp kannst Du natürlich hin und wieder geben.

Günni
4 Jahre zuvor

@ Kurt
Mit „Intelligent investieren“ meinte ich bei Kommer nur das Buch, den Blog von Kommer findet man auf seiner Website: https://www.gerd-kommer-invest.de/blog/.
Hatte ich etwas umständlich dargestellt. Sorry dafür!
 
Da wird 1x im Monat ein Beitrag zu Investmentthemen veröffentlicht. Ist auch immer wieder mal was interessantes dabei!
 
MFG
Günni

Gernot
4 Jahre zuvor

Was ist der garantiert beste Indikator zum verkaufen seiner Aktien?Wenn Kinder Anlagetipps geben!
Naja das haben wir ja jetzt schon. Sieh dich bei Youtube um. Grünschnäbel ohne Hintergrundwissen mit einen halben Jahr Aktienerfahrung wollen die Welt erklären. Angefangen hats mit „Aktien mit Kopf“, dann sind auch andere auf den Zug aufgesprungen. Ist ja sehr gut, wenn man schon sehr früh mit Aktienanlage beginnt. Aber sich dann gleich vor die Kamera zu stellen und zu glauben die Aktienwelt erklären zu können, weil man ein Buch gelesen und ein Aktienvideo eines anderen Grünschnabels gesehen hat, ist schon ziemlich daneben.

Nico Meier
4 Jahre zuvor

@Gernot
Fällt mir auch auf, dass zurzeit „Profis“ uns Aktien erklären wollen die beim letzten richtigen Crash wohl noch in die Windeln gemacht haben. Ist doch wie bei der Hausbank da will auch ein „Anlageberater“ Tipps geben der kaum über 20 Jahre alt ist. 
 

STEFAN
4 Jahre zuvor

@Gernot und Nico Meier
Ich kann nachvollziehen dass man sich so seine eigenen Gedanken macht wenn man den „Jungen“ so zuschaut. Ich finde es aber auch sehr toll dass man so früh anfängt. Beim Blick aufs grosse Ganze ist aber auch klar dass asset allocation wesentlich wichtiger ist als die viele (evtl sogar vergeudete Zeit) die viele mit der „Investmentpornographie“ verbringen die man auf diversen youtube Kanälen und sonstigen social Media Portalen sieht. Ich glaube aber dass das vermitteln von Motivation fürs Investieren wie es vor allem Tim aber auch andere machen extrem wichtig ist. Dabei ist das wirklich einzigartige an Tim dass er sich von der Investmentpornographie distanziert und es tatsächlich geschafft hat über Gebetsmühlenartiges Motivieren zum Sparen und Investieren die Leute an ihre finanziellen Ziele zu bringen. Danke!
LG Stefan 

Tim Andermann
4 Jahre zuvor

@Joe
ich hatte mit 20 die gleichen Gedanken und auch schon eigene Aktien. Ich dachte, dann werde mir BWL schon Spaß machen, also bezahltes duales Studium bei einem DAX Konzern.
Beim investieren bin ich geblieben, bei BWL nicht. Ich habe es nach 7 Semestern (mit Abschluss) beendet, aber schon im Studium überlegt, was mir eigentlich Spaß macht.
zum Glück gab es damals noch verpflichtend den Zivildienst, den ich vor dem Studium gemacht hatte, da war ich Rettungssanitäter.
Jetzt bin ich Arzt und um Längen zufriedener mit dem Beruf.
mein Rat: überlegen, was man wirklich 40 Jahre lang machen möchte. Ich könnte heute meinen Kindern nicht erzählen, dass ich Stunden vor Excel-Tabellen sitze und Controlling mache.
Zweiter Tipp: wenn schon Wirtschaft, dann Kombiniert. W-Informatik, W-Ingenieur usw. Da bekommt man zumindest echte Skills mit.Frohe Weihnachten an Alle!
Tim, der andere

vonaufdenboden
4 Jahre zuvor

@Sabine
Hut ab! Ich wünsch Dir viel Erfolg beim Investieren und wünsche Dir, dass in den nächsten 15 Jahren noch einiges zusammen kommt. 
Und wenn es dann zusätzlich zur Rente noch 300 im Monat an Dividenden gibt, ist das sehr hilfreich. Das kann ich aus meinem Bekannten- und Familienkreis nur bestätigen. Da dreht sich vieles um diese 300, die jeder gerne monatlich noch hätte. 
Dabei wäre es so einfach gewesen: 30 Jahre lang monatlich 175 investieren, um dann bis zum Lebensende diese 300 an Dividenden dazuverdienen. Die 120k im Depot bleiben bestehen. Die kann man dann weitergeben, und sich in Würde aus diesem Leben verabschieden. Alles wunderbar! 
In 15 Jahren reicht es mit den obigen Zahlenspiel immerhin noch für einen Hunderter. Gute 40k sind aber auf der hohen Kante. Das ist schon mal was!
Was haben wir in unserer riesengrossen Familie mit 34 Onkel und Tanten in den letzten 20 Jahren nicht schon alles erlebt. Meistens war es das liebe Geld: Begräbniskosten, Schulden, Arztkosten, Miete, Altersbetreuung, Hypothek, Scheidung… Meine Fresse, da wird gestritten das die Fetzen fliegen. Es ist oft dramatisch und traurig. 
Gott sei Dank habe ich mit 35, spät aber immerhin, erkannt, das man ganz einfach Geld braucht um den schwachsinnigen Geschwätz und diesen weltlichen Problemen zu entrinnen. Es lassen sich so viele Dinge mit Geld ganz einfach lösen und das hilft im Leben enorm. Das ist einfach so!
Heute bin ich knappe 50 und habe die ersten 15 Jahre „private investing“ hinter mir. Nach dem Studium habe ich mit 38k Schulden begonnen und heute fühle mich so etwas von frei und glücklich. Geld ist für uns in der Familie mit Frau und zwei Kindern nie ein Grund für böse Auseinandersetzungen. Es gibt ohnehin genug andere Themen, die man als Familie im Alltag ständig lösen muss. 
Aus Erfahrung in meiner Grossfamilie weiss ich, dass wegen nicht vorhandenem Geld Familien zerbrechen und Paare sich trennen.
Wir helfen ständig ohne uns zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Das ist ok und es kommt ohnehin alles zurück im Leben.
Aber mit harter Arbeit und ständigem Nachdenken wie die Ausgabenseite, aber vor allen die Einnahmenseite laufend verbessert werden kann, sollte es eigentlich finanziell nur aufwärts gehen. Aussnahmen bestätigen wie immer die Regel. 
Aber so ein feines Depot z.B. mit 14 Titel wie Nestle, Shell, Glaxosmith Kline, BMW, Fielmann, American Water Works, Aviva, Coca Cola, J&J, Gilead Science, Cisco, Wynn Resorts, eon und Munich Re gibt einem ein wunderbares passives Einkommen mit überschaubaren Risiken. Mit einer etwas höheren Risikobereitschaft ist bis zu Beginn der Entnahmephase mit JD.com, irobot, Facebook, Alibaba, Gazprom, etc. etc. ein etwas höhere Rendite zu erzielen. Es gibt immer wieder gute Gelegenheiten und wie gesagt, ständiges Nachdenken ist sehr wichtig. 
In diesem Sinne noch geruhsame Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr!

Bruno
4 Jahre zuvor

Also die Sache mit dem jungen Anlageberater würde ich nicht so streng sehen, generell im Berufsleben und auch hier ist für mich das Alter nicht wirklich entscheidend. Ein 50jähriger Anlageberater ist nicht automatisch besser als ein 25jähriger. Erfahrung ist relativ, wenn jemand 30 Jahre lang dasselbe getan hat, egal ob als Banker, Ingenieur oder was auch immer, ist das ja nicht zwingend Erfahrung sondern könnte auch heissen nur dasselbe immer wieder gemacht (vielleicht auch die Fehler?!), niemand weiss ob er oder sie sich auch weiterentwickelt hat. Bei einem Anlageberater würde ich dann wohl schon eher auf die persönliche Performance oder die der Kunden achten, wenn ein Anlageberater seit 30 Jahren dies tut und immer noch festangestellt bei einer Bank arbeitet, vermute ich er war nicht gut, sonst hätte er sich ja wohl selbständig gemacht ;)
Unabhängig davon ich hatte nie einen und empfehle auch jedem und jeder dies selber zu machen, es muss nicht kompliziert sein resp. man kann es sich sehr einfach machen und dann ist es trotzdem meistens besser als von einem „Profi“, d.h. ETF oder gut sortiertes Bluechip-Portfolio. Besser nicht weil man so ein Held ist sondern ganz einfach kostengünstiger, was stark mitentscheidend ist langfristig.
So und heute beginnt wieder mal die Replik auf das vergangene Jahr, unter anderem auch wieder einmal mehr das Thema Minimalismus, und zwar nicht physisch sondern auch elektronisch und noch viel wichtiger im Geist. Daran werde ich dieses Jahr noch arbeiten müssen, viel zu viel ständig im Kopf, das rumschwirrt, d.h. hier muss auch mal ausgemistet werden und Prioritäten gesetzt werden. Vermutlich ein deutlich schwierigeres Projekt als seinen Plunder zu minimieren oder seinen PC/Handy aufzuräumen resp. neu zu organisieren ;)
 

Nico Meier
4 Jahre zuvor


Unsere Hausbank war der Meinung wir würden den Anlageberater benötigen. Ich habe dann dieses Gespräch nicht verpassen wollen, da mich interessierte was er verkaufen will. Es waren die üblichen aktiven Fonds der Bank mit Ausgabeaufschlag und TER von höher 1.5%
War ein interessantes Gespräch der Bursche ist nicht auf den Kopf gefallen aber Verkaufserfolg hatte er bei mir nicht. 
 

Bruno
4 Jahre zuvor

@Nico
Ja das ist wohl der Standard, das kann man ihm auch nicht übel nehmen, er ist in ein Korsett gebunden, muss die Produkte verkaufen, mit welcher die Bank gut verdient. Es ist also ein Verkäuferjob und wenn jemand ein guter Analyst ist wird er schnell die Abteilung wechseln. Eher selten, die guten Leute im Investment Banking steigen in der Regel direkt dort ein. Bei den Beratern von reichen Privatpersonen ist es nicht viel besser, ausser dass diese besser aussehen, sich eloquenter ausdrücken können und die besseren Stoffe tragen ;)
Ab einem gewissen Betrag wird die Beratung sicher auch etwas besser, bei einer CH-Grossbank beginnt das vielleicht bei 5-10 Mio. Vermögen, dann hat man zumindest schon mal einen fix zugeteilten Berater. Ab 30-50 Mio. wird es dann nochmals etwas besser, man kann in Dinge investieren, wo man sonst nur schwer rankommt. Trotzdem bleibt es relativ teuer der ganze Spass, dafür wird man dann auch an schöne Events eingeladen wie ein Formel-1 VIP oder ähnliches. Für Otto-Normalverbraucher mit einem Depot von 0-5 Mio. lohnt es sich wohl nie, da ist man als Selfmade-Investor sicher besser bedient. Wer sich dann gar nicht damit auseinandersetzen will, der kauft einfach einen günstigen Welt-ETF.

Nico Meier
4 Jahre zuvor


Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Ich als kleiner Fisch wollte nur mal schauen was mir die Bank bzw. der Berater zu bieten hat. Meine Vorahnung war richtig, denn zum jetztigen Zeitpunkt bietet sie nichts was ich im Bereich Investment brauchen könnte.
Eventuell ändert sich da mal was, daher ist es nicht schlimm für mich diese halbe Stunde oder Stunde für so ein Gespräch aufzuwerfen gab ja auch zwei gute Tassen Kaffee zum Gespräch.
 

Gainde
4 Jahre zuvor

Und die Glamour-Zeiten im Vermögensverwaltungsbusiness sind vorbei. Da wird um jeden Kunden gekämpft und man steht unter Dauerdruck. Wenn ich mir die Löhne so anschaue (CH Grossbanken), dann sind diese nicht berauschend wenn man die Arbeitszeit auf den Stundenlohn runterrechnet. Dannn lieber am Samstagvormittag noch kurz im Mac arbeiten.

4 Jahre zuvor

Hey Joe!
 
Ich kann deinen Enthusiasmus gut verstehen. Man möchte sein Umfeld ebenfalls von den Möglichkeiten des Investierens überzeugen. Genauso gut verstehe ich aber auch deine Enttäuschung darüber, dass an das Thema kaum jemand wirklich ran will.
 
Ich musste die gleichen Erfahrungen bei meinen Bekannten und Verwandten machen. Jetzt habe mich entschieden, sie weiter in ihrer Unkenntnis zu lassen. Inzwischen denke ich, dass das Interesse von allein kommen muss. Zum Glück bieten sich dann immer mehr Quellen, um sich das Wissen aneignen zu können.
 
Viele Grüße und für alle einen gelungenen Jahreswechsel!
Mike

Rüdiger
4 Jahre zuvor

Investieren hätte so einfach sein können, mit ETFs … wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet.
Wertentwicklung MSCI World: 265%
Wertentwicklung S&P500: 350%
Nicht übel für solch triviale Vehikel wie ETFs. Erfolgreich, ohne viel Zeiteinsatz (Zeitvergeudung?) für Bücher, YouTube Videos, Facebook-Gruppen, Blogs, Finanzpornografie … also ideal für Anfänger.
 
Die Methode Peter Janssen (siehe oben) ist das Beste, um schnellstens den Einstieg in die Vermögensbildung zu schaffen  ;-)
 

Mattoc
4 Jahre zuvor

Die Methode Peter Janssen (siehe oben) ist das Beste, um schnellstens den Einstieg in die Vermögensbildung zu schaffen  ?
Ganz meine Meinung. #besteranleger #peterhatsdrauf #keinstress #keinblabla #einfachmachen

Ralf
4 Jahre zuvor

Wie würdet Ihr Wirecard einschätzen für ein Investment? Hat ja einige Federn lassen müssen in der letzten Zeit. Droht Wirecard nicht mal eine Übernahme z.B. durch Visa?

-M
4 Jahre zuvor

@Nico
In einem Ankleidegeschäft möchte der Verkäufer dir auch Klamotten verkaufen … Der Metzger dir Fleisch, der Bänker eben bankprodukte. Das ist doch alles ok. Besser ein uniformierter spart 10 Jahre in einem Fonds der Bank, als das er das Geld gar nicht investiert. Die Menschen wie du und ich benötigen die Fonds nicht, da wir das selbst können und wollen. Jeder hat andere Stärken und benötigt bei anderen Dingen eben Hilfe die dann meist Geld kostet. 
-M

Ruben
4 Jahre zuvor

@Sabine: toll, wie Du dich mit 53 noch in die Themen reingefuchst hast! Deine Kinder sind ja zum Glück noch sehr jung und der Knoten wird denke ich noch Platzen
@Joe: wenn BWL deine große Leidenschaft ist studiere es, doch ich kann mich manchem Vorredner nur anschließen. Ein Studium in einem MINT Fach plus BWL als Nebenfach würde bessere Chancen eröffnen. Zu mindestens ist es das, was ich in meiner Firma mitbekomme.
Ansonsten sollte man sehr aufpassen, was man wem rät. Sollte es an der Börse mal nicht so rosig laufen und das Depot halbiert sich vorübergehend, kann es sehr schnell böses Blut geben. Besonders wenn diejenige Person nicht wirklich verinnerlicht hat, was Aktien überhaupt sind und diese dann in Panik zum Tiefststand verkauft.

4 Jahre zuvor

Wirecard? Ja, darüber wurde noch nie etwas geschrieben. Ha ha!

@Joe,
 
es gilt nach wie vor; „über Geld redet man nicht, man hat es“, (oder: „Reich ist man erst dann, wenn man sich bei der Bilanz um einige Millionen irren kann, ohne daß es auffällt.“).
 
Wer viel über Geld redet bezeugt, dass er keins oder zu wenig hat, oder gilt als ein unkultivierter neureicher Emporkömmling. Wer will sein Unvermögen oder Unkultiviertheit schon gern öffentlich machen? Ist wie in der Jugend mit den Mädels. Wer die ganze Zeit darüber gequatscht hat, der hat es i.d.R. noch nie gemacht.
 
In besseren Kreisen weiß man voneinander, dass man finanziell auf sicheren Füßen steht. Das ist selbstverständlich. Man würde sich verdächtig machen Probleme zu haben, wenn man Geld ins Gespräch brächte. 
 
Über Geld zu reden gilt in besseren Kreisen als vulgär. Das ist ein Thema der Unterschicht. Die träumen von Geld und reden deswegen auch drüber, was sie alles machen würden oder wie sie leben würden, wenn sie welches hätten.
 
Wo Geld zu haben zur Selbstverständlichkeit gehört, redet man über Kultur, Kunst, Politik(versagen) usw.
 
Nun ja, dass sollte uns aber nicht davon abhalten, als ständig Strebende, mit dem Willen den Sumpf des Unvermögens zu verlassen, weiter über Geld, bzw. das Investieren zu reden. ;-)
 
Guten Erfolg!
 
MS
 

4 Jahre zuvor

@ vonaufdenboden und Bruno
 
Zwei Beiträge von euch ganz nach meinem Geschmack. Vielen Dank.
 
Zu Weihnachten kommen meine Kids im entsprechenden Alter in den Genuß eines kleinen Abrisses, was es denn mit diesem Fest auf sich hat. In diesem Jahr war der Jüngste mit seinen 7 Jahren an der Reihe.
 
Als nicht-religiöse Familie ist es eher eine Einordnung der historischen Mission des „Sohn Gottes“ (An dieser Stelle ein Dank an die Aufklärer der vergangenen Jahrhunderte). Nächstenliebe, Verzeihen, friedliches Miteinander. Ein Gebot der Menschlichkeit, an das sich auch Atheisten ohne Probleme anlehnen können.
 
In diesem Sinne möchte ich auch meine zukünftigen Beiträge gestalten und auf ironische, wütende oder gehässige Antworten auf die Beiträge der Trolle und Halbtrolle, der Nörgler und Mauler verzichten. Mal sehen, wie mir das gelingt….
 
Mein Eindruck ist, dass Geld immer dort eine wichtige Rolle spielt, wo nur wenig vorhanden ist, wo es knapp ist, wo nicht alle Begierden befriedigt werden können. Die eigenen materiellen Wünsche hinterfragen, Sparen, Investieren…. all das sind Mittel zum Zweck. Nämlich ein zufriedenes, glückliches Leben zu führen.
 
Im Gegensatz zu Thorsten, für den finanzielle Freiheit harte Arbeit ist, passiert uns das eher so locker-flockig nebenher. Bin selbst überrascht, wie einfach das ist. Regelmäßig einen ETF oder einen Batzen Blue-Chips einsammeln und gut ist. Zudem der Illusion widerstehen, dass unheimlich viel Aktivität, Recherche, Finanzpornos und das Studium des Großen Rauschens einen Mehrwert erbringt. Bei mir ist Lethargie Trumpf. Gelesen habe ich irgendwie auch schon alles. Jetzt lasse ich die Maschine einfach laufen. Umgestaltungen im Depot erachte ich als kontraproduktiv. Aber das darf selbstverständlich jeder und jede auch anders sehen.
 
Und wenn das Depot dann anschwillt, wenn die Einkommensströme aus den Beteiligungen ansteigen, dann stellt sich große Gelassenheit ein. Und es ermöglicht einem so einiges. Wir sind recht sparsam. Konsum und Zeug spielen bei uns eine untergeordnete Rolle. Aber wenn die Kinder einmal besondere Wünsche haben (und Weihnachten ist nunmal DAS Geschenkefest in unserem Kulturraum), dann spielt die Höhe des Preises keine Rolle. Geldprobleme kennen wir nicht. Das ist ein schönes Gefühl, das nicht wenigen in unserer Gesellschaft verwehrt bleibt. Es ist ein Privileg, das m.M. nach auch verpflichtet.
 
Finanzen sind ja auch nur eine „Baustelle“. Minimalismus im Kopf – das ist etwas, an dem ich, wie Bruno, in diesem Jahr arbeiten möchte.
 
War reichlich was los, die letzten Tage. Jetzt ist Erholung angesagt ;) . Und das ein oder andere Brettspiel wartet….
 

42sucht21
4 Jahre zuvor

@Freelancer Sebastian – Mein Eindruck ist, dass Geld immer dort eine wichtige Rolle spielt, wo nur wenig vorhanden ist,
Ja bestimmt. Mit wenig Geld ist vieles schwierig.
Mein Eindruck ist aber auch, dass die Menschen mit sehr gutem Einkommen und mittelmäßigem Vermögen (ich sag jetzt mal die in DE in der Region der Top 5%-35%) am meisten materielle Verlustängste haben und die ihr Leben zu sehr von Geld und Besitz leiten lassen. In der Mehrzahl Männer. Siehe die leidige Diskussion über Steuern und Enteignungen usw. Das ist auch etwas schade finde ich. Lieber etwas mehr aufs Leben und die wichtigen Dinge fokussieren.

Ralf
4 Jahre zuvor

„Siehe die leidige Diskussion über Steuern und Enteignungen usw. Das ist auch etwas schade finde ich. Lieber etwas mehr aufs Leben und die wichtigen Dinge fokussieren.“

Derartige Diskussionen und konträre Ansichten können jedoch durchaus auch interessant und bereichernd sein. Und ohne Moos ist nun mal wenig los und wir haben letztlich alle ähnliche Ziele.

Fakten sollten trotzdem auf den Tisch kommen dürfen. Werden z.B. die Bruttolöhne um Steuern und Preisniveau (stark steigende Wohnkosten etc.) bereinigt, landet Deutschland international nur im unteren Mittelfeld. Trotz Wirtschaftsboom. Und das bereitet vielen Leuten durchaus Bauchweh.

Der Faktor Wohnen wird z.B. zunehmend zum Standortfaktor für Firmen. Gerade mittelständische Firmen haben nach eigener Aussage mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Der schwierige Wohnungsmarkt verschärft die Thematik.

„Im Gegensatz zu Thorsten, für den finanzielle Freiheit harte Arbeit ist, passiert uns das eher so locker-flockig nebenher.“

Das ist schön für euch. Viel Erfolg weiterhin! Für viele ist es angesichts mäßiger Gehälter und steigender Wohn- und Pendelkosten eben eine etwas größere, steinigere Herausforderung. Aber diese Herausforderung lohnt sich anzunehmen.

Weiterhin viel Erfolg beim Investieren

Kurt
4 Jahre zuvor

Schneider
wiedermal schön geschriebene Worte. Danke dafür.
Auch ohne Geld sind die von Dir genannten Themen sicherlich erstrebenswerter und unterhaltsamer. Zumindest gibt es je nach Themen-/Teilbereich nicht so viele „Schwätzer“ die meinen mitreden zu müssen.

4 Jahre zuvor

@ 42sucht21
 
Ja, das mag stimmen. In unserem Umfeld sind Verlustängste dagegen eher nicht das Thema. Da geht es um mehr Zeit, statt mehr Geld und um Gesundheit. Verwundert wohl nicht, dass Familie, Freunde und Bekannte ähnlich ticken wie wir. Sein Umfeld sucht man sich zum Großteil selbst aus. Statussymbole, Besitztümer, Shopping, Kredite… interessiert hier keinen. Lieber etwas mehr aufs Leben und die wichtigen Dinge fokussieren, genau wie du sagst :) .
 
@ Ralf
 
Weißt du, Thorsten ist ja schon finanziell frei. Für ihn ist es harte Arbeit, diesen Zustand zu bewahren. Daher die ständigen Anpassungen im Depot, um scheinbar gerüstet zu sein für die sich regelmäßig ändernden Makrobedingungen. Da ist – verzeihung – vielleicht auch Angst mit im Spiel und es wird wichtig, was Shortseller, Journalisten und Politiker so treiben. Die finanzielle Freiheit muß nicht zwangsläufig frei und zufrieden machen.
 
Und damit wir uns nicht falsch verstehen, wir leben als 5-köpfige Familie von einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen.
 
Wir müssen uns aber nicht – darauf möchte 42sucht21 wohl hinaus – um Hypothek, Auto, Möbel, Anschaffungen, Handwerkerrechnungen, teure Kleidung, Restaurantrechnungen, Luxusurlaube und Konsumkredite sorgen. Und wer genügsam zufrieden ist, der hat dann Möglichkeiten, „mal eben neben her“ ein Vermögen aufzubauen. Das meinte ich. Börsenabschwünge sind locker auszusitzen, wenn die eigene Existenz nicht am Portfolio hängt.
 
Sicherlich sind da Privilegien mit im Spiel. Genossenschaftlich am grünen Stadtrand wohnen, alle Wege mit Rad oder Bus und Bahn zu stemmen. Dessen sind wir uns bewußt. Allerdings hat jeder die Chance – je nach Möglichkeiten – etwas zur Seite zu legen. Es ist keine Geheimwissenschaft. Ich empfinde es nicht als Herausforderung. Da warten ganz andere Dinge im Leben….
 
Wünsche ebenfalls weiter viel Erfolg!
 
 

Thorsten
4 Jahre zuvor

: Osteuropa, Türkei, Brasilien/Lateinamerika, Russland, Asien. Alles, wo die Herde sagt „oh Gott wie furchtbar“, das werden vielleicht die nächsten Gewinner. Kann aber zum Teil 5 Jahre dauern. Diktatoren sterben, Industrien holen auf, anderes kommt, man muss vorher im Markt sein. Reits habe ich reduziert, sie sind auch etwas (zum Nachkaufen) teuer geworden und ich hatte zu zuviel REIT/USA. Mit jeder gezielt gekauften Region ein Stück unanbhänger von den USA (zumindest primär,, sekundär hängt natürlich alles mit allem zusammen). Die Aufgabe ist für mich zumindest derzeit : wie kann ich möglichst schnell möglichst viel verdienen, sondern : wie kann ich einen Einschalg durch Anderes abmildern. : mehr Märkte, mehr Assets, mehr Währungen. Wie nervig wäre es 100% ALL in den USA investiert zu sein und dann vielleicht 15 Jahre warten zu müssen, bis man sein Geld in USD wieder raus hat (S&P 500 2000-2014 inflationsereinigt), aber wie sieht es dann für mich in EUR aus ? Kann furchtbar danaben gehen und nochmal 15 Jahre dauern ?!. Die 30 Jahre habe ich nicht, Jüngere schon. Aber es muss ja nicht sein.

Kurt
4 Jahre zuvor

Da hast Du mit Deinen Ausführungen wohl recht.

Nur beim Thema Umfeld kann ich beobachten das es gerade in Einzelfällen im familiären Bereich (seine Familie kann man sich ja in welche Richtung auch immer nicht oder nur bedingt aussuchen) gerne auch Fähnchen im Wind gibt oder Leute die gut etwas vormachen können. Reden und handeln ist dann gefühlt nicht immer kongruent.

Viele Grüße.

4 Jahre zuvor

,
Du meinst sicher Sebastian, oder?
MS

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