Reich durch die Börse: Die finanzielle Freiheit ist kein Hirngespinst

An der Börse kannst du ein erhebliches Vermögen aufbauen. Insbesondere in Deutschland ist aber die Skepsis groß.

Focus Online beschrieb gestern die „Finanzielle Freiheit“ als „die große Lüge„. Es sei ein Hirngespinst. Klar ist es für die arme Bevölkerung nicht möglich. Das hat ja niemand behauptet. Vor allem für die Mittelschicht ist es möglich. Es ist möglich frühzeitig in den Ruhestand zu gehen. Die Leute suchen sich ihre Argumente immer zusammen. Dann wird das Leben „scheinbar“ bequemer.

Dieser New Yorker lernte das Programmieren als er arbeitslos wurde

Gepostet von John Robert McCann am Mittwoch, 13. Mai 2020

Natürlich brauchst du die nötige Motivation und den Willen dazu. Nimm den New Yorker John Robert McCann. Vor der Pandemie hatte er an der Südspitze Manhattans in der Gastronomie als Chef für den Weinausschank gearbeitet. „Ich liebte mein einfaches Leben. Ich hatte klare Einsatzzeiten und verdiente gutes Geld.“

Das letzte Jahr war er wegen dem Lockdown arbeitslos. „Ich habe ein gutes halbes Jahr lang darauf gewartet, dass das Restaurant, in dem ich gearbeitet habe, wiedereröffnet wird.“ Aber es blieb geschlossen.

In seiner Freizeit hat er die Programmierung gelernt. Nächste Woche beginnt er seinen ersten Job als Software-Ingenieur, und zwar Vollzeit. „Ich verdiene 25% mehr als in meinem Kellnerleben, habe weniger Stress und kann von zu Hause aus arbeiten.“ John Robert McCann freut sich, dass er mehr Zeit hat, um sich um seine Hunde und Katzen zu kümmern.

„Ich bin einfach sehr stolz auf mich“, schreibt er auf Facebook. Er hat das Programmieren über die App Academy gelernt. Es ist eine Art Codier-Bootcamp. „Es war ziemlich heftig.“ Er fing mit YouTube-Tutorials an. Und zwar mit „Programming with Mosh“ und diesem Kurs hier. Ich glaube, er hat das Zeug, um finanziell frei zu werden.

Krankenpfleger Bronson Alan ist mit 27 finanziell frei: Er hatte Glück mit Tesla-Aktien, Kryptos und seinem Job

Gepostet von Bronson Alan am Sonntag, 28. Juli 2019

Bronson Alan ist ab heute mit 27 finanziell frei. Er hat den Job aufgegeben. „Ich habe 4 Jahre und eine Pandemie gebraucht, aber ich habe es geschafft“, teilt er auf Facebook mit.

Im Alter von 23 schloss er die Ausbildung als Krankenpfleger mit 20.000 Dollar Schulden ab. Er hat danach immer 50 bis 90 % seines Einkommens gespart. Er ist ein extrem eifriger Sparer. In Immobilien investierte er einen Großteil seines Geldes. Erst kaufte er ein Haus und hat es dann zügig wieder mit Gewinn veräußert. Es sprang hierbei ein Profit von 80.000 Dollar heraus.

Er kaufte einige Eigentumswohnungen im Anschluss, die er vermietet hat. Zudem hatte er mit Tesla-Aktien Glück, aus denen er rund 150.000 Dollar Profit zog.

Er hatte „Glück mit der Covid-Pflege“. Er verdiente 30.000 bis 40.0000 Dollar pro Monat in dieser schweren Zeit. Es war wohl eine Art Risikozuschlag. Niemand wollte den riskanten Job machen. Mit Kryptowährungen hat er ferner eine Rendite von 300 bis 600 % erzielt.

Jetzt muss er nur noch sein Vermögen verwalten, sagt er. Er kauft weiter Aktien und Immobilien. „Ich war von der finanziellen Freiheit besessen, seit ich meine Eltern nicht in den Ruhestand gehen sah. Ich habe ihnen geholfen, dass sie auch in den Ruhestand gehen konnten.“

Ein Essen kostete nicht mehr als 3 Dollar

Sein Trick: „Ich habe einen sehr frugalen Lebensstil. Am Anfang habe ich nicht mehr als 3 Dollar für eine Mahlzeit ausgeben. Ich habe viele Opfer erbracht und hart gearbeitet.“

„Ich habe 28 Tage von 28 Tagen gearbeitet und habe 12 Stunden Schichten in zwei Krankenhäusern gemacht. Ich habe 25 von 30 Tagen gearbeitet.“

„Ich bin perfekt glücklich. Ich kann von 40.000 Dollar pro Jahr leben.“ Ein „Lohnsklave“ will er nie mehr sein. „Geld ist ein Spiel, nimm die Zahlen unter die Lupe“, rät er.

Er hatte keine Erbschaft oder finanzielle Hilfe erhalten, betont er. Und er weist darauf hin, dass „der Handel mit Aktien hart und riskant ist“. Er zahlt für seine Krankenversicherung von Cigna 230 Dollar pro Monat.

„Deine 5 engsten Freunde bestimmen darüber, was du im Leben erreichen wirst“, schreibt er. „Wer du bist. Dein Mindest. Und sie entscheiden über deine finanzielle Freiheit.“

„Folge deinen eigenen Zielen und sei ehrgeizig. Vergleiche dich nicht mit anderen, es ist kein Wettbewerb. Geld ist ein Werkzeug, das dich nicht glücklich macht. Aber es macht dein Leben einfacher und weniger stressig, aber nicht glücklich.“

Von diesen Youtubern hat der 27-jährige viel gelernt

Von diesen YouTube-Kanälen hat er viel gelernt:

Graham Stephan,

Matt McKeever,

Ben Mallah,

Crazy 4 Cryptos,

Stock Moe,

Financial Education,

Dave Ramsey,

BiggerPockets,

Minority mindset,

Meet Kevin,

Mark Ferguson,

Solving the Money Problem.

„Ich habe verschiedene Taktiken von jedem Kanal gelernt. Ich folge Dave Ramsey offensichtlich nicht bis zum Abschlag, aber man kann von jeder Person etwas lernen. Überlege kritisch und finde heraus, was am besten für dich funktioniert.“

Ich habe gestern ein neues Live-Video gemacht. Zahllose Fragen der Zuschauer habe ich beantwortet. Ich sprach über Warren Buffett, Buy and Hold, finanzielle Freiheit, Kosten in New York usw.

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97 Kommentare
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3 Jahre zuvor

2 schöne Lebensgeschichten. Jede Krise kann auch Gelegenheiten beinhalten. Dein Video habe ich mir bereits gestern angesehen. ;-)

Marco
3 Jahre zuvor

Finanzbildung ist das große Problem der Geringverdiener.Finanzbildung ist Systemrelevant.
Gruß marco

Kuli
3 Jahre zuvor

Aber es stimmt doch im Wesentlichen.
Wer ist denn wie du: Allein, kinderlos und geizig.
Gönnt sich nicht einmal als mehrfacher Millionär das, was sehr viele begehren.
Als normaler Arbeiter oder Angestellter kannst du das vergessen, du musst gewillt sein mehr zu erreichen und eisern zu sparen.
Das schaffen nicht nur die Wenigsten, viele wollen es auch nicht.
Sie sind zufrieden mit sich und ihrem Leben, aber das scheint ja die Religion hier nicht zu akzeptieren – es gibt Andersdenkende! Ja!
Und die sind sogar bisweilen glücklich!
Alles ohne Sparquote und Aktien.
Besitz belastet, je mehr du hast umso mehr musst du dich darum kümmern und es beschützen, vor Verlust und Schwund.
Bist ständig renditeorientiert und verlernst das Leben als solches, das Miteinander, die Selbstfindung.
 

Sebastian
3 Jahre zuvor

Gibt es das Angebot Programmieren zu lernen auch von einem deutschen Anbieter?

Bruno
3 Jahre zuvor

@Sebastian
Udemy.com
https://de.wikipedia.org/wiki/Udemy
Man kommt für sehr wenig Geld heute so viel Bildung, das Angebot ist grenzenlos, noch nie war es so einfach.
Gibt auch Aktien in diesem Bereich, ein stark wachsender Markt:
https://www.cnbc.com/2020/08/27/stock-market-today-chegg-other-online-learning-stocks-to-consider.html

Wir haben noch mühsam 1000seitige Bücher durchgearbeitet nachts, im Videokurs geht es einfacher. Am besten sowieso learning by doing in diesem Bereich…
 

Dennis
3 Jahre zuvor

Hier in der Schweiz sieht es vor allem so aus:
Ist man kinderlos, am besten nicht verheiratet („Heiratsstrafe“-Steuern), hat einen normalen Lebensstil und einen ordentlichen Job, dann ist die erste Million nicht weit weg, ja sogar sehr einfach zu erreichen.
Hat man allerdings Familie mit Kindern (Kitakosten 2500 pro Monat / keine Rabatte bei Krankenversicherungen / etc.) dann rückt das Ziel erste Million ganz schnell in weite Ferne…

3 Jahre zuvor

Ich finde, dass sich nicht alle die viel beschwörte finanzielle Freiheit leisten können. Was macht eine Friseur?! Bei dem geringen Gehalt kann man vielleicht als Single mit einer billigen Wohnung 50€ monatlich beiseite legen. Aber sobald Familie mit Kindern und eine größere Wohnung dazu kommt, wird es schwerer. Ich will nicht sagen, dass es nicht möglich ist. Ich will nur sagen, dass finanzielle Freiheit mit 50 Jahren nur besser verdienenden möglich ist, aber leider noch lange nicht allen.
Denn bloß mit dem Verzicht auf Markenklamotten oder der Verzicht auf Essen gehen, wird noch lange nicht jeder finanziell frei. Außerdem ist der Verzicht in jungen Jahren, wie es Frugalisten gerne machen, nicht jedermanns Sache. Denn wie soll zwischen 16 und 30 Jahren das Leben genießen, wenn man alles fürs Später spart. Mit 50 kann ich vieles nicht mehr machen, was einem in jungen Jahren viel Spaß gemacht hätte. Verzicht ja, aber nicht um jeden Preis.
Wir leben im hier und jetzt. Und keiner weiß wie alt man wird. 

Andrej
3 Jahre zuvor

Wie der Zufall will, habe ich den Artikel auch gelesen und freue mich, dass du düsen direkt ansprichst. Das man als Geringverdiener keine großen Sprünge schafft, stimmt in jedem Fall. Sofern kein zufälliger Glückgriff dabei sein sollte, scheint es unmöglich. Was allerdings nicht unmöglich ist, ist sich zu verbessern, mehr zu engagieren, Möglichkeiten anzunehmen und die Herausforderung zu suchen. Es gab mal Zeiten, in denen ich nichtmal 1000€ Nettogehalt bekam. Ich habe mich verändert und könnte, sofern ich Frugalist wäre aufhören zu arbeiten. Da ich allerdings zwei Kinder, eine Frau, ein Clownauto habe, werde ich noch 3,5 Jahre „müssen“. Gleichzeitig habe ich allerdings das Glück, dass ich meinen Hauptjob liebe und kann mir durchaus vorstellen auch noch länger zu arbeiten, solange mir die Arbeit Zufriedenheit, Glück und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Das viele keine Ambitionen, Ehrgeiz, Antrieb haben, um mehr Geld zu verdienen ist on Ordnung für mich. Jeder ist seines Glückes Schmied. Ich habe neben meinem Hauptjob noch einen Minijob, Teilzeitjob und Nebengewerbe. Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich sehe, das andere nicht so zurechtkommen  Hilfe biete ich gerne an, jedoch sibd wir da wieder beim Thema Motivation und zwingen kann man niemanden.
Das „Andersdenkende“ so sind ist in Ordnung. Ich Frage mich nur, was die (du) hier auf dem Blog zu suchen haben. Da gibt es doch sicherlich auch entsprechende Foren, wenn man google durchsucht unter Begriffen wie : „Altersarmut leicht gemacht“, „wie Sorge ich dafür, dass ich meinen Kindern finanziell zur Last falle“ oder „Hilfe, ich möchte mehr Geld ausgeben, als ich habe, kann ich meinen Dispo erhöhen“
Jeder hat andere Ziele im Leben und ich denke, dass der Blog hier sehr speziell für diejenigen ist, die alte Strukturen und mentale Fesseln aufbrechen und jeder für sich ein wenig Input und Motivation abholt. Du gehörst hier nicht her und kannst dir deine Kommentare sicherlich sparen, weil es nicht dein Blog ist. Suche bitte in deinem Bereich oder informiere dich hier und nimm Denkanstöße mit. Hier wird langfristig agiert und nicjt von Gehalt zu Gehalt gelebt.

Sparta
3 Jahre zuvor

30 – 40 k Covid-Zuschläge pro Monat und bei uns haben nicht mal alle Pfleger die max. 1,5k steuerfreien Corona Zuschläge bekommen, welche sich aber einige andere Branchen etc. pp. gegönnt haben?

Klingt fast nach T-Virus-Intensiv-Behandlungszuschlägen bei Resident Evil… 

Irgendwie schon wie Hohn gegenüber vielen Intensivpflegekräften, welche die Menschen versuchen am Leben zu halten und den Monatszuschlag als ca. Jahresverdienst bekommen…

Klingt irgendwie unglaublich die Geschichte.

Kurt
3 Jahre zuvor

Du sprichst es aus. Und bei dem Jahresverdienst D = Monatszuschlag USA (sofern echt / real … ?) sind wir in D schon im Brutto-Bereich.

Wenns gut läuft in gut tarifierten(!) Kliniken kommt man auf 27-29k netto im Jahr, aber dann muss es mit allen Popel-Mini-Zulagen schon ganz genau klappen…. In der Regel eher so 25-27k netto pro Jahr. Steuerklasse 4 oder vor ein paar Jahren auch noch als Single vor den letzten Tariferhöhungen.

Infektionszulage von ein paar Euro: Fehlanzeige.
Corona-Prämie für einen Großteil der Intensivkräfte mit nicht wenigen Covid-Patienten: Fehlanzeige
Selbst manche niedrige 2stellige Brutto-Zulage muss man sich über Monate „erstreiten“.

Nennt sich dann Wertschätzung… :-)

Einerseits ein System Problem aber auch noch genug die es mit sich machen lassen – trotz Unzufriedenheit und Arbeitsqualitätseinbußen für jede/n Beteiligte/n – und nun kollabieren oder auch am Ende sind. Bald werden es noch weniger sein. Traurig, aber verständlich. Wer kann nimmt jeden Strohalm an Ausweg den es gibt. Aber je nach Lebensalter, Immobilienkreditvertrag mit nötigem unbefristetem Arbeitsvertag oder Fähigkeiten, gibt es nicht so viele Alternativen ausser vom Regen in die Traufe oder von Klinik A nach Klinik B.

Paluma
3 Jahre zuvor

USA Land der Gegensätze.
Auf der einen Seite werden Krankenpfleger arbeitslos, weil OPs verschoben werden und es keine Arbeit gibt. Auf der anderen Seite werden solche Gehälter gezahlt.
Auf jeden Fall besser als klatschen…

Nico Meier
3 Jahre zuvor

@Dennis
Kita Kosten in der Schweiz sind tatsächlich viel zu hoch. Das hat unter anderem damit zu tun, dass der Staat überzogene Vorgaben macht an die Kitas. Eine Kita in der Schweiz die einen Mittagstisch anbietet muss eine Gastroküche einbauen! Eine Kita in der Schweiz muss getrennte Toiletten für Männer und Frauen anbieten. In Gewissen Kantonen werden Betreuungsschlüssel gesetzlich vorgeschrieben. Solcher Mist verteuert die Kitas leider sehr.
 
In der Schweiz gibt’s in der Pflege drei Stufen. Die früehere Krankenschwester heisst nun diplomierte Pflegefachfrau FH und verdient in der Schweitz direkt nach der Ausbildung schnell über dem Median von 6’000 im Monat brutto.
Die mittlere Stufe nennt sich Fachangestellte Gesundheit FAGE und hat eine Berufslehre absolviert aber weniger Verantwortung und Kompetenzen als die Diplomierte. Auch hier werden bereits nach der Ausbildung gute Löhne bezahlt. 
Die dritte Stufe ist die Pflegeassistentin hier ist keine Berufslehre nötig hier reicht ein Rotkreuzkurs der in wenigen Tagen absolviert ist. Sie verrichtet einfache Pflegearbeiten und verdient damit natürlich nicht alle Welt hat aber auch kaum Verantwortung.
 
In der Pflege fallen neben dem Grundgehalt immer auch noch Zulagen an, diese werde von den Pflegenden immer gerne mal unter den Tisch gekehrt wenn’s darum geht wie mies die Löhne doch seien.
 
@Paluma
In der Schweiz kenne ich mehrere Pflegepersonen die nicht bereit waren sich für die Intensivpflege umschulen zu lassen und daher in die Kurzarbeit geschickt worden sind weil viele Operationen verschoben wurden und daher weniger Personal in den Kliniken benötigt wurden ausserhalb der Intensivstationen. Ich kenne aber auch zwei die sich haben umschulen lassen zu intensivpflege und Corona Patienten betreut haben, die erzählen sehr bedrückende Geschichten.
 
 

Daniel
3 Jahre zuvor

@Berliner Weltenbummler
Was genau kann man mit 50 Jahren nicht mehr machen?

Und Du überschätzt die Einkommenslage in Deutschland – gerade was „Arbeit am Menschen“ oder in sozialen Berufen angeht.

yankee
3 Jahre zuvor

…in der Schweiz
In der Schweiz.
In der Schweiz. 
LOL.

Ralf
3 Jahre zuvor

„An der Börse kannst du ein erhebliches Vermögen aufbauen. Insbesondere in Deutschland ist aber die Skepsis groß.“

Nicht ganz grundlos. Man macht es den Bürgern in D nicht gerade leicht. Neue Steuerphantasien um Anleger abzukassieren sind längst in der Pipeline. Natürlich bleibt investieren trotz allem richtig und sehr vernünftig. Reich oder finanziell frei werden die wenigsten aber damit, so realistisch sollte man sein. Nun fordert eine Initiative in Berlin einen Volksentscheid über die Enteignung von Deutsche Wohnen und Co.

Ein Bündnis von Mieteraktivisten will per Volksentscheid den Berliner Senat dazu zwingen, Wohn-Unternehmen mit über 3000 Wohnungen zu enteignen. Die Aussichten sind offensichtlich gar nicht so schlecht. Wenn das Schule macht sieht es übel aus in D für Eigentümer und Investoren. Da schellen bei mir durchaus die Alarmglocken!

„Und Du überschätzt die Einkommenslage in Deutschland – gerade was “Arbeit am Menschen” oder in sozialen Berufen angeht.“

So ist es. Im übrigen sind auch im IT-Bereich die Gehälter im Durchschnitt in etlichen Bereichen nicht so superdolle wenn ich mir das genauer anschaue:

https://www.compensation-partner.de/de/news-und-presse/it-studie-2020-pressemitteilung
 
 

3 Jahre zuvor

@Daniel
Machen kann man da durchaus noch einiges.
Doch im Alter von 20-30 als Backpacker durch die Länder reisen, in billigen Hostels abhängen, mit vielen gleichaltrigen Feiern gehen, die Nächte durchmachen in Clubs oder WG Partys, die erste eigene Wohnung oder Zimmer genießen. Natürlich kann man das auch noch mit 50 machen, doch ich behaupte mal, dass viele dazu keine Lust mehr haben und es auch weniger gleichaltrige gibt, die es auch so machen würden. Oder aufgrund der familiären Lage nicht mehr möglich ist, da du für deine Kinder da sein willst. Jeder ist da anders, doch aufgrund von „Geiz“, damit man mit 50 oder 60 finanziell frei ist, auf die Jugend mit all ihren Möglichkeiten zu „verzichten“, wäre nicht meins.
 
Ich selbst habe schon immer Geld gespart, doch wenn es um das Verreisen mit Freunden, das Party Wochenende oder meine Weltreise ging, habe ich nicht auf den letzten Euro geachtet. Denn ich habe zu diesem Zeitpunkt gelebt. Natürlich habe ich nach günstigen Flügen oder Unterkünften gesucht, doch wenn an Ort X nichts für zum Beispiel unter 100€ die Nacht zu haben war, ich da aber hin wollte, dann habe ich es trotzdem gemacht.
Die Jugend gibt einem mit 60 Jahren und mehreren Millionen auf dem Konto leider keiner zurück.
 
Ich habe mit 30 dann wieder angefangen Vermögen aufzubauen. Doch jemand der nicht viel verdient, kann diese finanzielle Freiheit mit einem ETF Sparplan leider nicht erreichen. Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass ich das niemandem raten würde. Ganz im Gegenteil. Doch man soll nicht davon ausgehen, dass man mit 50-100€ monatlich nach 30 Jahren nicht mehr arbeiten muss und davon dann leben kann. Da muss man leider realistisch bleiben. Man hat sich damit ein nettes finanzielles Polster geschaffen. Mehr aber auch nicht.
Um finanzielle frei zu werden, benötigt man beim Buy and Hold einen Glücksgriff oder man kann jeden Monat mehrere hundert Euro zum ETF sparen investieren.
Aber Ausnahmen gibt es immer, doch man sollte diese am Ende nicht so darstellen, dass es selbst auch jeder Hartz 4 Empfänger schafft finanziell frei sein zu können. 

Nico Meier
3 Jahre zuvor

So ist es. Im übrigen sind auch im IT-Bereich die Gehälter im Durchschnitt in etlichen Bereichen nicht so superdolle wenn ich mir das genauer anschaue:

Daher kommen wohl soviele Deutsche in die Schweiz um hier zu arbeiten entweder als Grenzgänger (billig wohnen in DE aber guter Lohn in der Schweiz) oder sie ziehen gleich direkt in die Schweiz um hier zu leben. Das Steuerklima ist hier bedeutend milder und die Gehälter doch deutlich höher. 

Natürlich kann nicht jeder FU erreichen wobei sich die Frage stellt ob das auch wirklich jeder möchte. Ich strebe FU nicht an ich baue weiterhin Vermögen auf um im Alter gut zu leben. Ich habe im letzten Jahr auf 80% also Viertagewoche reduziert um mich einen Tag um unseren Sohn zu kümmern. Diese Zeit werde ich nie wieder haben also will ich sie jetzt geniessen.

Pat
3 Jahre zuvor

Wieder lohnt sich die Buy and Hold Strategie nicht. Krankenpfleger hat alles richtig gemacht. Schnell mit Immobilien und Aktien handeln und reich gemacht. Turbo reich. 
Ja, der Tim sagte einmal, mit Buy and Hold kann reich machen, aber nur sehr langsam und stetig. Ja langsam. Wer will denn jahrzehntelang warten, man bis viel Geld auf dem Konto hat. Anscheinend postet er immer, mit schnellen Geld. Passt irgendwie hier nicht. Ich denke, es lohnt sich nicht hier zu lesen, wenn man vernünftig am Kapitalmarkt langsam und stetig gutes Geld verdienen möchte.

42sucht21
3 Jahre zuvor

@aei.org
Interessanter Link. Der freie Markt USA: Price gouging.
Wer in der Pandemie den Preis…

seines hand sanatizers um 30% erhöht bekommt eine Anzeige & Strafe.
seiner Pflegertätigkeit um 500% erhöht bekommt Beifall.

 
@mit 27 finanziell frei… mit Tesla-Aktien, Kryptos und seinem Job 10k pM
Irgendwie fühle ich mich als wäre ich im falschen Webforum. AMG Bruder!

Ralf
3 Jahre zuvor

@Nico: Wird in der Schweiz auch so viel fabuliert über mögliche Enteignungen wie in Berlin?

„Er hatte “Glück mit der Covid-Pflege”. Er verdiente 30.000 bis 40.0000 Dollar pro Monat in dieser schweren Zeit. Es war wohl eine Art Risikozuschlag.“

Wo in D gibt es solche Jobs? Sorry, ich halte das echt für etwas fragwürdig….

Nico Meier
3 Jahre zuvor

Wird in der Schweiz auch so viel fabuliert über mögliche Enteignungen wie in Berlin?

Nein in der Schweiz spricht ausser ein par linksextremer Chaoten niemand von Enteignung warum auch? Eigentumsgarantie ist eine der Grundlagen jeder westlichen Demokratie.
Enteignung gibt’s in der Schweiz nur in Ausnahmefällen ich habe beim Bau von Autobahnen schon von Enteignungen gehört wobei hier die Enteigneten zu Marktpreisen (oder über Marktpreis) entschädigt wurden.
Wer in die Schweiz kommt muss sich natürlich bewusst sein, dass bei uns die Wochenarbeitszeit nicht bei 35 Stunden sondern bei über 40 Stunden für ein Vollpensum liegt. In vielen Arbeitsverträgen stehen de gerne mal 43 bis 45 zu leistende Wochenstunden.

Bruno
3 Jahre zuvor

@Nico Meier
Ich kenne einen Bauern den hat man enteignet, weil eine Bahnlinie gebaut werden musste. Er hatte ein altes Gehöft, dass fast auseinandergebrochen ist.
Nun steht ein paar 100m an besserer, erhöhter Lage ein neuer Hof, der etwa 3x so gross ist wie der Alte, alles top modern :)
Ich denke man entschädigt grosszügig. Sicher das ist jetzt ein Einzelbeispiel aber ich denke das gilt mehr oder weniger für alle Fälle.
Kein vernünftiger Politiker auch von links wird von Enteignung reden ausser in Kampfesreden unter Gleichgesinnten, wenn dann wird man es als neue Steuern, Sondersteuern oder dergleichen taxieren.

Slowroller
3 Jahre zuvor

Das Thema Eigentum, Garantie des Eigentums und mögliche Enteignung ist im GG klar geregelt. Ein Blick kann lohnen.
 
Hamburg regelt das unaufgeregter. Hier gibt es in vielen Stadtteilen ein Vorkaufsrecht für die Stadt und die wenigen verbliebenen Grundstücke werden an Investoren meist nur per Erbbaurecht vergeben. Am Ende ist es langfristiger aber effizienter als das Berliner Geschrei wobei der Immobilienmarkt dort auch gänzlich aus den Fugen gerät. Daran war/ist die Politik in der längeren Vergangenheit aber auch nicht unschuldig. Wenn ich als Kommune Daseinsvorsorge betreiben will mit bestimmten Maßstäben, dann muss ich es selbst tun, sonst gebe ich das Ruder aus der Hand. Das gilt für Krankenhäuser genauso wie für sozialen Wohnraum oder die Energienetze.

Max Payne
3 Jahre zuvor

Ich bewundere Tim, das er hier die Hater nicht sperrt und sogar mit Ihnen versucht sachlich umzugehen.
Jeder kann finanziell frei werden, wenn der Wille vorhanden ist, nichts anderes ist die Botschaft.
Jammern und externe Gründe suchen hat noch nie jemanden genützt und finanziell unabhängig gemacht. Und streng genommen ist jeder Hartz4 Empfänger finanziell frei, er hat bis zu seinem Lebensende alle existentiellen Bedürfnisse abgedeckt.
Mit Zockei an der Börse kann nicht jeder reich werden, aber mit dem Weg, den Tim hier vorgibt, kann es jeder. 50 Prozent vom Einkommen sparen, in einen world etf stecken und nach weniger als 20 Jahren ist die finanzielle Freiheit da. Wer nur 25 Euro im Monat sparen kann, sollte seine Kosten und Einnahmen neu aufstellen, anstatt zu jammern oder Ausreden zu suchen.

DanielKA
3 Jahre zuvor

@ Pat: Die Erfolgsgeschichten bleiben hängen, ist normal. Die Verlierer melden sich nicht. In Jungen Jahren kann man sicherlich mehr riskieren, es kann noch aufgeholt werden. Fokussiert und zielstrebig vorgehen, ob jetzt Immo, Aktien , Bitcoin überall sind Chancen.

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

Jetzt muss ich meinen Senf auch noch dazu geben, ich habe den Lohn des Krankenpflegers in den USA geglaubt, wer von Euch möchte das denn machen? 
 
28 Tage von 28 gearbeitet, oder 25 von 30 Tagen gearbeitet, 12h Schichten wohlgemerkt! 
Für kein Geld der Welt hätte ich das tun mögen, auch nicht als ich jünger war. Das ist fahrlässig und kein Patient dieser Welt hat so eine Pflegekraft verdient, aber gut… meine Ansprüche sind vermutlich auch hoch. 
 
Der Markt für Intensivpflegekräfte war schon immer knapp, jetzt ist er ausgetrocknet, und zwar völlig. Bei uns hat jetzt Jemand gekündigt der nun zu einer Zeitarbeitsfirma geht und da wesentlich mehr verdient, er hat seine Familie in D, viele sind krank und nicht nur 2-3 Tage, sondern wochenlang.
Es wird gemunkelt, ich weiss es tatsächlich nicht, dass man pro Nacht bei einer Zeitarbeitsfirma 500 CHF bekommt, hier dauert eine Nacht aber nur 9 Stunden! Wären 10’000 CHF bei 20 Nächten, die Spitäler sind auf die Intensivpflegekräfte angewiesen, sonst können sie nicht operieren, die zahlen um den Laden aufrecht zu erhalten.
Der Chefarzt, mit dem ich es gut konnte, hat mich gebeten noch 2-3 Monate länger zu arbeiten, ich habe nein gesagt, es tat mir leid ihm absagen zu müssen, ich mag jetzt auch nicht mehr, trotz gutem Gehalt und guten Sozialbedingungen, 
ich hatte einen guten Lohn, mit Zulagen im Februar knapp 9450 CHF brutto, davon gehen Sozialabzüge ab und Steuern und KK,  jetzt muss ich kleinere Brötchen backen, ist aber o.k. Wir haben 1000 Franken Corona-Bonus einmalig bekommen, Kanton Luzern nur 150… lächerlich….
 
@Nico Meier,
Du kannst nicht einfach einmal eine Krankenschwester zur Intensivpflegeschwester ausbilden, das ist eine 2jährige Ausbildung (Praxis und Studium) wir haben hier aus anderen Kliniken junge Mädel bekommen die uns zugedient haben, die waren die Allerbesten, wir hätten die Alle mit Kusshand fest genommen, es gefällt ihnen sehr gut bei uns, bleiben wollen sie aber nicht.
Wir haben auch junge Temporärkräfte gehabt, echt fähige Leute, die wollen weg von der Intensivpflege und sind am Sondieren was sie nun machen möchten, Alles… aber keine Intensivpflege mehr, so sieht es aus, es ist kein Zuckerjöbli… ich habe es dennoch geliebt.
 
 
 
 
 

DanielKA
3 Jahre zuvor

@ Fit und Gesund: Finde ich völlig korrekt in der Schweiz, das fehlt in Deutschland. Hier wird auch damit kokettiert das man als fähiger IT-Spezialist, IB-Banker, Anwalt, Ingenieur etc. viel verdienen muss. Warum nicht auch Knappheitspreise bei Intensivpflegern etc. zahlen? 

Da kommt immer das soziale Argument, oh es geht doch um Menschen. Egal, bezahlt die Leute anständig. Vom Klatschen kann man sich nichts kaufen.

Jan
3 Jahre zuvor

@Pat
Sehe ich das leider auch so…
Buy + Hold
aber
ständig lese ich hier von irgendwelchen amerikanischen Zocker, die mit TESLA / Bitcoin mit 25 Jahren innerhalb von 2 Jahren ein Vermögen gemacht haben und jetzt finanziell unabhängig sind.
 
 

Ralf
3 Jahre zuvor

„28 Tage von 28 gearbeitet, oder 25 von 30 Tagen gearbeitet, 12h Schichten wohlgemerkt! „

Selbst dann halte ich es für einen extremen Einzelfall oder zumindest fragwürdig. Davon abgesehen, dass irgendwann auch die Aufmerksamkeit beim fittesten Pfleger nachlässt und die Fehlerquote massiv steigt. So was sollte es einfach nicht geben.

@Enteignung: Wie will das klamme Berlin im Fall des Falles die Milliarden für die Entschädigungszahlungen überhaupt aufbringen?

42sucht21
3 Jahre zuvor

– überhaupt aufbringen
Zinsatz für 10J deutsche Staatsanleihen im Januar: 0,53% (negativ)
 

Nico Meier
3 Jahre zuvor

Du kannst nicht einfach einmal eine Krankenschwester zur Intensivpflegeschwester ausbilden,
@Fit und Gesund
Wie tief diese Schnellbleiche gegangen ist vermag ich nicht zu beurteilen, da ich nicht in dieser Branche arbeite. Ich kenne aber zwei Personen, die diese „Fortbildung“ gemacht haben und danach in der Intensivpflege eingesetzt worden sind. Ich gehe davon aus, dass auch in der Intensivpflege Arbeiten anfallen für die man keine zwei Jahre Weiterbildung benötigt.
Fit und Gesund du hast deinen Lohn von 9’450 brutto genannt inklusive Zulagen. Dieser Lohn ist nicht schlecht wenn der Median bei 6’000 brutto liegt.  Nicht falsch verstehen ich gönne jedem ein gutes Gehalt aber gerade in der Pflege wird viel gejammert auf sehr hohem Niveau.
Was sagst du einer Coiffeuse (Friseuse) die auch ihre 42 Stunden pro Woche arbeitet aber sich mit 3’300 brutto im Monat begnügen muss?


Ich denke es hat niemand etwas gegen die Enteignung von Landwirtschaftsland wenn eine Autobahn oder eine Bahnlinie gebaut werden muss. Aber wenn enteignet wird so sollen die Eigentümer auch anständig bezahlt werden. In meiner Familie gabs eine Geschichte von einer Autobahn die hätte gebaut werden sollen. Der Bauer verkaufte sein Landwirtschaftsland zu einem guten Preis um die Autobahn zu ermöglichen sicherte sich jedoch ein Vorkaufsrecht falls die Autobahn nicht kommen würde oder man nicht alles Land benötigen würde. Die Autobahn wurde nicht gebaut und der Bauer kaufte das komplette Land zu etwa der Hälfte des Kaufpreises zurück. Weil das Land nachwiefor Landwirtschaftsland war und niemand bereit war mehr als den Marktwert dafür zu zahlen.
 

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

@Nico Meier,
so ist es, wir hatten auch Krankenschwestern die uns einfach zugedient haben oder bei der Körperpflege geholfen haben. 
Meine Ausbildungszeit dauerte 5 Jahre, bis Du heute Intensivpflegeschwester bist dauert es aber 6-7 Jahre, da finde ich gehört auch ein anständiger Lohn her und die Lohnzulagen für Spät/Nachtdienst und Wochenende und Feiertage sind doch wohl gerechtfertigt, oder? Mein Lohn war ausserdem nicht der Lohn einer Berufsanfängerin, wobei sie bei uns ziemlich schnell die Löhne nach oben angepasst haben.
Die Löhne sind auch unterschiedlich von Kanton zu Kanton, ZH zahlt einen Tausender mehr, die Wohnungen dort unbezahlbar, oder aber man pendelt.
Ich habe nicht wegen meinem Lohn gejammert, guter Lohn für gute Arbeit, die Wochenarbeitsstunden sind in der CH höher, die Ferientage weniger, D und CH kann man nicht vergleichen. 
Die Deutschen verlieren gutes Personal an die CH, so dumm….aber für Frau Merkel und Co wird es ja immer ein schönes Intensivplätzchen geben. 
So, jetzt muss ich gleich mal meine neue Freiheit geniessen, herrlich!

Coiffeuse:
eigener Salon, oder Beruf wechseln, für 3300 würde ich das nicht machen, Aldi zahlt besser.
 

42sucht21
3 Jahre zuvor

@Fit und Gesund
Gratulation zum neuen Lebensabschnitt!
 

Sparta
3 Jahre zuvor

Es kann schon möglich sein, dass das Ami-System so neurotisch ist.

Es überrascht mich nur tatsächlich noch wie groß die Diskrepanzen sind…

Die Afro-Amerikaner sterben dann eher zu Hause, weil sie sich das nicht leisten können (Reportagen über NY) und andererseits wird jemand gefeiert und bejubelt, wo von solchen, für viele unbezahlbaren Behandlungen, profitiert…
Verschuldung vs. medizinischer Versorgung…

 
„Vor allem für die Mittelschicht ist es möglich. (Finanzielle Freiheit)“…

Die Mittelschicht versucht überwiegend Mittelschicht bleiben zu können, halte ich mit der Bezeichnung „vor allem“ für deutlich wahrscheinlicher und realitätsnaher.

Ausnahmefälle als neues „Normal“ zu deklarieren ist etwas zu vereinfachend.

Sparta
3 Jahre zuvor

Die bröckelnde amerikanische Mittelschicht ist doch ein Riesen-Thema für die Gesellschaft und deutlich bedeutender als Frührentner zu feiern…

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

@42sucht21
Danke, meine Kollegen haben mich reich beschenkt, unter Anderem mehrere Bücher, die Auswahl reicht von Terry Pratchett (kenn ich nicht) über Hesse und Yuval Harari, Simons Cat… etc…
es ist herrlich sich einfach in eine Ecke setzen zu können und ungeniert so lange zu Lesen wie man mag, kein schlechtes Gewissen was man noch Alles tun und erledigen sollte.
Nur meine Apps geben jetzt ein wenig neue, selber gesteckte Ziele vor:
Laufen am Tag: 1 Stunde
Essen: von 10:00 bis 18:00
Schlafen : von 22:30 bis 7:30 
muss sich noch ein wenig einspielen das Ganze, noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Nico Meier
3 Jahre zuvor

@Fit und Gesund
Auch ich gratuliere dir zum neuen Lebensabschnitt hoffe dich ab und zu hier zu lesen.
Natürlich sind Zulagen gerechtfertigt wobei diese Coiffeusen auch Samstags arbeiten und auch am Abend gerne mal länger aber Zulagen gibt’s da leider keine.
 
Die Mittelschicht versucht überwiegend Mittelschicht bleiben zu können, halte ich mit der Bezeichnung “vor allem” für deutlich wahrscheinlicher und realitätsnaher.
@Sparta
Wobei sich hier wieder die frage stellt wie ich die Mittelschicht definiere. In den 1950er Jahren war ein schwarz-weiss Fernseher in der Wohnstube oder ein eigenes Auto ein Luxus der sich nicht jeder leisten konnte. Heute trägt jeder einen Minicomputer mit sich herum der bedeutend mehr Rechenleistung hat als alle Computer mit denen die NASA 1969 auf dem Mond gelandet ist zusammen. Richtig ich spreche vom Smartphone das bei vielen kaum teuer genug sein kann. Selbst Menschen im Tieflohnbereich haben das Gefühl es gäbe ein Menschenrecht auf jährlich das neuste Iphone sowie alle zwei Jahre einen Neuwagen aus dem Mitteklassebereich. Leasing und Abzahlungskäufe machen es möglich und verbauen doch vielen jungen Menschen ihre Zukunft weil sie plötzlich in Schulden ertrinken!
 
Das wichtigste was man seinen Kindern neben Respekt vor dem Leben beibringen kann ist der vernünftige Umgang mit Geld. Geld alleine macht nicht glücklich aber viele sind unglücklich weil Geldsorgen sie plagen.
 

Stefan
3 Jahre zuvor

Wobei sich hier wieder die frage stellt wie ich die Mittelschicht definiere.
Die Engländer würden jetzt fragen: upper middle class, middle class or lower middle class? Du musst da schon bissal präziser werden. (Nicht ganz ernst gemeint Nico ;))

3 Jahre zuvor

@ Fit und Gesund
 
Herzliche Glückwünsche zum „Ruhestand“! Genieße die freie Zeit. Mit guter Lektüre (ist das Homo Deus von Harari? Super!), deinen Katzen und der Natur wird dir nicht langweilig werden. Wird sich wohl zunächst wie ein sehr langer Urlaub anfühlen.
 
Dein Depot gibt dir dabei Rückenwind. Erlaube mir die Frage, welchen prozentualen Anteil haben denn deine Dividenden an den monatlichen zur Verfügung stehenden Mitteln? Verkaufen tust du ja wohl noch nicht. Hast du da schon Pläne? Sorry für meine Neugierde…..
 
@ Reicht der Lohn oder nicht?
 
Es ist eben eine fürchterlich subjektive Sache, der Vermögensaufbau. Meine Frau und ich arbeiten beide „am Menschen“, in sozialen Berufen. Ja, üppige Summen werden da nicht gezahlt. 4.000, 5.000, 6.000€ Netto, die hier immer mal herumgeistern, verdient man in anderen Berufen. Wir beschweren uns aber nicht (mehr Netto vom Brutto würde schon reichen ;) ). Die unteren Einkommensgruppen rund um den Mindestlohn haben es viel schwerer.
 
Trotz allem – und mit drei Kindern – sind wir in der Lage, gut 40% des Einkommens für den Vermögensaufbau zu investieren. Verzicht? Auch das wieder eine höchst subjektive Angelegenheit. Was kostet der Spaziergang zum Spielplatz? Was kostet die Partie Schach? Was kostet das Lesen in Büchern aus der Bibliothek? Was kostet das Toben mit der Hündin im Garten? Was kostet die Kuschel- und Snackrunde am Wochenende bei der Disney-Serie?
 
Hier darf ganz individuell nach eigenen Vorlieben ergänzt werden. Und die eigenen Vorlieben und Maßstäbe, wie das gute Leben auszusehen hat, sind eben höchst subjektiv. Muss es immer heftig ins Geld gehen? Ich denke nicht.
 
 

-M
3 Jahre zuvor

@FuG
Laufen am Tag: 1 StundeEssen: von 10:00 bis 18:00Schlafen : von 22:30 bis 7:30
 
Hört sich sehr gesund an!
Natürlich von mir auch alles gute und hoffe hier weiter deine Beiträge lesen zu können. Deine Lebenserfahrung und gern auch kritisch hinterfragende Texte sind sehr bereichernd! 
 
@Dividenden in der Rente 
Wäre für mich auch interessant, wie du da vorgehen möchtest, natürlich wenn du darüber schreiben magst. 
-M

Ralf
3 Jahre zuvor

@Fit und Gesund: Alles Gute, vor allem Gesundheit und Glück in der neuen Lebensphase.

Fit und Gesund
3 Jahre zuvor

@Nico Meier und Freelancer Sebastian,
Danke auch an Euch, 
das Buch nennt sich „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, hab das erste Kapitel gelesen und für gut gefunden, von dem Autor möchte ich ja noch mehr lesen.
Verkaufen tue ich meine Aktien sicher nicht, ich werde dieses und nächstes Jahr voraussichtlich auch noch die Dividenden re-investieren, danach entnehme ich von den Dividenden das was ich mag, ich bekomme eine schöne Rente und kann mir von den Dividenden dann mal was Schönes kaufen oder so, ich bin ja eher der sparsame genügsame Typ, aber Geizen liegt mir auch nicht, 
grossartig Rechnen werd ich wohl nicht müssen, das Ganze Gequake um wer wieder den Index geschlagen hat geht sowieso an mir vorbei, ich bin sehr zufrieden wie es ist. 
Mein letzter Aktienkauf war eine einsame Belimo, an der freu ich mich wie Andere eben an irgendwas Anderem, ich lasse Andere Ihr Ding aber auch machen, muss Jeder selber wissen was er macht. Ich gönne Jedem seinen Erfolg mit Bitcoin, hab selber Keine, bin ein klitzekleinwenig neidisch aber ich möchte es ruhig haben.
 
und Nico, nein, die 33oo CHF für die Coiffeuse finde ich nicht fair, wiegesagt der Aldi zahlt Grundlohn glaub 4400 CHF, da wäre ich mir dann auch nicht zu fein für, 1100 CHF haben oder nicht haben ist ein Unterschied. Und ob die Coiffeuse sich nicht auch mal ab und an was nebenbei verdient? 


Danke auch an Euch, Gesundheit das wird das Wichtigste werden, das sehe ich auch so.

Sparta
3 Jahre zuvor

@Nico
Bzgl. Veränderung der Mittelschicht (Amerika, etc. pp.) gibt es genügend Untersuchungen und links im Netz.
Ein stagnierendes oder fallendes Realeinkommen von größeren Teilen der Bevölkerung einer Industrienation über 2, 3 Dekaden ist ein Faktor einer solchen Entwicklung. 

3 Jahre zuvor

@ Sparta
 
Ein stagnierendes oder fallendes Realeinkommen von größeren Teilen der Bevölkerung einer Industrienation über 2, 3 Dekaden ist ein Faktor einer solchen Entwicklung.
 
Dazu ein interessanter – von mir zuvor gar nicht wahrgenommer – Fakt aus Pinkers Buch: Diese Aussage bezieht sich immer auf eine bestimmte – theoretische – Person. Es klingt aber so, als würden Millionen Menschen real immer weniger verdienen. Das ist falsch.
 
Echte Menschen gehen einen Lebensweg, der sie in der Regel beruflich und vor allem einkommenstechnisch nach oben bringt.
 
Das mit den Realeinkommen mag stimmen für eine theoretische Persons eines ganz bestimmten (festen) Alters. Der 20-jährige Dachdecker 1990 und 2020. In der Realität steigern aber echte Menschen ihr Realeinkommen im laufe des Lebens. Nicht alle – mag sein – aber doch die überwiegende Mehrheit.
 
Kurz und gut: Die meisten Menschen haben stetig mehr Realeinkommen zur Verfügung. Das ist Fakt. Dass große Teile der Bevölkerung real stetig weniger verdienen ist dagegen falsch.
 
Zudem ist nicht nur die Summe entscheidend, sondern wie lange ich für bestimmte Güter und Dienstleistungen arbeiten muss. Auch hier geht es uns besser und besser.
 
 
 

42sucht21
3 Jahre zuvor

@Nun fordert eine Initiative in Berlin einen Volksentscheid über die Enteignung…

Da sind sie in Spanien schon einen Schritt weiter.

„Bereits vor einem Jahr hat beispielsweise Katalonien ein Gesetz für die verpflichtende Nutzung leerstehender Wohnungen als Sozialwohnungen verabschiedet, wenn diese ohne triftigen Grund für mehr als zwei Jahre leer stehen.“

„Wegen des Mangels an Sozialwohnraum …, hatte die balearische Regierung Banken und Fonds bereits mit Enteignungen leer stehender Wohnungen gedroht. Am Dienstag …. 56 solcher Wohnungen auf Mallorca, Menorca und Ibiza werden für sieben Jahre an sozial Schwache vermietet. Als Entschädigung erhalten die Eigentümer 391 Euro im Monat, das sind 233 Euro weniger als der durchschnittliche Mietpreis“
https://www.handelsblatt.com/politik/international/wohnrecht-mangel-an-sozialwohnungen-balearen-enteignen-besitzer-von-56-wohnungen/26968524.html

Dennis
3 Jahre zuvor

Ich finde es amüsant, dass sehr oft über die grundsätzliche Frage, ob man finanziell frei werden kann, diskutiert wird. 
Im Grunde genommen ist das doch ganz einfache Primarschul-Mathematik.
Je mehr man verdient, desto schneller wird man finanziell frei.Je weniger man ausgibt, desto schneller wird man finanziell frei. 
Und dann rechnet man sich das für absolute Werte aus und weiss ganz schnell, ob das bei einem klappen kann oder nicht.
Wenn man 1000 pro Monat verdient, dann kann man an jedem Rappen sparen und man wird einfach rein rechnerisch erst viel später (wenn überhaupt) finanziell frei (ausser man hat einen absoluten Glücksgriff bei den Aktien, Cryptos, etc.) 
Wenn man 10.000 pro Monat verdient, dann könnte man auch 5000 jeden Monat verblasen für Unfug und wäre dennoch viel besser dran als jemand der 2500 verdient und 2000 spart – ist doch ganz klar oder nicht? :)Da kann der 2500-Kollege auch an jedem Kaffee sparen, er hat keine Chance gegen den 10.000-Kollege, der 5000 zum Fenster hinauswirft aber eisern 5000 pro Monat investiert.
Daher sollte man immer beide Aspekte betrachten: Ausgaben herunter (da ist die Frage, wie viel ist man bereit zu opfern – Tim zB war bereit SEHR viel zu opfern (keine Kinder, Familie, etc)) und auch Einkommen erhöhen! Es ist sehr bemerkenswert wenn jemand von 200 EUR pro Monat in Berlin lebt, aber wenn er nur 1500 verdient, hat er keine Chancen gegen seinen Kollegen der in Zürich oder NY 10.000 verdient und 8000 spart!
 
 

3 Jahre zuvor

An Fit und Gesund: Ich freue mich total für dich. Das hast du dir nach einem harten Berufsleben mit wechselnden Schichten redlich verdient. :-)

Nico Meier
3 Jahre zuvor

Bzgl. Veränderung der Mittelschicht (Amerika, etc. pp.) gibt es genügend Untersuchungen und links im Netz.Ein stagnierendes oder fallendes Realeinkommen von größeren Teilen der Bevölkerung einer Industrienation über 2, 3 Dekaden ist ein Faktor einer solchen Entwicklung. 
@Sparta
Es werden hier häufig Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn ich die Lebensrealität der „Mittelschicht vor 200 oder 300 Jahren mit heute vergleiche so stelle ich fest, dass die Mittelschicht von damals in bitterer Armut gelebt hat. Es gab Hungersnöte in vielen Regionen weswegen damals auch viele in die USA ausgewandert sind. 
Ich bin ein Kind der 1980er Jahre damals fuhr kaum eine Familie einen Neuwagen mal abgesehen vom Hausarzt oder dem Bankdirektor der örtlichen Bank. In den 1980er Jahren gabs einen Farbfernseher in der Stube wo sich die Familie zusammen versammelt hat um am Abend einen Film zu schauen. Fernsehen unter dem Tag gabs damals nicht. Nach den Nachrichten um 0:00 verabschiedete sich der Nachrichtensprecher mit dem Worten „ich wünsche Ihnen eine gute Nacht“ danach endete das TV Programm mit dem Testbild.
In der heutigen Zeit fahren viele in der Mittelschicht geleaste Neuwagen, fahren jährlich in den Urlaub in die ganze Wel. Die Mittelschicht isst täglich Fleisch, etwas was noch vor 100 Jahren ein Privileg der Oberschicht war.
 
 
 

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