Radikaler Jobabbau: Bereite dich auf die nächste Rezession vor

ProSiebenSat.1, UBS Bank/Credit Suisse, Burda-Verlag, Vodafone… Der Jobabbau gewinnt weltweit an Geschwindigkeit. Mit der sich abzeichnenden Rezession streichen mehr Firmen Stellen. Nach Jahrzehnten loyaler Dienste für deinen Arbeitgeber kannst du jederzeit entlassen werden. Jobs werden ausgelagert, um Geld zu sparen. Es wird dir die Augen öffnen für die Realität des modernen Arbeitsplatzes. Wer vorgesorgt hat, geht mit einem Arbeitsplatzverlust gelassener um. Wichtig ist auch, dass du geringe Lebenshaltungskosten hast.

Der Arbeitsmarkt steht vor einem Umbruch. Denk an die künstliche Intelligenz. Wie viele Jobs kann die supersmarte Software künftig ersetzen? Anwälte, Ärzte, Psychologen, Journalisten? Deshalb fang an, aggressiv für den Ruhestand zu sparen. Und definiere nicht dein Selbstwertgefühl über deinen Job. Ein bestimmter Arbeitsplatz ist nur eine Möglichkeit, ein Gehalt zu bekommen. Ich finde meinen Sinn und Zweck zunehmend woanders.

Ich reduziere meine Arbeit. Es hat für mich die Zeit für die Ernte begonnen: Entspannung, Sport, Reisen und gutes Leben. Dennoch bleib ich sparsam. Und ich arbeite an neuen Projekten.

Bau dir ein Depot mit Aktien/ETFs auf

Wer nichts zurücklegt für den Ruhestand, wird wohl bis 70 arbeiten müssen. Dann hast du vielleicht noch fünf gute Jahre im Ruhestand. Das wäre dann keine große Belohnung für ein Leben voller Arbeit. Daher lege früh Geld zurück. Investiere es langfristig in rentable Anlagen wie ETFs. Ich empfehle grundsätzlich diesen ETF mit der WKN: A2PKXG. Bau dir was auf. Denn Geld hat Einfluss auf dein Leben. Und Aktien, das wissen wir, werfen langfristig die höchsten Renditen ab:

Quelle: Vox.com und Jeremy Siegel. Renditen von Assetklasse über hunderte Jahre: Aktien, Anleihen, Gold, US-Dollar.

Ein Nachteil der Börse/ETFs/Aktien: Schlechte Zeiten an der Börse kosten Nerven und dann solltest du durchhalten und langfristig investiert bleiben. Das ist freilich ohne Erfahrung an der Börse leichter gesagt als getan.

Nachtrag zum Jobabbau. Hier siehst du, dass vor allem die Tech-Riesen in den USA massiv Stellen streichen. Amazon, Meta, Alphabet… Sie schwingen die Axt, die Belegschaft ist verunsichert:

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Lad
1 Jahr zuvor

Mit deinem ETF wird niemand glücklich. Glücklich wird man mit 30 günstigen Dividendenaktien. Z.B. Allianz, AT&T, BASF, BMW ST, British American Tobacco, HSBC Holdings, Munich Re, Natwest, Pfizer, Wells Fargo. Mit günstigen Aktien wird der Crash 2021-2023 nicht schlimm und von 30 Aktien man bekommt 30x bis 120x jährlich Dividenden.

CapAllocator
1 Jahr zuvor
Reply to  Lad

Nicht billige Aktien müssen es sein, sondern Qualitätsaktien. Denn diese werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens ihren Wert behalten, während bei billigen Aktien die Gefahr, dass sie noch billiger werden, durchaus gegeben ist. Buffett selbst sagte ja einst, dass es besser ist für ein wundervolles Unternehmen einen fairen Preis zu bezahlen als einen wundervollen Preis für ein faires Unternehmen hinzublättern.

Susanne
1 Jahr zuvor
Reply to  Lad

Die ewige Schalplatte des LAD

Tom Turbo
1 Jahr zuvor

Die Zeit der Ernte beginnt. Verändert sich dadurch dein Depot?

Schichtest du um für regelmäßige Cashflows?

Du hast ja mit zB Netflix tolle Buchgewinne gemacht, aber da die ja keine Dividende ausschüttet bringt das dir für dein tägliches Leben nichts.

Oder beginnst du stückweise zu verkaufen und Gewinne zu realisieren?

Der FTSE-All World bildet auch meine Basis, allerdings in der ausschüttenden Variante. Thesaurierer tu ich mir aus steuerlichen Gründen nicht an.

Jan
1 Jahr zuvor
Reply to  Tom Turbo

Die steuerliche Problematik mit Thesaurierern ist bereits seit Jahren gelöst. Das einzige Argument ist nur noch der FSA. Ich hab daher 180.000€ im Dist und den Rest im Acc.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan

Jain – seit Jahren wurde die vermeintlich unfaire Lücke geschlossen – „gelöst“ würde ich diesen Wust aber nicht nennen.

Ich persönlich sehe es wie Tom: Bei Ausschüttern zahle ich meine ~18% Abgeltungssteuer (Teilfreistellung) und werde mit dem Kram nie wieder behelligt und kann dann über das Geld frei Verfügen. Läuft normalerweise im Rahmen des Sparplans wieder rein – wird aber auch mal für Aktien oder so genutzt.

Für den Steuerstundungseffekt möchte ich mir den bürokratischen Aufwand mit der Vorabpauschale nicht antun – ich bin mir auch nicht sicher wie hoch diese jetzt bei den höheren Zinsen sein wird. Aber am Ende: Jeder wie er mag :-)

Birk
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Welcher bürokratische Aufwand? Bei Brokern in Deutschland wird das alles vom Broker selbst erledigt. Außerdem können auch bei Ausschüttern Steuern auf die Vorabpauschale anfallen, wenn bei Kursgewinnen weniger als die Vorabpauschale ausgeschüttet wurde.

Tom Turbo
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Da ich nicht in Deutschland lebe ist meine steuerliche Situation einfach eine andere.

Der Thesaurierer hat immer unvorhersehbare zusätzliche Kosten.

Freibeträge so wie in Deutschland gibt es leider bei mir auch nicht.

Ausschüttungen werden direkt besteuert (muss also kein Geld am Verrechnungskonto vorhalten) und danach der übrig gebliebene Betrag gleich wieder automatisch reinvestiert.

Ferret
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan

Was bedeutet FSA

Mats
1 Jahr zuvor
Reply to  Ferret

Mit einem Freistellungsauftrag (FSA) beauftragen Anleger ihre konto- und depotführende Bank, bis zur Höhe des Sparerpauschbetrages keine Steuer auf Kapitalerträge abzuführen

Nuvolina
1 Jahr zuvor

„…Bereite dich auf die nächste Rezession vor…“

Klingt nach Dirk Müller, Marc Friedrich oder Markus Krall.
Seit Jahren reden die Pessimisten und Crashpropheten von Rezession, aber sie will nicht kommen.
Trotz Corona, Krieg, Inflation, Bankenkrisen…

Christian
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Was ist eine Rezession?

Eine Rezession ist eine gesamtwirtschaftliche Abschwächung, die mit einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) verbunden ist. In Europa spricht man von einer Rezession, wenn das BIP des laufenden Jahres zwei Quartale unter dem des Vorjahreswertes liegt. Einer Rezession geht typischerweise eine Stagnation voraus, in der Kapazitäten nicht mehr voll ausgelastet sind und die Beschäftigung abnimmt. Daher verbindet man im Volksmund mit einer Rezession graue wirtschaftliche Zeiten, in der Sorgen über Zukunft, Fortschritt und Wachstum die allgemeine Nachrichtenlage überwiegen.

Quelle: https://www.ginmon.de/wiki/rezession/

Ob die USA nun eine Rezession hat oder nicht – hierzu habe ich noch keine Daten im Internet gefunden. Es sieht jedoch danach aus. „USA am Rande einer Rezession“. Aber es sind sowieso Daten aus dem Rückspiegel. Sobald es in den Medien steht, ist es meißt schon überwunden.

Dass es Stagnation / schrumpfende Wirtschaft gab, ist in den Zahlen jedoch bereits abgebildet. Deshalb auch die Entlassungen. Mal sehen, wo es hinführt. Ich denke (persönliche Meinung), der Markt ist durch das Gröbste durch. Es geht entweder (noch über das Jahresende 2023 hinaus) weiter seitwärts – oder ggf. z.B. ab September 2023 wieder bergauf. Deswegen gibt es ja noch lange keinen „Crash“.

Crash gab es im breiten Markt zu Beginn der weltweiten Corona-Lockdowns. Und im aktuellen Bärenmarkt bei den Small Caps und den Wachstums-Buden ohne Gewinn.

Wobei der Bärenmarkt technisch bereits überwunden ist, da mehr als 20 % vom Tiefpunkt gestiegen. Ob er schon nachhaltig überwunden ist?

Es ist jedenfalls viel Pessimissmus in der Berichterstattung Das spricht eigentlich dafür, dass der Bärenmarkt überwunden sein könnten. Viele warten mit Cash auf Einstigesgelegenheiten. FOMO könnte entstehen.

Jan
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

Es wurde ja alles mit Geld zugeschüttet. Meine 45 Unzen Gold haben sich jedenfalls bewährt und die Entwicklung meines Depots harmonisiert. Ein paralleles Investment in Aktien und Gold hat viele Vorteile. Insbesondere dann, wenn man langfristige Kredite refinanzieren muss (bspw. Immos) und daher etwas den Markt etwas in seinen Auswüchsen dämpfen sollte. Es gibt eine Sicherheit trotz Renditechancen, die ich so am Markt mit noch keiner Kombination gefunden habe. Ich stimme dir zu, Crashpropheten sind nervtötend und man sollte sie am besten ignorieren. Trotzdem ist eine Kombination, vielleicht im Verhältnis 1:4 oder 1:5, zu Aktien durchaus sinnvoll.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan

Bei Gold stimme ich zu, das gehört ins Depot.
ca. 20%, meine Meinung.
Bevor ich mir einen Immofonds reinlege…

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Nuvolina

@Gold gehört ins Depot
Oh gott. Nicht ins Depot, nur physisch – und nicht Unzen sondern kg.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Dann am liebsten doch die golden eingewickelte Domori-Nuss-Nougat-Schokolade, der Kilopreis kommt dem von Gold zumindest doch schon ein bisschen nahe und anders als Gold kann man das in echten Notzeiten auch verzehren.

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs
ja, das ist eine gute Idee!

Was man unbedingt auch immer haben sollte sind Silberkugeln, Knoblauch und Eichenpflöcke.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Wenn man jung ist: Auch noch ein Kondom. :-)

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs – wenn man wirklich jung ist
besser 3 oder 4. :-)
Googln Sie mal „Coolidge effect“ bzw hier ein link.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Das ist ja cool.

Unverständlich, dass sie es im Labor mit Ratten untersucht haben. Die Wissenschaftler hätten sich auch einfach an unser alter Ego in der Freifeldbeobachtung dranheften können. Oder einfach an sich selbst, wäre doch auch ein schöner wissenschaftlicher Versuchsaufbau gewesen, sich selbst im Labor verschiedenste Weibchen zuführen zu lassen. Da sieht man, wie kompliziert Wissenschaftler sein können. :-)

Witzig finde ich aber die folgende Anekdote/(wahre?) Begebenheit, aus welcher der Name „Coolidge“ Effekt entsprungen sein soll:

Der Effekt ist nach einer Anekdote über den US-Präsidenten Calvin Coolidge (1872–1933) benannt: Der Präsident und seine Gattin Grace Coolidge besuchten einen Musterhof und wurden getrennt herumgeführt. Als sie darüber staunte, dass es im Hühnerstall nur einen einzigen Hahn gab, erklärte man ihr, der Hahn vollziehe den Paarungsakt dutzende Male am Tag. Darauf soll Mrs. Coolidge gesagt haben: „Sagen Sie das meinem Mann.“ Als dieser später davon erfuhr, hakte er nach: „Jedes Mal dieselbe Henne?“ – „Nein, jedes Mal eine andere.“ Darauf Coolidge: „Sagen Sie das meiner Frau.“

Michi
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Habe herzlich gelacht, denn so ist es :-)

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Haha diesen Effekt kennt Trump gut, witzig dieser Prozess. Ich verstehe das Justizsystem der USA nicht wirklich, aber immer wieder amüsant.

Bin ja kein grosser Fan von Trump aber ich denke es gab da in Vergangenheit Präsidenten, welche einen Prozess mehr verdient hätten, in Anbetracht der Tragweite ihrer „Delikte“.

Jan
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Da sucht aber jemand das Haar in der Suppe… Trotzdem danke für den Hinweis auf meine sprachliche Ungenauigkeit. Es ist korrekt, Gold sollte stets außerhalb des staatlichen Zugriffs gehalten werden. Das ist wie bei einem Junkie auf Turkey. Er wird an dein Eigentum gehen, wenn er zittert.

Last edited 1 Jahr zuvor by Jan
42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Jan


Ah, ich meinte das nicht auf Ihren Post bezogen. Ich hatte das bei Ihnen so verstanden, dass Sie das physisch besitzen meinten.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

Jaaaa, schon klar, physisch, ist ja logisch!
Und natürlich Kilos, denn unter einem Kilo Gold braucht man gar nicht erst anzufangen.
(1kg=32 Feinunzen).

Karsten
1 Jahr zuvor

Thesauriende Fonds sind wegen der Steuerverschiebung sicherlich auf dem Papier die bessere Variante, motivierender ist aber doch eine regelmäßige Ausschüttung (die man dann wieder anlegt).

Ich für meinen Teil bevorzuge es, wenn hin und wieder was auf dem Konto eingeht und suche mir neben dem regelmäßigen ETF-Sparen auch hin und wieder dividenendenstarke Titel mit ein wenig Kurspotential nach oben.

Birk
1 Jahr zuvor
Reply to  Karsten

Ich finde es dagegen eher demotivierend, wenn vor jeder Ausschüttung etwas vom Kurswert abgezweigt, und bevor es auf dem Konto ankommt, noch mit heftigen 25% Steuer + Soli belangt wird. Sieht man beim benannten Vanguard FTSE All-World ganz gut, wie sich der Kurs vom Acc dem vom Dist immer mehr annähert.

slowroller
1 Jahr zuvor
Reply to  Birk

Es sind wegen der Teilfreistellung nur ca. 18% und auf die Thesaurierer kommt dann noch die Vorabpauschale zu. Dazu ist bei Thesaurieren dann bei Entnahme ein höherer Gewinnanteil zu versteuern.
Am Ende aber egal: Es wird schon einen gewissen monetären Vorteil bei Thesaurieren geben. Wie groß der ist und ob es sich lohnt und ob man sich damit wohl fühlt, muss jeder für sich entscheiden :-) Ich kann beide Seiten verstehen.

Birk
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

Stimmt, die gelten als Aktienfonds, somit ca. 18% + Soli. Beim diesjährigen Basiszins von 2,62% dürften auch die meisten Ausschütter nicht um eine Steuer auf die Vorabpauschale (minus Ausschüttungen) herumkommen, somit wäre es wegen der Steuer egal, ob man Dist oder Acc genommen hat (also genau das, was die Steuerreform eigentlich bezwecken sollte). Nur im Niedrigzinsumfeld oder in Verlustjahren hat man überhaupt eine Steuerstundung mit den Thesaurierern.

Stefan Stulle
1 Jahr zuvor

Naja, man sollte dann auch sagen, warum die Techs und wen sie in den USA entlassen: Leute, welche nicht gearbeitet haben, nichts produktives leisteten und „ballast“ waren. Musk hat einen Haufen Leute gefeuert und dennoch bricht die Fa. nicht zusammen. Jede Menge bolschewoker Nichtstuer wurden entlassen.

slowroller
1 Jahr zuvor

Ich denke, dass es eher eine Transformation werden wird – aber in der Realität ist zumindest in Deutschland noch nichts davon angekommen: Der Markt für MINT-Fachkräfte ist leergefegt, man bietet gute Konditionen und weicht auch die weichen Faktoren noch weiter auf: Arbeitszeit, Arbeitsort etc.
Eine Sache wird dann noch relevant: Wir haben in eklatant vielen Bereichen einfach zu wenig Leute: In der Pflege, Lehrer, im Handwerk oder in der Gastro. Aber selbst in der Verwaltung fehlt es oft – sei es in der öffentlichen Hand oder in Betrieben. Ich mache mir hier keine Sorgen, dass derzeit jeder der will und kann (auch als Quereinsteiger) eine erfüllende und auskömmliche Aufgabe finden wird.

Ich habe letztens mal meine Depots ein wenig genauer angeschaut und da ist mir wieder aufgefallen, dass die Telekom eine echt grundsolide Aktie ist: Seit dem ich dabei bin (2016 glaub ich) LURO mit soliden, steuerfreien Dividenden. Manchmal ist langweilig auch schön :-)

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  slowroller

@Rezession kommt
Ja, ich persönlich würde das aktuell noch sehr entspannt sehen eher als eine vernünftige Bereinigung bzw Chance für gute Mitarbeiter. Die Rezession ist ja erstmal nur ein technischer Begriff – in den US anders berechnet als bei uns. Wie schlimm die letzte für DE war (Bankenkrise) können wir uns anschauen. Die ALO Zahlen waren (link Statista) immer weiter fallend !!
2007 = 9%
2009 = 8%
2011 = 7%
… weiter fallend
2019 = 5%
2021 = Coronakrise 5,7%

(Übrigens: Wer sich wundert warum die Kriegsflüchtlinge 2015, 2021 keinen Anstieg verursachen – das ist die sog. versteckte Arbeitslosigkeit. Wenn Maßnahmen oder Deutschkurse besucht werden oder jemand nicht arbeiten darf oder SozGesB III – wird statistisch fallen gelassen.)

Thomas
1 Jahr zuvor

Radikaler jobabbau sehe ich in der Firma, in der ich arbeite, internationale Konzern mit über 100.000 Mitarbeiter in Deutschland nicht. ABER: es wird auch niemand mehr eingestellt und Stellen, die frei werden werden. Nur noch in „best cost country“ Ländern ersetzt. Das heisst abgebaut wird, nur langsam per Fluktuation. Am Ende kommt es auf dasselbe raus. Sehr schade. Für das was von unserer Rente übrig bleibt und für die zukünftigen Arbeitsplätze unserer Kinder. Aber dafür sorgen wir ja privat vor ?

Sparta
1 Jahr zuvor

Von einem Jobabbau ist aktuell nichts in Deutschland zu spüren…

Überall fehlen (gute & arbeitswillige) Leute… was wiederum für zukünftige Aufträge, Service und Wirtschaft zukünftig schädigend ist.

Die 4-Tage Woche ist gesamtgesellschaftlich nicht zu Ende gedacht und zieht den Bereichen, die 6-7 Tage offen halten (müssen) noch zusätzlich Personal weg.

Vor KI als Jobkiller Angst zu haben…. hatte man damals auch mit den PC’s…

FIRE, Erbengeneration, Krisenstakato & mentale Erschöpfung nach Corona, Life-life-life- Workbalance, sinkende Sinnhaftigkeit und Unternehmensbindung… also wer noch bereit ist Leistung zu bringen… hat deutlich weniger Konkurrenz… aber vielleicht auch zu wenig Personal und zu viel bürokratischen Wahnsinn.

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

4-Tage Woche? Ha! 3-Tage Woche ist jetzt im Trend! also life-life-life-life-work…
Also hier sind wir uns ja einig, auch wenn das etwas langweilig ist für eine Diskussion.
Aus diesen Gesichtspunkten wäre etwas Rezession wohl nicht ganz ungesund und könnte zumindest teilweise gute und insbesondere arbeitswillige Leute wieder etwas anfeuern, die Hoffnung stirbt zuletzt.

amb
1 Jahr zuvor
Reply to  Sparta

Vor allem wenn der Staat immer tiefer in die Taschen der Leistungsbringer greift. Die Beiträge zur Sozialversicherungen + Bemessungsgrenzen steigen ja auch fast jedes Jahr.

Leistung lohnt sich immer weniger. Dann lieber Arbeitszeit verkürzen und einen 520 € – Job oder Selbständigkeit nebenher. Oder wenn man es sich Leisten kann mehr Zeit für Familie und sich selbst.

42sucht21
1 Jahr zuvor


herzlichen Dank für den Tip mit dem lohnenden Sieren-Gespräch.

Lejero
1 Jahr zuvor
Reply to  42sucht21

@42sucht21
Sehr gerne!

Ralf
1 Jahr zuvor

Arbeit gibt es genug in D und es sollte auch nicht zu negativ betrachtet werden in vielen Medien und Gesprächen. Interessanterweise hört man eher wenig von Entlassungwellen im Handwerk oder Pflegebereich. Die anpackenden Jobs werden also auch künftig gebraucht. Nur wollen leider immer wenig junge Leute solche Berufe ergreifen und tendieren eher in Richtung Büro, Digitales etc. was noch etliche Folgen haben wird für die Gesellschaft. Die Generation Z hat einen anderen Blick auf das Thema. Vielleicht aber auch eine Chance für sinnvolle Veränderungen der Arbeitswelt (nicht nur im IT- und Digitalsektor)…

„Leistung lohnt sich immer weniger. Dann lieber Arbeitszeit verkürzen und einen 520 € – Job oder Selbständigkeit nebenher. Oder wenn man es sich Leisten kann mehr Zeit für Familie und sich selbst.“

Gescheite Gehälter (siehe schlechte Reallohnentwicklung) und eine längst überfällige Reform der Sozialsysteme (auch zur künftigen Finanzierbarkeit) bei dem viel bejammerten Fachkräftemangel würde sicher einiges bewirken. Vielleicht auch ein allgemein verpflichtendes Jahr nach der Schule für die Gesellschaft (Zivildienst, BW, Umwelt…).

Bruno
1 Jahr zuvor

Wenn die Börsenkurse fallen

Wenn die Börsenkurse fallen,

regt sich Kummer fast bei allen,

aber manche blühen auf:

Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben

Dinge, die sie gar nicht haben,

treten selbst den Absturz los,

den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten

tun sie sich mit Derivaten:

Wenn Papier den Wert frisiert,

wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,

haben Sparer nichts zu lachen,

und die Hypothek aufs Haus

heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft’s hingegen große Banken,

kommt die ganze Welt ins Wanken –

auch die Spekulantenbrut

zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?

Da muss eingeschritten werden:

Der Gewinn, der bleibt privat,

die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,

und das bringt erneut Profite,

hat man doch in jenem Land

die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen

hat der Kleine Mann zu blechen

und – das ist das Feine ja –

nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,

fängt von vorne an der Reigen –

ist halt Umverteilung pur,

stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen

das mal nimmer bieten lassen,

ist der Ausweg längst bedacht:

Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Kurt Tocholsky (1930)

Patric
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Anti-Kapitalistischer Sch…-Dreck in Reinkultur…

Im Ruhrgebiet sagt man Sachen direkt raus, sorry…

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Dazu passend („wenn in Folge Banken krachen“):

https://m.youtube.com/watch?v=WU07P9dp2fY

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Endlich wieder ein neuer Nickname :-)

Anti-Kapitalistischer Sch…-Dreck „

Ist es nicht, fast 100jähriges Gedicht, und es hat sich nichts geändert. Ist ja nur eine Beschreibung der Sachlage, und wir Aktionäre können davon ja auch profitieren und wieder günstiger einsammeln. Selbst Warren Buffett hat Derivate einst als Massenvernichtungswaffen bezeichnet, und er ist wohl kein Sozialist.

Patric
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Und wenn es der Papst, Elon Musk und Dieter Bohlen alle gleichzeitig behaupten würden, bleibt es meiner bescheidenden Meinung nach trotzdem völliger Unsinn…

Aber nix für ungut, so hat jeder seine Meinung… ;)

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Patric

Es ist ein Gedicht, Realsatire, damit kann man umgehen oder nicht, ein Stück Wahrheit erkenne ich darin aber das kann man sehen wie man will. Ich bin ein Kapitalist durch und durch, aber die Realität ist weit davon abgekommen, zu einem Kapitalismus wie ich in mir vorstelle gehört insbesondere auch Verantwortung, und davon sind zumindest einige Banken weit abgekommen, da geht es nur noch ums „abcashen“ und nach mir die Sintflut.

Trotzdem wünsche ich allen frohe Ostertage

Patric
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Da gebe ich Dir allerdings vollkommen Recht! Das heutige System als „Kapitalismus“ zu bezeichnen ist ein Euphemismus vor dem Herrn!

Passend dazu: https://www.youtube.com/watch?v=Wh3t49NsWBA

:)

Paulchen Panter
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Die Verse sind angeblich von Richard G. Kerschhofer aus dem Jahr 2008 und nicht von Kurt Tucholsky.
Tucholsky hat als Schriftsteller im Inflationsjahr 1923 sogar eine Bankkaufmannslehre absolviert….

Kiev
1 Jahr zuvor

Ich kenne das Gedicht und es gefällt mir gut. Auch wenn es nicht von Tucholsky ist. Mir gefällt ebenfalls der Zinseszins der von keinem geringeren als Albert Einstein als 8 Weltwunder bezeichnet wurde.

In dem Gedicht finde ich manche Börsenthemen wieder. Von oben nach unten fällt mir spontan folgendes ein:

Big Short Michael Burry
Hindenburg Research
Meme / GameStop
Immobilienkrise 2007 USA
Commerzbank
Griechische Anleihen
BlackRock Beratung der Bundesregierung bei Bankenkrise

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

@Gedicht von Pannonicus
Dr. Kerschhofer war ein (deutlich) rechts-konservativer Wiener Autor, dem Sympathien für die FPÖ nachgesagt wurden. Humor hatte der Autor Dr. Kerschhofer auch: Gemeinsamkeiten mit Tucholsky ortet der Autor nicht. Er achte „sorgfältig auf Reim, Rhythmus, Grammatik und Wortwahl“ (Link)

Bruno
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

Danke für die ganzen Recherchen und Faktenchecks :-)

Als Dankeschön jetzt doch noch ein Gedicht von Tucholsky zu Ostern. Froher Ostern und viel Glück beim Suchen (nach den Eiern und Hasen und nicht primär nach dem wahren Autor :-D).

Da seht aufs neue dieses alte Wunder:
Der Osterhase kakelt wie ein Huhn
und fabriziert dort unter dem Holunder
ein Ei und noch ein Ei und hat zu tun.

Und auch der Mensch reckt frohbewegt die Glieder –
er zählt die Kinderchens: eins, zwei und drei …
Ja, was errötet denn die Gattin wieder?
      Ei, ei, ei,
       ei, ei,
        ei!

Der fleißige Kaufherr aber packt die Ware
ins pappne Ei zum besseren Konsum:
Ein seidnes Schnupftuch, Nadeln für die Haare,
Die Glitzerbrosche und das Riechparfuhm.

Das junge Volk, so Mädchen wie die Knaben,
sucht die voll Sinn versteckte Leckerei.
Man ruft beglückt, wenn sie’s gefunden haben:
      Ei, ei, ei,
       ei, ei,
        ei!

Und Hans und Lene steckens in die Jacke,
das liebe Osterei – wen freut es nicht?
Glatt, wohlfeil, etwas süßlich im Geschmacke,
und ohne jedes innre Gleichgewicht.

Die deutsche Politik … Was wollt ich sagen?
Bei uns zu Lande ist das einerlei –
und kurz und gut: verderbt euch nicht den Magen!
vergnügtes Fest! vergnügtes Osterei!

42sucht21
1 Jahr zuvor
Reply to  Bruno

, :-) ich antworte mal mit Gomringers

schweigen schweigen schweigen
schweigen schweigen schweigen
schweigen schweigen
schweigen schweigen schweigen
schweigen schweigen schweigen

Susanne
1 Jahr zuvor

Ungewöhnlich negativer Titel für Dich Tim. Du bist doch der Superoptimist….

Schön, dass Du die Ernte eifährst

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Susanne

Mit dem Alter kommt eben die Weisheit.
Superoptimistische Investoren leben gefährlich.

Chris1
1 Jahr zuvor

Lieber Tim, Du solltest besser recherchieren.
Es gibt aktuell keine Rezession und es deutet auch nichts daraufhin.
Ja die großen US Konzerne wie Meta usw bauen Stellen ab.
Das liegt aber daran, dass sie in der Pandemie extrem eingestellt haben und nun reduzieren. Trotz der Entlassungen haben sie noch inmer mehr Mitarbeiter als vor Corona.

Aktuell kann man wirklich positiv nach vorne blicken, denn Trotz harten 3 Jahren, ist nicht viel extremes in der Wirtschaft passiert.
Jetzt muss sich Russland endlich komplett zurückziehen und die Ukraine kann wieder aufgebaut werden und in Frieden leben.

Nuvolina
1 Jahr zuvor
Reply to  Chris1

„…Jetzt muss sich Russland endlich komplett zurückziehen…“

Nicht ein klein wenig naiv? Russland muss endlich…naja, uns wird es wohl kaum fragen, was es tun muss.
Und das mit der Rezession ist noch völlig offen. Einige Indikatoren deuten sehr wohl daraufhin, andere weniger.
Also nur Spekulation oder Schönreden.

Alliban
1 Jahr zuvor

Die obige Grafik würde ich nicht verwenden, um für Aktien zu werben. So ab 1990, also dem Zeitraum ab dem die älteren Leser dieses Blogs begannen, finanziell aktiv zu werden, zeigt der Wert von Aktien im Vergleich zu den anderen Anlageformen starke Schwankungen. Ihr Wert bleibt bestenfalls im Mittel konstant.
Interessant ist noch die Kurve, die den Wert des Dollars zeigt. Die FED wurde 1913 gegründet. Ab da zeigt der Wert des Dollars beständig nach unten. Im 19. Jahrhundert hatten die USA keine Notenbank (oder sonstigen betrügerischen Institutionen), der Wert des Dollars hat sich da sehr gut gehalten (die Ausnahme ist der Abfall in den Jahren des Sezessionskrieges). Das ist m.E. kein gutes Zeugnis für die Arbeit der FED. Im 19. Jahrhundert hat sicherlich auch die beginnende Industrialisierung zur Geld-Stabilität beigetragen: Man konnte so Gebrauchsgüter zunehmend billiger herstellen.

Tobs
1 Jahr zuvor
Reply to  Alliban

Es gab tatsächlich sogar rund 100 Jahre davor in den USA eine Art von Vorläufer-Bank zur FED (Second Bank of United States), deren Aufgaben mit der von der FED aber zugebenermaßen nicht ganz vergleichbar waren.

Witzigerweise wurde diese im sogenannten Bank War vom Präsidenten Andrew Jackson niedergerungen: Jackson kam aus einfachen Verhältnissen, war ein Kriegsheld und Indianerhasser und verachtete die Vorgänge in Washington, was man heute wohl als deep state bezeichnen würde. Mann musste dann tatsächlich nochmal fast 200 Jahre in den USA warten, bis erneut ein dermaßen charismatischer Präsident mit vergleichbarem Mind set an die Macht kam mit der MAGA-Kampagne… :-)

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