Kreditkartenfirmen wie Visa oder Mastercard sind herrlich für „Buy and Hold“. Weil das Bargeld verdrängt wird. Es gibt wenig Konkurrenz. Ähnlich ist das bei den führenden Technologie-Konzernen, den FAANG-Aktien. Pensionskassen, Fonds und Staatsfonds investieren in solche Unternehmen und bleiben lange dabei. Sie ertragen das Auf und Ab. Sie ahnen, dass die langfristige Richtung stimmt. Das ist clever.
Der norwegische Staatsfonds hat sich an über 9.000 Konzernen beteiligt. Darunter sind enorme Aktienpakete von Apple, Microsoft, Tencent, Alphabet, Amazon. Die Norweger legen so ihre Öl-Gewinne langfristig an. Hier ist der Geschäftsbericht für 2017 als PDF abrufbar.
Kürzlich investierten die Norweger in drei Logistik-Objekte in den USA. Dank des boomenden e-Commerce und des Welthandels macht das Sinn. Die feinsten Einzelhandelsflächen in Paris schnappten sie sich im Dezember. Das Geld wird nach strikten Investmentgesichtspunkten angelegt. Es geht um eine langfristig gesunde Rendite.
Die Kanadier machen das ähnlich. Der „Canada Pension Plan Investment Board“ steckt weltweit in aussichtsreiche Aktien, Immobilien und Private Equity Geld. So sieht das internationale Aktienportfolio der Kanadier aus. Das sind die heimischen Aktien, von Banken und Bergbau dominiert. Das Portfolio ist 454 Milliarden Dollar schwer, es ist einer der wertvollsten Pensionsfonds der Welt. So erhalten die kanadischen Arbeitnehmer, wenn sie in Rente gehen, eine schöne Rendite. In 77 Firmen haben die Kanadier einen Aufsichtsratssitz. Sie passen auf, dass der Fonds wächst und gedeiht. Ziel ist es in den kommenden 75 Jahren eine Rendite von 3,9% über der Inflationsrate zu erzielen. In den vergangenen 10 Jahren hat der Fonds die Benchmark leicht übertroffen. An der Spitze steht der Ex-Goldman-Manager Mark Machin. Der Fonds wächst stramm. Die Bürger können sich auf einen goldenen Ruhestand freuen.
Warum macht das nicht Deutschland? Kanada und Norwegen gehen transparent und ethisch vor. Es ist zum Wohle der Arbeitnehmer. Andere Länder folgen mit ähnlichen Konzepten den Norwegern. Australien hat das „Investieren für den Ruhestand“ zur Pflicht neben der gesetzlichen Rente gemacht. Großbritannien, Neuseeland und andere Länder bieten clevere Sparkonzepte an. Nur Deutschland beharrt auf Riester und Rürup, die intransparent und teuer sind.
Im Reichstag und Kanzleramt muss die Finanzbildung katastrophal sein. Anders kann ich mir das nicht erklären. Die Rendite muss für die Bürger stimmen. Das ist das Wichtigste! Leider schläft Berlin seit Jahrzehnten.
Zitat:
Allgemein soll der CPP etwa 25% des Einkommens eines Angestellten vor seiner Pensionierung ersetzen. Das hat allerdings fuer „Mehr-Verdiener“ wie z.B. Selbststaendige, sowie auch Angestellte mit hohem Einkommen einen grossen Nachteil.
Das heisst, dass jemand, der vor seinem „Retirement Age“ (Renten-Alter) jaehrlich (sagen wir einmal) $ 100,000 im Jahr verdiente, nur die Maximal-Rente von $ 908,75 monatlich bekommt = $ 10,905 pro Jahr (also nur etwa 10% seines vorherigen Einkommens).
Quelle: https://www.kanadaspezialist.com/2009/11/04/kanada-rentensystem-teil-1/697/
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Na, da sind aber die Bezüge in Deutschland deutlich höher.
Was genau läuft in Kanada jetzt besser als inDeutschland?
Die Rente dort ist wesentlich geringer als hier, private Vorsorge nimmt einen nochmals höheren Stellenwert ein.
Keiner wird hier zu Riester gezwungen, steht jedem frei anders vorzusorgen. Ich halte aber ebenfalls nichts von Riester.
Norwegen und Kanada haben halt viele (endliche) Rohstoffe, die tun gut daran jetzt eine Zinseszinsmaschine aufzubauen für die nächsten Generationen, Deutschland hat nur Kohle, und davon wohl auch zu wenig (kann man jetzt wortwörtlich oder im übertragenen sehen).
Der Rohstoff von Deutschland sollte Bildung und Innovation sein, aber die wird auch immer mehr gehemmt, durch immer höhere Steuerlasten, Innovationsbremsen, Regulierung etc. Man sollte dort ansetzen, Hilfe zur Selbsthilfe, also die Anreize richtig setzen, dann können die Leute selber vorsorgen.
Über Deutschland schwebt eben auch noch ein Damoklesschwert und das heisst Euro, und obwohl der Euro eigentlich für die Wirtschaftskraft viel zu tief ist, wird zu wenig Profit geschlagen, Stichwort Autoindustrie.
Daher denke ich für Deutschland wäre vermutlich genau das Gegenteil richtig, weniger Staat und mehr Freiheit. Aber das ist eine Illusion, die Mehrheit sieht es anders.
Da wir nicht in Kanada oder Norwegen leben, müssen wir uns eben unsern eigenen Pensionsfonds bauen :) jeden Monat auf’s Neue, morgen gibt es Lohn, aber ich warte noch ein paar Zahlen von Firmen ab, vielleicht kann man noch was finden was man gerne hätte, heute ist z.B MKC übel abgestürzt –nachdem die Aktie aber sehr sehr gut gelaufen war–, ich hätte sie gerne, aber sie ist noch zu teuer, die Dividendenrendite ist mager, aber eine Top-Firma würde ich meinen.
Ich halte es jetzt folgendermassen, ich setze mir ein Dividendenziel für dieses Jahr und das muss erreicht werden, dafür benötige ich eher Aktien die mindestens eine 3% Rendite haben,
ist das Ziel erreicht (es fehlt nicht mehr so viel für 2019) dann darf ich auch Aktien kaufen die weniger rentieren, deren Dividendenwachstum aber grösser ist.
Was steht denn bei Euch so an?
Ich hätte gerne Dominion Energy, oder UTG-ein CEF, Swiss Re und Medtronic zum Aufstocken, von Altria lass ich aber die Finger, hab mehr als genug BAT, da wird mir sowieso Wind und Weh um’s Herz, hi hi.
liebe Grüsse, und gute Besserung an -M’s Kind.
Alles wäre viel einfacher wenn ALLE in die Sozialkassen einzahlen würden!
Es gibt genug Beispiele in Europa das dies sehr gut funktioniert.
Dazu noch selbst vorsorgen und gut ist.
Berlin schläft nicht,alle die dort sitzen wissen das die Bürger schlafen und nichts gegen diese Ungerechtigkeit tun
Hallo Tim.
Ich finde es sehr schade dass das Bargeld abgeschaltet werden soll. Ich hoffe, für die Freiheit der Menschen passiert das nicht.
Ich war heute bei einer Investorenkonferenz von Francotyp Postalia. Fand ich echt spannend was die vorhaben. Ich bin auch der Typ kaufen und halten.
Viele Grüße aus Oranienburg
@Dirk Hoffmann
Ja, ich bin auch gegen die Abschaffung des Bargeldes, auch wenn ich persönlich fast kein Bargeld mehr brauche. Aber es ist gut, dass es Bargeld noch gibt, ähnlich wie die direkte Demokratie in der Schweiz, die Politiker haben so immer etwas Druck und können nicht schalten und walten wie sie wollen. Die Gefahr ist der potentielle Missbrauch. Auch für Leute, die tendenziell zu viel Geld ausgeben ist Bargeld besser, viele gerade Jugendliche verlieren sonst jeglichen Bezug zum Geld.
Aber der Trend sieht anders aus, und wird noch untermauert durch Geschichten, die alle nicht gut finden wie Drogendealer, Geldwäscher & Co. Wer glaubt dass es diese Branchen nicht mehr gibt nach Abschaffung, da lachen ja die Hühner.
Deutschland braucht keine Bürger die die FF anstreben sondern fleissige Ameisen die arbeiten und brav Steuern zahlen. Am besten sogar noch durch Nebenjob in der Rente. Wir besitzen wenig bis garkeine Rohstoffe. Durch technischen Fortschritt, Ingenieurkunst und Fleiß hat Deutschland lange gut gelebt aber inzwischen sind wir kaum noch in etwas Vorreiter. Viele Mrd. teure Firmen mit tollen neuen Sachen kommen aus anderen Ländern was hier verschlafen wurde und nun versuchen wir davon ein Stückchen abzubekommen. Der Niedergang hat begonnen und wird sich mit den Jahren noch weiter beschleunigen. Schaut euch die Staatsausgaben an. Zum größten Teil Sozialausgaben mit der Tendenz nach oben. In der nächsten Krise wird sich einiges ändern müssen. Extreme Kürzungen bei der Sozialkasse. Höhere Steuern ist gefährlich so langsam haben die Leute die sorry Schnauze gestrichen voll und Gelbwesten möchte man hier dann lieber nicht haben. Deshalb ist Privatvorsorge so wichtig. Ein gefülltes Depot soll für Sicherheit sorgen. Wenn sich hier die Lebenssituation so sehr verschlechtert möchte ich die Möglichkeit haben in ein anderes Land meiner Wahl ziehen zu können.
Hallo Tim,
viele sagen mittlerweile „Cash is King“, aber in welcher Währung denn, wenn der Euro crasht?!
J.P Morgan sagte früher mal: „Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit!“
Nur Gold als Cash ist doch spekulativ.
Aber Warren Buffett hält ja nichts von Gold und hält ja 100 Milliarden Cash in Dollar….
@RS
Ich sehe das nicht so negativ.
Seit einigen Jahren haben wir verstärkten Zuzug von haufenweise TOP-Leuten aus Syrien, Nordafrika, usw.
Sobald diese alle erstmal ordentlich integriert wurden und deutsch sprechen können, ist das für Deutschland wie ein Hebel. Da geht’s steil aufwärts. Dauert halt nur noch ein, zwei Jahre.
Es kostet uns zwar einige Milliarden, aber das ist eine nachhaltige Investition, die sich langfristig auszahlen wird.
LG
Ich befürchte, dass es nicht oder jedenfalls nicht nur an mangelnder Finanzbildung liegt, sondern am Lobbyismus und an einer Egal-Haltung, weil es diejenigen, die solche Konzepte strukturieren, nicht betrifft.
…tja, wohl wahr. Die Deutschen pennen…
Good Old Germany lebt vom Mittelstand und den gut geführten Familienunternehmen. Großkonzerne sind oftmals arrogant und verkrustet, siehe Daimler, BMW, die deutschen Banken usw… Darüber hinaus macht es die Politik den Unternehmen immer schwerer. Die Politiker-Kaste (besonders unser Parlament in Brüssel) ist unfähig zu Reformen. Sie verwalten nur und machen alles nur noch komplizierter und intransparenter. Beispiele: Lobbyismus, Datenschutzgrundverordnung, Fahrverbote, Genderwahnsinn, staatlicher Rundfunk….. Wir machen uns selber Probleme. Nein, dabei ist es ja gar kein Problem – es wird ja alles schön fleißig bezahlt von uns Unternehmern und Arbeitnehmern.
Die Franzosen lassen sich zumindest nicht alles gefallen. Aber wir Deutschen bekommen den Hintern nicht hoch.
Unsere politische Führung muss langsam mal schnallen, dass der Staat im Wettbewerb mit anderen Ländern steht! Doch wir beschäftigen uns nur mit uns selber. …aber so lange über die Möchtegernprobleme debattiert wird, geht es uns ja noch ganz gut… :-)
@ Tim
Hast du neben deinem angesparten Vermögen eine übliche Altersvorsorge wie gesetzliche Rente oder Pensionskasse? Oder setzt du auch in dieser Hinsicht voll auf dein Depot. Falls ja, wirst du dann durch Teilverkäufe deinen Lebensunterhalt bestreiten oder reichen dir die Dividendenausschüttungen?
Und was planst du für dein Depot im Falle des Todes? Ich nehme an, dass du als sehr verantwortlicher Mensch dir bereits jetzt Gedanken darüber machst.
@ Dirk Hoffmann
Coole Sache, dass du dir die Unternehmenspräsentation angeschaut hast. Investierst du in Francotyp Postalia?
@ Felix
Ich besitze Immobilien und Aktiendepots. Ich habe passive Cashflüsse aus Mieten und Dividenden. Aktienverkäufe muss ich keine machen. Daneben habe ich gesetzliche Rentenansprüche in Deutschland und den USA, aber das sind, wie wir alle wissen, eher Almosen.
Staatsfond ist schon ne coole Sache, kann Deutschland meiner Ansicht nicht machen, wir sind doch fuer alle die Melkkuh. Welche Ausrede gaebs, wenn auf der Weide nur fette Kuehe stehen. Das geht dann in Richtung EU Finanzierung Deutschland 120% dafuer darf dann mal wieder der Chanson des Schlagers gewonnen werden.
Was witzig ist, die Schweitzer Nationalbank hat zwischenzeitlich genau wie die boj erhebliche Aktienpakete gekauft mit selbst hergestellten Geld. Also ganz schnall ich das nicht zumal der Franken und der Jen nicht schlechter performen als die NOK und der Can$.
Aber manches ist nicht zu verstehen ist halt so
Trotz der Haushaltssperre in den USA habe ich in
Berkshire Hathaway Inc.
Deutsche Beteiligungs AG
mit grosser Freude investiert.
Spätestens nach der Einigung beim Haushaltspolitik werden diese an Wert steigen.
Deine Meinung, @Tim?
@Ali Nichts wird besser, wenn mehr dazu gezwungen werden, denn jeder hat dann später auch Anspruch. Nur systemische Veränderungen können helfen, z.b kapitalgedeckte Rente anstatt Schneeballsysteme wie staatliche Rente, Pflegversicherung etc.
@Thorsten
Sind denn die Aktienmärkte kein Schneeballsystem?
Guten Morgen Tim.
Ja ich habe schon ein wenig investiert und werde es noch einmal tum IoT läuft wirklich gut bei Ihnen und FP sign kann eine sehr solide Grundlage werden. Vielleicht findet Ihr auf diversen Finanzseiten ein paar Meinungen zum gestrigen Treffen. Ich war wirklich sehr begeistert.
@ Hoanganh
Ich drücke dir die Daumen. Wenn ich Aktien kaufe, dann mache ich das, um sie 10, 20, 30 Jahre zu behalten. So wie es die Norweger und Kanadier machen.
@ Dirk
Ich drücke dir die Daumen. Firmen müssen sich immer wandeln, um den Anschluss nicht zu verlieren. Vielleicht ist es ihnen geglückt. Ich wünsche es dir.
Es gibt die, die sich versorgen lassen und glauben, alles wird gut. Es gibt die anderen, die sich selbst um sich kümmern und wissen, was wann zu tun ist.
Ich halte an meiner Theorie fest, dass ein gigantisches Land wie Deutschland, käme es auf die Idee einen Staatsfonds zu gründen, derartig große Fondsvolumen aufbauen müsste und würde, dass es zu Marktverzerrungen selbst bei gigantischen Bluechips käme. Norwegen hat gefühlt ein Zehntel der Einwohner Deutschlands, nimmt aber weltweit mit seinem Staatsfonds schon merkbare Anteile in den Bluchips ein. Etwas, was man Vanguard und iShares auch immer vorwirft. Wie soll das bitte aussehen, wenn Deutschland für die 10-fache Einwohnerzahl investieren müsste?
Schon die Norweger haben „das Problem“ dass sie schon schauen müssen wie sie das viele Geld irgendwie unterbringen müssen. Du kannst nicht mit 5 Milliarden in der Tasche plötzlich anfangen S-Dax Konzerne einzukaufen. Das wird alles nicht funktionieren.
Sowohl Kanada und Norwegen eint beides: Viele Rohstoffe und verhältnismäßig wenig Einwohner. Das genaue Gegenteil von Deutschland. Wären jetzt auch noch Frankreich, Italien oder Polen dabei dann würde die Hälfte des Aktienbesitzes jeweils von Staaten gehalten, oder der stetige Kauf würde die Aktienkurse immer weiter ansteigen lassen. Was dann dazu führt, dass eben der Privatanleger der eben noch etwas mehr kaufen will, das gar nicht mehr tun kann. Bzw. nur noch winzige Bruchstücke. Das wäre eine komplette Verzerrung des Marktes.
Theorie Nr 2 von mir: Wohlstand für JEDEN ist möglich, aber NICHT FÜR ALLE
Im Grunde ist es egoistisch, aber solange genau diese dumme Herde existiert hat der Privatanleger noch eien Chance gut am Kapitalmarkt zu partizipieren. Kommen nur noch große Player dazu wird auch das enden.
Ich halte deswegen recht wenig von diesem „gigantischen“-Staatsfonds Modell. Es wäre aber durchaus diskussionswürdig, ob Deutschland einen „Staatsfonds-light“ gründet, in dem z.B. 5% der Rentenzahlung die ja sonst als Umlage direkt an die Empfänger geht, zurückgehalten und in einem Dachfonds gesteckt wird der sich eben aus Anleihen/Rohstoffen/Aktien und Immobilien zusammensetzt. Da wäre dann z.B. ab Gründung eine Ausschüttung von 3% an alle Rentner denkbar.
@ Daniel
Ein deutscher Staatsfond würde mir schon gefallen. Am besten global verteilt um den Euro nicht zu sehr zu belasten. Am besten würde der Aufbau stattfinden, wenn ich bereits 300k in Aktien investiert habe. Ich bin schließlich gerne vorher investiert. So könnte ich bei einer zu niedrigen Rendite durch den Anstieg der Kurse wieder nach neuen Immobilien ausschau halten. Jedenfalls so lange bis der Fond Reits im großen Stil für sich entdeckt.
Ob Fond oder nicht Fond. Durch eigene Initiative und Vorsorge wird man immer bessere Ergebnisse als der Durchschnitt erzielen. Deine Theorie 2 sehe ich genauso. Im privaten bleibe ich bei „YOU CAN AFFORD ANYTHING BUT NOT EVERYTHING“.
Hi Tim,
wahre Worte aber Deutschland hat einen Bundestag und kein Reichstag mehr ;-)
steht recht weit unten.
Grüße
michael
Halten wir mal fest:
Norwegen hat 350mrd€ in dem Fonds = 170.000€ pro Kopf.
Deutschland hat 2billionen Schulden = 23.000€ pro Kopf.
Wollte D einen staatsfonds in der Größe Norwegen müsste Deutschland Ca. 7,5 x 2 billionen in den staatsfonds investieren um dann: 15 Billionen = ca. 170.000€ pro Kopf zu haben
Wo ist der Fehler? Wir schaffen es noch nicht mal die 2 Billionen zu tilgen die wir an Schulden haben ! ;-) ;-) ;-)
-M
Das richtig rollende Rad zur Altersvorsorge ist längst erfunden. USA, Frankreich, Niederlande, Norwegen – viele Länder haben leistungsfähige, zukunfstfeste Modelle für die Altersvorsorge etabliert. Aber unsere Bundesregierung sieht Aktien weiterhin in großen Teilen als „Teufelszeug“ an und benachteiligt Aktionäre durch Doppelbesteuerung (der Anleger muss die bereits versteuerten Gewinne der Gesellschaft nochmal versteuern – das war ja schonmal anders…).
Stattdessen Produkte wie Riester, Rürup & Co, von denen primär Produktanbieter und Vermittler profitieren.
Insofern ist jeder Blogbeitrag, der dies transparent macht, unglaublich wichtig. Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen dies erkennen und ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen, also privat vorsorgen – und zwar richtig (z.B. mit global gestreuten Aktien-ETFs). Von Regierungsseite erwarte ich in näherer Zukunft keine Besserung. Von dieser werden ja die Reformschritte der Regierung Schröder (z.B. Nachhaltigkeitsfaktor bei der Rente für mehr Generationengerechtigkeit) wieder zurückgenommen – zu Lasten künftiger Generationen.
seh ich genauso…..
was soll daran schlecht sein, dass D einen Fond macht…….schlechter als jetzt mit dem heutigen Rentensystem kann es nicht werden, ich vergass wir haben nich das tolle H4.
Wenn D einen groesseren Fond erstellen wuerde als Norwegen….wo ist das Problem…..dann steigen die Aktien eben, heute steigen auch Aktien ohne den deutschen Fond. Amazon steigt immer weiter und die privaten kaufen die Aktie trotzdem……
Deutschland hat nicht alles falsch gemacht……aber das mit dem Rentensystem ist besch……en.
Wenn irgendwann Italien Spanien Polen Russland auf die Idee kommen werden, einen Fond zu gruenden, wird es in D immer noch Stimmen geben die das nicht wollen. Weil Aktien sind ja gefaehrlich…….
mfg
„Leider schläft Berlin seit Jahrzehnten.“
Hallo Tim,
das unterstellt, dass es nur eine Frage der Wachheit wäre. Es ist aber so, dass wir seit 2005 eine Regierungschefin haben, die rein gar kein Thema angeht, keine Herausforderung löst, rein weg nichts. Sie ist einfach nur gerne Kanzlerin. Der politischen Nomenklatura geht es nur darum, an der Macht zu bleiben. Das Land wird systematisch zerstört: Energieindustrie, Autoindustrie, Sozialstaat usw.
Es geht nicht ums Schlafen, sondern ums vorsätzliche Runterwirtschaften eines Landes und teilweise eines Kontinentes. Wir werden es nicht schaffen, wir haben nicht mal schnelles Internet.
Deutschland will auch gar nicht fortschrittlich sein. Deutschland definiert sich, indem es gegen jede Technologie agitiert.
Politisch korrektes Sprechen und Gendergedöns sind wichtiger.
@Dirk Hoffmann:
Viele Grüße aus Neuruppin. :)
@Kiev
wollte fragen, ob wir uns mal privat austauschen können. Ich glaube wir liegen in vielem auf einer Wellenlänge und auch im Hinblick auf den vermutlich gemeinsam Halbmarathon wäre es doch ganz nett. Wenn Du willst, könnten wir Tim fragen, ob er unsere E-Mailadressen aneinander weiterleitet.
Grüße
Michi
@ Michi
Können wir gerne machen. Ich bin in dem Forum angemeldet. Vielleicht kann Tim auf die hinterlegte Email Adresse zugreifen?
@ Daniel
Gebe dir in allem was du sagst Recht. Entspricht alles auch meinen Überlegungen. Habe mal „auf die Schnelle“ gegoogelt: Norwegen hat ca 5 Mio Einwohner. Deutschland hat dann 16-mal soviele Einwohner wie Norwegen. Weiterhin hält der Norwegen-Fond ca 4,1% der Dax-Aktien. Ein vergleichbarer Deutschland-Fond würde dann 64% der Dax-Aktien halten. Man sieht: Irgendwie kan das nicht funktionieren.
Auch die stetige Aufforderung, dass jeder nur Aktien kaufen solle, und schon ist die Altersvorsorge gesichert funktioniert so nicht. Man muss sich einfach nur im Klaren sein, dass die hohe Perfomance der Aktien (das Prämium) nur darauf zurückzufühern ist, weil eben Aktien unbeliebt sind. Wenn jeder nun Aktien kaufen würde, würden freilich die Kurse zunächst mal steigen (mir als Aktienbesitzer könnte dies sogar Recht sein :-)). Aber dann wären Aktien heillos überbewertet. Aktien wären dann wohl das schlechteste Investment aller Zeiten“ (ich würde dann jedenfalls aussteigen).
Gruß,
Thomas
Würde Deutschland 61% der dax aktien kaufen, könnte man auch gleich alles verstaatlichen:-)
Ist ja auch alles eine theoretische Betrachtung. Wie wenn man sagt: was passiert, wenn jeder aktien kaufen würde. Passiert ja nicht, da jeder anders tickt und da es immer gier und Angst beim Menschen geben würde.
-M
@Deutschland hat 2billionen Schulden
Schulden sind ja generell erstmal gar kein Problem wenn Sie im vernünftigen Verhältnis zur Produktivleistung stehen und keine Komsumschulden sind.
Deutschland kann sich ja aktuell wahnsinnig günstig Geld leihen. Wenn man am Sozialstaat nicht sparen möchte, vielleicht wäre es dann gut auch nicht in anderen Bereichen zu viel Geld zu sparen (schwarze Null) oder D könnte zur Geldbeschaffung wie auch zB Österreich 2016 eine 70-jährige (Zins 1,5%) oder 2018 gar 100jährige (Coupon 2,1%) Anleihen auszugeben und mit dem Geld dann einen Zukunftsfonds aufzulegen für nötige Investitionen zB Erhalt der Infrastruktur, Schul- und Hochschulbildung, G5-Netz, usw. UK hat ja auch 1853 die ewige Anleihe ausgegeben. Auch Disney, Coca-Cola, Fedex, Yale, das MIT haben 100-jährige Anleihen wenn ich das richtig erinnere. 1853 UK die ewige Anleihe. Der Zinslevel gerade wäre doch ein guter Zeitpunkt für Deutschland für langfristige günstige Zukunfts-Anleihen.
@Deutscher Staatsfond
Ein kleiner Fond könnte dazu beitragen, dass Aktien in Deutschland besser & breiter anerkannt werden bei Privatpersonen. Das könnte also auch indirekt sehr viel helfen für die deutsche Altersvorsorge & Vermögen.
@-M
„Ist ja auch alles eine theoretische Betrachtung. Wie wenn man sagt: was passiert, wenn jeder aktien kaufen würde. Passiert ja nicht, da jeder anders tickt und da es immer gier und Angst beim Menschen geben würde. “
Und das ist im Grunde auch gut so. Ich kaufe jedenfalls daher Aktien, weil sie so unbeliebt sind und niemand Aktien will. Ich sehe das ganz nüchtern: Ist alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Und wer weiß, irgendwann sind vielleicht mal Anleihen und Immobilien unbeliebt und günstig zu kaufen und damit die besseren Anlagen.
Gruß,
Thomas
@Thomas
Immobilien zum Kaufen und ggfls. Vermieten sind auch eher unbeliebt. Ich weiß nicht wo die Leute mehr die Augenbrauen rümpfen, bei Immobilien oder Aktien. Miete und Sparbuch, alles risikolos (meinen sie : o ). Die Abneigung gilt auch für andere Assets wie Edelmetalle, geschlossene Fonds. Die Leute zucken zusammen. Besser gar nicht ansprechen.
„Es haben sich schon viele verzockt, man könnte Geld verlieren“.
Dann laufen sie wohl weiter im Hamsterrad. Und wenn sie nicht in Rente sind, dann sind sie da noch immer drin und laufen ijm Kreis. Ich gebe zu, viele können gar nicht anders. Sie verdienen nicht genug. Und nicht Wenige werden selbst in Rente was zuarbeiten müssen. Aber daran kann man sich nicht orientieren, man muss selbst schauen wo man steht.
Wer 25€ oder 100€ im Monat zurücklegt, wird vielleicht nicht finanziell frei, hat aber nach x Jahrzehnten ein Zubrot ohne buckeln zumüssen. Zum Beispiel um dann lebenslang und ohne Kapitalverzehr Handy oder Festnetz finanzieren zu können. Es reichen 10.000€ dafür.
Ach ja, bei mir gibt es ab sofort keinen Gravatar mehr, habe ich dekativiert mit Zweitemail
https://www.internetkurse-koeln.de/besser-fuer-den-datenschutz-gravatar-abschalten-und-emojis-deaktivieren/
@Stefan Stulle
vollkommen richtig was Du schreibst. Darum ist es wichtig, dass immer mehr Leute aufwachen und ihr ( in unserem Fall finanzielles ) Glück selbst in die Hand nehmen. Wir hier sind auf dem richtigen Weg…
Hi Tim,
könntest Du da für Kiev und mich die E-Mail-Adressen aneinander vermitteln. Danke
Grüße
@Thorsten
„Immobilien zum Kaufen und ggfls. Vermieten sind auch eher unbeliebt.“
Meine Wahrnehmung ist da eine andere. In meinem Bekanntenkreis werden Immobilien als die perfekte Altersvorsorge betrachtet und in unserer Umgebung wird gebaut „auf Teufel komm raus“. Lediglich in diversen Finanzkolumnen wird auf zu hohe Immobilienpreise verwiesen. Den Otto Normalverbraucher scheint dies aber nicht zu stören.
Ich freilich bin und bleibe vorerst Aktienfan :-)
In meinem Bekanntenkreis kenne ich nur noch einen weiteren Aktienfreak (und der ist bereits finanziel unabhängig :-)).
Viele Grüße,
Thomas
Stimmt Thomas:-)
@ Staatsverschuldung
Habe die Zahl nur genommen um auf die benötigte Größe des norwegischen Staatsfonds zu kommen. –> pro Kopf € Betrag.
Die Verschuldung an sich ist nicht so schlimm wenn die im Einklang der Wirtschaftsleistung steht. Da ist Deutschland ja noch gut dabei ggü vielen anderen Staaten wie Frankreich oder Italien.
-M
Seit wann ains Immobilien unbeliebt. Mit einer Immo bist du der Liebling bei deutschen Frauen und den Schwiegereltern. Was seriöseres gibt es in der Volksmeinung nicht, vielleicht waren auch Anlageimmobilien gemeint. Die eigene Immo ist immer noch da höchste Gut, es kann sich halt nur ein gewisser Teil der Bevölkerung leisten.
@Thomas Das hängt womöglich auch davon ab, wo man wohnt und in welchen Kreisen man sich bewegt. In ländlichen Gebieten ist ja noch Bauland, hier in der Großstadt musste man schon immer sehr gut verdienen, um Eigentum zu erwerben, früher die Million fürs Haus in DEM, bald in Euro. Wohnungen sind erschwinglicher, die Eigentumswohnung ist aber nicht jedermanns Sache, ist ja so teuer wie ein Haus auf dem Land, da verzichtet dann so mancher aufs Eigentum und zieht ins Grüne. Bauland gibt es noch in anderen Bundesländern, aber dann muss man pendeln. Die Alternatve wäre kaufen, um zu vermieten.
@DanielKA Es gibt politische Strömungen, die die Wohnung als Individualeigentum ablehnen. Und die eine davon ist hier traditionell sehr verbreiet. Solche Leute habe ich zu Hauf selbst in besser bezahlten Positionen getroffen. „Warum haben Sie ein Wohnung ?“ ist mir mal eine Mietinteressentin ins Gesicht gesprungen. Darf wohl nicht sein, es sei denn man ist alt und grau. Man wohnt in Miete und Eigentum wird nicht geschaffen, vielleicht, weil es auch nicht geht.
@ Thorsten: Kann sein, Berlin ist komplett links und wird nur von Versagern regiert und sind auf dem Verstaatlichungstrip und Hamburg hat ja auch altbekannte linksradikale Strömungen.
Im Süden der Republik (z.B. Bawü, Bayern) sieht es zum Glück anders aus, klar ist auch wirtschaftsstärker und konservativer.
@DanielKA genau so scheint es zu „schaffe schaffe Häusle bauen“ kenne ich auch, habe 30 Jahre im Süden gewohnt. In B,HH gibt es bei manchen eine Versorgungsmentalität oder sagen wir positiv eine Art Bescheidenheit ohne erkennbare Eigenintiative, eine Kultur des sich „Nichttrauens“ oder „vorgegebenen Nichtkönnens“. Für das Wohnen ist dann ausschließlich die Obrigkeit zuständig oder Baugenossenschaften.
Zu niedrige Gehälter machen das freiere Mieten/Kaufen aber auch sehr schwer. Mancher würde vielleicht schon wollen, aber der Kauf- und Mietzug fährt immer schneller.
HÄTTE Deutschland die Ressourcen, Bodenschätze – wie z.b. Norwegen – dann gäbe es alles, aber ganz sicher kein „Zukunfstfonds“ oder ähnliches, sondern es würde alles sofort rausgeballert und würde in Transfers aufgebraucht;)
„Kreditkartenfirmen wie Visa oder Mastercard sind herrlich für „Buy and Hold“. Ähnlich ist das bei den führenden Technologie-Konzernen, den FAANG-Aktien.“ – Das gilt vielleicht bei euch, Spekulanten in Mannheim, aber nicht hier, bei Value Investoren in München. „Buy and hold“ bis 87 Jahren sind bei uns nur die Blue-Chip-Aktien mit 3% bis 8% Dividendenrendite beim Kauf und mit steigenden Dividenden, so dass nach jeder Dekade die Dividende verdoppelt sein kann. Die 3x überteuerten FAANG Aktien und Visa, Mastercard, Coca-Cola, Wirecard, sind nur für die Spekulanten, die einmal verkaufen müssen, sonst fallen ihre Kurse auf 1/3 im nächsten Crash. Es hat keinen Sinn, bis zum Tode Aktien ohne Dividende zu halten und dann wird sie ein Tierheim erben. Viel besser ist es, wenn man zu seiner schönen Rente von 550 Euro noch 1.100 Euro monatlich Dividenden bekommt und 400 Euro Kindergeld. Weil man nicht mehr als 33% des Einkommens für die Miete 650 Euro ausgeben sollte. Deswegen immer nur Blue-Chip-Aktien kaufen, mit KGV < 15, KBV < 3, KUV < 3, Dividendenrendite 3%-8%, von gesunden Unternehmen mit steigendem Umsatz! Keine Aktien ohne Dividende, keine 1% Dividendenrendite!
Lad wissen wir, aber 1000 % mit Amazon ist auch nicht zu verachten. Die lassen dann im Alter in Dividendenaktien umschichten.
Von Thorsten
„@Ali Nichts wird besser, wenn mehr dazu gezwungen werden, denn jeder hat dann später auch Anspruch. Nur systemische Veränderungen können helfen, z.b kapitalgedeckte Rente anstatt Schneeballsysteme wie staatliche Rente, Pflegversicherung etc. “
Lieber Thorsten
Jeder dieser nicht einzahlenden Menschen haben sowieso einen Anspruch!
Das System an sich ist nicht schlecht sondern Ungerecht.
In Österreich und der Schweiz klappt dies wunderbar.
Wir brauchen keinen Staatsfond sondern Gerechtigkeit!
Soll es denn mehr sein dann wird freiwillig investiert,so wie wir es tun.
Die Versicherungen und Banken haben mächtige Lobbyisten in Berlin sitzen. Die sorgen mit dafür, dass D weiterhin rückständig bzgl. Aktienkultur und entsprechender staatlicher Förderung bleibt.
„Zu niedrige Gehälter machen das freiere Mieten/Kaufen aber auch sehr schwer. Mancher würde vielleicht schon wollen, aber der Kauf- und Mietzug fährt immer schneller.“
So ist es. Die Lohnentwicklung in vielen Bereichen ist schlecht und die Abgabenlast zu hoch. Das wird sich auch nicht ändern da zu viele am Tropf hängen…
@ Andreas
Du hast das sehr gut zusammengefasst. Sehr gut! Das Problem sind in der Tat die Lobbyisten, die ihren Anteil vom Kuchen abbekommen wollen. Damit endet der Verbraucher mit wenig Rendite oder keiner Rendite. Die Politik zieht keine klaren Linien. Der Kunde wird so zur Melkkuh.
@ Kiev
@ Michi
Email ging raus.
Meine erste Wohnung war in einem Wohnsilo in dem viele Geringverdiener anzutreffen waren. In der Tiefgarage war meinbetagter Kia eine Ausnahme die Anseren Autos waren Audi, BMW und Mercedes und zwar die Premiummodelle. Ein Zuwanderer aus dem Balkan erklärte mir für sie sei es wichtig in den Sommerferien in der Heimat zu zeigen, dass man es zu etwas gebracht habe. Daher least man ne Clownkarre und wohnt dafür zur Miete in einer Absteige!