Er hat den Lotto-Jackpot abgeräumt und fast zehn Millionen Euro gewonnen: Kürsat Yildirim, „Chico“ genannt. Der 42-jährige ist ein Star in seiner Heimatstadt Dortmund. Hier litt er einst an einer Drogen- und Spielsucht, klaute Geld, landete im Knast. Jetzt ist er plötzlich steinreich. Gegen den Rat der Lottoberater machte er aus seinem Millionengewinn kein Geheimnis. Im Gegenteil. Er geht in Talkshows, spricht mit jedem über sein großes Glück, zeigt seinen Reichtum.
„Was für ein geiles Leben hab ich denn“, sagt er in die TV-Kamera, während er aus seinem flotten Ferrari steigt. SternTV hat ihn begleitet und eine gute Reportage über ihn gemacht:
Chico steckt seinen neue Reichtum in teure Autos, Uhren, Designerklamotten. In Istanbul kaufte er sich eine Penthousewohnung für 500.000 Euro. Zu seiner Sammlung gehört ein Ferrari Pista für 700.000 Euro, ein Porsche 911er für 300.000 Euro, mehrere teure Uhren sowie Designerkleidung für 500.000 Euro. Er glaubt, all das seien Wertanlagen. Dagegen kann die Mandel-Baum-Plantage, die er in der Türkei gekauft hat, ein cleveres Investment werden. Wobei du dir auch die Frage stellen musst: Warum hat der Besitzer die Farm verkauft?
Chico sucht sich außerdem ein Haus. Etliche Millionen hat er schon ausgegeben. Viele machen sich Sorgen, dass das Geld bald platt ist. Chico sagt, er passe auf. Und er werde niemals pleite gehen. Es sei die Chance seines Lebens, das wolle er nicht aufs Spiel setzen. Doch trotz seiner Beteuerungen hab ich so meine Zweifel. Er muss unbedingt investieren, um sein Vermögen zu schützen und um passive Einkommensströme zu erzielen wie Dividenden, Mieten oder dergleichen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Ein Beitrag geteilt von Chicolottomillionär (@kursat.yildirim40)
Sein Problem ist, dass er wie jemand aus der Arbeiterschicht denkt. Dabei ist er Multimillionär
Sein Problem ist, dass der Ex-Kranfahrer noch denkt wie jemand aus der Arbeiterschicht. Er sollte sich aber wie ein Kapitalist verhalten, der seinen Schatz schützen will. Ich hab den Eindruck, als ob Chico die Gans schlachtet, die goldene Eier legt.
Viele Leute sehen Genügsamkeit als Zeichen dafür an, dass jemand arm ist. Dabei bedeutetet Genügsamkeit, dass jemand Verantwortung übernimmt. Das Konzept des Sparens und Investierens – echtes Sparen, nicht nur ein kleiner Notfallgroschen – ist den meisten völlig fremd.
Genau das sollte Chico jetzt tun. Er sollte sparsam leben. Er sollte nicht mit seinem Reichtum protzen. Offenbar glaubt er: Sparsamkeit bedeutet, dass er arm ist.
Seine neue Sparsamkeit würde zudem anderen etwas signalisieren. Eben, dass seine Familie und sein Umfeld ihn nicht mehr um Geld anbetteln sollen. Er kann nicht jedem etwas geben, sonst ist er bald selbst bettelarm. Er muss jetzt an sich denken, so egoistisch das klingt.
Warum kauft er nicht eine normale Wohnung oder Normalo-Haus? Warum muss es gleich eine Protz-Villa sein?
Er sollte endlich sein Geld für sich arbeiten lassen: Aktien, ETFs, vermietete Immobilien
Chico ist finanziell frei. Er braucht nie wieder zu arbeiten – wenn er clever ist. Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet, statt Job und Karriere hat er Zeit für andere Aktivitäten. Dazu würde ich an seiner Stelle einen großen Teil des Vermögens in einen ETF stecken. Dieser Vanguard FTSE Developed World macht zum Beispiel Sinn, weil die Gebühren mit 0,12 % niedrig sind. Generell gilt: Je geringer die Kosten bei den ETFs sind, desto besser. Eventuell ein paar Einzelaktien kaufen – vielleicht gerade Luxusaktien wie Louis Vuitton (LVMH), Ferrari oder Porsche. Das würde zu Chico passen. Diese Konzerne verdienen extrem hohe Margen. Zudem würde ich vielleicht ein Mietobjekt kaufen.
Ein günstiges Depot eröffnen und loslegen mit dem Investieren (Affiliate):
Ökonomin und Reichenforscherin Irene Becker sagt im Interview mit DER ZEIT:
„Vermögen ist der einfachste Weg, um Geld zu vermehren. Man kann es anlegen, um neue Gewinne zu machen. Dazu kommt: Wer viel hat, kann es sich leisten, viel zu verlieren – und riskant zu investieren. Reiche Menschen haben mehr Aktien als andere Gruppen und verdienen gut damit. Sie brauchen nicht so genau darüber nachzudenken, was passiert, wenn sich ein Investment nicht auszahlen sollte. Sie haben ohnehin genug Geld. Dadurch wächst ihr Vermögen immer weiter.“
Irene Becker im Interview mit „Die Zeit“
Ich würde an seiner Stelle meinen Lebensstil neu gestalten, vereinfachen. Die Ausgaben würde ich reduzieren. Er kann übrigens ein Einkommen und passive Einkommensströme mit Projekten aufbauen: Auf Instagram hat er zum Beispiel eine Million Follower, er kann seine Bekanntheit zu Geld machen.
Chico hat ein großes Herz. Ich gönne ihm jeden Cent und dass er noch mehr bekommt. Er sollte endlich sein Geld für sich arbeiten lassen. Reichwerden zum Zweck des übermäßigen Konsums – das macht vermutlich niemanden dauerhaft zufrieden. Er braucht jetzt eine gesunde Einstellung zum Geld. Und klar soll er sich ein gewisses Maß an Privilegien und Luxus gönnen. Er hat viel Glück gehabt, das sollte er nicht wegwerfen. Er braucht keinen Chef mehr. Es geht ihm keiner mehr aus der Arbeit auf den Sack. Warum das nicht genießen?
Das Problem ist, dass er keine Erfahrung mit dem Investieren hat…
Auch das würde wahrscheinlich nichts nutzen wenn jemand mit „alles Ausgeben bis Monatsende“ aufgewachsen wäre. Die Prägung ist so hart, dass eine Perspektive über das Monatsende hinaus nur schwer vermittelbar ist….
@Chico. Der 42-jährige ist ein Star
Geiles Alter. Ich würd noch 21 Autos kaufen.
Den Rest in den VG All World (Dis) ETF stecken. Hätte er monatlich 10k Spielgeld ohne Kapitalverzehr. Gut ist.
Haha…ich statt den 21 Autos eher einen Hubschrauber.
Hab mal ein Interview mit einem Lottoberater gesehen, der meinte, die modernen Lottogewinner gingen viel besonnener mit ihren Gewinnen um.
Ich würde alles in den Vanguard All Word Div ETF stecken. 3 % Ausschüttung bei 10 Mio. €. Wären dann mehr als 18.000 € im Monat. Dann könnten damit auch bedenkenlos Porsches usw. gekauft werden, wenn durch die Ausschüttung genug Kapital zusammen gekommen ist.
Es gibt viele Beispiele von Lottogewinnern, die ihr ganzes Geld ausgegeben haben und dann wieder arm und unglücklich waren. Es wird für die meisten Menschen eine Überforderung sein, plötzlich so viel Geld zu haben. Auch die meisten Erben kaufen sich als erstes ein neues Auto. Ich hoffe, dass er noch ein paar schlaue Entscheidungen trifft bevor das ganze Geld weg ist. Es wäre super, wenn er Tims Ratschläge lesen und befolgen würde.
Hallo Petra, ja so ist es. Lotto Lothar wurde ja auch bekannt. Autos, Reisen, Partys. Er wurde zum Alkoholiker, starb 5 Jahre nach seinem großen Gewinn an Leberzirrhose.
https://www.stern.de/lifestyle/leute/bekannte-lottogewinner–sie-gewannen-millionen—dann-kam-der-absturz-32950138.html
Wenn der in dem Umfeld so weiter macht, wird er irgendwann bedroht, gekidnappt oder Schlimmeres.
Ich würd mich in die Schweiz verziehen.
Er könnte auch einen Teil seines Geldes in Bunds anlegen. Zum Beispiel deutsche Staatsanleihen. Das würde vermutlich sogar momentan mehr Rendite bringen, wie dein neuer Sponsor mit den geschlossenen Immobilienfonds. Mit dazu weniger Risiko.
Die meisten Leser hier hätten genug Ideen ;-)
Man sollte ihm diesen Blog empfehlen. Hat jemand seine Mailadresse?
?
Man sollte dem sicher nicht helfen warum auch? Der hatte die Chance seines Lebens und ist reich genug und wenn er es verbockt, ist es sein Problem ich hätte kein Mitleid, diese Lottogesellschaften stellen ja auch Berater und wer resistent ist, dem kann man sicher nicht mehr helfen. Gut für die Aktionäre von Ferrari & Co. :-)
Ich helfe lieber Leuten, die nix mehr haben ohne Mitschuld, z.B. Erdbebenopfer in Türkei/Syrien oder keine Startchancen oder Krankheit etc. gibt genug Elend auf dieser Welt.
@Bruno
Meine Güte Bruno, das war ein Scherz!!!
@Wolke
Ok gut wir lachen jetzt, für schlechte Witze bin ich eigentlich bekannt hier.
Lotto und finanzielle Freiheit … Ich kann mich erinnern, dass das Rauchen, Lotto spielen gedanklich gegen regelmäßiges Sparen in Wertpapiere angesprochen bzw. empfohlen wurde. Vor Urzeiten.
Interessante Frage : welchen sozialen Geschichten und Vermögensklassen gehören Lottospieler prozentual an, wie ist das verteilt ?
Spielt der selbst verdiente Millionär oder finanziell freiere Anwärter Lotto ? Eher unwahrscheinlich oder ?
Tja, dann oute ich mich mal. Ich spiele regelmäßig Lotto – 6 aus 49 – ich mache einen Quicktip ohne irgendwelche besonderen Zahlen einmal im Monat für die kompletten 4 Wochen, macht ohne alles 50 Euro. Aber ich habe zu viel Glück in der Liebe, so ist mir bisher Chicos Schicksal erspart geblieben.
So soziale Geschichte drumherum – bisschen über 5 Netto, in ein paar Wochen geschieden ohne finanzielle Verpflichtungen lebe ich in einer 2 Zimmerwohnung zur Miete, fahre einen 10 Jahre alten Volvo.
Also zum Sparen ist mehr als genug übrig, auch um die Wohnung auf 24 Grad zu heizen. Trotzdem mag ich das Gefühl, daß über mir vielleicht auf mal so ein Geldregen, wie über Chico ausbricht.
So Thorsten, habe ich jetzt Dein Bild von der lottospielenden Unterschicht zerstört?
Ich spiele auch Lotto, immer ein Kästchen pro Woche ;) Weiss gar nicht wieviel das im Monat kostet. Ein paar mal im Jahr denke ich dann wenn ein fetter Jackpot ansteht wie cool das wäre den zu Gewinnen, auf einmal alle Schulden los oder noch besser 5 neue MFH kaufen…
Schuldenmultimillionär bin ich auch jetzt schon ;) zum Glück aber auch etwas auf der Habenseite…
Will sagen Lottospielen geht glaube ich durch alle Alters-, Vermögens- und Sozialschichten durch.
Der Grund ein (Über)engagement in Deutschen Aktien zu überdenken.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-03/58518293-leg-immobilien-dividendenschock-zum-handelsstart-498.htm
Ein Unternehmen entscheidet ad hoc keine Dividende zu zahlen oder die Politik könnte Unterstützungen gegen ein Aussetzen der Dividende verlangen.
Gläuber wie Aktionäre werden in Deutschland zuerst kalt gestellt.
Das Zahlen von Dividenden wird je nach Lust oder Situation gegen ein sozialistisches Denken ausgetauscht. Dann gibt es eben nichts, basta. Rente auf Dividendenbasis in Deutschland geht so nicht….
Häh? Was hat das denn mit sozialistischem Denken zu tun, wenn ein Unternehmen in einer schwierigen und unsicheren Phase die Gewinne lieber im Unternehmen hält? Hast du den Artikeln überhaupt gelesen?
„Gläubiger und Aktionäre werden zuerst kaltgestellt“
Was auch immer du damit sagen willst – natürlich kann man kein Steuergelder zur Rettung/Stützung von privaten Firmen ausgeben, wenn das Geld auf der anderen Seite wieder an die Eigentümer (aka Aktionäre) abfließt. Hier ist es auch ganz einfach Sache des Unternehmens ob es die Hilfe in Anspruch nehmen will oder eben nicht.
Habe einen Teil meiner dt. Aktien auch schon verkauft, v.a. diejenigen die weder international Geschäfte machen noch Werke im Ausland haben. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen in Deutschland wird es für Unternehmen hier schwierig (sicherlich nicht für alle). Und da ist keine (wirtschaftliche) Besserung in Sicht.
Ein Beispiel: Friedrich Vorwerk wurde mal „gehypt“, weil sie beispielsweise Kompetenz im Bau von Infrastruktur (z.B. Gasleitungen) haben, ein Bereich, in dem voraussichtlich noch viel Geld in D ausgegeben werden wird. Und sie haben angeblich wenig Konkurrenz (Buffets Burggraben?). Diese Aktie ist inzwischen abgestürzt, weil die Marge sehr niedrig ist (wg. hoher Material- und Personalkosten), trotz „außergewöhnlich hohem Umsatz“.
Ich bin die Woche ebenfalls auf Chico gestoßen. Evtl. sogar nach dem ich mir Tims neues Reise-Video auf YouTube angesehen habe? Lustig, dass Tim jetzt auch einen Beitrag über ihn schreibt. Ich finde ihn ebenfalls sehr sympathisch – aber es besteht die Gefahr, dass er auf dem falschen Kurs ist.
Zwei Konten könnten ggf. helfen: Eines zum „parken“ des Gewinns – und ein Privatkonto, der Gewinn wird in Tranchen als Monatsgehalt (z.B. 10.000 €) auf das Privatkonto überwiesen. Selbst ohne Invest / Verzinsung sollte die Kohle ewig halten.
Er hat sich jetzt gegönnt, das war ihm nach eigener Aussage ein Bedürfnis. Gut so. Aber vielleicht ist es gut, von un an in die Budgetierung überzugehen.
Er spielt ja auch nach eigener Aussage 2x die Woche für jeweils knapp 2.000 € Lotto. Das sollte er schleunigst einstellen.
Ich kann mir vorstellen, dass er es ggf. schafft, bei ca. 2 Millionen die „Notbremse“ zu ziehen. Aber die Begleitung von Stern-TV ist nicht gerade förderlich für ihn. „Die Buberts“ wurden von Focus-TV begleitet, denen hat das denke ich auch sehr geschadet.
Der Typ ist in spätestens 12-24 Monaten wieder pleite. Und sorry wenn ich das so sagen muss, aber bei solch einem „zur Schau stellen und rum geprotze“ gehört es ihm auch nicht anders.
Wer als „Armer“ nicht mit Geld umgehen kann, kann es als „Reicher“ auch nicht.
Bei 5 Millionen und 2% Zinsen, blieben im Jahr nach Steuer (26,375%) ca. 73.000 Euro zum Leben übrig….
Ich fürchte, soweit wird er nicht denken.
Bei diesem Lebenstil sind selbst diese 73000 EUR pro Jahr viel zu wenig. Das werden allein schon diese Dinge, die er sich bereits angeschafft hat schon im Unterhalt kosten. Wenn man überlegt, dass er erst im Sep letzten Jahres gewonnen hat und jetzt schon locker 4 Mio auf den Kopf gehauen hat, glaube ich seinen Beteuerungen nicht, dass er sorgsam mit dem Geld umgeht. Er hat wahrscheinlich jetzt schon den Überblick verloren.
Habe gerade einen Spruch von Derek Sivers auf intelligent-investieren, der m.E. zu diesem Beitrag hier passt: „Es geht nicht darum, wie viel man hat. Es geht um die Differenz zwischen dem, was man hat, und dem, was man ausgibt. Wenn du mehr hast, als du ausgibst, bist du reich. Wenn du mehr ausgibst, als du hast, bist du nicht reich. Wenn man billig lebt, ist es leicht, frei zu sein.“
Wenn man die Geschichte von einigen Menschen anschaut die im Lotto grössere Summen gewannen, endete es fast zu 100 % negativ. Oft war das Ende dann sehr traurig, slebstmord Verelendung etc. Echt Schade, abe die Menschen lernen heute nicht mehr, wie mit Geld umzugehen ist.Deshlab ist finanzielle Bildung sehr wichtig und sollte in der Schule gelehrt werden! Ich lass vor Jahren mal in einer dpa Meldung, dass ein schottischer Millionär im Lott gewann und gefragt wurde wie er das findet und was er macht. Antwort von Ihm war Sinngemäß : finde ich gut, ich kann damit umgehen, das Geld kommt zu meinen anderen Millionen :)