Altersarmut rollt auf die Deutschen zu. Wer nicht vorsorgt, wird sein blaues Wunder erleben. Von Niedrigrenten kann man kaum leben. Wir haben ein verkrustetes Altersvorsorgesystem. Die Lobbyisten der Finanzbranche passten auf, dass für sie genug Geld abfällt, wenn Lieschen Müller für die Rente über die üblichen Produkte wie Riester Rente vorsorgt.
Die Lösung ist das Aktiensparen. Leider wird die Aktie zu stark besteuert. Eine knappe Rente schränkt die Freiheitsrechte aller Bürger ein. Eine solide Altersversorgung ist Voraussetzung für eine freie, demokratische Gesellschaft. Wir brauchen deshalb die Förderung des ETF- bzw. Aktiensparens für den Ruhestand.
Ohne Aktien wird der Ruhestand kaum golden werden. Das muss in die Köpfe rein. Du machst eine gute Ausbildung/Studium. Du strengst dich im Job an und sparst wie in Irrer in Aktien/ETFs.
Das Investieren über die Börse geht seit Jahrhunderten gut, wie die USA zeigen. Sogar mit Weltwirtschaftskrise und zwei Weltkriegen konnte man mit Aktien gut fürs Alter vorsorgen.
Insbesondere junge Leute im Alter von 20 sollten ihre Mathekenntnisse aus der Schule nutzen, um zu erkennen, wie man relativ schmerzfrei mit 10% Sparquote vorsorgen kann. Ich rate aber nicht zu 10% des Nettoeinkommens, sondern eher zu 30 bis 40% (oder mehr). Klar geht das nicht immer schmerzfrei. Es kann hart sein. Es zahlt sich aber langfristig aus. Leb einfach weiter wie ein Azubi oder Student, wenn du deinen ersten Job hast. Das ist der Trick.
Es gibt immer Leute, die 1.000 Gründe nennen, warum sie nicht mal 10% sparen können. Aber schaue genauer hin: Sie haben die neusten Handys, Autos, schicke Mode, einige rauchen für 100 Euro. Energydrinks, teure Handyverträge, Alkohol… Selbst in den niedrigen Einkommensgruppen kann man 100 Euro sparen, wenn man sich anstrengt. Ein Nebenjob könnte zu einer massiven Sparsumme beitragen. Aber viele Leute wollen nicht. Dann wundern sie sich, wenn sie mit 65 oder 70 sehr bescheiden leben. Während andere, die die gleichen Einkommen und Vermögensverhältnisse mit 20 hatten, so viel „reicher“ sind: Die einen haben sich eben angestrengt und nachgedacht, die anderen haben in den Tag gelebt.
Ich rate zur Vorsicht bei der Entgeltumwandlung. Dies ist eine Form der betrieblichen Altersvorsorge. Der Nachteil: Das Modell verringert die gesetzlichen Rentenansprüche, weil die Beiträge das zu versteuernde Einkommen reduzieren (wovon die Rentenbeiträge berechnet werden). Es kann zum Minusgeschäft werden. Das zeigt der Fall von Diplom-Ingenieur Klaus-Dieter Berge, den die Süddeutsche Zeitung geschildert hat.
Ich persönlich lehne zudem die Riester Verträge ab. Ich würde sie nicht abschließen. Meiner Meinung nach gibt es keine guten Riester-Verträge. Üblich ist ein horrender Verwaltungsanteil von den Versicherungen bzw. Anbietern. Das Geld behalten sie ein. Die Gebühren entsprechen in der Regel der Höhe der staatlichen Zuschüsse. Die Produkt-Anbieter verhalten sich zuweilen wie Kraken, die das Blut ihrer Sparer aussaugen.
Riester ist eine Blackbox. Du weißt nie so recht, was am Ende bei raus kommt (netto). Es ist unberechenbar. Es gibt keine großartige Verzinsung, die am Ende übrig bleibt.
Ich würde Riester unterlassen – trotz der üppigen staatlichen Zuschüsse.
Besser sind ein kostengünstiger S&P-500-ETF oder ein Welt-ETF. Das wäre meine erste Wahl. Du mußt keine großartige Kenntnisse mitbringen. Setze einfach auf die großen Emittenten wie Vanguard oder iShares/BlackRock. Suche dir einen gängigen ETF aus. Du kannst es anhand der hohen Marktkapitalisierung erkennen. Wer lieber einzelne Aktien über die Jahre kaufen möchte, der kann das auch tun. Es ist aber mit mehr Risiken verbunden.
Dazu noch ein Festgeldkonto mit vielleicht 3.000 bis 5.000 Euro. Als liquide Reserve für den Notfall.
Mein Grundsatz bei Finanzanlagen: Lass den Staat möglichst außen vor. Alles mit Zuschüssen kommt wie ein Boomerang zurück. Es holt dich irgendwann negativ ein.
Ich habe konsequent ein Aktiendepot aufgebaut seit ich 20 Jahre alt bin. Ich bin inzwischen nicht mal von der gesetzlichen Rente oder einem festen Gehalt abhängig. Es hat aber gedauert. Ich habe auf einiges verzichtet. Ich hatte, seit ich 15 Jahre alt bin, fast stetig Nebenjobs – zum Teil zwei sogar. Geschenkt wurde mir nichts. Ok, ich gebe zu, dass ich länger im Hotel Mama war.
Soweit musst du gar nicht gehen. Es reicht schon, wenn du anhand deiner Möglichkeiten über Jahrzehnte knallhart in ein ETF-Depot monatlich sparst. Vielleicht verzichtest du auf ein Auto, wenn das möglich ist, kannst du enorm sparen.
Es ist immer wieder gut, sich an Warren Buffetts Anfänge erinnern. Der Chef von Berkshire Hathaway kaufte seine erste Aktie, als er gerade 11 Jahre alt war. Laut dem Finanzmagazin Forbes hat Warren Buffett ein Privatvermögen von 84 Milliarden Dollar aufgeschichtet. Damit ist er der drittreichste lebende Mensch hinter seinem Freund und Mitbegründer von Microsoft, Bill Gates, und Jeff Bezos, dem Gründer von Amazon. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Der Zinseszins wirkt wie ein Wunder. Buffett fing ganz klein an:
Beginnst du mit dem Job ist es wichtig, gut mit deinem Geld umzugehen. Spare sofort mit dem ersten Monatsgehalt, am besten per ETF-Sparplan. Unterscheide, was nötiger Konsum, was Luxus und was Investition ist. Sei ehrlich zu dir selbst. Faustformel: Am Monatsanfang solltest du mindestens 10% des Nettos an die Börse tragen. Das ist mein Rat. Bilde zudem einen Notfallgroschen von ein paar Tausend Euro. Am besten legst du das auf ein Tagesgeldkonto.
Die Bundesregierung sollte die Bürger animieren, über die Börse vorzusorgen. Die Besteuerung muss reduziert werden. Ich plädiere für eine Steuerfreiheit. Wer langfristig über die Börse vorsorgt, sollte belohnt werden und nicht bestraft werden. Die Politik macht genau das Gegenteil. Unser Finanzminister Olf Scholz bestraft ja mit seiner geplanten Finanztransaktionssteuer die Aktien-Sparer noch mehr. Es ist absurd. Ein Blick über den Atlantik zeigt, wie ein Staat es besser machen kann.
Trotzdem sollte dich Herr Scholz nicht vom Börsensparen abhalten. Habe lieber keine Yacht und keinen Porsche, aber dafür ein fettes Depot. Ich glaube, 500 Euro monatlich in ETFs anzulegen, das kann fast jeder schaffen. Zur Not hast du eben einen Nebenjob.
Der Traum vom Eigenheim ist so eine Sache. Wichtig ist, wenn du es machst, mindestens 20 Prozent Eigenkapital zu haben und nicht 100% zu finanzieren. Vereinbare mit deiner Hypothekenbank eine hohe stetige Tilgungsrate von sagen wir mal 5%. Und vereinbare zusätzlich die Möglichkeit der Sondertilgung. So wirst du schneller schuldenfrei.
Du musst aber wissen: Der Kauf einer Immobilie ist jahrelang mit immensen Zahlungen verbunden. Was ist, wenn die Ehe endet, der Arbeitsplatz gefährdet ist oder Krankheit in die Quere kommt?
Fassen wir zusammen: In Deutschland saugt die Finanz- und Versicherungswirtschaft den Menschen das Geld über Produkte wie Riester, Rürup oder Entgeltumwandlung aus der Tasche. Die nachgelagerte Besteuerung im Rentenalter ist ein weiteres Problem bei diesen Produkten. Die Konzerne knapsen vom Kuchen der Altersvorsorge ein großes Stück für sich ab. Gerhard Schröder, Walter Riester, Carsten Maschmeyer und viele andere halfen ihnen dabei. Ich rate zu einem sehr günstigen ETF-Sparplan.
Tim, die Abhängigkeit scheint vom Staat gewollt, der Bürger soll das Gefühl haben etwas vom Staat zu bekommen. Wenn er so schlau oder kritisch wäre wie wir, würde sich der Bürger sonst aus dem System herausziehen. Selbstständig anstatt abhängig beschäftigt. Privatrente anstatt staatlichem Schneeballsystem, Eigentum anstatt abhängig wohnend. Am Ende vielleicht sogar ein anderes Land anstatt die Heimat mit 2.höchster Steuer. Es geht vielleicht um Kontrolle und Planbarkeit für den Staat, ob es für den Bürger so gut ist ?
Hallo Tim,
ich teile einige Deiner Gedanken!
Insbesondere Riester, Entgeldumwandlung, Rürup usw. sind eigentlich kaum zu gebrauchen und lehne ich derzeit ab. Einzig in Sondersituationen (Abfindung) könnte man Rürup zur steuerlichen Optimierung in Erwägung ziehen.
Als Geringverdiener anfangen zu sparen würde ich jedoch nicht pauschal befürworten. Sollte einmal Harz IV dazwischen kommen ist das Geld weg, der Freibertag ist geradezu lächerlich.
Ansonsten würde ich für alle in D noch den Tipp geben möglich früh und permanent den Sparerfreibetrag auszuschöpfen (801EUR pro Person u. Jahr).
Derzeit fällt es mir schwer meinen „Sparplan“ durchzuziehen, der MSCI World ist halt schon recht hoch bewertet. Daher habe ich meine Sparrate in diesen halbiert. Eigentlich stellt dies ja wieder Market-Timing dar was ich nicht wollte..
Wie soll man damit umgehen? Weiter voll investieren auch wenn die Kurse hoch sind??
Gruß
SCM
@ Thorsten
Ja, da ist was dran. Der deutsche Staat verhindert die freie Kapitalbildung damit. Es ist ein Irrsinn, was für Gebührengräber (Riester, Rürup, Entgeltumwandlung) der Staat den Menschen andreht. Das System ist mit einem knallharten Interessenkonflikt verbunden. Der Finanzprodukt-Anbieter will Gebühren schinden. Der Staat holt sich Steuern und Sozialabgaben in der Auszahlungsphase.
Es ist höchste Eisenbahn, dass die Altersvorsorge fair und transparent gestaltet wird. Diese Bürokraten haben ein scheussliches System geschaffen.
@ SCM
Danke für deine Bedenken. Die ganz armen Leute können wirklich wenig machen. Da gebe ich dir recht. Aber man darf die Hoffnung nicht so schnell aufgeben. Man sollte den Zinseszins nicht unterschätzen. Ich bin generell ein Optimist. Ich würde jedem raten, zu versuchen, aus der Misere selbst herauszukommen. Natürlich ist das nicht immer möglich.
Ich würde weiter voll investieren in den ETF trotz der recht hohen Bewertung. Die Alternativen sind meist schlechter.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Nur wenn die Menschen es endlich mal verstehen würden das sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen müssen und sich eben nicht auf den Staat zu verlassen. Das Problem liegt in Deutschland aber an der Vollkaskomentalität und der aktuellen linken Propaganda (Grüne). Der Staat sollte nur die Rahmenbedingungen schaffen und der Markt würde somit viel effizienter funktionieren. Unsere Abhängigkeit vom Export sollten wir reduzieren und die Menschen zu mehr Eigenständigkeit und Selbstständigkeit fördern. Unsere Politiker wollen gar nicht das die Bürger frei und unabhängig sind denn dann würden diese ja die Kontrolle über die Bürger verlieren. Die Steuerbelastung ist wahnsinnig vor allem wenn man die Verschwendung sieht ohne das jemand dafür gerade steht. Die Menschen müssen selbst aktiv werden, Sparen und Investieren in Produktivkapital , Selbstständigkeit. Die Freiheit der Menschen ist aktuell in Gefahr jedoch erkennt die Masse es nicht, wir werden zurzeit von links und rechts eingekreist und die Mitte ist zu schwach sich zu wehren. Hilft wohl alles nix dann müssen wir eben auch wo anders immigrieren, wenn alle Stricke reißen. Also Leute wacht auf und nehmt euer Leben endlich selbst in die Hand.
Mich würde interessieren, was passiert, wenn dann mal ein erhebliches Vermögen mit Aktien bzw. ETFs aufgebaut wurde. Bleibt es bei den paar Tausend Euro auf Tagesgeldkonten oder wird ein größerer Teil des Vermögens aus Sicherheitsgründen umgeschichtet? Es könnte ja auch sein, dass es mit der Börse mal für mehrere Jahre bergab geht. Wie machst du das, Tim?
@Tim: Meinen Kindern versuche ich von Grund auf eine möglichst sparsame Lebensweise beizubringen um auch den maximalen Anlagehorizont zu nutzen. Doch was würdest du einem „Mittdreißiger“ mit Kindern und finanziertem Eigenheim raten?
Aktuell habe meine Eigentumswohnung mit 1,17% finanziert mit 3% Tilgung auf 10 Jahre (Läuft schon 3 Jahre). Was macht aus deiner Sicht mehr Sinn? Maximal mit Sonderzahlungen die Immobilie abzahlen, oder eher die Rate laufen lassen und alles weitere ins Depot?
Würde mich auch interessieren wie das die weiteren Leser hier so handhaben.
Danke und Grüße
derHamster
@ Alex
Ich habe ein Konto mit circa 10.000 Dollar Cash.
Der Rest ist voll investiert in Aktien und Immobilien. Ich sitze jede Korrektur aus und nutze sie für Zukäufe.
Sind wir mal ehrlich je weiter die Statsquote wächst umso mehr Steuern müssen wir zahlen.
Je weiter die Statsquote steigt umso mehr Profiteure im System haben kein Interesse ihre Privilegien aufzugeben um damut Geld zu sparen. Ich denke hier an den ständig wachsenden öffentlichen Dienst in welchem man offensichtlich auch mit wenig Einsatz viel rausholen kann.
Wenn ich das richtig verstanden habe hat Tim nicht sein komplettes Vermögen in Aktien und ETF sondern hat auch noch zwei abbezahlte Wohnungen die er vermietet.
Bitte korrigiere mich Tim fals ich falsch liege.
@ derHamster
Du machst das eh schon clever, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Hypothek ist sehr günstig, die Zinsbindung läuft aber in 7 Jahren aus. Daher würde ich vom Sondertilgungsrecht Gebrauch machen und extra Tilgungen machen.
Eine Hypothek sehe ich immer auch als einen Risikofaktor. Du schläfst besser ohne sie.
@ Nico Meier
Ich habe eine Eigentumswohnung (in der ich lebe) und eine Mietwohnung. Beide Objekte sind weitgehend schuldenfrei.
@ Alex, wenn das Depot ein erhebliches Vermögen hat, kommt doch auch eine erhebliche Summe an Dividenden rein, geht fast nicht anders, außer du pumpst alles in Wachstumswerte. Was willst du da verkaufen die Wachstumswerte oder die Dividendenaktien. Wahrscheinlich keins von beiden, wenn du dich absichern willst gibt es puts. Wobei der Cash Bestand natürlich erhöht werden kann z. B durch Dividenden. Kannst dir einen Kopf darüber machen, wenn du soweit bist.
@Hamster. Immer maximal tilgen und Sonderzahlungen nutzen und früh genug den Zins absichern wenn man sieht das es mal wieder nach oben gehen sollte mit den Zinsen, derzeit aber wohl eher nicht. So mach ich dass und bin in wenigen Jahren SCHULDENFREI, was für ein schönes Wort und ab dann geht noch mehr Geld in Aktien.
„Hauptjob plus Nebenjob: Dann volle Kanne in Aktien“
Jedoch droht in etlichen Fällen dann leider auch Burnout, da bereits der Hauptjob heute durchaus sehr fordernd sein kann. Und gerade mit Familie sicherlich eine größere Herausforderung, man will ja auch mal die Kids sehen….
„Ich habe auf einiges verzichtet.“
Zum Beispiel auf eigene Familie. Ist natürlich absolut Privatsache. Finde ich bei vielen aber schade, du wärst sicherlich auch ein respektabler Papa geworden…
„Vereinbare mit deiner Hypothekenbank eine hohe stetige Tilgungsrate von sagen wir mal 5%.“
Ein wichtiger Typ. Für viele aber aufgrund der hohen Immobilienpreise nur als Doppelverdiener gut zu schultern.
„Ich rate zu einem sehr günstigen ETF-Sparplan.“
Absolut zu raten. Alleine für die Beharrlichkeit bei diesem Thema würde ich Tim einen Finanz-Nobelpreis geben.
@Hamster,
wir haben auch eine Wohnung die wir selbst bewohnen. Und wir nutzen jedes Jahr die Sondertilgung. Der einfache Grund, wenn wir in einem Jahr, unser Forward Darlehen aushandeln, wollen wir den günstigsten möglichen Zinssatz bekommen. Um damit unseren Kredit zukünftig noch schneller zu tilgen. Die Bank hatte als wir die Wohnung gekauft haben damit gerechnet, dass wir ca. 35 Jahre die Wohnung abbezahlen. Durch die Sondertilgung werden wir voraussichtlich nur 17 Jahre gezahlt haben. Unsere Lebenssituation kann sich ständig ändern. Mr. Juni ist selbstständig. Was Bankkredite sowieso unberechenbar macht.
Nur rechnerisch macht es auf den ersten Blick durchaus Sinn bei deinem Zinssatz in Aktien zu investieren. Aber der Aktienmarkt und das Leben sind undurchsichtig. Du weißt nicht, wo der Markt in 7 Jahren steht, deinen Kredit hast du aber inzwischen sicher abbezahlt. Was ist mit dem unsicheren Leben, wenn jemand krank wird, den Job verliert…. alles unberechenbar. Je geringer deine Belastung dann ist umso sicherer ist die Wohnsituation. Wie heißt es so schön, bringe nur Geld an die Börse auf das du langfristig verzichten kannst.
Daher meine Empfehlung, nutze die Sondertilgung.
@Alex,
das kommt ganz sicher auf das Alter und die Lebenssituation und die Zusammensetzung des Depots an. Befindet man sich noch in der Aufbauphase des Depots macht es m.E. keinen Sinn, außer dem Notfall Polster, Cash für mehrere Jahre auf den Tagesgeldkonto zu haben. Ist man kurz vor oder in der Entnahmephase macht es durchaus Sinn größere Geldreserven vorzuhalten, vor allem wenn man wenig Dividendenzahler oder ausschüttende ETF‘s hat.
Take care,
June
@ SCM
Einfach die Assetallokation von Aktien und Tagesgeld für dich festlegen und einmal jährlich Rebalancing betreiben. Bsp. 80/20%
@June:
…vor allem wenn man wenig Dividendenzahler oder ausschüttende ETF‘s hat.
Der Teil deiner Ausführung leuchtet mir nicht ganz ein, was ist der Unterschied bei einem Ausschütter die 2% Ausschüttung p.a. zu nehmen oder ein Mal/Jahr 2% des Bestandes eines Thesauierers zu verkaufen. Aber gut lassen wir’s, hatten das Thema schon zu oft :-)
:( :( :( Falls die Anfänger die Aktien von Tim kaufen (Amazon, Netflix, SAP, CTS Eventim, u.a.) und dann kommt der große dreijährige Crash wie 2000-2003, manche Anfänger werden dann gleich wieder mit Aktien aufhören.
Denn Tim sagt nur, welche Aktien er besitzt. Und die sind relativ stark aber überbewertet. Noch nie hat er ein Wort über die vernünftige Bewertung mit KUV und KBV geschrieben. Und dass Dividende wichtig ist und Market Cap > 20 md.€
Er und viele andere Anleger berichten nur, wie gut sie mit Amazon, Bitcoin, Netflix, Microsoft verdient haben.
Aber wer mit Aktien in diesem Jahr beginnt, wird vielleicht den Anfang vom Crash erwischen.
Auch im Jahr 2000 eine Million andere Anfänger rund um die Welt haben es gelesen, wie viele Menschen mit Aktien reich wurden, und dass Relative Stärke wichtig ist und KGV 100 unwichtig. Und dann waren sie bis März 2003 tief im Minus.
Deswegen wäre es lobenswert, dass Tim einmal im Monat in seinem Blog immer wieder informiert, dass Relative Stärke unwichtig ist, niemand sollte die stärksten Aktien kaufen. Sondern Aktien von gesunden großen alten Unternehmen kaufen, die langfristig Umsätze steigern und heute noch günstig sind: Dividendenrendite > 3%, KUV < 3, KBV < 3, KCV < 15, KGV < 15.
Mir ist es ganz egal, dass mit Amazon oder Bitcoin viel verdient wurde. Ich will beim Kauf immer mehr als 3% Dividendenrendite haben, und KUV < 3, KBV < 3, Fremdkapital nicht 3x höher als Eigenkapital. Und ich kaufe keine kranke Unternehmen wie Bayer, Daimler, VW, GM, Ford, GE, IBM, Nokia. :( :( :(
Ich bin glücklich mit Dividenden von BASF, BMW, Munich Re, Iberdrola, Sanofi, B.A.Tobacco, BHP, HSBC, R.D.Shell genauso wie AT&T, JNJ, PG, Pfizer oder Wells Fargo.
Hauptjob+Nebenjob.. nee, danke. Hat auch so sehr gut funktioniert, und das ist mir meine Gesundheit wert. Diesen Rat finde ich so pauschal potentiell gefährlich. Man kann sich auch sein eigenes Hamsterrad bauen.
Wenn man bereits einen gutbezahlten Hauptjob hat, ist der größere Hebel sowieso die Reduktion der Ausgaben, allein aus steuerlichen Gründen.
@Thomas der Unterschied liegt für mich in den Gebühren. Und kommt die Finanztransaktionssteuer, wird der, der verkaufen muss noch schlechter gestellt. Wenn man wüsste, dass der Thesaurierer das durch bessere Performance ausgleichen oder überholen sollte, na ja. Aber das ist eben nicht garantiert, das kann auch vollkommen in die Hose gehen. Fallende Kurse, Verkaufsgebühren und Steuer würden meine Laune negativ beeinflussen.
Aktien mag hat unterschiedliche Strategien die JEDER 1 zu 1 abbilden kann. Alles was man tun muss ist das Abo auswählen und backgetestete Strategien wählen. Ich meine die neo darvas pivotal news point Strategie bringt im Schnitt knapp 25% im Jahr. Depotumschichtungen erhält man im voraus per email. Jeder kann das nachbilden, für die neuen Aktien interessierten Leder dieses Blogs und alten:pIch habe mich damit beschäftigt und finde was Simon von traderfox aka Aktien mag auf die Beine gestellt hat Weltklasse.
@ LAD
Sind BASF, BMW, BAT mindestens z.Zt. nicht auch kranke Unternehmen? Zumindest stehen Sie vor großen Herausforderungen.
Und die Herausforderer heißen u.a. Amazon und Tesla. Auch alte und große Imperien gehen irgendwann den Weg allen irdischen. Neue Imperien entstehen. Es ist nicht immer klug am Alten festzuhalten.
Ich esse fast nur altes Brot und Eier, die Sachen hole ich nachts aus Containern.
So kann man für unter 20€ im Monat für Lebensmittel auskommen.
Meine Kleidung trage ich schon seit 5 Jahren, ab und zu bekomme ich was geschenkt.
Ich lese sehr viel, am liebsten Fernsehzeitung, ein eigener Fernseher habe ich aber nicht.
Lebe bei meiner Oma, sie ist super.
Bin jetzt 64 und vielleicht habe ich irgendwann ein eigenen Farrad.
Meine Aktien sind alle gut (Steinhoff)
Und wieder ein PAUSCHALES Riester-Bashing:
Eigenes Beispiel: 3 Kinder, 10.000 € Jahreseinkommen aus Musikertätigkeit über Künstlersozialkasse (KSK). Frau hat mehr verdient.
709 € staatl. Zulagen, 60,- € Eigenbeitrag. Da sind die NUR ca. 2-3% Verzinsung über den Versicherungsmantel vernachlässigbar. Ist ein zwar kleiner aber sehr lukrativer Baustein meiner Altersvorsorge.
Jetzt bin ich immer noch selbständig, aber nicht mehr über die KSK versichert, sondern in einer ganz anderen Branche. Habe aber noch kleinen Minijob über den ich noch „riesterfähig“ bin. Kinder sind schon erwachsen, aber auch für mich alleine lohnt es sich noch in dieser Konstellation.
Riester sollte immer individuell betrachtet werden. Jeder Fall (Mensch) ist anders.
Ansonsten: ETF-Sparpläne. Da bin ich natürlich ganz bei Dir.Haupt- und Nebenjob: Kann man auch schlecht pauschal zu raten. Ich selbst praktiziere es auch so, aber Zeit haben für gute Beziehungen sind auch eine wichtige Lebensqualität und Altersvorsorge.
Wenn ich sowas schon lese – Brechreiz.
Nein, die Lösung ist nicht sich neben dem Hauptjob einen weiteren schlecht bezahlten Job zu suchen. Mein Nachbar ist Koch und Hausmeister, das summiert sich auf 2000 € Netto.
Hätte er etwas „gescheites“ (lohnendes) gelernt, hätte er deutlich mehr als das doppelte für 35 h/Woche statt 60+. (Und das mit 25 und nicht mit 50)
Für viele ist diese Option jedoch zu spät, so bleibt nur der nebenberufliche Sprung in die Selbstständigkeit. Anders ist es nicht möglich sich Richtung dreistelligen Stundenlohn zu bewegen
@Thomas
Das mit dem Job stimmt schon, aber auch diese Jobs werden gebraucht. Wenn jeder nur im Büro sitzt, wer kocht dir dann im Restaurant das Essen ?
Wer holt den Müll vor deiner Tür ab, und wer kümmert sich um alte Menschen ?
Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen.
Fallende Kurse, Verkaufsgebühren und Steuer würden meine Laune negativ beeinflussen.
1. Die 25%-Steuer, die auf Ausschüttungen (Dividenden) immer gezahlt wird, überwiegt deutlich die Steuer, die beim Verkauf von Anteilen anfällt. Du zahlst mit Ausschüttern ständig (und mehr) Steuern.
2. Fallende Kurse treffen Ausschütter in gleicher Weise. Das hat exakt gar nichts mit der Frage zu tun, ob man Dividenden bevorzugt oder Anteile verkauft.
3. Beispiel zu Verkaufsgebühren:
Wenn ich 3% Anteile von 100.000 Euro Verkaufe, kostet mich das 12 Euro einmalig. Das sind 0,40%.
Ein Argument, das June mal genannt hatte (wenn ich mich richtig erinnere), ist allerdings wahr: Das Kassieren von Dividende ist einfacher. Man muss sich um nichts kümmern, insbesondere im Alter nicht. Allerdings gehe ich davon aus, dass die ersten Broker bald Entnahmepläne für ETF Depots anbieten. Dann stellt man das einmal ein (wie ein umgedrehter Sparplan – einmal im Jahr, z.B. an Weihnachten oder zum Geburtstag wird der 3%-Anteil des MSCI ACWI verkauft) und gut ist. Und im Anschluss wird per Dauerauftrag immer zum 01. des Monats das Geld (Verkaufserlös netto durch 12)zur Aufbesserung der Rente vom Verrechnungskonto aufs Girokonto überwiesen. Dann kommt das Geld auch regelmäßig und in gleich bleibender Höhe übers Jahr gesehen und ist damit noch planbarer als Dividenden. :-)
Mattoc,
ich fürchte mit steigenden Steuern beim Handeln bzw. auch bei der Abgeltungssteuer in der Zukunft. Rote Gier wird den Satz womöglich auf 30% oder 35% treiben . Dazu kommt die neue Steuer, die bei Dividendenzahlung nicht anfällt.
Fallende Kurse betreffen auch Ausschütter, aber der Buchwert kann mir egal sein, ich muss ja nicht gar nicht verkaufen. Ich klebe nicht am Buchwert. Wenn die Krise, die den Buchwert drückt fundamental sein sollte , dann geht’s auch Ausschüttern an den Kragen und die Dividende könnte gefährdet werden. Aber oft sind das bloß Ausreißer im Chart die sich kurz- oder mittelfristig wieder einlenken. Ich fahre mit Dividendenaktien sicherer durch den Sturm
Die 12 Euro zahle ich nicht. Ich habe auch keine Lust jedes Mal ein Verkaufsopfer auszuwählen. Das ist vielleicht für jemanden interessant, der nur wenige Wertpapiere hält. Bei mir sind es über 50.
Nichts gegen Wachstumsaktien, die habe ich auch, aber nur als Salz in der Suppe.
Mein Anlagehorizont ist erreicht, gäbe es rentierliche und sichere Zinspapiere müsste ich umschichten.
Spar- und Entnahmepläne sind klasse für den Broker. Er kann mit Eigenbeständen arbeiten und billiger einkaufen, teurer verkaufen. Er generiert Gewinne auf Kosten der Kunden. Auf der Rechnung steht dann der Tageskurs. Wen das nicht stört, o.k.
@Thorsten
Das, was du über die Zukunft schreibst, sind Vermutungen, keine Fakten. Und wenn deine Vermutungen eintreffen: Die Erhöhung der Abgeltungssteuer, die du vermutest, trifft Dividenden mehr als Anteilsverkäufer. Wenn die vermutete „neue Steuer“ so ausfällt wie die Steuer auf die Vorabpauschale oder die französische Transaktionssteuer, ist sie so gering, dass das keine relevante Auswirkung auf eine Strategie hat.
Selbstverständlich würde ich eine Anteilsverkaufsstrategie nicht bei einem Einzelwertedepot anwenden, sondern ausschließlich bei thesaurierenden Fonds. Ich würde an deiner Stelle auch niemals auf eine andere Strategie umstellen, wenn ich seit Jahrzehnten 50 Einzelwerte im Depot habe. Es geht nicht um persönliche Situationen, sondern um eine möglichst objektive Betrachtung, welche Möglichkeiten es aktuell gibt. Und die Zeiten ändern sich. Es gibt nun andere Möglichkeiten.
@Mattoc. Es sind Risikoabschätzungen, was du Vermutungen nennst. Niemand kennt zukünftige Fakten. Was stand da gerade im Focus : bei einer Bundestagswahl hätte rot-rot-grün eine Mehrheit. Als Unternehmer kann ich den Status Quo nicht für die Planung nehmen. Es gibt in Deutschland keinen Bestandsschutz. Dann könnte ich auch die 8%Wachstumsexcels oder die 4%Entnahmeregel als gesetzt nehmen und mich zurücklehnen. Jedes Investement muss einen Return liefern und da bleibe ich nicht all in bis ich dann irgendwann etwas verkaufen muss, der CashFlow muss schon vorher passieren, damit das Risiko runter geht. Die Dividenden stellen für mich das Optimum dar, ich nehme die für mich günstige Abgeltungssteuer mit. Wer einen längeren Zeithorizont hat, kann anders planen und dann vielleicht auch steigende Sondersteuern aushalten.
Eine Mischung wäre möglich. ETF mit quartalsweiser Entnahme. Aber davon würde ich dann nicht leben wollen, es wäre nur für Luxuskonsum, ich hau ja auch nicht jedes Jahr ein Fenster aus meiner vermieteten Wohnung, generell möchte ich nichts hergeben müssen. Substanz bleibt, mehrt sich und kann vererbt werden.
Eine Reduktion der Vermögensverwaltung auf eine stetige Entnahme wäre ein Spezialfall, nicht verallgemeinerbar und eine persönliche Entscheidung. Nicht meine. Sogenannte Entnahmestrategien macht kein Millionär und Superreiche erst recht nicht. Das ist ein Schlagwort aus der Finanzindustrie, für auf die Kante Genähtes, wenn die Substanz nicht zum Leben reicht.
„Wenn die vermutete „neue Steuer“ so ausfällt wie die Steuer auf die Vorabpauschale oder die französische Transaktionssteuer, ist sie so gering, dass das keine relevante Auswirkung auf eine Strategie hat.“
Ich glaube, Aktienbesitzern in D geht es noch richtig an den Kragen. Leider.
Zu Beginn ist die neue Steuer immer gering. Aber erst einmal eingeführt, kann man im Laufe der Zeit an der Steuerschraube drehen und genau so wird es kommen.
Auch anonyme Goldkäufe werden ab Januar 2020 nur noch mit 2.000 € möglich. Eine drastische Verschlechterung. Der Verbotsstaat nimmt schleichend immer mehr Gestalt an.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/goldkauf-regierung-erwaegt-herabsetzung-der-obergrenze-16276783.html
@June das Abtragen eines Kredits ist langweilig und das Beste was man tun kann. Es beruhigt die Nerven und senkt das Risiko. Ich habe seinerzeit auch immer sondergetilgt was ging und hatte immer mehr als einen Vertrag mit mehreren Laufzeiten und Tilgungshöhen für ein Objekt,z.b 3 Jahre 8% Tilgung, 5 Jahre 5% Tilgung. 10 Jahre 3% Tilgung. Nach 7 Jahren war alles zurückgezahlt, die monatliche Belastung ging dadurch durch enorm zurück, sobald ich den ersten (kleinstes Volumen mit höchster Tilgung) Kredit zurückgezahlt hatte. Das Risiko war am Anfang natürlich hoch, ich musste 1500 DM (aus heutiger Sicht lächerlich) monatlich aufwenden. Das konnte ich aber vom Gehalt bezahlen, Miete wäre evtl. bei 800 DM gewesen. Heute kostet die Miete in derselben Wohnung 850€. Mieten verdoppeln sich alle 20 Jahre, so wie die Währung an Kaufkraft verliert….
Auch anonyme Goldkäufe werden ab Januar 2020 nur noch mit 2.000 € möglich. Eine drastische Verschlechterung. Der Verbotsstaat nimmt schleichend immer mehr Gestalt an.
Tja lieber @Ralf, dann musst du zukünftig halt in kleineren Tranchen dein Gold kaufen … entsetzlich!!!
@Verbotsstaat
Ich freue mich schon auf das Tempolimit auf Autobahnen. Das Gewinsel, das dann hier losbricht, wird köstlich werden ;-)
„Tja lieber @Ralf, dann musst du zukünftig halt in kleineren Tranchen dein Gold kaufen … entsetzlich!!!“
Warum belässt man es dann nicht gleich bei der alten Grenze? Geldwäscher werden sich nicht davon abhalten lassen. Das eigentliche offizielle Ziel wird verfehlt.
„Ich freue mich schon auf das Tempolimit auf Autobahnen. Das Gewinsel, das dann hier losbricht, wird köstlich werden“
Gäbe es bei einem Tempolimit weniger Staus? Eher nicht wie Untersuchungen der TU Dresden zeigen. Würde der CO2-Ausstoß signifikant sinken?
Marginal. Wichtiger wäre eine Reduktion der Staus.
Auf vollkommen freier Strecke nach Hamburg zu Tempo 130 zu zwingen ist wenig zielführend. Eintönige Fahrweise führt dann eher zu mehr Unfällen. Im übrigen herrschen schon auf etwas einem Drittel der Autobahnen Tempolimits.
„Ohne Aktien wird der Lebensabend kaum golden werden“
Aussagen werden hier getätigt, nicht zu fassen!
Hab die Wäsche durch, Katzen und Kinder abgefüttert, nächste Waschmaschine läuft und Kaffee ist auch gleich fertig. Aufwand für Aktien in der Zeit : Null. Irgendjemand hat gerade 100 Kaffee to go bei McDoof bezahlt. Meinen Kaffee, Strom, bezahle ich von den Dividenden, die mir diese Kaffees bei McDoof vierteljährlich bringen. Man braucht keine Million, man kann sich Kaffee, Telefon, oder Strom zu Hause bezahlen lassen. Dazu benötigt man 10.000 Euro und 3% bis 5% Dividendenrendite.
Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
Bei mir sind es die vermögenswirksamen Leistungen vom Arbeitgeber.
40 Euro im Monat zusätzlich vom Gehalt wandern in einen MSCI World ETF (bei Ebase).
Die 40 Euro werden voll versteuert, ich zahle also vom Netto drauf, um 40 Euro abführen zu können. Das erhöht aber auch meine Rentenbeiträge. Also andersrum als bei der o.g. Betrieblichen Altersvorsorge. Solche Verträge werden hier auch immer angeboten. Aber das ist mir zu fremdbestimmt.
Der letzte VL-Vertrag ging noch als Banksparvertrag, anfangs noch mit guter Verzinsung. Der gesparte Betrag ging dann am Ende in die Tilgung meines Wohnungsdarlehen. Hätte ich damals schon einen ETF damit bespart, wäre es um einiges ertragreicher geworden.
Eine Kollegin ist von ihrem Rieservertrag überzeugt, und die ist sicher nicht dumm. Vielleicht hat sie einen guten erwischt.
@Wolke
Auch wenn ich Deine Kommentare bisher eher als destrukiv wahrnehme, musste ich auch über den Satz schmunzeln.
Habe etliche Freunde und Bekannte, die einen herrlichen Lebensabend verbringen ohne jeweils auch nur eine Aktie angefasst zu haben.
Aktien sind nicht für jedermann. Oder umgekehrt, nicht jeder ist für eine Anlage in Aktien gemacht. Und das ist auch gut so.
@Daniel
Habe etliche Freunde und Bekannte, die einen herrlichen Lebensabend verbringen ohne jeweils auch nur eine Aktie angefasst zu haben.
Wird das auch in Zukunft so sein, unter Berücksichtigung der Demografieentwicklung?
:)
@Thomas
Finanziell gesehen schon. Es gibt noch andere (legale) Wege zu Vermögen zu kommen. Persönlich kenne ich beispielsweise mehr Menschen, die ein Vermögen mit Immobilien gemacht haben als mit Aktien. Gesundheitlich weiss man natürlich nie. Gerade hier bei uns in Frankfurt kann einem jeden Tag ein Flugzeug auf den Kopf fallen:-)
@Lad
Warum einige Deiner aufgeführten Unternehmen gesünder sein sollen als die anderen bleibst Du uns aber schuldig (z.B. BMW vs. Daimler/VW/GM/Ford).
@Riester
Ich habe auch so ein Teil. Sehe das eher als Steuersparanlage und lasse es einfach laufen.
@Nebenjob
Ich passe hier nicht so ganz ins Bild. Ich bzw. wir verdiene(n) bereits sehr gut, aber ich habe einen „Nebenjob“, den ich auf Honorarbasis ausübe. Manchmal sage ich im Scherz, den einen Job für den Geldbeutel, den anderen fürs Herz.
@ManniB:
Wer holt den Müll vor deiner Tür ab, und wer kümmert sich um alte Menschen ?Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen.
Ich habe zunächst mal Respekt vor *jedem* Menschen – bis er mir evtl. einen Grund gibt, diesen Respekt zu verlieren. Und wenn in Zukunft der Müllwagen die Tonnen vollautomatisiert leert, habe ich immer noch Respekt vor den Menschen, die das mal gemacht haben.
Hauptjob plus Nebenjob: Meiner Meinung nach wird hier unterschätzt, wie wichtig Freizeit für ein schönes Leben ist. Es nützt mir wenig, wenn ich mit 65 von meinen Dividenden leben kann, wenn ich die 30 bis 40 Jahre vorher auf so vieles verzichtet habe. Wenn ich einen normalen 40h-Hauptjob mache und dann noch einen Nebenjob, dann bin ich nur zum Schlafen zu Hause. Wann führe ich dann ein soziales Leben? Wann lerne ich einen Partner kennen? Wann gründe ich eine Familie? Falls ich soweit komme, wann kümmere ich mich dann um meine Kinder?
Diese Arbeiten-und-sparen-Konzepte sind doch größtenteils etwas für Singles, die keine Ansprüche an ihre Freizeitgestaltung haben und für die es kein Beinbruch ist, wenn sie ein Leben lang allein bleiben. Ist ja auch besser so, ansonsten müssten sie ihr Vermögen ja auch noch mit den eigenen Kindern teilen.
Hallo Tim,
zum Thema Politik, Hartz IV und Finanzen:
Ich kann fast allen deiner Punkte zustimmen – auch den „politisch inkorrekten“, die sich auf das Verhältnis von Konsum zu Sparen+Investment bei einem Großteil der niedrigen Einkommensschichten beziehen (=Konsum- und Peer-to-Peer-Vergleichsfalle).
Ich würde aber doch zu bedenken geben, dass das Hartz IV Korsett – so wie @Thorsten schon geschrieben hat – designed ist, um Niedrigverdiener arm zu halten: Kommst du als Hartz IV Empfänger über eine bestimmte Vermögensgrenze (z.B. durch ETF-Sparen), die noch lange nicht reicht um genug passives Einkommen zu generieren, dreht dir der Staat den Geldhahn und die Subventionen vollends zu; das gepaart mit den systemimmanenten Versäumnissen, Menschen sich selbst jobmäßig weiterbilden zu lassen bzw. ihnen gute Möglichkeiten anbieten zu können, ist für viele Menschen so massiv demotivierend, dass sie lieber weiter an der Nuckelflasche des Sozialstaats hängen, als ihr Leben bezogen auf Bildung, Job, uvm. umzukrempeln. „Warum den Mehraufwand fahren, wenn am Ende nichts hängen bleibt?“, das ist die leider traurige Logik dahinter.
Den Armen (und dem Mittelstand) werden die notwendigen Fachinformationen, um bzgl. Finanzen und Altersvorsorge unabhängig entscheidende Bürger sein zu können, vorenthalten oder nicht gemäß ihres Bildungsstandes aufbereitet und präsentiert (wobei der Mittelstand sich in der Illusion der Sicherheit wähnt, weil er viele Versicherungspolicen besitzt): Das perfekte politisch-bildungstechnische perpetuum Mobile, um die Armen verletzlich und korrumpierbar zu halten, damit sie politischen Rattenfängern ihre Stimmen geben, wenn die nur genug „soziales“ versprechen.
M.E. nach brauchen wir einen privaten Verein, der bundesweit mit Informationsveranstaltungen auf Laienbasis an die Arbeitsämter fährt, und dort den Leuten, die dort ein- und ausgehen, reinen Wein einschenkt: „Du musst nicht arm sterben, wenn du dich nicht auf den Staat verlässt.“
Zum Thema Riester:
Ich habe meinen Riester und den meiner Frau bei einem großen dt. blauen Versicherer gekündigt und auf das ETF-Riestern eines kleinen dt. Anbieters bei einer hamburgischen Privatbank umgeschichtet. Kosten p.a. kleiner 0,5%. Wir lassen das Kapital dort wachsen, kassieren die Förderungen (ich eine einzelne, meine Frau die für 2 Kinder) und verkloppen die Verträge nach den 12 Jahren Mindestlaufzeit steuerschädlich. D.h. Kursgewinne, die mit Hilfe der Zulagen erwirtschaftet wurden, behalten; Zulagen zurückzahlen. Wir sehen diese Arten von Riester eben nicht als Altersvorsorge, sondern als eine Art staatlich bezuschusstes Festgeld mit Beteiligung am Aktienmarkt, das wir in Zukunft auf unser Aktiendepot umschichten werden. Die ehemals teuren Abschlusskosten bei der blauen Großversicherung haben wir bereits wieder raus, sind also momentan netto im positiven Bereich der Rendite angekommen.
Nochmal: Sehr guter Artikel von dir!
Beste Grüße vom
guten Verwalter
Zum Thema Riester:Man muss sich von dem Gedanken lösen es wie einen Sparplan zu betrachten den man mit 18 abschließt und bis 65 durchlaufen lässt.
Wie schon weiter oben berichtet gibt es sehr günstige Förderkonstellationen wenn z:B. ein Familienmitglied sehr wenig verdient aber zeitgleich mehrere Kinder hat. Da gibt es viel Fördersumme vom Staat bei gleichzeitig minimalster Mindesbeitragshöhe.
Es zeigt aber direkt zwei Dinge: Erstens, nur weil es bei dem Einen sehr interessant ist, muss das gleiche Produkt für einen anderen nicht genauso sinnvoll sein.
Zweitens: Selbst bei entsprechender Förderung kann es nur temporär interessant sein, ändern sich die Lebensumstände, macht es womöglich Sinn den Vertrag bis zum Ende ruhen zu lassen oder erst wieder aufzunehmen wenn dei Fördersituation stimmt. Dennoch zeugt das Gebashe gegen Riester davon, dass sich die Wenigsten ausreichend mit der Materie beschäftigt haben.
Der „circle of competence“ und somit der Unabhängigkeit von Dritten ist größer als man denkt.
Man muss sich a) nur mal ein paar Gedanken machen und kreativ sein
sowie
b) das ganze dann auch umsetzen (Tun/Handeln). Letzteres ist für viele das schwierigste, zusätzlich zum Durchhalten bzw. der Disziplin. Die mehrfachen Beiträge pro Woche von Tim hier sind ein schönes positives Beispiel dafür.
@Tim
Warst Du auch vom Stromausfall betroffen?
https://www.sueddeutsche.de/panorama/stromausfall-new-york-manhattan-midtown-elektrizitaet-1.4524041-1
@Genossenschaften im vorherigen Blog:
Meine Frau und ich schauen für unsere Familie auch immer wieder mal nach passenden Angeboten, da wir das Modell wie auch die „Wohnsicherheit“ sehr interessant finden. Aber die „Miet-Preise“/Nutzungsgebühren sind gerade bei Neubauten trotz Genossenschaft trotzdem nicht ohne. Auch eine Genossenschaft kommt an steigenden Baupreisen nicht vorbei. Plus Wartelisten etc….
Zum Glück gibt es bei uns mehrere solcher Genossenschaften.
@Hauptjob + Nebenjob, dann volle Kanne in Aktien
Mit dem heutigen Beitrag kann ich selber so nicht mitgehen. Für viele Menschen dürfte 1 Arbeitsstelle welche mit Elan verfolgt wird und der Kauf der eigenen Immobilie samt damit verbundenem Zwangssparen mit einer Gesamtsparquote von 10-30% deutlich sinnvoller sein. Geld und Rendite ist auch nicht alles. Nicht vergessen darf ich Mich, meinen Partner & Familie, Freunde. Wenn durch Sparzwang und 60 Stunden wochenarbeit mit den kleinen Kindern irgendwann auch eine Scheidung kommt, ist abgesehen vom persönlichen Schmerz für alle Beteiligten regelmäßig auch der finanzielle Bankrott vorhergesagt.
@Riester
Wenn ein Massenprodukt zur Altersvorsorge, in bestimmten Einzelfällen sinnvoll sein kann, für die Schließung der sicher auftretenden Rentenlücke für Arbeitnehmer, dann ist das Produkt doch fehlkonstruiert für die Aufgabenstellung. Wenn finanziell & steuerlich versierte Menschen monatelang leidenschaftlich über ein solches Produkt und das für und wider in welchen Einzelfällen es passt diskutieren können, dann gehört so ein Produkt einfach abgeschafft. Wenn 1/4 aller Verträge still gelegt sind, viele Veträge vor der Rente aufgelöst werden, ein weiteres 1/4 der Verträge weniger als die mögliche Fördesumme erhalten, dann ist Riester in der vorhandenen Form einfach krachend gescheitert.
@ das Hartz IV Korsett – designed, um Niedrigverdiener arm zu halten
arm zu halten? Wenn Menschen mit großem vorhandenen eigenem Schonvermögen zB in Aktien oder Immobilien, den besten Konsumprodukten wie neueres Premiumauto usw trotzdem jahrelang hartzen könnten dann wäre 1. das Missbrauchspotential sehr hoch, 2. ein Incentive für weiteres arbeiten nicht immer gegeben und 3. der Aufschrei der unteren Mittelklasse riesig (gerade auch einiger Foristen hier) bezüglich Sozialmissbrauch vor allem falls dann manche von denen noch dunkle Haare haben und sich tagsüber in der Innenstadt aufhalten. Erinnern wir uns an die Zeit vor Alg II und der Hetze gegen die Sozialschmarotzer. Schon vergessen?
@RiesterWenn ein Massenprodukt zur Altersvorsorge, in bestimmten Einzelfällen sinnvoll sein kann, für die Schließung der sicher auftretenden Rentenlücke für Arbeitnehmer, dann ist das Produkt doch fehlkonstruiert für die Aufgabenstellung.
Das ist sicherlich richtig, es ist vielmehr ein Produkt für die Banken und Versicherungen geworden, eine Art Abwrackprämie der gesetzlichen Rentenversicherung zur Förderung privater Unternehmen. Dennoch kann es halt individuell eine sinnvolle Ergänzung und ein kleiner Baustein für die Altersvorsorge sein, zumal wir ja auch von einer Art „Ewigkeits-Rente“ sprechen. Es ist per se ein anderes Produkt als beispielsweise ein Depot mit Kapitalentnahme oder Auszahlung.
Wenn finanziell & steuerlich versierte Menschen monatelang leidenschaftlich über ein solches Produkt und das für und wider in welchen Einzelfällen es passt diskutieren können, dann gehört so ein Produkt einfach abgeschafft.
Dem würde ich per se zustimmen. Wenn man überlegt wieviel Geld dies die Arbeitnehmer und den Staat gekostet hat, dann wäre es besser gewesen die Milliarden wären in einen Staatsfonds, oder eine vom Staat emitierte staatsfondsartige Zertifikatlösung gegangen oder schlichtweg in die gesetzliche Rente. Ebenso hätte man eine schleichende Inklusion der Beamten mit 2% pro Jahr oder Ähnliches überlegen können.
Wenn 1/4 aller Verträge still gelegt sind, viele Veträge vor der Rente aufgelöst werden, ein weiteres 1/4 der Verträge weniger als die mögliche Fördesumme erhalten, dann ist Riester in der vorhandenen Form einfach krachend gescheitert.
Es gehören immer zwei Parteien dazu. Ja, ich sehe die Schuld und den Zustand zu 80% beim Staat. Zu unflexibel, kein Ausschluss der Auszahlungsgarantie mögich um das Risiko selbstbestimmt zu erhöhen, fast keine ETF Basis als Angebot vorhanden, intransparente Vergleichbarkeit usw.
Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass die Medien ganze Arbeit geleistet haben um dieses Produkt schlechter zu reden als es ist. So geistern nach wie vor einfach diese Unwahrheiten durch Netz und Medien dass die Riester Rente voll gegen die Grundsicherung angerechnet wird. Wird sie nicht (mehr). Aber das offenbart wieder andere Probleme, nämlich dass der Staat inzwischen zu einem beträchtlichen Risikofaktor geworden ist der Rahmenparameter ändert wie er will. Ich erinnere an die ewige Steuerfreiheit für Wertpapierbestände die vor 2008 gekauft werden.
Riester,
Vielleicht verstehe ich dieses tolle Produkt falsch. Aber bei sehr vielen Reportagen darüber, kommen die am Ende zu einem Ergebnis. Die armen, die immer nur wenig hatten, müssten in den meisten Fällen mindestens 85 Jahre alt werden, ?ass sich dieses tolle Produkt für sie rentiert……Wenn sie aber sterben, dann ist dad Geld sowieso weg ( ausser es gibt eine Neuregelung).
Wenn ich aber eine Aktie kaufe, dann ist sie unendlich lang da (bis die Firma platt ist).
Und wenn mir was passiert oder ich an Altersschwäche wie auch immer sterbe, wird diese Aktie, einfach vererbt, dannach ist sie weiter da für die nächste Generation…..
Im Leben hat man nur die Garantie, dass man Wasser zum Leben braucht, mehr nicht. Aber ich weiss, wenn etwas vererbt werden kann, dann ist es besser, als wenn etwas verfällt, nachdem ich nicht mehr da bin.
Und bis die jetztigen 20ger, in 50 Jahren 70 werden ;) findet Deutschland einen tollen Weg denen zu sagen:“ Jawohl ihr habt Leben lang geriestert das ist toll, jetzt ziehen wir diesen Betrag von eurer Rente ab und die Differenz dürft ihr behalten, nachdem ihr dafür nochmal Steuern bezahlt habt.“
Für mich ist das Riesterding genauso toll wie die neuerfundene Betriebsrente, darüber gibt es auch genug Reportagen.
Mfg
„Mit dem heutigen Beitrag kann ich selber so nicht mitgehen. Für viele Menschen dürfte 1 Arbeitsstelle welche mit Elan verfolgt wird und der Kauf der eigenen Immobilie samt damit verbundenem Zwangssparen mit einer Gesamtsparquote von 10-30% deutlich sinnvoller sein. Geld und Rendite ist auch nicht alles. Nicht vergessen darf ich Mich, meinen Partner & Familie, Freunde. Wenn durch Sparzwang und 60 Stunden wochenarbeit mit den kleinen Kindern irgendwann auch eine Scheidung kommt, ist abgesehen vom persönlichen Schmerz für alle Beteiligten regelmäßig auch der finanzielle Bankrott vorhergesagt.“
Ein guter Beitrag!