ETF plus Aktien: Reich in Rente mit sturer Strategie. Viele kommen vom Weg ab

Anleger nehmen sich vor, langfristig zu investieren. Aber oft kommt was dazwischen. Kaum korrigiert die Börse, bekommen sie kalte Füße und verkaufen entnervt ihre Wertpapiere. Dabei hatten sie sich vorgenommen gehabt, durchzuhalten. Oder sie finden ein teures Konsumgut, das sie gerne kaufen würden und versilbern deshalb ihre Altersvorsorge.

Du siehst es bei Promis, dass es den Menschen nicht leicht fällt, mit Geld schlau umzugehen. Einst steinreiche Tennisstars, Fußballprofis, Schauspieler melden scharenweise Geldprobleme. Politiker, die angeben wie ne Tüte Mücken, haben so einiges in den Sand gesetzt. Dabei ist es nicht schwierig, einen Sparplan per ETF zu starten und das durchzuziehen, denke ich.

Wichtig ist es so einen Sparplan durchzuziehen. Wer Geld vorzeitig aus seinem Aktien/ETF-Depot für den Ruhestand nimmt, macht einen Fehler. Finanzexpertin Olivia Mitchell von der Wharton School hat vorgerechnet: Wer 40 Jahre alt ist und 50.000 Euro heute aus dem Depot nimmt, dem fehlen, wenn er/sie 67 Jahre alt ist, 223.000 Euro. Die Wissenschaftlerin unterstellt eine Verzinsung von 5,7 Prozent. In der Rente fehlen nach ihren Worten dem Ruheständler folglich 14.000 Euro pro Jahr, also fast 1.200 Euro im Monat. Ich lasse jetzt mal die Steuern außen vor, weil es sonst zu komplex wird.

FDP-Chef Christian Lindner ist kein Schwafler, sondern ein Finanzkenner

Ich glaube, die meisten Politiker verstehen zu wenig von den Kapitalmärkten, sonst hätten wir nicht diese Gebühren-Gräber Riester, die reine Reditetöter sind. Die Altersvorsorge in Deutschland ist eine einzige Katastrophe. Einer der wenigen Politiker ist FDP-Chef Christian Lindner, der durchsteigt. Er kann blitzschnell beantworten, wie er Geld anlegen würde. Wenngleich man über seine drei favorisierten ETFs streiten kann, war das insgesamt eine kluge Antwort:

Es kommt auf die Anlagedauer im Gesamtmarkt (über ETFs oder Aktien) an. Es gilt generell: Je länger du investiert bist, desto besser. Gerade die US-Wirtschaft ist auf ein stabiles Wachstum ausgelegt. Darüber zu wachen, ist Aufgabe der Notenbank FED. Deshalb hat Herr Lindner auch den Dow-Jones-Index im Interview genannt. Er ist, so denke ich, ein Fan der USA. Ob Klimawandel oder Umweltprobleme, die Börse hat keine Seele und läuft weiter nach oben. Die Menschen werden um Trinkwasser, bewohnbare Gebiete und Nahrung kämpfen, während die Börse weiter steigen wird. Es liegt an den Produktivitätsgewinnen und dem steigenden Wohlstand. Die besten Unternehmen werden immer höhere Gewinne erzielen.

Warum profitierst du nicht dauerhaft vom Kapitalismus – per Aktienbesitz? Dein eigenes Leben kannst du dann so gut wie möglich an dem ausrichten, was dir wichtig ist. Ich achte auf den Umweltschutz, Sparsamkeit, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Spenden – so gut es mir eben gelingt.

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Slowroller
2 Jahre zuvor

Mal ehrlich: Bei Lindner hat es nichtmal gereicht die vorher eingereichten Fragen vernünftig recherchieren zu lassen. Die Kombination erscheint mir zum einen nicht wirklich durchdacht noch wirklich schlau. Dazu ist es natürlich etwas anderes jemand ohne Position und Verantwortung zu sein – da würde ich auch flapsig vom Praktikanten (schlecht) recherchierte Tips geben. Das können sich Menschen in Verantwortungsvollen exekutiven Positionen eher nicht leisten.

Aber nun hab ich den Posterboy genug gebasht – er hat gute Ansätze in Punkto Ausgestaltung einer Digitalisierungsoffensive und auch sein marktwirtschaftlicher Ansatz beim Klimaschutz hat ein wenig Potential. Das wären auch die beiden Gebiete, die ich der FDP in einer Jamaika-Koalition zutrauen würde. In Schwarz-Gelb ginge es (wieder) nur darum wer seinen Spendern die größeren Geschenke macht. Eine progressive Koalition stünde ihm eher.

Alter Schwede
2 Jahre zuvor

Na so schlecht war seine Antwort nun auch nicht. Bundesbanker Weidmann setzt auf zwei der 3 genannten ETFs – MSCI World und Dax. Gibt wirklich schlimmeres.

Rüdiger
2 Jahre zuvor

“Warum profitierst du nicht dauerhaft vom Kapitalismus – per Aktienbesitz?”

Mach ich doch! Ich profitiere vom Kapitalismus ohne seinen fehlgeleiteten Entwicklungen zu verfallen ;-)

Sparta
2 Jahre zuvor

@Tim

“Die Menschen werden um Trinkwasser, bewohnbare Gebiete und Nahrung kämpfen, während die Börse weiter steigen wird. Es liegt an den Produktivitätsgewinnen und dem steigenden Wohlstand.”

Also wenn wir Kriege um Wasser nd Lebensmittel führen werden und die größten Völkerwanderungen (wenn immer mehr Teile der Erde unbewohnbar werden) erleben werden, steigt der Wohlstand…

Klingt logisch! ;-)

2 Jahre zuvor

Also ich finde, wer die Clowns-Partei mit dem Oberclown (FDP, Lindner) wählt, dem ist nicht mehr zu helfen. ETF hin oder her. ;-)

Rüdiger
2 Jahre zuvor

@Meinungslemming:
Die FDP kannst du ohne Bedenken wählen. Wenn’s Ernst wird, kneifen die doch eh wieder ;-)

2 Jahre zuvor

Hi Tim
Buy and Hold bei ETFs und/oder einem diversifizierten Portfolio mit Qualitätsaktien is the way to go. Aber man kann schnell davon abweichen. Was sich bei mir seit 2007 sehr bewährt hat: immer tendenziell Cash-Quote zu halten. Regelmässig investieren, aber bei steigenden Börsen lieber an der Watchlist zu arbeiten. Der gute Moment kommt bestimmt. Eurokrise, Brexit, März 2020… immer konnte ich gut schlafen, weil ich auf genug Cash hielt, um auch von tieferen Kursen zu profitieren. Bei einer hohen Cash-Quote wird man tendenziell nicht so rasch in eine Situation kommen, wo man Aktien verkaufen muss. Und man verkraftet Fluktuationen besser.
Happy investing und beste Grüsse

Stefan Müller
2 Jahre zuvor

Naja, die Alternativen zu Lindner lassen ihr Geld auf dem Girokonto liegen oder setzen sich für eine höhere Besteuerung von Vermögen ein.
Ist einfacher jemanden zu bashen als Alternativen zu nennen. Unter Merkel und Steinbrück wurden die Bedingungen für eine langfristige Geldanlage drastisch verschlechtert (Wegfall Spekulationsfrist).

Stimme aber zu, dass Geldanlage nicht das wichtigste Wahlkriterium sein sollte.

2 Jahre zuvor

An Meinungslemming: Wen soll man sonst wählen, wenn einem Grundwerte wie die Marktwirtschaft, Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und Freiheit wichtig sind?

Tommy1011
2 Jahre zuvor

Finanzexpertise ist besonders in Deutschland und besonders in der heutigen Zeit wichtiger denn je. JETZT müssen die Weichen politisch gestellt werden, und zwar von der Politik, Stichwort Altersarmut. Kapitalertragssteuer ist das falsche Mittel, man muss die Leute belohnen die eigenständig für das Rentenalter vorsorgen. Die Menschen haben quasi nur noch die Möglichkeit über die Börse in einer 0 Zins Welt. Aber das ignoriert die Politik komplett. Es werden keine Lösungen angeboten und so landen die Sparbeträge weiter auf den Sparkonten der Banken samt Strafzinsen, und werden noch schön von der Inflation aufgefressen. Am Ende heißt es Altersarmut und der Staat muss diese subventionieren. Da sind die USA schon viel weiter als wir mit unserer Vollkaskomentalität. Risiko gehört zum Leben und das muss einfach akzeptiert werden.

Thorsten
2 Jahre zuvor

“Die Börse hat keine Seele”.

Vielleicht lehnen deshalb etliche Menschen die Börse ab ?

Ein Ausweg wären ETF mit ESG-Kriterien. Jeder sollte etwas Passendes finden oder ?

Sparta
2 Jahre zuvor

@Tim

Zu Beginn des 20 Jahrhunderts 1,6 Mrd Menschen und jetzt 7,5 Mrd.
Der Resourcenverbrauch, die Abholzung, Bodenverdichtung, Co2 Ausstoß seit Industrialisierung, Überfischung, Extremwetterereignisse, Artensterben etc. pp.
Diese religiöse Verehrung (es nimmt schon Züge einer Glaubensreligion an, welche Fakten ignoriert, welche nicht ins Bild passen) des Kapitalismus ohne Berücksichtigung der Nachhaltigkeit oder der gerne vergessenen externen Kosten ist keine langfristige Zukunftsperspektive für unsere Spezies.

Da ist der Egoismus zu kurzsichtig.

Immer mehr materieller Wohlstand mit weiterer Zerstörung der Lebensgrundlage ist nicht logisch.

42sucht21
2 Jahre zuvor

Müller – “…wurden die Bedingungen für eine langfristige Geldanlage drastisch verschlechtert (Wegfall Spekulationsfrist).”
Nicht so kurzfristig denken. Spekulationsfrist erhöht die Gewinnaussichten weil weniger schnell verkauft wird. “Siehe @Tim oben wg. auf die Anlagedauer kommt s an “. Buy & Hold bringt die wirklichen Gewinne. Das ist die Spekulationsfrist völlig irrelevant. Bis ich / Erben verkaufe haben wir sowieso längst wieder 2 weitere Änderungen gehabt. Vielleicht kann ich Gewinne dann gegen ESG-Kriterien meiner Anlagen versteuern. ;-)

Bezüglich Steuern finde ich die Quellensteuerproblematik innerhalb der EU als deutlich unverschämter. Ne wirkliche Frechheit, dass, das nicht einfach so automatisch läuft.

Bruno
2 Jahre zuvor

@Sparta
Richtig all diese Probleme wird der Kapitalismus nicht von alleine lösen, es wird nicht ohne harte Regulierungen und Verbote gehen, wenn man es richtig macht ist das keine Tragödie, Beispiel Wasser und Luftverschmutzung (Katalysator) wäre ohne Verbote und Gesetze nie machbar gewesen und heute käme niemand mehr auf die Idee ein Auto ohne Kat zu wünschen. Man sollte die positiven Seiten des Kapitalismus auch für diese Probleme sich zu Nutze machen Sprich Technologie und Innovation. Nur ein Beispiel der Plastik in den Weltmeeren wird man nie mehr ohne Technologie entfernen können. Vieles ist leider bereits jetzt unumkehrbar, und ich befürchte, dass der Mensch erst richtig heftig reagieren wird wenn es ihm selbst an den Kragen geht. Es wird zwar mittlerweile viel gemacht aber in Anbetracht der Probleme sind das halt immer noch lediglich Tropfen auf den heissen Stein. Es braucht auch eindeutig mehr Bewusstsein und Aufklärung, deshalb bin ich auch kein Freund der Medien welche sich aktuell primär auf die Klima & CO2 Problematik konzentrieren. Ein grosses Problem aber eben mitnichten das Einzige. Die Abholzung der Regenwälder, die Vernichtung und Ausfischung der Weltmeere (ich gehe davon aus dass unsere Kinder oder Enkel kaum mehr einen Fisch in einem Meer sehen werden können) und viele andere Probleme dürfen nicht vergessen werden! Bin grundsätzlich Optimist aber in dieser Thematik ist es nicht ganz so einfach den zu bewahren, insbesondere wenn ich an unsere Kinder und Enkel denke, was wir ihnen überlassen.

Werner
2 Jahre zuvor

@Sparta

Ich habe 1982 eine Rundreise durch die DDR gemacht. Die Umweltzerstörung und die Verelendung von Land und Leuten war dramatisch. Im Vergleich mit den Sozialisten sind die Kapitalisten wahre Engel.

Sparta
2 Jahre zuvor

@Bruno/Werner

Klar hat der Kapitalismus auch viele positive Seiten, bzw. Wettbewerb, Druck, Gewinnerzielungsabsichten bringen viel mehr Innovationen und haben deutlich mehr Menschen Wohlstand als jedes andere sozialistische System gebracht! Auch Kriege bringen viele Erfindungen…neben extremen Leid und Tragödien.

Allerdings wird die Ausbeutung der Lebensgrundlagen, Resourcen des Planeten ohne mehr Anstrengungen als ein bisschen Greenwashing sehr viel Wohlstand bzw. viele Lebensgrundlagen zerstören, bzw. ist mittel- bis langfristig nicht mehr tragfähig wenn wir den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten erhalten wollen.

Die Hütte brennt und der Großteil der Menschheit ist im Ego-Modus…

Zwitsch
2 Jahre zuvor

Die Bereitschaft Bei sich selbst anzufangen d.h. weniger Kreuzfahrten weniger fliegen etc… ist bei uns allen auch bei mir zu wenig ausgeprägt.. alle wollen eine bessere Zukunft für unsere Enkel und Kinder aber viele ändern nichts.
Und der Planet ist schon ziemlich kaputt es geht sowieso nur noch um Schadens Begrenzung…

Minb
2 Jahre zuvor

Herr Lindner hat wahrscheinlich auch bewusst ETFs gewählt die in der Bevölkerung bekannt sind. Mit in der breiten Masse unbekannten Indizes holt man niemanden ab.

Bruno
2 Jahre zuvor

Jemand die Zahlen der FAANG+M Aktien angeschaut, da fallen einem fast die Augen aus dem Kopf, Google über allem unglaublich und ich befürchte für alle Zweifler dass es noch extremer wird in Zukunft…

@Zwitsch
Eben darum meinte ich mit Freiwilligkeit wird es nicht funktionieren, ich habe keine Sympathie für Verbote aber die bisherigen Ansätze werden halt nicht genügen. Der Fussabdruck ob CO2 oder generell hat weniger mit dem System zu tun sondern je reicher die Länder desto höher und umgekehrt so ganz grob:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_ecological_footprint
Also Total immer noch ca. 3x zu hoch auf der ganzen Welt

Slowroller
2 Jahre zuvor

Eine freie Marktwirtschaft (ungleich Kapitalismus) wird sich nur auf die Maximierung des Profits konzentrieren. Und das sind meist nicht die Richtungen, die für die Menschen sinnvoll sind. Kohle wird in Zukunft billig zu haben sein – ohne Regeln aus der Gesellschaft wird man diese weiter verbrennen.

In den Schranken der gesellschaftlichen Entscheidungen, geparrt mit einem rudimentären Investitionsschutz indes, kann die Marktwirtschaft zur Höchstform auflaufen. Denn nur bei einem sich änderndem Umfeld können sich die Besten mit den besten Ideen hervortun.

DanielKA
2 Jahre zuvor

@ Zwitsch: Die Kreuzfahrten auf MeinSchiff sind weniger das Problem, die Überbevölkerung (ob jetzt durch Armut oder Religion), deswegen muss man einfach alles dafür tun, dass z.B. auch afrikanische Länder vorwärts kommen, es gibt gute Beispiele und die Geburtenrate sinkt sofort mit steigendem Wohlstand hier kann Kapitalismus tatsächlich helfen. Ich hoffe der neue Staudamm in Äthiopien sorgt ebenfalls langfristig für positive Entwicklungen. Eine Geburtenrate von 1,3-1,5 wäre ein Segen für die Welt.

DanielKA
2 Jahre zuvor

Und die Chinesen sollten endlich aufhören die Meere mit Ihren registrierten und Treibstoff subventionierten Megaschleppern leerzufischen. Immerhin bei der EU gab es ein Umdenken in die richtige Richtung und es werden auch in Europa immer mehr Schutzgebiete ausgewiesen, an denen sich das Leben wieder fröhlich tummelt.

Bruno
2 Jahre zuvor

Das ist die übliche Argumentation die ich überall höre, “zuerst die andern die noch schlimmer sind…”. Der Chinese sagt auch warum soll ich etwas tun ich will zuerst den Reichtum des Westens danach können wir reden und so dreht sich der Kreis ;)

Ralf
2 Jahre zuvor

“Eine Geburtenrate von 1,3-1,5 wäre ein Segen für die Welt.”

Ein wichtiger Punkt. Sieht aber leider nicht danach aus. Insbesondere religiöse und kulturelle Einflüsse sind auch ein Faktor dabei. Und fehlende Bildung und Rechte von Frauen in etlichen Ländern. Auch im Kollegenkreis ist bei uns zunehmend wieder deutlicher Kinderreichtum (teils 5-6 Kinder) festzustellen. Ich sehe das mittlerweile auch aus “Umweltgründen” etwas kritischer. Bei uns war nach 2 Schluss. Ich habe die “Zündschnur” dann stilllegen lassen.

“Nicht so kurzfristig denken. Spekulationsfrist erhöht die Gewinnaussichten weil weniger schnell verkauft wird.”

Richtig. Allerdings waren Aktien früher nach 12 Monaten komplett steuerfrei. Dazu zeitweise deutlichere Freibeträge. Heute schöpft der Staat schon ordentlich mit ab. Tendenz: Wohl eher steigend.

@Kapitalismus: Es bleibt spannend. Sorgen bereiten allerdings zunehmend die Chinesen. Biden hat sich dazu gestern auch kritisch geäußert. Ich traue denen nicht so recht, in vielerlei Hinsicht.

DanielKA
2 Jahre zuvor

@ Bruno: Die Chinesen sind bereits auf einem ganz anderen Level, wir reden nicht mehr vom China von vor 40 Jahren oder Burkina Faso, sind für mich Ausreden, da könnte viel mehr getan werden, hängt wohl mit deren Staatsideologie zusammen. Sicherlich ist es auch für ein Europa ein temporärer Wohlstandsverlust, wenn bei uns die Maßnahmen seit Jahren verschärft werden,
aber ich finde Schutzgebiete/Artenvielfalt/Fangquoten/-methoden zu verbessern den richtigen Weg.

Bruno
2 Jahre zuvor


ALLE müssen mehr machen ausser vielleicht die Naturvölker. Bei uns scheint vieles sauber weil wir z.B. Müll seit Jahrzehnten exportieren nach Afrika oder Asien, z.B. Elektromüll, Plastik etc. oder die Umweltverschmutzung in China ist unter Umständen auch eine Mitverantwortung da wir ja deren Produkte holen ;) Natürlich muss China mehr machen aber das entbindet den Westen nicht noch mehr zu machen.

Die Verantwortung hin und her schieben wird kein Problem lösen.

DanielKA
2 Jahre zuvor

Natürlich. Ich denke das Bewusstsein sich dieser Verantwortung zu stellen, ist in weiten Teilen der Bevölkerung in Europa vorhanden und wächst ja stetig, wie man an diversen Bewegungen sieht.
Da helfen schon die Weisheiten von Tim, keinen Plunder mehr zu bestellen und zu sparen ;-) Der kommt ja zu 90 % aus China. Ich würde auch die Unternehmen mehr dazu verpflichten, hier auf Nachhaltigkeit zu achten und keine Alibilieferketten auszuweisen. Dann kostet das Plastiksportgerät beim Decathlon halt 12,99 anstatt 9,99…

Ralf
2 Jahre zuvor

@Danaher: Die Aktie hat sich gut entwickelt, das führt mittlerweile aber im Depot zu einer entsprechend starken Gewichtung. Was tun? Laufen lassen? Teilverkauf? Wie seht ihr das weitere Potential?

2 Jahre zuvor

Kapitalismus kann kritisiert werden, ich habe jedoch noch nie eine Alternative genannt bekommen, die bereits funktioniert und besser ist.
Statt zu jammern und die bösen Politiker und Firmen an allem Übel zu beschuldigen, finde ich eine eigene Altersvorsorgung die aus ETFs und Aktien besteht viel besser.

Stefan
2 Jahre zuvor

@Tommy.
Nein bitte keine weiteren Weichen stellen. Die Politik ist hier nicht gefordert. Alles was wir in den letzten Jahrzehnten gesehen haben, vom berühmten Blüm Zitat: Die Rente ist sicher, bis heute, oder noch viel weiter zurück, ist nur durch eins zu erklären. Der Mensch ist greedy.

Blackrock
2 Jahre zuvor

:
Danaher wollte ich schon vor 5 Jahren kaufen. Die Linie geht bei denen einfach nur von links unten nach rechts oben. Die waren mir in der Vergangenheit einfach zu teuer mit hohem KGV und fast nichts an Dividende.
Selbst letztes Jahr hab ich mich nicht getraut, jetzt vor 2 Wochen habe ich mich einfach zum glaub All Time High getraut, so etwas habe ich noch nie getan. Zu 236€ habe ich ne Position zu 20 Stk. gekauft – bin jetzt glaub nach den 2 Wochen bei 4,5% im Plus.
Bei VISA werde ich jetzt ebenfalls zuschlagen – ich kenne jetzt keine Hemmungen mehr nachdem mir meine Rabo Bank die Geschäftsbeziehung gekündigt hat muss ich jetzt gezwungenermaßen mein Festgeld loswerden ;-)

DanielKA
2 Jahre zuvor

@ Ralf: Mit Gewinneraktien wäre ich im positiven Sinn vorsichtig mit einem Verkauf.

Bei mir z.B. Hermes Int. im März 2019 bei knapp 565 EUR gekauft, schön den Anstieg mitgenommen, dann kam der Coronaknick ein Jahr später und der Wert ist sogar wieder unter den Einstand gefallen. Heute steht der Kurs bei 1.280 EUR und mein erster dreistelliger Kursgewinner in einem so kurzem Zeitraum.

Peter
2 Jahre zuvor

Die Antwort von Lindner muss auch in politischer Perspektive verstanden werden: Klares Bekenntnis an die USA durch Dow Jones ETF. Und klares Ja! für Deutschland durch Dax-ETF.

Yeal
2 Jahre zuvor

Hallo Leute,

reinvestiert ihr eure Dividenden wieder in die gleiche Aktien?
Ich habe von VW knapp € 500 bekommen, wie soll ich vorgehen?
Ich bin sehr offen für eure Anregungen und Tipps!
Liebe Grüße!

-M
2 Jahre zuvor

Mal losgelöst vom Kursplus bei Danaher, wie haben sich denn die Gewinne entwickelt?

Vergleich das mal mit der Gewinnentwicklung deines schlechtesten Unternehmens (von der Performance) in deinem Depot.

Behalten würde ich die Unternehmen, welche über Jahre die Gewinne am besten steigern.

-M

2 Jahre zuvor

@ Ralf

Durch den Hauskauf konntest Du vermutlich nicht ausreichend Aktien nachkaufen. Danaher ist in einem Jahr ca. 30% gestiegen. Nehmen wir an Dein Depot beträgt 100k€ und Deine Danaher Position vor einem Jahr 5k€. Danaher steht heute bei 6.5k€. und wo steht das Depot? Wenn es weiterhin bei 100k steht ist die Gewichtung jetzt 6.5%. also siehe zu, dass Du das Depot auf 130k€ durch andere Zukäufe fütterst ;-)
Wenn Deine Positionsgröße 5% nicht überschreiten sollte, so müsste am besten keine Position mit dieser Summe eröffnet werden. Sonst kann es natürlich schnell zu hohen Gewichtungen kommen. Darauf kannst Du beim Einkauf achten. Ich bin tolerant was Gewinne einzelner Positionen angeht. Das gesamte Depot wird allerdings mit dem Wachstum und neuen Positionen träger.

Ralf
2 Jahre zuvor

Danaher ist seit Kauf um 180 Prozent gestiegen und macht nun rund 19 % vom derzeitigem Depotwert aus. Auch Blackrock hatte ich bei einem Tiefpunkt erwischt und stellt mittlerweile 15 % des Depotwerts (+ ca. 100 %). Andere Zukäufe sind derzeit finanziell nicht drin. Die beiden Aktien halte ich aber weiter für solide. mir gefällt der langfristige Chartverlauf. Wie seht ihr diese beiden Positionen vom Potential her? Die hohe Gewichtung würde ich fast schlucken, jedoch hier keine Zukäufe mehr tätigen.

2 Jahre zuvor

@ Ralf
Du hast Blackrock als Beispiel einfach schon beim Kauf hoch gewichtet. Wenn sie sich wie angegeben 100% entwickelt haben und Du nun 15% vom Gesamtwert des Depots in der Aktie hast, so hattest Du zum Kaufzeitpunkt mindestens 7.5% Gewichtung. Bei so hohen Konzentrationen ist so eine Gewichtung nach positivem Verlauf nicht verwunderlich. Kaufe einfach neue Aktien. Setze Dir ein Ziel wie Blackrock ohne Verkauf auf 10% innerhalb eines Jahres durch Kauf anderer Positionen reduzieren. Falls Du es nicht schaffst, weil sich Blackrock erneut verdoppelt, ist es auch nicht so schlimm. Mit der Zeit und dem Kauf weiterer Positionen werden die Einzelpositionen und auch die Volatilität des Depots geringer. Blackrock habe ich auch, Danaher leider noch nicht. Habe beide aktuell aber nicht unter starker Beobachtung. Mit einem Tool wir Aktienfinder oder Fastgraph kannst Du den Kurs von heute mit damals vergleichen. Falls Du über 100 Aktien hast wäre es auch möglich SCs zu schreiben und mit der Prämie und Einzahlung eine neue Position eröffnen. Da könntest Du allerdings 100 Aktien ausgebucht bekommen. Ich habe 400 RDSB. Ich schaue hier auf die Optionsprämien. Die dürfen gerne mal ein gutes Stück weg von 40$. Dann setze ich vielleicht etwas langfristig auf und kaufe mir mit den SC Prämien PingAn oder beispielsweise eine chinesische Bank mit KGV 3.5-4.

Luigi
2 Jahre zuvor


Bei so einer Riesensumme solltest du über scheibchenweises Investieren über 1-2 Jahre nachdenken :-)

2 Jahre zuvor

@ Ralf
Blackrock ist vielleicht etwas hoch im Kurs für 100 Aktien. Sie stehen gerade bei 297$. Wenn ich mir vorstellen könnte mich von 100Stk zu trennen, sprich 29.7k$, so würde ich vermutlich einen SC mit Strike 330$ für Jan 2023 verkaufen und ca. 2.2k$ Prämie kassieren. So könnte ich bereits zu einem 10% höheren Kurs anbieten. Und dann gäbe es noch knapp 10% an Prämie dafür. Dann würde ich knapp 3k$ zusammen kratzen und könnte eine neue Position eröffnen. Noch charmanter funktioniert das ganze mit Dividenzahlungen. Bei Shell würde ich die während der Laufzeit mit kassieren. Den SC würde ich einfach im Depot liegen lassen und bei einer zukünftigen Schwäche im Kurs günstig zurück kaufen. Das ist allerdings etwas für abgebrühte Investoren, da man SCs am besten zurück kauft wenn es an der Börse nicht so gut aussieht… Damit reduziert sich auch die Volatilität. Aber es eignet sich nicht für Aktien, die sehr schnell im Kurs steigen können. Die ist man damit vielleicht auch los. Ich habe auf diese Weise beispielsweise Cleveland Cliffs zu günstig abgegeben.

Blackrock
2 Jahre zuvor

:
Blackrock aktuell 870$ oder 727€

-M
2 Jahre zuvor

@Luigi es tut doch keine Not dich über @Yea! wegen seiner Dividendenhöhe lustig zu machen.

@yea!
Mein Rat wäre die Dividenden die du bekommst, in die Unternehmen zu investieren, die du zum aktuellen Kurs am meisten magst. Keiner zwingt dich in das gleiche Unternehmen zu investieren.

-M

2 Jahre zuvor

@ Blackrock
Upps, ich habe die Kurse für Danaher angeschaut. Klar, dass Du bestens Deinen Kurs kennst ;-) Das geht bei Blackrock in ähnlicher Form. Ich wünsche Ralf bei dem Kurs natürlich umso mehr eine besonders hohe Stückzahl. Ich würde gerne gedeckte SCs auf Berkshire A schreiben können. Wenn das denn überhaupt geht und sich ein Abnehmer dafür findet.

42sucht21
2 Jahre zuvor

@Yea! – 500€ Divi
Gratuliere! Wenn einem eine einzelne Position so viel Divi zahlt hat man bisher ziemlich viel richtig gemacht. Je nach Situation (Depot, Alter, Gesamtverm. usw.) würde ich vermutlich eher andere Titel kaufen und diversifizieren. Vor allem falls es sich um Mitarbeiteraktien handeln sollte

James
2 Jahre zuvor

: Zu Danaher fällt mir außer wow nicht viel ein! Ich habe leider viel zu spät begriffen was für ein grandioses Unternehmen dahinter sich verbirgt! Damals zu 65€ wollte ich nicht kaufen da ich zu geizig war, ende vom Lied ist das in nun bei 160-180€ meine ersten >Stücke eingesammelt habe. Die Bewertung betrachte ich dabei schon nicht mehr, da es scheinbar egal ist. Bei Kurs 65€ war das KGV auch schon jenseits der 40.

Blackrock hatte ich damals durch Karl Napf erstmals am Schirm da waren sie glaube ich bei 200€. Konnte mich nie dazu durchringen und habe BLK dann einfach “vergessen”. Ich würde heute gerne noch ein paar Stücke haben, da die ETFs langfristig weiter steigen wenn die Festgelder gekündigt werden und die Jugend vermehrt in ETFs investiert!

Daher würde ich bei beiden Unternehmen trotz hoher Gewichtung NICHTS ändern, warum auch ?! Lieber stocke andere Unternehmen auf wenn Cash vorhanden ist als deine guten Pferde zu verkaufen. Bei mir hat NovoNordisk vor einigen Jahren auch knapp 20% ausgemacht, heute bei guten Kursgewinn “nur” noch 10%. Ich konnte damals und heute ruhig schlafen, es handelt sich schließlich um ein 1A Unternehmen

Nico Meier
2 Jahre zuvor


15% und 19% das bedeutet 34% oder ein Drittel deines Depots besteht aus zwei Einzelaktien. Mir wäre das zu riskant insbesondere da ich Danaher und Blackrock für überbewertet halte.

Mein Ansatz ist eine Position wird gekauft so dass sie zu Beginn ca 3% des Depowerts erreicht. Natürlich habe ich auch Aktien die inzwichen bedeutend mehr als 3% ausmachen. Beispielsweise ABBVie, Apple oder Kraft Heinz weil sie sich sehr gut entwickelt haben. Meine Grenze ziehe ich bei 10%. Ich will keine Einzelaktie die mehr als 10% meines Depowerts ausmacht. Und ja das führt gelegentlich zu Teilverkäufen.

-M
2 Jahre zuvor

@42sucht

Habe mir mal ein paar Quellen durchgelesen wegen deiner angesprochenen tipping Elements…

Ich glaube wir sind im Arsch auf gut deutsch. Ich glaube nicht, dass sich das umkehren lässt. Wenn es noch geht, ist es eine Mammutaufgabe.

-M

Tobs
2 Jahre zuvor

Tippings
Bevor ich gleich diverse Toppings auf mein Eis streue, bitte ich hier um eine executive summary. Was ist das?

Bruno
2 Jahre zuvor

@-M
Ist leider so, es geht noch um Schadensbegrenzung, aber auch hier sieht es die Mehrheit wohl anders von daher mit vollem Schub gegen die Wand.

Beispiele: Korallenriffe sind faktisch verloren und werden vollumfänglich absterben, 2°C reicht. Fluten, Dürren, Hitzewellen, Waldbrände welche wir aktuell sehen sind erst ein Vorspiel, aber auch ganz praktische Umweltprobleme wie Plastik in Gewässer/Meere faktisch unumkehrbar über Dekaden, nicht ganz wie radioaktiver Abfall aber genug lange um enorme weitere Schäden anzurichten.

Die Frage ist nun halt gehört man eher zu den Optimisten und versucht nochmals alles um wenigstens die schlimmsten Schäden abzuwenden oder abzumildern oder gibt man auf sagt “let’s make party until the end” haha.

Das Thema passt zu meinem heutigen Tag, ich bereite mich (resp. die Firma) auf die nächste Krise vor ;) Man sollte damit beginnen wenn es am besten läuft. Hat nichts mit Schwarzmalerei oder Crashprophetentum zu tun, ist einfach nur Risikomanagement und Vorsorge, so wie das jeder eigentlich auch fürs Alter tun sollte.

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