Der bittere Absturz von Kraft Heinz: Buffett könnte das schmecken

Warren Buffett: Er kauft Qualitätsaktien, die aus der Mode gekommen sind, weil sie ein paar schwache Quartale oder ein Problem haben. Wenn alle wegrennen, greift er zu. Er ist von der langfristigen Perspektive des Unternehmens überzeugt. Er nutzt die vorübergehende Schwächem, um billig einzusteigen. Anschließend stockt er seine Position auf. Er ist ein Schnäppchenjäger. Er mag Burggrabenaktien. Nicht nur an der Börse ist er ein Pfennigfuchser, auch privat. Besitzt er ein Asset (Aktie, Firma oder Immobilie), hat er eine enorme Geduld. Dekaden lang hält er seinen Lieblingen die Treue. Der Lebensmittelanbieter Kraft Heinz kann nun vor der Übernahme durch ihn stehen. Die Aktie ist bitter abgestürzt.

Der Lebensmittelhersteller Kraft Heinz ist heute brutal eingebrochen. Es ging um fast 30% bergab. An einem Tag. Das ist der Wahnsinn für so einen Milliardenkonzern. Was ist los? Unternehmen der Konsumgüterindustrie haben ein Problem: Der Einzelhandel wird immer mächtiger. Er bestimmt, was in die Regale kommt und was nicht. In den USA sind Walmart, Amazon und Costco bärenstark. Wenn sie eine Marke aus dem Regal verbannen, tut das dem Hersteller weh. Richtig weh.

Aktionäre sind also vorsichtig vor den Konsumgüter-Fabrikanten inmitten der Einzelhandelsmonopole. In Deutschland haben Edeka, Aldi und Lidl enorme Marktmacht. Sie bestimmen über Erfolg oder Misserfolg von Herstellern. Sie bestimmten die Preise. Edeka hat zum Beispiel Kraft Heinz aus dem Laden geworfen, Edeka will fortan Billig-Ketchup verkaufen.

Markenhersteller haben wenig Verhandlungsmacht. Hinzu kommt der Verbraucher, der nicht mehr die verpackten Lebensmittel haben will. Er zieht frische, gesunde Ware vor: Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, nach Möglichkeit Bio oder aus regionalem Anbau vom Landwirt direkt. Daher haben die industriellen Lebensmittel ein Existenzproblem: Nestle, Campbell Soup, Generell Mills, Kraft Heinz, Kellogg… Sie schaffen es nicht mehr, beständig Umsatz, Gewinn und Cashflows auszubauen. Ihre einst schützenden Burggräben wurden dauerhaft beschädigt.

Nach dem Absturz von Kraft Heinz wird es Warren Buffett in den Fingern jucken. Er sitzt auf über 100 Milliarden Dollar Cash. Er kann das gesamte Ketchup-Käse-Imperium locker schlucken. Gut möglich, dass er das tun wird.

Kraft-Heinz hat allerlei Probleme: die SEC-Bilanzprüfung, der Gewinn-Absturz, die steigenden Kosten, das schwache Umsatzwachstum. Die Gewinnprognose ist gekürzt. Um 15 Milliarden Dollar wurde der Goodwill abgeschrieben. Die Dividende sinkt auf 1,60 Dollar pro Jahr. Buffett will mit der Dividendenkürzung die Verschuldung reduzieren, die Schulden sind hoch.

Also fassen wir zusammen: Das Wettbewerbsumfeld bei Verbrauchsgütern hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Das ist die Zeit des Warren Buffett. Das Finanzgenie greift gerne zu, wenn ein Markenkonzern in Problemen steckt. Den Direktversicherer GEICO schluckte er anteilig, als es der Firma schlecht ging. Jahre später machte er die Vollübernahme perfekt. Von der Kreditkartenfirma American Express schnappte er sich ein Aktienpaket während des Salatölskandals. Bei General Electric, Bank of America und Goldman Sachs stieg er während der Finanzkrise vor 10 Jahren ein. Den Unterwäsche-Riesen Fruit of the Loom riss er sich 2001 unter den Nagel, nachdem das Bekleidungshaus Gläubigerschutz beantragt hatte.

Warren Buffett kennt Kraft Heinz gut, er war mehrere Jahre im Verwaltungsrat des Ketchup-Königs. Er sitzt auf einem Geldberg. Er ist eh schon Großaktionär (27%) bei Kraft Heinz zusammen mit seinen Freunden von 3G Capital, die brasilianischer Investmentgruppe besitzt 22%. Zusammen halten sie also knapp 50%.

Seit 3 Jahren hat Buffett keinen großen Deal mehr gemacht. Er findet nichts Großartiges zum Kaufen. Die Preise sind ihm zu hoch. Er ist immer auf der Jagd nach “Elefanten”. Aber dem Jäger ist nichts vor die Flinte gelaufen. Er sucht große Akquisitionen, damit er sich nicht verzettelt. Wenn er sie zu 100% besitzt, hält er sie für immer. Aber weil er ein Pfennigfuchser ist, passt er auf, nicht zu viel zu bezahlen.

Sein letzter großer Deal war der Kauf des Luftfahrtherstellers Precision Castparts für 37 Milliarden Dollar, der Deal kam im Januar 2015 in trockene Tücher.

Buffett liebt Kraft Heinz. Trotz der Krise erwirtschaftet der Konzern enorme freie Cashflows. Die Letzten werden die Ersten sein. Unterschätze den Meister nicht.

Ein Problem ist bei Kraft Heinz, dass die Führungsmannschaft viel zu jung ist. Im Alter von 29 Jahren wurde David Knopf Finanzvorstand des Milliardenkonzerns. Er hat nicht genug Erfahrung.

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31 Kommentare
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Jamirael
5 Jahre zuvor

Interessanter Artikel.

Jetzt bin ich noch mehr auf Berkshires Annual Letter to Shareholders gespannt, den es morgen zu lesen gibt.
Hier die Ankündigung dazu: http://www.berkshirehathaway.com/news/feb2119.pdf

Bruno
5 Jahre zuvor

Bei solchen Konzernen geht nicht nur um die Produkte, sie sind auch Könige des Marketings, der Marken und des Vertriebs.

Und seien wir mal ehrlich, gerade wenn ich mir beim Einkaufen die breite Masse (kann man jetzt wortwörtlich oder im übertragenen sehen) so anschaue, landen diese Produkte regelmässig im Korb.

Blinddegustationen zeigten, dass Pepsi eigentlich besser schmeckt, solange das Label abgedeckt ist. Beim Ketchup könnte es ähnlich sein. Jedoch schmeckt plötzlich allen Coca Cola und Heinz Ketchup besser, wenn man das Logo wieder sieht ;)

Das ist, nebst dem weltweiten Vertrieb (was auch Nestlé & Co. so stark macht) die eigentliche Stärke. Trotzdem werden sich die Konzerne reformieren, und ich vermute stark, dass der beste Light-Ketchup dann auch von Heinz kommt, wie die beste Cola Light oder Zero auch von Coca Cola, egal wie andere schmecken.

A.
5 Jahre zuvor

Die -30 Prozent kommen sicherlich durch Fonds und Stopp Löss zusammen, die nun zum verkaufen gezwungen sind.

Ich persönlich finde die Produkte aber nicht so toll, dass ich nun KHC kaufen müsste. Auf das Ketchup von denen kann ich verzichten.

Meine Favoriten sind Pepsi und Unilever.

Pepsi und Unilever sind auch in Schwellenländern stark unterwegs.

Gruss

 

A.

bilbo78
5 Jahre zuvor

Ich kauf seit Jahren nur im Bio-Laden. Da ist man unter sich und die Lebensmittel haben meist sehr gute Qualität, schmecken besser und man hat weniger Pestizide und weitere Chemikalien in die Umwelt gebracht. Die eklige Massenware in Edeka usw. kann mir gestohlen bleiben. Als meine Ex Freundin immer im Aldi (= Ausbeuter von Mensch und Tier) kaufen wollte, habe ich immer vor der Tür gewartet. Das war das Ende unserer Beziehung, aber nun gut, besser man hat Prinzipien als schlechte Kompromisse.

Weiterhin gutes Gelingen, liebe Leute

Bruno
5 Jahre zuvor

@bilbo78

Man darf sich nicht von den eigenen Präverenzen zu stark beeinflussen lassen. Auch die Discounter passen sich an, im Aldi hat es mittlerweile sehr viele Bio-Produkte günstiger als die normalen Produkte bei Rewe, Edeka oder in der Schweiz Coop, Migros & Co.

Ich finde, richtig eingekauft, findet man auch bei Lidl und Aldi gute Produkte. Aber man kann auch im Bio-Laden schlecht resp. ungesund einkaufen.

5 Jahre zuvor

@ Tim

KHC hat mich heute auch etwas beschäftigt. Ich hätte nichts dagegen wenn Buffett den Laden übernimmt. Mir gefallen die Produkte nicht sonderlich. Das schwache Quartal ist auch nicht schön. Aber 30% ist dann doch eine Einladung für mich. Habe 30 gekauft und mich bereit erklärt weitere 100 stk. zu nehmen. PM steigt seit Tagen ungebremst. Ich habe mich bereit erklärt sie für 95$ abzugeben. So konnte ich KHC teilweise finanzieren. Bei 95$ und den ganzen Dividenden auf dem Weg kann ich auch eine andere Aktie suchen. Wenn Buffet sie übernehmen möchte kann er gerne meine Anteile haben.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

ein unfassbar toller Artikel und eine sehr gute Vermutung. Danke auch für die vielen Details rund um Kraft Heinz und Warren Buffett! Mach weiter so!

Ich weiß, dass ich es schon öfters vorgeschlagen habe: Aber neben Warren Buffett, den ich wie Du ja schon weißt total verehre, wäre anlässlich seines 95.Geburtstages anfang Januar auch ein Artikel über Charlie Munger super.

Vor allem, da er ja immer -ein klein bisschen jedenfalls- im Schatten des Superstars steht ;-)

5 Jahre zuvor

@Nestlé

Bei Nestlé läuft es mittlerweile wieder hervorragend. Der Burggraben wurde sogar erweitert. CEO Mark Schneider hat aus dem stagnierenden Laden wieder einen Marktführer gemacht. Die Segmente Tiernahrung und Kaffee wurden stark ausgebaut. Dann gibt es noch den Deal mit Starbucks. Die Dividende wird das 23. Jahr in Folge erhöht.

 

Habe mir gestern mal ein paar Fuchs Petrolub Stämme nachgekauft.

Daniel
5 Jahre zuvor

Die Probleme bei KHC sind ja nicht neu. Das Markenportfolio erscheint mir, zumindest außerhalb der USA, nicht so breit aufgestellt, wie bei den anderen Großkonzernen. Nicht umsonst versuchte man Anfang 2017 Unilever zu übernehmen.

@Tim:

Danke für den Artikel. Hast du eine Quelle, welche belegt das Buffett in die Dividendenkürzung aktiv involviert war?

“Kraft-Heinz hat allerlei Probleme:… Die Dividende sinkt auf 1,60 Dollar pro Jahr. Buffett will mit der Dividendenkürzung die Verschuldung reduzieren, die Schulden sind hoch.”

Der Baum
5 Jahre zuvor

Also ich war Grad einkaufen und hab mir Mal die Produkte nochmals genauer angeschaut.

Mein Fazit: Zumindest bei uns in Deutschland sind die Inhaltsstoffe weder besser noch schlechter als von der Konkurrenz. Ja im klassischen Ketchup ist viel Zucker mit drinnen, in den anderen auch. Übrigens waren die Regale mit den Soßen alle halb leer.

Heinz bietet aber auch eine light Version an, dann schön mit süsstoffen…da ess ich lieber alle paar Wochen Mal ein bisschen Zucker.

Und was ich noch gefunden habe, eine Kraft Gulaschsuppe. Keine blöden Inhaltsstoffe. Ich hab Mal eine mitgenommen für den Geschmackstest.

Sonst wünsch ich euch einen schönen Samstag, ich bin jetzt erstmal im Garten Holz machen.

Grüße Baum

 

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Danke für den interessanten Artikel Tim!

Ich habe gerade meinen Sparplan auf Berkshire Hathaway aufgestockt :-) Von solchen aktuellen Entwicklungen soll man sich ja nicht irritieren lassen und langfristig denken.

Ketchup kaufe ich übrigens nur in Bio-Qualität. Da sind dann auch wirklich Tomaten drin.

Insider
5 Jahre zuvor

Kiev ich lese deine Beiträge immer sehr gerne . In letzter Zeit fällt mir auf , dass du viel mit Aktien handelst. Bislang berichtest du nur von erfolgen aber denkst du nicht langfristig fährst du mit einer soliden buy and hold and check stragie besser und vor allem  ruhiger ? Gerade PM bei dir  oder bei mir P&G mit 35 Kursgewinn locken natürlich zu verkaufen ich bin auch noch Recht neu als Einzel Aktien Käufer und kann dich von daher gut verstehen. Bitte nicht als Kritik verstehen sondern als Frage und konstruktive Austausch Möglichkeit.

 

PS sorry für die blöde groß und Kleinschreibung , schreibe immer per Handy und meine Auto Korrektur macht manchmal komische Sachen , die ich erst später sehe .

 

Wünsche allen einen schönen Tag ich arbeite heute draußen bei dem tollen Wetter .

Thorsten
5 Jahre zuvor

@bilbo78. Auch Edeka hat sich gewandelt , die Discounter tun es auch .Die Konkurrenz ist so groß, dass der Verbraucher bestimmen kann. Ich wiederhole das Beispiel mit der Bioware, die vom Verbraucher zuerst eingefordert wurde , dann Standard wurde. Nun  verlangen die Verbraucher bessere Bioware und das schlägt sogar auf Alnatura zurück. Eine Managerin hat vor einigen Jahren Alnatura verlassen, weil alles, aber auch wirklich alles in Plastik eingepackt ist. Der Laden ist die reinste Katastrophe. Nudeln, Müsli alles in Plastiktüten. Ausnahme : Obst, Gemüse. Aber das liegt bis den Discountern zum Teil auch unverpackt (wobei die teure Bioware oft eingeschweißt ist, aber das ist ein anderes Thema). Da haben sie also kaum noch Unterscheidung. Alnatura kann sich nur noch retten, in dem es auf den Unverpackttrend aufspringt. Ob sie es vefschlafen ? Ich erwarte, dass die Discounter in 5 bis 10 Jahren Unverpcktspender regulär anbieten. Edeka ist wieder führend und hat Modellläden, in denen mit genormten Leihgefäßen eingekauft werden kann.

wie wahr, es gibt ja immer wieder Blindtests im Fernsehen, wo die Leute oft erstaunt feststellen, dass der Champus von Aldi besser schmeckt. Aber nicht immer trifft das zu. Markenname und eingebildeter besserer Geschmack, man kann sich kaum dagegen wehren.

Und hier die aktuellen Beispiele von versteckten Preiserhöhungen mit Mogelpaclungen, After Eight 34%. Heinz war letztes Jahr mit 25% dabei (von 500 ml auf 400ml bei gleichem Preis), aber Unilever, Nestlé sie sind alles dabei

https://www.vzhh.de/themen/mogelpackungen/weniger-drin-preis-gleich-die-neuesten-mogelpackungen#Meldungen

Und noch mal zum Ketchup : das Wort Ketchup muss gar nicht draufstehen und dann ist es meist besser. Tomaten haben von sich aus eine guten Zuckergehalt wenn sie reif sind. Bei Lidl gibt es “tafelfertige Tomatensauce mit Basilikum”, 98,2% Tomaten, an letzter Stelle steht Zucker. Die Sauce ist dickflüssig , im Glas und tiefrot. Kostet 98 Cent , 750 ml. Und was kostet die Zuckerplörre ‘Ketchup’ in dieser Menge? Ein Vielfaches !

Janina
5 Jahre zuvor

@bilbo78

Ausbeuter Aldi? Vielleicht mal recherchieren, was der Bioladen seinen Mitarbeitenden zahlt und dann mit den Aldi-Gehältern vergleichen. Gibt sicher eine schöne Überraschung, denn bei Aldi ist es deutlich mehr.

5 Jahre zuvor

@ Insider

Ich berichte nicht nur von Erfolgen. Tabak hatte ich ja auch schon bevor es abwärts ging. Ich hatte leider so viele, dass ich in der Region des Tiefs nicht mehr kaufen wollte. Das war ein Fehler den ich gelernt habe. Kaufe nie zu viele Aktien in einem Sektor. Auch wenn es günstig erscheint. Also von einem glücklichen Händchen oder Markettimiming Talent bin ich weit entfernt. Tabak halte ich als Buy & Hold. Bei einem Kurs von 95 + 2 $ würde ich sie aber abgeben. Ich habe ja noch mehr und bis zu der Summe ist viel Luft. Falls es aber auf dem Weg zu dem Kurs einen Absacker gibt nehme ich mein Angebot zurück. Und Absacker kann es bei Tabak immer mal geben… Dann warte ich einfach wieder bis der Kurs steigt und biete sie wieder teuer an. Ich möchte so 300-500$ im Jahr mehr Einnahmen erzielen. Mit MO habe ich so etwas nicht gemacht. Hier ist noch mehr Luft nach oben. Ich versuche einfach nüchtern und sachlich den Preis zu bewerten. Nur Aktien mit höherer Bewertung biete ich mit viel Luft an. Keine potentiellen Raketen wie WDI. Nur vermeintlich lahme Aktien, die vermutlich nicht das doppelte in einem halben Jahr kosten. Ich habe aktuell nur zwei Aktien bei denen dies gut möglich ist. AT&T ist noch etwas zu günstig. Dieses Anbieten zu sehr hohen Preisen betrachte ich als eine kleine Absicherung meines Depots. Wenn es abwärts geht kann ich diese Kontrakte schließen.

Mit einem ETF ist man am Ende vielleicht besser beraten. Ich habe es im Blick, aber dazu muss ich mindestens ein Jahr als Vergleich haben. Ich bin aber in der Hauptsache auf steigenden Cashflow aus.

@ Wohnung mit Domblick

Du hast die richtige Einstellung. Wenn Du von einem Unternehmen überzeugt bist, kaufst Du vor allem bei guten Preisen weiter nach. Hast Du noch eine Reserve für Montag? Vielleicht sind die Anleger enttäuscht. Ich bin immer zufrieden. Wenn alle Anleger einer meiner noch nicht voll aufgestockten Aktie enttäuscht sind kann ich günstig nachkaufen. Falls sich alle freuen freue ich mich auch über den Buchgewinn. Wenn nichts passiert ist auch alles in Ordnung. Gibt es weiterhin die Dividenden in gewohnter Form. Bei Berkshire steigt die Aktie halt gemäß ihrer Gewinne.

Mir macht das suchen von Schnäppchen Spaß. Falls es Montag Berkshire günstig gibt muss ich mir etwas überlegen…

Smyslov
5 Jahre zuvor

42 sucht 21: Was die Bewertung von Unternehmen angeht, so glaube ich auch,

daß man die letzten Infos einfach nicht hat. Es gibt zu viele Beispiele. Selbst ein

früherer Bundeskanzler sagte nach eingehender Prüfung dem deutschen Volk:

Alles o.k. , die Kuh ist vom Eis. (Übertragung im TV ; damals Philipp-Holzmann).

Dann war die Fa. endgültig Pleite, u. ein Freund von mir verlor sehr viel Geld.

Die Beispiele sind zu zahlreich. (GE, Wirecard u. viele viele mehr). Für mich ein

Grund mehr, in ETF zu sparen. Gruß.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Und Ich muss bemerken, dass US-Werbung bei mir oft genau das Gegenteil bewirkt. Da wird die Mayonnaise mit käfigfreien Eiern beworben. Das Unternehmen verrät unbeabsichtigt wie rückständig das Land in vielen Bereichen ist. Hier ist es wieder mal der Tierschutz. Wenn also das Produkt jetzt so beworben wird, gibt es dann andere Mayonnaisen vom Hersteller, die das gegenwärtig nicht erfüllen oder hat er bis gestern drauf gepfiffen wo die Eier herkamen ? Ich bin wieder mal froh in Deutschland zu wohnen, Käfighaltung ist seit 2012 in der EU verboten.

5 Jahre zuvor

@Tim Buffet hat die Hightechs fast verschlafen,  verschäft er Regenerative Energien ? Jemand sollte ihm einen Tip geben. 10% bis 20% jährlich sind drin. Kreditkarten sind langfristig Auslaufmodelle,  verpennt er das auch ? Er sollte mal nach Asiej schauen, die Kreditkarte ist tot. Apple, Google, Wirecard, die asiatischen Unternhmen,  sie manche das in Zukunft ohne Kreditkarten. China hat diesen Schritt bereits übersprungen.  Es ist vom Bargeld direkt zum mobilen Bezahlen gegangen. In der westlichen Welt benutzt man die Kreditkarte, um sie als Anker für das mobile Bezahlen zu verwenden. Setzt sich das durch , verschwindet zuerst die Plasrikkartr, die Kreidtkartennummer bleibt als Onlinebezahlmöglochkeit, das gibt es heute schon (Nummer ohne physische Kaete) und am Ende wird der Kreditkartenanbieter komplett übersprungen.  Entweder Lastschrift in Deutschland oder Apple, Google und Co haben eine Banklizenz und machen das Geschäft komplett selbst. Die heiße Kartoffel’ Wirecard hat übrigens eine Banlizenz ‘Wirecard Bank’. Die ganzen verworrenen  Geschichten um das Unternehmen erinnern mich an die Anfänge von SAP.  Die Leute verstehen es nicht , sie vergleichen Wirecard  mit Kreditkartenunternehmen und wollen Unterschiede dazu wissen, die Frage ist komplett sinnfrei. Man kann darauf gar nicht antworten und den Leuten empfehlen Google zu benutzen,  das gab es zu den Anfangzeiten von SAP noch nicht.

Der Baum
5 Jahre zuvor

@ Thorsten, nur noch zur Info: ich bin auf einer “moralischen” Ebene völlig bei dir. Ich kaufe privat keine bis gar keine solche Produkte. Wir kaufen möglichst nur von unseren (Bio-) Bauern des Vertrauens (Meine Frau hat ökolandbau studiert).

Aber es geht hier ja darum, ob ein Unternehmen noch lange existieren wird oder nicht. Und ob wir dann in dieses Unternehmen investieren sollten. Das hatten wir ja schon vor ein paar Tagen bei Tims Artikel zu “schlechten” Unternehmen.

Meine Argumente für das Unternehmen sind also rein ökonomosche, keine moralischen.

Es ist eben eine Minderheit die sich für die Themen “gesunde und gut produzierte Lebensmittel” interessiert.

Jetzt ist das Holz gemacht, nun wird der vorgezogene Salat ins Hochbeet gesetzt. ;-)

Grüße Baum

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Der Baum

genau darum geht es, ob ein Unternehmen langfristig existiert. Und da ist bei den Fertigproduktherstellern mittlerweile ein Ende der Fahnenstange erreicht. Es könnte rückwärts gehen. Bei Nokia und General Electric hatte man die Glocke auch nicht gehört.

Wie bereits geschrieben, bestimmen die Verbraucher immer stärker was gekauft wird. Und da habe ich eine andere Meinung als Tim, der den Einzelhandel stärker werden sieht. Der Einzelhandel macht nur, was gekauft wird. Lidl startet regelmäßig Testraketen. Wird das Angebot angenommen wird es zum Standard. Dafür fliegt anderes gnadenlos raus, weil es kejner mehr will.
Und wenn jemand unverschämte Preise verlangt wie Der US-Ketchuplieferant (zweistellige Erhöhung des Einkaufspreises bei ohnehin hohem Niveau), dann ist er ebenfalls draußen. Demnächst Papa Joe”s bei Edeka. Ich werde der erste sein, der es kauft, wenn es in der Glasglasche ist, sonst bleibe ich bei einer anderen Marke – aus Deutschland.

https://www.merkur.de/wirtschaft/edeka-unternehmen-beliefert-supermarkt-nicht-mehr-plant-ersatzprodukt-zr-11791153.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/verbraucher-kaufen-mehr-biolebensmittel-a-882379.html

 

5 Jahre zuvor

hallo leute,  ihr seid alle so klug. jeden tag schwätzen irgendwelche selbsternannten börsenexperten. sie wollen den privatanlegr angeblich reich machen.

alles quatsch. es geht doch nur darum, dass all diese selbst ernannten experten ihre verrmutungen verkaufen wollen, und wenn ich die kommentare über khc lese, höre ich heraus, dass alle nur noch in bio-läden kaufen. so etwa nach dem motto: ich gebe lieber etwas mehr aus, kaufe lieber qualität.

alles quatsch, wer kauft denn täglich und massenhaft bei den supermärkten?  woher nehmen die supermärkte mit ihren billigangeboten denn dann ihre gewinne? wirklich komisch.

wie rudi assauer einmal sagte:  wenn der schnee erst einmal schmilzt, msieht man die kacke, bevor man in sie hineinsteigt.

könnt euch wieder hinlegen und träumt weiter so.

gackern ist leichter als scher kacken.

 

gladiator

Ralf
5 Jahre zuvor

Wer tendenziell eher gerne mit einzelnen Aktien als breiten ETFs hantiert, kann alternativ ja auch über Sektoren-ETFs nachdenken. Ich habe z.B. im Bereich Pharma und IT Sektoren-ETFs mit guten Erfolgen. Damit lässt sich gezielter investieren, trotzdem aber das Risiko auf mehr Breite als bei Einzelaktien verteilen.

Hendrik
5 Jahre zuvor

Ich habe vor ein paar Monaten einen ETF mit chinesischen Werten gekauft, gerade als die Handelskrise auf dem Höhepunkt war. Mittlerweile ist die Position 10% höher und ich bin froh bei diesem Investment auf mein Bauchgefühl gehört zu haben.

Sven
5 Jahre zuvor

Ich kaufe bei Aldi und finde es gut, dass diese Unternehmen günstige und sichere Nahrung für alle bieten.

Wer sich schlecht ernährt, was das auch immer heißt, handelt eigenverantwortlich.

Woher das Gerücht kommt, dass Bio gesund und fair ist, ist mir ein Rätsel. Fakten wurden nicht genannt.

Der Baum
5 Jahre zuvor

@ Gladiator, eigentlich habe ich in letzter Zeit nur deinen Kommentar als wirkliches Geschwätz empfunden.

Die meisten hier versuchen sich zu entwickeln und etwas zu lernen. Am Ende wollen wir bessere Investoren, gesünder und zielstrebiger werden. Oder zumindest die Meisten. Wenn dir das nicht gefällt musst du doch nicht mitlesen, oder?

Viele versuchen etwas dazu zu geben und den Diskurs zu bereichern. Dein Kommentar nützt leider nichts. Und nochmal, wir leben hier in diesem Blog in einer Blase. Die Menschen hier sind bestimmt kein Querschnitt der Gesellschaft.

Grüße Baum

5 Jahre zuvor

@ Der Baum

An der Filterblase ist einiges dran. Wir leben alle in einer Filterblase. Ich habe mir gestern genau darüber Gedanken gemacht.

Ich gebe ja manchmal als Vorschlag eine Reise zu tätigen auf einen anderen Kontinent. Ich habe hier viel erfahren und erlebt. Dennoch ist es für mich weit weg. Ist schließlich ein anderer Kontinent. Die Unterschiede sind aber zu Hause bei mir selbst in der nahen Region größer als ich gedacht habe. Sie sind viel größer als ich es mir eigentlich vorstellen kann. Ich habe erfahren, dass bei meiner Schule ein Kind nicht mit am Ferienprogramm teilnimmt, da es 70€ für eine Woche kostet. Es gibt natürlich auch ein Förderprogramm. Wir sind auch in dem Programm als zahlende Teilnehmer. Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas bei mir in der Nähe gibt. Die Gegend mit dem Einzugsgebiet der Schule ist ja eher teuer. Ich habe auch nette Eltern durch meine Tochter kennengelernt. Diehaben einen ähnlichen Bildungsabschluss und leben.ähnlichen wie wir. Es ist vielleicht auch mehr an dem Spruch “gleich und gleich gesellt sich gern“ dran als man sich vorstellt.

Ich würde gerne meiner Tochter ein Gefühl dafür geben wo der Anker der Mitte der Gesellschaft sich befindet. Die Mitte ist wohl aus meiner Sicht in viel höheren Einkommenregionen als dies in Wirklichkeit der Fall ist.

Meine Tochter soll unser Privileg dankbar annehmen und nicht überheblich sein. Bei manchen Dingen, die für uns überhaupt nie in Frage gestellt wurden ist dies nicht leicht. Habt Ihr Eure Kinder ein wenig vorbereitet wie gut es uns doch eigentlich geht? Falls ja in welchem Alter und wie habt Ihr es gemacht. Mit essen usw. habe ich schon ein paar Dinge genannt. Diese sind aber eigentlich unnahbar fern.

Insider
5 Jahre zuvor

Thorsten mit den Hühnern das ist aber ziemlicher Quatsch gewesen . Die Anlagen wurden in Deutschland abgebaut und in Polen direkt wieder aufgebaut . Jetzt kommt ein Großteil der Eier in verarbeiteten Produkten aus Polen . Ähnliches droht beim Schwein . Durch die Alleingänge der deutschen Moralapostel wird die heimische Ferkelerzeugung mit gutem Niveau durch verbote zerstört und die Ferkel oder noch besser das Fleisch wird aus Holland Dänemark und anderen Ländern mit weniger Standards importiert. Aber das Gewissen ist beruhigt .

Ich bin Persönlich lieber für regionale Produkte und nicht unbedingt Bio aus Spanien oder gar Übersee.

Warren_B
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

du schreibst in dem Artikel von dem enormen Free Cash Flow von Kraft Heinz.

Hast du evtl andere Zahlen wie ich?

Denn wenn ich mir aber die letzten Jahre so ansehe, dann war er 2017 sogar negativ und 2018 auch nur bei 555 Mio.

Als langjähriges Mittel kann man optimistisch wohl 1,5 Mrd. ansetzen. Bei Schulden von ca. 30 Mrd. ergibt sich somit ein Verhältnis von FCF/Debt von 20.

Die schuldenmäßig auch nicht gerade gut daherkommende  General Mills kommt hier immerhin auf ca. 7.

Und dort ist die Dividende gesichert, da sie trotz Schuldentilgung locker aus dem FCF bezahlt werden kann.

Ehrlich gesagt wundere ich mich eher darüber wie man für diese Aktie noch vor  gut eineinhalb Jahren 90 Dollar und damit ein KGV von fast 30 bezahlen konnten.

Die Divikürzung sähe ich als Aktionär sogar positiv, denn die Schulden müssen definitiv runter!

 

 

 

Warren_B
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

 

7 Mrd. für Bioprodukte hört sich erst einmal nach viel an.

Aber es entspricht je Bürger ca.  84 Euro im Jahr, 7 Euro im Monat oder 1,6 Euro in der Woche.

Nicht gerade viel, wenn man den Blogdurchschnitt so hernimmt ;)

LOL
5 Jahre zuvor

So schlecht wie das Produkt KHC ist, so schlecht ist die Aktie !!

Heinzi
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

also ich halte es da mit WB.

Einfach cool bleiben.

Kurs unten und gleich ist The Kraft ein schlechtes Unternehmen und nichts paßt mehr.

Klar, so will man mir und euch das verkaufen.

Mir egal.

Heinzi ist mit Buchwert, EPS, Cash Flow ü40 Euro Wert.

Das sind Kennzahlen die mich interessieren.

Sieht man sich im Vergleich mal Unilever an, Buchwert, Cash und EPS, da muß ich mal wieder lachen, denn Mr.Market spielt das Spiel wieder wunderbar.

Alleine der Vergleich dieser Werte, zeigt das “böse” Gesicht von Mr.Market bei Heinzi :-)

Denn Unilever das sind ca. 20% von Heinzi, aber ein Kurs der mal eben 30% höher ist.

Was stimmt da wieder nicht :-)

Das der Börse es eigentlich egal ist, was ein Unternehmen wirklich Wert ist.

Ich kaufe weiter Heinzi und über Kurse Richtung 25 Euro, würde ich mich freuen.

 

 

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