Defensive Aktien für die Krise

Zollkrise, Inflation, Ukrainekrieg, Iran-Spannung, Rezessionsgefahr. Für Anleger sind defensive Dividendenaktien die Wahl der Stunde. Vor allem Unternehmen aus Sektoren, die systemrelevante Güter oder Dienstleistungen anbieten. Diese kommen aus Branchen, die tendenziell weniger konjunkturabhängig sind. Sie bieten nicht nur robuste Geschäftsmodelle und vorhersehbare Cashflows, sondern zahlen in der Regel seit langem Dividenden (und oft steigende), was dein Depot in Abschwungphasen abfedert.

So sicherst du dich gegen die Volatilität ab

Im Folgenden findest einige Kategorien und Beispiele, wie du dich gegen die Krise absichern kannst:

  1. Basiskonsumgüter
    • Procter & Gamble ist ein Giganten aus dem Basiskonsumgüterbereich. Procter & Gamble hat sich das Vertrauen der Anleger durch sein breites Portfolio an Alltagsprodukten – von Waschmitteln bis hin zu Körperpflegeprodukten – verdient. Pampers, Ariel, Gillette, Head & Shoulders – alles Marktführer mit erheblicher Kundenbindung. Die Nachfrage nach diesen Gebrauchsmitteln bleibt in der Regel unabhängig von der Wirtschaftslage stabil. Und die beeindruckende Erfolgsbilanz der Dividendenerhöhungen spricht für die finanzielle Disziplin und Widerstandsfähigkeit. Seit 69 Jahren steigt die Dividende schon. So eine Aktie kaufst du und gibst sie nie mehr her. Ich habe sie schon lange im Depot.
    • Coca-Cola profitiert von seiner weltweit Ikonen-Marke. Die beständige Generierung stabiler Kapitalflüsse ermöglicht dem Riesen, auch in wirtschaftlichen Turbulenzen eine zuverlässige Dividendenpolitik aufrechtzuerhalten. Seit 63 Jahren klettert die Dividende. Investmentlegende Warren Buffett ist seit 1988 investiert und gibt kein Stück her. Der Getränkekonzern aus Atlanta wird für seine Fähigkeit, regelmäßige Erträge zu erwirtschaften, und seine defensive Qualität geschätzt, was ihn zum Kandidat zur soliden langfristigen Anlage macht. Fast in jedem Winkel der Erde findest du die Getränke des Anbieters, außer in Nordkorea und Kuba.
  2. Versorger
  3. Verteidigung und Industrie
    • Lockheed Martin ist ein Beispiel für diese Kategorie. Als größter Rüstungskonzern profitiert Lockheed Martin von langfristigen Verträgen mit Regierungen, die das Unternehmen von Konjunkturzyklen unabhängig machen. Seine beeindruckende Geschichte – geprägt von jahrzehntelangen Dividendenerhöhungen und konsequenten Aktienrückkäufen – macht das Unternehmen für Anleger attraktiv, die langfristiges Einkommen und Stabilität suchen. Unternehmen wie Lockheed Martin bieten eine Mischung aus stabilen Dividendenrenditen und Wertsteigerungschancen und sind daher eine lohnende Option für defensive Portfolios. Bestimmte Industriesektoren, insbesondere solche mit hohen stetigen Staatsausgaben, können bemerkenswert defensiv sein. Ich habe im Blog kürzlich 10 attraktive Aktien aus dem Verteidigungssekor vorgestellt, darunter Rheinmetall und Palantir.
  4. Erweiterung deines defensiven Portfolios
    • Auch andere Konzerne wie Johnson & Johnson, JM Smucker, Nestlé, General Mills im Konsumgütersektor oder Optionen wie Hershey, Mondelez, McDonald’s und der Papiertuchriese Kimberly-Clark haben sich ihren Platz auf vielen Beobachtungslisten für defensive Dividendenaktien verdient. Obwohl jedes dieser Unternehmen seine eigenen Besonderheiten und zuweilen Schwierigkeiten hat, haben ihnen ihre zuverlässige Dividendenhistorie, ihre starken Marken und ihre stabilen Geschäftsmodelle in der Vergangenheit geholfen, wirtschaftliche Stürme zu überstehen.
    • Für Anleger, die ein breiteres Portfolio bevorzugen, anstatt Aktien einzeln auszuwählen, erzielen mit dividendenorientierten ETFs oder breiten ETFs einen ähnlichen Erfolg bzw. schneiden gar besser ab.
    • Defensive Dividendenaktien für eine Buy-and-Hold-Strategie bieten eine attraktive Mischung aus Ertrag und Stabilität. Sie sind in der Regel stark in turbulente Konjunkturphasen, indem sie Anlegern einen stetigen Dividendenstrom und geringere Volatilität als zyklischere Aktien bieten. Ob du dich für einzelne Größen wie Procter & Gamble, Coca-Cola, American Water Works, Consolidated Edison und Lockheed Martin oder einen breiten ETF entscheidest – die Grundidee besteht darin, in Unternehmen mit nachhaltigen Cashflows und der Verpflichtung zu investieren, die Aktionäre langfristig zu belohnen. Natürlich bietet sich auch der Meister des Value Investings, Warren Buffett mit seiner Firma Berkshire Hathaway, an. Allerdings schüttet das „Orakel von Omaha“, wie Buffett genannt wird, keine Dividenden aus.

    Hier ist mein neues Video aus New York:

    Nachdem die Tech-Aktien im freien Fall sind, lohnen sich die defensiven Aktien umso mehr.

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    10 Kommentare
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    1 Tag zuvor

    Lotus Bakeries :-)

    Susanne
    21 Stunden zuvor
    Reply to  Stefan Meisel

    Als Sparplan OK. Sonst etwas teuer.

    Stefan Müller
    1 Tag zuvor

    Was ist eigentlich mit den Pharma – und Chemie-Riesen. Diese sind zurzeit so was von aus der Diskussion, dass diese ebenso wie die oben genannten Werte wieder interessant sind.

    Peter FR
    21 Stunden zuvor

    General Mills u. a. befinden sich schon vor der Krise schon länger im „Krisenmodus“

    Ich persönlich präferiere als Krisentitel Versicherungen (Brown&Brown, Progressive….), Fastenal, Costco…………….

    Peter
    19 Stunden zuvor

    Verfolge deinen Blog schon länger Tim. Dein Blog war immer ein Muss für mich. Danke dafür.

    Dieses Jahr kommen mir Deine Beiträge teilweise vor als ob diese von einer KI geschrieben werden. Die Dominanz von Rüstungsaktien (auch hier wieder einen Hinweis auf Deinen letzten Artikel….) finde ich auch schade.

    -M
    17 Stunden zuvor
    Reply to  Tim Schäfer

    Man sieht es immer direkt an der Formatierung. Aber als ich schrieb es sei KI meintest noch keine zu nutzen… jetzt ist es inspiration die vom Format direkt danach schreit. Bei den letzten 20 Artikeln sah man das bei 80% direkt

    Susanne
    14 Stunden zuvor
    Reply to  Peter

    Fällt mir auch auf.

    Letztes Jahr waren die Artikel noch Tim pur. Finde von der KI angeregten Artikel seelenloser.
    Fand im letzten Jahr auch den Wechsel von Tim und Nkos erfrischend.

    valge
    14 Stunden zuvor

    Salut,

    anzumerken sei, dass man als sog. Kleinaktionär, auch nur wenige Aktien pro Jahr kaufen kann, die Vorsorge für die Rente bei hohen Sozialabgaben – von 42 Prozent in D –

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/sozialversicherungen-krankenkasse-rente-umlagesystem-podcast-gold-asche-100.html

    ergänzt durch auch nicht niedrige Steuern, können bei etwas besser verdienenden Singels, zu einer Abgabenquote von bis zu 75 Prozent führen, also Steuer 33 Prozent, und vom Rest, bei auch nicht niedrigen Lebenshaltungskosten, soll noch gespart werden, ach ja dann sollen die Abgaben/Steuern auch noch steigen, um die Nato-Verpflichtungen einzuhalten,

    viele Grüße,

    valge.

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